DE3736458C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer horizontalen Erdbohrung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer horizontalen ErdbohrungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
horizontalen Erdbohrung mittels eines druckmittelbetriebenen Rammgerätes, das
ein insgesamt rohrförmiges Gehäuse aufweist, durch einen im Gehäuseinneren
zwischen einer hinteren Ausgangsstellung und einer
vorderen Schlagstellung bewegbaren Schlagkolben schlagweise
angetrieben wird und bei der Bewegung entlang der Erdbohrung
eine Druckmittelzuleitung hinter sich herzieht, wobei das Rammgerät
schlagweise bis zum vollständigen Füllen eines an der
Stirnseite ausgebildeten Aufnahmebehälters in das Erdreich vorgetrieben
wird, anschließend in der bisher erzeugten Erdbohrung
zurückbewegt und der Erdbohrung zum Entleeren des Aufnahmebehälters
entnommen wird.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zur Herstellung
von horizontalen Erdbohrungen mit einem insgesamt rohrförmigen Gehäuse, in
dem der Schlagkolben durch ein Druckmittel zwischen einer
hinteren Ausgangsstellung und einer vorderen Schlagstellung
bewegbar ist, in der der Schlagkolben seine Schlagenergie an
einen am vorderen Ende des Gehäuses angeordneten Schlagkopf abgibt,
an dessen Stirnseite ein in Arbeitsrichtung offener Aufnahmebehälter
angeordnet ist.
Um Erdbohrungen bis zu 800 mm Durchmesser, d. h. im nicht begehbaren
Bereich, herzustellen, muß entweder das Erdreich aus dem
Querschnitt der Erdbohrung radial nach außen verdrängt oder zur
Startgrube hin entfernt werden. Die Möglichkeit der radialen
Verdrängung von Erdreich ist dabei etwa auf Durchmesser bis 300 mm
begrenzt, da für die Erdkörner der Weg sonst zu lang wird,
den sie radial wandern müssen, um in den Poren und Hohlräumen
des Erdreiches einen neuen Platz zu finden.
Ein in der DE-PS 31 04 547 beschriebenes Rammgerät verfügt über
einen in Form einer gestuften Spitze ausgebildeten Rammkopf, der
beim Vortreiben das Erdreich radial verdrängt. Zum Antrieb befindet
sich im Inneren des Rammgerätes eine pneumatische Schlageinrichtung,
wobei die eigentliche Vortriebskraft durch einen
mit hoher Energie auf den Rammkopf auftreffenden Schlagkolben
erzeugt wird. Das mit dieser bekannten Vorrichtung durchgeführte
Arbeitsverfahren ist kontinuierlich, das Rammgerät arbeitet sich
also in einem einzigen Arbeitsgang von der Startgrube bis zum
Zielpunkt durch das Erdreich hindurch und erzeugt dabei eine
Erdbohrung, deren Durchmesser in etwa dem größten Durchmesser
des Rammgerätes entspricht. Das bekannte Rammgerät verfügt an
seiner rückwärtigen Seite über einen Anschluß für eine Druck
mittelzuleitung und zieht diese bei der Bewegung entlang der
Erdbohrung hinter sich her. Dem Vorteil, daß bei Anwendung des
bekannten Verfahrens mit der bekannten Vorrichtung die Erdwandung
des erzeugten Tunnels durch die Bodenverdichtung verfestigt
und damit standfester wird, steht der Nachteil gegenüber,
daß bei einem horizontalen Tunnel die Erdbohrung in einer
Mindesttiefe von etwa dem Zehnfachen des Erdbohrungsdurchmessers
verlaufen muß, wenn sichergestellt werden soll, daß die Geländeoberfläche
sich nicht nach oben aufwirft. Außerdem ist die Anwendung
dieses Verfahrens auf Tunneldurchmesser bis etwa 300 mm
beschränkt, da darüber hinaus zu hohe Antriebsleistungen notwendig
werden, bzw. die Vortriebsgeschwindigkeit des Rammgerätes
sehr gering wird. Hinzu kommt, daß bestimmte Bodenarten, wie
gleichkörniger Sandboden und wassergesättigter Tonboden, auf
diese Weise schwer oder gar nicht verdrängbar sind.
