DE19605801A1 - Spiralbohrer - Google Patents
SpiralbohrerInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B51/00—Tools for drilling machines
- B23B51/02—Twist drills
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B2251/00—Details of tools for drilling machines
- B23B2251/40—Flutes, i.e. chip conveying grooves
- B23B2251/404—Flutes, i.e. chip conveying grooves with decreasing depth in a direction towards the shank from the tool tip
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Drilling Tools (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spiralbohrer zum Ausboh
ren von Löchern in Glasepoxid-Materialien, insbesondere Lei
terplatten, mit
- - einer Spirale aus einem Hartmetall,
- - einer Querschneide, deren Länge in einem Verhältnis zum Außendurchmesser der Spirale steht,
- - einem Vier-Flächenschliff mit zwei vorderen Freiflächen sowie zwei hinteren Freiflächen und
- - einem Spitzenwinkel.
Werkzeuge zum Zerspanen von Glasepoxid-Materialien, insbeson
dere von mit oder ohne Metallkaschierung versehenen Leiter
platten, sind bereits bekannt. Die bisher verwendeten Spiral
bohrer sind bezüglich ihrer Schneiden- bzw. Anschliffgeome
trie auf eine weitgehend optimale Zerspanung von solchen Gla
sepoxid-Kunststoffen ausgerichtet und hergestellt. Dennoch
erreichen solche Spiralbohrer keine befriedigend lange Stand
zeit. Bei der praktischen Anwendung, beispielsweise beim Boh
ren von Leiterplatten aus Glasepoxid-Materialien mit Kupfer
kaschierung, werden je nach den Genauigkeitsanforderungen,
dem Bohrerdurchmesser und der damit verbundenen Spiralbohrer
länge mehrere Leiterplatten im Paket gebohrt. Unter Zugrunde
legung der bekannten Schneiden- bzw. Anschliffgeometrie am
Spiralbohrer wird beim Bohren eines aus drei Leiterplatten
bestehenden Stapels mit einer Stapelhöhe von 3 × 1,5 mm = 4,5
mm, eine maximale Standzeit von 3.000 Hüben erreicht, wobei
ein Hub einem Bohrvorgang entspricht. Diese Hubzahl im
Dreierstapel bewirkt eine Abnutzung der Schneidflächen des
Spiralbohrers, die eine gerade noch zulässige Bohrloch-
Wandrauhigkeit zur anschließenden Metallisierung der Lochwand
zuläßt. Üblicherweise weisen die bekannten Spiralbohrer einen
Spitzenwinkel von 130°, jeweils einen vorderen Freiwinkel von
15° und jeweils einen hinteren Freiwinkel von 30° auf.
Eine solche Bohrerspitzengeometrie hat ein Quetschverhalten
beim Abwärtsbohren im Leiterplattenpaket an der Bohrerspitze
zur Folge. Das schlechte Zentrierverhalten der bestehenden
Bohrerspitzengeometrie führt mit zunehmender Bohrtiefe zu un
kontrollierbarem Bohrerverlauf, da die Querschneide eine Län
ge im Verhältnis zum Außendurchmesser des Bohrers von etwa
15% aufweist. Dieses Verhalten wird bei kleineren Bohrer
durchmessern durch die geringe Eigenstabilität der Bohrersee
le noch verstärkt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Spiral
bohrer zum Ausbohren von Löchern in Glasepoxid-Materialien
der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Standzeit und
somit dessen Lebensdauer wesentlich verbessert wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
- - die Länge der Querschneide im Verhältnis zum Außendurch messer der Spirale ca. 10%,
- - der Freiwinkel der vorderen Freiflächen jeweils ca. 5° bis 8°,
- - der Freiwinkel der hinteren Freiflächen jeweils ca. 20° und
- - der Spitzenwinkel ca. 115° bis 120° beträgt.
Die bisherige Querschneidenanordnung von ca. 15% im Verhält
nis zum Außendurchmesser der Spirale wurde auf 10% reduziert,
was zur Folge hat, daß die Bohrerspitze eine bessere Zentrie
rung beim Durchbohren bewirkt und gleichzeitig der Bohrerver
lauf um mehr als 50% reduziert wird.
Durch die reduzierte Querschneidenanordnung mit veränderter
Hauptschneidengeometrie kann über die vorhandene prozentuale
Harzverschmierung während des Bohrprozesses am Spiralbohrer
gezielt die Temperaturkonstante bestimmt werden. Während die
Harzaufbackungen und Harzablagerungen an der hinteren Frei
fläche der Führungsfase beim Standardbohrer nach absolvierten
3.000 Hüben, bezogen auf einen Stapel von drei Leiterplatten,
schwarz und flächendeckend vorhanden sind, sind entweder kei
nerlei oder nur geringe Spuren in Form von weißem Staub beim
erfindungsgemäßen Spiralbohrer vorhanden.
