DE3736505A1 - Kombination von clacium antagonisten mit einem ace-hemmer - Google Patents
Kombination von clacium antagonisten mit einem ace-hemmerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues pharmazeutisches Präparat,
das eine Kombination der Komponenten a) und b) gemäß Patentanspruch
1 enthält, als auch die kombinierte Verwendung der beiden Komponenten
und im besonderen die Verwendung der besprochenen Kombination
zur Behandlung des erhöhten Blutdruckes und der chronischen Herzinsuffizienz
gemäß den Patentansprüchen 1 bis 9.
Die Calcium Antagonisten gemäß Komponente a) umfassen eine bekannte
Klasse von physiologisch aktiven Substanzen, die charakterisiert
sind durch ihre Calcium antagonistische oder Calcium-Kanal blockierende
Wirkung. Eine große Anzahl dieser Verbindungen hat eine weite
therapeutische Anwendung gefunden, insbesondere bei der Behandlung von
cardiovaskulären Störungen oder Krankheiten, beispielsweise bei der
Behandlung von Herz-Insuffizienz, Störungen der cerebralen Zirkulation,
Hypertension und bei der Behandlung anderer Störungen der peripheren
Zirkulation. Bevorzugt werden die Calcium Antagonisten als
Vasodilatatoren, beispielsweise bei der Behandlung der Hypertension,
verwendet.
Die Komponente b) ist ein bekannter ACE (Angiotensin converting
enzym)-Hemmer dessen pharmakologischen und biopharmazeutischen Eigenschaften
bekannt sind. ACE-Hemmer beeinflussen die Umwandlung von
Angiotensin I in Angiotensin II und sind ebenfalls wirksam bei der Erniedrigung
des erhöhten Blutdruckes, falls dieser durch die Einwirkung
von Angiotensin II zustandekommt. Falls die Komponente b) zur Blutdrucksenkung
allein verabreicht wird, muß dies in vergleichsweise
hohen Dosen verabreicht werden, was zu unerwünschten Nebeneffekten
führt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, daß eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die
- a) aus einem Calcium Antagonisten und
- b) der 7-(CN-[1-(S)-Ethoxycarbonyl-3-phenylpropyl]-(S)-Alanyl)-1,4-
dithia-7-azaspiro-[4,4]nonan-8-(S)-carbonsäure oder deren Salzen besteht,
sowohl in Form der fixen Kombination als auch bei gleichzeitiger Verabreichung der Komponenten überraschenderweise unerwartet günstige Eigenschaften mit einem besonders günstigen oder verbesserten pharmakologisch/therapeutischen Profil besitzt. Insbesondere wurde gefunden, daß die gemeinsame Verabreichung einer Komponente a) und der Komponente b) sowohl in Form einer fixen Kombination als auch in freier Kombination eine unerwartete Verbesserung der antihypertensiven Wirkung und eine überraschenderweise starke Wirkung gegen chronische Herzinsuffizienz ergibt.
Die Komponente a) bewirkt eine Erhöhung des zentralen, venösen
Druckes, wodurch die Erhöhung des Herzminutenvolumens bei mit der Komponenten
b) vorbehandelten Tieren gebremst wird. Die Erhöhung des zentralen,
venösen Druckes bei Abwesenheit einer Reduktion der Herzleistung
(das Kontraktionsvermögen des Herzens wurde mittels eines Belastungs-
Messinstrumentes, das in den Myocard eingeführt wurde gemessen)
bewirkt einen erhöhten Rückfluß des venösen Blutes, der durch
eine Erweiterung der Arterien hervorgerufen wird. Die bremsende Wirkung
der Komponente a) zeigt eine erhöhte venöse Verträglichkeit nach
ACE-Hemmung an.
Besonders geeignete Calcium Antagonisten zur Verwendung in der pharmazeutischen
Zusammensetzung gemäß der Erfindung besitzen die Formel I
und sind im Anspruch 2 beschrieben.
