CH281356A - Hängebrücke für schwere Verkehrslasten. - Google Patents

Hängebrücke für schwere Verkehrslasten.

Info

Publication number
CH281356A
CH281356A CH281356DA CH281356A CH 281356 A CH281356 A CH 281356A CH 281356D A CH281356D A CH 281356DA CH 281356 A CH281356 A CH 281356A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
cables
suspension bridge
stiffening
bridge according
dependent
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Kommanditgesellschaft Widmann
Original Assignee
Dyckerhoff & Widmann Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dyckerhoff & Widmann Ag filed Critical Dyckerhoff & Widmann Ag
Publication of CH281356A publication Critical patent/CH281356A/de

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
    • E01D11/00Suspension or cable-stayed bridges
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
    • E01D19/00Structural or constructional details of bridges
    • E01D19/14Towers; Anchors ; Connection of cables to bridge parts; Saddle supports

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Bridges Or Land Bridges (AREA)

Description


  Hängebrücke für schwere Verkehrslasten.    Bei grossen Brückenspannweiten mit ge  ringen Verkehrslasten sind Hängebrücken in       wirtschaftlicher    und ästhetischer Beziehung  allen andern Brückenarten gegenüber im  Vorteil. Sobald die Spannweiten die Grösse  von etwa 300 m überschreiten, zeigt. sich die  echte Hängebrücke, bei der die Kabel in der  Bodenscheibe verankert sind, den unechten  Hängebrücken, bei denen die Kabelzüge  durch den Versteifungsträger hindurch ge  leitet und durch diesen ausgeglichen werden,  überlegen.  



  Bei den echten Hängebrücken können  durch Wahl eines geringen Eigengewichtes  der Versteifungsträger die     Biegungsmomente     herabgemindert werden. Damit steigen aber  die     Durchbiegungen    der Versteifungsträger  rasch an.  



  Eine Grenze für die Herabminderung der       Biegungsmomente    ist, abgesehen von den       Biegungsmomenten    selbst, durch die Stabi  lität des gesamten Tragwerkes gegeben. Bei  schachbrettartiger Belastung der Mittel  öffnung bleiben die Kabel spannungslos, und  es ergeben sich in der Längsrichtung und in  der Querrichtung unsymmetrische Form  änderungen, denen nur die     Biegesteifigkeit     der Versteifungsträger Widerstand leistet.  Ist diese     Biegesteifigkeit    zu gering, dann kann  dies bei eintretenden Schwingungen zu einer  Überschreitung der Stabilitätsgrenze und da  mit zu einer Zerstörung der Brücke führen.  



  Bei den Hängebrücken mit Eisenbahn  verkehr müssen die Versteifungsträger grosse         Steifigkeit    besitzen, da die zulässigen Durch  biegungen sehr klein sind. Dazu kommen noch       die    Schwierigkeiten bei der Aufhängung der  Versteifungsträger mittels der lotrechten  Hängestangen. Liegt der Neigungswinkel des  Kabels am     Pylon    in der Nähe des Reibungs  wertes der Kabelschelle, so besteht bei dyna  mischen     Einwirkungen    die Gefahr, dass die  Kabelschellen gleiten.  



  Mit Hilfe von Hängebrücken können bei  entsprechender Ausbildung grosse Spann  weiten für schwere Verkehrslasten über  brückt werden, wenn gemäss der Erfindung  zur Verminderung der     Biegungsmomente    und  der     Durchbiegungen    der Versteifungsträger  diese nur im Bereich der beiden mittleren  Viertel der Hauptöffnung mittels lotrechter  Hänger an den     Haupttragkabeln    aufgehängt  sind, während das Gewicht der Versteifungs  träger in den beiden äussern Vierteln durch  schräggestellte und unter Spannung stehende  Kabel aufgenommen wird.  



  Damit fallen von vornherein die Schwie  rigkeiten hinsichtlich des     Gleitens    der Kabel  schellen fort. Die grössten     Biegungsmomente     ergeben sich bei annähernd halbseitiger  Belastung,     die    man wieder in eine symme  trische, durchgehende Belastung und in eine  unsymmetrische Last zerlegen kann. Dem       symmetrischen    Lastanteil entsprechen ver  hältnismässig kleine     Biegungsmomente,    weil  diese durchgehende Last fast ausschliesslich  durch die Kabel getragen wird.

