DE3739088A1 - Verfahren zur herstellung von stabilisierten duengemitteln - Google Patents
Verfahren zur herstellung von stabilisierten duengemittelnInfo
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- DE3739088A1 DE3739088A1 DE19873739088 DE3739088A DE3739088A1 DE 3739088 A1 DE3739088 A1 DE 3739088A1 DE 19873739088 DE19873739088 DE 19873739088 DE 3739088 A DE3739088 A DE 3739088A DE 3739088 A1 DE3739088 A1 DE 3739088A1
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05G—MIXTURES OF FERTILISERS COVERED INDIVIDUALLY BY DIFFERENT SUBCLASSES OF CLASS C05; MIXTURES OF ONE OR MORE FERTILISERS WITH MATERIALS NOT HAVING A SPECIFIC FERTILISING ACTIVITY, e.g. PESTICIDES, SOIL-CONDITIONERS, WETTING AGENTS; FERTILISERS CHARACTERISED BY THEIR FORM
- C05G5/00—Fertilisers characterised by their form
- C05G5/10—Solid or semi-solid fertilisers, e.g. powders
- C05G5/12—Granules or flakes
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Pest Control & Pesticides (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Fertilizers (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstel
lung von stabilisierten Düngemitteln, bei dem als Aus
gangsmaterialien Kunstdünger in Form von Mineralien und/
oder Chemikalien verwendet wird und zur Überführung in
Granulaten ein Bindemittel, z.B. Stärke, beigemischt wird.
Die genannten Ausgangsmaterialien für Kunstdünger liegen
meist in staubförmiger Form vor, während für die Anwen
dung der Düngemittel in der Landwirtschaft Granulate be
vorzugt werden. Zur Herstellung solcher Granulate ist
ein Bindemittel erforderlich, für das man üblicherweise
Stärke verwendet. Diese wird aus Mais, Kartoffeln oder
auch Manioka gewonnen. Stärke in ihrem Nativzustand -
wie sie die Düngemittelindustrie vom Stärkehersteller
bezieht, hat jedoch keine Bindekraft. Sie entsteht erst
durch einen thermisch-mechanischen Abbau des Stärke
kornes, der Verkleisterung.
Bei der Herstellung von Kunstdünger hat man die gesamte
Produktionsmenge Düngemittel mit Stärke vermischt und
sodann befeuchtet und anschließend erhitzt und getrock
net und auf diese Weise zumindest einen Teil der zuge
setzten Stärke verkleistert, um eine Bindung der staub
förmigen Komponenten zu erzielen. Dabei wird sowohl Ener
gie durch die große Menge zugesetzten und wieder zu ver
dampfenden Wassers benötigt als auch eine relativ große
Menge von Stärke, die gegenüber dem Kunstdünger einen
ca. zehnfachen Kilopreis aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellung von Kunst
dünger unter Verwendung von Stärke zur Überführung in
Granulate zu verbessern sowie einfacher und wirtschaft
licher zu gestalten. Die Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß die Komponenten des Düngemittels einzeln oder
als Vormischung in eine Homogenisiervorrichtung vom Rotor-
Stator-Typ eingeführt und unter gleichzeitiger mechani
scher Einwirkung von Scherkräften mit Dampf und Wasser
beaufschlagt werden, und daß die Komponentenmischung
nach mindestens teilweisem, vorzugsweise völligem Ver
kleistern der Stärke als ein in einer Stärkematrix ein
geschlossenes oder eingekapseltes Produkt abgezogen, ge
kühlt und gegebenenfalls getrocknet wird.
Bei einer solchen Arbeitsweise wird die Produktmischung
unter gleichzeitigem Einfluß von Dampf und Wasser einer
intensiven Scher- und Kavitationskraft-Wirkung unterzo
gen. Es wird ein Stärkeaufschluß in kurzer Zeit und voll
ständig erzielt. Es ergibt sich eine intensive Verklei
sterung der Stärke mit hoher Bindefunktion und Gleich
mäßigkeit. Der Stärkeaufschluß erfolgt unter Einsparung
von Energie. Die erforderliche Wärme ergibt sich einer
seits dadurch, daß in der Zerkleinerungszone ein Rotor
und ein Stator mit zueinander gekehrten radialen Flächen
zusammenwirken und zwischen Rotor und Stator ein Rei
bungswärme erzeugender Spalt für das kontinuierlich hin
durchgeführte Gut vorgesehen ist. Da andererseits die
Wärme durch direkte Zufuhr von Dampf in die Stärke bei
gleichzeitiger Durchmischung der Komponenten eingebracht
wird, ergibt sich verhältnismäßig schnell und zuverläs
sig eine gleichzeitige Durchmischung aller Komponenten
und ein hoher Verkleisterungsgrad der Stärke. Dabei wird
sowohl eine Einsparung an Energie für die Verdampfung
des bisher zugesetzten beträchtlichen Wasserüberschusses
als auch eine Einsparung der zugesetzten Stärkemenge er
zielt. Letzteres deshalb, da der Aufschluß der Stärke
quantitativ erfolgt, während er vorher nur teilweise
stattfand, und ein Teil der Stärke, weil nicht genügend
aufgeschlossen, nicht zur Bindung beitragen konnte.
