DE3739515A1 - Vorrichtung zum zusammenkuppeln zweier fahrraeder - Google Patents
Vorrichtung zum zusammenkuppeln zweier fahrraederInfo
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- B62K27/003—Trailers
- B62K27/006—Trailers having a single wheel
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zusammenkup
peln zweier Fahrräder, bei der zwei am hinteren Fahrrad
mittels Rohrschellen befestigbare Verbindungsstangen auf
einem zur Hinterradachse des vorderen Fahrrades achspa
rallelen Lagerbolzen schwenkbar gelagert sind, der über
zwei beiderseits des Hinterrades des vorderen Fahrrades
nach unten gerichtete Stützen und zwei nach vorne ge
richtete Streben mit dem Rahmen des vorderen Fahrrades
verbunden ist.
Auf zusammengekuppelten Fahrrädern kann der eine Fahrer
den anderen Fahrer wie auf einem zweisitzigen Fahrrad
mehr oder weniger entlasten, so daß eine Radtour nicht
wegen einer Ermüdung des schwächeren Fahrers unterbro
chen zu werden braucht. Die Alternative der zusammenge
kuppelten Fahrräder ist zu bevorzugen, weil ein zweisit
ziges Fahrrad eine schwergewichtige Bauform hat, in der
Anschaffung viel kostet, wegen seiner Sperrigkeit schlecht
unterzubringen ist, sich bei seiner Benutzung durch nur
eine Person als unbequem erweist, nur an zwei Rädern ge
bremst werden kann und keine Möglichkeit der Aufteilung
in zwei gesondert benutzbare Fahrräder bietet.
Bei einer aus der DE-PS 8 05 239 bekannten Vorrichtung der
eingangs angeführten Gattung sind die beiden Verbindungs
stangen von unterschiedlicher Länge, übereinander ange
ordnet und als Bestandteile eines zusätzlichen Rahmens
ausgebildet, der um eine über dem Lagerbolzen mittig auf
ragende Welle seitlich verschwenkbar ist und zusammen
mit der Welle um den Lagerbolzen Neigungsbewegungen aus
führen kann. Der zur Hinterradachse des vorderen Fahr
rades achsparallele Lagerbolzen des zusätzlichen Rahmens
ist senkrecht über der Hinterradachse in der Mitte eines
Gepäckträgers untergebracht, der von den beiderseits des
Hinterrades des vorderen Fahrrades nach unten gerichteten
Stützen und den beiden nach vorne gerichteten Streben ge
bildet wird. Während für den Einzelgebrauch des vorderen
Fahrrades das Entfernen des Lagerbolzens ausreicht, ist
für den Einzelgebrauch des hinteren Fahrrädes der zusätz
liche Rahmen abzuschrauben, die ausgebaute Vordergabel
einschließlich des Vorderrades wieder in den Steuerkopf
einzusetzen und die Lenkstange von einer am oberen Ende
der Welle des zusätzlichen Rahmens angebrachten Steuer
stange zurückzumontieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit einem
Fahrrad vollständig, unauffällig und gänzlich unverlier
bar mitführbare, bequem unterwegs zum Einsatz bringbare,
das Freisetzen von Fahrradteilen vermeidende, kostenspa
rend herstellbare und zum Ankuppeln eines Kinderfahrrades
an ein Erwachsenenfahrrad besonders geeignete Kuppelvor
richtung der eingangs angeführten Gattung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dergestalt gelöst,
daß der Lagerbolzen die beiden Streben an deren hinteren
Enden verbindet und die beiden Verbindungsstangen gleich
lang ausgebildet sind, an der Lenkstange des ansonsten
völlig unveränderten hinteren Fahrrades stark außermit
tig nahe den Handgriffen gesondert anschließbar einge
richtet sind und ebenfalls stark außermittig den beiden
Enden des Lagerbolzens zugeordnet sind.
Sobald während einer gemeinschaftlichen Radtour das noch
kleine Kind beim selbständigen Fahren auf seinem Kinder
fahrrad ermüdet ist und die Weiterfahrt der begleitenden
Person auf ihrem Erwachsenenfahrrad zu stören droht, kön
nen die beiden Verbindungsstangen der erfindungsgemäßen
Kuppelvorrichtung schnell und einfach nach hinten umge
legt und mit dem Kinderfahrrad verbunden werden. Eine
Besonderheit der erfindungsgemäßen Kuppelvorrichtung be
steht darin, daß dann dem Kind eigenständige Lenkbewe
gungen verwehrt sind. Es kann aber mit wenig Kraftauf
wand weiterhin in die Pedale treten und damit auch am
Berg zum Weitermachen motiviert werden. Die stark außer
mittige Anbringung der beiden Verbindungsstangen an der
Lenkstange einerseits und an dem Lagerbolzen anderer
seits fördert die Verwindungsfestigkeit des Gespanns in
der zur Radebene senkrechten Ebene. Sie ist außerdem vor
teilhaft, wenn das hintere Fahrrad bei Gefälle auf das
vordere Fahrrad Schubkräfte ausübt. Mit der Erfindung
erzielte Vorteile bestehen aber insbesondere auch darin,
daß die Kuppelvorrichtung so montiert werden kann, daß
sie die normale Benutzung eines über dem Hinterrad des
vorderen Fahrrades bereits vorhandenen Gepäckträgers we
der in der Reservestellung noch in der Gebrauchsstellung
der Kuppelvorrichtung behindert.
