DE3738836A1 - Verfahren und vorrichtung zum bedrucken von bahnfoermigem material - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum bedrucken von bahnfoermigem materialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum absatzweisen Bedrucken von bahnförmigem Material gemäß
den Oberbegriffen der Ansprüche 1 beziehungsweise 4.
Es ist vorteilhaft, das bahnförmige Material während des
Druckvorgangs von der Siebdruckschablone unter einem
spitzen Winkel unmittelbar nach Aufbringen der Druckfarbe
wegzuführen. Die dadurch bewirkte schnelle Trennung von
Siebdruckschablone und bedruckter Bahn begünstigt die
Qualität des Druckbildes. Wenn die Gegendruckrolle gegen
über dem bahnförmigen Material während des Druckvorganges
verschoben wird, ist es erforderlich, daß der über eine
Umlenkwalze in das Druckwerk auf die Gegendruckrolle
einlaufende Abschnitt des bahnförmigen Materials und der
aus dem Druckwerk von der Gegendruckrolle relativ weglau
fende Abschnitt des die Gegendruckrolle längs eines Teils
ihres Umfanges umschlingenden bahnförmigen Guts zumindest
in dem Bereich, innerhalb dessen die Gegendruckrolle
während des Druckhubes verschoben wird, zueinander parallel
verlaufen und das das Rakel und Gegendruckrolle sowie
Umlenkrolle aufweisende Druckwerk während des Druckhubes
parallel zu den Abschnitten des während des Druckhubes
bedruckten Abschnittes des bahnförmigen Materials bewegt
wird. Diese Verfahrensführung trägt der Tatsache Rechnung,
daß bei nicht vorhandener Parallelität zwischen der
Bewegung der Gegendruckrolle während des Druckhubes und dem
Verlauf der dem Druckwerk benachbarten Abschnitte des
bahnförmigen Materials eine Verschiebung der Gegendruck
rolle eine Änderung der Relativgeschwindigkeit zwischen
Siebdruckschablone und bahnförmigem Material zur Folge
hätte. Dies würde die Qualität des Druckbildes beeinträch
tigen. Aus diesem Grunde wird die Bewegung der Gegendruck
rolle und der zugehörigen Umlenkrolle parallel zum Verlauf
des bahnförmigen Materials erfolgen, den letztere zwischen
den Führungselementen einnimmt, die das bahnförmige
Material vor und hinter dem Druckwerk führen.
Bei horizontal angeordneter Siebdruckschablone muß unter
den genannten Voraussetzungen das bahnförmige Material von
oben in das Druckwerk eingeführt und aus diesem nach unten
herausgeführt werden, wie dies beispielsweise beim Verfah
ren gemäß EU-PS 00 03 983 und US-PS 44 25 554 der Fall ist.
Eine derartige Führung des bahnförmigen Materials in der
Druckstation ist jedoch nicht immer möglich, weil dazu im
Bereich unterhalb der Druckstation entsprechender Raum für
das Hindurchführen des bahnförmigen Materials vorhanden
sein muß. Bei einer in Druckrichtung langen Siebdruckscha
blone ist es darüber hinaus auch schwierig, das Material
schräg von oben in das Druckwerk einzuführen, da dabei die
Siebdruckschablone im Wege ist.
Beim Mehrfachdruck, zum Beispiel beim Aufbringen eines
Druckbildes, welches sich aus mehreren Farben zusammen
setzt, müssen nacheinander mehrere Einzel-Druckbilder auf
der Bahn aufgetragen werden, wobei in vielen Fällen nach
Auftrag eines solchen Einzel-Druckbildes dieses unter
Wärmeeinwirkung getrocknet werden muß, bevor das nächste
Einzel-Druckbild aufgetragen werden kann. Dabei besteht
häufig die Notwendigkeit, das zu bedruckende bahnförmige
Material zwei- oder mehrmals durch die Siebdruck-Maschine
hindurchzuführen. Wenn beispielsweise das aufzubringende
Druckbild sich aus sechs Farben zusammensetzt und die
Maschine mit drei Druckstationen versehen ist, können in
einem Durchlauf aufeinanderfolgend drei Einzel-Druckbilder
mit unterschiedlichen Farben auf das bahnförmige Material
aufgebracht werden. Die zur Vervollständigung des Druckbil
des noch fehlenden drei weiteren Einzel-Druckbilder in
anderen Farben werden bei einem zweiten Durchlauf unter
Verwendung von Siebdruckschablonen aufgetragen, in denen
die den jeweiligen Farben zugeordneten Druckbilder einko
piert sind.
Eine wesentliche Voraussetzung für das Herstellen eines
einwandfreien, allen Qualitätsanforderungen genügenden
Druckbildes besteht darin, daß die einzelnen Komponenten
des Druckbildes, also die Einzel-Druckbilder, die jeweils
unter Verwendung einer Siebdruckschablone aufgebracht
werden, genau deckungsgleich sind. Die Erfüllung dieser
Anforderung bereitet jedenfalls dann keine besonderen
Schwierigkeiten, wenn die zu bedruckende Bahn zwischen den
einzelnen Druckvorgängen keine Änderung ihrer Dimensionen
erfährt, da unter Verwendung der heute verfügbaren tech
nischen Mittel die zu bedruckende Bahn so präzis zu den
einzelnen Siebdruckschablonen ausgerichtet werden kann, daß
die Konturen der einzelnen Druckbilder genau zueinander
passen, also kongruent sind. Es ist jedoch durchaus
möglich, bei Verwendung bestimmter Werkstoffe für das zu
bedruckende bahnförmige Material sogar wahrscheinlich, daß
die Bahn zwischen den einzelnen Druckvorgängen eine
Änderung ihrer Länge erfährt, also beispielsweise in
Längsrichtung etwas schrumpft oder sich etwas dehnt. Dies
kann zum Beispiel durch die Wärmeeinwirkung zum Trocknen
der Druckfarbe zwischen den einzelnen Druckvorgängen oder
durch die Feuchtigkeit verursacht werden, die mit der
Druckfarbe auf das bahnförmige Material aufgebracht wird.
