DE3737838C2 - - Google Patents
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- DE3737838C2 DE3737838C2 DE19873737838 DE3737838A DE3737838C2 DE 3737838 C2 DE3737838 C2 DE 3737838C2 DE 19873737838 DE19873737838 DE 19873737838 DE 3737838 A DE3737838 A DE 3737838A DE 3737838 C2 DE3737838 C2 DE 3737838C2
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D39/00—Pile-fabric looms
- D03D39/16—Double-plush looms, i.e. for weaving two pile fabrics face-to-face
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
- Woven Fabrics (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Doppelflor-Webmaschine
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie z. B. aus der FR-
PS 13 48 899 bekannt ist.
Bei bekannten Webmaschinen zum Herstellen von Velourgeweben
wird eine große Anzahl von das Ober- und Untergewebe mit
einander verbindenden Florfäden durchschnitten, um
den Pol zu bilden. Es ist mit diesen Webmaschinen nicht
möglich, Florfadenlängen mit verhältnismäßig großer Länge,
zum Beispiel von der Größenordnung von etwa 20 cm, zu er
reichen. Für derartige Produkte ist jedoch ein Bedarf vor
handen, wobei die Gewebe nicht für Wohnungseinrichtungen,
sonder zur Herstellung von Isolierwänden für Bauzwecke
verwendet werden.
Bekannte Verfahren zum Herstellen solcher Isolierwände gehen
von kurzen Florfäden aus und verlängern diese einfach durch
Dehnen, oder sie gehen von Kernfäden aus, die von einer
spiralförmigen Wicklung umgeben sind, wobei nach Auflösen
der Kernfäden auch eine größere Länge erzielt
wird. Das Dehnverfahren hat den Nachteil, daß die Florfäden
bei einer zu großen Dehnung brechen können, so daß das Pro
dukt dann ein unregelmäßiges Aussehen erhält. Das Kernfa
denlöseverfahren benötigt eine extra Vorrichtung, die
in die Fertigungsanlage eingefügt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, obige Nachteile
zu vermeiden und eine Webmaschine zu
schaffen, mit deren Hilfe ein Doppelflorgewebe mit gutem
Wirkungsgrad hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe ist bei einer Doppelflor-Webmaschine mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Mittel zum Abmessen und Aufrechterhalten der Florfaden
länge können eine Anzahl von an dem Oberbalken der Weblade
angeordneten, horizontal bewegbaren Schlingenmachern
und Führungshaken umfassen. Die Schlingenmacher und die Füh
rungshaken können an einer schwenkbaren, auf dem Oberbalken
abgestützten Schwenkachse angeordnet sein, an der auch ein
Hebel angeordnet ist, der mit einem
ortsfesten Anschlag zusammenarbeitet. Die Schlingen
macher weisen wenigstens eine um eine vertikale Achse
schwenkbare Sperrklinke auf, die sich während der Rückwärts
bewegung des Blatts vorwärts entlang den Führungshaken oder
durch die Führungshaken bewegt.
Eine Polstange ist durch die Schaftmaschine bewegbar ange
ordnet, um die benötigte Fadenlänge zum Formen der Florfäden
zu speichern. Die Polstange ist auf eine solche Weise aus
gebildet, daß sie eine einstellbare Zahl von Zyklen nach dem
Fachwechsel der Florfäden keine Zugkraft auf die Fäden
ausübt. Die Florfadenlänge wird somit
abgemessen und aufrechterhalten, indem die Florfäden nach
dem Fachwechsel mit niedriger Spannung gewebt werden.
