DE4117486C2 - Bohrer - Google Patents
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- DE4117486C2 DE4117486C2 DE19914117486 DE4117486A DE4117486C2 DE 4117486 C2 DE4117486 C2 DE 4117486C2 DE 19914117486 DE19914117486 DE 19914117486 DE 4117486 A DE4117486 A DE 4117486A DE 4117486 C2 DE4117486 C2 DE 4117486C2
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Bohrer gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiger Bohrer
ist aus der DE-OS 39 36 747 bekannt.
Nachfolgend sollen zunächst Probleme beschrieben werden, die
bei der Konstruktion und imm Einsatz derartiger Bohrer zu berücksichtigen
sind, wobei auf einzelne Figuren in der Beschreibung
Bezug genommen wird.
In Fig. 13 ist ein Bohrer dargestellt, bei dem das Verhältnis zwischen
Lochtiefe und Lochdurchmesser 8 oder größer ist. Wenn nicht
alle Späne von der Bohrerspitze entfernt wurden,
nimmt die Schubbelastung des
Bohrers mit der Lochtiefe zu. Die entstehende Bohrerverbiegung
führt zu einer Abweichung der Lochposition im
unteren Teil des Plattenstapels sowie zu einer Lochvergrößerung.
Aufgrund der Erwärmung des Bohrers können außerdem
Verschmierungen der Löcher und in den Löchern auftreten.
Gewöhnliche lange und dünne Bohrer sind in den Fig. 14
bis 16 dargestellt. Ein typischer Bohrerdurchmesser ist
0,4 mm (0,016″), die Kerndicke beträgt in etwa 15% des
Bohrerdurchmessers, das Verhältnis zwischen Spannute und
Führungsfase beträgt etwa 2,0, die Kernverjüngung liegt
bei 1,5 bis 2,0 pro 100, der Spannutenwinkel ist 30 bis
35°, das Material ist Hartmetall bzw. aufgekohltes
Karbid. Es stellte sich nun heraus,
daß die Körperlänge und die Spannutenlänge zum Bohren
gedruckter Leiterplatten entweder zu lang oder zu kurz
sind. Um das Problem des Zusetzens
durch Späne zu vermeiden, wird, wie in Fig. 16 dargestellt,
bei einigen Bohrern die Hinterfräsung N₂ auf 0,05 mm (0,002″)
ausgehend von der Hinterfräsung N₁ der Fig. 15 verdoppelt.
Dies führt zu einer starken Verbesserung, dafür aber bricht
der Bohrer öfters ab, und Positionierungsgenauigkeit und
Lochqualität verschlechtern sich. Außerdem ergibt sich
eine unerwünschte Spannungszunahme an den Enden der Spannuten,
die auch die Körper- oder Schaftenden bilden.
Wenn ein derartiger Bohrer für ein Schrittvorschubbohren
verwendet wird, zeigt das in Fig. 14 durch
die sinusförmige Kurve dargestellte Trägheitsmoment,
daß zwischen dem Querschnitt an der Bohrerspitze und dem
Querschnitt am Schaftende nur ein sehr kleiner Unterschied
besteht, so daß resonanzbedingte Vibrationen, das Auslaufen
der Spindel, Zentrierfehler, Rauhigkeiten in der oberen
und unteren Plattenoberfläche, durch Glasfaserbündel verursachte
Widerstände und das Zusetzen des Bohrers eine
Radialbelastung sowie eine Kraft in Pfeilrichtung erzeugen
können, was zu einer Verbiegung des Bohrers oder gar zu
seinem Brechen führt. Das Trägheitsmoment ändert sich
sinusförmig längs der Länge des Bohrers an der mit B bezeichneten
Position und durchläuft mehrere Minima, die
über die Länge des Bohrers hinweg in etwa konstant sind.
Der Betrag der Ablenkung, Y₁, ist, umgekehrt proportional
zur Anzahl und Größe dieser Minima. Anders ausgedrückt
ist die Ablenkung um so größer, je kleiner diese Größen
ihrem Betrag nach sind.
Darüber hinaus ist die elastische Verformbarkeit des o. g. Materials
gering. Wird die elastische Grenze überschritten, ergeben
sich dauerhafte Verformungen. Wenn ein Stapel von drei
Platten gebohrt wird, von denen jede 1,6 mm (0,063″) dick
ist, kann die Abweichung des Loches an der unteren Oberfläche
der unteren Platte aufgrund der Bohrerbiegung groß
sein, so daß sich Löcher ergeben, die nicht zentriert
in leitenden Flächen liegen, außerdem ergibt sich ein
hoher Plattenausschuß. Bei der Anwendung des Schrittvorschubverfahrens
tritt außerdem jedesmal dann, wenn
der Bohrer zurückgezogen und wieder eingefahren wird,
eine Beschädigung der Lochkante auf, wenn der Bohrer dauerhaft
verformt ist.
Fig. 6 zeigt die Bohrerspitzenablenkung aufgrund von Biegung,
wenn eine biegende Kraft auf die Spitze von verschiedenartigen
Bohrern angewendet wird, und Fig. 7 zeigt die Änderung
des Lochpositionierungsfehlers mit der Anzahl der gebohrten
Löcher, in diesem Fall den Lochfehler am hinteren Ende
eines Stapels von drei Leiterplatten. Die Kurven D und
E in jeder Figur stellen die Ablenkung und den Fehler
jeweils für gewöhnliche Bohrer dar, und man kann sehen,
daß sie nicht tolerierbar groß sind.