Derartige Längenänderungen können aber auch durch die Luft
feuchtigkeit der umgebenden Atmosphäre verursacht werden,
und zwar insbesondere dann, wenn die Bahn zum Auftragen
einer entsprechenden Anzahl von Einzel-Druckbildern
zwischen zwei Durchläufen über einen längeren Zeitraum,
also zum Beispiel mehrere Tage, zwischengelagert wird. Dies
ist praktisch unvermeidbar, da für den zweiten Durchlauf
und gegebenenfalls weitere Durchläufe normalerweise andere
Siebdruckschablonen verwendet werden, so daß es allein aus
wirtschaftlichen Gründen naheliegt, zunächst alle zu
bedruckenden Bahnen mit den im ersten Durchlauf aufzu
tragenden Teil-Aufdrucken zu versehen und dann sämtliche
Bahnen nach Umrüstung der Maschine mit den noch fehlenden
Teil-Aufdrucken zu versehen.
Das Ausmaß der durch die vorbeschriebenen Einflüsse, also
insbesondere durch Feuchtigkeit bewirkten Längenänderungen
ist normalerweise sehr gering und mag zum Beispiel pro 1000
mm Bahnlänge in der Größenordnung von 0,1 bis 1,0 mm
liegen. Bei den mittlerweile auch an das Siebdruckverfahren
gestellten Anforderungen hinsichtlich der dabei einzuhal
tenden Genauigkeit sind jedoch selbst derart geringe
Abweichungen nicht mehr tolerierbar, so daß es erforderlich
ist, die einzelnen nacheinander aufzubringenden Einzel-
Druckbilder bezüglich ihrer Länge genau einander anzupas
sen, wobei das im ersten Arbeitsgang aufgebrachte Einzel-
Druckbild im allgemeinen die Soll-Länge aller später
aufzubringenden Einzel-Druckbilder bestimmt. Die hohen
Anforderungen an die Genauigkeit, mit welcher die einzelnen
Einzel-Druckbilder auf der Bahn aufgebracht werden, ergibt
sich auch daraus, daß diese Druckbilder in vielen Fällen
später aus der Bahn, beispielsweise durch einen Stanzvor
gang, ausgeschnitten werden. Bei unterschiedlich langen
Teil-Druckbildern, die sich zu dem Gesamt-Druckbild
ergänzen, wird beim Heraustrennen des Druckbildes aus der
Bahn entweder von einem zu langen Einzel-Druckbild ein
schmaler Streifen abgetrenn oder aber bei einem zu
kurzen Einzel-Druckbild ein schmaler Streifen unbedruckten
Materials nicht abgetrennt, der damit Bestandteil des
Gesamt-Druckbildes wird. Es bedarf keiner näheren Erläu
terung, daß dies in vielen Fällen nicht akzeptiert wird.
Ein typisches Beispiel dafür sind gedruckte Schaltungen,
wenngleich das vorstehend beschriebene Problem keineswegs
auf diese beschränkt ist, sondern auch bei Druckbildern
vorkommt, die in anderer Weise und für andere Zwecke
verwendet werden, zum Beispiel als Etiketten.
Theoretisch wäre es möglich, durch entsprechende Wahl der
Bahnspannung die Länge der Bahn und damit das bereits auf
ihr vorhandenen Teil-Druckbildes beim jeweils folgenden
Durchlauf durch die Maschine dadurch an die Soll-Druck
länge, die sich aus der Länge des in die Siebdruckschablone
kopierten Druckbildes ergibt, anzupassen, daß die Bahn mit
entsprechenden Längskräften beaufschlagt, also entsprechend
gespannt wird. In der Praxis ist dies jedoch mit sehr
großen Schwierigkeiten verbunden, da beispielsweise der
E-Modul des die Bahn bildenden Materials über die Bahnlänge
unterschiedlich sein kann. Hinzu kommt, daß eine Beeinflus
sung des Druckbildes durch ein entsprechendes Spannen der
Bahn normalerweise immer nur im Sinne einer Verlängerung
eines auf der Bahn bereits befindlichen Teil-Druckbildes
möglich sein wird, welches unter der Einwirkung der
genannten Einflüsse zu kurz geworden ist. Es wäre natürlich
theoretisch möglich, beim ersten Durchlauf die Bahn derart
vorzuspannen und damit zu längen, daß bei folgenden
Durchgängen durch Verringerung der Spannung auch eine
Kürzung der Bahn und damit der auf dieser bereits befind
lichen Teil-Druckbilder möglich wird. Dadurch würde jedoch
das gesamte Verfahren noch komplizierter, so daß es in der
Praxis, wenn überhaupt, nur mit sehr großem Aufwand reali
sierbar wäre.
Das bahnförmige Material erfährt unter der Einwirkung der
vorgenannten Einflüsse natürlich auch eine Änderung seiner
Dimension quer zur Längserstreckung. Diese Änderung ist
jedoch in Anbetracht der geringen Breite der Bahn im
Verhältnis zu ihrer Längserstreckung vernachlässigbar,
zumal die Erstreckung des Druckbildes in Querrichtung
normalerweise erheblich kürzer ist als in Längsrichtung des
bahnförmigen Materials.