   Der un  symmetrische Lastanteil erzeugt keinen Ka-           belzug,    und es muss infolgedessen bei einer  normalen Hängebrücke diese Last von dem  Versteifungsträger auf der halben Spann  weite als     Balken        durchgetragen    werden. Die       Verminderung    dieser Momente infolge der       Durchbiegung    ist wegen der geringen zu  lässigen     Durchbiegung    und der dadurch  hohen Eigenwerte     nicht    von wesentlicher  Bedeutung.  



  In der Zeichnung sind einige Ausführungs  beispiele des Erfindungsgegenstandes dar  gestellt.  



       Fig.    1 zeigt das System einer Hängebrücke  mit     Belastungs-    und     Momentenlinien.     



       Fig.    2 stellt die Lagerung des Hauptkabels  und eines Nebenkabels auf dem     Pylon    in  grösserem Massstab dar.  



       Fig.3    zeigt ein weiteres Ausführungs  beispiel einer Hängebrücke mit einer beson  deren Ausbildung des Versteifungsträgers.  



       Fig.    4 und 5 zeigen ähnliche Konstruk  tionen von Hängebrücken wie     Fig.    3, jedoch       mit    Abwandlungen in der Ausbildung der       Seitenöffnungen.     



       Fig.    6 stellt eine Hängebrücke     mit    einem  unter der     Fahrbahn    angeordneten Bogen dar,  und       Fig.    7 zeigt eine Hängebrücke mit einem  durchlaufenden, auf besonderen     Kragarmen     gelagerten Versteifungsträger und mit einer  besonderen Art der Rückverankerung der  Schrägkabel in den     Fundamentblöcken.     



  In den Zeichnungen sind durchwegs für  die einzelnen, im wesentlichen gleichblei  benden Teile der Hängebrücke folgende Be  zugszeichen verwendet  1 ist jeweils das Hauptkabel bzw. der in  den Bodenscheiben verankerte Kabelzug.  



  2 sind die lotrechten Hängestangen, mit  denen der Versteifungsträger 4 nur im Bereich  der mittleren Viertel an das Hauptkabel 1  angehängt ist.  



  3 sind die Pylonen und  5 sind die Schrägkabel.  



  In     Fig.    1 ist der Verlauf der     Biegungs-          momente    unter Zugrundelegung unsymme  trischer Belastung bei einer Hängebrücke dar  gestellt. Um eine günstige Wirkung der    Schrägseile 5 auf die     Biegungsmomente    und  die     Durchbiegungen    bei unsymmetrischer       Verkehrslast    zu erreichen, sind den Schräg  seilen die gesamten, in ihrem Bereich vor  handenen     Eigengewichtslasten    zugewiesen,  und sie dürfen in diesem Bereich     nicht    mit  lotrechten Hängern kombiniert werden.

   Des  weitem ist es notwendig, die     Verankerungs-          stellen    der Schrägseile 5 in den Seitenöffnun  gen möglichst starr zu gestalten, damit die       Biegungsmomente    und die     Durchbiegungen     des Versteifungsträgers in der Hauptöffnung  möglichst gering werden. Dies kann entweder  durch direkte Verankerung im Fels oder  durch Zwischenpfeiler in den Seitenöffnungen  4'     (Fig.    1) oder durch ein grosses Trägheits  moment des Versteifungsträgers in den Sei  tenöffnungen     erfolgen.     



  In     Fig.    2 ist die Lagerung eines schrägen  Nebenkabels 5 mittels eines zweifachen Pen  dels 6 auf einem     Pylon    dargestellt. Nach Auf  bringen der gesamten     Eigengewichtslasten     können diese Pendel oder Rollenlager     mög-          licherweise    wieder dadurch ausgeschaltet  werden, dass die Schübe der     Schrägkabel    mit  Hilfe eines sich über die Haupt- und Neben  öffnungen erstreckenden durchgehenden Ver  steifungsträgers gegeneinander     ausgeglichen     werden.  



