DE3733253A1 - Bohrverfahren fuer leiterplatten - Google Patents
Bohrverfahren fuer leiterplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrverfahren für Leiterplatten
unter Anwendung eines Bohrers.
Beim Bohren von Leiterplatten zur Ausbildung von Durch
gangslöchern werden Leiterplatten 1 normalerweise zwischen
einer Eingangsplatte 2 und einer Stützplatte 3 gemäß Fig. 5
gestapelt.
Ein mit vorbestimmter Drehzahl angetriebener
Bohrer 4 ist über diesem Stapel angeordnet und wird vorge
schoben, bis seine Bohrerspitze die Stützplatte 3 erreicht.
Wenn bei diesem Bohrverfahren drei 1,6 mm dicke Leiterplat
ten 1 aufeinandergelegt sind und die Eingangsplatte 2 sowie
die Stützplatte 3 auf bzw. unter diesem Stapel eine Dicke
von 1 mm bzw. 3 mm aufweisen und das Bohrloch 1 mm tief in
die Stützplatte 3 eindringen soll, beträgt die Tiefe L h des
Lochs 6,8 mm.
Wenn der Lochdurchmesser 1,2 mm beträgt, so ist das Ver
hältnis L h /D der Lochtiefe L h zum Lochdurchmesser D 5,8.
Wenn wie bei dem vorstehenden Beispiel das Verhältnis der
Lochtiefe L h zum Lochdurchmesser D relativ klein ist (6
oder kleiner), kann ein exakt positioniertes Loch guter
Qualität gebohrt werden, indem der Bohrer 4 aus einer Ruhe
oder Startlage A in eine Lochendlage bzw. Bohrendlage B mit
vorbestimmter Vorschubgeschwindigkeit bewegt und dann aus
der Bohrendlage B mit vorbestimmter Eilgeschwindigkeit
zurückbewegt wird.
Wenn andererseits der Lochdurchmesser D 1 mm oder kleiner
ist und z. B. 0,8 mm beträgt, so ist das Verhältnis der
Lochtiefe L h zum Lochdurchmesser D 8,5.
Wenn ein Loch mit einem so großen Verhältnis L h /D gebohrt
wird, indem der Bohrer aus der Startlage A in einem Ar
beitsgang in die Bohrendlage B bewegt wird, wird das Loch
häufig mit Bohrabfällen verstopft. Dadurch wird die Ober
flächenrauhheit der Innenwandung des Bohrlochs vergrößert,
und außerdem können Unsauberkeiten auftreten. Ferner nimmt
der den Bohrer 4 beaufschlagende Axialschub während des
Bohrvorgangs zu, wodurch die Bohrertemperatur ansteigt;
dies erhöht wiederum den Verschleiß des Bohrkörpers.
Es wurde daher bereits vorgeschlagen, ein Loch in mehreren
Arbeitsschritten zu bohren, wie Fig. 6 zeigt.
Z. B. wird der Abstand zwischen der Startlage A und der
Bohrendlage B in drei Stufen unterteilt, wobei Zwischen
lagen M 1 und M 2 in Abständen im Loch eingestellt werden.
Der Bohrer wird aus der Startlage A zur Zwischenlage M 1 mit
einer Vorschubgeschwindigkeit V F und dann mit Eilgeschwin
digkeit V R zurück in die Startlage A bewegt.
Anschließend wird der Bohrer aus der Startlage A mit der
Eilgeschwindigkeit V R zur Zwischenlage M 1 bewegt, an der
die Vorschubgeschwindigkeit des Bohrers auf den Wert V F
umgeschaltet wird, der Bohrer wird mit der Vorschubge
schwindigkeit V F weiter in die Zwischenlage M 2 vorgeschoben
und dann mit der Eilgeschwindigkeit V R zurück in die Start
lage A bewegt. Danach wird der Bohrer aus der Startlage A
mit der Eilgeschwindigkeit V R in die Zwischenlage M 2 be
wegt, an der die Vorschubgeschwindigkeit auf die Bohrvor
schubgeschwindigkeit V F umgeschaltet wird, mit der der Boh
rer weiter bis in die Bohrendlage B vorgeschoben wird,
wonach er mit der Eilgeschwindigkeit V R in die Startlage A
zurückgebracht wird.