Aus der DE-OS 34 31 233 ist ein Verfahren zum Verlegen von Rohrleitungen
bekannt, bei dem in einem ersten Verfahrensschritt ein
Rohr so weit wie möglich in das Erdreich vorgetrieben wird, in
einem zweiten Verfahrensschritt eine Bodenentnahmeeinrichtung
den im Rohr angesammelten Erdpfropfen entleert und in einem
dritten Verfahrensschritt dieselbe Bodenentnahmeeinrichtung eine
zusätzliche kleinere Erdbohrung vor der Stirnseite des Rohres
aushebt. Infolge der exzentrisch zur Achse des Rohres angelegten
kleineren Erdbohrung wird das anschließende weitere Eintreiben
des zu verlegenden Rohres zumindest auf den ersten Metern erleichtert.
Das Ausheben der kleineren Erdbohrung wird durch
einmaliges Vor- und Zurückfahren der Bodenentnahmeeinrichtung
vorgenommen.
Dieses Verfahren eignet sich nicht zur Herstellung langgestreckter
Erdbohrungen, da mit zunehmendem Eindringen des Rohres
in das Erdreich die pro Arbeitsschritt zurücklegbare Strecke
immer geringer ausfällt, wie dies die Beispiele 1 und 2 dieser
Druckschrift belegen. Verantwortlich hierfür ist die Zunahme des
Reibwiderstandes durch das in das Erdreich eindringende Rohr.
Über die Art und Weise des Vortriebs der selbstfahrenden Bodenentnahmevorrichtung
vermittelt die DE-OS 34 31 233 keine
weiteren Angaben. Die Darstellungen der Fig. 2 und 3 lassen
Zweifel zu, daß die Bodenentnahmeeinrichtung durch einen im Gehäuseinnern
zwischen einer hinteren und einer vorderen Stellung
bewegbaren Schlagkolben angetrieben wird. Hierzu fehlt der notwendige
Reibschluß zwischen der Bodenentnahmeeinrichtung und der
inneren Mantelfläche des Rohres.
Ausgehend von einem solchen, aus der DE-OS 34 31 233 bekannten
Verfahren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zu entwickeln, das sich zur Herstellung von langgestreckten
horizontalen Erdbohrungen auch in nur schwer verdrängbaren Bodenarten
und mit Durchmessern zwischen 300 mm und 800 mm eignet und
eine zusätzliche Verfestigung der Wandung der Erdbohrung bewirkt.
Außerdem soll eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete
Vorrichtung geschaffen werden.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch das erfindungsgemäße
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Vortreiben
des Rammgerätes unter Aufteilung der Erdbohrung durch einen
Konus erfolgt und das Rammgerät nach Entleerung des Aufnahmebehälters
erneut zur Verlängerung der Erdbohrung in deren Anfang
eingesetzt und schlagweise bis zur vorherigen Umkehrposition
vorgetrieben wird, bevor sich der nächste Verfahrensschritt anschließt.
Der Vorteil dieses Verfahrens besteht in der leichteren
Herstellbarkeit von Erdbohrungen auch in
nur schwer verdrängbaren Bodenarten. Da die Erdbohrung
durch einen Konus zusätzlich aufgeweitet wird, erfolgt eine Verdichtung
und damit Verfestigung des Erdreiches in der unmittelbaren
Umgebung der Erdbohrung. Die Stabilität und Dauerhaftigkeit
der mit dem Verfahren hergestellten Erdbohrungen
liegt daher höher als bei bekannten, nicht durch Stützkörper abgestützten Erdbohrungen.
Im Gegensatz zu solchen Verfahren, bei denen nur eine radiale
Erdverdrängung ohne Erdentnahme vorgenommen wird, können mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren auch im geringen Abstand von der
Erdoberfläche horizontale Erdbohrungen durchgeführt werden,
ohne daß die Struktur der Geländeoberfläche oder dort vorhandene Bebauungen
beeinflußt werden.
Das Zurückbewegen des Rammgerätes kann entweder druckmittelbetrieben
vorgenommen werden, was durch eine entsprechende Umsteuerung
der Wirkrichtung des Schlagkolbens bewerkstelligt
wird, oder durch manuelles oder maschinelles Zurückziehen des
selben mittels der Druckmittelzuleitung.
Das Entleeren des im Aufnahmebehälter angesammelten Erdreiches
wird erleichtert, wenn sich der Aufnahmebehälter öffnen läßt.