Der Erfindung liegt unter anderem die Aufgabe zugrunde,
Verfahren und Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art so
auszugestalten beziehungsweise so zu verbessern, daß das
bahnförmige Material unter einem spitzen Winkel gegenüber
der Siebdruckschablone aus dem Druckwerk relativ herausge
führt werden kann, ohne daß dazu zusätzlich Raum für das
bahnförmige Material im Bereich unterhalb der Siebdruck
schablone benötigt würde. Das Einführen des bahnförmigen
Materials in das Druckwerk soll möglich sein, ohne daß
besondere Vorkehrungen notwendig wären, um das Material an
der Siebdruckschablone vorbeizuführen. Darüber hinaus soll
es ohne großen verfahrenstechnischen und/oder vorrichtungs
technischen Aufwand möglich sein, die Länge des auf das
bahnförmige Material aufzutragenden Druckbildes an eine
vorgegebene Länge anzupassen und zwar insbesondere dann,
wenn diese für das aufzutragende Druckbild vorgegebene
Länge nicht der Länge des Druckbildes entspricht, welches
in der Siebdruckschablone einkopiert ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß
die Siebdruckschablone unter einem spitzen Winkel zum
Verlauf der Wegstrecke angeordnet ist, um welche die
Gegendruckrolle während des Druckvorganges verschoben wird,
so daß zwischen dem in der Siebdruckschablone einkopierten
Druckbild und dessen Projektion auf die Wegstrecke der
Gegendruckrolle eine Längendifferenz besteht, wobei die
Siebdruckschablone während des Druckvorganges gegenüber der
Gegendruckrolle im wesentlichen senkrecht zum Verlauf der
Wegstrecke der Gegendruckrolle und dabei gleichzeitig in
Druckrichtung im wesentlichen parallel zu ihrer Ebene um
eine Wegstrecke verschoben wird, deren Ausmaß der Differenz
zwischen den in der Siebdruckschablone einkopierten
Druckbild und dessen Projektion auf die Wegstrecke der
Gegendruckrolle entspricht.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die dem jeweiligen
Druckwerk benachbarten Bahnabschnitte in einer Richtung
verlaufen können, die in Abhängigkeit von den verfahrens
technisch und maschinentechnisch gegebenen Voraussetzungen
gewählt werden kann. Im allgemeinen werden die dem Druck
werk benachbarten Abschnitte des bahnförmigen Materials
horizontal verlaufen, da dies bei einer Siebdruckmaschine,
die zwei oder mehr Druckstationen aufweist, zu einer
besonders vorteilhaften Anordnung der zusammenwirkenden
Teile führt. Dadurch, daß die Siebdruckschablone
parallel zu ihrer Hauptebene während des Druckvorganges
verschoben wird, wird die Differenz zwischen der Länge des
in der Siebdruckschablone einkopierten Druckbildes einer
seits und der Länge der Projektion desselben auf die von
oben von der Gegendruckrolle und der Rakel während des
Druckhubes zurückgelegten Wegstrecke andererseits kompen
siert.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann im
Bedarfsfall so verfahren werden, daß das Ausmaß der im
wesentlichen parallel zu ihrer Ebene erfolgenden Verschie
bung der Siebdruckschablone zur Anpassung der Länge des auf
das bahnförmige Material unter Verwendung der Siebdruck
schablone aufzutragenden Druckbildes an eine auf dem
bahnförmigen Material vorgegebenen Länge gewählt wird
entsprechend dem Unterschied zwischen der Länge des in der
Siebdruckschablone einkopierten Druckbildes und der auf dem
bahnförmigen Material vorgegebenen Länge für das aufzu
tragende Druckbild, so daß das Ausmaß der Parallelver
schiebung abweicht vom normalen Ausmaß, das sich bei
ausschließlicher Berücksichtigung der Differenz zwischen
dem in der Siebdruckschablone einkopierten Druckbild und
dessen Projektion auf die Wegstrecke der Gegendruckrolle
ergibt.
Im Vergleich mit dem normalen Ausmaß der Parallelver
schiebung, welches lediglich den Längenunerschied zwischen
dem in der Siebdruckschablone einkopierten Druckbild und
der Länge der Projektion desselben auf die Wegstrecke,
entlang welcher die Gegendruckrolle während des Druckvor
ganges verschoben wird, kompensiert, erfährt das Ausmaß der
Parallelverschiebung somit eine Vergrößerung, wenn die auf
dem bahnförmigen Material in Längsrichtung desselben
vorgegebene Erstreckung des Druckbildes größer ist als die
entsprechende Erstreckung des in der Siebdruckschablone
einkopierten Druckbildes. Umgekehrt erfährt das Ausmaß der
Parallelverschiebung der Siebdruckschablone eine Verringe
rung, wenn die Erstreckung des auf dem bahnförmigen
Material aufzutragenden Druckbildes in Längsrichtung des
bahnförmigen Materials kürzer ist als die Länge des in der
Siebdruckschablone einkopierten Druckbildes. In Grenz
fällen ist es nicht einem ausgeschlossen, daß die Paral
lelverschiebung der Siebdruckschablone in entgegenge
setzter Richtung, also entgegen der Druckrichtung erfolgt.
Dies wird allerdings nur dann erforderlich sein, wenn die
Differenz zwischen der auf dem bahnförmigen Material
vorgegebenen Länge für das Druckbild einerseits und der
Länge des Druckbildes in der Siebdruckschablone anderer
seits sehr groß ist und der Neigungswinkel zwischen
Siebdruckschablone und dem Verlauf der Wegstrecke, entlang
welcher die Gegendruckrolle verschoben wird, verhältnismä
ßig klein ist.
Es ist möglich, die Gegendruckrolle um eine Wegstrecke zu
verschieben, die gleich der Länge des in der Siebdruckscha
blone einkopierten Druckbildes ist. Allerdings ist dies
nicht unbedingt erforderlich, so daß auch keine Notwendig
keit besteht, die Länge der von der Gegendruckrolle beim
Druckhub zurückgelegten Wegstrecke bei einer Änderung der
Länge des aufzutragenden Druckbildes entsprechend anzupas
sen, solange der von der Gegendruckrolle ausgeführte Hub
lang genug ist.