Da bei diesem Verfahren der Bohrer zur Ausbildung des Lochs
zwischen der Startlage A und den Zwischenlagen M 1 und M 2
vorgeschoben und zurückgezogen wird, werden die die Drall
nut füllenden Späne abgeschüttelt und entfernt, während der
Bohrer nach Austritt aus der Eingangsplatte in die Start
lage A zurückgezogen wird. Daher werden die durch Verstop
fen mit Spänen auftretenden Probleme beseitigt, und das
Bohren eines Lochs guter Qualität wird ermöglicht. Außerdem
kann der Bohrerverschleiß vermindert werden.
Wenn der Durchmesser eines zu bohrenden Lochs kleiner ist
und damit der Durchmesser des zu verwendenden Bohrers noch
kleiner ist, wird die Steifigkeit des Bohrers verringert.
In diesem Fall weist das vorstehend beschriebene Verfahren
den Nachteil auf, daß beim Kontakt des Bohrerkörpers mit
der Eingangsplatte oder der Leiterplatte möglicherweise
nicht der gewünschte Teil der Eingangs- oder der Leiter
platte durchbohrt wird; die Spitze des Bohrerkörpers kann
sich aus einer Bohrlage heraus seitlich verschieben. Da
durch resultiert eine schlechtere Lochpositioniergenauig
keit oder ein Bruch des Bohrers.
Da ferner der Bohrer zwischen der Startlage und den Zwi
schenlagen vorgeschoben und zurückgezogen wird, verlängert
sich die benötigte Bohrzeit, was zu einer Verringerung des
Durchsatzes führt. Insbesondere kann eine bestimmte Art
Leiterplatte einige tausend oder einige zehntausend Löcher
benötigen. Wenn also die zum Bohren eines Lochs benötigte
Zeit um 0,1 s erhöht wird, bedeutet das, daß das Fertig
stellen der Durchgangslöcher der Leiterplatte zwischen
einigen Minuten bis zu einigen Stunden länger dauert.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Bohrver
fahrens für Leiterplatten, mit dem ein Loch hochpräzise und
mit hohem Wirkungsgrad gebohrt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß einem Aspekt der Er
findung das Bohrverfahren für Leiterplatten gekennzeichnet
durch folgende Schritte
Einstellen in Tiefenrichtung eines Lochs einer Bohrstart lage, in der ein Druckstempel die Leiterplatte nicht kon taktiert, einer Rückzugslage, in der die Kraft des Druck stempels die Leiterplatte beaufschlagt und der Bohrkörper unmittelbar über der Leiterplatte liegt, einer Mehrzahl von Zwischenlagen, die in Tiefenrichtung des Lochs sukzessive tiefer liegen, und einer Bohrendlage, in der der Bohrvor gang beendet ist; und Einstellen als Bohrgeschwindigkeiten: eine Eingangsvorschubgeschwindigkeit, mit der der Bohrer in die Leiterplatte oder eine Eingangsplatte bewegt wird, eine Bohrvorschubgeschwindigkeit, die zum Bohren geeignet ist, und eine Eilgeschwindigkeit, die höher als die Bohrvor schubgeschwindigkeit ist.
Einstellen in Tiefenrichtung eines Lochs einer Bohrstart lage, in der ein Druckstempel die Leiterplatte nicht kon taktiert, einer Rückzugslage, in der die Kraft des Druck stempels die Leiterplatte beaufschlagt und der Bohrkörper unmittelbar über der Leiterplatte liegt, einer Mehrzahl von Zwischenlagen, die in Tiefenrichtung des Lochs sukzessive tiefer liegen, und einer Bohrendlage, in der der Bohrvor gang beendet ist; und Einstellen als Bohrgeschwindigkeiten: eine Eingangsvorschubgeschwindigkeit, mit der der Bohrer in die Leiterplatte oder eine Eingangsplatte bewegt wird, eine Bohrvorschubgeschwindigkeit, die zum Bohren geeignet ist, und eine Eilgeschwindigkeit, die höher als die Bohrvor schubgeschwindigkeit ist.
Ferner ist gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ein
Bohrverfahren für Leiterplatten vorgesehen, bei dem zusätz
lich zu den vorgenannten Schritten ein weiterer Schritt
vorgesehen ist, mit dem Umschaltlagen über den einzelnen
Zwischenlagen vorgegeben werden.
Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung umfaßt das Bohren
eines Lochs folgende Schritte:
- 1) Vorschub des Bohrers aus der Bohrstartlage in eine erste Zwischenlage mit der Anfangs- oder Eingangsvorschub geschwindigkeit,
- 2) Bewegen des Bohrers mit der Eilgeschwindigkeit aus der ersten Zwischenlage in die Rückzugslage,
- 3) Vorschub des Bohrers aus der Rückzugslage mit der Bohr vorschubgeschwindigkeit in die nächste Zwischenlage, und
- 4) Wiederholen der Schritte 2) und 3), wobei zuletzt der Bohrer mit der Eilgeschwindigkeit in die Bohrstartlage zurückgebracht wird, nachdem er die Bohrendlage erreicht hat.
Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung umfaßt das Bohren
eines Lochs folgende Schritte:
- 1) Vorschub des Bohrers aus der Bohrstartlage mit der Eil geschwindigkeit in die Rückzugslage,
- 2) Vorschub des Bohrers aus der Rückzugslage mit der An fangs- oder Eingangsvorschubgeschwindigkeit in die erste Zwischenlage,
- 3) Rückzug des Bohrers aus der ersten Zwischenlage in die Rückzugslage und anschließender Vorschub in die entspre chende Umschaltlage mit der Eilgeschwindigkeit,
- 4) Vorschub des Bohrers aus der Umschaltlage in die näch ste Zwischenlage mit der Bohrvorschubgeschwindigkeit und
- 5) Wiederholen der Schritte 3) und 4) und schließliches Zurückbringen des Bohrers in die Bohrstartlage mit der Eil geschwindigkeit, nachdem der Bohrer die Bohrendlage er reicht hat.
Somit ist es gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung möglich,
die Güte des zu bohrenden Lochs und die Genauigkeit bei der
Lochpositionierung zu verbessern. Es ist ferner möglich,
die zum Bohren eines Lochs benötigte Zeit zu verkürzen und
dadurch den Durchsatz zu steigern, indem der Bohrer wieder
holt zwischen der Rückzugslage C und den Zwischenlagen hin-
und herbewegt wird, d. h. durch Vermeiden des wiederholten
Bohrervorschubs zwischen der Rückzugslage C und der Bohr
startlage. Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung kann der
Durchsatz gegenüber demjenigen bei dem ersten Aspekt der
Erfindung noch weiter gesteigert werden, indem der Bohrer
wiederholt mit der Eilgeschwindigkeit zwischen der Rück
zugslage C und den Umschaltstellungen H hin- und herbewegt
wird.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine grafische Darstellung der Beziehung zwi
schen der Lage eines Bohrers und der benötig
ten Zeit für den Bohrervorschub gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung;
Fig. 2 eine Querschnittsansicht, die den Zustand
zeigt, in dem ein Loch durch Leiterplatten
gebohrt wird;
Fig. 3 eine grafische Darstellung der Beziehung zwi
schen der Lage des Bohrers und der benötigten
Zeit für den Bohrervorschub gemäß einem zwei
ten Aspekt der Erfindung;
Fig. 4 eine Querschnittsansicht, die den Zustand
zeigt, in dem ein Loch durch Leiterplatten
gebohrt wird;
Fig. 5 eine Querschnittsansicht, die den Zustand
zeigt, in dem nach dem Stand der Technik ein
Loch durch Leiterplatten gebohrt wird;
Fig. 6 eine grafische Darstellung der Beziehung zwi
schen der Lage des Bohrers und der benötigten
Zeit für den Bohrervorschub gemäß dem Stand
der Technik; und
Fig. 7 eine Querschnittsansicht eines Ausführungs
beispiels eines Bohrers und eines Druckstem
pels einer Leiterplatten-Bohrmaschine, in der
die Erfindung verwendet wird.
Bevor die bevorzugten Ausführungsbeispiele erläutert wer
den, wird unter Bezugnahme auf Fig. 7 die Konstruktion
eines Bohrers und eines Druckstempels einer hier verwende
ten Leiterplatten-Bohrmaschine erläutert (weitere Einzel
heiten sind aus der offengelegten JP-Patentanmeldung Nr.
2 05 209/1984 ersichtlich).