Gewöhnliche Bohrer weisen eine konstante oder näherungsweise
parallele Verjüngung auf, wie in der japanischen Offenlegungsschrift
61-50706 beschrieben, wobei der Führungswinkel
(lead angle) 26° übersteigt, die Tiefe des Spannutenanfangs
70 bis 80% des Bohrerradius beträgt und
die Spannutenendtiefe zwischen 50 und 80% des Bohrerradius
liegt.
Eine andere Ausführungsform von bekannten Bohrern weist am Ende der Spannut
ein Verhältnis zwischen
Spannute und Führungsfase von größer
als eins (1) auf, wobei der Kernverjüngungsbereich von 0,1/100
bis 5/100 reicht, wie in der japanischen Offenlegungsschrift
59-156719 beschrieben.
Aus der japanischen Offenlegungsschrift 61-226209 ist ein
Bohrer bekannt, bei dem der Querschnittsradius der Spannute
zum Ende der Spannute des Bohrers hin größer wird. Der
Spannutenwinkel bleibt hierbei jedoch konstant.
Aus der japanischen Offenlegungsschrift 60-61110 ist ein
anderer Bohrer bekannt, bei dem der Führungswinkel (lead
angle) zum Spannutenende hin in Richtung auf den Spannutenanfang
des Schafts hin kleiner wird. Bei dieser Anordnung
ist weder eine Verjüngung vorhanden noch eine Ausführung,
bei der der Führungswinkel am Beginn der Spannute größer
als der Führungswinkel am Spannutenende wäre.
Die Probleme, die beim Hochgeschwindigkeitsbohren von langen,
dünnen Löchern im Hinblick auf Lochverschmierung,
Spitzenablenkung und Lochpositionierungsfehler entstehen,
werden somit durch die vorbeschriebenen Bohrerarten nicht
überwunden.
Nachfolgend wird auf den einschlägigen Stand der
Technik eingegangen.
Aus der DE-OS 39 36 747 ist ein Bohrer bekannt. Dieser
Bohrer weist in Umfangsrichtung segmentierte Freiflächen
auf, die unter unterschiedlichen Winkeln zur zu bohrenden
Ebene geneigt sind.
Aus der DE-OS 21 29 406 sind Spiralbohrer bekannt, bei denen
die Stegbreite und die Kerndicke von der Spitze des
Bohrers zum Ende der Spannuten bzw. zum Schaft des Bohrers
hin fortschreitend zunehmen und die Breite der Spiralnuten
fortschreitend abnimmt. Beschrieben wird ein beispielhafter
Bohrer von 5 mm Durchmesser.
Aus einem Katalog der Firma Stock vom 30. 11. 1970 sind
Spiralbohrer mit einem Spitzenwinkel zwischen 130° und 140°
sowie mit einem Drallwinkel zwischen 35° und 40° für
weiche Kunststoffe bekannt. Bohrer für verschiedene Metalle
weisen Drallwinkel zwischen 18 und 30° auf.
Aus der DE-OS 39 27 615 ist ein Spiralbohrer bekannt, bei
dem das Verhältnis von Rückbreite zu Nutbreite im Bereich
zwischen 0,8 und 0,9 liegt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Bohrer anzugeben, mit
dem durch Spitzenablenkung bedingte Positionierungsfehler
verringert werden und eine verbesserte Lochqualität erreicht
werden kann.
Dadurch werden Vibrationen aufgrund von Resonanzerscheinungen
sowie Zusetzungen, die radiale Belastungen verursachen
können, die zu Verbiegungen oder zum Bruch des Bohrers führen
könnten, minimiert.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
gelöst. Abhängige Ansprüche sind auf bevorzugte
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gerichtet.
Außerdem wurden die Werte des Verhältnisses von Spannute zu
Rückenbreite, im folgenden auch "Führungsfase" genannt, der Kerndicke und des Spitzenwinkels, des
Schnittwinkels und des Führungswinkels oder des Spannutenwinkels
festgestellt, mit denen die Aufgabe der Erfindung
gelöst werden kann. Es stellte sich heraus, daß mit einem
Bohrer, bei dem die Kerndicke an der Spitze klein ist und
zum Schaftende hin zunimmt, wie weiter unten beschrieben
und wie inFig. 5 dargestellt, die Spitzenablenkung oder
anders ausgedrückt der Bohrfehler stark verringert werden
kann. Es ergaben sich außerdem geeignete Werte der Verjüngungsgröße
und der Körperlänge für solch einen Bohrer.
Positionierungsfehler, die zu Löchern führen, die nennenswert
von der Mitte einer Leiterfläche auf einer gedruckten
Leiterplatte abweichen, zu Durchmesserbeschädigungen der
Lochkante aufgrund von verbogenen Bohrern und zu Lochrauhigkeit
und Verschmierungen führen, wenn ein Stapel von
drei Leiterplatten gebohrt wird, können somit stark vermindert
werden.
