DE3734617C1 - Axle lifting valve for multi-axle motor vehicles, trailer vehicles and the like - Google Patents
Axle lifting valve for multi-axle motor vehicles, trailer vehicles and the likeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Achsliftventil für
mehrachsige Kraftfahrzeuge, Anhängefahrzeuge u. dgl.,
mit einem Gehäuse, welches einen Anschluß für eine zu
einem Liftbalg und einem Umschaltventil für einen Federbalg der Liftachse
führende Leitung, einen Anschluß für eine zu einem
Druckluftvorratsbehälter führende Leitung, einen Anschluß
für eine zu einem Federbalg einer nicht-liftbaren Achse
führende Steuerleitung sowie eine Entlüftungsöffnung
aufweist, und einem im Gehäuse angeordneten Schaltkolben.
Solche Achsliftventile werden sowohl bei mehrachsigen
Kraftfahrzeugen, also bei Zugwagen, Motorwagen u. dgl.,
als auch bei Anhängefahrzeugen, die selbst nicht
angetrieben sind, eingesetzt. Ihre Verwendung erfordert
mindestens zwei hintereinander angeordnete Achsen, von
denen die eine liftbare und die andere nicht-liftbar ist.
Aus der Druckschrift der Firma Graubremse GmbH,
Heidelberg, Ausgabe IAA 1987, ist innerhalb einer
Darlegung "IAA 87 : Neuentwicklung" auf den Seiten 14
bis 18 u. a. ein manuell betätigbares Achsliftventil
der eingangs beschriebenen Art bekannt. Dieses
Achsliftventil weist ein Gehäuse auf, in dem ein
verschiebbar gelagerter Schaltkolben mit Hilfe von drei
Dichtungen geführt ist, der eine nach außen aus dem
Gehäuse herausragende Schaltstange trägt, die in einem
Betätigungsknopf für die manuele Betätigung endet.
Das Gehäuse weist einen Anschluß für eine zu einem
Liftbalg und einem Umschaltventil für einen Federbalg der Liftachse führende
Leitung auf. An einem weiteren Anschluß steht Druckluft
aus einem Druckluftvorratsbehälter an. Ein dritter
Anschluß führt über eine Steuerleitung zu einem Federbalg
einer nicht-liftbaren Achse, so daß hier als
Steuerdruck entsprechend der Beladung des Fahrzeugs der Druck in dem Federbalg der nicht-
liftbaren Achse einwirkt. Das Gehäuse ist schließlich mit einer
Entlüftungsöffnung versehen, um den Liftbalg zu
entlüften, wodurch üblicherweise die Liftachse abgesenkt
wird.
Zusätzlich zu diesem manuell betätigbaren
Achsliftventil ist in der Anlage ein pneumatisch
gesteuertes Schaltventil vorgesehen, welches einen
Schaltkolben aufweist, der gegenüber einer einstellbaren
Feder gehäuseseitig abgestützt ist und eine Wirkfläche
besitzt, die vom Druck im Federbalg einer nicht-liftbaren
Achse beaufschlagt ist. Dieses pneumatisch gesteuerte
Schaltventil ist somit in die Steuerleitung von der
nicht-liftbaren Achse zu dem manuell betätigbaren
Achsliftventil eingeschaltet. Es weist einen
Umschaltpunkt auf, durch den ein niederer von einem
höheren Druckbereich getrennt ist.
Im niederen
Druckbereich, also bei leerem oder nur geringfügig
beladenem Fahrzeug ist die Steuerleitung entlüftet,
so daß sich der Schaltkolben des Achsliftventils normalerweise
in der Stellung befindet, in der Druckluft aus einem
Vorratsbehälter in die zum Liftbalg der liftbaren
Achse führende Leitung ansteht, so daß die Liftachse
angehoben ist. Bei leerem oder wenig beladenem Fahrzeug
führt so eine manuelle Betätigung der Schaltstange und des
Schaltkolbens am Achsliftventil zu einem Absenken bzw.