Ausgehend von der eingangs genannten Vorrichtung wird zur Lösung
der gestellten Aufgabe außerdem vorgeschlagen, daß der Aufnahmebehälter
einen maximal dem Gehäusequerschnitt entsprechenden
Querschnitt aufweist und an seinem hinteren Ende mit
mindestens einer Luftaustrittsöffnung sowie an seinem Umfang mit
einem sich in Arbeitsrichtung verjüngenden, das Erdreich radial
verdrängenden Konus versehen ist,
hinter dem das Gehäuse mit einer dessen größten Außendurchmesser ent
sprechenden Führung versehen ist.
Eine solche Vorrichtung bietet den Vorteil, auch die Herstellung
langgestreckter horizontaler Erdbohrungen in schwer verdrängbaren Bodenarten
zu ermöglichen. Durch den das Erdreich radial verdrängenden
Konus wird eine zusätzliche Verfestigung der Wandung der
Erdbohrung bewirkt, ohne daß es zu einer übermäßigen Beeinflussung
der Struktur der Geländeoberfläche kommt. Die Vorrichtung
eignet sich damit insbesondere zur Herstellung horizontaler
Erdbohrungen in nur geringem Abstand von der Erdoberfläche.
In einer weiteren Ausführungsform verfügt die Vorrichtung über
eine Schlepphülse, in der das Gehäuse axial gleitet und die in
Arbeitsrichtung mit einer koaxialen Öffnung versehen ist, durch
die der Aufnahmebehälter herausragt und deren Durchmesser
kleiner ist als der größte Durchmesser des Gehäuses. Hierdurch
wird zum einen die Geradeführung der Vorrichtung verbessert, da
die in der Erdbohrung sitzende Schlepphülse eine axiale Zentrierung
der Vorrichtung bewirkt, zum anderen wird das
Zurückbewegen der Vorrichtung erleichtert, da diese in der
Schlepphülse besser gleitet als in der Erdbohrung und außerdem
in nicht standfestem Untergrund das Einstürzen der Bohrlochwandung
verhindert.
Gemäß einem weiteren Merkmal kann der die Aufweitung des Erdreiches
bewirkende Konus am Anfang der Schlepphülse ausgebildet
sein. Wird außerdem ein sich in Arbeitsrichtung verjüngender
Außenkonus am Umfang des Gehäuses vorgesehen, der bei vorgetriebener
Vorrichtung an einem Innenkonus der Schlepphülse anliegt,
so ist die Schlepphülse als einfaches und kostengünstiges
Formteil herstellbar.
Wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Führung des
Gehäuses innerhalb der Schlepphülse durch mindestens zwei am
Umfang des Gehäuses angebrachte Gleitnocken vorgenommen, so beeinflussen
Schmutzablagerungen innerhalb der Schlepphülse
weniger stark die Beweglichkeit von Gehäuse und Aufnahmebehälter.
Versteht man den Aufnahmebehälter mit einem Längsschlitz, so erleichtert
dies die Entnahme von Erdreich aus dem Aufnahmebehälter.
Alternativ läßt sich die Vorrichtung mit einer Klappvorrichtung
zur Öffnung des Aufnahmebehälters und zum Entleeren des
darin angesammelten Erdreichs versehen.
In einer zusätzlichen Ausgestaltung der Erfindung läßt sich der
Steigungswinkel des Konus bezüglich der Längsachse des Gehäuses
zwischen 4° und 10° festlegen, wodurch die zur Aufweitung der
Erdbohrung notwendige Schlagarbeit besonders gering ist.
Außerdem wird vorgeschlagen, den Aufnahmebehälter am Gehäuse ansetzbar
auszubilden. Dadurch vereinfacht sich vor allem die
Wartung der Vorrichtung, zumal der als Aufnahmebehälter ausgebildete
Rammkopf einem sehr großen Verschleiß unterliegt. Außerdem
läßt sich die Vorrichtung zur Entnahme von Erdproben mit
speziell für diesen Anwendungszweck ausgebildeten Aufnahmebehältern
versehen.
In der Zeichnung finden sich drei Ausführungsbeispiele der er
findungsgemäßen Vorrichtung sowie eine Darstellung des er
findungsgemäßen Verfahrens. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch den vorderen, in Arbeits
richtung weisenden Teil der Vorrichtung anhand
einer ersten nicht mehr zur beanspruchten Erfindung gehörigen Ausführungsform,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer
zweiten Ausführungsform,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer
dritten Ausführungsform,
Fig. 4a-e eine vereinfachte Darstellung eines Verfahrens zur
Herstellung einer Erdbohrung mittels der in Fig. 3
dargestellten Vorrichtung in fünf Verfahrens
schritten.