Im folgenden werden einzelne Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung bezugnehmend auf die Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Bohrers;
Fig. 2 eine Draufsicht der in Fig. 1 dargestellten
Bohrerspitze;
Fig. 2A eine Draufsicht auf eine der Fig. 2 ähnliche
Bohrerspitze mit einem näherungsweise symmetrischen
runden Schleifstein;
Fig. 2B eine Draufsicht einer der Fig. 2 ähnlichen
Bohrerspitze mit einem unsymmetrischen Schleifstein;
Fig. 3 eine Einzelansicht der Bohrerspitze aus Fig. 1,
bei der der Spitzenwinkel Θp dargestellt ist;
Fig. 4 eine Teilansicht der Bohrerspitze aus Fig. 1,
bei der ein erster Freiwinkel Θ₂ und ein
zweiter Freiwinkel Θ₃ dargestellt sind;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Bohrers, bei der die Auswirkung einer zunehmenden
Kerndicke auf die Ablenkung im
Hinblick auf das Trägheitsmoment dargestellt
ist;
Fig. 6 eine Kurve, die die Beziehung zwischen Biegekraft
und Ablenkung einer Bohrerspitze darstellt;
Fig. 7 eine Kurve, die die Beziehung zwischen der
Anzahl der gebohrten Löcher und dem Positionierungsfehler
der Löcher darstellt;
Fig. 8 eine Seitenansicht einer anderen erfindungsgemäßen
Bohrerausführungsform, bei der eine
Gesamtverjüngung aus zwei einzelnen, linearen
Verjüngungen besteht;
Fig. 9 eine Seitenansicht einer anderen erfindungsgemäßen
Bohrerausführungsform, bei der eine
Verjüngung gemäß einem Potenzgesetz vorliegt;
Fig. 10 eine Ansicht ähnlich der aus Fig. 5, aber
mit einem Bohrer, dessen Spitzenwinkel 24°
ist;
Fig. 11 eine Seitenansicht ähnlich der aus Fig. 5,
bei der aber die Ablenkung einer Bohrerspitze
dargestellt ist, deren Spannutenwinkel am
Spannutenanfang 32° ist und deren Spannutenwinkel
am Spannutenende 20° ist;
Fig. 12 eine perspektivische Ansicht einer Bohrmaschine,
bei der die Bohrer der Fig. 1, 5, 8, 9, 10
und 11 verwendet werden;
Fig. 13 die Beziehung zwischen Bohrschubbelastung
und Lochtiefe;
Fig. 14 eine Seitenansicht ähnlich der aus Fig. 5,
jedoch bei einem vorbekannten Bohrer sowie
die Ablenkung derselben im Hinblick auf das
Trägheitsmoment; und
Fig. 15 und 16 Draufsichten von zwei verschiedenen vorbekannten
Bohrerspitzen.
In den Fig. 1 bis 4 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
langen, dünnen Bohrers dargestellt. Dabei
bedeuten:
D Bohrerdurchmesser
W minimale Kerndicke
ΘFS Spannutenwinnkel am Anfang der Spannute (Schneidkante)
ΘFE Spannutenwinkel am Ende der Spannute
WE Kerndicke am Schleifende
F/L Verhältnis von Spannute zu Führungsfase
N Hinterfräsungstiefe
Θp Spitzenwinkel
ΘF Spannuten- oder Führungs- oder erster Schnittwinkel
Θ₂ erster Freiwinkel
Θ₃ zweiter Freiwinkel
Θc Querschneidenwinkel
Lc Querschneidenlänge
Le Schneidkantenlänge
PTE Verjüngungsende, Beschleifungsende
PFE Spannutenende
PBE Körper- oder Schaftende
LB Körperlänge (Bereich mit Nenndurchmesser)
Lf Spannutenlänge
LA maximale Kerndicke mit Verjüngung
W minimale Kerndicke
ΘFS Spannutenwinnkel am Anfang der Spannute (Schneidkante)
ΘFE Spannutenwinkel am Ende der Spannute
WE Kerndicke am Schleifende
F/L Verhältnis von Spannute zu Führungsfase
N Hinterfräsungstiefe
Θp Spitzenwinkel
ΘF Spannuten- oder Führungs- oder erster Schnittwinkel
Θ₂ erster Freiwinkel
Θ₃ zweiter Freiwinkel
Θc Querschneidenwinkel
Lc Querschneidenlänge
Le Schneidkantenlänge
PTE Verjüngungsende, Beschleifungsende
PFE Spannutenende
PBE Körper- oder Schaftende
LB Körperlänge (Bereich mit Nenndurchmesser)
Lf Spannutenlänge
LA maximale Kerndicke mit Verjüngung
Bei einem erfindungsgemäßen dünnen Hochgeschwindigkeitsbohrer
kann der Bohrerdurchmesser 0,4 mm (0,016″) sein, die
Kerndicke W an der Bohrerspitze beträgt 15% des Bohrerdurchmessers,
das Verhältnis zwischen Spannute und Führungsfase
beträgt 2,0, der Spitzenwinkel Θp ist 130°, der
erste Freiwinkel Θ₂ ist 20° und der zweite Freiwinkel
Θ₃ ist 30°. Θ₂ und Θ₃ werden dabei in einer Ebene gemessen,
die parallel zur Bohrerlängsachse und senkrecht
durch eine der Hauptschneiden verläuft. Die Winkel Θ₂ und
Θ₃ ergeben sich dann zwischen der gedachten zu bohrenden
Bohrerfläche und der Konturlinie der Freifläche des Bohrers
(Fig. 4). Der Führungs- oder Spannutenwinkel ΘF ist 32°,
die Hinterfräsungstiefe beträgt 25 µm (0,001″), die Körperlänge
LB ist etwa 7 mm (0,256″) und die Entfernung zwischen
dem Körperende und dem Spannutenende beträgt 0,25 mm
(0,01″). An der Stelle, die dem Ende der Spannute entspricht,
beträgt die Spannutenfläche nur etwa 5% der Körperquerschnittsfläche.