Anheben der Liftachse.
Wenn dagegen das Fahrzeug mehr
geladen hat, als es dem Umschaltpunkt des pneumatisch
gesteuerten Schaltventils entspricht, dann wird der
Steuerkolben durch einen einwirkenden Druck eines
Federbalgs einer nicht-liftbaren Achse so verschoben,
daß dieser Druck als Steuerdruck an dem mauell
betätigbarem Achsliftventil anliegt, so daß dessen
Schaltkolben in die andere Stellung verschoben wird, in
welcher der Liftbalg entlüftet und damit die Liftachse
abgesenkt wird. Gleichzeitig werden die Federbälge der
Liftachse entsprechend beaufschlagt. Auch in diesem
beladenen Zustand des Fahrzeugs ist es möglich, das
manuell betätigbare Achsliftventil manuell zu betätigen,
und zwar auch gegen den am Schaltkolben einwirkenden
Steuerdruck.
Dieses manuelle Umschalten des
Achsliftventils mag für verschiedene Anwendungsfälle
sinnvoll sein, z. B. als Anfahrhilfe im Winter bei
Kraftwagen. Es wird dabei durch Anheben der Liftachse
eine andere Gewichtsverteilung der Beladung an den
nicht-liftbaren Achsen herbeigeführt, die jedoch
zu einer Überlastung der betreffenden
Achsen führt. Diese Überlastung wird zwar in der Regel
nur kurzzeitig herbeigeführt, weil beim Loslassen der
Schaltstange der in der Steuerleitung anstehende Druck
selbsttätig eine Umschaltung in der Weise herbeiführt,
daß die Liftachse wieder abgesenkt wird. Trotzdem ist
eine Überlastung der nicht-liftbaren Achsen grundsätzlich
nachteilig.
Fehlbedienungen können darüber hinaus zu
Schäden an den nicht-liftbaren Achsen führen. Im übrigen
ist eine Verletzungsgefahr für Unbefugte beispielsweise für an einem
solchen Fahrzeug spielende Kinder gegeben,
wenn die Liftachse gerade auch dann manuell
betätigbar ist, wenn das Fahrzeug schwer oder voll beladen
ist. Außerdem ist nachteilig, daß das manuell
betätigbare Achsliftventil immer zusammen mit dem
pneumatisch gesteuerten Schaltventil in einer
Anlage eingesetzt werden muß, wenn die normalen
Schaltfunktionen erreicht werden sollen. Dies bedeutet
einen gewissen Aufwand, auch hinsichtlich der Anschlüsse
und der Rohrleitungsverbindungen, die zwischen dem
manuell betätigbaren Achsliftventil und dem pneumatisch
gesteuerten Schaltventil erforderlich sind. Wenn das
bekannte Achsliftventil und das pneumatisch gesteuerte
Schaltventil zusammen in einer Anlage an einem
Sattelauflieger eingesetzt werden, dann besteht die
Möglichkeit, daß als Anfahrhilfe im Winter eine
Liftachse des Aufliegers in mißbräuchlicher Weise
angehoben wird, um Beladungsgewicht von dem Auflieger
auf die Zugmaschine zu übertragen; es versteht sich, daß
dabei die Achse der Zugmaschine überlastet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Achsliftventil zu schaffen, welches automatisch und
zwangsläufig arbeitet, also einen Umschaltpunkt aufweist,
der den abgesenkten von dem angehobenen Bereich der
Liftachse trennt. Manuelle Fehlbedienungen sollen
ausgeschlossen sein.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der
Schaltkolben ortsfest im Gehäuse angeordnet ist, daß in
dem Gehäuse und den Schaltkolben umgebend ein Steuerkolben beweglich vorgesehen ist, der eine vom
Druck in der Steuerleitung beaufschlagte Wirkfläche
aufweist und gegen eine Feder abgestützt ist, und daß der
Steuerkolben an die zum Druckluftvorratsbehälter führende
Leitung angeschlossen ist und mit dem Schaltkolben ein
Ein- und Auslaßventil für Druckluft in die zu
dem Liftbalg der Liftachse führende Leitung bzw. für Druckluft aus dem Liftbalg in die Atmosphäre bildet.
