DE4118104A1 - Verfahren zur mechanisch-pneumatischen abstandserkennung, verriegelung und bohrzyklusablaufsteuerung von pneumatischen bohrvorschubeinheiten und eine vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur mechanisch-pneumatischen abstandserkennung, verriegelung und bohrzyklusablaufsteuerung von pneumatischen bohrvorschubeinheiten und eine vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur mechanisch-pneu
matischen Abstandserkennung, Verriegelung und Bohrzyklus
ablaufsteuerung von pneumatischen Bohrvorschubeinheiten und
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bei der die
Bohrvorschubeinheiten mittels Bajonett-Verriegelungen in
Bohrbuchsen einer Haltetraverse vor den auszuführenden Boh
rungen ausgerichtet gehalten sind.
Vorrichtungen zur Durchführung eines solchen Verfahrens sind
z. B. im Flugzeugbau bekannt, um an Tragflächen die für die
Verbindung mit dem Rumpf erforderlichen Bohrungen ausführen
zu können. Hierbei werden die Bohrvorschubeinheiten soweit in
der Haltetraverse verdreht, bis ein Bajonettklauenverschluß
die Bohrvorschubeinheit verriegelt. Diese Bajonettverriege
lung ist in der Handhabung umständlich und aus Gründen der
Arbeitssicherheit bedenklich, da bei nicht ausreichender
Sorgfalt der Bedienungsperson die Bohrvorschubeinheit beim
Lösen der Bajonettverriegelung aus der Haltetraverse heraus
fallen und die Bedienungsperson verletzen kann. Außerdem ist
bei räumlicher Enge am Montageort ein Verdrehen der Bohrvor
schubeinheit oft nicht möglich. Bei nicht planen Oberflächen
wie z. B. sphärisch verformten Flugzeugtragflächen ist ferner
die Positionierung der mechanischen Abstandserkennung nur
ungenau durchzuführen. Ein weiterer Nachteil der bekannten
Vorrichtungen besteht darin, daß bei nicht ausreichender
Sorgfalt der die jeweilige Vorrichtung bedienenden Person
Fehlbohrungen möglich sind, die unter Umständen zu Ausschuß
führen können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Verfahren der
eingangs genannten Art und die zu dessen Durchführung dienen
de Vorrichtung so zu verbessern, daß durch weitgehend automa
tisierten Ablauf der Steuerung der Bohrvorschubeinheiten eine
Verringerung der Rüstzeiten erzielt, Fehlbohrungen vermieden
sowie ein Verdrehen der Bohrvorschubeinheiten zur Herstellung
der Bajonettverriegelungen nicht mehr erforderlich ist.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe bezüglich des
Verfahrens durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
und bezüglich der Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merk
male des Anspruchs 3. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin
dung werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Nach der Erfindung ist eine mechanisch-pneumatisch wirkende
Bajonett-Verriegelung der pneumatisch arbeitenden Bohrvor
schubeinheit möglich, ohne das diese gedreht werden muß. Es
ist lediglich ein beweglich an der Maschine angebrachter Bajo
nettring vorgesehen, der nach erfolgter Verriegelung die
Maschine gegen Lösen sichert. Dabei sichert an jeder Bohr
buchse die spezifische geometrische Anordnung der Bajonett
klauen die beliebige Codierfähigkeit und damit die richtige
Zuordnung der entsprechenden Bohrvorschubeinheiten zur je
weiligen Bohrbuchse. Die mechanisch-pneumatische Sicherheits-
Ablaufsteuerung verhindert eine Funktion im Ruhezustand des
Systems, da eine mechanische Freigabe erst beim Einsetzen der
jeweiligen Bohrvorschubeinheit in die zugehörige codierte
Bohrbuchse erfolgt, wobei gleichzeitig der Bajonettverschluß
verriegelt und der Bohrzyklus freigegeben wird. Bei Betä
tigung einer pneumatischen Zweihand-Sicherheits-Entriegelung
wird das System wieder in den Ruhezustand versetzt, wobei die
Bedienungsperson zur Entriegelung und Entnahme gezwungen ist,
das Bohrvorschubgerät mit beiden Händen zu halten. Nach der
Erfindung wird somit sowohl die Arbeitssicherheit wie auch
die Sicherheit der Werkstückbearbeitung entscheidend erhöht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Bohrvorschubeinheit im Ausschnitt in einer sche
matischen Seitenansicht,
Fig. 2 einen Blockschaltplan der mechanisch-pneumatischen
Ablaufsteuerungseinrichtung der Vorrichtung nach
Fig. 1.
