DE3735920C1 - Holder having a fuse box - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung mit einem an einer Seite einer Ausnehmung um eine Schwenkachse schwenkbar gehaltenen, einen Deckel aufweisenden Siche­ rungskasten, welcher an seiner der Schwenkachse gegen­ überliegenden Seite der Ausnehmung mittels einer manuell betätigbaren Rasteinrichtung gehalten ist. Eine solche Halterung ist Gegenstand der DE-OS 32 44 643.

Bei der bekannten Halterung ist der Sicherungskasten durch einen üblichen, nicht näher beschriebenen Deckel verschlossen. Zum Auswechseln einer Sicherung muß man den Deckel abnehmen und zur Seite legen, was umständlich ist. Weiterhin bereitet dadurch die Zuordnung der Sicher­ rungen im Sicherungskasten zu den im Deckel angebrachten Symbolen Schwierigkeiten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halterung mit einem Sicherungskasten derart auszubilden, daß der Deckel des Sicherungskastens fest an ihm angelenkt ist und beim Verschwenken des Sicherungskastens aus seiner Halterung selbsttätig öffnet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rasteinrichtung zum Entrasten ein in Richtung der Schwenkachse verschiebbares Bauteil hat, an welches der Deckel angelenkt ist und daß der Deckel an seiner gegen­ überliegenden Seite mit einem bei Verschiebung des Deckels in Richtung der Schwenkachse lösenden Schließ­ teil versehen ist.

Durch diese Gestaltung ist das Entrasten des Sicherungs­ kastens zwangsläufig mit einem Verschieben seines Deckels in der Deckelebene verbunden. Das führt zu einem Entrasten des Schließteils des Deckels, so daß dieser beispielsweise durch sein Gewicht, durch Federkraft oder auf sonstige Weise selbsttätig öffnet. Dank der Erfin­ dung ist mit einem einzigen Handgriff der Sicherungs­ kasten in eine ein bequemes Auswechseln von Sicherungen ermöglichende, geöffnete Stellung zu bewegen. Hervorzu­ heben ist auch, daß die erfindungsgemäße Halterung mit dem Sicherungskasten sehr rasch in ein Kraftfahrzeug einzubauen ist und keine engen Toleranzen vorgegeben werden müssen.

Die Rasteinrichtung kann sehr unterschiedlich ausgebil­ det sein. Besonders einfach ist sie gestaltet, wenn sie durch eine an der unteren Seitenwand des Sicherungs­ kastens vorgesehene Rastzunge gebildet ist, welche außen­ seitig eine Rastnase zum Verrasten mit der unteren Kante der Ausnehmung hat und die einen teilweise über die Aus­ nehmung greifenden Steg aufweist, auf dem der Deckel an­ gelenkt ist.

Ganz besonders gering sind die Herstellungskosten der erfindungsgemäßen Halterung mit Sicherungskasten, wenn gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der Sicherungskasten, die Rastzunge und der Deckel aus Kunststoff bestehen und einstückig ausgebildet sind und wenn der Deckel durch ein Filmscharnier mit dem Steg der Rastzunge verbunden ist. Die gesamte Anordnung kann bei einer solchen Ausbildung in einem einzigen Werkzeug er­ zeugt werden.

Zur weiteren Verminderung der Herstellungskosten kann auch die Schwenkachse des Sicherungskastens durch ein Filmscharnier zwischen dem Sicherungskasten und einem Befestigungsteil gebildet sein.

Die Verrastung des Deckels in Schließstellung kann auf sehr einfache Weise mit geringem baulichen Aufwand er­ folgen, wenn das Schließteil eine quer zum Deckel nach innen gerichtete, in eine Ausnehmung greifende Deckel­ rastnase aufweist, welche in Schließstellung des Deckels mit einer Rastnase über eine in Richttung der Schwenk­ achse weisende Rastfläche greift.