Das neue Achsliftventil erfüllt zunächst einmal alle sinnvollen
Funktionen, die bisher von dem manuell betätigbaren
Achsliftventil und dem pneumatisch gesteuerten
Schaltventil erfüllt wurden. Zusätzlich zu der Integration
des Schaltventils in das Achsliftventil sind die Schaltfunktionen eindeutig
und zwangsläufig vorgegeben, so daß die
Liftachse angesenkt ist, wenn das Fahrzeug ganz oder
jedenfalls schwer beladen ist. Umgekehrt ist die Liftachse
bei leerem Fahrzeug oder vergleichsweise wenig beladenem
Fahrzeug angehoben, so daß die Reifen geschont werden.
Manuelle Fehlbedienungen sind nicht mehr möglich, so daß
auch hierauf zurückführende Unfallgefahren beseitigt sind.
Der Schaltkolben ist ortsfest angeordnet und der
Steuerkolben wird einerseits durch den Druck in der
Steuerleitung und andererseits durch eine Feder beaufschlagt, so
daß der Umschaltpunkt in Verbindung mit der Abstimmung der
Kolben und der Dimensionierung derselben festgelegt ist.
Eine Überlastung von Fahrzeugachsen, wie es bei manuell
betätigbaren Achsliftventilen möglich ist, ist damit
ausgeschlossen. Da der Schaltkolben ortsfest im Gehäuse
angeordnet ist, können sich Druckschwankungen in der
Vorratsleitung kraftmäßig nicht nachteilig auswirken.
Der Schaltkolben kann im Gehäuse axial ver- und
feststellbar angeordnet sein. Damit ist es möglich, die
Kraft der Feder und damit den Umschaltpunkt einzustellen. Hierzu kann aber auch die Kraft der den Steuerkolben belastenden Feder selbst
einstellbar sein.
Der Schaltkolben kann auch aus zwei Teilen bestehen, die
beide axial ver- und feststellbar angeordnet sind. Damit
ist nicht nur die Einstellung des Umschaltpunkts möglich.
Durch die zweite Einstellung können auch
Fertigungstoleranzen durch Einstellung beseitigt werden.
Der Schaltkolben kann eine Feststellstange tragen, mit der
er über ein Gewinde relativ zum Gehäuse ein- und
feststellbar ist. Die Feststellstange kann im wesentlichen
einer Schaltstange bei einem manuell betätigbaren
Achsliftventil entsprechen, so daß diese Ausführungsform
den Vorteil bietet, durch Austausch weniger Teile von
einem automatischen Achsliftventil zu einem manuell
betätigbaren Achsliftventil zu gelangen und umgekehrt.
Das Achsliftventil kann ein elektrisch steuerbares
Magnetventil aufweisen, welches in die Steuerleitung,
die von der zum Druckluftvorratsbehälter führenden Leitung
abzweigt, eingeschaltet ist. In diesem Fall wird also die
Steuerleitung von dem Druckluftvorrat her abgeleitet und
es erübrigt sich die Verlegung einer gesonderten
Steuerleitung. Es ist somit lediglich eine elektrische
Leitung und ein Druckschalter erforderlich, der mit einem
Federbalg einer nicht-liftbaren Achse in Verbindung steht
bzw. dessen Druck ausgesetzt ist.
Der Steuerkolben kann druckentlastet ausgebildet sein, so
daß keine vom Vorratsdruck abhängige Kraft auf den
Steuerkolben einwirkt. Es ist andererseits auch möglich,
den Steuerkolben als Stufenkolben auszubilden, um je nach
Anordnung und Ausbildung der Stufe teilweise die Kraft
der Feder zu ersetzen oder zu verstärken.