Fig. 3 eine weitere Ausbildung einer Verriegelungseinrich
tung für eine Bohrvorschubeinheit in einer Seiten
ansicht im Schnitt,
Fig. 4 und 5 die Verriegelungseinrichtung nach Fig. 3 in
Draufsichten im Schnitt B-B und C-C,
Fig. 6 die Verriegelungseinrichtung nach Fig. 3 in einer
Ansicht in Richtung A im Ausschnitt,
Fig. 7 eine Detailansicht der Verriegelungseinrichtung im
Schnitt D-D nach Fig. 6,
Fig. 8 eine Detailansicht auf das Bajonettverriegelungs
glied der Verriegelungseinrichtung nach Fig. 3,
Fig. 9 den Drehkolben der Verriegelungseinrichtung nach
Fig. 3 in einer Seitenansicht im Schnitt,
Fig. 10 die Abwicklung des Drehkolbens nach Fig. 9 in einer
Seitenansicht.
Fig. 1 zeigt ein Verriegelungs-Stellglied, das als Verriege
lungs-Stellzylinder 10 ausgebildet ist, dessen Kolbenstange 6
mit einem Schieber 7 verbunden ist. In dem Schieber 7 ist
eine dem Kolbenhub entsprechende schlitzförmige Durchbrechung
9 ausgebildet, deren Breite etwas größer ist als der Durch
messer einer senkrecht zur Kolbenlängsachse angeordneten
Verstellstange 8. An dem oberen Endabschnitt 26 der Ver
stellstange 8 sind einander entgegensetzt zwei Zapfen 25
ausgebildet, die auf schiefen Gleitflächen 24 aufliegen, die
an den Längsseiten der Durchbrechung 9 ausgebildet sind.
Hierdurch wird die Verstellstange 8 bei einem Vorschub des
Schiebers 7 in Richtung A senkrecht zur Vorschubrichtung in
Richtung D und umgekehrt bei einem Rückhub des Schiebers 7 in
Richtung B in Richtung C verschoben. Am unteren Endabschnitt
27 der Verstellstange 7 ist einseitig ein Zapfen 28 angeord
net, der in einem schiefen Führungsschlitz 29 des Bajonett
rings 2 geführt ist. Hierdurch wird der Bajonettring 2 bei
einer Längsverstellung der Verstellstange 8 gedreht. Bei
einer Bewegung der Verstellstange 8 in Richtung D wird der
Bajonettring 2 in Richtung E gedreht und nach Erreichen der
Endstellung durch die Sperrwirkung des Verriegelungs-Stell
zylinders 10 verriegelt. Zum Lösen der Verriegelung wird der
Schieber 7 durch den Verriegelungs-Stellzylinder 10 zurückge
zogen und damit die Verstellstange 8 angehoben. Hierdurch
dreht der Bajonettring 2 in Richtung F und wird gelöst. Der
Bajonettring 2 ist hinsichtlich der Ausrichtung der Bajonett
klauen 3 so ausgebildet, daß die Bohrvorschubeinheit 1 nur in
jeweils vorbestimmte Bohrbuchsen 4 mit angepaßter Ausbildung
der Gegenklauen eingesetzt werden kann.
Fig. 2 zeigt einen vereinfachten Blockschaltplan der mecha
nisch-pneumatischen Steuereinrichtung für den Betrieb einer
pneumatischen Bohrvorschubeinheit 1. Die Steuerschaltung
besteht aus einer Verriegelungsschaltung 22 und einer Bohr
zyklusschaltung 23, die miteinander über einen Freigabeschal
ter 15 verknüpft sind.