Vorteilhaft werden die Komponenten des Düngemittels bei
Temperaturen im Bereich von 40 bis 70°C in die Homogeni
sierzone eingeführt. Durch Dampfzufuhr erfolgt eine Er
hitzung der Mischung auf Temperaturen im Bereich zwischen
100 und 130°C, vorzugsweise 110 bis 120°C. Nach Erhalt
des vorbestimmten Verkleisterungsgrades kann sodann die
Produktmischung aus der Homogenisierzone in Form von
mehr oder weniger großen Granulatteilen, die die Dünge
mittelkomponenten in sich einschließen, abgeführt werden.
Für die Homogenisierzone wird bevorzugt eine Homogenisier
maschine verwendet, die aus einem Gehäuse mit darin um
laufenden, vorzugsweise kegelstumpfförmigem Rotor besteht,
dessen Mantelfläche mit koaxialen Ringen gestaffelten
Durchmessers ausgestattet ist, die mit gleichartigen
Ringen in dem dem Rotor gegenüberliegenden Stator, z.B.
einer Gehäuseinnenwand, jeweils auf Lücke stehen. Bei
dem Verfahren gemäß der Erfindung werden die Komponen
ten des Düngemittels in das Zentrum einer solchen Homo
genisierzone eingeführt unter gleichzeitiger oder gege
benenfalls auch späterer Zuführung von Dampf. Im Scher
feld der Homogenisierungszone erfolgt die Feinverteilung
und Umsetzung der Komponenten. Die Stärkekomponente wird
dispergiert. Sie quillt unter dem Einfluß der Reibungs
wärme und bei Zufuhr von heißem Wasser oder vorzugsweise
Dampf, so daß verhältnismäßig schnell eine mindestens
teilweise Verkleisterung der Stärke eintritt. Diese Ver
kleisterung, die schnell den höchstmöglichen Verklei
sterungsgrad erreicht, bildet eine Matrix, die die Dünge
mittelkomponenten umschließt bzw. einkapselt. Das dabei
gebildete Produkt ergibt sich in Form von Granulaten.
Es wird aus der Homogenisierzone abgezogen und gekühlt.
Es wird zweckmäßig unter milden Bedingungen getrocknet.
Bei der Durchführung des Verfahrens kann gegebenenfalls
auch vorgequollene Stärke in die Homogenisierzone ein
geführt werden. Eine solche Stärke stellt zwar ein etwas
teureres Ausgangsmaterial dar. Sie erlaubt bei ihrer
Verwendung ein Arbeiten bei niedrigen Temperaturen, wo
durch der Energieaufwand noch geringer wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von stabilisierten Düngemit
teln, bei dem als Ausgangsmaterialien Kunstdünger in
Form von Mineralien und/oder Chemikalien verwendet
wird und zur Überführung in Granulate ein Bindemittel,
z.B. Stärke, beigemischt wird, wobei mindestens ein Teil
der zugesetzten Stärke in Kleister übergeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten des Dünge
mittels einzeln oder als Vormischung in eine Homogeni
sierzone unter Scher- und Kavitationskraft-Wirkung einge
führt und unter gleichzeitiger mechanischer Einwirkung
der Scherkräfte u.dgl. mit Dampf und gegebenenfalls
Wasser beaufschlagt werden, und daß die Komponenten
mischung nach mindestens teilweisem, vorzugsweise
völligem Verkleistern der Stärke als ein in einer
Stärkematrix eingeschlossenes oder eingekapseltes
Produkt abgezogen, gekühlt und gegebenenfalls getrock
net wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponenten des Düngemittels bei Temperaturen
im Bereich von 40 bis 70°C in die Homogenisierzone
eingeführt, durch Dampfzufuhr auf Temperaturen im Be
reich von 100 und 130°C, vorzugsweise 110 bis 120°C,
aufgeheizt werden und nach Erhalt eines vorbestimm
ten Verkleisterungsgrades der Stärke aus der Homoge
nisierzone abgeführt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739088 DE3739088A1 (de) | 1987-11-18 | 1987-11-18 | Verfahren zur herstellung von stabilisierten duengemitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739088 DE3739088A1 (de) | 1987-11-18 | 1987-11-18 | Verfahren zur herstellung von stabilisierten duengemitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3739088A1 true DE3739088A1 (de) | 1989-06-01 |
Family
ID=6340711
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873739088 Withdrawn DE3739088A1 (de) | 1987-11-18 | 1987-11-18 | Verfahren zur herstellung von stabilisierten duengemitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3739088A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993019023A1 (de) * | 1992-03-20 | 1993-09-30 | Henkel Kgaa | Mittel zur förderung und pflege des pflanzenwachstums und verfahren zu ihrer herstellung |
WO2008061655A2 (de) * | 2006-11-24 | 2008-05-29 | Bayer Cropscience Aktiengesellschaft | Pflanzenschutzgranulate zur applikation auf die blattoberfläche |
-
1987
- 1987-11-18 DE DE19873739088 patent/DE3739088A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
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WO2008061655A2 (de) * | 2006-11-24 | 2008-05-29 | Bayer Cropscience Aktiengesellschaft | Pflanzenschutzgranulate zur applikation auf die blattoberfläche |
WO2008061655A3 (de) * | 2006-11-24 | 2009-04-23 | Bayer Cropscience Ag | Pflanzenschutzgranulate zur applikation auf die blattoberfläche |
JP2010510261A (ja) * | 2006-11-24 | 2010-04-02 | バイエル・クロツプサイエンス・アクチエンゲゼルシヤフト | 葉の表面に適用するための植物保護顆粒剤 |
US8323697B2 (en) | 2006-11-24 | 2012-12-04 | Bayer Intellectual Property Gmbh | Plant protection granulates to be applied to leaf surface |
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