DE3738124A1 - Eine die traegerwelle des fm-synthesators fuer ein telefonsystem steuernde schaltung - Google Patents
Eine die traegerwelle des fm-synthesators fuer ein telefonsystem steuernde schaltungInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind ein Verfahren und
eine entsprechende Schaltung zur Steuerung der Trägerwelle des
FM-Synthesators für ein Telefonsystem, welche Schaltung zur
Verbesserung der Trägerfrequenzgenauigkeit von portablen Funktelefonen
geschaffen wurde. Bei dem Verfahren und der Schaltung
erfolgt die Steuerung des Synthesator-Referenzoszillators durch
Einrasten in die Trägerfrequenz des (von der Basisstation gesendeten
und) vom Telefon empfangenen Signals. Der Telefon-Prozessor
zählt Perioden des Zwischenfrequenzsignals, nach erfolgten Rechenoperationen
erfolgt eine Digital-Analog-Umsetzung der als
Ergebnis erhaltenen Zahl, und die erhaltene Spannung dient zur
Steuerung des Referenzoszillators.
Das neue im 900-MHz-Bereich arbeitende NMT-Funktelefonnetz weist
die Besonderheit auf, daß die zwischen den eigentlichen Kanälen
liegenden Frequenzen bei Bedarf in Gebrauch genommen werden
können. Der wirkliche Kanalabstand des Netzes beträgt somit
12,5 kHz. Auch zum Beispiel im C-Netz der Bundesrepublik Deutschland
ist der Kanalabstand sehr schmal (10 kHz).
Problematisch werden die vorgenannten Funktelefonsysteme dann,
wenn der Kanalabstand schmal ist und die Zwischenfrequenzbandbreite
in der Größenordnung des Kanalabstands liegt, da dann
die vom Telefon erzeugten Trägerfrequenzen ständig sehr nahe
bei der Kanal-Nennfrequenz liegen müssen. Auch muß die Frequenz
bei den verschiedenen Betriebstemperaturen des Telefons (typischer
Betriebstemperaturbereich -25°C . . . +70°C) innerhalb ihrer
Grenzen bleiben. Der maximal zulässige relative Fehler der Trägerfrequenzen,
bezogen auf die Nennfrequenz, beträgt für den
gesamten Temperaturbereich im NMT-900-Funktelefonnetz der nordischen
Länder ±0,8 ppm (parts per million) und im Netz der Bundesrepublik
Deutschland ±1 ppm.
Meistens wird die Trägerfrequenz des Multikanal-Funktelefons
mit einer phasensynchronisierten Schleife (PPL) gemäß Fig. 1
erzeugt.
In Fig. 1 bezeichnet die Bezugszahl 1 einen temperaturkompensierten
Quarzoszillator (TCXO), der die Bezugsfrequenz liefert
und in seiner relativen Frequenzgenauigkeit gleich der relativen
Frequenzgenauigkeit der Ausgangsfrequenz f o ist, 2 einen Referenzteiler,
3 einen Phasendiskriminator, 4 ein Filter, 5 einen
spannungsgesteuerten Oszillator (VCO), 6 einen Vorteiler und
7 einen prozessorgesteuerten Teiler (mit veränderlicher Teilungs
zahl).
Mit dieser Konstruktion wird jedoch die zu fordernde Frequenzgenauigkeit
nicht erzielt, denn der temperaturkompensierte Quarzoszillator
läßt sich einzig als ofenkompensierter Oszillator
auf die geforderte Genauigkeit bringen. Deren Baugröße und
Leistungsaufnahme sind für portable Geräte wie die heutigen
und zukünftigen Funktelefone ungeeignet.
Für die Frequenzstabilisierung kommt neben der phasensynchronisierten
Schleife ein Verfahren in Frage, bei der die Oszillator-
Steuerung mit einer Gleichspannung erfolgt, die man ausgangsseitig
am FM-Demodulator des Empfängers entnimmt. Die besagte Ausgangsspannung
enthält zwei Spannungskomponenten: eine die Information
beinhaltende Wechselspannung und eine zur Trägerfrequenz
des Demodulator-Eingangssignals proportionale Gleichspannung.
Mit diesem Verfahren läßt sich der Oszillator in die vom Telefon
empfangene hochstabile Trägerfrequenz einrasten. Das Verfahren
erfüllt jedoch nicht die in der Problemstellung genannte Stabilitätsforderung,
denn keiner der im Handel befindlichen FM-Demodulatoren
hat im gesamten zu berücksichtigenden Temperaturbereich
eine ausreichend kleine Mittelfrequenz-Änderung.
