DE3736841A1 - Bogenanleger fuer rotationsdruckmaschinen - Google Patents
Bogenanleger fuer rotationsdruckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bogenanleger für
Rotationsdruckmaschinen mit einem Bogenstapel, von dem die
Bogen einem Druckzylinder zugeführt werden.
Bei einem Bogenlager mit geschuppter Bogenzufuhr muß die
Schuppung, d. h. der Abstand von Bogen zu Bogen, ein
bestimmtes Maß aufweisen, damit für das Ausrichten des
Bogens seitlich und in Zuführrichtung genügend Zeit zur
Verfügung steht. Der nächstfolgende Bogen kann erst an den
Vorder- und Seitenmarken angelegt werden, wenn der
vorhergehende Bogen bereits von den Greifern der
Schwinganlage übernommen ist. Der Schuppenabstand der Bogen
läßt sich somit nicht unter ein bestimmtes Mindestmaß
verkleinern. Die Folge hiervon ist, daß das kleinste
Format, das in der Maschine verarbeitet werden kann, immer
größer sein muß als der Schuppenabstand der einzelnen
Bogen. Wäre die Länge des Bogens kleiner als der
Schuppenabstand, so würden sich die nachfolgenden Bogen am
Ende des vorhergehenden Bogens stoßen und eine exakte
Bogenzufuhr wäre hierdurch sehr erschwert.
Für die Druckerei besteht somit der Nachteil, daß praktisch
nur ein bestimmter Formatbereich gedruckt werden kann und
daß sehr kleine Formate, wie z. B. Briefkuverts, nicht
bedruckt werden können. Hierdurch wird die
Einsatzmöglichkeit einer bereits vorhandenen Maschine
begrenzt, so daß der Drucker nicht in der Lage ist,
bestimmte spezielle Aufträge auszuführen.
Ausgehend von diesen Gegebenheiten ist es die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, die Beschränkung der kleinsten
Formatlänge bei einem Bogenanleger mit geschuppter
Bogenzufuhr zu beseitigen.
Als Lösung der Aufgabe wird folgende Ausführung
vorgeschlagen: Bogenanleger für Rotationsdruckmaschinen mit
einem Bogenstapel mit Bogenvereinzelungseinrichtung
nachgeordneten Taktrollen, mit einem Anlegetisch mit
Zuführbändern für die Bogen, mit Anlegemarken zum
Ausrichten der Bogen seitlich und in Transportrichtung und
mit einem Antrieb für die Zuführbänder, der auf
unterschiedliche Zuführgeschwindigkeit für die Bogen
umschaltbar ist, so daß große Bogenformate geschuppt und
kleine Bogenformate bei höherer Zuführgeschwindigkeit
einzeln anlegbar sind. Durch die beiden
Zuführgeschwindigkeiten für die einzelnen Bogen kann der
Drucker bei größerem Bogenformat eine geschuppte Anlage
wählen und bei kleinerem Bogenformat eine Einzelanlage der
Bogen. Beide Bereiche überlappen sich, so daß ein gewisser
Spielraum für die Auswahl der jeweiligen
Zuführgeschwindigkeit gegeben ist. Hiermit ist der große
Vorteil erreicht, daß eine so ausgebildete Maschine
praktisch jede Bogenlänge verarbeiten kann und keinerlei
Beschränkungen unterworfen ist. Diese Lösung ist einfach
und kostengünstig herzustellen und bedingt auch keine
Beschränkung in der Produktionsgeschwindigkeit der Maschine.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Bogenanleger
vorgesehen mit einer Bandwalze zum Antreiben der
Zuführbänder, der Stirnräder mit zwei Übersetzungsstufen
zugeordnet sind und ein Stirnradsatz durch Längsverschieben
auf einem Zapfen mit einem der Gegenräder in Eingriff
bringbar ist. Eine derartige Stirnradübersetzung läßt sich
im Stillstand der Maschine leicht schalten und ermöglicht
es, die Bandgeschwindigkeit im Verhältnis von
beispielsweise 1 : 2 zu verändern.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein
Bogenanleger mit einem Handrad zum Längsverschieben des
Stirnradsatzes und mit einer Kugelarretierung für beide
Schaltstellungen ausgebildet, so daß dem Drucker ein
einfaches und sicheres Umschalten ermöglicht wird. Die
Zuführgeschwindigkeit der einzelnen Bogen in der
Schaltstellung für höhere Geschwindkeit ist hierbei so
ausgelegt, daß bei gegebener Länge des Zuführtisches die
Taktfolge der Einzelbogen zwischen Taktrollen und
Anlegemarken gewährleistet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindungen ist in den
Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Bogenanlegers
Fig. 2 ein Umschaltgetriebe für einen Bänderantrieb
Fig. 3 ein Weg-Zeit-Diagramm der Bogenzuführung
Fig. 4 eine Formatübersicht
Der in Fig. 1 wiedergegebene Bogenanleger 1 für
Rotationsdruckmaschinen entnimmt die einzelnen Bogen von
einem Bogenstapel 2, dem eine Bogentrenneinrichtung 3 zum
Vereinzeln der Bogen zugeordnet ist. Mit den
Bezeichnungen B 1 und B 2 sind unterschiedliche Formatlängen
dargestellt, wie sie in der Maschine gedruckt werden.
