DE3733605A1 - Hilfswerkzeug zum gegenseitigen verspannen von aneinanderstossenden platten - Google Patents
Hilfswerkzeug zum gegenseitigen verspannen von aneinanderstossenden plattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Hilfswerkzeug zum gegenseitigen Ver
spannen von zwei mit ihren Kanten aneinanderstoßenden Platten,
insbesondere beim Verkleben der Platten zur Herstellung eines
Plattenverbunds für Inneneinrichtungen, wie er z.B. für Einbau
küchen-Arbeitsplatten oder für Wandpaneele benötigt wird.
Arbeitsplatten für Einbauküchen sollen möglichst ununter
brochen durchgehende Oberflächen haben. Dies ist nicht nur
aus optischen Gründen erwünscht, sondern vor allem, weil
jede Art von Fugen zur Verschmutzung und zum Eindringen
von Feuchtigkeit führen könnte. Sie werden deswegen über
wiegend aus langen, vorproduzierten Stücken hergestellt,
die individuell an die Verhältnisse in der jeweiligen
Küche angepaßt werden. Dieses Verfahren ist jedoch auf
wendig, weil ein Großteil des Zuschnitts erst an Ort und
Stelle durchgeführt werden kann. Damit sind Lärm und
Schmutz verbunden. Das gleiche gilt sinngemäß auch z.B.
für Wandpaneele in Duschkabinen Badezimmern usw.
Soweit bisher in einzelnen Fällen Arbeitsplatten für Ein
bauküchen an ihren Kanten aneinanderstoßend miteinander
verklebt wurden, war auch hier der Aufwand erheblich. Ins
besondere war es schwierig, die aneinanderstoßenden Plat
ten während der Abbindezeit des Klebstoffs gegeneinander
zu verspannen. Üblicherweise wurden hierzu im Schreiner
handwerk vielfach verwendete Hilfswerkzeuge eingesetzt, wie
Zwingen, Keile oder Spannhölzer. Gelegentlich wurden auch von
der Unterseite der Arbeitsplatte her Leisten oder dgl.
eingeschraubt, um die Platten vorübergehend zu fixieren.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabenstellung
zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, zwei mit ihren Kan
ten aneinanderstoßende Platten erheblich einfacher und doch
zuverlässig gegeneinander zu verspannen.
Dies wird bei einem Hilfswerkzeug der eingangs bezeichneten
Art dadurch erreicht, daß zwei Halteelemente, die jeweils
an einer der Platten befestigbar sind, mittels einer Spann
vorrichtung gegeneinander verschiebbar verbunden und die
Halteelemente als Vakuumhaftvorrichtungen ausgebildet sind,
die auf der Oberfläche der Platten haften.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, daß
Vakuumhaftvorrichtungen, wie sie für andere Anwendungs
zwecke beispielsweise für den Transport und das Einset
zen von Glasscheiben vorbekannt sind, sich hervorragend
für den erfindungsgemäßen Zweck eignen,
wenn man sie mit einer möglichst fein verstellbaren Spann
vorrichtung verbindet. Die Haltekraft der Vakuumhaftvor
richtungen auf einer glatten Arbeitsplattenoberfläche hat
sich als ausreichend erwiesen, obwohl die Kräfte bei der
erfindungsgemäßen Verwendung nicht, wie sonst üblich, über
wiegend senkrecht zur Haftfläche, sondern parallel zu dieser,
angreifen. Die Haftvorrichtungen beginnen erst auf der
Oberfläche zu rutschen, wenn verhältnismäßig große Kräfte
angewendet werden. Dies ist im Rahmen der vorliegenden Er
findung häufig sogar als Vorteil anzusehen, weil dadurch ver
hindert wird, daß die Arbeitsflächenkanten übermäßig stark
gegeneinandergedrückt werden.
Die Spannvorrichtung kann in verschiedener Weise gestaltet
und an den Vakuumhaftvorrichtungen befestigt sein. Wichtig ist
dabei, daß sie eine fein einstellbare Verschiebung der Va
kuumhaftvorrichtungen gegeneinander erlaubt und die Kräfte
derart an den Vakuumhaftvorrichtungen angreifen, daß kein
zu großes Kippmoment auf diese ausgeübt wird, durch das sie
von der Oberfläche abgehoben werden könnten.