In der Formel I enthält Alkyl mit 1-6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
1-4 Kohlenstoffatome, insbesondere 1 oder 2 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise bedeutet es Methyl. Eine Alkyl-, Alkoxy-, Alkylthio- oder
Alkylsulfonygruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen besitzt vorzugsweise 1
oder 2 Kohlenstoffatome. Die Hydroxy-, Alkoxy-, Hydroxyalkoxy-, Amino-
oder Alkylaminoreste der Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl-, Hydroxyalkoxyalkyl-,
Aminoalkyl- oder Alkylaminoalkylgruppen R₇ im Rest COOR₇ sind
vorzugsweise nicht an das α-Kohlenstoffatom, sondern vorzugsweise an
das terminale Kohlenstoffatom gebunden. Bevorzugte Alkylengruppen der
Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl-, Hydroxyalkoxyalkyl-, Aminoalkyl- oder
Alkylaminoalkylreste sind Ethylen und Propylen. Der Alkylenrest der
Cycloalkylalkylgruppe ist zweckmäßigerweise Methylen. Der Cycloalkylrest
einer Cycloalkylalkylgruppe ist zweckmäßigerweise Cyclopropyl,
Cyclopentyl oder Cyclohexyl. Halogen bedeutet Flour, Chlor oder
Brom, im besonderen Chlor.
Die Mehrfachbindungen im Alkenyl, Akinyl und Phenylalkenyl-Rest in
R₁ oder COOR₇ befinden sich vorzugsweise nicht in α, β-Stellung.
Alkenyl- und Alkinylgruppen besitzen vorzugsweise 3 bis 5 Kohlenstoffatome.
Alkenyl steht vorzugsweise für Allyl oder 2-Meth-allyl. Alkinyl
bedeutet zweckmäßigerweise Propargyl. Phenylalkenyl besitzt vorzugsweise
die Transfiguration und ist zum Beispiel Cinnamyl. Falls R₁
Phenyl bedeutet, so ist es vorzugsweise unsubstituiert. Falls R₁ di-
oder trisubstituiertes Phenyl bedeutet, so sind die Substituenten vorzugsweise
gleich und bedeuten Halogen oder Alkyl. Falls R₇, R₈ oder R₉
einen heterocyclischen Ring bedeuten, so ist dieser zum Beispiel
Furyl, Thienyl, Pyrrolyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Thiadiazolyl, Oxazolyl,
Isooxyzolyl, Oxadiazolyl, Imidazolyl, Pyrazolyl, Thiazolyl,
Tetrazolyl, Pyridyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Pyridazinyl, Piperidinyl,
Morpholinyl und Triazinyl. Heterocyclische Ringe, die R₁₀ und R₁₁ zusammen
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, umfassen,
sind vorzugsweise gesättigt und umfassen beispielsweise Pyrrolidin,
Piperidin, Piperazin, N-Alkylpiperazin und Morpholin. Ganz besonders
bevorzugt ist jedoch Diphenylmethylpiperazin, das in den Phenylringen
wie oben beschrieben substituiert sein kann. R₂ und R₅ sind vorzugsweise
identisch. R₆ steht zweckmäßigerweise für Halogen, Alkyl,
Alkoxy, Nitro oder Trifluormethyl und befindet sich vorzugsweise in
der Ortho- oder Metastellung in bezug auf die Bindung des Dihydropyridinrestes.
Falls A für den Rest der Formel (a) steht, so ist R₆ vorzugsweise
Wasserstoff.
In COOBNR₁₀ R₁₁ steht B für eine Alkylenkette mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise mit 5 bis 14 Kohlenstoffatomen insbesondere
10 Kohlenstoffatomen.
Bevorzugt zur Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung sind
diejenigen Verbindungen, die in der nachfolgenden Tabelle angegeben
sind.
Besonders bevorzugte Calcium Antagonisten gemäß a) des Patentanspruches
1 besitzen die Formel (Ia) gemäß Patentanspruch 3.
Die Kombination der Komponenten a) und b) wird nachfolgend als die
Kombination gemäß der Erfindung bezeichnet.