Anstelle der Materialien K30, K20
oder K10, die einen niedrigen Young'schen Modul aufweisen,
werden Materialien mit einem großen oder zumindest größeren
Young'schen Modul für die erfindungsgemäßen Bohrer verwendet.
Der Übergangsbereich zwischen dem Spannutenende und
dem Körperende führt außerdem zu einer merklichen Spannungsverringerung.
Bei den oben beschriebenen Bohrern mit einem Durchmesser
zwischen 0,3 und 0,5 mm (0,012″ bis 0,020″) trägt die Spannutenform
sehr effektiv zur Spanbeseitigung bei. Durch
Vergrößerung der Bohrerquerschnittsfläche kann, wie in
Fig. 2B gezeigt, dieser Effekt verstärkt werden, bei der
die Querschnittsfläche für eine Schleifsteinbearbeitung
geeignet ist bzw. dessen Oberflächenform entspricht.
In Fig. 2B wird die Fläche an Wert größer (Fz-Fz′) als
beim Bohrer der Fig. 2A, obwohl das Verhältnis zwischen
Spannute und Führungsfase bei beiden dasselbe ist, obwohl
die Bohrschubbelastung leicht erhöht ist, weil die
Querschneidenlänge Lc in Fig. 2B ein wenig größer als
in Fig. 2A ist und weil die Schnittlänge Le in Fig. 2B
ein wenig kürzer als in Fig. 2A ist, jeweils innerhalb
eines begrenzten Bereichs Lc von kleiner als 40% und
eines Bereichs Le von über 30%. Es ergibt sich eine wesentliche
Verbesserung der Lochqualität (Rauhigkeit, Verschmierungen),
und die Bohrtiefe innerhalb eines jeden
Schritts kann an die Obergrenze herangeführt werden, wie
beispielsweise 6 mal D im ersten Schritt, 3 mal D im zweiten
Schritt und 2,5 mal D im dritten und in den weiteren
Schritten. In den Fig. 2A und B bezeichnet Wsr den in
etwa symmetrischen, rund ausgebildeten Schleifstein; Wse
einen unsymmetrisch ausgebildeten Schleifstein; und Fz-Fz′
stellt die Zunahme des Spannutenquerschnitts bei einem
Bohrer mit unsymmetrischer Spannute in bezug auf einen
Bohrer mit näherungsweise symmetrischer Spannute dar.
Der bezüglich seiner Geometrie in den Fig. 1 bis 4 beschriebene
Bohrer ist nochmals in Fig. 5 dargestellt.
Die Kerndicke verjüngt sich vom Schaft her (der dicke
Bereich) zur Bohrerspitze hin (der dünnste Bereich). Stärke
und Steifigkeit eines derartigen Bohrers mit sich verjüngendem
Kern sind denen eines herkömmlichen Bohrers
mit näherungsweise konstanter Kerndicke überlegen.
Im Hinblick auf die Verbesserung der Auslenkung in Abhängigkeit
von der Biegelast (Fig. 6) einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform im Vergleich zum Stand der Technik
(Kurven D und E) zeigt Kurve A das Verhalten des in den
Fig. 1 bis 5 dargestellten Bohrers mit einer linearen
Verjüngung der Führungsfase. In ähnlicher Weise zeigt
Kurve A in Fig. 7 die Verbesserung des Lochpositionierungsfehlers
bei Verwendung eines erfindungsgemäßen Bohrers
im Vergleich zu einem vorbekannten Bohrer (Kurven D und E).
Erfindungsgemäß können dabei auch andere als lineare
Verjüngungen der Führungsfase angewendet werden. Es können
z. B. zwei lineare Verjüngungen zusammengesetzt werden
(zwei Beispiele sind durch eine durchgezogene und eine
gepunktete Linie in Fig. 8 dargestellt, wo t₁ und t₃ die
ersten Verjüngungslängen sind, t₂ und t₄ die zweiten Verjüngungslängen
und Lt die Spannutenlänge bis zum Schleifende),
oder es kann eine Verjüngung gemäß einem Potenzgesetz
y=axn+b oder y=ax1/n+b vorgesehen sein (wie jeweils
durch durchgezogene und gepunktete Linien in Fig. 9
dargestellt), indem die radiale Vorschubgeschwindigkeit
und die axiale Vorschubgeschwindigkeit von Bohrer gegenüber
kreisförmiger Schleifscheibe geändert wird, wobei
y der Kerndurchmesser ist und x die Entfernung von der
Bohrerspitze.
Ein anderes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel ist
in Fig. 10 sowie durch Kurve B in Fig. 6 und 7 beschrieben,
dort ist der Spannutenwinkel ΘF auf 24° verkleinert,
wohingegen die anderen Gesichtspunkte der Bohrerkonstruktion
identisch zu denen bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1
bis 4 sind. Über die Bohrerlänge hinweg durchläuft dann
das Trägheitsmoment lediglich vier Minima, so daß sich
eine Zunahme der Bohrersteifigkeit und eine Verbesserung
der Lochpositionierungsgenauigkeit ergibt. Es stellte
sich heraus, daß dieser Winkel insbesondere zum Bohren
von doppelseitigen Platten geeignet ist.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 11 ist der Spannutenwinkel
ΘFS am Anfang der Spannute 32°, wohingegen er am Ende
20° beträgt, um eine Ablenkung der Bohrerspitze zu minimieren.
