DE19744322C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von Ankern in sandigen, kiesigen oder bindigen Böden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von Ankern in sandigen, kiesigen oder bindigen BödenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Einbringen von Ankern in sandigen, kiesigen oder bin
digen, d. h. nichtstandfesten oder schluffigen Böden.
Bodenanker werden verwendet, um große Lasten auf Böden
übertragen zu können. Als Bodenanker kommen Stahlrohre und
Stahlstäbe zum Einsatz, welche innerhalb des Bodens von
einer aushärtenden Zementsuspension umgeben werden, um
eine feste Verankerung und Korrosionsschutz im Boden zu
gewährleisten.
Es ist bereits bekannt, mittels eines Schneckenbohrers
Löcher im Boden einzubringen, in die dann nachträglich
Anker unter Zugabe von Zementsuspension eingeführt werden.
Bekannte Verfahren sind jedoch zeitaufwendig und umständ
lich und bereiten insbesondere häufig bei sandigen Böden
Probleme, wo die Wandung des Loches zum Abbröckeln neigt.
Außerdem ist bei bekannten Verfahren nicht immer gewähr
leistet, daß der aus Metall bestehende Anker vollständig
von der Zementsuspension umgeben ist, wobei in diesem Fall
der Anker nicht 100%ig korrosionsgeschützt ist.
Aus der DE 42 28 580 C1 ist ein Erdbohrer zum Herstellen
eines Ortbeton-Verdrängungspfahles bekannt, der an seiner
Stirnseite eine lösbar befestigte Bohrkronenplatte auf
weist. Nach dem Einbringen des hohlen Erdbohrers bis zur
gewünschten Tiefe wird die mit einer Art Bajonettenver
schluß gehalterte Bohrkronenplatte durch eine kurze Gegen
drehung des Erdbohrers vom Schaft gelöst. Nachdem in den
Innenraum des Schaftes eine geeignete Pfahlbewehrung ein
gebracht wurde, wird in diesen Innenraum Frischbeton ein
gefüllt, der beim Hochziehen des Erdbohrers am unteren
Ende des rohrförmigen Schaftes austritt. Das dort be
schriebene Verfahren bezieht sich somit nicht auf das
Einbringen von Ankern, die üblicherweise auf Zug bean
sprucht werden und insbesondere aus Metall bestehen, son
dern auf die Herstellung von Rohrpfählen zur Verbesserung
der Traglast von Böden. Weiterhin wäre bei einer Verwen
dung eines derartigen Erdbohrers zum Einbringen von Ankern
nicht mit Sicherheit gewährleistet, daß diese immer voll
ständig von Beton umgeben sind und dadurch vor Korrosion
geschützt werden. Dies trifft insbesondere auf sandige,
kiesige oder bindige Böden zu, in denen der Frischbeton
unmittelbar nach dem Austreten aus der Bohrerspitze in der
Regel auf unterschiedliche Weise seitlich abwandert. Wei
terhin können mit dem dortigen Verfahren keine Anker in
sandigen, kiesigen oder bindigen Böden hergestellt werden,
die für hohe Zugbelastungen geeignet sind.
Aus der DE 195 03 177 C1 ist ein Verfahren zur Herstellung
von Bohrpfählen bekannt, bei dem beim Eindrehen des
Schneckenbohrers eine Suspension über seitliche, an der
Bohrerspitze angeordnete Austrittsöffnungen ausgepreßt
wird. Nach Erreichen der Endtiefe wird der Bohrer zurück
gezogen und Beton über eine stirnseitige Öffnung ausge
drückt.
Aus dem Dokument "Tiefbau, Ingenieurbau, Straßenbau", Heft
2, 1989, S. 76-78, ist ein Verfahren zur Herstellung von
unverrohrten, flüssigkeitsgestützten Bohrpfählen bekannt,
bei denen mit einer verlorenen Spitze gearbeitet wird.