Die Calcium Antagonisten, die gemäß der Erfindung verwendet werden,
sind bekannt und zusammen mit ihren Calcium antagonistischen, das
heißt anti-hypertensiven Wirkungen in früheren Publikationen beschrieben.
In diesen Patenten wird ebenfalls die Salzform der Calcium
Antagonisten der Formel (I) besprochen, die anstelle der freien Basen
verwendet werden können. Überberdies wird erwähnt, daß falls die
Substituenten in den 2- und 6-Stellungen und/oder 3- und 5-Stellungen
des 1,4-Dihydropyridinylringes verschieden sind, die erhaltenen Calcium
Antagonisten ebenfalls in racemischer oder in enantiomerer Form
auftreten können.
Besonders interessante Calcium Antagonisten der Formel (I) resp.
der Formel (Ia) in der Zusammensetzung gemäß der Erfindung sind
4-(2,1,3-Benzoxadiazol-4-yl)-1,4-dihydro-2,6-dimethyl-pyridin-3,5-di-- carbonsäurediethylester nachfolgend bezeichnet als Verbindung 1;
4-(2,1,3-Benzoxadiazol-4-yl)-1,4-dihydro-2,6-dimethyl-3-methoxycarbo-nyl- pyridin-5-carbonsäureisopropylester, nachfolgend bezeichnet als Verbindung 2;
4-(2,1,3-Benzothiadiazol-4-yl)-2,6-dimethyl-1,4-dihydro-pyridin-3,5-- dicarbonsäuredimethylester, nachfolgend bezeichnet als Verbindung 3
und (+)-(S)-4-(2,1,3-Benzoxadiazol-4-yl)-1,4-dihydro-5 methoxycarbonyl- 2,6-dimethyl-3-pyridincarbonsäure-[10-[4-(diphenylmethyl)-piperazin-- 1-yl]-decyl]ester, nachfolgend bezeichnet als Verbindung 4.
Besonders interessant sind die Verbindungen 2 und 4.
4-(2,1,3-Benzoxadiazol-4-yl)-1,4-dihydro-2,6-dimethyl-pyridin-3,5-di-- carbonsäurediethylester nachfolgend bezeichnet als Verbindung 1;
4-(2,1,3-Benzoxadiazol-4-yl)-1,4-dihydro-2,6-dimethyl-3-methoxycarbo-nyl- pyridin-5-carbonsäureisopropylester, nachfolgend bezeichnet als Verbindung 2;
4-(2,1,3-Benzothiadiazol-4-yl)-2,6-dimethyl-1,4-dihydro-pyridin-3,5-- dicarbonsäuredimethylester, nachfolgend bezeichnet als Verbindung 3
und (+)-(S)-4-(2,1,3-Benzoxadiazol-4-yl)-1,4-dihydro-5 methoxycarbonyl- 2,6-dimethyl-3-pyridincarbonsäure-[10-[4-(diphenylmethyl)-piperazin-- 1-yl]-decyl]ester, nachfolgend bezeichnet als Verbindung 4.
Besonders interessant sind die Verbindungen 2 und 4.
Die Komponente b) gemäß Patentanspruch 1, die den chemischen Namen
7-(N-[1(S)-Ethoxy-carbonyl-3-phenylpropyl]-(S)alanyl)-1,4-dithia-7-
azaspiro-[4,4]nonan-8-(S)-carbonsäure oder
[8S-[7[R*, 8R*)]]-7-[2-[(1-Ethoxycarbonyl)-3-phenylpropyl]amino]-1-oxopropyl]-
1,4-dithia-7-azaspiro[4,4]nonan-8-carbonsäure besitzt, wird
von der Firma Schering ebenfalls als Verbindung SCH-33844 bezeichnet
und besitzt die Generikabezeichnung "Spiralpril". Diese
Verbindung wird im Beispiel 3 der US-Patentschrift Nr. 44 70 972 beschrieben.