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann
eine Vorrichtung zum Bedrucken von bahnförmigem Material im
Siebdruckverfahren mit wenigstens einer Siebdruckschablone,
wenigstens einer Rakel und einer damit zusammenwirkenden
Gegendruckrolle verwendet werden, die während des Auf
tragens des Druckbildes auf dem bahnförmigen Material
gegenüber der Siebdruckschablone in Druckrichtung um eine
Wegstrecke bewegt wird. Dabei ist die Siebdruckschablone
unter einem spitzen Winkel gegenüber der Wegstrecke,
entlang welcher die Gegendruckrolle bewegt wird, angeord
net, wobei zwischen dem in der Siebdruckschablone einko
pierten Druckbild und dessen Projektion auf die Wegstrecke
der Gegendruckrolle eine Längendifferenz besteht und die
Siebdruckschablone während des Druckvorganges gegenüber der
Gegendruckrolle entlang einem Führungsmittel eine Verschie
bung im wesentlichen senkrecht zur Wegstrecke der Gegen
druckrolle und dabei eine Längsverschiebung parallel zu
ihrer Ebene erfährt, deren Ausmaß der Längendifferenz
zwischen dem in der Siebdruckschablone einkopierten
Druckbild und dessen Projektion auf die Wegstrecke der
Gegendruckrolle entspricht. Ferner kann die Anordnung so
getroffen sein, daß das Führungsmittel, entlang welchem
die Siebdruckschablone während ihrer Bewegung im wesent
lichen senkrecht zur Wegstrecke der Gegendruckrolle geführt
ist, zur Anpassung der Länge des auf das bahnförmige
Material aufzutragenden Druckbildes an eine auf dem
bahnförmigen Material vorgegebene Länge verstellbar ist, um
so das Ausmaß der Parallelverschiebung der Siebdruckscha
blone anzupassen an den Unterschied zwischen der Länge des
in der Siebdruckschablone einkopierten Druckbildes und der
auf dem bahnförmigen Material vorgegebenen Länge für das
aufzutragende Druckbild. Als besonders vorteilhaft hat sich
derzeit eine Ausführungsform erwiesen, bei welcher das
Führungsmittel wenigstens eine Führungsleiste aufweist,
welche in ihrer Normallage mit der Vertikalen einen Winkel
einschließt, welcher gleich der Hälfte des Winkels ist, um
welchen die Siebdruckschablone gegenüber der Wegstrecke der
Gegendruckrolle geneigt ist, und in einer Ebene, die
parallel zur Wegstrecke, um welche die Gegendruckrolle
verschoben wird, und senkrecht zur Ebene der Siebdruck
schablone verläuft verschwenkbar und in einer bestimmten
Position feststellbar angeordnet ist. Die Normallage ist
dabei jene Position der Führungsleiste, bei welcher das auf
das bahnförmige Material aufzutragende Druckbild eine
Erstreckung in Längsrichtung der Bahn aufweist, die gleich
ist der entsprechenden Erstreckung des in der Siebdruck
schablone befindlichen Druckbildes, so daß die Parallel
verschiebung der Siebdruckschablone während des Druckvor
ganges lediglich dazu dient, den aufgrund der Neigung der
Siebdruckschablone vorhandenen Längenunterschied zwischen
dem in der Siebdruckschablone einkopierten Druckbild einer
seits und der Projektion derselben auf die von der Gegen
druckrolle während des Druckvorganges zurückgelegten
Wegstrecke andererseits zu kompensieren.
Im einzelnen kann die Anordnung so getroffen sein, daß der
Rahmen der Siebdruckschablone oder irgendwelche damit
verbundenen Teile mit wenigstens einer Gruppe von drei
zusammenwirkenden Rollen versehen ist beziehungsweise sind,
die an der Führungsleiste anliegen und von einer gemein
samen Halterung getragen sind, die in einer Ebene, die
senkrecht zur Ebene der Siebdruckschablone und parallel zur
Wegstrecke, um welche die Gegendruckrolle verschoben wird,
verläuft, schwenkbar am Rahmen der Siebdruckschablone oder
an einem Fortsatz derselben angebracht ist. Auf diese Weise
können die drei Rollen bei einer Änderung der Schräglage
der Führungsleiste sich selbsttätig an den jeweiligen
Verlauf der Führungsleiste anpassen.
Weiterhin kann die Gegendruckrolle von einem hin- und
herbewegbaren Schlitten getragen werden, der mit einer
Gleitführung für die Siebdruckschablone versehen ist, wobei
die Gleitführung mit dem Verlauf der Wegstrecke des
Schlittens einen Winkel einschließt, der gleich ist dem
Winkel, unter welchem die Siebdruckschablone gegenüber der
Wegstrecke des Schlittens geneigt ist. Diese Anordnung der
Teile erlaubt es, auf einfache Weise eine Zwangsführung
zwischen Schlitten und Gegendruckrolle einerseits und der
Siebdruckschablone zu erreichen, insbesondere auch bezüg
lich der Anpassung der Höhenlage der Siebdruckschablone an
die Position, die die Gegendruckrolle und damit das zu
bedruckende bahnförmige Material im Verlauf des Druckvor
ganges einnehmen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
im Schema dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 im Schema die Seitenansicht einer Druckstation zum
Bedrucken von bahnförmigem Material mit den Teilen in der
Position zu Beginn des Druckhubes,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit der
Lage der zusammenwirkenden Teile am Ende des Druckhubes,
Fig. 3 eine Darstellung der geometrischen Beziehung
zwischen Siebdruckschablone und der Wegstrecke der Gegen
druckrolle,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Siebdruckschablone.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung besteht
im wesentlichen aus einer Siebdruckschablonen-Einrichtung
10, die eine innerhalb eines Rahmens 12 angeordnete
Siebdruckschablone 11 aufweist und mit einer Rakel 14
sowie einer Gegendruckrolle 16 zusammenwirkt. Rakel 14 und
Gegendruckrolle 16 werden von einem gemeinsamen Schlitten
18 getragen, der in horizontaler Ebene hin- und herbewegbar
angeordnet und an Holmen 20 geführt ist. Letztere sind an
vertikalen Ständern 22 angebracht, die mit dem Maschinen
rahmen 24 verbunden sind. Der Antrieb des Schlittens 18
erfolgt über einen Kurbeltrieb 15, dessen Kurbel 17 um eine
Achse 19 schwenkbar angeordnet ist. Der Schlitten 18 ist
mit einem quer zu den Holmen 20 verlaufenden horizontalen
Führungsschlitz 21 versehen, in den ein Zapfen 23 des
Kurbelarmes 17 eingreift.
Der Gegendruckrolle 16 ist eine Führungsrolle 26 zugeord
net, die ebenfalls vom Schlitten 18 getragen wird. Beide
Rollen 16 und 26 dienen zur Führung des zu bedruckenden
Materials 28, welches bahnförmig ausgebildet ist und
absatzweise bedruckt wird, wenn die Bahn 28 zwischen zwei
Transportschritten stillsteht. Das zu bedruckende bahnför
mige Material 28 kann von einer Vorratsrolle abgezogen und
nach dem Bedrucken wieder aufgerollt werden.
Die Siebdruckschablonen-Einrichtung 10 ist gegenüber der
horizontalen Strecke 30, welche der Schlitten 18 und damit
die Gegendruckwalze 16 während des Druckhubes in Richtung
des Pfeiles 32 verschiebbar ist, um einen Winkel 34 (Fig.
3) geneigt, der bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel 15° beträgt.
Der Schlitten 18 ist mit einer Gleitführung 36 für die
Siebdruckschablonen-Einrichtung 10 versehen. Diese Gleit
führung 36 ist ebenfalls unter einem Winkel von 15° zur
Horizontalen angeordnet, also entsprechend dem Winkel 34
gegenüber den Holmen 20, die den Verlauf der Wegstrecke
bestimmen, um welche der Schlitten 18 mit Gegendruckwalze
und Rakel 14 während des Druckhubes in Richtung des Pfeiles
32 bewegt wird.