Die Verriegelungsschaltung 22 weist einen Verriegelungs-
Stellzylinder 10 auf, der mit einem pneumatischen Impulsven
til 12 verbunden ist. Das Impulsventil 12 ist mit einem pneu
matischen Ventil 19 eines pneumatischen Zweihand-Steuerblocks
14 verbunden. Parallel zu dieser Steuerleitung ist eine wei
tere Steuerleitung angeordnet, mittels der das Impulsventil
12 über einen Endschalter 13 ebenfalls mit dem Zweihand-
Steuerblock 14 verbunden ist. Der Zweihand-Steuerblock ist
mittels zweier Ventile 20 betätigbar. Die Ventile 20 sind im
Abstand voneinander so in dem Halterahmen der Bohrvorschub
einheit 1 angeordnet, daß die Bedienungsperson gleichzeitig
jeweils nur ein Ventil 20 mit einer Hand bedienen kann, so
daß sicherheitsgefährdende Bedienungen verhindert werden. Die
Bedienungsglieder der Ventile 20 werden ferner so ergonomisch
in den Halterahmen der Bohrvorschubeinheit 1 integriert, daß
trotz Ventilbetätigung der Halterahmen sicher von der Bedie
nungsperson gehalten werden kann. Die Ventile 20 können z. B.
als Tasthebelventile ausgebildet sein. Als Endschalter 13
kann ein Rollenhebelventil vorgesehen werden. Der Verriege
lungs-Stellzylinder 10 ist als doppeltwirkender Zylinder
ausgebildet, dessen Vorschubdruckseite mit einem Rückschlag
ventil 21 verbunden ist, das zwischen Verriegelungs-Stell
zylinder 10 und Impulsventil 12 angeordnet ist.
Über den Freigabeschalter 15 erfolgt die Verknüpfung der
Verriegelungsschaltung 22 mit der Bohrzyklusschaltung 23. Der
Freigabeschalter 15 ist hierzu mit dem Endschalter 13 verbun
den. Der Freigabeschalter 15 ist als Näherungsschalter aus
gebildet durch den der Bohrkopf 5 durch einen Schnellvorschub
in die Bohrausgangsposition gebracht werden kann. Durch Be
tätigung eines z. B. als Tastenschalter ausgebildeten Start
schalters 16 wird ein Ventil 18 mit Druckluft beaufschlagt,
über das die Druckluft dem Druckluftanschluß eines Druckluft-
Motors 11 zugeführt wird. Der Druckluftmotor 11 weist ein
Getriebe auf, durch das eine den Bohrer 32 aufnehmende Gewin
despindel 31 koaxial zur Spindellängsachse 33 verschoben
werden kann. Der Druckluftmotor 11 mit Gewindespindel 31 und
Bohrer 32 ist in Fig. 2 lediglich schematisch dargestellt.
Das Ventil 18 ist ferner mit einem bohrzyklusseitigen End
schalter 17 verbunden, der als Rollenventil ausgebildet sein
kann. Bei Betätigung des Endschalters 17 durch Erreichen der
voreingestellten Bohrendposition für den Bohr-, Reib- und
Senkvorschub wird der Vorschub der Gewindespindel 31 durch
einen Steuerimpuls des Endschalters 17 unterbrochen und nach
Durchführung einer Senkung zeitverzögert über einen defi
nierten Zeitraum die Gewindespindel 31 mit Bohrer 32 durch
einen Schnellrückhub wieder in die Ausgangsposition zurück
geführt. Dann wird das Ventil 18 gesperrt, so daß an dem
Druckluft-Motor 11 keine Druckluft mehr anliegt. Die Zeit
verzögerung für die Senkung wird durch ein geeignetes pneu
matisches Logik-Bauelement bewirkt, das in dem Druckluftmotor
11 angeordnet ist und mit einem Zeitverzögerungsglied im
Ventil 18 zusammen wirken kann. Es ist auch möglich, die
Abschaltung des Ventils 18 durch den Druckluftmotor 11 zu
steuern, wenn die Gewindespindel 31 wieder ihre Ruheposition
erreicht hat.