Um mit einem Bohrer 4 der Bohrmaschine ein Loch durch auf
einandergelegte Leiterplatten 1 zu bohren, müssen die Lei
terplatten 1 fest eingespannt sein, so daß sie ihre jewei
lige Lage in bezug aufeinander nicht verändern, während der
Bohrer 4 nach dem Bohren auf eine vorbestimmte Tiefe aus
ihnen herausgezogen wird. Die Bohrmaschine ist deshalb so
aufgebaut, daß ihr Bohrer 4 in einem Bohrfutter 101 a am
Vorderende einer Spindel 101 befestigt ist und ein Druck
stempel 5 nahe dem oberen Ende des Bohrers 4 in solcher
Weise angeordnet ist, daß er entlang der Achse des Bohrers
4 bewegbar ist. Der Druckstempel 5 umfaßt einen Kolben 104,
der mit einem Schieber 103 a eines Zylinders 103 in Eingriff
steht und außerhalb der Spindel mit dieser koaxial ange
ordnet ist, und einen am anderen Ende des Kolbens 104 ange
ordneten Bund 105.
Ein am Unterende des Zylinders 103 angeformter Flansch 103 b
steht mit einem am oberen Ende des Kolbens 104 angeformten
Flansch 104 a in Anlage, und die Innenwand des Zylinders
103, die Außenwand der Spindel 101 und der Flansch 104 a des
Kolbens 104 bilden gemeinsam eine Kammer 115, in die Druck
luft unter vorbestimmtem Druck P durch eine Fluidleitung
116 von einer Druckluftversorgung (nicht gezeigt) einge
leitet wird.
Der Zylinder 103 ist an einer Hebevorrichtung (nicht ge
zeigt) so montiert, daß er abwärts und aufwärts relativ zu
einem Stapel bewegbar ist, der aus einer Eingangsplatte 2,
mehreren Leiterplatten 1 und einer auf einer Basis (nicht
gezeigt) unter dem Zylinder 103 liegenden Stützplatte 3
besteht.
Wenn die Leiterplatten 1 durchbohrt werden, wird der Zylin
der 103 zusammen mit der Spindel 101 abwärtsbewegt, so daß
ein an der Unterseite des Bunds 105 ausgebildeter Vorsprung
105 a die auf den Leiterplatten 1 liegende Eingangsplatte 2
kontaktiert, wodurch die Leiterplatten und die Eingangs
platte 2 gegen die Stützplatte 3 auf der Basis (nicht ge
zeigt) gedrückt und damit die Leiterplatten in unveränder
licher Lage festgelegt werden. Dann wird die Spindel 101
weiter abgesenkt. Während dieses Absenkens löst sich der
Flansch 103 b des Zylinders 103 vom Flansch 104 a des Kolbens
104, und der Flansch 104 a verschiebt sich entlang der
Innenwand 103 a des Zylinders 103, wodurch das Volumen der
Kammer 115 verringert wird. Ein Bohrkörper 4 a des Bohrers 4
ragt dann aus dem Bund 105, so daß ein Loch vorbestimmter
Tiefe in die Leiterplatten 1 entsprechend dem hier angege
benen Bohrverfahren gebohrt werden kann. Während des Bohr
vorgangs wird der Raum 117 um den Bohrer 4 evakuiert, um
die Späne zu beseitigen. Nach Beendigung des Bohrvorgangs
kehrt die Spindel 101 in ihre Ausgangslage nach oben
zurück. Während der Rückkehr der Spindel 101 vergrößert
sich das Volumen der Kammer 115. Danach wird der Bund 105
des Druckstempels 5 hochgezogen, nachdem der Bohrer 4 nach
oben und aus den Bohrlöchern des Stapels aus Leiterplatten
1 und der Eingangsplatte 2 herausgezogen ist.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 wird ein erstes Aus
führungsbeispiel des Bohrverfahrens erläutert.
Die mit Löchern zu versehenden Leiterplatten 1 sind zwi
schen der Eingangsplatte 2 und der Stützplatte 3 aufein
andergelegt, und die Leiterplatten 1 sowie die Eingangs-
und die Stützplatte 2 und 3 werden vom Druckstempel 5 fest
aufeinandergedrückt. Eine Bohrmaschine umfaßt den Bohrer 4
und den Druckstempel 5, der entlang der Achse des Bohrers 4
verschiebbar ist und nach unten gedrückt wird.