  Von wesentlicher Bedeutung für die Wir  kung der Schrägseile 5 ist die Grösse ihrer       Vorspannung    durch die Lasten aus Eigen  gewicht. Diese     Vorspannung    kann sowohl       künstlich    mit Hilfe hydraulischer Pressen als  auch durch den Montagevorgang erzeugt  werden. Infolge ihres     Eigengewichtes    haben  die Schrägseile einen     Durchhang,    der sich bei  einer zusätzlichen Verkehrsbelastung ver  mindert. Damit ergibt sich eine erhöhte Seil  dehnung, der ein ideeller Seilmodul entspricht.  



       Fig.    3 zeigt eine     Hängebrücke,    bei der nur  der Versteifungsträger 7' der     Mittelöffnung     aus Stahl hergestellt ist, und bei der an den  Pylonen 3 der Abstand des Zug- und Druck  gurtes dadurch vergrössert ist, dass     die    Ge  lenke 8 des Versteifungsträgers,     mit    denen  letzterer gegen die Pylonen 3 abgestützt. ist,  gegenüber der Fahrbahn tief angesetzt sind.      Mit. Rücksicht. auf die Temperaturänderungen  ist der mittlere Teil 7' des Versteifungsträgers  7 auf der Strecke a durch die lotrechten  Hänger ? an dem Hauptkabel 1 angehängt  und durch Gelenke 9 von den seitlichen  Teilen abgetrennt. Die Last der seitlichen  Teile des Versteifungsträgers wird durch die  schrägen Kabel 5 getragen.

   Demgemäss ergibt  sich als Reaktion ein grosser     Horizontalschub     des Versteifungsträgers gegen die Pylonen 3.  



  Es ist zweckmässig, diesen Schub nicht  den Pylonen zuzuweisen, sondern ihn durch  geeignete Konstruktionen nach den     Veranke-          rungsblöcken    weiterzuleiten und dort auszu  gleichen. Das kann zum Beispiel gemäss     Fig.    4  durch flach gespannte Gewölbe 10 erfolgen,  deren Schub annähernd von gleicher Grösse  ist. Der Ausgleich kann auch wie beim Aus  führungsbeispiel nach     Fig.    5 durch schräge       Stahlbetonbalken    11 vorgenommen werden,  die auf dem Boden aufruhen. Die Stahlbeton  balken 11 müssen wegen ihrer elastischen und  plastischen Formänderungen durch hydrau  lische Pressen 12 vorgespannt werden.  



  Eine Ausführungsform einer Hängebrücke,  die sehr geringe     Durchbiegungen    aufweist, ist  in     Fig.    6 dargestellt. Hier ist unter der Fahr  bahn ein sehr flacher Bogen 13 mit einem  Pfeilverhältnis (Verhältnis von Spannweite  zur Pfeilhöhe) von etwa 15 bis 20 angeordnet.  



  Bei sehr weit gespannten Brücken ist der  Bogen infolge seines grossen     Krümmungs-          radius    vielfach nicht in der Lage sein Eigen  gewicht zu tragen. Infolgedessen wird durch  den Montagevorgang erzwungen, dass das  gesamte oder annähernd das gesamte Eigen  gewicht des als Versteifungsträger wirkenden  Bogens von den Kabeln getragen wird. Der  Bogen hat also nur die Aufgabe, die     Biegungs-          momente    aus Verkehr und einen Teil der  Verkehrslast zu übernehmen, während der  restliche, im allgemeinen etwas grössere Teil  der Verkehrslast von den Kabeln übernom  men wird. Damit gehen die Kabeldehnungen  und damit auch die     Durchbiegungen    aus  Verkehr auf über die Hälfte zurück.

   Da diese  starke Verringerung der     Durchbiegungen     nicht voll benötigt wird, kann gegenüber der    an früherer Stelle behandelten Ausführungs  formen der     Kabelquerschnitt    reduziert wer  den.  



  Durch die. Verkehrslasten werden in den  Gewölben wesentlich grössere Druckspannun  gen als Zugspannungen ausgelöst. Um einen  Ausgleich     dieser    Spannungen herbeizuführen,  empfiehlt es sich, das Gewölbe in den Sommer  monaten zu schliessen. Als Folge davon er  geben sich für die     Temperaturwirkung    höhere  Zug- als Druckspannungen.  