Die Funktion der mechanisch-pneumatischen Bohrzyklus-Ablauf
steuerung wird nachstehend beschrieben. Zunächst wird die
Bohrvorschubeinheit 1 bei gesperrter Druckluftzufuhr in eine
Bohrbuchse 4 eingesetzt, die bei Übereinstimmung der Codie
rung der Bohrbuchse 4 und der Bohrvorschubeinheit 1 die
Druckluftzufuhr mechanisch frei gibt. Hierbei erfolgt die
Verriegelung des Bajonettverschlusses durch den Verriege
lungs-Stellzylinder 10. Ein unbeabsichtigtes Lösen der Ba
jonett-Verriegelung wird durch das Rückschlagventil 21 ver
hindert. Gleichzeitig erfolgt über den Freigabeschalter 15
die Freigabe des Startschalters 16 für den Bohrzyklus durch
Wirkeingriff des Endschalters 13. Der Bohrkopf 5 wird zu
nächst durch Schnellvorschub in die Bohrausgangsposition
gebracht und gelangt dann durch einen Bohr-, Reib- und Senk
vorschub bis zu einer voreingestellten Endposition. Dieser
Vorschub erfolgt durch Freigabe des Ventils 18, worauf der
Druckluft-Motor 11 den Vorschub durchführt. Bei Erreichen der
Endposition spricht der Endschalter 17 an, der das Ventil 18
ansteuert und den automatischen Schnellrückhub des Bohrkopfes
5 in die Ausgangsposition bewirkt. Dann wird der Druckluft-
Motor 11 abgeschaltet und nach pneumatischer Entriegelung der
Bohrschubeinheit 1 kann diese aus der Bohrbuchse 4 herausge
zogen und in den Ruhezustand versetzt werden.
Eine weitere Ausbildung eines Verriegelungs-Stellglieds 40
ist in Fig. 3 dargestellt. Das Gehäuse 36 dieser Verriege
lungseinrichtung 37 ist durch Schraubverbindungen mit der
eigentlichen Bohrvorschubeinheit verbunden. Bei diesem Ver
riegelungs-Stellglied 40 ist an der Bohrbuchse 4 nur eine
Bajonettklaue 50 vorgesehen, die mit einer Bajonettklaue 35
an einem Verriegelungszylinder 34 in Eingriff bringbar ist.
Der Verriegelungszylinder 34 ist in dem Gehäuse 36 der Ver
riegelungseinrichtung 37 gegen Längsverschiebung gesichert
drehbar gelagert. Hierzu ist in dem Gehäuse 36 und an der
Außenfläche des Verstellzylinders 34 jeweils eine Nut 56, 57
ausgebildet. Diese Nuten 56, 57 dienen zur Aufnahme von Ku
geln 55, welche eine koaxiale Verschiebung des Verstell
zylinders 34 verhindern. Der Verstellzylinder 34 ist von
einem als Drehkolben 38 ausgebildeten Verriegelungs-Stell
glied 40 umgeben. Der Drehkolben 38 weist an seinem oberen
Endabschnitt 45 einen Flansch 46 auf, der in der Zylinder
kammer 47 des Gehäuses 36 der Verriegelungseinrichtung ge
führt ist. Der Flansch 46 kann wechselweise beidseitig mit
Druckluft beaufschlagt werden.
Der Drehkolben 38 ist mittels einer Zwangsführung so in dem
Gehäuse 36 angeordnet, daß er bei einer zur Mittelachse 39
koaxialen Langsverschiebung gleichzeitig eine Drehung aus
führt und hierbei den Verriegelungszylinder 34 dreht. Hierzu
sind in dem Mantel 41 des Drehkolbens 38 zwei schiefwinklig
zur Mittelachse 39 ausgerichtete Führungsschlitze 42 ausge
bildet, die zueinander um 180° versetzt angeordnet sind. In
dem einen Führungsschlitz 42 ist ein mit dem Gehäuse 36 der
Verriegelungseinrichtung 37 verbundener Führungszapfen 43
geführt und in dem anderen Führungsschlitz 42 ein mit dem
Verriegelungszylinder 34 verbundener Führungszapfen 44. Der
Führungszapfen 43 bewegt bei einer koaxialen Längsverschie
bung des Drehkolbens 38 dessen Drehbewegung wobei gleich
zeitig durch den Führungszapfen 44 der Verriegelungszylinder
34 in Rotation versetzt wird. Da die Führungsschlitze 42
gleichwinklig zur Mittelachse 39 geneigt sind, treten bei der
Rotation des Verstellzylinders 34 keine auf diesen einwir
kende Axialkräfte auf.
In dem Gehäuse 36 sind zwei Druckluftkanäle 51, 52 sowie ein
Steuerluftkanal 53 ausgebildet. Die Anschlüsse für diese
Kanäle sind an dem der Bohrbuchse 4 abgewandten Endabschnitt
des Gehäuses 36 vorgesehen (Fig. 5). Die Druckluftkanäle 51,
52 sind bis zur Zylinderkammer 47 des Gehäuses 36 geführt.
