DE3735318A1 - Vorrichtung zur energierueckgewinnung bei tragwerken mit aktiver verformungskontrolle - Google Patents
Vorrichtung zur energierueckgewinnung bei tragwerken mit aktiver verformungskontrolleInfo
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- E04—BUILDING
- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C3/00—Structural elongated elements designed for load-supporting
- E04C3/02—Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces
- E04C3/20—Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces of concrete or other stone-like material, e.g. with reinforcements or tensioning members
- E04C3/26—Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces of concrete or other stone-like material, e.g. with reinforcements or tensioning members prestressed
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01D—CONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
- E01D1/00—Bridges in general
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C3/00—Structural elongated elements designed for load-supporting
- E04C3/02—Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces
- E04C3/04—Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces of metal
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Description
Bei der Aktiven Verformungskontrolle von seilunterspannten
Tragwerken werden zwischen Seil und Träger aktiv veränderbare
Kopplungsglieder eingebaut, die automatisch so gesteuert
werden, daß bei veränderlicher Belastung des Trägers alle
Kräfte auf das Stützseil übertragen werden, ohne daß der Träger
selbst eine Durchbiegung erfährt. Diese Kopplungsglieder bestehen
aus hydraulischen oder pneumatischen Antrieben, deren
Energieverbrauch von der Größe der zu übertragenden Last, der
Nachgiebigkeit des Stützseils und der Lastwechselgeschwindigkeit
abhängig ist.
Nach der Erfindung werden diese Antriebe so ausgebildet, daß
sie gleichzeitig als Energiespeicher dienen, deren Speicherdruck
mit abnehmender Seilgegenkraft zunimmt. Damit ist es
möglich, die ursprünglich für den Antrieb aufgewendete Energie
bei der Entlastung des Stützseils theoretisch vollständig in
Speicherenergie zurückzuverwandeln.
Im Gegensatz zu den bisherigen, nur passiv auf Belastung
reagierenden seilunterspannten Tragwerken (z. B. Spannbetontragwerke),
stellen sich aktiv reagierende automatisch auf
die jeweilige Belastung so ein, daß der Trägerquerschnitt
immer gleichmäßig beansprucht wird.
Dies wird dadurch erreicht, daß zwischen Träger und Stützseil
aktiv veränderbare Kopplungsglieder eingebaut sind.
Diese Kopplungsglieder werden automatisch so gesteuert, daß
der Träger biegefrei bleibt. Dadurch verändert sich
das ursprüngliche Biegetragwerk in ein reines Seiltragwerk,
dessen Rückverankerungskräfte durch den biegefreien
Trägerquerschnitt aufgenommen werden. Diese Rückverankerungskräfte
können im Gegensatz zum passiv wirkenden
Spannbetonträger, der gleichzeitig noch Biegebeanspruchungen
aufnehmen muß, bei gleichem Querschnitt erheblich größer
sein. Die damit mögliche Vergrößerung der Seilkraft erlaubt
mindestens eine Verdoppelung der Nutzlast oder eine Erhöhung
der Stützweite ohne Überschreitung der zulässigen Beanspruchung
des Baustoffes.
Dieses vom Antragsteller entwickelte neue Konstruktionsprinzip
ist in den beigefügten Veröffentlichungen dargestellt (1 und 2).
Bei einem normalen Biegetragwerk, das sich unter Belastung
durchbiegt, wird die dabei geleistete Formänderungsarbeit
elastisch gespeichert. Nach Entlastung des Trägers drückt
diese gespeicherte Energie den Träger in den ursprünglichen
Zustand zurück.
Dagegen ist bisher kein wirkungsvolles Verfahren bekannt,
die durch die aktiven Kopplungsglieder auf das Stützseil
übertragene Formänderungsarbeit möglichst vollständig
zurückzugewinnen. Das liegt daran, daß die hydraulisch oder
pneumatisch auf das Stützseil zu übertragende Formänderungsarbeit
vor Beginn der Seildehnung in voller Höhe gespeichert
sein muß. Mit wachsendem Seilstich nimmt der Speicherdruck
dann zwangsläufig ab und erreicht seinen Kleinstwert
bei höchster Belastung. Da zur Wiedergewinnung dieser Arbeit
ein ständig wachsender Druck notwendig ist, sich der Seilgegendruck
mit abnehmendem Seilstich jedoch stetig verringert,
konnte das Problem bisher in einfacher Weise nicht gelöst
werden.