  Bei gleicher     Steifigkeit    von Bogen und  Kabel wird die     Durchbiegung    infolge einer  beliebigen Temperaturänderung gleich Null,  weil Bogen und Kabel Bewegungen von um  gekehrten Vorzeichen durchführen wollen.  Bei einer sachgemässen Form des Bogens und  der     Querschnittsverteilung    treten fast keine  Momente, sondern nur Dehnungsspannungen  auf. Die zur Verfügung stehenden Spannun  gen von Bogen und Kabel werden dadurch  vermindert; dafür hat das System den grossen  Vorteil, überhaupt keine, fast keine oder nur  sehr geringe     Durchbiegungen    infolge Tempe  raturänderungen zu besitzen.

   Die von den  Stahlbogen auf die Pylonen ausgeübten  Schübe können wieder entsprechend den  Ausführungsformen nach den     Fig.    4 und 5  ausgeglichen werden.  



  Eine weitere Verminderung der     Biegungs-          momente    und der     Durchbiegungen    des Ver  steifungsträgers der Hängebrücke, bei der  die Versteifungsträger der     Mittelöffnung     Schübe auf die Pylonen ausüben, lässt sich  bei einseitiger Verkehrslast noch dadurch  erreichen, dass man nach Aufbringung aller       Eigengewichtslasten    die in den Pylonen ange  ordneten Pendel der Schrägseile durch eine  nachträgliche     Verkeilung    oder     Verschraubung     für die     Wirkung    der Verkehrslasten ausschal  tet.

   Damit widersetzen sich nun auch die  Hauptkabel einer     Durchbiegung    des Ver  steifungsträgers bei unsymmetrischer Bela  stung, und die     Biegungsmomente    und die       Durchbiegungen    des Versteifungsträgers ge  hen stark     zurück.    Die Kräfte der Hauptkabel  in der     Mittelöffnung    werden dadurch nicht      berührt, und die Kräfte des Hauptkabels der       Seitenöffnungen    werden in der einen grösser  und in der andern kleiner.  



  Durch diese     nachträglich        starre    Verbin  dung der Nebenkabel mit den Pylonen er  geben sich für diese Pylonen zusätzliche       Biegungsmomente,    wenn die Lager der ein  zelnen Kabel verschieden hoch liegen. Jedoch  sind diese im Verhältnis zur Herabminderung  der     Biegungsmomente    im Versteifungsträger  gering und können sich ganz beseitigen lassen,  wenn alle Kabel     in    der gleichen Höhenlage       angeordnet    werden.  



  Ausserdem können im allgemeinen die  Stahlspannungen der Pylonen aus Stabili  tätsgründen     nicht    voll ausgenützt werden,  so dass die Spannungen aus diesen zusätz  lichen     Biegungsmomenten    meistens ohne  Verstärkung aufgenommen werden können.  



  Die     nachträgliche    Ausschaltung der Pen  del oder Rollenlager der Schrägseile zwecks  Verminderung der     Biegungsmomente    und  der     Durchbiegungen    der     Hauptöffnung    bei  einer     unsymmetrischen    Belastung lässt sich  bei Hängebrücken mit durchlaufenden Ver  steifungsträgern nicht ohne weiteres durch  führen, weil     die    Schübe der Schrägkabel, die  in den durchlaufenden Versteifungsträger  eingeleitet werden, für jedes einzelne Schräg  kabel im     Gleichgewicht    sein müssen, so dass  eine Koppelung der Schrägkabel mit dem  Hauptkabel durch Ausschaltung der er  wähnten Pendel nicht     möglich    ist.  



  Aber auch bei     diesen        durchlaufenden    Ver  steifungsträgern kann der Vorteil einer noch  weitergehenden Herabminderung der     Bie-          gungsmomente    und der     Durchbiegungen    des  Versteifungsträgers infolge Verkehr erreicht  werden, wenn entsprechend der Ausführungs  form nach     Fig.    7 von den Pylonen 3 aus mit  tels der Schrägkabel 5     Kragarme    14 vorge  baut sind, und auf diesen     Kragarmen    der  durchlaufende Versteifungsträger 4 zum Bei  spiel in den Punkten 15 und 16 elastisch auf  liegt,

   während er in der Feldmitte auf der  Strecke e mittels der Hänger 2 elastisch an den       Hauptkabeln.    aufgehängt ist.    Es entsteht damit ein durchlaufender  Träger, der an den beiderseitigen Enden auf  den     Verankerungsblöcken    17 und an den  Pylonen 3 starr und an den     Punkten    15 und  16, sowie an den lotrechten Hängern 2 ela  stisch gelagert ist.  