Weiterhin ist aus der DE 297 07 501 U1 ein Zuganker in der
Form eines Schraub-Injektionsankers bekannt. Dort ist am
Hohlgestänge des Zugankers selbst eine Bohrkrone ange
schweißt, die nach dem Eindrehen des Zugankers zusammen
mit diesem im Boden verbleibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zu schaffen, mit dem bzw. der das
Einbringen von Ankern hoher Zugfestigkeit in schwierigen
Böden auf möglichst einfache, schnelle, wirtschaftliche
und qualitativ hochwertige Weise möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verfahren ge
mäß Anspruch 1 und 2 bzw. die Vorrichtung gemäß Anspruch 4
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt gemäß einer ersten
Alternative folgende Schritte:
- a) Bohren eines Loches mit einem hohlen Schneckenboh rer, dessen untere Stirnseite mit einer lösbaren Bohrkronenplatte verschlossen ist und der im Be reich seiner Bohrkrone mindestens eine seitliche Austrittsöffnung zum Auspressen von Zementsuspen sion aufweist,
- b) Einführen des Ankers in den Hohlraum innerhalb des abgesenkten Schneckenbohrers,
- c) Entfernen der Bohrkronenplatte vom Schneckenbohrer mittels des Ankers,
- d) Hochziehen und Rückwärtsdrehen des Schneckenboh rers unter gleichzeitiger Zugabe von Zementsuspen sion in den Hohlraum des Schneckenbohrers, so daß die Zementsuspension den Hohlraum des Schnecken bohrers bei gleichzeitiger Ummantelung des Ankers füllt und sowohl über die untere Stirnseite als auch über die Austrittsöffnung des Schneckenboh rers austritt.
Für dieses Verfahren ist somit bezeichnend, daß der Anker
selbst, der beispielsweise aus einem Stahlrohr und/oder
Gewinde-Baustahl bestehen kann, zum Entfernen der Bohr
kronenplatte dient, die somit verloren ist und im Boden
verbleibt. Ferner wird der Hohlraum innerhalb des Schnec
kenbohrers vollständig gefüllt, so daß der mittig darin
eingeführte Anker vollständig von Zementsuspension umgeben
und dadurch sicher eingebettet und korrosionsgeschützt
ist. Die Verankerung im Boden und der Korrosionsschutz
werden weiterhin noch dadurch verbessert, daß die Zement
suspension auch über die seitliche Austrittsöffnung aus
der Bohrkrone mit hohem Druck ausgepreßt wird, wodurch
auch noch der weitere umgebende Bodenbereich mit Zement
suspension vermischt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht ferner ein sehr schnelles und effektives Arbei
ten, da es nicht erforderlich ist, den Schneckenbohrer vor
dem Einführen des Ankers wieder aus dem Bohrloch heraus zu
ziehen, und eine wesentliche Verbesserung des Bodens weit
über den Durchmesser des Bohrgestänges hinaus. Durch das
Rückwärtsdrehen des Schneckenbohrers während des Hochzie
hens wird das vorher nach oben geförderte Bodenmaterial
wieder nach unten gefördert, wo es sich mit der Zement
suspension vermischt.
Eine weitere Alternative des erfindungsgemäßen Verfahrens,
die vor allem für kiesige oder bindige Böden mit Fels
einbindung geeignet ist, besteht aus folgenden Schritten:
- a) Bohren eines Loches mit einem hohlen Schneckenboh rer, dessen untere Stirnseite mit einer lösbaren Bohrkronenplatte verschlossen ist und der im Be reich seiner Bohrkrone mindestens eine seitliche Austrittsöffnung zum Auspressen von Zementsuspen sion aufweist,
- b) Einführen eines Imlochhammers in den Hohlraum in nerhalb des abgesenkten Schneckenbohrers,
- c) Abschlagen der Bohrkronenplatte vom Schneckenboh rer mittels des Imlochhammers,
- d) Vertiefung des Loches mittels des Imlochhammers,
- e) Hochziehen des Imlochhammers und Einführen des Ankers in den Hohlraum innerhalb des Schneckenboh rers,
- f) Hochziehen und Rückwärtsdrehen des Schneckenboh rers unter gleichzeitigem Injizieren von Zement suspension in den Hohlraum des Schneckenbohrers, so daß die Zementsuspension den Hohlraum des Schneckenbohrers bei gleichzeitiger Ummantelung des Ankers füllt und sowohl über die untere Stirn seite als auch über die Austrittsöffnung des Schneckenbohrers austritt.