In diesem US-Patent ist ebenfalls ausgeführt, daß die Verbindung
antihypertensive Wirkung besitzt. Überdies werden in diesem
US-Patent verschiedene Salzformen der Verbindung beschrieben, die anstelle
der freien Basen verwendet werden können, beispielsweise ist in
Beispiel 4 dieses Patents das Mono-hydrochlorid und in Beispiel 5 das
Hemmimaleat der Verbindung erwähnt. Die bevorzugte Form ist das Monohydrochlorid
monohydrat.
Die gemeinsame Verabreichung eines Calciumantagonisten als Komponente
a) und der beschriebenen Komponente b) führt zu einer überraschenden
antihypertensiven Wirkung sowie einer Wirkung gegen chronische
Herzinsuffizienz, wie dies Resultaten von pharmakologischen
Untersuchungen zu entnehmen ist.
Beispielsweise wurde in Tierversuchen gefunden, daß in der Kombination
gemäß der Erfindung die natriuretische und diuretische Wirkung
des Calciumantagonisten erhalten bleibt. Bei Kombination von Calciumantagonisten,
insbesondere von Verbindungen der Formel I mit der obigen
Komponente b) ist es überflüssig, weitere Diuretika und/oder β-Blocker
hinzuzufügen. Das zeigt sich im Test mit der hydratisierten Ratte
(Methode von Flückiger et. al. in Schweiz. Med. Wochenschrift 93, No.
35 (1963) Seiten 1232-7) der wie folgt durchgeführt wird:
Ratten werden in Gruppen von jeweils 12 Tieren eingeteilt. Die
Komponente a) wird in eine Diurese bewirkenden-Dosen von 0,3 mg/kg
p. o. und 3 mg/kg p. o. allein oder zusammen mit der obigen Komponente
b), die in einer Dose von 3 mg/kg s. c. gegeben wird, untersucht.
Die Verbindungen werden gleichzeitig verabreicht, und der Urin wird
während 3 Stunden gesammelt und sein Volumen und die Natriumausscheidung
gemessen. Die erhaltenen Resultate zeigen die überlegene Wirkung
der Kombination gemäß der Erfindung.
Die obige Wirkung wurde in einem Test bestätigt, wobei Ratten
Natrium entzogen wird. Hierbei wird Ratten während 2 Tagen Trinkwasser
vorgesetzt, worin sich Furosemid (50 mg/kg/Tag) befindet. Die Ratten
werden in Gruppen von 6 Tieren aufgeteilt. Die Komponente a) insbesondere
die Verbindung 2 wird in - eine Diurese bewirkenden - Dosen von
0,3 mg/kg p. o. und 3 mg/kg p. o. allein und zusammen mit der obigen
Komponente b) in einer Dose von 3 mg/kg s. c. untersucht. Die Verbindungen
werden zur gleichen Zeit verabreicht. Urin wird während 3 Stunden
gesammelt und dessen Volumen und Natriumausscheidung gemessen. Es
werden ähnliche Resultate wie im Test mit der hydratisierten Ratte erhalten.
Gemäß den obigen Resultaten wurde unerwarteterweise gefunden, daß
bei Verabreichung der Kombination gemäß der Erfindung die diuretische
und natriuretische Aktivität der Komponente a) im weitesten Sinne beibehalten
wird.
Dies ist überraschend und gestattet die Verwendung der Kombination
gemäß der Erfindung insbesondere zur Behandlung des erhöhten Blutdruckes
und der chronischen Herzinsuffizienz und reduziert die Notwendigkeit
der Zugabe von Diuretika.
Die Wichtigkeit dieses Effektes wird betont durch die zunehmende Besorgnis
informierter Kreise über die metabolischen Konsequenzen einer
Diuretika-Verabreichung während längerer Zeiträume.
Die antihypertensive Wirkung der Kombination gemäß der Erfindung kann
überdies durch deren renale Wirkung unterstützt werden.
Beide der beiden o. e. Komponenten d. i. die Calcium-Antagonisten als
Komponente a) und die Komponente b) können sich in Form der freien
Basen oder in Form von deren geeigneten Salzen beispielsweise Säureadditionssalzen
befinden.
