DE3731980C1 - Jalousie zum bedarfsweisen Verschliessen einer durchstroembaren OEffnung - Google Patents
Jalousie zum bedarfsweisen Verschliessen einer durchstroembaren OEffnungInfo
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- B60K11/085—Air inlets for cooling; Shutters or blinds therefor with adjustable shutters or blinds
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Description
Eine solche Jalousie ist in Verbindung mit dem Kühler eines
Kfz. aus der DE-PS 34 38 709 bekannt. Neben einem ortsfesten
Gitter sind darin zwei relativ bewegliche Schiebegitter vor
handen, welche mit der einströmenden Luft ausgesetzten
Gleitflächen relativ beweglich aneinander anliegen. Neben
einer gewissen Neigung zur Bildung von Klappergeräuschen
wird dabei häufig eine gewisse Schwergängigkeit der Verstel
lung beanstandet, welche auf die Verschmutzungsneigung der
Gleitflächen zurückzuführen ist. Die Betriebssicherheit ist
dementsprechend wenig befriedigend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Jalousie zum
bedarfsweisen Verschließen einer durchströmbaren Öffnung zu
zeigen, die sich durch eine stark reduzierte Neigung
zur Bildung von Klappergeräuschen auszeichnt sowie durch
eine weitgehende Unempfindlichkeit gegenüber der Beauf
schlagung mit Schmutz. Auch in extremen Situationen soll
dadurch stets eine gute Betriebssicherheit gewährleistet
sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Jalousie der
eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale
von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen neh
men die Ansprüche 2 bis 11 bezug.
Bei der erfindungsgemäßen Jalousie sind die sich in der
ersten Position zumindest teilweise überdeckenden Gitter
stäbe des Stützgitters und des Stellgitters auf ihrer gan
zen Länge durch ein in Richtung der Verschiebung in die
zweite Position ausfaltbares, im wesentlichen undurchläs
siges Flächengebilde verbunden, wobei das Flächengebilde
im ausgefalteten Zustand eine Breite aufweist, die wenig
stens so groß ist wie die Breite des Abstandes. Die zur
Erzielung eines guten Abdichtungsergebnisses in der ersten
Position in engem Abstand übereinandergeschobenen Flächen
der Gitterstäbe des Stützgitters und des Stellgitters sind
in jeder erreichbaren anderen Zuordnungsposition durch das
Flächengebilde vor der einströmenden Luft geschützt und da
mit zugleich vor einer Beaufschlagung mit Schwebstoffen.
Diese können sich daher im Bereich der Flächen auch nicht
ansammeln, was dazu führt, daß die zur Betätigung erforder
lichen Verstellkräfte auch im langfristigen Gebrauch keine
nennenswerte Veränderung erfahren. Zudem ist zu berücksich
tigen, daß der in der angegebenen, ersten gegenseitigen Zu
ordnungsposition zwischen dem Stützgitter und dem Stellgit
ter von den einander teilweise überdeckenden Gitterstäben
und dem jeweils zugehörigen Flächengebilde umschlossener
Hohlraum in Richtung des Motorraums nicht durchströmbar
ist. In einem gegebenenfalls vorhandenen Spalt zwischen
den einander in dieser Position teilweise überdeckenden
Gitterstäben kann daher ebenfalls eine Strömung nicht zu
standekommen, was es entbehrlich macht, besondere Abdich
tungsmaßnahmen vorzusehen. Für die Funktionssicherheit
und die Leichtigkeit der Verstellung ist das von großem
Vorteil. Eine Verwendung im Bereich der Vorderseite eines
Kraftfahrzeuges, beispielsweise vor dem Wasserkühler, ist
daher problemlos möglich.
Bei der Verschiebung des Stellgitters der erfindungsgemäßen
Jalousie aus der ersten Position in die zweite Position wer
den dessen Gitterstäbe den ursprünglich benachbarten Gitter
stäben des Stützgitters angenähert. Dabei ergibt sich zu
gleich eine Ausfaltung des in der ersten Position eingefal
teten Flächengebildes, so daß schließlich die Öffnungen zwi
schen den benachbarten Gitterstäben vollkommen überdeckt
sind. Die in der ersten Position vollkommen geöffneten Durch
trittsöffnungen der Jalousie sind dadurch in der zweiten Po
sition vollkommen geschlossen. Zwischenpositionen jeder be
liebigen Größe sind ohne weiteres erreichbar und lediglich
eine Frage der verwendeten Steuerungseinrichtung.