Die Zylinderkammer 45 ist so ausgebildet, daß zur Durchfüh
rung der Verriegelung ein kleineres Kammervolumen mit Druck
luft beaufschlagt werden kann, als zur Durchführung der Ent
riegelung.
An der auf der Bohrbuchse 4 zur Anlage bringbaren Gehäuse
spitze 48 des Gehäuses 36 der Verriegelungseinrichtung 37
sind zwei vorragende Zapfen 49 ausgebildet. Bei auf die Bohr
buchse 4 aufgesetzter Verriegelungseinrichtung 37 gegen diese
Zapfen 49 an den Seitenflächen 49 der Bajonettklaue 50 der
Bohrbuchse 4 (Fig. 8). Hierdurch werden bei Durchführung
einer Bohrung auftretende Kräfte direkt auf das Gehäuse 36
übertragen, ohne daß sie auf die Bajonettverriegelung ein
wirken können.
Claims (19)
1. Verfahren zur mechanisch-pneumatischen Abstandserkennung,
Verriegelung und Bohrzyklusablaufsteuerung von pneuma
tischen Bohrvorschubeinheiten mit einem Druckluft-Motor
zum Vortrieb einer den Bohrer aufnehmenden Gewindespindel,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrvorschubeinheit mit
gesperrter Druckluftzufuhr in eine Bohrbuchse eingesetzt
wird, daß bei Übereinstimmung von Codierung der Bohrbuchse
und der Bohrvorschubeinheit die Druckluftzufuhr freige
geben und der Bajonettverschluß pneumatisch verriegelt
wird, daß dabei der Bohrzyklus freigegeben wird, worauf
der Bohrkopf zunächst durch Schnellvorschub in die Bohr
ausgangsposition gebracht und dann bis zu einer voreinge
stellten Bohrendposition einen Bohr-, Reib- und Senkvor
schub durchführt, und daß dann nach automatischem Schnell
rückhub in die Ruheposition der Druckluft-Motor abschaltet
und nach pneumatischer Entriegelung der Bohrvorschubein
heit aus der Bohrbuchse herausgeführt und in den Ruhezu
stand versetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bohrkopf nach dem Bohr-, Reib- und Senkvorschub über einen
definierten Zeitraum in der Bohrendposition verharrt und
hierbei eine Senkung durchführt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 und 2, bei der die Bohrvorschubeinheit mittels einer
Bajonett-Verriegelung in einer Bohrbuchse einer Haltetra
verse mit mindestens einer Verriegelungsklaue vor der
auszuführenden Bohrung ausgerichtet gehalten ist, dadurch
gekennzeichnet, daß an jeder Bohrvorschubeinheit (1) ein
Bajonettring (2) drehbar angeordnet ist, dessen Bajonett
klauen (3) geometrisch so ausgebildet sind, daß jeder
Bohrbuchse (4) ein vorbestimmter Bajonettring (2) und
damit eine vorbestimmte Bohrvorschubeinheit (1) zugeordnet
ist, daß der Bajonettring (2) auf zugehöriger Bohrbuchse
(4) mittels eines pneumatischen Verriegelungs-Stellgliedes
(40) verriegelbar und der Bohrer (32) der Bohrvorschubein
heit (1) mittels der vom Druckluft-Motor (11) angetrie
benen Gewindespindel (31) während des Bohrzyklusses axial
verschiebbar ist, wobei das Verriegelungs-Stellglied (40)
mit einem pneumatischen Impulsventil (12) verbunden ist,
das direkt und über einen pneumatischen Endschalter (13)
mit einem pneumatischen Zweihand-Steuerblock (14) verbun
den ist, und wobei der pneumatischen Endschalter (13) über
einen Freigabeschalter (15) mit dem Startschalter (16) der
Bohrzyklusschaltung (23) verbunden ist, der über ein mit
tels eines Endschalters (17) schaltbares Ventil (18) mit
dem Druckluft-Motor (11) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die pneumatischen Endschalter (13, 17) als Rollenhebel
ventile ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der pneumatische Zweihand-Steuerblock (14) ein pneuma
tisches Ventil (19) aufweist, das durch seine manuell
handhabbaren Ventile (20) betätigbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventile (20) als Tastenhebelventile ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventile (20) räumlich distanziert an der Haltevor
richtung der Bohrvorschubeinheit (1) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Impulsventil (12) und der Vorschubdruckseite des
Verriegelungs-Stellgliedes (40) ein Rückschlagventil (21)
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verriegelungs-Stellglied (40) als Verriegelungs-Stell
zylinder (10) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verriegelungs-Stellzylinder (10) als doppeltwirkender