Bei einem mit einer erfindungsgemäßen Webmaschine herge
stellten Doppelflorgewebe bleiben die sich in Kettrichtung
erstreckenden Florfäden verbunden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In der Zeichung ist eine bekannte erfindungs
gemäß ausgestellte Doppelflor-Webmaschine dargestellt und
es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch das Doppel
florgewebe,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Doppelflor-Webmaschine,
Fig. 3 eine Teildraufsicht, zum Teil im Schnitt nach Linie
III-III von Fig. 2,
Fig. 4 im größeren Maßstab eine Seitenansicht des Schlin
genmachers, gesehen nach Linie IV-IV von Fig. 3,
und seine Verbindung mit dem Oberbalken der Web
lade,
Fig. 5 eine Draufsicht des Schlingenmachers von Fig. 4,
Fig. 6 in dem Maßstab von Fig. 4 eine Seitenansicht des
Führungshakens, gesehen nach Linie VI-VI von Fig.
3, um seine Verbindung mit dem Oberbalken der
Weblade, und
Fig. 7 eine Draufsicht des Schlingenmachers von Fig. 6.
Das Doppelflorgewebe besteht aus einem Obergewebe 1 und
einem Untergewebe 2, die tatsächlich näher beieinander ge
webt werden, als in dem schematischen Längsschnitt von Fig.
1 dargestellt ist. Die Ober- und Untergewebe 1 und 2 be
stehen beide in bekannter Weise aus Kettfäden 3 und
Schußfäden 4. Die Ober- und Untergewebe 1 und 2 sind jedoch auch
durch in Kettrichtung eingewebte Florfäden 5 miteinander
verbunden. Sowohl die Zahl pro m2 als auch die Länge der
Florfäden zwischen dem Ober- und Untergewebe kann an die
Anforderungen an das Endprodukt angepaßt werden. Die An
passung der Florfadenlänge zwischen dem Ober- und Unter
gewebe erfordert spezielle Maßnahmen, weil diese größer,
manchmal sogar erheblich größer als der Abstand während des
Webens sein muß. Eines der Teile, die dabei sehr wichtig
sind, sind die Schlingenmacher 6, von denen einer darge
stellt ist.
Die Schlingenmacher sorgen für das Abmessen der Länge der
Florfäden 5, in Fig. 1 angegeben mit dem Abstand D, nachdem
diese gekreuzt sind. Die Florfadenteile liegen dann schlin
genförmig horizontal. Erst nach dem Füllen mit
Isolationsmaterial entsteht die in Fig. 1 schematisch dar
gestellte Anordnung.
Der Schlingenmacher sind auf dem Oberbalken der Weblade
8 der Webmaschine abgestützt und bewegen sich des
halb im wesentlichen horizontal mit der Weblade mit,
wie in Fig. 1 dargestellt ist. Zwischen dem Oberbalken 7 und
dem Unterbalken 9 der Weblade 8 ist das
Blatt 10 in bekannter Weise
angeordnet.
In den Fig. 2 und 3 ist eine Webmaschine 11 des Fabrikats
Güsken Typ GMV 80 dargestellt. Deutlich erkennbar sind die
Weblade 8 und darüber die bekannte, nicht näher darge
stellte Schaftmaschine, die die vertikalen Bewegungen der
Kettfäden 3 und der Florfäden 8 steuert. Die Schaftmaschine
steuert auch die Bewegungen eines Verriegelungshakens 12 und
einer Polstange 13 für die Florfäden 5. Fig. 3 zeigt, daß
die Schlingenmacher 6, detaillierter darge
stellt in Fig. 4 und 5, abgewechselt werden durch Führungs
haken 14, detallierter dargestellt in Fig. 6 und 7, wobei
die Reihenenden jedesmal von halben Führungshaken 15 geformt
werden.
Die Schlingenmacher 6 und die Führungshaken 14, 15 müssen
sich gemäß Fig. 1 horizontal bewegen und sind dazu auf einer
Schwenkwelle 16 angeordnet, die in Lagern 17 auf dem Ober
balken 7 der Weblade drehbar gelagert ist, sich
über die Ladenstützen (Fig. 3) der Weblade
erstreckt und wenigstens an einem Ende mit einem Hebel 19
verbunden ist, der mit seinem anderen Ende auf einem
ortsfesten Anschlag 20 ruht.