Der Bohrvorgang beginnt aus einer Bohrstartlage A heraus.
Wenn der Bohrer 4 sich in dieser Lage befindet, ist der
Druckstempel 5 außer Kontakt mit der Eingangsplatte 2. Zu
diesem Zeitpunkt hat die Spitze des Bohrers 4 in Vertikal
richtung von der Unterseite des Druckstempels 5 einen Ab
stand G.
C bezeichnet eine Rückzugslage, in der sich der Druckstem
pel 5 in Kontakt mit der Eingangsplatte 2 befindet und die
Spitze des Bohrers 4 unmittelbar über der Eingangsplatte 2
steht. Zu diesem Zeitpunkt hat der Abstand zwischen der
Spitze des Bohrers 4 und dem Unterende des Druckstempels 5
eine Länge g. D. h., der Druckstempel 5 wird nach unten auf
die Eingangsplatte 2, die Leiterplatten 1 und die Stütz
platte 3 von einer Kraft gedrückt, die der Differenz zwi
schen den Abständen G und g entspricht.
Mit M 1 und M 2 sind Zwischenlagen bezeichnet, die in Rich
tung der Lochtiefe sukzessive tiefer liegen. M 1 entspricht
der Lage, in der der Bohrer 4 die oberste Leiterplatte 1
durchbohrt.
B bezeichnet eine Bohrendlage, in der der Bohrer 4 etwa
1 mm weit in die Stützplatte 3 eintritt.
V E bezeichnet eine Eingangsvorschubgeschwindigkeit. Diese
ist auf einen Wert eingestellt, der gewährleistet, daß der
Bohrer 4 die Eingangsplatte 2 und die Leiterplatten 1
durchbohren kann.
V F bezeichnet eine Bohrvorschubgeschwindigkeit, die auf
einen Wert eingestellt ist, der gewährleistet, daß das
Bohrloch höchste Güte hat.
V R bezeichnet eine Eilgeschwindigkeit, die auf einen sol
chen Wert eingestellt ist, daß sichergestellt ist, daß die
Güte des Bohrlochs nicht verschlechtert wird.
Beim Durchbohren der Leiterplatten 1 wird der Bohrer 4
zuerst aus der Bohrstartlage A mit der Eingangsvorschub
geschwindigkeit V E an der Zwischenruhelage bzw. Rückzugs
lage C vorbei zur ersten Zwischenlage M 1 bewegt unter Bil
dung eines Lochs, wobei die oberste Leiterplatte 1 durch
die Eingangsplatte 2 hindurch durchbohrt wird. Dann wird
der Bohrer 4 aus der Zwischenlage M 1 in die Rückzugslage C
mit der Eilgeschwindigkeit V R zurückgezogen. Während dieser
Periode werden die am Bohrer 4 haftenden Späne abgeschüt
telt, und der während des Bohrens erwärmte Bohrer kühlt ab.
Anschließend wird der Bohrer 4 aus der Rückzugslage C mit
der Bohrvorschubgeschwindigkeit V F zur nächsten Zwischen
lage M 2 bewegt, so daß die Leiterplatten 1 durchbohrt wer
den. Zu diesem Zeitpunkt dient das vorher gebohrte Loch als
Führung für den Bohrer 4, so daß dieser exakt wieder in der
Bohrlage positioniert wird. Dann wird der Bohrer 4 mit der
Eilgeschwindigkeit V R aus der Zwischenlage M 2 in die Rück
zugslage C zurückgezogen, und während dieser Periode werden
die Späne aus dem Loch entfernt, und der Bohrer 4 kühlt ab.
Danach wird der Bohrer 4 aus der Rückzugslage C mit der
Bohrvorschubgeschwindigkeit V F in die Bohrendlage B bewegt
und bohrt ein Loch, das in die Stützplatte 3 reicht.
Schließlich wird der Bohrer 4 aus der Bohrendlage B mit der
Eilgeschwindigkeit V R in die Bohrstartlage A zurückgezogen,
wonach der Bohrvorgang beendet ist.
Dann werden die Leiterplatten 1 und der Bohrer 4 relativ
zueinander parallel zur Oberfläche der Leiterplatten 1
zugestellt, um weitere Bohrvorgänge durchzuführen.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 wird ein zweites Aus
führungsbeispiel des Bohrverfahrens erläutert; dabei sind
gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie im ersten
Ausführungsbeispiel bezeichnet.