Die vereinzelten Bogen werden einer Bandwalze 4 und
Taktrollen 5 zugeführt und von hier über den Anlegetisch 6
mit Zuführbändern 7 weitertransportiert. Die Bogen werden
bis zu Anlegemarken 8 transportiert und hier über
Seitenziehmarken 9 in Transportrichtung und quer dazu
ausgerichtet. Die Zuführbänder 7 werden über eine weitere
Bandwalze 10 geführt und über Spannrollen 11 gespannt.
Nach dem Ausrichten des vordersten Bogens in
Transportrichtung und seitlich wird dieser von einer
schematisch dargestellten Greifereinrichtung 12 übernommen,
beschleunigt und an den ersten Druckzylinder 13 übergeben.
In Fig. 2 ist schematisch ein Seitengestell 14 dargestellt,
in dem über eine Lagerung 15 eine Bandwalze 4 bzw. 10
gelagert ist. Auf einem Zapfen 16 sind zwei Stirnräder 17,
18 längsverschiebbar gelagert und über eine Paßfeder 19
geführt. Über ein Handrad 20 läßt sich der Stirnradsatz 17,
18 längs verschieben, wobei eine Kugelarretierung 21
vorgesehen ist, die in zwei Eindrehungen 22, 23 einrasten
kann, um die Stirnräder 17, 18 in zwei Schaltstellungen zu
fixieren. Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird das
Stirnrad 18 von einem Gegenrad 24 angetrieben, das über ein
weiteres Stirnrad 25 mit dem Maschinenantrieb gekoppelt
ist. Beim Verschieben des Stirnradsatzes 17, 18 nach links
kommt das Stirnrad 17 mit einem weiteren Gegenrad 26 in
Eingriff, wobei beide Räder 17 und 26 beispielsweise ein
Übersetzungsverhältnis von 2 : 1 aufweisen, während die
beiden Räder 18, 24 im Übersetzungsverhältnis von 1:1
übersetzt sein können. Beim Eingriff des Stirnrads 17 mit
dem Gegenrad 26 wird somit die Bandwalze 4 bzw. 10 mit
doppelter Geschwindigkeit angetrieben. Hierbei können die
Gegenräder 24 und 26 über Nadellager 27 auf einem Zapfen 28
gelagert sein, der im Seitengestell 14 befestigt ist.
In Fig. 3 ist in der Abszisse die Zeitachse in
Maschinenwinkel α dargestellt und in der Ordinate der Weg
der Bogenvorderkante in mm. Die Tischlänge l ist mit einem
bestimmten Maß auf der Ordinate aufgetragen und gibt die
Position der Anlegemarken an. Mit den strichpunktiert
gezeichneten Linien 29 ist der Weg der Vorderkante des
ersten Bogens mit normaler Geschwindigkeit aufgetragen,
wobei jeweils nach 1080° Maschinenwinkel der Bogen an die
Anlegemarke gelangt. Mit den ausgezogen gezeichneten Linien
30 ist die Bogenvorderkante des ersten Bogens mit erhöhter
Geschwindigkeit aufgetragen, wobei ebenfalls die Bogenfolge
einer Verdrehung des Maschinenwinkels von 360° entspricht.
Durch die Verdoppelung der Geschwindigkeit legt die
Vorderkante des ersten Bogens die Tischlänge l in der Zeit
von 720° Maschinenwinkel zurück. Demgegenüber benötigt der
Bogen mit normaler Geschwindigkeit, gemäß Linie 29, eine
Zeit von 1080° Maschinenwinkel. Zwischen den Linien 29 ist
der Abstand A 1 eingezeichnet, der kleiner als eine
Bogenlänge ist. Zwischen den Linien 30 ist mit A 2 der
Abstand angegeben, der größer als eine Bogenlänge ist.
Hieraus ergibt sich, daß es bei erhöhter
Zuführgeschwindigkeit der Bogen und bei einem entsprechend
kleineren Bogenformat mit der vorliegenden Ausführung
möglich ist, eine Einzelbogenanlage durchzuführen.
In Fig. 4 sind Formatlängen in einer Maschine,
beispielsweise von 95 bis 360 mm, dargestellt. Bei einem
Schuppenabstand von 160 mm, was einer einfachen
Bandgeschwindigkeit entspricht, ist im Bereich 31, zwischen
95 und 113 mm, ohne Unterschuppung zu arbeiten. Der Bereich
32, von 180 bis 360 mm, stellt den normalen Arbeitsbereich
der Maschine dar, wobei hier mit Unterschuppung der
Bogenzufuhr gearbeitet wird. Bei einem Schuppenabstand von
320 mm, was der doppelten Bandgeschwindigkeit entspricht,
kann im Bereich 33 ohne Unterschuppung der Bogen gearbeitet
werden, wobei es sich hier um eine Formatlänge von 95 bis
220 mm handelt. Dies ist der normale Arbeitsbereich für
kleine Formatlängen mit Einzelbogenanlage. Der Bereich 34
zwischen 340 und 360 mm stellt nun bei doppelter
Bandgeschwindigkeit von 320 mm eine Möglichkeit dar, mit
Unterschuppung zu arbeiten, wobei dies für die Praxis
unbedeutend ist.