Das Verfahren und die Schaltung, die nun zur Lösung dieses Problems
entwickelt wurden, bringen eine wesentliche Verbesserung
bezüglich der angeführten Mängel. Im Hinblick darauf ist für
das erfindungsgemäße Verfahren wesentlich das, was darüber
im kennzeichnenden Teils von Patentanspruch 1 und für die Schaltung
wiederum wesentlich das, was im kennzeichnenden Teil von
Patentanspruch 6 darüber ausgeführt ist.
Mit Hilfe der Erfindung erzielt man eine Trägerfrequenz-Temperaturstabilität
wie sie bei Einsatz für portable Geräte vorgesehener
anderer Mittel oder Referenzoszillatoren nicht zu erreichen
ist.
Das Blockschema dieses Frequenzstabilisierungs-Systems ist in
Fig. 2 dargestellt. Mit der Schaltung wird die AFC-Funktion,
das heißt die automatische Scharfabstimmung (Automatic Frequency
Control) verwirklicht. Die Schaltung in Fig. 2 ist durch
Strichlinien in drei Teile gegliedert. Der oberste Teil bildet
den Empfängersynthesator S, der mittlere Teil den Funktelefon-
Empfänger R, und die untersten Teile sind ins Telefon-Prozessorteil
P integriert. Der Funktelefon-Prozessor dient gleichzeitig
auch als Prozessor der AFC-Schaltung.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Frequenzsteuerverfahren
unter Bezugnahme auf die in Fig. 2 gezeigte, eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung veranschaulichende Schaltung be
schrieben.
In Fig. 2 bezeichnet die Zahl 1 einen spannungsgesteuerten
Quarzoszillator (VCXO), 2 einen Referenzteiler, 3 einen Phasendiskriminator,
4 und 11 Filter, 5 einen spannungsgesteuerten
Oszillator (VCO), 6 einen Vorteiler, 7 einen prozessorgesteuerten
Teiler mit veränderbarer Teilungszahl, 8 und 9 Mischstufen,
10 einen Empfangs-Quarzoszillator, 12 einen FM-Demodulator (Quadratur,
Kristalldiskriminator o. dgl., im Hinblick auf das System
unwesentlich), 13 und 19 Begrenzungsverstärker, 15 einen Prozessor-
Quarzoszillator und 16 einen Prozessor. Der Zähler 14, der
Sperrkreis 17 und der Digital-Analog-Umsetzer 18 können je nach
Typ entweder Bestandteile der Prozessorschaltung oder außerhalb
des Prozessors angeordnet sein. In der Figur bedeuten f in , F LO ,
f IF 1 und f IF 2 Trägerfrequenzen an verschiedenen Stellen des
Blockschemas, die, f LO ausgenommen, Frequenzmodulation enthalten,
und V ohj bedeutet die Steuerspannung des spannungsgesteuerten
Quarzoszillators 1.
Das Funktionsprinzip der Schaltung in Fig. 2 ist folgendes:
1) Beim Einschalten des Stroms des Funktelefons setzt der Prozessor
16 als Steuerwort 2 n-1, worin n die Bit-Anzahl des Steuerwortes
ist. Im beschriebenen Fall ist n=8, das heißt, das
Steuerwort hat den Ausgangswert 128, der gemäß Einstellung
der Steuerspannung V ohj =V cc /2 entspricht, worin V cc die Betriebsspannung
der Logik (im typischen Falle 5 V) bedeutet.
2) Der Prozessor 16 zählt während der Zeit t mit Hilfe der
Zählschaltung 14 Perioden des Signals mit der Frequenz f IF 2;
während dieser Zeit T kommt es zu einer gewissen Anzahl Überläufen,
und zum Schluß bleibt die Zahl M, die zwischen 0 und 2 n
liegt (0 . . . 256, wenn 8 Bit in Benutzung sind). Auf diese Weise
wird vom eigentlichen AFC-Ausgangswert sozusagen ein völlig
stabiler Wert subtrahiert, und man erhält als neuen AFC-Ausgangswert
und als Regelbereich an der erforderlichen Stelle ein schmales
Band. Die Zeit T erhält man durch Teilung vom Prozessor-
Quarzoszillator 15. Ist f IF 2=455 kHz, so beträgt T typisch
50 bis 100 ms. Mit anderen Worten: während dieser Zeit vermag
der Zähler 14 über mehrere Zyklen von 0 bis 256 (vom Steuerwort-
Null bis zum festen Maximalwert 256) Impulse f IF 2 zu zählen,
wobei diese vollen Zyklen den o. g. stabilen Wert bilden.