Sowohl der Schaltkolben als auch der Steuerkolben können
hohl ausgebildet sein und je an einem Ende einen
Kolbenboden tragen, so daß diese beiden Kolben jeweils
hutartigen Querschnitt aufweisen und ineinandergeschachtelt
auf engem Raum angeordnet werden können.
Zwischen Steuerkolben und Gehäuse sind hier drei Dichtungen
vorgesehen, wobei der Steuerkolben zwischen den
Dichtungen je eine radiale Durchbrechung aufweist. Der
Schaltkolben trägt dann zwei Dichtungen. Bei dieser
Schieberkonstruktion werden gute Schaltverhältnisse
erreicht. Zudem ergibt sich eine lange Lebensdauer.
Der Schaltkolben kann zwischen seinen beiden Dichtungen
eine Vorratskammer aufweisen, die ständig an die zum
Druckluftvorratsbehälter führende Leitung angeschlossen
ist. Diese Art der Heranführung der Vorratsluft ist
zweckmäßig.
Die Erfindung wird anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Luftfederanlage eines Dreiachssattelaufliegers
mit dem erfindungsgemäßen Achsliftventil,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch das
Achsliftventil in einer ersten
Ausführungsform, in der Stellung wenig
beladen oder leer,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch das
Achsliftventil nach einer zweiten Ausführungsform, jedoch in
der Stellung voll oder schwer beladen,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch das
Achsliftventil in einer weiteren
Ausführungsform bei leerem oder leicht
beladendem Fahrzeug,
Fig. 5 einen Schnitt durch eine vierte
Ausführungsform des Achsliftventils bei
abgesenkter Liftachse und
Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch eine letzte
Ausführungsform des Achsliftventils.
In Fig. 1 sind schematisch eine Liftachse 1 und zwei
nicht-liftbare Achsen 2 und 3 eines dreiachsigen
Sattelaufliegers angedeutet. Die Liftachse 1 besitzt
auf jeder Fahrzeugseite einen Federbalg 4 und im
mittleren Bereich einen Liftbalg 5, der zum Anheben
und Absenken der Liftachse 1 dient. Die Achsen 2 und
3 sind mit Federbälgen 6 auf jeder Fahrzeugseite
versehen.
Über ein Schutzventil 7, welches als Überströmventil
ohne Rückströmung ausgebildet sein kann, gelangt
Druckluft in einen Druckluftvorratsbehälter 8 und von
dort über einen Filter 9 zu dem Achsliftventil 10.
Über eine abzweigende Leitung steht Vorratsluft aus
dem Druckluftvorratsbehälter 8 an einem
Niveauregelventil 11 an, von dem entsprechend dem
Beladungszustand Druckluft modifiziert zu den
Luftfederbälgen 6 der Achsen 2 und 3 sowie zu je einem
Umschaltventil 12 auf jeder Fahrzeugseite und von dort
zu den Federbälgen 4 der Liftachse geführt wird. Die zu den
Federbälgen 6 führenden Leitungen am Ausgang des
Niveauregelventils 11 sind zu einem Zweiwegeventil 13
geführt, von welchem der jeweils höhere Druck über eine
Leitung zu einem Drosselrückschlagventil 14, einem
Dämpfungsbehälter 15 und schließlich an das
Achsliftventil 10 gelangt. Dies geschieht in einer
Steuerleitung 16. Von dem Achsliftventil 10 geht eine
Leitung 17 aus, die sich verzweigt und einerseits über
ein Schnellöseventil 18 zu dem Liftbalg 5 führt.
Andererseits sind über Leitungsstücke 19 die beiden
Umschaltventile 12 angesteuert, die, sofern die Leitung
17 und die Leitungsstücke 19 entlüftet sind, sich in
der dargestellten Stellung befinden, also die
Luftfederbälge 4 mit den Federbälgen 6 verbinden,
während im angesteuerten Zustand dieFederbälge 6
abgeschlossen sind und die Federbälge 4 entlüftet sind.