Mit H 0, H 1 und H 2 sind Umschaltlagen bezeichnet. Die Um
schaltlage H 0 befindet sich an einer Stelle, an der der
Druckstempel 5 die Eingangsplatte 2 kontaktiert, bzw. an
einer geringfügig über dieser Stelle liegenden Position.
Die Umschaltlagen H 1 und H 2 befinden sich über den Zwi
schenlagen M 1 bzw. M 2 mit vorbestimmten Zwischenabständen.
Beim Durchbohren der Leiterplatten 1 wird der Bohrer 4
zuerst aus der Bohrstartlage A mit der Eilgeschwindigkeit
V R in die Umschaltlage H 0 bewegt. Dann wird der Bohrer 4
aus der Umschaltlage H 0 mit der Eingangsvorschubgeschwin
digkeit V E an der Rückzugslage C vorbei in die Zwischenlage
M 1 bewegt und bohrt ein Loch durch die Eingangsplatte 2 und
durch die oberste Leiterplatte 1 des Stapels. Anschließend
wird der Bohrer 4 aus der Zwischenlage M 1 an der Rückzugs
lage C vorbei mit der Eilgeschwindigkeit V R in die Um
schaltlage H 1 bewegt. Danach wird der Bohrer 4 aus der Um
schaltlage H 1 mit der Bohrvorschubgeschwindigkeit V F zur
nächsten Zwischenlage M 2 bewegt und bohrt ein Loch, das die
Leiterplatten 1 durchsetzt. Der Bohrer 4 wird dann aus der
Zwischenlage M 2 mit der Eilgeschwindigkeit V R an der Rück
zugslage C vorbei in die Umschaltlage H 2 bewegt und bohrt
ein Loch, das die Stützplatte 3 erreicht. Schließlich wird
der Bohrer 4 aus der Bohrendlage mit der Eilgeschwindigkeit
V R in die Bohrstartlage A zurückbewegt.
Somit kann die zum Bohren erforderliche Zeit T gegenüber
der beim ersten Ausführungsbeispiel benötigten Zeit ver
kürzt werden, indem mehr Phasen vorgesehen werden, in denen
der Bohrer 4 mit der Eilgeschwindigkeit V R bewegt wird.
Wenn der Bohrer 4 mit einer höheren als der Eilgeschwin
digkeit V R zwischen der Bohrstartlage A und der Umschalt
lage H 0 bewegt wird, kann die Zeit T weiter verkürzt wer
den.
Bei den beiden Ausführungsbeispielen sind zwei Zwischen
lagen M 1 und M 2 vorgegeben. Es können aber auch mehr als
zwei Zwischenlagen vorgesehen sein.
Mit zunehmender Tiefe des Bohrlochs wird das Entfernen der
Späne immer schwieriger. Wenn daher die Anzahl Leiterplat
ten 1 des Stapels erhöht wird, so daß das zu bohrende Loch
tiefer wird, wird bevorzugt der Abstand zwischen den Zwi
schenlagen M m und M n kleiner gemacht.
Bei den erläuterten beiden Ausführungsbeispielen werden die
Leiterplatten 1 von dem Druckstempel 5 unmittelbar nach
Beginn des Bohrvorgangs bis unmittelbar vor der Rückkehr
des Bohrers 4 in die Startbohrlage A nach unten gedrückt.
Infolgedessen können sich die Leiterplatten 1 während des
Bohrvorgangs nicht verschieben, was ein hochgenaues Bohren
einer Mehrzahl gestapelter Leiterplatten 1 ermöglicht.