3) Falls M beim ersten Zählzyklus nach Starten des Systems
von 2 n-1 abweicht, korrigiert der Prozessor 16 das Steuerwort
mit der Zahl M-2 n-1, das heißt nach unten wenn M < 2 n-1 und
nach oben wenn M < 2 n-1. Entsprechend geht die Steuerspannung
V ohj des spannungsgesteuerten Quarzoszillators nach erfolgter
Digital-Analog-Umsetzung von V cc /2 nach unten oder von V cc /2
nach oben. Mit dem folgenden Zählzyklus erhält man eine neue
Zahl M, die D/A-umgesetzt wird und zur Steuerung des spannungsgesteuerten
Quarzoszillators 1 dient.
4) Das Zählen und Korrigieren wird so lange fortgesetzt, bis
die erhaltene Zahl gleich dem vorangehenden Steuerwort ist,
wobei dann das Einrasten (Synchronisieren) in die Frequenz f in
des Eingangssignals erreicht ist.
5) Das Signal des spannungsgesteuerten Quarzoszillators 1 dient
auch als Bezugsfrequenz für den Sendersynthesator, wodurch auch
diese Frequenz sehr stabil ist.
6) Die Endfrequenzen des Synthesators lassen sich durch Hinzuzählen
oder Abziehen einer festen Zahl zum beziehungsweise vom
Steuerwort abstimmen.
Die Zählzeit T kann auf Grund folgenden Kriteriums gesetzt werden:
Aus den Spezifikationen oder anderen limitierenden Bedingungen
des Funktelefonsystems läßt sich der vom AFC-System
zu fordernde Einrastbereich, daß heißt also der Änderungsbereich
Δ f in der Eingangsfrequenz f in , bei welchem das System
synchronisiert bleiben muß, ermitteln. Der Einrastbereich der
Eingangsfrequenz ist also:
f in ist die Nennfrequenz des empfangenen Signals. Man setzt
außerdem:
Damit das AFC-System eingerastet bleibt, ist die Zählzeit T
so zu wählen, daß:
f max ×T - f min ×T 2 n (3)
wobei n die zu verwendende Bit-Anzahl ist. Aus der Formel (3)
läßt sich die folgende Bedingung ableiten:
Δ f in ×T 2 n (4)
Eine Verkürzung der Zählzeit T beschleunigt das Einrasten und
Sicheinspielen des AFC-Systems, erhöht aber andererseits das
Durchschlagen der Frequenzmodulation des empfangenen Signals
auf die Steuerlinie des spannungsgesteuerten Quarzoszillators
1, was möglichst genau vermieden werden sollte.
Die beschriebene Schaltung enthält zwei Faktoren, die Fehler
bei den abgeleiteten Frequenzen bewirken können, nämlich:
- a) die Frequenzdrift des Prozessor-Quarzoszillators 15 und
- b) die Frequenzdrift des Empfangs-Quarzoszillators 10.
Beide Frequenzwanderungen resultieren aus Resonanzfrequenzänderungen
der Kristalle bei Temperaturänderung. Es läßt sich nachweisen,
daß die dadurch verursachten Fehler ausreichend gering
sind sofern die temperaturbedingte Resonanzfrequenzdrift vor
allem des Kristalls des Empfangs-Quarzoszillators 10 niedrig
genug (<±10 ppm) liegt.
Das erfindungsgemäße hier beschriebene Verfahren und die erfindungsgemäße
hier beschriebene Schaltung bieten für die genannte
Problemstellung eine Lösung in der Form, daß sie auf portable
Funktelefone anwendbar ist. Man hat auch durch Messungen in
der Praxis nachgewiesen, daß diese Lösung die das Problem bildenden
Frequenzgenauigkeitsforderungen erfüllt. Die Anwendung
des Verfahrens beschränkt sich nicht auf das angeführte Schaltungsbeispiel
und die dem entsprechenden Werte, sondern diese
können je nach Anwendungsobjekt variiert werden. So können u. a.
die Frequenzen, die Bit-Anzahl des Prozessors, das Steuerwort,
der Ausgangswert des Steuerwortes und sein Verhältnis zur Steuerspannung
(z. B. V ohj ≠ V cc /2) von den angeführten Werten abweichen.