Die Alternative, bei welcher ein Imlochhammer Verwendung
findet, bietet Vorteile bei sehr harten, felsigen Böden.
Trifft der Schneckenbohrer beispielsweise auf eine felsige
Schicht, so kann die Bohrkronenplatte mittels des Imloch
hammers abgeschlagen werden, so daß dieser weiterbohren
und das Loch vertiefen kann. Imlochhammer sind dem Fach
mann bekannt und werden daher nicht näher beschrieben.
Diese zweite Alternative des erfindungsgemäßen Verfahrens
bietet dieselben Vorteile wie die oben beschriebene erste
Alternative.
Vorteilhafterweise wird der Schneckenbohrer vor dem Ent
fernen der Bohrkronenplatte geringfügig hochgezogen, um
ein Abschlagen der Bohrkronenplatte nach unten zu erleich
tern. Das Abschlagen der Bohrkronenplatte kann hierbei
ohne weiteres von einer Person durchgeführt werden, welche
den Anker manuell in den Hohlraum innerhalb des Schnecken
bohrers einführt und nach unten stößt.
Weiterhin ist es auch möglich, bereits beim Bohren des
Loches mittels des Schneckenbohrers Zementsuspension oder
ein anders Fluid in den Hohlraum des Schneckenbohrers
einzupumpen und über die seitliche Austrittsöffnung aus
treten zu lassen, um den umgebenden Boden mittels der
Suspension oder des Fluids aufzuschneiden und aufzulockern
sowie gleichzeitig die Bodenwerte zu verbessern.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Bohrkronen
platte mittels des in den Hohlraum des Schneckenbohrers
einführbaren Ankers von der Bohrkrone des Schneckenbohrers
entfernbar. Die Bohrkronenplatte hat eine sich nach oben
verjüngende, kegelstumpfförmige Form und ist in eine ent
sprechend geformte, konische Vertiefung in der Bohrkrone
eingesetzt. Weiterhin weist der Schneckenbohrer im Bereich
seiner Bohrkrone mindestens eine seitliche Austrittsöff
nung zum Auspressen von Zementsuspension auf.
Bei dieser Ausführungsform wird durch den Gegendruck des
Bodens beim Absenken des Schneckenbohrers gewährleistet,
daß die Bohrkronenplatte an der Bohrkrone bleibt, während
es andererseits nach geringfügigem Hochziehen des Schnec
kenbohrers möglich ist, die Bohrkronenplatte nach unten
wegzustoßen, so daß die eingepumpte Zementsuspension auch
direkt nach unten aus dem Schneckenbohrer austreten kann.
Ein Verdrehen der Bohrkronenplatte gegenüber der Bohrkrone
wird zweckmäßigerweise mittels einer Nut-Feder-Schiebefüh
rung verhindert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen
beispielshaft näher erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1: eine mobile Bohreinrichtung mit einem
Schneckenbohrer vor Beginn des Bohrvor
gangs,
Fig. 2: die Bohreinrichtung nach Beendigung des
Bohrvorgangs und nach Einbringen des An
kers bei abgesenktem Schneckenbohrer,
Fig. 3: eine vergrößerte Darstellung der Bohrkrone
mit eingeführtem Anker vor dem Abschlagen
der Bohrkronenplatte,
Fig. 4: eine Ansicht von unten auf die Bohrkronen
platte,
Fig. 5: die Bohreinrichtung beim Rückwärtsdrehen
und Hochziehen des Schneckenbohrers,
Fig. 6: einen fertig eingebauten Anker nach dem
Entfernen des Schneckenbohrers aus dem
Bohrloch, und
Fig. 7: eine Darstellung des Schneckenbohrers im
Bereich der Bohrkrone mit einem eingeführ
ten Imlochhammer zur Verdeutlichung eines
alternativen Verfahrens.