Diese Ausführungsform wird durch die Kurve C in
den Fig. 6 und 7 beschrieben.
Bei einem Bohrer mit einer Verjüngung gemäß einem Potenzgesetz,
bei dem sich eine besonders geringe Abnutzung
der Schneidkanten ergibt, ist der Spannutenwinkel ΘF 32°,
der Winkel ΘFE dagegen nimmt auf 20° am Schaftende ab,
indem Vorschubwinkel und axiales Vorschubverhältnis von
Bohrer zu Schleifstein entsprechend y=axn+b wie oben beschrieben
verändert wird (durchgezogene Linie in Fig. 9).
Die Schubbelastung einer Bohrerspitze während eines Bohrvorgangs
hängt vom Spitzenwinkel Θp und dem Spannuten-
oder Führungswinkel ΘF ab, die die schneidenden Komponenten
bilden, und von der abwärtsgerichteten Querschneidenkraft
über einem Bereich, der ein Kreis mit einem Durchmesser
gleich der Querschneidenlänge Lc ist. Einerseits kann
nun, wenn der Spitzenwinkel Θp, der erste Freiwinkel
Θ₂ und der zweite Freiwinkel Θ₃ vergleichsweise groß
sind, die Querschneidenlänge Lc bis zu 40% des Bohrerdurchmessers
sein, und die Schubbelastung der Bohrerspitze
wird sehr groß. Dies kann zum Abbrechen des Bohrers und
zum Aufsplittern der Leiterplatte führen. Und da außerdem
die Schneidlänge Le klein ist, können Lochrauhigkeiten
und Verschmierungen auftreten. Da aber die radiale Schneidkomponente
klein ist, ist die Positionierungsgenauigkeit
verbessert. Andererseits verschwinden die weiter oben
genannten Probleme, wenn Spitzenwinkel und zweiter und
dritter Schnittwinkel vergleichsweise klein sind, es verschlechtert
sich damit aber auch die Positionierungsgenauigkeit.
Es stellte sich heraus, daß für gedruckte Leiterplatten,
bei denen die Positionierungsgenauigkeit am höchsten sein
sollte und bei denen die Schubbelastung am niedrigsten
ist, für Durchmesser zwischen 0,3 und 0,5 mm (0,012 bis
0,020″) die optimale Kerndicke 10% bis 20% des Bohrerdurchmessers
beträgt, das optimale Verhältnis zwischen
Spannute und Führungsfase zwischen 1,5 und 2,5 liegt,
der optimale Spitzenwinkel zwischen 118° und 140° liegt,
der zweite Schnittwinkel zwischen 15° und 20° liegt und
der dritte Schnittwinkel zwischen 25° und 30° liegt, und
der Spannutenwinkel 20° bis 35° beträgt. Die optimale
Körperlänge liegt zwischen 6 mm und 7 mm (0,24″ bis 0,28″),
die Hinterfräsungstiefe liegt zwischen 25 µm und 50 µm
(0,001″ bis 0,002″), die Querschnittsfläche der Spannute
beträgt nicht mehr als 40% (vorzugsweise 25% der
entsprechenden Kreisfläche am Ende der Verjüngung, das
optimale Material ist K10- oder K20-Material und der Abstand
zwischen Körperende und Spannutenende liegt zwischen
0,25 mm und 1,25 mm (0,01″ bis 0,05″).
Es stellte sich heraus, daß bei einem Schrittvorschubbohrvorgang
die beste Lochpositionierungsgenauigkeit und
die beste Lochqualität mit einer optimalen Bohrerform
erreicht werden kann. Insbesondere werden die zu dimensionierenden
Formen für jede Bohrergröße wie folgt optimiert.
Für Bohrer mit einem Durchmesser zwischen 0,3 mm
und 0,5 mm (0,012″ und 0,020″), um eine knapp 5 mm (0,189″)
dicke Platte (entsprechend drei 1,6 mm dicken Platten
(0,063″)) zu bohren, liegt die optimale Kerndicke W zwischen
10% und 28% des Bohrerdurchmessers. Die oben genannten
Bereiche sind näherungsweise umgekehrt proportional zum
Bohrerdurchmesser, und ein dünnerer Bohrerkern ist besser
für die Lochqualität, ergibt jedoch eine etwas schlechtere
Positionierungsgenauigkeit. Ein dickerer Kern dagegen
ergibt eine bessere Lochgenauigkeit, dafür eine leicht
verschlechterte Lochqualität, und die Bohrtiefen für jeden
der Schritte nähern sich dem unteren Minimalwert wie
4 mal D für den ersten Schritt, 2 mal D für den zweiten
Schritt und 1,5 mal D für den dritten und die weiteren
Schritte an, so daß ein Wert zwischen 12% und 23% für
einen Bohrer von 0,4 mm (0,016″) zu bevorzugen ist.
Das optimale Verhältnis F/L zwischen Spannute und Führungsfase
liegt zwischen 1,5 und 2,5 und der obige Bereich
ist näherungsweise proportional zum Bohrerdurchmesser.