Die Fig. 2 und 3 zeigen das Achsliftventil 10 in
verschiedenen Stellungen, wobei die Ausgestaltung im
einzelnen noch geringfügig modifiziert ist. Fig. 2
zeigt die Stellung wenig beladen oder leer, also bei Drücken in den Federbälgen 6
unterhalb des Umschaltpunkts und somit bei angehobener
Liftachse, während Fig. 3 die Relativlage der Teile
bei abgesenkter Liftachse und entsprechend
beladenem Fahrzeug zeigt.
Das Achsliftventil 10 weist ein Gehäuse 20 auf, in
welchem ein Anschluß 21 für die Steuerleitung 16, ein
Anschluß 22 für eine vom Druckluftvorratsbehälter 8
kommende Leitung und ein Anschluß 23 für die Leitung
17 vorgesehen ist. Außerdem ist das Gehäuse 20 mit
einer Entlüftungsöffnung 24 versehen.
In dem Gehäuse 20 ist ein Steuerkolben 25 mit Hilfe
von Dichtungen 26, 27 und 28 dichtend und gleitend
geführt, der hohl ausgebildet ist und an seinem oberen
Ende einen Kolbenboden 29 trägt, der eine Wirkfläche
30 bildet, die einer Steuerkammer 31 zugekehrt
angeordnet ist, die in dauernder Verbindung mit der
Steuerleitung 16 steht. Der Steuerkolben 25 ist wirkungsmäßig
gegen das Gehäuse auf einer Feder 32 abgestützt, die entweder
im oberen Bereich (Fig. 2) oder auch im unteren Bereich
(Fig. 3) angeordnet sein kann. Die Kraft der Feder 32
ist zweckmäßig einstellbar ausgebildet. Die Kraft der
Feder 32 ist der vom Steuerdruck auf die Wirkfläche 30 einwirkenden
Kraft entgegengerichtet. Der Steuerkolben 25 besitzt im
Bereich seiner Dichtungen 26, 27 und 28 gleichen
Außendurchmesser, ist also druckentlastet ausgebildet.
Zwischen den Dichtungen 26 und 27 ist eine in den inneren Hohlraum führende radiale
Durchbrechung 33 vorgesehen, während zwischen den
Dichtungen 27 und 28 eine weitere gleiche radiale Durchbrechung
34 vorgesehen ist.
In dem Steuerkolben 25 und ortsfest gegenüber dem Gehäuse 20 ist
ein Schaltkolben 35 gelagert, der zwei
Dichtungen 36 und 37 aufweist, die zwischen sich eine
Vorratskammer 38 einschließen, in welcher über den
Anschluß 22 und die Durchbrechung 33 im Steuerkolben 25 ständig
Vorratsluft aus dem Druckluftvorratsbehälter 8 ansteht. Die beiden
Dichtungen 36 und 37 besitzen gleichen Durchmesser, so
daß auch der Schaltkolben 35 druckentlastet ausgebildet ist,
was aber hinsichtlich seiner ortsfesten Anordnung
insoweit unbedeutend ist. Der Schaltkolben 35 besitzt
einen ähnlichen hutartigen Querschnitt, ist also ebenso
hohl ausgebildet wie auch der Steuerkolben 25. Er weist
im oberen Endbereich einen Kolbenboden 39 auf, an dem
eine Feststellstange 40 befestigt ist, die einerseits
den Kolbenboden 29 des Steuerkolbens 25 im Bereich einer Dichtung 41 und
weiter das Gehäuse 20 im Bereich einer Dichtung 42
durchsetzt und schließlich außerhalb des Gehäuses 20 in
einem Verdrehknopf 43 endet, wodurch die Feststellstange
40 mit Hilfe eines Gewindes 50 in ihrer relativen Lage
zum Gehäuse 20 einstellbar ist. Durch Verdrehen der
Feststellstange 40 und damit des Schaltkolbens 35 kann dieser axial verschoben und somit
die Kraft der Feder 32 und damit der Umschaltpunkt
eingestellt werden. Die Dichtungen 26, 27, 28, 37 und
41 sind als O-Ringe ausgebildet, während die Dichtungen
36 und 42 als druckabhängig anpreßbare Dichtungen
ausgebildet sind, die somit, wie dargestellt, einerseits
an die Vorratskammer 38 und andererseits an die
Steuerkammer 31 angeschlossen sind, so daß sich dort
entsprechende Drücke, Dichtwirkungen und Reibungen
einstellen.