Aus Fig. 1 ist schematisch eine mobile Bohreinrichtung in
der Form eines Hydraulikbaggers 1 ersichtlich, an dem eine
in eine Vertikalposition bringbare, turmartige Halteein
richtung 2, auch Mäkler genannt, zur Führung und zum An
trieb eines Schneckenbohrers 3 schwenkbar befestigt ist.
Der Schneckenbohrer 3 besteht, wie insbesondere aus Fig.
3 ersichtlich, aus einem hohlen Bohrrohr 4, an dessen
unterem Ende eine ebenfalls hohle Bohrkrone 5 befestigt
ist. Der Schneckenbohrer 3 weist somit einen mittigen,
durchgängigen Hohlraum 6 auf.
Das untere Ende des Hohlraums 6 ist während des Bohrens
von einer Bohrkronenplatte 7 verschlossen, welche eine
kegelstumpfförmige, sich nach oben verjüngende Form hat
und in eine entsprechend geformte, konische Vertiefung 8
an der unteren Stirnseite der Bohrkrone 5 eingesetzt ist
(Fig. 3). Im eingesetzten Zustand fluchtet die untere
Stirnseite der Bohrkronenplatte 7 mit der unteren Stirn
seite der Bohrkrone 5. Weiterhin weist die Bohrkronen
platte 7 zwei gegenüberliegende, über den Außenumfang
hinausragende Vorsprünge 9 auf, die in entsprechende Nuten
innerhalb der Vertiefung 8 eingreifen und ein Verdrehen
der Bohrkronenplatte 7 gegenüber der Bohrkrone 5 verhin
dern. Die Bohrkronenplatte 7 weist einen größeren Durch
messer als der anschließende Hohlraum 6 auf, so daß sie
nicht nach oben in den Hohlraum 6 hineingedrückt werden
kann. An der unteren Stirnseite der Bohrkrone 5 und der
Bohrkronenplatte 7 befinden sich ferner Bohrzähne 10.
Geringfügig oberhalb der Bohrkronenplatte 7 ist innerhalb
der Seitenwand der Bohrkrone 5 eine seitliche, durchgehen
de Austrittsöffnung 11 vorgesehen, welche in den Hohlraum
6 mündet.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird folgendermaßen durch
geführt. Zunächst wird, wie aus Fig. 1 ersichtlich, der
Schneckenbohrer 3 vertikal über derjenigen Stelle pla
ziert, an welcher ein Anker in den Boden eingebaut werden
soll. Durch Drehen des Schneckenrohres 3 mittels des An
triebskopfes 12 der Bohreinrichtung wird im folgenden ein
Loch 13 in den Boden gebohrt, wie aus Fig. 2 ersichtlich
ist. Hierbei wird Zementsuspension, die über einen mit dem
Antriebskopf 12 verbundenen Spülkopf 16 in das Innere des
Schneckenbohrers 3 eingepumpt wird, über die seitliche
Austrittsöffnung 11 der Bohrkrone 5 ausgepreßt, wodurch
der umgebende Boden aufgefräst und verbessert wird. An
schließend wird der Antriebskopf 12 ohne Schneckenbohrer
3 wieder nach oben gefahren.
Eine Person kann nunmehr einen Anker 14 von oben her in
den Hohlraum 6 des Schneckenbohrers 3 einführen. Dieser
Anker 14 besteht bei dem in Fig. 3 dargestellten Aus
führungsbeispiel aus einem Stahlrohr, dessen Außendurch
messer kleiner als der Innendurchmesser des Hohlraums 6
ist. Der Anker 14 wird genau mittig in den Hohlraum 6
eingeführt, so daß zwischen dem Anker 14 und der Innen
umfangswand des Schneckenbohrers 3 ein Ringspalt 15 beste
hen bleibt. Die mittige Einführung des Ankers 14 kann
beispielsweise mittels nicht dargestellter Abstandshalter
gewährleistet werden, welche auf dem Anker 14 vor dessen
Einführen in den Hohlraum 6 angebracht werden.