Die in Fig. 1 anhand eines ersten,
nicht mehr zur beanspruchten Erfindung gehörigen
Ausführungsbeispiels dar
gestellte Vorrichtung besteht aus einem Rammgerät mit einem
insgesamt rohrförmigen Gehäuse 1 mit einer axial im Gehäuse 1
verlaufenden zylindrischen Lauffläche 2 für einen axial beweg
lichen Schlagkolben 3. Die Bewegung des Schlagkolbens 3 wird
durch entsprechende Beaufschlagung von Flächen des Schlagkol
bens 3 mit einem Druckmittel gesteuert. Insbesondere schlägt
der Schlagkolben 3 bei einer Vorwärtsbewegung mit einer an
seiner einen Stirnseite ausgebildeten Schlagfläche 4 gegen
einen gehäusefesten Schlagkopf 5. Die dabei freigesetzte
Schlagenergie treibt das Rammgerät in Richtung der Schlagkol
benbewegung. Die sich daran anschließende Rückbewegung des
Schlagkolbens 3 wird erreicht, indem über eine Strömungsnut 6
im Schlagkolben 3 das Druckmittel in den Bereich der Bohrung 2
zwischen Schlagfläche 4 und Schlagkopf 5 gelangt und durch den
Druck auf die Schlagfläche 4 den Schlagkolben 3 zurücktreibt.
Da die Mechanismen der Bereitstellung der erforderlichen
Schlagenergie nicht Gegenstand der Erfindung sind, wird auf
diese Zusammenhänge hier nicht näher eingegangen; eine genaue
Darstellung findet sich in der DE-PS 31 04 547.
Vorne am Gehäuse 1 ist ein Aufnahmebehälter 8 angeordnet, der
bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in Form eines vorn
offenen Rohres ausgebildet ist, welches eine Fortsetzung des
Gehäuses 1 darstellt und den gleichen Durchmesser aufweist wie
das Gehäuse 1. Während der Aufnahmebehälter 8 vorn offen ist,
wird er in seinem hinteren, dem Schlagkolben 3 zugewandten Be
reich durch den Schlagkopf 5 verschlossen. Ebenfalls im hinte
ren Bereich des Aufnahmebehälters 8 befindet sich eine bei
spielsweise radial eingebrachte Luftaustrittsöffnung 9 gerin
gen Querschnitts. Wenn in dargestellter Weise der Aufnahmebe
hälter 8 mit mindestens einem Längsschlitz 9a versehen ist, so
kann dieser die Funktion einer Luftaustrittsöffnung über
nehmen.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist der Auf
nahmebehälter mit einem Konus 10 versehen, der sich in Ar
beitsrichtung 7 gesehen verjüngt und einen Übergang zwischen
dem größeren Außendurchmesser des Gehäuses 1 und dem im Ver
gleich dazu geringeren Außendurchmesser des zylindrischen Auf
nahmebehälters 8 bildet. Der Konus 10 kann sowohl in der dar
gestellten Weise am Aufnahmebehälter 8 ausgebil
det sein als auch am Gehäuse 1.
Der in Fig. 2 dargestellte Aufnahmebehälter 8 ist in Form
zweier Halbschalen 11a, b ausgebildet, die über Scharniere
12a, b schwenkbar am Gehäuse 1 befestigt sind, so daß sich der
Aufnahmebehälter 8 ähnlich einem Schnabel öffnen läßt.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung ist das Gehäuse 1 des Rammgerätes in einer
Führungsbohrung 13 einer Schlepphülse 14 axial beweglich
geführt. Die Schlepphülse 14 ist als hinten offenes Rohr aus
gebildet. Vorn ist die Schlepphülse 14 konisch eingezogen, wo
bei sich an der äußeren Mantelfläche ein Konus 15 und an der
inneren Mantelfläche ein Innenkonus 16 ergibt. Stirnseitig en
det der Konus 15 in einer koaxialen Öffnung 17, deren Durch
messer geringfügig größer ist als der Durchmesser des Aufnah
mebehälters 8.
Am Umfang des Gehäuses 1 des Rammgerätes ist ein Außenkonus 18
vorgesehen, dessen Öffnungswinkel dem Öffnungswinkel des In
nenkonus 16 entspricht. Bei innerhalb der Schlepphülse 14 vor
gerücktem Rammgerät liegt dieses daher mit dem Außenkonus 18
an dem Innenkonus 16 der Schlepphülse 14 an, während der Aufnah
mebehälter 8 aus der koaxialen Öffnung 17 herausragt.