Ein aufgrund der in den Unteransprüchen angegebenen Er
findungsausgestaltungen bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der beschriebenen
Kuppelvorrichtung in Gebrauchsstellung,
Fig. 2 die Draufsicht auf die Kuppelvorrichtung
in Fig. 1,
Fig. 3 vergrößert die Draufsicht auf die Kuppel
vorrichtung in Reservestellung,
Fig. 4 eine Hervorhebung der Einzelheit A
von Fig. 2,
Fig. 5 eine Hervorhebung der Einzelheit B
von Fig. 1 und
Fig. 8 eine Hervorhebung der Einzelheit C
von Fig. 1.
Zur Verdeutlichung der Kuppelvorrichtung sind in der
Zeichnung der vordere Bereich des vorderen Fahrrades 10
und der hintere Bereich des hinteren Fahrrades 11 weg
gelassen worden. Die beiden den Lagerbolzen 12 an ihren
hinteren Enden fixierenden Streben 13 verlaufen parallel
zueinander beiderseits eines gewöhnlichen Gepäckträgers
14 über dem Hinterrad 15 des vorderen Fahrrades 10 und
werden an ihren vorderen Enden durch eine zweizinkige
Befestigungsgabel 16 zusammengefaßt. Das Mittelstück 17
der Befestigungsgabel 16 ist rohrschellenartig zweige
teilt und umschließt mit Hilfe zweier Spannschrauben 18
das vom Sattel 19 zum Tretlager 20 führende Rahmenrohr
21 des vorderen Fahrrades 10. Die beiden Zinken 22 der
Befestigungsgabel 16 haben einen rechten Winkel als ge
genseitigen Öffnungswinkel und stehen von dem Rahmen
rohr 21 rechtwinklig ab. Damit zur Anpassung der Kuppel
vorrichtung an unterschiedliche vordere Fahrräder 10 der
stumpfe Winkel zwischen der Ebene der beiden Zinken 22
und der Ebene der beiden Streben 13 verändert werden
kann, sind die Streben 13 an die Zinken 22 mittels zwei
er gleichachsiger Klemmschrauben 23 angelenkt.
Vorteilhaft für die Anpassung der Kuppelvorrichtung an
unterschiedliche vordere Fahrräder 10 ist es auch, daß
die beiden nach unten gerichteten Stützen 24 aus zwei
teleskopartig ineinander geführten und mit einer Fest
stelleinrichtung 25 versehenen Teilen bestehen und er
heblich vor dem Lagerbolzen 12 an den beiden nach vorne
gerichteten Streben 13 gelenkig befestigt sind. Gewöhn
lich sind die beiden nach vorne gerichteten Streben 13
etwas unterhalb der Ladefläche des über dem Hinterrad 15
befindlichen Gepäckträgers 14 angeordnet, um die normale
Benutzung dieses Gepäckträgers 14 weder in der Reserve
stellung noch in der Gebrauchsstellung der Kuppelvorrich
tung zu behindern. Die teleskopartige Verstellbarkeit
der Stützen 24 kann jedoch andererseits für eine beson
ders große oder besonders kleine Bodenhöhe des zur Hin
terradachse 26 des vorderen Fahrrades 10 achsparallelen
Lagerbolzens 12 genutzt werden. Nachdem die Hinterrad
achse 26 bereits mit den beiden Stützen 27 des Gepäck
trägers 14 belegt ist, sind die unteren Enden der beiden
Stützen 24 der Kuppelvorrichtung nahe der Hinterradachse
26 am Rahmen des Fahrrades 10 befestigt.
Die beiden Verbindungsstangen 28 sind am Lagerbolzen 12
mit einem Klemmgelenk 29 zum Einstellen unterschiedlicher
Spreizwinkel zwischen den Verbindungsstangen 28 versehen.