Epoxidharz wird bei Zerspanungstemperaturen von mindestens
120° bis 130°C, obwohl es sich im ausgehärteten Zustand be
findet, in einem teigartigen Zustand versetzt. Durch Nahfeld
infrarot-Lasermessungen erreichen die bisherigen Werkzeuggeo
metrien bei mittlerem Verschleiß Bohrtemperaturen von 170°
bis 220°C in Abhängigkeit der Glasepoxid-Lagenanzahl im Bohr
paket. Die Bohrergeometrie nach der Erfindung bewirkt, daß
die Harzverschmierung um 90% reduziert werden kann, d. h. daß
die Bohrerzerspanungstemperatur unter der Harzerweichungstem
peratur von 120° liegt. Dabei erfolgt keine bzw. nur eine ge
ringfügige Verschmierung der Kupferinnenlage bei Mehrlagen-
Leiterplattenpaketen. Darüber hinaus erfolgt eine verbesserte
Zentrierung des Spiralbohrers beim Einbohren, wobei ein um
70% reduzierter Bohrverlauf, meßbar an der untersten Platte
im Leiterplattenpaket, festgestellt wurde. Schließlich wurde
eine Reduzierung des Bohreraustrittsgrades an der untersten
Platte im Leiterplattenpaket um 50% festgestellt. Da die Füh
rungsfase auch als Nebenschneide definiert, gleichfalls mit
der Querschneidenreduzierung auf halbe Querschneidenfläche
geschliffen wurde, reduziert sich der Reibungskoeffizient
zwangsläufig am Spiralbohrer.
Bei einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung beträgt der
Freiwinkel der vorderen Freiflächen jeweils 7°. Bevorzugt ist
hierbei der Freiwinkel der hinteren Freiflächen jeweils 20°.
Weiterhin ist zweckmäßigerweise der Spitzenwinkel 118°.
Um eine möglichst lange Lebensdauer für den Spiralbohrer zu
erzielen, besteht in Weiterbildung der Erfindung die Spirale
des Spiralbohrers aus Wolframcarbid und Kobald.
Der erfindungsgemäße Spiralbohrer steigert die Bohrkapazität
erheblich, wobei der Schmieranteil beim Bohren vernachlässig
bar wird. Es werden erhöhte Standzeiten ermöglicht, wodurch
die Werkzeugwechselzeiten reduziert werden können. Hierbei
können Bohrleistungen von 8.000 Hüben und mehr erzielt wer
den. Es können ca. 50% der Werkzeugkosten eingespart werden,
ohne daß die erforderliche Qualität darunter leidet.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der je
weils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombi
nationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke wird in der nach
folgenden Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispieles,
das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 ein Leiterplattenpaket, in dem sich ein erfin
dungsgemäßer Spiralbohrer im Bohreingriff befin
det,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Spirale des Spiralbohrers
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Teil-Darstellung im vergrößerten Maßstab der
Schneidengeometrie im Bereich der Spitze des Spi
ralbohrers nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht im vergrößerten Maßstab auf die
Spitze des Spiralbohrers nach Fig. 2, und
Fig. 5 ein Diagramm zur Darstellung des Temperaturverhal
tens zwischen dem erfindungsgemäßen Spiralbohrer
und einem Spiralbohrer nach dem Stand der Technik.
Ein Spiralbohrer mit einem Vier-Flächenschliff nach Fig. 1
ist im Bohreingriff mit einem Leiterplattenpaket 2, das auf
seiner Oberseite eine Decklage 3 aufweist, die aus einem dün
nen Aluminiumblech besteht, das eine Gratbildung verhindert.
Die Unterseite des Leiterplattenpaketes 2 stützt sich auf ei
ner Unterlage 4 ab. Zwischen der Decklage 3 und der Unterlage
4 sind drei Platten 5 aus einem Glasepoxid-Material mit einer
Metallkaschierung angeordnet, die gebohrt werden sollen.
In Fig. 2 ist der die Spirale 6 aufweisende Teil 7 des Spi
ralbohrers 1 dargestellt. Am oberen Ende des die Spirale 6
aufweisenden Teils 7 befindet sich die Querschneide 8. Der
Spitzenwinkel δ der Querschneide beträgt 118°. Am den die
Spirale 6 aufweisenden Teil 7 schließt sich der Schaft 9 des
Spiralbohrers 1 an, der hier nur teilweise dargestellt ist.
Aus Fig. 3 ist die Schneidengeometrie hinsichtlich der Frei
winkel α₁ und α₂ für eine vordere Freifläche 10 und eine hin
tere Freifläche 11 des Vier-Flächenschliffes der Spirale 6
des Spiralbohrers 1 zu ersehen. Die vordere Freifläche 10 um
faßt den Freiwinkel α₁ von 7° und die sich daran anschließen
de hintere Freifläche 11 den Freiwinkel α₂ von 20°.