Der Hebel 19 ist so
geformt, daß er sich in einer horizontalen Bahn hin-
und herbewegt, wenn die Weblade um ihren Dreh
punkt hin- und
herschwingt.
Der Verriegelungshaken 12 weist an seiner Unterseite eine
Aussparung für die Polstange 13 auf und ist um einen weiter
vorn liegenden Drehpunkt drehbar. Die Drehbewegung erfolgt
durch ein mit dem freien Ende verbundenes Kabel 23, das
mit der Schaftmaschine verbunden ist.
Die Polstange 13 ist an Kabeln 25 aufgehängt, von denen in
Fig. 2 die äußersten Positionen 25 A und 25 B strichpunktiert
wiedergegeben sind. Die Pendelbewegung wird durch Schwing
kabel 26, die auch durch die Schaftmaschine gesteuert werden,
hervorgerufen, wobei eine sogenannte Doppelachse 27 benützt
wird. Wenn die Polstange 13 nicht in der Aussparung des Ver
riegelungshakens 12 ist, hält ein Kabel 28 die Florfäden 5
mit Gewichten unter Spannung. Es gibt somit für die Kabel 26
und 28 Führungswalzen, was in Fig. 2 deutlich dargestellt
ist.
Die Keilfäden 3 kommen von zwei Kettbäumen 31 und die Flor
fäden 5 von einer Anzahl Spulen 32.
Die Florfäden 5 laufen über eine Anzahl Fadenführungen 33
und Spannungsregler 34. Die letzteren können auch als Faden
wächter dienen, die dafür sorgen, daß die Maschine im Fall
eines Fadenbruchs automatisch stoppt.
Fig. 4 und 5 zeigen einige Besonderheiten des Schlingenma
chers 6. Diese bestehen aus einem an der Achse 16 hängenden
Winkelgestell 35, das in Vorwärtsrichtung mit zwei um verti
kale Achsen 36 drehbaren Sperrklinken 37 versehen ist. Der
Abstand, um den die Schlingenmacher 6 vom Blatt 10 vor
stehen, ist durch das Verschieben der Einstellstange 38 des
Gestells einstellbar.
Die in Fig. 6 und 7 dargestellten Führungshaken 14 weisen
ein einstellbares Winkelgestell 35 auf, das mit
einem nach vorne gebogenen Fadenleitkörper 39 versehen
ist. Dieser kann die Florfäden zum Bereich zwi
schen den beiden Sperrklinken 37 der Schlingenmacher 6 füh
ren. Selbstverständlich brauchen die beiden äußersten Füh
rungshaken 15 nur halb ausgebildet zu werden.
Ausgehend von einer Ausgangsposition, bei der der Verrie
gelungshaken 12 in der obersten Position ist, die Aufhäng
kabel 25 der Polstange 13 vertikal hängen und sich in der
Position gemäß Fig. 2 befinden, und das Blatt in
der vordersten Position ist, wird nun ein Zyklus der Web
maschine beschrieben.
Wenn sich das Blatt 10 im Anschlag befindet, befinden sich
sowohl die Schlingenmacher 6 als die Führungshaken 14, 15
zwischen dem Unter- und dem Obergewebe. In diesem Moment
sorgt die Schleifmaschine dafür, daß sich die Florfäden 5 (die bis
jetzt in das Unter- und Obergewebe eingewebt wurden) kreuzen.
Das heißt, daß der Florfaden, der im Untergewebe 2 ein
gewebt war, zum Obergewebe 1 geführt wird und daß ein anderer Florfaden
vom Obergewebe zum Untergewebe geht. Vom Weber aus gesehen
ist diese Kreuzung hinter dem Schlingenmacher 6. Im gleichen
Moment bewegt die Schaftmaschine die
Polstange 13 nach rückwärts, um die benötigten Garnlänge
zum Formen der Länge D der Florfäden zu speichern.