Ein kleineres F/L liefert eine bessere Lochgenauigkeit,
dafür aber auch kürzer werdende Bohrschritte. Ein größeres
F/L liefert eine bessere Lochqualität, ergibt jedoch eine
leicht verschlechterte Lochgenauigkeit, so daß insgesamt
für einen Bohrer von 0,4 mm (0,016″) ein Verhältnis zwischen
1,7 und 2,3 zu bevorzugen ist.
Das optimale Verhältnis Fa/Ba (Fig. 5) zwischen Querschnittsfläche
der Spannute und der Körperquerschnittsfläche
am Ende der Verjüngung ist nicht größer als 40%,
diese Bereiche sind näherungsweise umgekehrt proportional
zum Bohrerdurchmesser, ein kleineres Fa/Ba ergibt eine
bessere Lochqualität, jedoch kürzere Bohrschritte, wohingegen
ein größeres Fa/Ba eine bessere Lochqualität ergibt,
jedoch eine schlechtere Lochgenauigkeit, so daß ein Wert
von nicht mehr als 25% für einen Bohrer von 0,4 mm (0,016″)
zu bevorzugen ist.
Die optimale Spannutenlänge Lf liegt zwischen 5,5 mm und
7 mm (0,22″ und 0,28″), und die minimal bzw.
maximal notwendigen Spannutenlängen Lfmin und Lfmax können
aus einer durch Erfahrungen bei der Entfernung von Spänen
gewonnenen Formel dargestellt werden:
Lfmin=Tb+Db+N×D,
wobei
Tb die Plattendicke ist;
Db ein Sicherheitszuschlag für die Lochtiefe;
z. B. Db=0,3 mm (0,2 mm < D ≦ 0,36 mm)
(0,012″, 0,008″, 0,014″)
Db=0,4 mm (0,35 mm < D ≦ 0,65 mm)
(0,016″, 0,014″, 0,026″)
N eine mit dem Bohrerdurchmesser in Zusammenhang stehende Konstante
z. B. N=2,0 (0,2 mm < D ≦ 0,55 mm) (0,008″, 0,022″)
so daß dann gilt Lfmax=Lfmin+1 mm (3,2 mm < D ≦ 4,8 mm) (0,04″, 0,126″, 0,189″), wobei die Konstante 1 mm (0,04″) sich auf die Beibehaltung einer guten Lochqualität zum verläßlichen Entfernen von Spänen und auf den Gesamtfehler der Plattendicke bezieht.
Tb die Plattendicke ist;
Db ein Sicherheitszuschlag für die Lochtiefe;
z. B. Db=0,3 mm (0,2 mm < D ≦ 0,36 mm)
(0,012″, 0,008″, 0,014″)
Db=0,4 mm (0,35 mm < D ≦ 0,65 mm)
(0,016″, 0,014″, 0,026″)
N eine mit dem Bohrerdurchmesser in Zusammenhang stehende Konstante
z. B. N=2,0 (0,2 mm < D ≦ 0,55 mm) (0,008″, 0,022″)
so daß dann gilt Lfmax=Lfmin+1 mm (3,2 mm < D ≦ 4,8 mm) (0,04″, 0,126″, 0,189″), wobei die Konstante 1 mm (0,04″) sich auf die Beibehaltung einer guten Lochqualität zum verläßlichen Entfernen von Spänen und auf den Gesamtfehler der Plattendicke bezieht.
Demzufolge ist eine Spannutenlänge zwischen 5,8 mm und
6,8 mm für einen Bohrer von 0,4 mm wünschenswert (0,23″,
0,27″, 0,016″).
Die optimale Körperlänge Lb liegt zwischen 5,8 mm und
7,3 mm (0,23″, 0,29″), minimal und maximal notwendige
Körperlänge Lbmin und Lbmax können aufgrund experimenteller
Daten wie folgt dargestellt werden:
Lbmin=Lfmin+0,25 mm (0,01″)
Lbmax=Lfmax+0,25 mm (0,01″),
und 0,25 mm ≦ Lb-Lf ≦ 1,25 mm (0,01″, 0,05″)
Lbmax=Lfmax+0,25 mm (0,01″),
und 0,25 mm ≦ Lb-Lf ≦ 1,25 mm (0,01″, 0,05″)
wobei die Konstante 0,25 mm etwas mit der Verhütung von
Spannungszunahmen am Körperende zu tun hat.
Demzufolge ist für einen Bohrer mit 0,4 mm (0,016″) eine
Körperlänge zwischen 6 mm und 7 mm (0,24″, 0,28″) zu bevorzugen.
Die in Fig. 2B dargestellte optimale Spannutenform trägt
äußerst effektiv zur Verbesserung der Lochqualität und
zur Verbesserung der Lochgenauigkeit bei, da sich die
Bohrtiefen für jeden Schritt tendenziell vergrößern, wie
das auch bei einem Bohrer mit einem großen Verhältnis
zwischen Spannute und Führungsfase der Fall ist.
Der optimale Spannutenwinkel liegt zwischen 20° und 35°.