Die Kombination gemäß der Erfindung kann auf an sich bekannte Weise
durch Vermischen der Komponente d. i. des Calcium-Antagonisten als
Komponente a) insbesondere der Formel (I) und der Komponente b) gegebenenfalls
in Form von deren Salzen in genügender Reinheit für pharmazeutische
Zwecke hergestellt werden. Geeignete pharmazeutische Zusätze,
insbesondere Träger und Verdünnungsmittel, können ebenfalls zugefügt
werden.
Die Kombination gemäß der Erfindung ist deshalb angezeigt zur Verwendung
bei der Behandlung des erhöhten Blutdruckes und der chronischen
Herzinsuffizienz.
Die Komponente a), der Calciumantagonist, kann in Dosen, die 33 bis
100% der Normaldosis zur Behandlung des erhöhten Blutdrucks und der
chronischen Herzinsuffizienz ausmachen, verabreicht werden. Die empfohlenen
täglichen, oral zu verabreichenden Dosen des Calcium-Antagonisten,
d. i. der Komponente a), insbesondere der Verbindungen der Formel
(I) betragen von ca. 0,2 mg bis ca. 350 mg insbesondere von 1 bis 70 mg,
die zweckmäßigerweise in Einzeldosen 2- bis 4mal täglich oder Einheitsdosenform
enthaltend 0,05 mg bis 175 mg beispielsweise 1 bis 20
mg der Verbindungen oder in Retardform verabreicht werden. Die bevorzugte
Komponente a) ist die Verbindung 2. Eine angezeigte Dosis dieser
Verbindung beträgt von 2,0 bis 10 mg ein oder mehrmals täglich.
Die Komponente b) kann verabreicht werden beispielsweise zwischen 33
und 100% der normalen oralen Dosis, die zur Behandlung des erhöhten
Blutdruckes und der chronischen Herzinsuffizienz verwendet wird. Geeignete
Dosierungen betragen 3 mg, 6 mg, 12 mg und 24 mg.
Ein angezeigtes, bevorzugtes Gewichtsverhältnis der Komponente a)
d. i. der Verbindungen der Formel (I) bzw. (Ia) zur Komponente b) bezogen
auf die freien Basen beträgt von ca. 50 : 1 bis ca. 1 : 10, insbesondere
von ca. 10 : 1 bis ca. 1 : 5, vorzugsweise von ca. 5 : 1 - ca. 1 : 3.
Für die Verbindung 2 und die Komponente b) beträgt das bevorzugte
Verhältnis von ca. 50 : 1 bis ca. 1 : 5, insbesondere ca. 5 : 1 bis 1 : 1, wie
1 : 1, 4 : 1, 3 : 1, oder 2 : 1.
Zweckmäßigerweise werden die Komponenten a) und b) in Form von pharmazeutischen
Zusammensetzungen zusammen mit pharmazeutischen Träger
oder Verdünnungsmitteln verabreicht. Solche Zusammensetzungen können
auf an sich bekannte Weise hergestellt werden und können sich beispielsweise
ebenfalls in Form einer Lösung wie beispielsweise einer
Injektionslösung oder Suspension, aber ebenfalls in fester Form als
Tablette oder Kapsel befinden. Falls erwünscht, können sich die Verbindungen
Nr. 1 und 2 in Retardform befinden wie in den britischen
Patentanmeldungen 21 81 053 A oder 21 60 100 A beschrieben wird.
Falls erwünscht, können die Wirkstoffe in einer Packung z. B.
"blisterpack" angeboten werden, was die Verabreichung erleichtert.
Eine geeignete Zusammensetzung kann ebenfalls aus einer Doppelpackung
bestehen, worin ein Teil aus der Komponente a) d. i. Verbindungen
der Formel (I) bzw. (Ia) und der andere Teil aus der Komponente b)
besteht und eine Anweisung zur Verwendung enthält.