Die Siebdruckschablonen-Einrichtung 10 ist ferner am
tieferliegenden Endbereich mit zwei seitlichen, nach unten
vorstehenden Fortsätzen 38 versehen, von denen jeder eine
Halterung 40 trägt, die in einer senkrechten, parallel zu
den Holmen 20 verlaufenden Ebene am jeweiligen Fortsatz 38
um eine Achse 41 schwenkbar angebracht ist. Jede Halterung
40 trägt drei Rollen, die in der in den Fig. 1 und 2 der
Zeichnung dargestellten Weise zueinander angeordnet sind
und mit jeweils einer Führungsleiste 42 derart zusammenwir
ken, daß zwei Rollen 44 sich an einer Seite und die Rolle
46 an der anderen Seite der Leiste 42 befinden und dabei an
der Leiste 42 derart anliegen, daß die Rollen 44, 46 und
damit die diese tragenden Teile leicht entlang der Leiste
42 verschoben werden können. Da die Rollen 44 und 46
jeweils über Halterung 40 und Fortsatz 38 mit der Sieb
druckschablonen-Einrichtung 10 verbunden sind, stellen
somit die Leisten 42 eine Führung für die Siebdruckschablo
ne dar.
Da die Siebdruckschablonen-Einrichtung 10 in der Gleit
führung 36 des Schlittens 18 gelagert ist, hat eine
Verschiebung des Schlittens 18 während des Druckhubes nach
rechts in Richtung des Pfeiles 32 einmal eine Relativ
verschiebung zwischen Schlitten 18 und Siebdruckschablo
nen-Einrichtung 10 parallel zur Hauptebene der Siebdruck
schablone 11 zur Folge, wobei letztere zugleich nach oben
verschoben wird. Das heißt, daß Schlitten 18 einerseits und
Siebdruckschablonen-Einrichtung 10 andererseits über eine
Zwangsführung, nämlich die Gleitlager 36, miteinander
verbunden sind, die sicherstellt, daß während des Druck
hubes die Siebdruckschablone 11 die richtige relative
Position zur Gegendruckrolle 16 und damit zu dem über der
Rolle 16 geführten bahnförmigen Material 28, welches zu
bedrucken ist, einnimmt. Während des Druckhubes bringt die
Gegendruckrolle 16 den zu bedruckenden Abschnitt des
bahnförmigen Materials in Kontakt mit der Siebdruckschablo
ne 11, wobei die Rakel 14, die ebenfalls am Schlitten 18
angebracht ist, die Druckfarbe durch die Druckschablone zur
Herstellung des Druckbildes auf dem bahnförmigen Material
aufträgt.
Die Länge des in der Siebdruckschablone 22 einkopierten
Druckbildes 30′′ ist gleich der Länge der Strecke 30, um die
die Gegendruckrolle 16 während des Druckhubes bewegt wird.
Aufgrund der geneigten Anordnung der Siebdruckschablone 11
gegenüber dem Verlauf der Wegstrecke 30 ist die Projektion
des in der Siebdruckschablone 11 einkopierten Druckbildes
30′′ auf die Wegstrecke 30 kürzer.
Diese Zusammenhänge sind in Fig. 3 der Zeichnung darge
stellt, die die geometrischen Beziehungen zwischen der
Bewegungsbahn 30 der Gegendruckrolle 16 und der Siebdruck
schablone 11 beziehungsweise dem darin befindlichen
Druckbild 30′′ zeigt. Mit zunehmendem Winkel 34 wird die
Differenz zwischen der Wegstrecke 30 und der auf diese
projizierte Länge des Druckbildes 30′′ in der Schablone
größer. Umgekehrt wird die Differenz kleiner, je kleiner
der Winkel 34 wird. Eine Anordnung der Siebdruckschablonen-
Einrichtung 10, bei welcher die Siebdruckschablone 11
parallel zu der Wegstrecke verläuft, die von der Gegen
druckrolle 16 während des Druckhubes ausgeführt wird, ist
unerwünscht, da die schräge Anordnung der Siebdruckscha
blonen-Einrichtung 10 bei etwa horizontalem Verlauf des
bedruckten Abschnittes des bahnförmigen Materials 28 im
Verlauf des Druckhubes, also der Bewegung der Gegendruck
rolle 16 in Richtung des Pfeiles 32, ein einwandfreies
Lösen des bahnförmigen Materials 28 von der Siebdruckscha
blone bewirkt, sobald das mit dem Farbauftrag versehene
bahnförmige Material 28 während des Druckhubes den Bereich
zwischen Siebdruckschablone 11 und Gegendruckrolle 16
verläßt. Außerdem ermöglicht die geneigte Anordnung der
Siebdruckschablonen-Einrichtung 10 ein einwandfreies
Verteilen der Farbe über den mit dem Druckbild versehenen
Bereich der Siebdruckschablone 11 sowie ein Sammeln der
Farbe im tieferliegenden Bereich der Siebdruckschablone.
Dies begünstigt ebenfalls eine gute Druckqualität.
Wenn der Neigungswinkel 34 15° beträgt, ist dies in vielen
Anwendungsfällen eine Art Optimum zwischen den vorerwähn
ten drucktechnischen Erfordernissen und der durch die
Neigung der Siebdruckschablone gegenüber der Wegstrecke 30
verursachten Längendifferenz zwischen dieser Wegstrecke und
dem auf diese projizierten Druckbild 30′′, das in der
Siebdruckschablone einkopiert ist. Diese Längendifferenz
muß während des Druckvorganges kompensiert werden, wenn
verhindert werden soll, daß das auf dem bahnförmigen
Material 28 erscheinende Druckbild lediglich die Länge der
Projektion des Druckbildes 30′′ auf die Wegstrecke 30
aufweist, mithin kürzer wäre als es der wirklichen Länge
des in der Siebdruckschablone 11 einkopierten Druckbildes
30′′ entspricht. Diese Kompensation wird dadurch erreicht,
daß die Siebdruckschablonen-Einrichtung 10 mit der Sieb
druckschablone 11 beim Druckvorgang, also während des von
der Gegendruckrolle 16 durchgeführten Druckhubs, eine
Verschiebung parallel zu ihrer Hauptebene erfährt. Diese
Parallelverschiebung, die die durch die Gleitlager 36
gleichzeitig bewirkte Verschiebung der Siebdruckschablonen-
Einrichtung 10 nach oben überlagert, erfolgt, bezogen auf
die Darstellung in den Fig. 1 bis 3, von links nach
rechts, also im wesentlichen in der Richtung, in welcher
sich auch die Gegendruckrolle 16 während des Druckhubes
bewegt. Sie wird durch die Führungsleisten 42 bewirkt, die
in der Normallage zur Kompensation dieser Längendifferenz
gegenüber der Vertikalen um einen Winkel 48 derart geneigt
sind, daß die Siebdruckschablonen-Einrichtung 10 im Zuge
ihrer Aufwärtsbewegung eine Parallelverschiebung von links
nach rechts erfährt, die den Längenunterschied zwischen der
Länge des Druckbildes 30′′ in der Siebdruckschablone und der
Projektion dieses Druckbildes auf die Horizontale, also die
Wegstrecke 30, ausgleicht.