Ein kleinerer Spannutenwinkel trägt effektiv zur Verbesserung
der Lochqualität bei doppelseitigen Platten
und bei mehrschichtigen Platten mit wenigen Schichten
bei, ergibt aber schlechtere Eigenschaften hinsichtlich
der Abnutzung der Schneidkante. Ein größerer Spannutenwinkel
trägt effektiv zur Verbesserung der Lochqualität
bei hochdichten, mehrschichtigen Platten bei, ergibt jedoch
eine leicht verschlechterte Lochgenauigkeit. Spannutenwinkel
sind näherungsweise proportional zum Bohrerdurchmesser,
so liegen z. B. Bohrer mit dünnem Durchmesser
zwischen 20° und 33°, Bohrer mit großem Durchmesser
zwischen 24° und 35°, und für einen Bohrer mit
0,4 mm (0,016″) sind Werte zwischen 23° und 33° zu bevorzugen.
Bei Bohrern mit sich änderndem Spannutenwinkel
sollte der Spannutenwinkel ΘFS am Spannutenanfang zwischen
18° und 26° liegen und der Spannutenwinkel ΘFE am Spannutenende
zwischen 28° und 35°, für einen Bohrer von 0,4 mm
(0,016″) ist ein ΘFS zwischen 18° und 22° und ein ΘFE
zwischen 29° und 33° zu bevorzugen.
Der optimale Spitzenwinkel Θp liegt zwischen 118° und
140°. Ein kleinerer Spitzenwinkel ergibt zwar eine bessere
Lochqualität, jedoch wegen der Zunahme der Radialkomponente
der Bohrkraft schlechtere Ergebnisse hinsichtlich der
Lochgenauigkeit. Ein größerer Spitzenwinkel ergibt eine
verbesserte Lochgenauigkeit, jedoch aufgrund der zunehmenden
Schubkomponente bei der Bohrkraft schlechtere Werte
hinsichtlich der Lochqualität. Für einen Bohrer mit 0,4 mm
(0,016″) ist somit ein Spitzenwinkel zwischen 125° und
140° zu bevorzugen.
Ein optimaler erster Freiwinkel Θ₂ liegt zwischen
15° und 20° und ein optimaler zweiter Freiwinkel Θ₃
liegt zwischen 24° und 30°. Diese Winkel sind in etwa
proportional zum Bohrerdurchmesser, so daß beispielsweise
kleinere Winkel Θ₂ und Θ₃ für kleinere Bohrer zu verwenden
sind, weil dadurch die Schneidkante verstärkt wird, wobei
sich jedoch eine etwas verschlechterte Lochqualität beim
Bohren mit hoher Vorschubgeschwindigkeit ergibt. Größere
Winkel Θ₂ und Θ₃ sind in größeren Bohrern anzuwenden,
da sich dann keine merkliche Beeinflussung der Schneidkantenschwäche
ergibt, außerdem bewirken sie eine verbesserte Lochqualität.
Die optimale Hinterfräsungstiefe N liegt zwischen 25 µm
und 50 µm (0,001″, 0,002″) und ist näherungsweise proportional
zum Bohrerdurchmesser, so ist z. B. ein N zwischen
25 µm und 38 µm (0,001″, 0,0015″) für Bohrer von
0,5 mm (0,020″) zu verwenden (vorzugsweise zwischen 25 µm
und 33 µm (0,001″, 0,0013″)), wohingegen ein N zwischen
30 µm und 50 µm (0,0012″, 0,002″) für größere Bohrer zu
verwenden ist, und bei Bohrern unter ca. 0,05 mm (0,0018″)
ist kein N gebräuchlich.
Bohrer mit einer Verjüngung gemäß der gepunkteten Linie
in Fig. 8 und 9 haben hinsichtlich Lochgenauigkeit, Lochqualität
und Bohrschrittiefe ein sehr ähnliches Verhalten
zu Bohrern mit einem größeren Fa/Ba-Verhältnis, wohingegen
Bohrer mit einer Verjüngung gemäß der durchgezogenen
Linie in Fig. 8 und 9 ein dazu näherungsweise entgegengesetztes
Verhalten zeigen.
Die vorher beschriebene Bohrerform bezog sich auf einen
Bohrer mit einem Durchmesser zwischen 0,3 mm und 0,5 mm
(0,012″, 0,020″), vorzugsweise 0,4 mm (0,016″), um eine
knapp 5 mm (0,189″) dicke Platte zu bohren. Es stellte
sich aber heraus, daß bei Bohrern unterhalb von 0,3 mm
(0,012″) Durchmesser für Plattendicken von 1,6 mm und
3,2 mm (0,063″, 0,126″) (3,2 mm entsprechend zwei Platten
von jeweils 1,6 mm (0,063″)) sowie für Bohrer eines
Durchmessers über 0,5 mm (0,020″) für Platten von 3,2 mm
(0,126″) oder dicker, die optimale Bohrerform fast dieselben
Abmessungseigenschaften haben, um in Verbindung mit dem
Schrittvorschubbohren und der Spansäuberung mittels Luftstrahl
eine hohe Lochgenauigkeit und hohe Lochqualität zu erhalten.
Bei Löchern von 0,5 mm (0,02″) Durchmesser und kleiner
ist K20-Material zum Erhalt einer besseren Lochgenauigkeit
aufgrund seines hohen Young'schen Moduls vorteilhaft. In
Löchern eines Durchmessers von 0,35 mm (0,014″) und darüber
ist K20-Material aufgrund seines höheren Young'schen Moduls
für eine höhere Genauigkeit vorteilhaft, es weist jedoch
eine geringere transversale Bruchbeständigkeit auf.