  Die Schrägkabel 5 werden während der  Montage bis nach dem Aufbringen sämtlicher       Eigengewichtslasten    in den Pylonen 3 mit  tels Pendeln oder Rollenlagern     längsver-          schieblich    gelagert. Alsdann werden zur Ver  minderung der     Biegungsmomente    und der       Durchbiegungen    bei unsymmetrischer Be  lastung der Hauptöffnung diese Pendel aus  geschaltet und damit werden die Schrägkabel  mit dem Hauptkabel gekoppelt.

   Das ist bei  dieser Konstruktion ohne weiteres möglich,  weil der Schub der Schrägkabel nicht in den  Versteifungsträger, sondern mit     Hilfe    der       Kragarme    14 in die     Pylonenpfeiler    18 einge  leitet wird. Diese Schübe können zur Ent  lastung der     Pylonen-Fundamente    durch die       vorgespannten,    in der Böschung     liegenden          Balken    11' nach den     Verankerungsblöcken     weitergeleitet werden.  



  Der Versteifungsträger kann aber auch  auf die Mittelöffnung allein     beschränkt    wer  den, und der Schub der     Kragarme    kann von  den Pylonen aus durch flache Gewölbe nach  den     Verankerungsblöcken    17 weitergeleitet  und dort ausgeglichen werden.  



  Wie schon erwähnt,     wird    die     Dehnungs-          steifigkeit    der Schrägkabel bei Verkehrslast  durch die dabei eintretende Verringerung des       Durchhanges        erheblich        herabgemindert.    Diese       Herabminderung    ist um so grösser, je grösser  die Spannweite der Kabel und je geringer  ihre     Vorspannung    durch Eigengewicht ist.  In den Seitenöffnungen kann diese Vermin  derung des     Durchhanges    in sehr     einfacher     Weise durch eine Rückverankerung der  Schrägkabel 5 in den     Fundamentblöcken    17  erreicht werden.

   Diese konstruktive Mass  nahme ist in der     Seitenöffnung    der     Fig.    7  dargestellt. Sie erfolgt durch ein lotrechtes  Seil 19, das auch in der Normalen zu den  Schrägkabeln angeordnet werden könnte.  Damit werden die     Durchbiegungen    und die      Momente des Versteifungsträgers weiter her  abgemindert.  



  Grundlegend für den Bau der einzelnen       Hängebrückensysteme    ist, dass die Montage  der Brücke ohne Gerüste durch vorläufiges  Anhängen sämtlicher Lasten an das Haupt  kabel erfolgt. Mit dem Fortschreiten der  Montage werden dann     die    Lasten der Ver  steifungsträger in den äussern Vierteln der       Hauptöffnung    im Bereich der Schrägkabel  auf diese umgelagert, wobei die Schrägkabel  entweder künstlich durch hydraulische Pres  sen oder durch eine überhöhte Montage der       Kragträger    so in     Vorspannung    gesetzt wer  den, dass sie in dem ihnen zufallenden Bereich  die gesamten     Eigengewichtslasten    der Brücke  tragen.  



  Wie schon erwähnt, wurden schon bei  den zuerst gebauten Hängebrücken Schräg  kabel benutzt. Diese Systeme wurden aber  wieder fallen gelassen, weil man keine hin  reichend günstigen Wirkungen dieser Schräg  kabel erzielen konnte. Man hat jedenfalls  nicht. erkannt, dass bei einer     zweckmässigen     Anordnung von schrägen Kabeln Hänge  brücken für Eisenbahnen mit grossen Spann  weiten und hoher     Steifigkeit    und Stabilität  hergestellt werden können, und dass die Bau  kosten gerade bei grossen Spannweiten gerin  ger werden als bei     Fachwerkbrücken.    Es  lassen sich für Eisenbahn-Hängebrücken  nach den obigen Systemen ohne weiteres  Spannweiten von 1000 bis 2000 m erreichen.  