Die Fig. 3 läßt erkennen, daß zu Beginn des Druckvorganges
die Siebdruckschablone 11 eine Position einnimmt, in
welcher das linke Ende des in ihr einkopierten Druckbildes
30′′ am Ausgangspunkt des Hubes liegt, den die Gegendruck
rolle 16 entlang der Wegstrecke 30 während des Druckvor
ganges ausführt. In dieser Position endet das Druckbild
30′′ vor dem Ende dieser Wegstrecke 30. Aufgrund der
Verschiebung der Siebdruckschablonen-Einrichtung 10 nach
rechts befindet sich das rechte Ende des in der Siebdruck
schablone 11 einkopierten Druckbildes 30′′ am Ende des
Druckhubes und auch am Ende der Wegstrecke 30. Die Weg
strecke 30′, die parallel zur Siebdruckschablone 11
verläuft, bezeichnet den Abstand zwischen dem linken Ende
des in der Siebdruckschablone einkopierten Druckbildes 30′′
zu Beginn des Druckvorganges einerseits, also vor Beginn
der Parallelverschiebung der Siebdruckschablone 11, und dem
rechten Ende des in der Siebdruckschablone 11 einkopierten
Druckbildes 30′′ am Ende des Druckhubes, also nach Beendi
gung der Parallelverschiebung der Siebdruckschablone 11
nach rechts im Zug des von der Gegendruckrolle 16 ausge
führten Druckhubes.
Dabei muß, um die vorbeschriebene Kompensation zu er
reichen, der Neigungswinkel 48 der Führungsleisten 42
jeweils die Hälfte des Winkels 34 betragen, um welchen die
Siebdruckschablonen-Einrichtung 10 gegenüber der Wegstrecke
30 beziehungsweise den Holmen 20 geneigt ist. Mithin
beträgt der Winel 48 7,5°, wenn der Winkel 34 15° beträgt.
Die Führungsleisten 42 sind um eine Achse 50, die sich nahe
dem unteren Ende der jeweiligen Leiste befindet, in einer
vertikalen Ebene, die parallel zur Wegstrecke 30 verläuft,
schwenkbar an der Siebdruckmaschine angebracht. Somit kann
der Winkel 48, den die Führungsleisten 42 mit der Vertika
len einschließen, durch entsprechendes Verschwenken der
Leisten 42 geändert werden. Dies ist dann zweckmäßig,
gegebenenfalls sogar erforderlich, wenn die Länge 30′ des
in der Siebdruckschablone einkopierten Druckbildes abweicht
von der Soll-Länge des auf das bahnförmige Material
aufzutragenden Druckbildes. Dieser Fall kann dann eintre
ten, wenn das bahnförmige Material zwei- oder mehrmals
bedruckt wird und die Zeitabstände zwischen den einzelnen
Druckvorgängen so groß sind, daß das bahnförmige Material
zwischen zwei Durchläufen durch die Druckmaschine eine
Änderung seiner Länge erfährt.
Im einzelnen bedeutet dies, daß bei einer Dehnung des
bahnförmigen Materials 28 in dessen Längsrichtung die auf
ihm bereits befindlichen Teil-Druckbilder eine dem Ausmaß
der Dehnung entsprechende Längung erfahren haben mit der
Folge, daß diese Längung beim Auftragen des oder der
nächsten Druckbildes beziehungsweise Druckbilder berück
sichtigt werden muß, wenn erreicht werden soll, daß die
Konturen des auf das bahnförmige Material 28 aufzutragen
de Einzel-Druckbild deckungsgleich sind mit dem auf dem
bahnförmigen Material 28 bereits befindlichen, auf einen
früheren Druckvorgang zurückgehendes Teil-Druckbild,
welches in einem vorangegangenen Durchgang des bahnför
migen Materials 28 durch die Maschine hergestellt worden
war. Zur Anpassung des neu aufzutragenden Druckbildes an
das aufgrund der zwischenzeitlich eingetretenen Dehnung des
bahnförmigen Materials 28 länger gewordenen, bereits auf dem
Material 28 befindlichen Druckbildes werden die Leisten 42
aus ihrer Normallage etwas verschwenkt derart, daß der
Winkel 48 größer wird. Dies hat zur Folge, daß die
Parallelverschiebung der Siebdruckschablonen-Einrichtung 10
während des Druckhubes von links nach rechts, bezogen auf
die Darstellung der Fig. 1 bis 3, entsprechend größer
wird. Sie setzt sich somit zusammen aus dem Wegabschnitt
für den Ausgleich der sich aus dem Winkel 34 ergebenden
Längendifferenz 30′′ - 30 und einem zusätzlichen Wegab
schnitt, der der Anpassung der Länge der Siebdruckschablone
einkopierten Druckbildes an die Länge des Druckbildes auf
dem bahnförmigen Material dient.