Für ein Schrittvorschubbohrverfahren und ein Luftstrahl-Spansäuberungsverfahren
wird erfindungsgemäß wie weiter
oben beschrieben somit ein optimaler Bohrer angegeben.
Demzufolge haben derartige Bohrer zum Bohren langer, dünner
Löcher eine verbesserte Zuverlässigkeit (kein Bohrerbruch),
eine erhöhte Genauigkeit (Lochpositionierungsgenauigkeit),
Lochqualität und Produktivität. Es kann dann auch die
Schaltungsdichte (z. B. die Anzahl von Leitungen pro
Gittereinheit) auf Leiterplatten von 1 bis 2 Leitern pro
Gittereinheit auf 3 bis 5 Leiter pro Gittereinheit erhöht
werden, da es nunmehr möglich ist, kleinere, hochqualitative
Löcher zu bohren. Außerdem kann die Anzahl von inneren
Schichten und somit die Plattendicke merklich erhöht werden,
was die Herstellung von hochdichten mehrschichtigen
Platten erlaubt.
Erfindungsgemäß ergeben sich somit bemerkenswerte Verbesserungen
hinsichtlich der Verarbeitungsgeschwindigkeit
und auch hinsichtlich eines konstanteren Lärmpegels.
Schließlich ergibt sich mit den derartig gebohrten Platten
für große Computeranlagen und andere elektronische Schaltungen
eine merkliche Verkleinerung ihrer Abmessungen.
In Fig. 12 ist zur Verdeutlichung eine mit dem erfindungsgemäßen
Bohrer ausgestattete Bohrmaschine dargestellt, die
beim Schüttvorschub Bohren von dünnen Löchern in Leiterplatten
oder ähnlichem mit hoher Geschwindigkeit verwendet
wird. Ein Maschinenbett 101 trägt einen Tisch 102, der, wie
durch einen ersten Pfeil angedeutet, in X-Richtung verschiebbar
ist. Eine Säule bzw. ein Rahmen 103 trägt einen
Spindelwagen 104, der, wie durch einen zweiten Pfeil angedeutet,
in Y-Richtung beweglich ist. Der Spindelwagen 104
trägt den Bohrkopf 105, der, wie durch einen dritten Pfeil
angedeutet, in Z-Richtung beweglich ist. Einzelne oder aufeinandergestapelte
Leiterplatten 109 sind auf dem Tisch 102
befestigt und durch einen bekannten Andrückschuh 107 gehalten,
durch den hindurch ein in einer Spindel 106 gehaltener
Bohrer 108 die Schrittvorschubbohrtätigkeit ausführen kann.
Ein System zur Säuberung und Kühlung mittels eines Luftstrahls
ist in der Bohrmaschine aus Fig. 12 vorgesehen, um
die erfindungsgemäßen Bohrer zu säubern.
Claims (10)
1. Bohrer mit wendelförmigen Spannuten für Leiterplatten,
mit stirnseitig unter einem Spitzenwinkel angeschliffenen
Schneiden und segmentierten Freiflächen für die Schneiden,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Bohrer folgende Werte aufweist:
einen Spitzenwinkel (Θp) zwischen 118° und 140°,
einen ersten Freiwinkel (Θ₂) einer ersten Freifläche zwischen 15° und 20°,
einen zweiten Freiwinkel (Θ₃) einer zweiten Freifläche zwischen 25° und 30°,
einen Spannutenwinkel (ΘF) zwischen 20° und 35°, und
ein Verhältnis (F/L) zwischen sich nach rückwärts verjüngender Spannut (F) und Rückenbreite (L) von zwischen 1,5 und 2,5.
einen Spitzenwinkel (Θp) zwischen 118° und 140°,
einen ersten Freiwinkel (Θ₂) einer ersten Freifläche zwischen 15° und 20°,
einen zweiten Freiwinkel (Θ₃) einer zweiten Freifläche zwischen 25° und 30°,
einen Spannutenwinkel (ΘF) zwischen 20° und 35°, und
ein Verhältnis (F/L) zwischen sich nach rückwärts verjüngender Spannut (F) und Rückenbreite (L) von zwischen 1,5 und 2,5.
2. Bohrer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen dem Körperende (PBE) und dem Spannutende
(PFE) etwa 0,25 mm ist.
3. Bohrer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen dem Körperende (PBE) und dem Spannutende
(PFE) zwischen 0,25 mm und 1 mm liegt.
4. Bohrer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ende der Verjüngunng der Spannut (F) axial vom Spannutende
beabstandet ist.
5. Bohrer nach Anspruch 2 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
für einen Stapel von gedruckten Leiterplatten die
Körperlänge (LB) zwischen 6,25 mm und 7 mm liegt.
6. Bohrer nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verjüngung eine zusammengesetzte Verjüngung ist.
7. Bohrer nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zusammengesetzte Verjüngung aus zwei linearen Verjüngungen
besteht.
8. Bohrer nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Bohrerkern eine gemäß einer Potenzfunktion verlaufende
Verjüngung seiner Dicke aufweist.
9. Bohrer nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verjüngung durch die Beziehung y=axn+b definiert
ist, wobei y der Kernradius ist, x der Abstand von der
Bohrerspitze und a, b und n Konstanten.
10. Bohrer nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verjüngung durch die Beziehung y=ax1/n+b definiert
ist, wobei y der Kerndurchmesser ist, x der Abstand von
der Bohrerspitze und a, b und n Konstanten sind.
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