Die günstige Wirkung der pharmazeutischen Zusammensetzung enthaltend
Calcium Antagonisten als Komponente a), insbesondere der Formel
(I) bzw. der Formel (Ia) und der Komponente b) bei der Behandlung der
chronischen Herzinsuffizienz zeigt sich in einer Untersuchung, die
unter Verwendung der von Salzmann et. al., in Journal of Cardiovascular
Pharmacology 7 (1985) 588-596, beschriebenen Methode durchgeführt
wird.
Die nachfolgenden Beispiele beschreiben die Komponenten der
erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzung.
Eine Hartgelatinekapsel, die die unten aufgeführten Bestandteile
enthält, kann auf an sich bekannte Weise hergestellt werden und einmal
täglich zur Behandlung des erhöhten Blutdruckes und der chronischen
Herzinsuffizienz verabreicht werden.
BestandteilGewicht
Verbindung 2 10 mg
Komponente b) 2 mg
Lactose167,0 mg
Natriumlaurylsulfat 5,5 mg
Maisstärke128,0 mg
Aerosil 200 1,5 mg
Polyäthylenglykol 6000 8 mg
322,0 mg
Eine genügende Menge der Bestandteile wird auf die an sich bekannte
Weise vermischt und in Gelatinekapseln gefüllt oder zu Tabletten
verpreßt. Diese werden 1mal täglich zur Behandlung des erhöhten
Blutdruckes und der chronischen Herzinsuffizienz verabreicht.
BestandteilGewicht
Verbindung 2 10,0 mg
Komponente b) 2,0 mg
Lactose224,0 mg
Natriumlaurylsulfat 2,0 mg
Polyvinylpyrrolidon 8,4 mg
Maisstärke 13,0 mg
Magnesiumstearat 2,6 mg
262,0 mg
Zusammensetzung 1:
BestandteilGewicht
Verbindung 2 10,0 mg
Mikrokristalline
Cellulose (AVACEL) 47,0 mg
Cetylpalmitat 10,0 mg
Hydroxypropylmethyl-
cellulose (METHOCEL E4M) 90 mg
Kolloidales Silicium 1,0 mg
Magnesiumstearat 2,0 mg
160,0 mg
Zusammensetzung 2:
BestandteilGewicht
Komponente b) 12,0 mg
Lactose349,0 mg
Kolloidales Silicium 8,0 mg
Gemahlene Maleinsäure 5,0 mg
Stearinsäure 16,0 mg
400,0 mg
Diese Zusammensetzungen können gemeinsam verpackt und gemeinsam
verabreicht werden.
Claims (9)
1. Eine pharmazeutische Zusammensetzung enthaltend
- a) einen Calcium Antagonisten und
- b) 7-(N-[1(S)-Ethoxycarbonyl-3-phenylpropyl]-(S)-alanyl)-1,4- dithia-7-azaspiro-[4,4]nonan-8-(S)-carbonsäure und deren pharmazeutisch annehmbaren Salze
2. Eine pharmazeutische Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Komponente a) die Formel (I)
besitzt, worin A für einen Rest der Formeln (a), (b) oder (c)
steht, worinR₁Wasserstoff (C1-6)Alkyl, Hydroxy(C2-6)alkyl,
(C3-6)Alkoxyalkyl, (C3-6)Alkenyl, (C3-6)Alkinyl,
(C3-7)Cycloalkyl oder (C4-8)Cycloalkylalkyl oder
(C7-9)Phenylalkyl oder (C9-12)Phenylalkenyl,
worin der Phenylring unsubstituiert oder mono-, di-
oder tri-substituiert ist durch Halogen, Hydroxy, (C1-4)-
Alkyl oder (C1-4)Alkoxy bedeutet,
R₂ und R₅jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff,
(C1-6)Alkyl, (C7-10)Phenylalkyl, (C3-7)Cycloalkyl oder
(C4-8)Cycloalkylalkyl stehen, wobei falls A den Rest (b)
bedeutet, eines von R₂ und R₅ ebenfalls (C1-4)Hydroxyalkyl
oder Cyano bedeuten kann,
R₃ und R₄unabhängig voneinander -CN, COOR₇, -COR₈, -S(O) n R₉ oder
-COO-B-NR₁₀R₁₁ bedeuten,
nfür 0, 1 oder 2 steht,