Im Gehäuse 20 ist ein gehäusefester Anschlag 44
vorgesehen sein, der den Verstellweg des Schaltkolbens
35 nach der einen Seite hin begrenzt. Der Schaltkolben
35 ist mit sich radial erstreckenden Rippen 45
versehen, die mit dem Anschlag 44 zusammenwirken.
Erforderlich ist dies jedoch nicht. Der Anschlag 44
weist zum Zeck der Entlüftung Durchbrechungen
46 auf.
Das Achsliftventil gemäß Fig. 2 befindet sich in einer
Stellung, bei der der in der Steuerkammer 31
anstehende Druck niedriger ist, als es dem
Umschaltpunkt entspricht. Dies bedeutet, daß das
Fahrzeug leer oder nur teilweise beladen ist. Die
Leitung 17 und damit der Liftbalg 5 ist belüftet, d. h.
es steht Vorratsluft über den Anschluß 22, die
Durchbrechung 33, die Durchbrechung 34 und über den
Anschluß 23 in der Leitung 17 an. Zwischen
der radialen Durchbrechung 34 und der Dichtung 37 ist
ein Ein- und Auslaßventil 34, 37 zum Liftbalg 5 bzw. zur Atmosphäre gebildet.
Der Umschaltpunkt dieses
Achsliftventils ist so eingestellt, daß er entsprechend
der zulässigen Achslast der nicht-liftbaren Achsen 2
und 3 festgelegt bzw. eingestellt ist. Durch Verdrehen
der Feststellstange 40 läßt sich dieser Umschaltpunkt
verschieben bzw. einstellen.
Wird das Fahrzeug ganz oder teilweise beladen, so daß
der Druck in den Luftfederbälgen 6 über dem
Umschaltpunkt des Achsliftventils 10 liegt, dann
verschiebt der in der Leitung 16 und damit der
Steuerkammer 31 anstehende Steuerdruck den Steuerkolben
25 entgegen der Kraft der Feder 32 nach unten, wie es
in Fig. 3 dargestellt ist. Dabei überfährt die
Durchbrechung 34 die Dichtung 37, so daß das
Ein- und Auslaßventil
34, 37 umgeschaltet wird. Der Liftbalg 5 wird somit über
die Durchbrechungen 46 und die Entlüftungsöffnung 24
an die Atmosphäre angeschlossen und entlüftet, so
daß die Liftachse 1 abgesenkt wird. Gleichzeitig werden
über die Umschaltventile 12 die Federbälge 4 der
Liftachse 1 belüftet.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3, welches an
sich grundsätzlich dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2
entspricht, ist am Steuerkolben 25 zusätzlich eine
kraftschlüssige Raste 49 in Form einer gehäuseseitigen federbelasteten
Kugel in Verbindung mit zwei Vertiefungen am
Steuerkolben 25 vorgesehen, so daß der Steuerkolben
25 sprunghaft schaltet. Bei allen Ausführungsformen
kann der Raum 47 zwischen Steuerkolben 25 und Schaltkolben 35 über eine Bohrung 48
an die Atmosphäre
angeschlossen sein.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist der
Schaltkolben 35 zweigeteilt, besteht also aus den Teilen
51 und 52, zwischen denen eine Dichtung 53 angeordnet
ist. Die Feststellstange 40 besitzt nicht nur das
Gewinde 50, sondern ein weiteres Gewinde 54, welches
mit einem Gewindering 55 an dem Teil 51 des
Schaltkolbens 35 zusammenarbeitet. Diese beiden
Verstellmöglichkeiten dienen einerseits dem Ausgleich
von axialen Lagetoleranzen und andererseits der Einstellung des
Umschaltspunktes, da auch die Kraft der Feder 32
entsprechend eingestellt wird.