Die Schneidengeometrie des Spiralbohrers 1 ergibt sich auch
deutlich aus Fig. 4. Die vorderen Freiflächen 10 bilden je
weils eine Hauptschneide. An die vorderen, sich bis zur Quer
schneide 8 erstreckenden Freiflächen 10 schließt sich jeweils
die zugehörige hintere Freifläche 11 an. Aufgrund der Schnei
dengeometrie des Spiralbohrers 1 ergeben sich relativ große,
gegenüberliegende Spankammern 12.
Das in Fig. 5 dargestellte Diagramm zeigt die Arbeitstempera
tur in °C im Verhältnis zur Anzahl der Hübe n × 1000 in Bezug
auf die Kennlinien mit einem Spiralbohrer nach dem Stand der
Technik 13 im Vergleich mit einem Spiralbohrer nach der Er
findung 14. Hierbei wird deutlich, daß der erfindungsgemäße
Spiralbohrer mit deutlich niedrigeren Temperaturen arbeitet
als der Spiralbohrer nach dem Stand der Technik.
Claims (6)
1. Spiralbohrer zum Ausbohren von Löchern in Glasepoxid-
Materialien, insbesondere Leiterplatten, mit
- - einer Spirale aus einem Hartmetall,
- - einer Querschneide, deren Länge in einem Verhältnis zum Außendurchmesser der Spirale steht,
- - einem Vier-Flächenschliff mit zwei vorderen Frei flächen sowie zwei hinteren Freiflächen und
- - einem Spitzenwinkel,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Länge der Querschneide (8) im Verhältnis zum Außendurchmesser der Spirale (6) ca. 10%,
- - der Freiwinkel (α₁) der vorderen Freifläche (10) jeweils ca. 5° bis 8°,
- - der Freiwinkel (α₂) der hinteren Freiflächen (11) jeweils ca. 20° und
- - der Spitzenwinkel (δ) ca. 115° bis 120° beträgt.
2. Spiralbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Freiwinkel (α₁) der vorderen Freiflächen (10) 7°
beträgt.
3. Spiralbohrer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Freiwinkel (α₂) der hinteren
Freiflächen (11) 7° beträgt.
4. Spiralbohrer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spitzenwinkel (δ) 118° beträgt.
5. Spiralbohrer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spirale (6) aus Wolframcarbid
und Kobalt besteht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29609017U DE29609017U1 (de) | 1996-02-16 | 1996-02-16 | Spiralbohrer |
DE1996105801 DE19605801A1 (de) | 1996-02-16 | 1996-02-16 | Spiralbohrer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105801 DE19605801A1 (de) | 1996-02-16 | 1996-02-16 | Spiralbohrer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19605801A1 true DE19605801A1 (de) | 1997-08-28 |
Family
ID=7785609
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996105801 Ceased DE19605801A1 (de) | 1996-02-16 | 1996-02-16 | Spiralbohrer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19605801A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0965406A2 (de) * | 1998-06-20 | 1999-12-22 | HILTI Aktiengesellschaft | Bohrwerkzeug |
EP1113255A2 (de) | 1999-12-27 | 2001-07-04 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Verfahren zum Überwachen des Verbrennungsablaufs in einem Dieselmotor sowie entsprechendes Messsystem |
US8062746B2 (en) | 2003-03-10 | 2011-11-22 | Ppg Industries, Inc. | Resin compatible yarn binder and uses thereof |
US8105690B2 (en) | 1998-03-03 | 2012-01-31 | Ppg Industries Ohio, Inc | Fiber product coated with particles to adjust the friction of the coating and the interfilament bonding |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4117486C2 (de) * | 1991-05-28 | 1995-07-27 | Hitachi Seiko Kk | Bohrer |
-
1996
- 1996-02-16 DE DE1996105801 patent/DE19605801A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4117486C2 (de) * | 1991-05-28 | 1995-07-27 | Hitachi Seiko Kk | Bohrer |
Non-Patent Citations (2)
Title |
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Buch: Senkrechtbohren v. R.-H. Blatzheim u. W. Theissen, S. 30, 32 * |
Buch: Zerspanungswerkzeuge für den Sondermaschinenbau..., v. Vladimir RocEk, S. 62-64 * |
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EP0965406A3 (de) * | 1998-06-20 | 2002-10-16 | HILTI Aktiengesellschaft | Bohrwerkzeug |
EP1113255A2 (de) | 1999-12-27 | 2001-07-04 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Verfahren zum Überwachen des Verbrennungsablaufs in einem Dieselmotor sowie entsprechendes Messsystem |
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