Das zur Anwendung gelangende Flächengebilde sollte zumin
dest in Richtung seiner sich parallel zu den Gitterstäben
erstreckenden Länge ausgesteift sein. Es ist zweckmäßig zu
sätzlich mit sich in Richtung seiner Breite erstreckenden
Versteifungszonen versehen, wobei diese zur Ermöglichung
der Aus- bzw. Einfaltbewegung durch Gelenke verbunden sind.
Flatterbewegungen lassen sich auf diese Weise zuverlässig
vermeiden. Des weiteren können die Versteifungszonen die
ganze Breite des Flächengebildes einnehmen, wobei nur ein
einziges Gelenk in der Mitte und jeweils ein weiteres Ge
lenk in der unmittelbaren Nähe der Gitterstäbe vorgesehen
sind. Im Profil weist ein derartig ausgebildetes Flächenge
bilde dann zumindest in der ersten Position und zweckmäßig
auch in der zweiten Position eine dreieckige Gestalt auf,
die sich in statischer Hinsicht durch eine besondere Form
stabilität und Steifigkeit auszeichnet.
Das Flächengebilde kann einteilig aus polymerem Werkstoff
bestehen, wobei es sich als vorteilhaft erwiesen hat, wenn
die Gelenke als Filmscharniere ausgebildet sind. Sie zeich
nen sich in diesem Falle durch völlige Pflegefreiheit, Lang
lebigkeit und Dichtigkeit aus. Die Herstellung ist besonders
einfach.
Bei einer Verwendung als Kühlerjalousie kann das Flächenge
bilde auf der von der anströmenden Luft abgewandten Seite
mit einem wärmedämmenden Material beschichtet sein, bei
spielsweise mit einem Schaum- oder Faserstoff. Falls die
ser eine offenporige Oberfläche aufweist, ergibt sich da
bei neben einer verkürzten Aufheizzeit des kalten Motors
eine Dämpfung der von diesem ausgehenden Schallwellen.
In Hinblick auf die Erzielung einer besonders guten Ver
schmutzungssicherheit und Luftdurchlässigkeit der geöff
neten Jalousie hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn
das Flächengebilde und die Gitterstäbe eine in der ersten
Position gleichmäßig ineinander übergehende Außenkontur ha
ben. Diese kann in der ersten Position derjenigen der be
kannten Tragflügel von Flugzeugen angenähert sein, was es
unter Ausnutzung der von dort her bekannten Effekte gestat
tet, die unbetätigte Jalousie unter Ausnutzung der Wirkung
der anströmenden Luft in Offenstellung zu bringen. Auch be
günstigt es eine entsprechende Außenkontur, die einander
zugewandten Flächen benachbarter Flächengebilde und Gitter
stäbe in der zweiten Position in einen dichtenden Berüh
rungskontakt zu bringen.
Nach einer anderen Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß
das Stützgitter oder Stellgitter mit sich in Richtung der
Verschiebung erstreckenden Führungsleisten versehen ist
und daß die Führungsleisten der seitlichen Begrenzung des
Flächengebildes dicht benachbart sind. Sowohl in mechani
scher als auch in strömungstechnischer Hinsicht ist die
Verwendung entsprechender Führungsleisten von großem Vor
teil. Auch lassen sich hierdurch Gleitbahnen der Gitter
vor der anströmenden Luft und damit vor der Anlagerung
von Schwebstoffen schützen, welche seitlich von dem Flä
chengebilde und den Gitterstäben angeordnet sind.
Entsprechend ausgebildete Führungsleisten sollen senkrecht
zur Richtung des Stützgitters eine Erstreckung haben, die
wenigstens so groß ist wie die maximale Erstreckung des Flä
chengebildes in gleicher Richtung. Das Flächengebilde ist
dadurch auch im eingefalteten Zustand seitlich abgedichtet,
was das Auftreten von Strömungsbewegungen in demselben
weitgehend ausschließt. Zur Verschiebung des Stellgitters
in die zweite Position kann die vorgeschlagene Jalousie mit
einer Verschiebeeinrichtung versehen werden, wobei diese
zweckmäßig gegen die Kraft einer Rückstellfeder wirksam ist.
