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Aus- und Anziehbank für Sehuhwerk. Die Erfindung betrifft eine Bank
zur Erleichterung des An- und Ausziehens von Schuhwerk,. und zwar kennzeichnet sich
die Erfindung insbesondere dadurch, daß man die Bank in der Länge verändern kann,
so daß jede Person dieselbe benutzen kann.
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Erfindungsgemäß ordnet man unterhalb der Schemelplatte eine zweite
in Seitenführungen verschiebbare Ausziehplatte an und verbindet dieselbe am vorderen
Ende mit der bekannten Fußstütze,, die zu ihrer Unterstützung eine nach abwärts
gerichtete Stiefelknechtplatte trägt. Die Anordnung ist so getroffen, daß man in
sitzender Stellung immer den einen Fuß am Boden abstützen und den anderen Fuß entweder
auf die in passendem Abstand vom Sitz eingestellte Stütze auflegen oder ebenfalls
in sitzender Stellung den Schuh in den Stiefelknecht einlegen kann, nachdem man
zuvor die verschiebbare Fußstütze mit der Stiefelknechtplatte näher an sich herangezogen
hat.
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Die Erfindung ist an Hand beiliegender Zeichnung erläutert, und zwar
bedeuten:
Abb. x eine Seitenansicht der zusammengeschobenen Bank,
Abb. 2 ihre Vorderansicht, Abb. 3 einen Grundriß von Abb. i und Abb. q. die Bank-
in ausgezogenem Zustande und senkrechtem Schnitt veranschaulicht.
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Die Bank besteht aus einer Platte a, welche durch vier nach außen
gerichtete Füße b am Boden abgestützt ist. In der Nähe der hinteren Füße, also nicht
in der Mitte der Bank, ist eine Schraubenspindel c in ein Führungsfutter g einschraubbar
und trägt an ihrem oberen Ende einen Sitz f, der gepolstert oder mit einem Kissen
belegt werden kann. Eine Fußstütze e sitzt an einer Platte h, die auf einer Querleiste
l derart abgestützt ist, daß sich die Platte h ohne Widerstand aus der Bank bequem
heraus- und in dieselbe hineinschieben läßt. Auf diese Weise kann mit der Fußstütze
e jede gewünschte Entfernung von dem Sitz f erhalten werden. Die seitliche Führung
wird von den beiden Schienen k für die Platte h gesichert.
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Der Sitz f mit Schraubenspindel c ist absichtlich einseitig nach hinten
verlegt, dam;t man, ohne die Bank während der Benutzung zu lang ausziehen zu müssen,
den gewünschten Abstand zwischen dem Sitz f und der Fußstütze e erzielen kann.
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Bei der Benutzung der Bank stellt sich die betreffende Person den
Sitz f in passender Höhe ein und zieht die Platte h so weit aus, daß sie auf dem
Schemel f sitzend den einen Fuß auf den Boden stellen kann, während der andere Fuß
auf der Stütze e in bequemer Haltung des Beines aufruht, und der Schuh oder Stiefel
in möglichst bequemer Lage auf-oder zugeschnürt werden kann.
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Soll der aufgeschnürte oder aufgeknöpfte Schuh ausgezogen werden,
dann zieht die Person die Platte h so weit nach einwärts, daß der senkrecht nach
abwärts hängende Stiefelknecht m in eine Lage kommt, bei der die Person, und zwar
immer in sitzender Stellung, den nötigen Widerstand findet, um den senkrecht herabhängenden
Fuß mit dem Absatz in die Öffnung des senkrecht herabhängenden Stiefelknechts m
hineinzulegen und durch Anheben des Beines bequem den Stiefel vorn Fuß zu lösen.
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Um beim An- und Ausziehen des Schuhwerks einen Stiefelanzieher oder
einen Schuhknöpfer stets zur Hand zu haben, hängt zu beiden Seiten der Bankplatte
a je ein Schuhanzieher o und ein Knöpfer p.
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Dadurch, daß sich die Platte h mit genügendem Spiel in dem Schlitz
i verschieben läßt, kann man beim Ausziehen die Stütze e und dadurch den senkrecht
nach abwärts hängenden Stiefelknecht etwas anheben, so daß derselbe den Boden nicht
berührt und dadurch keine unnötige Reibung verursacht. Erst wenn die passende Lage
der Stütze und des Stiefelknechts festgesetzt ist, läßt man ihn nach ab -wärts fallen,
worauf er mit seinem unteren Ende auf dem Fußboden aufruht und dann eine Stütze
für die ausgezogene Bank bildet.
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Die Platte lt ist mit einem Schlitz h' versehen, der
beim Einwärtsschieben der Platt< um die Spindel c herumgreift, so daß die Spindel
einerseits einen Anschlag für die nach einwärts geschobene Platte bietet und anderseits
die Spindel beim Hineinschieben der Platte nicht stört, und die Platte k möglichst
weit unter den Sitz geschoben werden kann. Die Stütze e ist bei der dargestellten
Ausführungsform im Querschnitt zylindrisch ausgeführt, um eine bequeme Stütze für
den Schuhabsatz zu bieten, und dient gleichzeitig auch als Begrenzungsanschlag beim
Hineinschieben der Platte h in die Bank.
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Hierdurch ist es möglich, daß ein und dieselbe Vorrichtung für Personen
verschiedener Größe benutzbar ist, um sich in sitzender Stellung die Stiefel an-
und auszuziehen, sei es, daß man den Sitz in der Höhe verstellt, sei es, daß man
den ausschiebbaren Teil, auf welchen man den Fuß setzt, in der Länge verändert.
Wichtig ist dabei ferner, das sämtliche Handgriffe, die zum An- und Ausziehen der
Stiefel gehören, in ruhender Stellung ausgeführt werden, ohne dabei beim Bedienen
des einen oder anderen Fußes gezwungen zu sein, die ruhende Stellung zu verlassen.
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Damit die Bank während der Nichtbenutzung nur wenig Raum einnimmt
und sich leicht bewegen läßt, kann der Sitz f ganz niedergeschraubt und in die Stütze
so nach einwärts geschoben werden, daß die Größe des Möbelstückes sich ungefähr
um die Hälfte verringert.