Wenn sich das Blatt rückwärts bewegt, können die Schlingen
macher 6 die gekreuzten Florfäden 5 ungehindert
passieren, weil an jedem Schlingenmacher zwei Sperrklinken
37, die nur vorwärts schwenken können, montiert sind. Wenn
sich das Blatt in der hintersten Position befindet, sind die
gekreuzten Florfäden vor dem Schlingenmacher 6.
Gleichzeitig gibt die Schaftmaschine die Polstange 13 wieder
frei. Die gespeicherte Fadenlänge wird dann auf Spannung ge
halten durch:
- - die Gewichte 29, die über das Kabel 28 an der Polstange 13 ziehen,
- - den Spannungsregler 33, der auch als Florfadenwächter dient.
Wenn sich das Blatt wieder vorwärts bewegt, berühren die
Schlingenmacher 6 die gekreuzten Florfäden. Durch die wei
tergehende Vorwärtsbewegung des Blatts 10 werden die Flor
fäden durch die Schlingenmacher zwischen dem Unter- und
Obergewebe gedrückt. Wenn sich das Blatt dann wieder im An
schlag befindet, ist eine Florfadenreihe gewebt worden.
Hierbei ist die Florfadenlänge einstellbar bis ca. 20 cm.
Während sich das Blatt im Anschlag befindet, bewegt die
Schaftmaschine den Verriegelungshaken 12 nach unten, um die
Polstange 13 während zwei bis drei Schüssen zu verriegeln.
Hierdurch wird verhütet, daß die soeben geformten Florfäden
aus dem Gewebe herausgezogen werden. Nachdem die Schlingen
zwischen dem Unter- und Obergewebe geformt worden sind, wer
den die Florfäden wieder in das Unter- und Obergewebe ein
gewebt. Hierbei dienen die Führungshaken 14, 15 für das ggf.
wiederholte Vorlegen der geformten Schlingen an
den Schlingenmacher 6 während der nächste zwei bis drei Schüsse.
Nachdem die Florfäden eine zuvor bestimmte Schuß
zahl (bestimmt durch die benötigte Zahl von Verbindungsfäden
pro m2) im Unter- und Obergewebe eingewebt worden sind, wer
den sie wieder aufs neue kreuzen. Hiermit ist dann ein Zyk
lus vollendet.
Claims (1)
- Doppelflor-Webmaschine mit zwei Kettbäumen mit Kettfäden, einer Schaftmaschine, einer Web lade mit Blatt, das zwischen einem Ober- und einem Unterbalken angeordnet ist, einer Garn zufuhr für Florfäden zwischen dem Ober- und Untergewebe und mit Mitteln zum Abmessen und zum Aufrechterhalten der Länge der Florfäden, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Mittel zum Abmessen und zum Aufrechterhalten der Florfadenlänge eine Anzahl an dem Oberbalken (7) der Weblade (8) angeordneter horizontal bewegbarer Schlingenmacher (6) und Führunghaken (14, 15) umfassen,
- - daß die Schlingenmacher (6) und die Führungsbahnen (14, 15) an einer schwenkbaren, auf dem Oberbalken abgestützten Schwenkwelle (18) angeordnet sind, an der auch ein Hebel (19) angeordnet ist, der mit einem ortsfesten Anschlag (20) zusammenwirkt,
- - daß die Schlingenmacher (6) wenigstens eine um eine ver tikale Achse schwenkbare Sperrklinke (37) aufweisen, die sich während der Rückwärtsbewegung des Blatts (10) in Vorwärtsrichtung entlang der Führungshaken (14, 15) oder durch die Führungshaken (14, 15) bewegt,
- - daß eine Polstange (13) angeordnet ist, die durch die Schaftmaschine steuerbar ist, um die benötigte Fadenlänge zum Formen der Florfäden zu speichern, und
- - daß die Polstange (13) eine einstellbare Zahl von Zyklen nach dem Fachwechsel der Florfäden auf diese nur geringe oder keine Zugkraft Fadenzufuhr ausübt.
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