Claims (4)
1. Bohrverfahren für Leiterplatten, wobei Leiterplatten für
den Bohrvorgang von einem Druckstempel fixiert sind, der
einen Bohrer umschließend angeordnet und in solcher Weise
gelagert ist, daß er in Axialrichtung des Bohrers ver
schiebbar ist,
gekennzeichnet durch
- - Einstellen in Tiefenrichtung eines Lochs: eine Bohrstart lage (A), in der der Druckstempel außer Kontakt mit den Leiterplatten steht, eine Rückzugslage (C), in der die Kraft des Druckstempels die Leiterplatten beaufschlagt und der Bohrkörper des Bohrers unmittelbar über den Lei terplatten steht, mehrere Zwischenlagen (M 1, M 2), die in Tiefenrichtung des Lochs sukzessive an bestimmten Stellen liegen, und eine Bohrendlage (B), in der das Bohren des Lochs beendet ist;
- - Einstellen als die Bohrgeschwindigkeiten: eine Eingangs vorschubgeschwindigkeit (V E ), mit der der Bohrer in einer Anfangsphase des Bohrvorgangs die Leiterplatten anbohrt, eine Bohrvorschubgeschwindigkeit (V F ), die ordnungsge mäßes Bohren gewährleistet, und eine Eilgeschwindigkeit (V R ), die höher als die Bohrvorschubgeschwindigkeit (V F ) ist;
- - nachdem der Bohrer aus der Bohrstartlage (A) mit der Ein gangsvorschubgeschwindigkeit (V E ) in eine erste Zwischen lage (M 1) bewegt ist, Wiederholen eines Arbeitszyklus, bei dem der Bohrer aus der ersten Zwischenlage (M 1) mit der Eilgeschwindigkeit (V R ) in die Rückzugslage (C) und aus dieser mit der Bohrvorschubgeschwindigkeit (V F ) zu einer nächstfolgenden Zwischenlage (M 2) bewegt wird; und
- - Zurückbringen des Bohrers in die Bohrstartlage (A) mit der Eilgeschwindigkeit (V R ), nachdem der Bohrer die Bohr endlage (B) erreicht hat.
2. Bohrverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenlagen so eingestellt werden, daß die Ab
stände zwischen ihnen umso kleiner werden, je tiefer das
Loch ist.
3. Bohrverfahren für Leiterplatten, wobei Leiterplatten für
den Bohrvorgang von einem Druckstempel fixiert sind, der
einen Bohrer umschließend angeordnet und in solcher Weise
gelagert ist, daß er in Axialrichtung des Bohrers ver
schiebbar ist,
gekennzeichnet durch
- - Einstellen in Tiefenrichtung eines Lochs: eine Bohrstart lage (A), in der der Druckstempel außer Kontakt mit den Leiterplatten steht, eine Rückzugslage (C), in der die Kraft des Druckstempels die Leiterplatten beaufschlagt und der Bohrkörper des Bohrers unmittelbar über den Lei terplatten steht, mehrere Zwischenlagen (M 1, M 2), die in Tiefenrichtung des Lochs sukzessive an bestimmten Stellen liegen, Umschaltlagen (H 0, H 1, H 2), die jeweils in einem vorbestimmten Abstand über entsprechenden Zwischenlagen (M 1, M 2) liegen, und eine Bohrendlage (B), in der das Bohren des Lochs beendet ist;
- - Einstellen als die Bohrgeschwindigkeiten: eine Eingangs vorschubgeschwindigkeit (V E ), mit der der Bohrer in einer Anfangsphase des Bohrvorgangs die Leiterplatten anbohrt, eine Bohrvorschubgeschwindigkeit (V F ), die ordnungsge mäßes Bohren gewährleistet, und eine Eilgeschwindigkeit (V R ), die höher als die Bohrvorschubgeschwindigkeit (V F ) ist;
- - nachdem der Bohrer aus der Bohrstartlage (A) mit der Eil geschwindigkeit (V R ) in die Rückzugslage (C) und dann aus dieser mit der Eingangsvorschubgeschwindigkeit (V E ) in eine erste Zwischenlage (M 1) bewegt ist, Wiederholen eines Arbeitszyklus, bei dem der Bohrer aus der ersten Zwischenlage (M 1) mit der Eilgeschwindigkeit (V R ) an der Rückzugslage (C) vorbei in eine Umschaltlage (H 1) und aus dieser mit der Bohrvorschubgeschwindigkeit (V F ) in eine nächstfolgende Zwischenlage (M 2) bewegt wird; und
- - Zurückbringen des Bohrers mit der Eilgeschwindigkeit (V R ) in die Bohrstartlage (A), nachdem der Bohrer die Bohrend lage (B) erreicht hat.
4. Bohrverfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenlagen so eingestellt werden, daß der Ab
stand zwischen ihnen umso kleiner wird, je tiefer das Loch
ist.
Applications Claiming Priority (1)
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