Wie bereits angeführt, kann der Deckel nach seinem Ent­ riegeln auf vielfältige Weise in Offenstellung bewegt werden. Die Bewegung des Deckels in Offenstellung läßt sich auf vorteilhafte Weise dadurch einleiten, daß in Verschieberichtung des Deckels unmittelbar hinter seiner schwenkachsenseitigen Kante eine Auflauframpe zum Bewe­ gen des Deckels in Öffnungsrichtung bei Verschiebung durch Einschwenken der Rastzunge des Sicherungskastens vogesehen ist.

Für ein Kraftfahrzeug ist es dabei günstig, wenn die Auflauframpe Teil einer Armaturentafel ist.

Wenn man bei der Herstellung der Halterung mit Deckel mit einem besonderes einfachen Werkzeug auskommen will, dann ist es günstig, wenn der Deckel ein gegenüber dem Sicherungskasten separates Bauteil ist, welches durch eine mit ihm über ein Filmscharnier verbundene Befestigungsleiste am Sicherungskasten befestigt ist.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon stark schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. In ihr zeigt die

Fig. 1 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Halterung mit Sicherungskasten im geschlos­ senen Einbauzustand,

Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 unmittelbar nach dem Ausrasten ihrer Rasteinrichtung,

Fig. 3 die Anordnung nach den Fig. 1 und 2 in einer Stellung, in der der Sicherungskasten geringfügig aus seiner Halterung geschwenkt ist,

Fig. 4 die Anordnung nach den vorangehenden Figuren in vollständig aus der Halterung herausge­ schwenkter Stellung des Sicherungskastens.

Die Fig. 1 zeigt einen Sicherungskasten 1, welcher in einer Ausnehmung 2 gehalten ist. Diese Ausnehmung 2 wird nach oben hin durch eine Armaturentafel 3 und nach unten hin durch eine Spritzwand 4 begrenzt. An seiner Ober­ seite ist der Sicherungskasten 1 über ein Filmscharnier 5 mit einem Befestigungsteil 6 verbunden, welches bei­ spielsweise mit der Armaturentafel 3 verschraubt sein kann.

An der unteren Seite des Sicherungskastens 1 ist eine Rasteinrichtung 7 vorgesehen, die ihn im verrasteten Zustand in der Ausnehmung 2 hält. Die Rasteinrichtung 7 hat eine vom Sicherungskasten abgespreizte Rastzunge 8 mit einer Rastnase 9, welche mit der Unterkante der Aus­ nehmung 2 verrastet ist. Weiterhin hat die Rastzunge 8 einen über die untere Kante der Ausnehmung 2 greifenden Steg 10, den man zum Entrasten der Raste 9 schräg nach oben und damit zum Sicherungskasten 1 hin zu verschieben hat. Auf der Oberseite des Steges 10 ist ein den Siche­ rungskasten 1 verschließender Deckel 11 mit einem Film­ scharnier 12 angelenkt.

Nahe des oberen Filmscharniers 5 ist am Deckel 11 eine Deckelrastnase 13 vorgesehen, die in eine Öffnung 14 zwischen dem Befestigungsteil 6 und dem Sicherungskasten 1 greift und dort mit einer Rastnase 15 am Sicherungs­ kasten 1 verrastet ist. Unmittelbar oberhalb der Ober­ kante des Deckels 11 ist an der Armaturentafel 3 eine Auflauframpe 16 vorgesehen, gegen die der Deckel 11 ge­ langt, wenn er sich nach oben bewegt.

Zum Öffnen des Sicherungskastens 1 und zum Herausschwen­ ken aus seiner Halterung drückt man zunächst gegen den Steg 10 und verschiebt ihn schräg nach oben zur Armatu­ rentafel 3 hin, was in Fig. 2 durch einen Pfeil gekenn­ zeichnet ist. Dadurch bewegt sich der Deckel 11 nach oben, so daß seine Deckelrastnase 13 freikommt und ein Öffnen des Deckels 11 ermöglicht. Bei weiterer Verschie­ bung des Deckels 11 nach oben durch Drücken des Steges 10 gelangt der Deckel 11 gegen die Auflauframpe 16 und wird dadurch zwangsläufig in Offenstellung verschwenkt. Er vermag danach aufgrund seines Gewichtes vollständig in Offenstellung zu gelangen.