Fig. 4 zeigt die Relativlage der Teile bei leerem
oder nur wenig beladenem Fahrzeug und somit bei
angehobener Liftachse.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 5 weist als Besonderheit
auf, daß der hier nun wieder einstückig ausgebildete
Schaltkolben 35 gleichsam einstückig mit dem Anschlag
44 verbunden ist bzw. mit diesem oder an diesem
ortsfest gelagert ist. Der Raum 47 ist über die Bohrung
48 und eine weitere Bohrung 56 an die Atmosphäre
angeschlossen. Der Kolbenboden 29 des Steuerkolbens 25
ist hier durchgehend, also nicht durchbrochen
ausgebildet.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 6 entspricht in den
wesentlichen Teilen derjenigen gemäß Fig. 4. Es fehlt
am Gehäuse 20 lediglich ein eigener Anschluß 21 für eine den Druck der Federbälge 6 führende Leitung.
Statt dessen ist die Steuerleitung 16 von dem Anschluß
22 und damit von einer zum Druckluftvorratsbehälter
8 führenden Leitung abgezweigt. In die Steuerleitung
16 ist ein Magnetventil 57 eingeschaltet, zu dem eine
elektrische Leitung 58 führt, die einen Druckschalter
59 aufweist, der letztendlich mit einem Federbalg 6
einer nicht-liftbaren Achse 2 oder 3 in Verbindung
steht. Übersteigt der Druck in den Federbälgen 6 die
vorgesehene Achsbelastung, dann spricht der
Druckschalter 59 an und der Magnet des Magnetventils
57 wird erregt, wodurch er seine dargestellt
Ausgangsstellung verläßt, seine Entlüftungsöffnung
verschließt und Vorratsluft aus der Steuerleitung 16
in die Steuerkammer 31 strömen läßt, wodurch die
Wirkfläche 31 des Steuerkolbens 25 entsprechend
belastet wird, so daß die Feder 32 zusammengedrückt
wird, so daß das Achsliftventil umschaltet und
letztendlich die Liftachse 1 abgesenkt wird.
Claims (10)
1. Achsliftventil für mehrachsige Kraftfahrzeuge,
Anhängefahrzeuge u. dgl., mit einem Gehäuse, welches
einen Anschluß für eine zu einem Liftbalg und einem Umschaltventil
für einen Federbalg der Liftachse führende Leitung, einen
Anschluß für eine zu einem Druckluftvorratsbehälter
führende Leitung, einen Anschluß für eine zu einem
Federbalg einer nicht-liftbaren Achse führende
Steuerleitung sowie eine Entlüftungsöffnung aufweist,
und einem im Gehäuse angeordneten Schaltkolben,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkolben (35)
ortsfest im Gehäuse (20) angeordnet ist, daß in dem
Gehäuse (20) und den Schaltkolben umgebend ein Steuerkolben beweglich (25) vorgesehen ist,
der eine vom Druck in der Steuerleitung (16)
beaufschlagte Wirkfläche (30) aufweist und gegen eine
Feder (32) abgestützt ist, und daß der Steuerkolben
(25) an die zum Druckluftvorratsbehälter (8) führende
Leitung angeschlossen ist und mit dem Schaltkolben
(35) ein Ein- und Auslaßventil
(34, 37) für Druckluft in die zu dem Liftbalg (5)
der Liftachse (1) führende Leitung bzw. für Druckluft aus dem Liftbalg (5) in die Atmosphäre bildet.
2. Achsliftventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaltkolben (35) im Gehäuse
(20) axial ver- und feststellbar angeordnet ist.
3. Achsliftventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaltkolben (35) aus zwei
Teilen (51; 52) besteht, die beide axial ver- und
feststellbar angeordnet sind.
4. Achsliftventil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraft der den Steuerkolben
(25) belastende Feder (32) einstellbar
ist.
5. Achsliftventil nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaltkolben (35) eine
Feststellstange (40) trägt, mit der er über ein
Gewinde (50) relativ zum Gehäuse (20) ein- und
feststellbar ist.
6. Achsliftventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein elektrisch steuerbares
Magnetventil (57) aufweist, welches in die
Steuerleitung (16), die von der zum
Druckluftvorratsbehälter (8) führenden Leitung
abzweigt, eingeschaltet ist und vom Druck in mindestens
einem Federbalg (6) einer nicht-liftbaren Achse (2 bzw. 3) gesteuert ist.
7. Achsliftventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (25) auf seinem
inneren und äußeren Umfang druckentlastet ausgebildet
ist.
8. Achsliftventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl der Schaltkolben (35) wie
auch der Steuerkolben (25) hohl ausgebildet sind und
je an einem Ende einen Kolbenboden (39 bzw. 29)
tragen.
9. Achsliftventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Steuerkolben (25) und
Gehäuse (20) drei Dichtungen (16, 27, 28) vorgesehenen
sind, daß der Steuerkolben (25) zwischen den
Dichtungen je eine radiale Durchbrechung (33, 34)
aufweist, und daß der Schaltkolben (35) zwei
Dichtungen (36, 37) trägt.
10. Achsliftventil nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaltkolben (35) zwischen
seinen beiden Dichtungen (36; 37) eine
Vorratskammer (38) aufweist, die ständig an die zum
Druckluftvorratsbehälter (8) führende Leitung
angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
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DE19873734617 DE3734617C1 (en) | 1987-10-13 | 1987-10-13 | Axle lifting valve for multi-axle motor vehicles, trailer vehicles and the like |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873734617 DE3734617C1 (en) | 1987-10-13 | 1987-10-13 | Axle lifting valve for multi-axle motor vehicles, trailer vehicles and the like |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3734617C1 true DE3734617C1 (en) | 1988-12-22 |
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ID=6338237
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873734617 Expired DE3734617C1 (en) | 1987-10-13 | 1987-10-13 | Axle lifting valve for multi-axle motor vehicles, trailer vehicles and the like |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3734617C1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1990013468A1 (en) * | 1989-05-01 | 1990-11-15 | Allied-Signal Inc. | Air suspension system with load controlled liftable axle |
FR2688464A1 (fr) * | 1992-03-11 | 1993-09-17 | Trouillet Semi Remorques Sa | Dispositif de commande d'au moins un essieu d'une suspension pneumatique, notamment d'un vehicule utilitaire ou remorque. |
EP1647473A1 (de) | 2004-10-15 | 2006-04-19 | Haldex Brake Products GmbH | Anlage für Kraftfahrzeuge mit Luftfederung und Liftachse |
DE102005019478B3 (de) * | 2005-04-27 | 2006-06-14 | Haldex Brake Products Gmbh | Überströmventil zum Einbau in eine Leitung einer Druckluftbremsanlage eines luftgefederten Kraftfahrzeuges |
WO2014181160A1 (en) * | 2013-05-10 | 2014-11-13 | Wabco India Limited | Lift axle control unit for a motor vehicle |
CN111271486A (zh) * | 2020-03-01 | 2020-06-12 | 东莞海特帕沃液压科技有限公司 | 一种减压阀 |
-
1987
- 1987-10-13 DE DE19873734617 patent/DE3734617C1/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
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CN111271486B (zh) * | 2020-03-01 | 2023-04-07 | 山东东阀制冷科技有限公司 | 一种减压阀 |
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