Beispielsweise kann die Spannvorrichtung als Spanndraht
ausgebildet sein, der jeweils an einer am Umfang der Vakuum
haftvorrichtung befestigten Öse befestigt ist. Seine Länge
kann dabei durch verschiedene bekannte Mittel, im einfach
sten Fall durch einen in einen Doppeldraht einsteckbaren
Knebel fein verändert werden.
Die Spannvorrichtung kann auch als Exzentervorrichtung ausge
bildet sein, durch die die Halteelemente gegeneinander ver
schiebbar verbunden sind. Eine andere Alternative ist eine
Zahnstange mit einem Zahnradantrieb.
Vorzugsweise sind an den Vakuumhaftvorrichtungen
Tragteile für die Spannvorrichtung befestigt, die im Regel
fall einige Zentimeter von diesen hervorstehen. In diesem
Fall werden unzulässige Kippmomente dadurch vermieden, daß
die Spannvorrichtung selbst in sich biegesteif ist (bei
spielsweise ein längenveränderlicher Stab oder Profilkörper)
und daß sie derartig starr an den Tragteilen befestigt ist,
daß sie parallel zur Haftfläche angreift. Dadurch wirken
die Spannkräfte praktisch nur parallel zur Haftfläche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Hilfswerkzeug in
perspektivischer Darstellung
Fig. 2 ein Hilfswerkzeug nach Fig. 1 im Schnitt
in der Anwendung zum Verspannen von
zwei Platten.
Das in den Figuren dargestellte Hilfswerkzeug 1 besteht im
wesentlichen aus zwei Vakuumhaftvorrichtungen 2 und 3, an
denen jeweils ein Tragteil 4, 5 befestigt ist und aus einem
die Vakuumhaftvorrichtungen verbindenden Handgriff 6.
In Fig. 2 ist das Hilfswerkzeug 1 in Funktion dargestellt.
Die Platten 7, 8 sollen an ihren Kanten 9, 10, welche mit ei
nem nicht dargestellten Klebstoff bestrichen sind, mitein
ander verbunden werden.
Zu diesem Zweck wird das Hilfswerkzeug 1 mit den beiden
Vakuumhaftvorrichtungen 2, 3 - wie dargestellt - auf die
glatte Oberfläche 11, 12 der Platten 7, 8 aufgesetzt. Der
Teil der Oberfläche, auf dem die Haftvorrichtungen 2, 3 haf
ten, wird als Haftfläche bezeichnet.
Die Vakuumhaftvorrichtungen 2, 3 haben jeweils eine starre,
beispielsweise aus Metall hergestellte, etwa tellerförmige
Membranhalterung 2 a und 3 a und eine darunter angeordnete
gummielastische Membran 2 b, 3 b. Der Mittelteil der gummi
elastischen Membranen 2 b, 3 b läßt sich mit Hilfe von Fest
spannelementen 13, 14 anheben, die über Handgriffe 15, 16
betätigt werden können.
Von jeder Vakuumhaftvorrichtung 2, 3 steht ein Tragteil 4, 5
hervor, an dessen Oberende jeweils ein Lager vorgesehen ist,
in dem der Handgriff 6 drehbar gelagert ist.
Das in Fig. 2 linke Lager 17 hat einen Gleitlagerring 17 a,
in den ein Lagerzapfen 6 a des Handgriffs 6 eingreift. Auf
dem Zapfen 6 a sitzt ein Haltering 6 b, durch den der Zapfen 6 a
gehalten wird, wenn eine Kraft zu der anderen Haftvorrichtung 3
hin wirkt. Auf der in der Figur rechten Seite geht der Halte
griff 6 in eine Gewindespindel 6 c über, die in ein entspre
chendes Gewinde 18 eines am Tragteil 5 befestigten Lagers 19
eingreift.
Der Griff 6 und die Lager 17, 19 bilden eine Spannvorrichtung,
durch die die Vakuumhaftvorrichtungen 2, 3 gegeneinander ver
schiebbar sind. Um eine feinfühlige Verschiebung zu gewähr
leisten, ist das Gewinde 18 als Feingewinde ausgebildet.
Nach dem Aufsetzen des Hilfswerkzeugs werden die Festspann
elemente 13, 14 betätigt, so daß die Membranen 2 b, 3 b in
der Mitte angehoben werden und darunter die Hohlräume 20, 21
entstehen, in denen ein Vakuum herrscht. Durch das Vakuum
werden die Haftvorrichtungen an den glatten Haftflächen 11 a,
12 a festgehalten.