  Des weiteren muss die Anzahl der Schräg  kabel an jedem     Pylon    auf 2 bis 3 beschränkt  werden, weil andernfalls die Berechnung  dieser     hochgradig    statisch unbestimmten  Tragwerke,     insbesondere    bei Berücksichti  gung der Verformungen nicht mehr mit hin  reichender Genauigkeit durchzuführen ist.  



  Die obigen     Hängebrückensysteine    sind  insbesondere für schwere Eisenbahnbrücken  geeignet, die man bei grossen Spannweiten  zweckmässig mit Strassenbrücken kombiniert,  weil die durch die zusätzlichen Fahrbahnen  erwachsenden Mehrkosten verhältnismässig  gering sind. Bei sehr grossen Spannweiten       sind    die obigen Systeme der Hängebrücken    aber auch für Strassenbrücken den üblichen       Hängebrückensysteme    überlegen, weil sie  eine viel grössere     Stabilität    besitzen, vor allem  bei Berücksichtigung der Windkräfte, deren  Übertragung nach den Fundamenten bei  grossen Spannweiten wesentliche Schwierig  keiten bereitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Hängebrücke für schwere Verkehrslasten, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Ver minderung der Biegungsmomente und der Durchbiegungen der Versteifungsträger nur im Bereich der mittleren Viertel der Haupt öffnung durch lotrechte Hänger an den Hauptkabeln aufgehängt ist, während der Versteifungsträger in den beiden äussern Vierteln durch schräg gestellte und unter Spannung stehende Kabel getragen wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Hängebrücke nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Schräg kabel (5) gegenüber dem Hauptkabel (1) durch gesonderte Pendel (6) in den Pylonen (3) be weglich gelagert sind. 2.
    Hängebrücke nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schübe der Schrägkabel (5) mittels eines sich über die Haupt- und Nebenöffnun gen erstreckenden, durchgehenden Verstei fungsträgers gegeneinander ausgeglichen sind. 3. Hängebrücke nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nur der Versteifungsträger (7') der Mittel öffnung aus Stahl hergestellt ist, so dass die durch die Schrägseile (5) bedingten Schübe an die Pylonen abgegeben werden, an denen das Gleichgewicht in waagrechter Richtung da durch erzeugt wird, dass die Verankerungs- blöcke der Hauptkabel (1) und die Pylonen durch flach gespannte Gewölbe (10) mitein ander verspannt sind. 4.
    Hängebrücke nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verspannung zwischen den Pylonen und den Verankerungsblöcken durch schräge, auf der Bodenscheibe aufliegende Stahlbeton- Balken (11) erfolgt, die durch hydraulische Pressen vorgespannt sind, um den Einfluss ihrer Dehnungen auszuschalten. 5.
    Hängebrücke nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 3, dadurch ge kennzeichnet, dass der mittlere Teil (7') des Versteifungsträgers (7), der an dem Haupt kabel (1) angehängt ist, gegenüber denjenigen Teilen des Versteifungsträgers, die von den schrägen Kabeln getragen werden, durch Ein schaltung von Gelenken (9) beweglich ist, um die Temperaturbewegungen nicht zu be hindern. 6. Hängebrücke nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Versteifungsträger der Hauptöffnung zwecks weiterer Verminderung der Durch biegungen als flaches Gewölbe (13) ausge bildet ist. 7.
    Hängebrücke nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 6, dadurch ge kennzeichnet, dass nach Aufbringung sämt- licher Eigengewichtslasten die Pendel der Schrägkabel durch Verschrauben an den Pylonen für die Verkehrslasten unwirksam gemacht sind, wodurch die Biegungsmomente und die Durchbiegungen der Versteifungs träger infolge Verkehr noch weiter herabge mindert werden können. B.
    Hängebrücke nach Patentanspruch, mit durchlaufendem Versteifungsträger, da durch gekennzeichnet, dass der Versteifungs träger an den äussern Vierteln der Haupt öffnung auf Kragarmen (14), die durch Schräg kabel (5) rückverankert sind, elastisch zwi schengelagert ist, und dass der Schub der Schrägkabel durch diese Kragarme nach dem Pylonenfundament und von da nach den Verankerungsblöcken weitergeleitet ist. 9.
    Hängebrücke nach Patentanspruch und Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägkabel der Seitenöffnungen zwecks Erhöhung ihrer Steifigkeit in den Fundamentblöcken durch zusätzliche Seile (19) rückverankert sind.
CH281356D 1949-04-27 1949-04-27 Hängebrücke für schwere Verkehrslasten. CH281356A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH281356T 1949-04-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH281356A true CH281356A (de) 1952-03-15