Eine solche Lösung ist jedoch durch eine Anordnung möglich,
wie sie in den Bildern 1 und 2 dargestellt ist. Danach
bestehen die Kopplungsglieder aus zwei mit den Enden ihrer
Kolbenstangen beweglich miteinander verbundenen Zylinder,
die so gegen das Bauwerk abgestützt sind, daß sie sich um
einen Winkel zwischen 5 und 45° gegen die Waagerechte verdrehen
können. Am Verbindungsgelenk der Kolbenstangen ist
diese Vorrichtung fest mit dem Tragseil verbunden.
Wie erkenntlich, nimmt der resultierende Druck auf das
Seil mit wachsendem Winkel d mit dem Sinus dieses Winkels
zu. Gleichzeitig aber nimmt durch die Expansion des gespeicherten
Gases die von den Zylindern erzeugte Kraft
mit dem Kosinus dieses Winkels ab, wenn die Speicherraumkapazität
im Verhältnis zum Hubraum mit 1 angesetzt wird.
Diese Wirkungsweise wird dargestellt durch die Formel
darin bedeuten
P A resultierende Kraft der Speicherzylinder auf das Tragseil,
P o größte Kraft in den Speicherzylindern,
ϕ Neigungswinkel der Speicherzylinder gegen die Horizontale,
H Hubraum der Speicherzylinder,
S p = 1 Speicherraum bei höchstem Speicherdruck.
P A resultierende Kraft der Speicherzylinder auf das Tragseil,
P o größte Kraft in den Speicherzylindern,
ϕ Neigungswinkel der Speicherzylinder gegen die Horizontale,
H Hubraum der Speicherzylinder,
S p = 1 Speicherraum bei höchstem Speicherdruck.
Ändert sich der Speicherraum im Verhältnis zum Hubraum,
so muß in der obigen Formel der Wert cos ϕ durch den
Wert cos ϕ* ersetzt werden. Es ist dann:
Darin zeigt η an, um wieviel größer oder kleiner
der Speicherraum gegenüber 1 ist (Tabelle 1-3).
Aus dem folgenden Diagramm ist ersichtlich, wie die Kräfte
P A mit wachsendem Winkel ϕ zunehmen. Die Zunahme endet
bei einem Speicherraum von 1 bei einem Winkel ϕ von 45°
und nimmt dann bei weiterer Neigung sehr langsam ab.
Dieser Wendepunkt kann durch Vergrößerung des Speicherraumes
auf das Doppelte bis zu einem Neigungswinkel von 50° verschoben
werden.
Der entscheidende Vorteil dieser Vorrichtung ist es nun,
daß sie sich durch Variation des Speicherdrucks, des
Speicherraumes im Verhältnis zum Hubraum und durch Auswahl
des kinematisch günstigsten Bereiches so an die Reaktionen
des Seiles anpassen läßt, daß bei jedem beliebigen Seilstich
die resultierende Gegenkraft mit der Reaktionskraft des
Seiles übereinstimmt. Die Vorrichtung läßt sich dann
theoretisch ohne zusätzlichen Energieaufwand in die jeweils
gewünschte Position verschieben.
Als weiterer Vorteil der Konzeption ist anzusehen, daß es
ein geschlossenes System ohne Ventile oder sonstige Strömungsengpässe
ist und ohne Kompressionsverluste arbeitet.
Die zur Verschiebung der beschriebenen Vorrichtung notwendige
aktive Anlage besteht aus einem dritten Hilfszylinder, der
mit dem Verbindungsgelenk der beiden Speicherzylinder verbunden
ist. Er wird so gesteuert, wie dies in den Anlagen
(1) u. (2) beschrieben ist. Er wird so bemessen, daß sie
Reibungsverluste und Trägheitswiderstände der Vorrichtung
auch Störungen des beschriebenen Gleichgewichtes ausgleichen
kann. Der Gesamtenergieaufwand für die Aktive Verformungskontrolle
von Tragwerken wird durch den beschriebenen Kraftverstärker
um mindestens eine Größenordnung verringert.