Danach wird der Griff in der Weise gedreht, daß die Gewinde
spindel 6 c in das Gewinde 18 eindringt. Dadurch werden die
Vakuumhaftvorrichtungen aufeinander zu verschoben, bis die
Kanten 9, 10 der Platten 7, 8 aneinanderliegen. Die Kraft,
mit der sie gegeneinandergedrückt werden, läßt sich dadurch
variieren, daß der Handgriff mehr oder weniger stark weiter
gedreht wird. Bei zu großer Kraftaufwendung beginnen die
Vakuumhaftvorrichtugen 2, 3 auf den entsprechenden Oberflä
chen 11, 12 zu rutschen, so daß automatisch ein zu starkes
Spannen vermieden wird. Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, ver
läuft die Achse A des Handgriffs 6 (und damit zugleich des
Zapfens 6 a und der Gewindespindel 6 c) parallel zu den Haft
flächen 11 a und 12 a. Die Lager 17 und 19 sind über die Trag
teile 4, 5 starr mit den Vakuumhaftvorrichtungen 2, 3 verbun
den. Durch diese Maßnahme wird vermieden, daß bei dem Spann
vorgang ein Kippmoment auf die Haftvorrichtungen 2, 3 wirkt
und diese abheben könnte.
Claims (6)
1. Hilfswerkzeug zum gegenseitigen Verspannen von zwei
nebeneinander angeordneten, mit ihren Kanten anein
anderstoßenden Platten, insbesondere beim Verkleben
der Platten zur Herstellung eines Plattenverbunds
für Inneneinrichtungen,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Haltelemente (2, 3), die jeweils an einer der
Platten befestigbar sind, mittels einer Spannvor
richtung (6, 17, 19) gegeneinander verschiebbar ver
bunden und die Halteelemente (2, 3) als Vakuumhaft
vorrichtungen ausgebildet sind, die auf der Ober
fläche (11, 12) der Platten (7, 8) haften.
2. Hilfswerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
an den Vakuumhaftvorrichtungen (2, 3) jeweils
Tragteile (4, 5) für die Spannvorrichtung (6, 17, 19)
befestigt sind, an denen die Spannvorrichtung
parallel zur Haftfläche (11 a, 12 a) angreift und daß
die Spannvorrichtung biegesteif bezüglich der die
Tragteile verbindenden Achse (A) ist.
3. Hilfswerkzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannvorrichtung einen um seine Längsachse
drehbaren Handgriff (6) aufweist, dessen Enden beid
seitig in je einem mit dem Tragteil verbundenen
Lager (17, 19) gelagert sind, wobei mindestens eines
der Lager (19) und eines der Handgriffenden mit je
einem ineinanderpassenden Spindelgewinde (6 c, 18)
versehen sind.
4. Hilfswerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vakuumhaftvorrichtungen (2, 3) eine gummi
elastische Auflagemembran (2 b, 3 b) aufweisen, welche
einen oberhalb der Auflagefläche angeordneten Unter
druckraum (20, 21) abschließen und daß dieser Unter
druckraum durch handbetätigte Festspannelemente (13, 14)
zur Unterdruckerzeugung steuerbar ist.
5. Hilfswerkzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vakuumhaftvorrichtungen (2, 3) kreisscheiben
förmig gestaltet sind.
6. Hilfswerkzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der drehbare Handgriff (6) Flächen für eine
Beschriftung aufweist.
Priority Applications (2)
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DE19873733605 DE3733605A1 (de) | 1987-10-05 | 1987-10-05 | Hilfswerkzeug zum gegenseitigen verspannen von aneinanderstossenden platten |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19873733605 DE3733605A1 (de) | 1987-10-05 | 1987-10-05 | Hilfswerkzeug zum gegenseitigen verspannen von aneinanderstossenden platten |
Publications (1)
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DE3733605A1 true DE3733605A1 (de) | 1989-04-13 |
Family
ID=6337636
Family Applications (1)
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DE19873733605 Withdrawn DE3733605A1 (de) | 1987-10-05 | 1987-10-05 | Hilfswerkzeug zum gegenseitigen verspannen von aneinanderstossenden platten |
Country Status (2)
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