Auch die allgemeine Form und die Komponenten der Schaltung
können in den Grenzen des definierten Verfahrens variieren.
Claims (9)
1. Zur Steuerung der Trägerfrequenz eines für ein Telefonsystem
vorgesehenen FM-Synthesators dienendes Verfahren, bei welchem
die von der Basisstation gesendete Trägerwelle zur Steuerung
des spannungsgesteuerten Oszillators des von diesem und einer
phasensynchronisierten Schleife (PLL) gebildeten Synthesators
verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus der
Frequenz des Empfangs-Quarzoszillators durch numerische Teilung
eine Konstantzeit gebildet wird, während der mit einem Zähler
Perioden der von der Basisstation gesendeten Trägerfrequenz
gezählt werden, wobei das Zählergebnis Digitalform hat, und
daß das Zählergebnis nach erfolgter Digital-Analog-Umsetzung
zur Steuerung des spannungsgesteuerten Quarzoszillators verwendet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Steuerung des besagten spannungsgesteuerten Quarzoszillators
die aus dem digitalen Zählergebnis und einer im voraus
mit dem Mikroprozessor ermittelten unveränderlich bleibenden
konstanten Zahl gebildete Differenz verwendet wird, die nach
erfolgter Digital-Analog-Umsetzung zur Steuerung des spannungsgesteuerten
Quarzoszillators dient.
3. Verfahren nach irgendeinem der obigen Ansprüche, gekennzeichnet
dadurch, daß während der besagten konstanten
Zählzeit mit dem Zähler mehrmals Trägerfrequenz-Perioden
von Null bis zum festen Maximalwert des Mikroprozessor-Steuerwortes
gezählt werden, und daß zur Steuerung nur das Ergebnis
der bei Ende der konstanten Zählzeit zuletzt von Steuerwort-Null
aus begonnenen Zählung dient, das stets als neues Steuerwort
und nach erfolgter Digital-Analog-Umsetzung zur Steuerung des
spannungsgesteuerten Quarzoszillators verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der besagte konstante Teil des festen Steuerwort-Maximalwertes
die Hälfte dieses festen Steuerwort-Maximalwertes beträgt,
wobei der Steuerwort-Maximalwert der maximalen Steuerspannung
des spannungsgesteuerten Quarzoszillators entspricht.
5. Verfahren nach irgendeinem der obigen Ansprüche, gekennzeichnet
dadurch, daß zur Regelung der Synthesator-Endfrequenzen
der Mikroprozessor dazu eingerichtet ist, eine feste
Zahl vom Steuerwort zu subtrahieren oder zum Steuerwort zu addie
ren.
6. Die Trägerwelle eines FM-Synthesators für ein Telefonsystem
steuernde Schaltung mit einem Prozessor (16), einem Quarzoszillator
(15) am Prozessor, einem Digital-Analog-Umsetzer (18)
und einem Zähler (14) sowie mit Verbindung zur Steuerspannung
(V ohj ) des spannungsgesteuerten Synthesator-Quarzoszillators
(1) und Verbindung zur Zwischenfrequenz (IF 2) des Synthesators,
bei welcher (Schaltung) der spannungsgesteuerte Quarzoszillator
(1) des Synthesators durch Einrasten (Synchronisieren) in die
Trägerfrequenz (f in ) des von der Fernsprech-Basisstation gesendeten
und empfangenen Signals gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Telefon-Mikroprozessor (16) mit dem Zähler
(14) während einer konstanten Zeit (T) Perioden des Empfänger-
Zwischenfrequenzsignals (IF 2) zählt und als Ergebnis eine
bestimmte Zahl (M) erhält, die im D/A-Umsetzer (18) eine Digital-
Analog-Umsetzung erfährt, und daß mit der so erhaltenen
Spannung der spannungsgesteuerte Quarzoszillator (1) des Synthesators
gesteuert wird, wobei in eingerastetem Zustand die Steuerzahl
(M) bei verschiedenen Zählungen keine Änderung erfährt.
7. Schaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeit T vom Quarzoszillator (15) des Prozessors (16)
durch Teilung abgeleitet ist.
8. Schaltung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der spannungsgesteuerte Quarzoszillator (1) des
Empfängerteils (R) auch die Bezugsfrequenz für den Sender-Synthesator
liefert.
9. Schaltung nach irgendeinem der Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet
dadurch, daß der Empfangsoszillator (10) des
Empfängerteils (R) ein frequenzstabiler Quarzoszillator ist.
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