R₆Wasserstoff, Halogen, (C1-4)Alkyl, (C1-4)Alkoxy, (C1-4)Alkylthio,
(C1-4)Alkylsulfonyl, Trifluormethyl, Nitro, Hydroxy, Azido,
Amino, (C1-4)Alkylsulfonyl, Di[(C1-4)alkyl]amino, (C1-5)Alkanoylamino,
(C2-5)Carbalkoxy, Aminocarbonyl, Trifluormethoxy, Cyano, Sulfamoyl,
(C1-4)Alkylsulfamoyl oder Di[(C1-4)alkyl)sulfamoyl bedeutet,
Xfür Sauerstoff oder Schwefel steht,
m0,1 oder 2 bedeutet,
R₇, R₈ und R₉unabhängig voneinander für (C1-6)Alkyl, (C3-6)Alkenyl,
(C3-6)Alkinyl, (C3-7)Cycloalkyl, (C4-8)Cycloalkylalkyl,
Hydroxy(C2-6)alkyl, (C3-6)Alkoxyalkyl, Hydroxy(C4-8)alkoxyalkyl,
Amino(C2-6)alkyl, (C1-4)Alkyamino(C2-6)alkyl,
Di[(C1-4)alkyl)aminoalkyl, Phenyl, (C7-10)Phenylalkyl, einen 5-
oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring enthaltend ein Stickstoff-
oder Sauerstoff- oder Schwefelatom, der ebenfalls 1, 2 oder 3
zusätzliche Ringstickstoffatome enthalten kann oder (C1-4)Alkyl
gegebenenfalls substituiert durch einen 5- oder 6-gliedrigen
heterocyclischen Ring, der ein Stickstoff- oder Sauerstoff- oder
Schwefelatom als Heteroatom enthält, und worin 1, 2 oder 3 weitere
Ringstickstoffatome vorhanden sein können, wobei falls A den Rest
(b) bedeutet, R₇ ebenfalls Trifluorethyl bedeuten kann, stehen,
Bfür (C1-14)Alkylen steht,
R₁₀ und R₁₁jeweils unabhängig voneinander (C1-6)Alkyl, (C3-6)Akenyl,
(C3-6)Alkinyl, (C3-7)Cycloalkyl, (C4-8)Cycloalkylalkyl,
Hydroxy(C2-6)alkyl, (C3-6)Alkoxyalkyl, Hydro(C4-8)alkoxyalkyl,
Amino(C2-6)alkyl, (C1-4)Alkylamino(C2-6)alkyl,
Di[(C1-4)alkyl]amino(C1-4)alkyl, Phenyl oder (C7-10)Phenylalkyl
bedeuten oder
R₁₀ und R₁₁zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind,
einen 5-, 6- oder 7gliedrigen heterocyclischen Ring bilden, der
gegebenenfalls noch ein weiteres Heteratom enthält, das ausgewählt
ist aus Sauerstoff oder Schwefel oder einer Gruppe =N-R₁₂, worin
R₁₂für (C1-4)Alkyl, Benzyl oder Bis-phenylmethyl, das gegebenenfalls
mono- oder unabhängig voneinander in den Phenylringen durch
Halogen mit einer Atomzahl von 9 bis 35 oder (C1-4)Alkoxy disubstituiert
ist, steht,
3. Eine pharmazeutische Zusammensetzung gemäß den Ansprüchen 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente a) die Formel
(Ia)
besitzt, worinR₁′Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Alkenyl oder
Alkinyl mit jeweils 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 bis
7 Kohlenstoffatomen, Cycloalkylalkyl mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen,
Phenylalkyl mit 7 bis 9 Kohlenstoffatomen oder Phenylalkenyl mit 9
bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei die Phenylringe
unsubstituiert oder unabhängig voneinander mono-, di- oder
tri-substitiuiert sind durch Halogen, Hydroxy oder Alkyl oder Alkoxy
mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
R₂′ und R₅′unabhängig voneinander für Wasserstoff oder Alkyl mit 1
bis 6 Kohlenstoffatomen stehen,
R₃′ und R₄′unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen, Alkenyl oder Alkinyl mit jeweils 3 bis 6
Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen,