Family

ID=4483119

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH281356D CH281356A (de) 1949-04-27 1949-04-27 Hängebrücke für schwere Verkehrslasten.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH281356A (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0195861A1 (de) * 1983-04-14 1986-10-01 David Richan Webster Hängebrücke
CN108103921A (zh) * 2017-12-22 2018-06-01 招商局重庆交通科研设计院有限公司 部分地锚斜拉-悬索协作体系桥梁
CN113884056A (zh) * 2021-10-14 2022-01-04 中铁大桥局第九工程有限公司 一种大跨度连续梁挂篮悬臂现浇梁测量方法

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0195861A1 (de) * 1983-04-14 1986-10-01 David Richan Webster Hängebrücke
CN108103921A (zh) * 2017-12-22 2018-06-01 招商局重庆交通科研设计院有限公司 部分地锚斜拉-悬索协作体系桥梁
CN113884056A (zh) * 2021-10-14 2022-01-04 中铁大桥局第九工程有限公司 一种大跨度连续梁挂篮悬臂现浇梁测量方法
CN113884056B (zh) * 2021-10-14 2024-05-14 中铁大桥局第九工程有限公司 一种大跨度连续梁挂篮悬臂现浇梁测量方法

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3132398A1 (de) Versteifungstraeger fuer eine schraegseilbruecke
DE727429C (de) Eisenbetontragwerk, insbesondere fuer Balkenbruecken
CH281356A (de) Hängebrücke für schwere Verkehrslasten.
DE102011102987A1 (de) Das Taktschiebeverfahren mit Stützweitenreduzierung für Strassen- und Bahnbrücken mit Plattenbalkenquerschnitt
WO1984004633A1 (en) Cable support system
EP1860246B1 (de) Bauelement zur Wärmedämmung
DE2029785A1 (de) Bauelement
DE936144C (de) Haengebruecke, insbesondere Eisenbahnbruecke, mit Versteifungstraeger und Hauptkabeln
DE3733627A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur gelaendeunabhaengigen abschnittweisen herstellung von spannbetonbruecken
DE10140733A1 (de) Brücke und Verfahren zur Herstellung einer Brücke
DE903093C (de) Haengewerk fuer Bruecken, weitgerspannte Hallen, Daecher u. dgl.
AT200757B (de) Laufkran für unterirdische Arbeitsstätten
DE912339C (de) Auslegerbruecke mit Entlastung durch bodenverankerte Kabel
AT40827B (de) Vorrichtung zum Entlasten von Brücken oder anderen Tragwerken.
AT201835B (de) Freitragendes Tragwerk, vorzugsweise für Dachkonstruktionen
DE920670C (de) Haengebruecke mit zum Teil in die Bodenscheibe und zum Teil in die Versteifungstraeger eingeleitetem Kabelzug und Verfahren zum Herstellen einer solchen Haengebruecke
DE2851211A1 (de) Freitragende bogenkonstruktion und verfahren zur errichtung derselben
AT129379B (de) Durchlaufende Brückenkonstruktion.
DE212295C (de)
DE147104C (de) Brückenträger
DE970175C (de) Verfahren zum Herstellen einer teilverankerten oder voll in sich verankerten Haengebruecke und nach diesem Verfahren hergestellte Haengebruecke
DE706529C (de) Haengebruecke
EP4064485A1 (de) Verbessertes schutzgerüst
DE934105C (de) Verfahren zum schnellen Montieren einer Tragkonstruktion
DE657667C (de) Quertraegerausbildung zur Vermeidung von zusaetzlichen Spannungen in den Fahrbahnrosten von staehlernen Fachwerkbalkenbruecken und Bogentraegerbruecken mit Zugband