In der in Fig. 3 gezeigten Stellung ist der Sicherungs­ kasten 1 bereits teilweise aus der Ausnehmung 2 heraus­ geschwenkt. In diese Stellung gelangt der Sicherungs­ kasten 1 durch Ziehen am Steg 10. Läßt man den Steg 10 nunmehr los, so schwenkt der Sicherungskasten 1 aufgrund der Schwerkraft in eine in Fig. 4 gezeigte Endstellung, in der die nicht dargestellten Sicherungen bequem zu erreichen sind. Der Deckel 11 ist dabei ebenfalls durch die Schwerkraft in eine vollständige Offenstellung ge­ langt.

Zum Schließen und Zurückschwenken des Sicherungskastens 1 klappt man zunächst den Deckel 11 in Schließstellung und drückt dann weiter gegen den Deckel 11, so daß sich dadurch der Sicherungskastens 1 in die Ausnehmung 2 ver­ schwenkt und dort mit der Rastzunge 8 verrastet.

Nicht dargestellt ist in der Zeichnung, daß der Deckel 11 auf seiner Außenseite eine auf ihn aufgeklipste Zu­ satverkleidung aufweisen kann. Ebenfalls nicht gezeigt ist, daß der Deckel 11 auch ein separates Bauteil sein kann, welches mit einem Filmscharnier mit einer Befesti­ gungsleiste verbunden sein kann, die ihrerseits zur Be­ festigung am Sicherungskasten ausgebildet ist.

Claims (8)

1. Halterung mit einem an einer Seite einer Ausnehmung um eine Schwenkachse schwenkbar gehaltenen, einen Deckel aufweisenden Sicherungskasten, welcher an seiner der Schwenkachse gegenüberliegenden Seite der Ausnehmung mittels einer manuell betätigbaren Rasteinrichtung gehal­ ten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung (7) zum Entrasten ein in Richtung der Schwenkachse (Film­ scharnier 5) verschiebbares Bauteil (Steg 10) hat, an welches der Deckel (11) angelenkt ist und daß der Deckel (11) an seiner gegenüberliegenden Seite mit einem bei Verschiebung des Deckels (11) in Richtung der Schwenk­ achse (Filmscharnier 5) lösenden Schließteil (Deckelrast­ nase 13) versehen ist.

2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung (7) durch eine an der unteren Seitenwand des Sicherungskastens (1) vorgesehene Rast­ zunge (8) gebildet ist, welche außenseitig eine Rastnase (9) zum Verrasten mit der unteren Kante der Ausnehmung (2) hat und die einen teilweise über die Ausnehmung (2) greifenden Steg (10) aufweist, auf dem der Deckel (11) angelenkt ist.

3. Halterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungskasten (1), die Rastzunge (8) und der Deckel (11) aus Kunststoff bestehen und einstückig aus­ gebildet sind und daß der Deckel (11) durch ein Film­ scharnier (12) mit dem Steg (10) der Rastzunge (8) ver­ bunden ist.

4. Halterung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse des Sicherungskastens (1) durch ein Filmscharnier (5) zwischen dem Sicherungskasten (1) und einem Befestigungs­ teil (6) gebildet ist.

5. Halterung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließteil eine quer zum Deckel (11) nach innen gerichtete, in eine Öffnung (14) greifende Deckelrastnase (13) aufweist, welche in Schließstellung des Deckels (11) mit einer Rastnase (15) über eine in Richtung der Schwenkachse weisende Rastfläche greift.

6. Halterung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Verschieberich­ tung des Deckels (11) unmittelbar hinter seiner schwenk­ achsenseitigen Kante eine Auflauframpe (16) zum Bewegen des Deckels (11) in Öffnungsrichtung bei Verschiebung durch Einschwenken der Rastzunge (8) des Sicherungs­ kastens (1) vorgesehen ist.

7. Halterung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflauframpe (16) Teil einer Armaturentafel (3) ist.

8. Halterung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (11) ein gegenüber dem Sicherungskasten (1) separates Bauteil ist, welches durch eine mit ihm über ein Filmscharnier verbundene Befestigungsleiste am Sicherungskasten (1) befestigt ist.