Eine nach dem gleichen Prinzip funktionierende Alternative
der beschriebenen Vorrichtung ist auf den Bildern 4 und 5
dargestellt. Ihre Funktionsweise ist analog zu der oben
beschriebenen ohne weitere Beschreibung verständlich.
(1) Domke, H., Leistungssteigerung von Biegetragwerken
durch Aktive Verformungskontrolle, Bauingenieur
59 (1984)
(2) Domke, H., Neue Möglichkeiten in der konstruktiven Gestaltung von Bauwerken, Westdeutscher Verlag, 1984
(2) Domke, H., Neue Möglichkeiten in der konstruktiven Gestaltung von Bauwerken, Westdeutscher Verlag, 1984
P A = 2 · P₀ · sinϕ · cosd*
η = S P */S P 1
cos ϕ* = 1/(1+H/η)
η = S P */S P 1
cos ϕ* = 1/(1+H/η)
Claims (5)
1. Kinematisch veränderbare Vorrichtung, mit deren Hilfe
abnehmende Kräfte in wachsenden Speicherdruck verwandelt
werden können.
2. Variationsmöglichkeiten der Einzelelemente dieser
Vorrichtung, durch die für jeden Seilstich die Widerstandskräfte
des Seiles mit den wirksamen Gegenkräften
der Vorrichtung ins Gleichgewicht gebracht werden können.
3. Automatische aktive Verschiebung der Vorrichtung
jeweils in die Position, bei der der Träger biegefrei
bleibt.
4. Begrenzung der Leistungsfähigkeit des aktiven Verschiebungselementes
auf die Überwindung von Reibungs-
und Trägheitswiderständen oder Störungen des labilen
Gleichgewichtes der Vorrichtung.
5. Automatischer Ausgleich von Energieverlust in den
Speichern infolge Undichtigkeiten aus der Druckversorgung
des aktiven Steuerkolbens.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873735318 DE3735318A1 (de) | 1987-10-19 | 1987-10-19 | Vorrichtung zur energierueckgewinnung bei tragwerken mit aktiver verformungskontrolle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873735318 DE3735318A1 (de) | 1987-10-19 | 1987-10-19 | Vorrichtung zur energierueckgewinnung bei tragwerken mit aktiver verformungskontrolle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3735318A1 true DE3735318A1 (de) | 1989-05-03 |
DE3735318C2 DE3735318C2 (de) | 1992-08-06 |
Family
ID=6338624
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873735318 Granted DE3735318A1 (de) | 1987-10-19 | 1987-10-19 | Vorrichtung zur energierueckgewinnung bei tragwerken mit aktiver verformungskontrolle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3735318A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19949079A1 (de) * | 1999-10-12 | 2001-10-11 | Joachim Vorbrueggen | Ein neues System zur Minimierung des Energiebedarfs bei der aktiven Verformungskontrolle |
DE10217460C1 (de) * | 2002-04-19 | 2003-12-24 | Pfleiderer Infrastrukturt Gmbh | In Schleuderbeton hergestelltes Spannbetontragrohr, insbesondere für Fahrwege von Magnetschwebebahnen |
-
1987
- 1987-10-19 DE DE19873735318 patent/DE3735318A1/de active Granted
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DOMKE, H., Leistungssteigerung v. Biegetrag- werken durch Aktive Verformungskontrolle, Bauingenieur 59 (1984) * |
DOMKE, H., Neue Möglichkeiten in der konstruk- tiven Gestaltung v. Bauwerken, Westdeutscher Verlag, 1984 * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19949079A1 (de) * | 1999-10-12 | 2001-10-11 | Joachim Vorbrueggen | Ein neues System zur Minimierung des Energiebedarfs bei der aktiven Verformungskontrolle |
DE19949079B4 (de) * | 1999-10-12 | 2006-02-02 | Vorbrüggen, Joachim, Dipl.-Ing. | Ein neues System zur Minimierung des Energiebedarfs bei der aktiven Verformungskontrolle |
DE10217460C1 (de) * | 2002-04-19 | 2003-12-24 | Pfleiderer Infrastrukturt Gmbh | In Schleuderbeton hergestelltes Spannbetontragrohr, insbesondere für Fahrwege von Magnetschwebebahnen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3735318C2 (de) | 1992-08-06 |
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Legal Events
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