Umgekehrt gilt, daß bei einem Schrumpfen des bahnförmigen
Materials 28 zwischen zwei Durchläufen das bereits auf dem
Material 58 im ersten Durchgang aufgetragene Druckbild
kürzer wird mit der Folge, daß auch das neu aufzutragende
Druckbild kürzer sein muß als es der Länge 30′′ des in der
Schablone befindlichen Druckbildes entspricht. Dies wird
ebenfalls durch eine entsprechende Verschwenkung der
Führungsleisten 42 um die jeweilige Schwenkachse 50
bewirkt, jedoch in Gegenrichtung, also im Sinne einer
Verkleinerung des Winkels 48, so daß die von der Siebdruck
schablonen-Einrichtung während des Druckvorganges ausge
führte Parallelverschiebung entsprechend kürzer wird. Das
Ausmaß der Parallelverschiebung entspricht in diesem Fall
der Differenz zwischen dem Wegabschnitt für den Ausgleich
der sich aus dem Winkel 34 ergebenden Längendifferenz 30′′ -
30 und dem Wegabschnitt, der der Anpassung der Länge des in
der Siebdruckschablone einkopierten Druckbildes 30′′ an die
Länge des Druckbildes auf dem bahnförmigen Material dient.
Selbstverständlich ist das Ausmaß, um welches die Füh
rungsleisten 42 aus ihrer Normallage verschwenkt werden,
sehr gering. Es wird normalerweise in der Größenordnung von
zum Beispiel ± 1° bis 3° liegen. Dies reicht jedoch aus, um
die erforderliche Anpassung der Länge des neu aufzubringen
den Druckbildes an das aufgrund der Längenänderung des
bahnförmigen Materials 28 länger oder kürzer gewordenen,
bereits auf dem Material 28 befindlichen Druckbild zu
erreichen.
Die in Frage kommenden Längenänderungen des aufzubringenden
Druckbildes sind in jedem Fall, jedenfalls bezogen auf die
Gesamtlänge des herzustellenden Druckbildes, so gering, daß
die Qualität des Gesamtdruckbildes, das sich aus mehreren
Einzel-Druckbildern zusammensetzt, darunter nicht leidet.
Es wird jedoch in jedem Fall erreicht, daß die Konturen der
Einzel-Druckbilder jedenfalls soweit deckungsgleich sind,
daß sie den geforderten Qualitätsansprüchen genügen.
Die Erfindung ist auch dann anwendbar, wenn es um die
Herstellung eines Druckbildes geht, welches lediglich in
einem einzigen Druckvorgang hergestellt wird, also nicht
aus mehreren Einzel-Druckbildern zusammengesetzt ist.
Hierbei macht es die Erfindung möglich, eine spätere
Längenänderung des bahnförmigen Materials von vornherein in
der Weise zu berücksichtigen, daß durch entsprechende
Einstellung der Siebdruckschablone bzw. des Führungsmittels
für diese ein etwas längeres oder kürzeres Druckbild auf
das bahnförmige Material aufgetragen wird als der Soll-
Druckbildlänge entspricht. Dabei kann das Ausmaß, um
welches das auf das bahnförmige Material aufgetragene
Druckbild gegenüber der Soll-Druckbildlänge kürzer oder
länger ist, dem Ausmaß der Längenänderung entsprechen,
welche die Bahn zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise
während eines anschließenden Trocknungsvorganges, erfährt.
Im allgemeinen wird die Bahn dabei schrumpfen, also etwas
kürzer werden, so daß das auf das bahnförmige Material
aufgetragene Druckbild etwas länger, nämlich entsprechend
dem Ausmaß des Schrumpfens des bahnförmigen Materials, ist
als die Soll-Druckbildlänge. Theoretisch bestünde auch die
Möglichkeit, stattdessen das in der Siebdruckschablone
einkopierte Druckbild entsprechend länger zu machen. Dies
ließe jedoch die Tatsache unberücksichtigt, daß beispiels
weise bei einem Wechsel des Werkstoffs, aus welchem die zu
bedruckende Bahn besteht, das Ausmaß der eintretenden
Längenänderung beispielsweise aufgrund der bereits genann
ten Wärmebehandlung, sich möglicherweise ändern wird. Dem
kann durch entsprechende Einstellung der Siebdruckschablone
bzw. der Führung für diese Rechnung getragen werden, jedoch
nicht durch eine Änderung der Länge des in der Siebdruck
schablone einkopierten Druckbildes.
Auch bei Mehrfachdruck, bei welchem das fertige Druckbild
sich aus mehreren Einzel-Druckbildern zusammensetzt, besteht
die Möglichkeit, das erste Einzel-Druckbild entsprechend
der Längenänderung, die das bahnförmige Material beim
ersten Trocknungsvorgang erfährt, durch entsprechende
Einstellung der Siebdruckschablone bzw. der Führung für
diese entsprechend länger oder kürzer aufzutragen derart,
daß nach erfolgter Längenänderung des bahnförmigen Ma
terials die Länge des ersten Einzel-Druckbildes im wesent
lichen der Soll-Länge entspricht. Es kann dann unter der
Voraussetzung, daß danach keine wesentliche Längenänderung
des bahnförmigen Materials mehr eintritt, jeweils ein
Einzel-Druckbild aufgebracht werden, dessen Länge der auf dem
bahnförmigen Material vorgegebenen Länge für das Druckbild
entspricht, ohne daß dazu eine wesentliche zusätzliche
Parallelverschiebung der Siebdruckschablone während des
Druckvorganges erforderlich wäre. Eine solche Verfahrens
weise wird nur dann möglich sein, wenn aufgrund der
Beschaffenheit des bahnförmigen Materials dieses eine
wesentliche Längenänderung beispielsweise in der ersten
Trocknungsstation erfährt und die zusätzlich noch auftre
tenden Längenänderungen, beispielsweise in den nachfolgen
den Trocknungsstationen, merklich geringer sind, ggf.
praktisch kaum noch ins Gewicht fallen. - Auch in diesem
Fall wäre es theoretisch möglich, das in der Siebdruck
schablone für die erste Druckstation einkopierte Druckbild
entsprechend länger zu machen. Dies hätte jedoch den
Nachteil zur Folge, daß das in dieser Siebdruckschablone
einkopierte Druckbild bezüglich seiner Länge von den in den
Siebdruckschablonen der anderen Druckstationen einkopierten
Druckbilder abwiche. Dies würde bei der Herstellung der
Siebdruckschablonen eine erhebliche Komplizierung und
Verteuerung darstellen, die durch Anwendung der Erfindung
vermieden werden können.
