DE3737210C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein Verfahren dieser Art wird zur Reparatur von unfallbe­ schädigten Kraftfahrzeugen empfohlen und ist beispielsweise in der DE-Z. "Fahrzeug und Karosserie" 1/1980, S. 13 bis 15, 18 beschrieben. Ein solches Verfahren hat gegenüber dem herkömmlichen Verbinden von Karosserieteilen durch Schweißen vor allem den Vorteil, daß keine feuer­ gefährdeten Teile des Interieurs, z. B. Innenverkleidun­ gen, Sitze, Scheiben oder der Kraftstofftank, demontiert werden müssen. Weiterhin ist durch das Kleben zugleich sichergestellt, daß die Verbindung wasserdicht ist. Trotz dieser Vorteile wird das Verfahren meist nicht angewandt, weil zu seiner Durchführung umfangreiche Vor­ arbeiten erforderlich sind. Vor allem das Fixieren der Karosserieteile bereitet viel Mühe. Als Fixiermittel ver­ wendet man bislang Senkkopfniete aus Stahl. Die erforderlichen Nietlöcher müssen nach dem Bohren angesenkt werden, um eine optimale Anpressung der Blechteile zu gewährleisten und um ein Durchziehen der Blindniete zu verhindern. Weiterhin ist eine außenseitige Ansenkung erforderlich, damit die Nietköpfe nicht über die Blech­ kontur hinausragen. Ein nachträgliches Abschleifen voll­ ständig überstehender Nietköpfe würde einen unerwünscht großen Arbeitsaufwand bedingen und dazu führen, daß die Niete aus den Bohrungen fallen könnten. Es würden dann im eingesetzten Karosserieteil Löcher entstehen, die schwer oder gar nicht zuzuspachteln sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß es rascher als bisher durchgeführt werden kann.

Diese Aufgabe wird auf überraschend einfache Weise gelöst durch die im Anspruch 1 angegebenen Verfahrens­ schritte.

Da die Blindniete aus Kunststoff bestehen, brauchen diese nicht mehr in Ansenkungen auf der Außenseite des Karosserieteils zu sitzen, sondern können bis zum Aushärten des Klebers auch außenseitig auf dem Karosserieteil überstehen. Nach dem Aushärten des Klebers kann man diesen Überstand dann vollständig entfernen. Durch das Ver­ kleben der Blindniete mit dem Kleber besteht im Gegen­ satz zu Fixiermitteln aus Stahl keine Gefahr, daß diese aus ihren Bohrungen herausgelangen können, wodurch Löcher im Karosserieteil entstehen würden. Das Entfernen des Überstandes ist rasch durchzuführen, weil die Blind­ niete aus Kunststoff bestehen. Die Verwendung des Kunst­ stoffs als Werkstoff für die Fixiermittel erfüllt mithin zwei Aufgaben. Durch den Kunststoff verbinden sich die Fixiermittel gut mit dem Kleber und ihr Überstand läßt sich leicht entfernen. Als Kunststoff kommt beispiels­ weise ein Polyamid infrage. Das Ungewöhnliche bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besteht darin, daß mitein­ ander zu verklebende Metallteile mit Blindnieten aus Kunststoff anstelle von Metallnieten fixiert werden.

Der Überstand kann mit in Werkstätten vorhandenen Mitteln rasch entfernt werden, wenn er abgeschliffen wird.

Eine andere, sehr rasch durchführbare Möglichkeit des Entfernens der Überstände besteht darin, daß die Überstände abgesprengt werden.

Zur weiteren Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfah­ rens ist in der Zeichnung ein Verbindungsbereich zweier Karosserieteile dargestellt. Unter Bezugnahme auf diese Zeichnung wird nunmehr das Verfahren erläutert.

Die Zeichnung zeigt zwei Karosserieteile 1, 2, welche durch einen Kleber 3 miteinander verbunden sind. Hierzu ist das Karosserieteil 1 abgekantet, so daß ein zurück­ springender Kleberand 4 entsteht, gegen den das andere Karosserieteil 2 mit einem Kleberand 5 anliegt.

Zum Vorfixieren der Karosserieteile 1, 2 dient ein Blind­ niet 6 aus Kunststoff, welches in einer Bohrung 7 sitzt, die durch beide Karosserieteile 1, 2 hindurchführt. Auf der Außenseite der Karosserieteile 1, 2 ist ein Kopf 8 des Blindniets 6 strichpunktiert dargestellt. Dieser Kopf 8 wird nach dem Aushärten der Klebung 3 abgeschlif­ fen oder abgesprengt, damit die Außenfläche völlig eben wird. Der beim Vernieten fahrzeuginnenseitig gebildete Nietkopf 9 stört nicht und kann deshalb dort verbleiben.

Claims (3)

1. Verfahren zum Verbinden von Karosserieteilen einer Fahrzeugkarosserie, insbesondere bei der Instandsetzung unfallbeschädigter Kraftfahrzeuge, bei dem ein Karosse­ rieteil mit einem Kleberand auf einen entsprechenden Kleberand eines anderen Karosserieteils geklebt wird und bei dem zur Fixierung des Karosserieteils bis zum Aushär­ ten des Klebers Blindniete in durch die aufeinanderlie­ genden Kleberänder hindurchführende Bohrungen gesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Blindniete (6) aus einem fest mit dem verwendeten Kleber (3) verklebenden Kunststoff bestehen und mit ihren außenseitigen Schließköpfen (8) außenseitige Überstände bilden, die nach dem Aushärten des Klebers (3) entfernt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überstände (Schließköpfe 8) abgeschliffen werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überstände (Schließköpfe 8) abgesprengt werden.