Auf diesem Schema ist klar zu erkennen, daß die Bereiche 32
und 33 sich überschneiden, so daß eine stufenlose
Verarbeitung aller in der Praxis vorkommenden Bogenformate
möglich ist.
Teileliste
1 Bogenanleger
2 Bogenstapel
3 Bogentrenneinrichtung
4 Bandwalze
5 Taktrollen
6 Anlegetisch
7 Zuführbänder
8 Anlegemarken
9 Seitenziehmarken
10 Bandwalze
11 Spannrollen
12 Greifereinrichtung
13 Druckzylinder
14 Seitengestell
15 Lagerung
16 Zapfen
17 Stirnräder
18 Stirnräder
19 Paßfeder
20 Handrad
21 Kugelarretierung
22 Eindrehungen
23 Eindrehungen
24 Gegenrad
25 Stirnrad
26 Gegenrad
27 Nadellager
28 Zapfen
29 Linie
30 Linie
31 Bereich
32 Bereich
33 Bereich
34 Bereich
35 Bereich
36 Bereich
37 Bereich
38 Bereich
39 Bereich
40 Bereich
2 Bogenstapel
3 Bogentrenneinrichtung
4 Bandwalze
5 Taktrollen
6 Anlegetisch
7 Zuführbänder
8 Anlegemarken
9 Seitenziehmarken
10 Bandwalze
11 Spannrollen
12 Greifereinrichtung
13 Druckzylinder
14 Seitengestell
15 Lagerung
16 Zapfen
17 Stirnräder
18 Stirnräder
19 Paßfeder
20 Handrad
21 Kugelarretierung
22 Eindrehungen
23 Eindrehungen
24 Gegenrad
25 Stirnrad
26 Gegenrad
27 Nadellager
28 Zapfen
29 Linie
30 Linie
31 Bereich
32 Bereich
33 Bereich
34 Bereich
35 Bereich
36 Bereich
37 Bereich
38 Bereich
39 Bereich
40 Bereich
Claims (3)
1. Bogenanleger für Rotationsdruckmaschinen
mit einem Bogenstapel (2) mit
Bogenvereinzelungseinrichtung (3) nachgeordneten
Taktrollen (5),
mit einem Anlegetisch (6) mit Zuführbändern (7) für die
Bogen,
mit Anlegemarken (8, 9) zum Ausrichten der Bogen
seitlich und in Transportrichtung
und mit einem Antrieb (17, 18, 24, 25, 26) für die
Zuführbänder (7), der auf unterschiedliche
Zuführgeschwindigkeit für die Bogen umschaltbar ist, so
daß große Bogenformate geschuppt und kleine
Bogenformate bei höherer Zuführgeschwindigkeit einzeln
anlegbar sind.
2. Bogenanleger nach Anspruch 1,
mit einer Bandwalze (4 bzw. 10), zum Antreiben der
Zuführbänder (7), der Stirnräder (17, 18, 24, 26) mit
zwei Übersetzungsstufen zugeordnet sind und ein
Stirnradsatz (17, 18) durch Längsverschieben auf einem
Zapfen (16) mit einem der Gegenräder (24, 26) in
Eingriff bringbar ist.
3. Bogenanleger nach Anspruch 1 und 2,
mit einem Handrad (20) zum Längsverschieben des
Stirnradsatzes (17, 18) und mit einer Kugelarretierung
(21) für beide Schaltstellungen (22, 23).
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873736841 DE3736841A1 (de) | 1987-10-30 | 1987-10-30 | Bogenanleger fuer rotationsdruckmaschinen |
EP88116293A EP0313868A3 (de) | 1987-10-30 | 1988-10-01 | Bogenanleger für Rotationsdruckmaschinen |
AU24450/88A AU2445088A (en) | 1987-10-30 | 1988-10-27 | Sheet feeder for rotary printing presses |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873736841 DE3736841A1 (de) | 1987-10-30 | 1987-10-30 | Bogenanleger fuer rotationsdruckmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3736841A1 true DE3736841A1 (de) | 1989-05-11 |
Family
ID=6339445
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873736841 Ceased DE3736841A1 (de) | 1987-10-30 | 1987-10-30 | Bogenanleger fuer rotationsdruckmaschinen |
Country Status (4)
Country | Link |
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EP (1) | EP0313868A3 (de) |
JP (1) | JPH01150648A (de) |
AU (1) | AU2445088A (de) |
DE (1) | DE3736841A1 (de) |
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1988
- 1988-10-01 EP EP88116293A patent/EP0313868A3/de not_active Withdrawn
- 1988-10-27 AU AU24450/88A patent/AU2445088A/en not_active Abandoned
- 1988-10-31 JP JP27338988A patent/JPH01150648A/ja active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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EP0313868A3 (de) | 1989-09-20 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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8131 | Rejection |