Zylinder ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Freigabeschalter (15) als Näherungsschalter ausgebil
det ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Kolbenstange (6) des Verriegelungs-Stell
zylinders (10) endabschnittseitig einen Schieber (7) auf
weist, der mit einem Stellglied zur Drehung des Bajonett
rings (2) von einer Entriegelungsstellung in eine Verrie
gelungsstellung und zurück verbunden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stellglied als Verstellstange (8) ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeich
net, daß der obere Endabschnitt (26) der Verstellstange
(8) durch eine Durchbrechung (9) im Schieber (7) geführt
ist und senkrecht zur Stangenlängsachse (30) angeordnete
Zapfen (25) aufweist, die auf schiefen Gleitflächen (24)
in den Schieber (7) geführt sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12 bis 14, dadurch gekennzeich
net, daß an dem unteren Endabschnitt (27) der Verstell
stange (8) einseitig ein senkrecht zur Stangenlangsachse
(30) ausgerichteter Zapfen (28) angeordnet ist, der in
einen schiefen Führungsschlitz (29) des Bajonettrings (2)
einführbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 bis 7 und 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bajonettring (2) als Verriegelungs
zylinder (34) mit mindestens einer Bajonettklaue (35)
ausgebildet ist, der in dem Gehäuse (36) der Verriege
lungseinrichtung (37) gegen Längsverschiebung gesichert
drehbar gelagert und mit einem als Drehkolben (38) ausge
bildeten Verriegelungs-Stellglied (40) in Wirkeingriff
ist, der mittels Druckluft koaxial zur Mittelachse (39)
des Drehkolbens (38) verschiebbar ist, wobei durch eine
Zwangsführung der Drehkolben (38) um seine Mittelachse
(39) gedreht wird.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Mantel (41) des Drehkolbens (38) zwei schiefwinklig
zur Mittelachse ausgerichtete Führungsschlitze (42) aus
gebildet sind, wobei in dem einen Führungsschlitz (42) ein
mit dem Gehäuse (36) der Verriegelungseinrichtung (37)
verbundener Führungszapfen (43) und in dem anderen Füh
rungsschlitz (42) ein mit dem Verriegelungszylinder (34)
verbundener Führungszapfen (44) geführt ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 und 17, dadurch gekennzeich
net, daß an dem dem Bajonettverriegelungsglied abgewandten
Endabschnitt (45) des Drehkolbens (38) ein radial vor
ragender Flansch (46) ausgebildet ist, der in einer Zylin
derkammer (47) des Gehäuses (36) der Verriegelungseinrich
tung (37) geführt und wechselweise beidseitig mit Druck
luft beaufschlagbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16 bis 18, dadurch gekennzeich
net, daß an der auf der Bohrbuchse (4) zur Anlage bring
baren Gehäusespitze (48) des Gehäuses (36) der Verriege
lungseinrichtung (37) zwei vorragende Zapfen (49) ausge
bildet sind, die bei auf die Bohrbuchse (4) aufgesetzter
Verriegelungseinrichtung (37) an den Seitenflächen der
Bajonettklaue (50) der Bohrbuchse (4) anliegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914118104 DE4118104A1 (de) | 1991-05-10 | 1991-06-03 | Verfahren zur mechanisch-pneumatischen abstandserkennung, verriegelung und bohrzyklusablaufsteuerung von pneumatischen bohrvorschubeinheiten und eine vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4115203 | 1991-05-10 | ||
DE19914118104 DE4118104A1 (de) | 1991-05-10 | 1991-06-03 | Verfahren zur mechanisch-pneumatischen abstandserkennung, verriegelung und bohrzyklusablaufsteuerung von pneumatischen bohrvorschubeinheiten und eine vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4118104A1 true DE4118104A1 (de) | 1992-11-12 |
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ID=25903496
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914118104 Withdrawn DE4118104A1 (de) | 1991-05-10 | 1991-06-03 | Verfahren zur mechanisch-pneumatischen abstandserkennung, verriegelung und bohrzyklusablaufsteuerung von pneumatischen bohrvorschubeinheiten und eine vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4118104A1 (de) |
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