Da der Durchmesser des Gehäuses 1 geringer ist als der
Durchmesser der Führungsbohrung 13, befinden sich am Umfang des
Gehäuses 1 mehrere Gleitnocken 19 zur Führung des Gehäuses 1
innerhalb der Schlepphülse 14.
Der Konus 10, 15 weist einen Steigungswinkel 20 bzgl. der Längs
achse des Gehäuses 1 auf, welcher vorzugsweise zwischen 4° und
10° beträgt.
Das Verfahren zur Herstellung einer Erdbohrung ist in den
Fig. 4a bis 4e dargestellt und wird im folgenden anhand der
Vorrichtung gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel (Fig. 3)
erläutert.
Bei dem in Fig. 4a dargestellten Verfahrensschritt arbeitet
sich das Rammgerät schlagweise in das Erdreich vor, wobei die
Führung durch die bereits geschaffene Erdbohrung 21 vorgenommen
wird. Das Rammgerät dringt mit der Stirnseite des Aufnahmebehäl
ters 8 zunehmend in das Erdreich ein, wobei innerhalb des Auf
nahmebehälters 8 ein Erdpfropfen 22 entsteht. Gleichzeitig wei
tet der Konus 15 die Erdbohrung vom kleineren Durchmesser des
Aufnahmebehälters 8 auf den größeren Durchmesser der Schlepphül
se 14 auf. Während des Eindringens des Erdpfropfens 22 in den
Aufnahmebehälter 8 kann die dort befindliche Luft über die Luft
austrittsöffnung 9 entweichen.
Fig. 4b zeigt die Vorrichtung bei vollständig gefülltem Aufnah
mebehälter 8. In diesem Zustand wird die Vorwärtsbewegung des
Rammgerätes unterbrochen und eine Zurückbewegung eingeleitet.
Das in der Fig. 4c dargestellte Zurückbewegen des Rammgerätes
kann entweder durch Umkehrung der Schlagrichtung des Schlag
kolbens und damit aus eigener Kraft erfolgen oder durch
manuelles oder maschinelles Zurückziehen des Rammgerätes mittels
einer in der Zeichnung nicht dargestellten Druckmittelzuleitung
oder eines Zugelementes.
Das Zurückbewegen des Rammgerätes erfolgt bis zu einer Stelle,
die dem Bedienungspersonal zugänglich ist. Der Aufnahmebehälter
8 wird entleert, beispielsweise durch Betätigung der weiter oben
beschriebenen Aufklappvorrichtung, anschließend wieder in die
Erdbohrung gesetzt und schlagweise bis zur vorherigen Umkehrpo
sition vorgetrieben (Fig. 4d). Nach Erreichen der vorherigen Um
kehrposition beginnt das Arbeitsverfahren von neuem durch
schlagweises Vorarbeiten des Rammgerätes in das Erdreich (Fig.
4e).
Wird das Verfahren mit der Vorrichtung entsprechend Fig. 3
durchgeführt, so verbleibt die Schlepphülse 14 jeweils in ihrer
am weitesten vorgetriebenen Position. Auf diese Weise gleitet
das Rammgerät beim Zurückziehen innerhalb der Schlepphülse 14,
was zum einen den Zugwiderstand beim Zurückziehen des Rammge
rätes vermindert und zum anderen ein Wiedereinführen des Rammge
rätes in die bereits geschaffene Erdbohrung erleichtert. Nach
Fertigstellung der gesamten Erdbohrung verbleibt die Schlepphül
se 14 in der Erdbohrung.