Unmittelbar vor dem Einführen des Ankers 14 in den Hohl
raum 6 wird der Schneckenbohrer 3 geringfügig zurückge
dreht, d. h. nach oben gezogen, um zwischen dem unteren
Ende des Lochs 13 und der unteren Stirnseite des Schnec
kenbohrers 3 einen kleinen Freiraum zu schaffen. Die Bohr
kronenplatte 7 kann dadurch leicht mittels des Ankers 14
nach unten abgestoßen, d. h. aus der Vertiefung 8 der Bohr
krone 5 entfernt werden.
Anschließend wird der Antriebskopf 12 wieder nach unten
gefahren und mit dem Schneckenbohrer 3 gekoppelt. Über den
Spülkopf 16, der mit dem Antriebskopf 12 verbunden ist,
wird anschließend Zementsuspension mit hohem Druck in den
Hohlraum 6 des Schneckenbohrers 3 eingepumpt. Die Zement
suspension füllt den Hohlraum 6 vollständig aus, d. h.
sowohl den Raum innerhalb des rohrförmigen Ankers 14 als
auch den Ringraum 15 zwischen dem Anker und der Innen
umfangswand des Schneckenbohrers 3. Während des Rück
wärtsdrehens, d. h. Hochziehens des Schneckenbohrers 3 (s.
Fig. 5) wird die Zementsuspension somit sowohl über die
nunmehr offene untere Stirnseite der Bohrkrone 5 als auch
über deren seitliche Austrittsöffnung 11 ausgepreßt,
während der Anker 14 im Boden verbleibt. Der Anker 14 wird
somit vollständig von Zementsuspension umgeben und voll
ständig eingekapselt. Durch den seitlich austretenden
Zementsuspensionstrahl wird weiterhin auch der umgebende
Boden aufgeschnitten, so daß sich dieser Boden mit Zement
suspension vermengt und eine feste Säule 17 bildet, welche
einen wesentlich größeren Durchmesser als der Hohlraum 6
des Schneckenbohrers 3 hat. Der fertig im Boden eingebaute
Anker 14 ist in Fig. 6 dargestellt, wobei bei dieser
Darstellung in den Innenraum des rohrförmigen Ankers 14
vor dem Einbringen der Zementsuspension zusätzlicher Bau
stahl 18 eingeführt wurde, um die Zugfestigkeit des Ankers
14 zu erhöhen. Der Baustahl 18 wird mittels Abstandshalter
19 mittig innerhalb des rohrförmigen Ankers 14 gehalten.
Für harte, felsige Böden kann eine Vorrichtung Verwendung
finden, wie sie in Fig. 7 dargestellt ist. Der Aufbau des
Schneckenbohrers 3 mit der lösbaren Bohrkronenplatte 7 ist
identisch wie bei der in Zusammenhang mit den Fig. 1
bis 5 beschriebenen Ausführungsform. Gelangt der Schnec
kenbohrer 3 auf eine harte Schicht, welche der Schnecken
bohrer 3 alleine nicht zu durchdringen vermag, so kann
nunmehr ein bekannter Imlochhammer 20 in den Hohlraum 6
des Schneckenbohrers 3 eingeführt werden, welcher die
Bohrkronenplatte 7 nach unten und zur Seite abstößt und
zum Durchbohren der harten Schicht verwendet werden kann.
Nach dem Herausziehen des Imlochhammers 20 kann dann der
Anker 14 in den Hohlraum 6 des Schneckenbohrers 3 einge
führt und bis zum Ende des Lochs 13 abgesenkt werden.
Weiterhin ist es auch möglich, auf den Schneckenbohrer 3
eine nicht dargestellte Außenhammereinrichtung einwirken
zu lassen, um ein möglichst schnelles und effektives Boh
ren in leicht bis mittelfesten Böden, z. B. in verwitterten
Sandsteinböden, zu ermöglichen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es somit möglich,
in schwierigen, beispielsweise sandigen, kiesigen oder
schluffigen Böden, in einem einzigen Arbeitsgang Injek
tionsanker mit hoher Verankerungssicherheit zu setzen.