Claims (8)
1. Verfahren zum Bedrucken von bahnförmigem Material unter
Verwendung wenigstens einer Siebdruckschablone mit wenig
stens einer Rakel und einer damit zusammenwirkenden
Gegendruckrolle, die während des Druckvorganges gegenüber
der Siebdruckschablone in Druckrichtung um eine Wegstrecke
verschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegendruck
rolle während des Druckvorganges entlang einer Wegstrecke
verschoben wird, gegenüber welcher die Siebdruckschablone
unter einem spitzen Winkel verläuft, so daß zwischen dem in
der Siebdruckschablone einkopierten Druckbild und dessen
Projektion auf die Wegstrecke der Gegendruckrolle eine
Längendifferenz besteht, und die Siebdruckschablone
während des Druckvorganges gegenüber der Gegendruckrolle im
wesentlichen senkrecht zum Verlauf der Wegstrecke der
Gegendruckrolle und dabei gleichzeitig in Druckrichtung im
wesentlichen parallel zu ihrer Ebene um eine Wegstrecke
verschoben wird, deren Ausmaß der Differenz zwischen dem in
der Siebdruckschablone einkopierten Druckbild und dessen
Projektion auf die Wegstrecke der Gegendruckrolle ent
spricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Vorhandensein eines Unterschieds zwischen der Länge des
in der Siebdruckschablone einkopierten Druckbildes und der
auf dem bahnförmigen Material vorgegebenen Länge für das
aufzutragende Druckbild das Ausmaß der im wesentlichen
parallel zu ihrer Ebene erfolgenden Verschiebung der
Siebdruckschablone zur Anpassung der Länge des auf das
bahnförmige Material unter Verwendung der Siebdruckschablone
aufzutragenden Druckbildes an die auf dem bahnförmigen
Material vorgegebene Länge gewählt wird, so daß das Ausmaß
der Parallelverschiebung abweicht vom normalen Ausmaß, das
sich bei ausschließlicher Berücksichtigung der Differenz
zwischen dem in der Siebdruckschablone einkopierten Druck
bild und dessen Projektion auf die Wegstrecke der Gegen
druckrolle ergibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gegendruckrolle um eine Wegstrecke verschoben wird, die
mindestens der Länge des in der Siebdruckschablone einkopierten
Druckbildes entspricht.
4. Vorrichtung zum Bedrucken von bahnförmigem Material (28)
im Siebdruckverfahren mit wenigstens einer Siebdruckscha
blone (11), wenigstens einer Rakel (14) und einer damit
zusammenwirkenden Gegendruckrolle (16), die während des
Auftragens des Druckbildes auf dem bahnförmigen Material
(28) gegenüber der Siebdruckschablone (11) in Längsrichtung
des bahnförmigen Materials um eine Wegstrecke (30) bewegt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebdruckschablone
(11) unter einem spitzen Winkel (34) gegenüber der
Wegstrecke (30), entlang welcher die Gegendruckrolle (16)
bewegt wird, angeordnet ist, so daß zwischen dem in der
Siebdruckschablone einkopierten Druckbild (30′′) und dessen
Projektion auf die Wegstrecke der Gegendruckrolle eine
Längendifferenz besteht, wobei die Siebdruckschablone (11)
während des Druckvorganges gegenüber der Gegendruckrolle
entlang einem Führungsmittel (42) eine Verschiebung im
wesentlichen senkrecht zur Wegstrecke der Gegendruckrolle
und dabei eine Längsverschiebung parallel zu ihrer Ebene
erfährt, deren Ausmaß der Längendifferenz zwischen dem in
der Siebdruckschablone einkopiertenDruckbild (30′′) und
dessen Projektion auf die Wegstrecke (30) der Gegendruck
rolle (16) entspricht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungsmittel (42), entlang welcher die Siebdruck
schablone (11) während ihrer Bewegung im wesentlichen
senkrecht zur Wegstrecke (30) der Gegendruckrolle (16)
geführt ist, zur Anpassung der Länge des auf das bahnförmige
Material (28) aufzutragenden Druckbildes an eine auf dem
bahnförmigen Material vorgegebene Länge verstellbar ist, um
so das Ausmaß der Parallelverschiebung der Siebdruckscha
blone (11) anzupassen an den Unterschied zwischen der Länge
(30′′) des in der Siebdruckschablone (11) einkopierten Druck
bildes und der auf dem bahnförmigen Material (28) vorgege
benen Länge für das aufzutragende Druckbild, so daß bei
Vorhandensein eines solchen Unterschiedes die Länge der
Parallelverschiebung abweicht von der Länge, die sich bei
ausschließlicher Berücksichtigung der Längendifferenz
zwischen dem in der Siebdruckschablone einkopierten Druck
bild (30′′) und dessen Projektion (30) auf die Wegstrecke
der Gegendruckrolle (16) ergibt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungsmittel (42) wenigstens eine Führungsleiste
aufweist, welche in ihrer Normallage mit der Vertikalen
einen Winkel (48) einschließt, welcher gleich der Hälfte
des Winkels (34) ist, um welchen die Siebdruckschablone
(11) gegenüber der Wegstrecke (30) der Gegendruckrolle
geneigt ist, und in einer Ebene, die parallel zur Wegstrecke
(30), um welche die Gegendruckrolle verschoben wird, und
senkrecht zur Ebene der Siebdruckschablone (11) verläuft,
schwenkbar und in einer bestimmten Position feststellbar
angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rahmen der Siebdruckschablone mit wenigstens drei
zusammenwirkenden Rollen (44, 46) versehen ist, die an der
Führungsleiste (42) anliegen und von einer gemeinsamen
Halterung (40) getragen sind, die in einer Ebene, die
senkrecht zur Ebene der Siebdruckschablone (11) und
parallel zur Wegstrecke (30), um welche die Gegendruckrolle
(16) verschoben wird, verläuft, schwenkbar am Rahmen der
Siebdruckschablone oder an einem Fortsatz derselben ange
bracht ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gegendruckrolle (16) von einem hin- und herbewegbaren
Schlitten (18) getragen ist, der mit einer Gleitführung
(36) für die Siebdruckschablone (11) versehen ist, und die
Gleitführung (36) mit dem Verlauf der Wegstrecke (30) des
Schlittens (18) einen Winkel einschließt, der gleich ist
dem Winkel (34), unter welchem die Siebdruckschablone (11)
gegenüber der Wegstrecke (30) des Schlittens (18) geneigt
ist.
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