Cycloalkylalkyl mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen, Hydroxyalkoxy mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
Alkoxyalkoxy mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Hydroxyalkoxyalkoxy mit
4 bis 8 Kohlenstoffatomen, Alkenyloxy oder Alkinyloxy mit jeweils 3
bis 6 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyloxy mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen
oder Cycloalkylalkoxy mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeuten
oder R₃′ die Bedeutung
O-B-R₇′ besitzt, worin B′ eine Alkylenkette mit 9 bis 14
Kohlenstoffatomen bedeutet und R₇′ für Piperidin oder Piperazin
steht, wobei beide in der 4-Stellung durch Methyl, Benzyl oder
Bis-Phenylmethyl substituiert sind, wobei die Phenylringe
gegebenenfalls mono- oder unabhängig voneinander disubstituiert
sind durch Halogen mit einer Atomzahl von 9 bis 53 oder Alkoxy mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R₄′ die obige Bedeutung besitzt,
R₆′für Wasserstoff, Halogen, Alkyl oder Alkoxy oder Alkylthio oder
Alkylsulfonyl jeweils mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Trifluormethyl,
Nitro und Hydroxy steht und
Xdie im Anspruch 2 angegebene Bedeutung besitzt.
4. Eine Zusammensetzung gemäß einem der vorigen Ansprüche 1 bis
3, worin die Komponente a) ausgewählt ist aus
4-(2,1,3-Benzoxadiazol- 4-yl)-1,4-dihydro-2,6-dimethyl-pyridin-3,5-dicarbonsäurediethylester-;
4-(2,1,3-Bezoxadiazol-4-yl)-1,4-dihydro-2,6-dimethyl-3- methoxycarbonyl-pyridin-5-carbonsäureisopropylester;
4-(2,1,3-Benzothiadiazol-4-yl)- 2,6-dimethyl-1,4-dihydropyridin-3,5-di-carbonsäure- dimethylester und
(+)-(S)-4-(2,1,3-Benzoxadiazol-4-yl)-1,4-dihydro-5- methoxycarbonyl-2,6-dimethyl-3-pyridin-carbonsäure-
[10[4-(diphenylmethyl)- piperazin-1-yl)-decyl]ester.
4-(2,1,3-Benzoxadiazol- 4-yl)-1,4-dihydro-2,6-dimethyl-pyridin-3,5-dicarbonsäurediethylester-;
4-(2,1,3-Bezoxadiazol-4-yl)-1,4-dihydro-2,6-dimethyl-3- methoxycarbonyl-pyridin-5-carbonsäureisopropylester;
4-(2,1,3-Benzothiadiazol-4-yl)- 2,6-dimethyl-1,4-dihydropyridin-3,5-di-carbonsäure- dimethylester und
(+)-(S)-4-(2,1,3-Benzoxadiazol-4-yl)-1,4-dihydro-5- methoxycarbonyl-2,6-dimethyl-3-pyridin-carbonsäure-
[10[4-(diphenylmethyl)- piperazin-1-yl)-decyl]ester.
5. Eine Zusammensetzung gemäß der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
4 zur Verwendung bei der Behandlung der Hypertension und der chronischen
Herzinsuffienz.
6. Eine Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente a) der 4-(2,1,3-Benzoxadiazol-
4-yl)-1,4-dihydro-2,6-dimethyl-3-methoxycarbonyl-pyridin-5-
carbonsäureisopropylester verwendet wird.
7. Eine pharmazeutische Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der
Komponente a) zur Komponente b) von 50 : 1 bis 1 : 10 beträgt.
8. Eine pharmazeutische Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der
Komponente a) zur Komponente b) von 10 : 1 bis 1 : 5 beträgt.
9. Eine pharmazeutische Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der
Komponente a) zur Komponente b) von 5 : 1 bis 1 : 3 beträgt.
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