Claims (5)
1. Verfahren zum Einbringen von Ankern (14) in sandigen,
kiesigen oder bindigen Böden mit folgenden Schritten:
- a) Bohren eines Loches (13) mit einem hohlen Schnec kenbohrer (3), dessen untere Stirnseite mit einer lösbaren Bohrkronenplatte (7) verschlossen ist und der im Bereich seiner Bohrkrone (5) mindestens eine seitliche Austrittsöffnung (1) zum Auspressen von Zementsuspension aufweist,
- b) Einführen des Ankers (14) in den Hohlraum (6) in nerhalb des abgesenkten Schneckenbohrers (3),
- c) Entfernen der Bohrkronenplatte (7) vom Schnecken bohrer (3) mittels des Ankers (14),
- d) Hochziehen und Rückwärtsdrehen des Schneckenboh rers (3) unter gleichzeitiger Zugabe von Zement suspension in den Hohlraum (6) des Schneckenboh rers (3), so daß die Zementsuspension den Hohlraum (6) des Schneckenbohrers (3) bei gleichzeitiger Ummantelung des Ankers (14) füllt und sowohl über die untere Stirnseite als auch über die Austritts öffnung (11) des Schneckenbohrers (3) austritt.
2. Verfahren zum Einbringen von Ankern (14) in sandigen,
kiesigen oder bindigen Böden mit folgenden Schritten:
- a) Bohren eines Loches (13) mit einem hohlen Schnec kenbohrer (3), dessen untere Stirnseite mit einer lösbaren Bohrkronenplatte (7) verschlossen ist und der im Bereich seiner Bohrkrone (5) mindestens eine seitliche Austrittsöffnung (11) zum Auspres sen von Zementsuspension aufweist,
- b) Einführen eines Imlochhammers (20) in den Hohlraum (6) innerhalb des abgesenkten Schneckenbohrers (3)
- c) Abschlagen der Bohrkronenplatte (7) vom Schnecken bohrer (3) mittels des Imlochhammers (20),
- d) Vertiefung des Loches (13) mittels des Imlochham mers (20),
- e) Hochziehen des Imlochhammers (20) und Einführen des Ankers (14) in den Hohlraum (6) innerhalb des Schneckenbohrers (3),
- f) Hochziehen und Rückwärtsdrehen des Schneckenboh rers (3) unter gleichzeitiger Zugabe von Zement suspension in den Hohlraum des Schneckenbohrers (3), so daß die Zementsuspension den Hohlraum (6) des Schneckenbohrers (3) bei gleichzeitiger Umman telung des Ankers (14) füllt und sowohl über die untere Stirnseite als auch über die Austrittsöff nung (11) des Schneckenbohrers (3) austritt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Schneckenbohrer (3) vor dem Entfernen der
Bohrkronenplatte (7) geringfügig hochgezogen wird.
4. Vorrichtung zum Einbringen von Ankern (14) in Böden
mittels eines hohlen Schneckenbohrers (3), der an seiner
unteren Stirnseite eine lösbar befestigte Bohrkronenplatte
(7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrkronen
platte (7) mittels des in den Hohlraum (6) des Schnecken
bohrers (3) einführbaren Ankers (14) von der Bohrkrone (5)
des Schneckenbohrers (3) entfernbar ist, eine sich nach
oben verjüngende, kegelstumpfförmige Form hat und in eine
entsprechend geformte, konische Vertiefung (8) in der
Bohrkrone (5) eingesetzt ist, und daß der Schneckenbohrer
(3) im Bereich seiner Bohrkrone (5) mindestens eine seit
liche Austrittsöffnung (11) zum Auspressen von Zement
suspension aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrkronenplatte (7) mittels einer Nut-Feder-Schiebeführung
verdrehfest an der Bohrkrone (5) gehaltert
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997144322 DE19744322C1 (de) | 1997-10-08 | 1997-10-08 | Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von Ankern in sandigen, kiesigen oder bindigen Böden |
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DE1997144322 DE19744322C1 (de) | 1997-10-08 | 1997-10-08 | Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von Ankern in sandigen, kiesigen oder bindigen Böden |
Publications (1)
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DE19744322C1 true DE19744322C1 (de) | 1999-01-28 |
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ID=7844874
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DE1997144322 Expired - Fee Related DE19744322C1 (de) | 1997-10-08 | 1997-10-08 | Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von Ankern in sandigen, kiesigen oder bindigen Böden |
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