Das erlaubt es, sich beim Zusammenkuppeln zweier Fahrrä
der 10 und 11 den unterschiedlichsten Lenkstangen 30 des
hinteren Fahrrades 11 hinsichtlich einer großen Seiten
stabilität des Gespanns optimal anzupassen und mit den
Verbindungsstangen 28 dicht an die Handgriffe 31 der
Lenkstange 30 heranzurücken. Um die Unauffälligkeit der
Kuppelvorrichtung weiter zu verbessern, sind die beiden
Verbindungsstangen 28 bei ihrer Nichtbenutzung nach dem
Umklappen um den Lagerbolzen 12 auf den beiden Streben
13 der Länge nach auflegbar. Dies geschieht insbesondere
durch ein leichtes seitliches Aus- und Einbiegen der
einzelnen Verbindungsstange 28 kurz vor ihrem Klemmgelenk
29. Zum Fixieren der Verbindungsstange 28 auf der zugehö
rigen Strebe 13 ist eine Federspange 32 vorgesehen.
Dadurch, daß die beiden Verbindungsstangen 28 mit den
beiden nach vorne gerichteten Streben 13 in der Länge in
etwa übereinstimmen, werden die Möglichkeiten für eine
unauffällige und behinderungsfreie Unterbringung der Kup
pelvorrichtung in ihrer Reservestellung ausgeschöpft. In
der Gebrauchsstellung der Kuppelvorrichtung wird anderer
seits der Abstand zwischen den beiden zusammengekuppelten
Fahrrädern 10 und 11 klein gehalten. Die Rohrschellen 33
zum Anschließen der Verbindungsstangen 28 an die Lenk
stange 30 des hinteren Fahrrades 11 enthalten je zwei
Flügelschrauben 34, was das Mitführen von Handwerkszeug
überflüssig macht. Obwohl die einzelne Rohrschelle 33 un
verlierbar mit der zugehörigen Verbindungsstange 28 ver
bunden ist, läßt sie sich dennoch um die Längsachse der
Verbindungsstange 28 verdrehen. Erreicht wird dies durch
einen in die rohrförmige Verbindungsstange 28 einge
schweißten Endbolzen 35, der mit seinem Flachkopf 36 in
einer Innensenke 37 der Rohrschelle 33 gefangen ist. Da
mit bereitet es keinerlei Probleme, die beiden Verbin
dungsstangen 28 an unterschiedlich geformte Lenkstangen
30 des hinteren Fahrrades 11 anzuschließen.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Zusammenkuppeln zweier Fahrräder, bei
der zwei am hinteren Fahrrad (11) mittels Rohrschel
len (33) befestigbare Verbindungsstangen (28) auf ei
nem zur Hinterradachse (26) des vorderen Fahrrades
(10) achsparallelen Lagerbolzen (12) schwenkbar gela
gert sind, der über zwei beiderseits des Hinterrades
(15) des vorderen Fahrrades (10) nach unten gerichte
te Stützen (24) und zwei nach vorne gerichtete Stre
ben (13) mit dem Rahmen des vorderen Fahrrades (10)
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerbolzen (12) die beiden Streben (13) an
deren hinteren Enden verbindet und die beiden Verbin
dungsstangen (28) gleich lang ausgebildet sind, an
der Lenkstange (30) des ansonsten völlig unveränder
ten hinteren Fahrrades (11) stark außermittig nahe
den Handgriffen (31) gesondert anschließbar eingerich
tet sind und ebenfalls stark außermittig den beiden
Enden des Lagerbolzens (12) zugeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Verbindungsstangen (28) am Lagerbolzen
(12) mit einem Klemmgelenk (29) zum Einstellen unter
schiedlicher Spreizwinkel zwischen den Verbindungs
stangen (28) versehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Verbindungsstangen (28) bei
ihrer Nichtbenutzung nach dem Umklappen um den Lager
bolzen (12) auf den beiden Streben (13) der Länge
nach auflegbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Verbindungsstangen (28)
mit den beiden nach vorne gerichteten Streben (13) in
der Länge in etwa übereinstimmen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden nach vorne gerichteten
Streben (13) etwas unterhalb der Ladefläche eines über
dem Hinterrad (15) befindlichen Gepäckträgers (14) an
geordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden nach unten gerichteten
Stützen (24) aus zwei teleskopartig ineinander geführ
ten und mit einer Feststelleinrichtung (25) versehe
nen Teilen bestehen und erheblich vor dem Lagerbolzen
(12) an den beiden nach vorne gerichteten Streben (13)
gelenkig befestigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873739515 DE3739515A1 (de) | 1987-11-21 | 1987-11-21 | Vorrichtung zum zusammenkuppeln zweier fahrraeder |
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DE19873739515 DE3739515A1 (de) | 1987-11-21 | 1987-11-21 | Vorrichtung zum zusammenkuppeln zweier fahrraeder |
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DE3739515C2 DE3739515C2 (de) | 1992-07-23 |
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ID=6340981
Family Applications (1)
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DE19873739515 Granted DE3739515A1 (de) | 1987-11-21 | 1987-11-21 | Vorrichtung zum zusammenkuppeln zweier fahrraeder |
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