Bezugsziffernliste:
1 Gehäuse
2 zylindrische Lauffläche
3 Schlagkolben
4 Schlagfläche
5 Schlagkopf
6 Strömungsnut
7 Arbeitsrichtung
8 Aufnahmebehälter
9 Luftaustrittsöffnung
9a Längsschlitz
10 Konus
11a, b Halbschalen
12a, b Scharniere
13 Führungsbohrung
14 Schlepphülse
15 Konus
16 Innenkonus
17 Öffnung
18 Außenkonus
19 Gleitnocken
20 Steigungswinkel
21 Erdbohrung
22 Erdpfropfen
2 zylindrische Lauffläche
3 Schlagkolben
4 Schlagfläche
5 Schlagkopf
6 Strömungsnut
7 Arbeitsrichtung
8 Aufnahmebehälter
9 Luftaustrittsöffnung
9a Längsschlitz
10 Konus
11a, b Halbschalen
12a, b Scharniere
13 Führungsbohrung
14 Schlepphülse
15 Konus
16 Innenkonus
17 Öffnung
18 Außenkonus
19 Gleitnocken
20 Steigungswinkel
21 Erdbohrung
22 Erdpfropfen
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung einer horizontalen Erdbohrung mittels eines
druckmittelbetriebenen Rammgerätes, das ein insgesamt rohrförmiges
Gehäuse aufweist, durch einen im Gehäuseinneren
zwischen einer hinteren Ausgangsstellung und einer vorderen
Schlagstellung bewegbaren Schlagkolben schlagweise angetrieben
wird und bei der Bewegung entlang der Erdbohrung
eine Druckmittelzuleitung hinter sich herzieht, wobei das
Rammgerät schlagweise bis zum vollständigen Füllen eines an
der Stirnseite ausgebildeten Aufnahmebehälters in das
Erdreich vorgetrieben wird, anschließend in der bisher
erzeugten Erdbohrung zurückbewegt und der Erdbohrung zum
Entleeren des Aufnahmebehälters entnommen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vortreiben des Rammgerätes unter Aufweitung der
Erdbohrung durch einen Konus erfolgt und das Rammgerät nach
Entleerung des Aufnahmebehälters erneut zur Verlängerung
der Erdbohrung in deren Anfang eingesetzt und schlagweise
bis zur vorherigen Umkehrposition vorgetrieben wird, bevor
sich der nächste Verfahrensschritt anschließt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zurückbewegen des Rammgerätes durch Umsteuern der Wirkrichtung
des Schlagkolbens vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zurückbewegen des Rammgerätes durch manuelles oder maschinelles
Zurückziehen desselben mittels der Druckmittelzuleitung
vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Entleeren des im Aufnahmebehälter angesammelten Erdreiches
durch Öffnen des Aufnahmebehälters vorgenommen wird.
5. Vorrichtung zur Herstellung von horizontalen Erdbohrungen mit einem insgesamt
rohrförmigen Gehäuse, in dem ein Schlagkolben durch ein
Druckmittel zwischen einer hinteren Ausgangsstellung und
einer vorderen Schlagstellung bewegbar ist, in der der
Schlagkolben seine Schlagenergie an einen am vorderen Ende
des Gehäuses angeordneten Schlagkopf abgibt, an dessen Stirnseite
ein in Arbeitsrichtung offener Aufnahmebehälter angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahmebehälter (8) einen maximal dem Gehäusequerschnitt
entsprechenden Querschnitt aufweist und an seinem
hinteren Ende mit mindestens einer Luftaustrittsöffnung (9)
sowie an seinem Umfang mit einem sich in Arbeitsrichtung (7)
verjüngenden, das Erdreich radial verdrängenden Konus (10)
versehen ist,
hinter dem das Gehäuse mit einer
dessen größtem Außendurchmesser
entsprechenden Führung versehen
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine
Schlepphülse (14), in der das Gehäuse (1) axial gleitet und
die in Arbeitsrichtung (7) mit einer koaxialen Öffnung (17)
versehen ist, durch die der Aufnahmebehälter (8) herausragt
und deren Durchmesser kleiner ist als der größte Durchmesser
des Gehäuses (1) (Fig. 3).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen sich
in Arbeitsrichtung (7) verjüngenden Konus (15) am Anfang der
Schlepphülse (14).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen sich
in Arbeitsrichtung (7) verjüngenden Außenkonus (18) am Umfang
des Gehäuses (1), der bei vorgetriebener Vorrichtung an einem
Innenkonus (16) der Schlepphülse (14) anliegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch mindestens
zwei am Umfang des Gehäuses (1) angebrachte Gleitnocken (19)
zur Führung des Gehäuses (1) innerhalb der Schlepphülse (14).
10. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch mindestens
einen Längsschlitz (9a) im Aufnahmebehälter (8).
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Klappvorrichtung
(11a, b; 12a, b) zum Öffnen des Aufnahmebehälters
(8).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steigungswinkel (20) des Konus (10,
15, 18) bzgl. der Längsachse des Gehäuses (1) zwischen 4° und
10° beträgt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufnahmebehälter (8) am Schlagkopf (5) ansetzbar ist.
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