DE3737180C2 - Druckmodulator - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Druckmodulator nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE 35 30 286 A1 ist ein solcher Druckmo­ dulator bekannt. Die dabei verwendete elektromag­ netisch ansteuerbare Reibkupplung kann als soge­ nannte Dreischeibenkupplung ausgeführt sein, d. h. eine stehende mit der Magnetwicklung versehene Scheibe steht einer drehenden Scheibe gegenüber, die der zu­ nächst stehenden Abtriebsscheibe unter Zwischen­ schaltung eines Reibbelags gegenübersteht. Wird nun Spannung angelegt, zieht das Magnetfeld die Abtriebsscheibe gegen die drehende Scheibe und nimmt diese mit. Nachteilig dabei ist das hohe Gewicht und der komplizierte Aufbau dieser Kupp­ lungen.

Bei Verwendung einer ebenfalls einsetzbaren sogenannten Zweischeibenkupp­ lung besteht das Problem, daß der die Mag­ netwicklung tragenden Scheibe über Bürsten oder Schleifringe Strom zugeführt werden muß, was ebenfalls kompliziert ist und diese Kupplungen störanfällig macht.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung einen Druck­ modulator der eingangs genannten Art so weiterzu­ bilden, daß die geschilderten Nachteile vermieden werden und ein einfacher Aufbau erreicht wird.

Die Lösung der Aufgabe ist dem Patentanspruch 1 zu entnehmen.

Vorteilhafte Weiterbildungen enthalten die An­ sprüche 2, 3 und 4.

Durch den systembedingt begrenzten Drehwinkel ist es mög­ lich, die Magnetwicklung an der Abtriebsseite anzuordnen und sie über das spiralförmig ver­ legte Stromzuführkabel mit Strom zu versorgen. Die Rückstellung erfolgt über die Kolben­ rückstellfeder.

Vorteilhaft ist dabei das Kabel zwischen axialen scheibenförmigen Begrenzungen verlegt und weist selbst biegeelastische Eigenschaften auf oder ist elastisch gestützt.

Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 das Schema eines Antiblockiersystems mit erfindungsgemäßen Druckmodulatoren.

Fig. 2 die zur Betätigung der Druckmodulatoren verwendete Kupplung im Schnitt.

Fig. 3 die Kupplung in der Seitenansicht mit dazugehörigem Anschlag.

In Fig. 1 sind die einzeln überwachten Vorderrä­ der mit 1 und 2, die gemeinsam überwachten Hin­ terräder mit 3 bezeichnet. Alle Räder sind mit Sensorrädern 4 versehen, welche über Sensoren 5 die jeweilige Drehzahl an das Steuergerät 6 melden.

Bei Betätigung des Hauptzylinders 7 wird in den Bremsleitungen Druck aufgebaut und zu den Zu­ spannorganen 8 geleitet. Erkennt das Steuergerät 6, daß eines der Räder zum Blockieren neigt, so wird der Druckmodulator 9 des jeweiligen Brems­ kreises aktiviert, indem die mit ihm verbundene Kupplung 10 mit Strom versorgt wird. Dadurch wird die von einem Motor 11 angetriebene Antriebswelle 12 und die darauf angeordnete Antriebsscheibe 13 mit der Abtriebsscheibe 14 reibschüssig verbun­ den, wodurch der Kolben 23 des Druckmodulators zurückgezogen wird und in diesem Bremskreis den Druck reduziert. Die genaue Funktion des Druck­ modulators ist in der DE-OS 35 30 286 der Anmel­ derin beschrieben.

In Fig. 2 ist die verwendete Kupplung 10 im ein­ zelnen dargestellt. Sie ist vom Aufbau her eine zweiteilige elektromagnetische Bremse mit ab­ triebsseitig begrenztem Drehwinkel. Das übertrag­ bare Drehmoment ist abhängig von der Magnetkraft und dem Reibwert des Reibrings 21. Es läßt sich durch den eingespeisten Strom steuern, so daß die Lage des gegen eine Feder 15 zurückgezogenen Kolbens 23 feinfühlig einstellbar ist. Ein An­ schlag 18 begrenzt den Drehwinkel der Abtriebs­ scheibe 14 auf ca. 270°. Dadurch ist es möglich, das zum Elektromagneten 16 führende Stromkabel 17 spiralförmig zu verlegen, da der Elektromagnet 16 auf der Abtriebsseite angeordnet ist und somit nicht dreht, sondern nur schwenkt. In Achsrich­ tung wird das Stromkabel 17 auf der einen Seite von der Abtriebsscheibe 14, auf der anderen Seite von der Scheibe 19 begrenzt. Die drehende An­ triebswelle 12 und die darauf angeordnete An­ triebsscheibe 13 sind in zwei Kugellagern 20 gelagert.

In Fig. 3 sind der Anschlag 18 und das Stromka­ bel 17 gut zu erkennen.

Das Stromkabel 17 kann federnd ausgebildet sein oder an einer federnden Spirale befestigt werden. Wichtig ist nur, daß die Länge ausreicht, um den Schwenkbereich abzudecken.

Claims (4)

1. Druckmodulator für Antiblockier- und Anti­ schlupfregeleinrichtungen bei dem ein Druck­ entlastungskolben in Abhängigkeit eines durch eine elektromagnetisch ansteuerbare Reibkupp­ lung übertragenen Drehmoments steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (10) eine zweiteilige Elektromagnetbremse mit ab­ triebsseitig durch den Förderhub des Kolbens (23) des Druckmodulators begrenztem Drehwinkel ist, und daß das zu dem auf der Abtriebsseite (14) angeordneten Elektromagneten (16) führende Kabel (17) spiralförmig verlegt ist.

2. Druckmodulator nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Zuführkabel (17) zwi­ schen scheibenförmigen Begrenzungen (z. B. 19) geführt ist.

3. Druckmodulator nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Zuführkabel (17) federn­ de Eigenschaften aufweist.

4. Druckmodulator nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein biegeschlaffes Zuführ­ kabel (17) an einer Spirale (22) aus federndem Werkstoff befestigt ist.