Die Einstellung eines Öffnungsquerschnittes von ganz be
stimmter Weite wird hierdurch stark vereinfacht. Sie kann
gegebenenfalls auch automatisch erfolgen unter Verwendung
an sich bekannter Verstelleinrichtungen.
Das Flächengebilde kann somit als Doppelflügel ausgebildet
sein, der mit seiner vorderen Seite entgegen der anströmen
den Luft gerichtet ist. Hierdurch erhält sowohl das Einzel
element als auch die gesamte Einrichtung eine besonders gro
ße Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Staudruck der Strö
mung. Die Anordnung ist so besser stabil und ein Klappern
wird vermieden. Gleichzeitig aber ist die Neigung zur Ver
schmutzung äußerst gering, weil die Doppelflügel eine be
sonders strömungsgünstige Form aufweisen, auf der sich kei
ne Schmutzteilchen ablagern können bzw. diese sehr leicht
von der mit hoher Geschwindigkeit strömenden Luft abgetra
gen werden. lnsbesondere wird eine Verschmutzung der Gleit
flächen vermieden, weil diese durch den Doppelflügel in
Strömungsrichtung abgeschirmt werden. Bei geschlossener An
ordnung liegen die einzelnen Doppelflügel an ihren Berüh
rungsflächen in Bereichen an, die unmittelbar vor dem
Schließvorgang mit einer besonders hohen Strömungsgeschwin
digkeit von der Luft beaufschlagt werden, so daß hier be
sonders saubere Oberflächen vorliegen, was für eine gleich
mäßige Anlage d.h. für eine gute Dichtheit zwischen den Dop
pelflügeln günstig ist.
Die Doppelflügel können im geschlossenen Zustand der Jalous
sie auch federnd aneinander anliegen, so daß auch unter Be
rücksichtigung der unvermeidbaren Fertigungstoleranzen eine
ausgezeichnete Dichtheit gegenüber der anströmenden Luft er
reicht wird. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird
nachfolgend anhand der als Anlage beigefügten Zeichnung wei
ter erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die frontale Gesamtansicht einer beispielhaften
Ausführung der Jalousie in geöffnetem Zustand,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Jalousie nach Fig. 1 mit
einem beispielhaften pneumatischen Stellorgan,
Fig. 3 einen Teilschnitt durch die Jalousie nach Fig. 2
im geschlossenen Zustand,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines ausgeschnit
tenen Bereichs der Jalousie, in der insbesondere Antriebs
mechanismus für das Schiebegitter und damit für die Doppel
flügel zu erkennen ist,
Fig. 5 einen Teilschnitt durch die Jalousie nach Fig. 2
im geschlossenen Zustand, wobei der Doppelflügel die Form
eines Tragflügels aufweist.
In Fig. 1 wird die Vorderansicht der beispielhaften Aus
führung der erfindungsgemäßen Jalousie im geöffneten Zu
stand gezeigt. Dabei bezeichnet 1 das fest mit dem Fahr
zeugrahmen über Befestigungsnasen 2 zu verschraubende,
ortsfeste Stützgitter 1, das seitlich und im mittleren Be
reich Führungsleisten 3 aufweist, die dem Stützgitter 1 zu
gleich eine gute Biegesteifigkeit verleihen. Das Stützgit
ter 1 deckt das in Fig. 1 nicht erkennbare Stellgitter 4
ab und ist mit ihm durch die eingefalteten Flächengebilde
7 verbunden. Diese haben in der eingefalteten Form die Ge
stalt keilförmiger Doppelflügel.
Sie sind an den den Gitterstäben 12, 14 zugewandten Enden
mit sich parallel zu ihrer Längsrichtung erstreckenden,
wulstartigen Verdickungen 19, 20 versehen, die von entspre
chend geformten Nuten der Rippen 12, 14 umschlossen sind
und durch diese formschlüssig gehalten werden. In Ausfalt
richtung werden die Flächengebilde beiderseits durch die
mit dem Stützgitter 1 verbundenen Führungsleisten 3 ge
führt. Diese haben einen dementsprechend geringen, seit
lichen Abstand von den Stirnseiten der einzelnen Flächen
gebilde, wodurch der von den Flächengebilden im eingefal
teten Zustand umschlossene Hohlraum nicht durchströmbar
und dadurch in hervorragender Weise vor der Einlagerung
von Schwebstoffen geschützt ist. Eine gute Relativbeweg
lichkeit des Stellgitters 4 auf dem Stützgitter 1 ist da
durch auch unter erschwerten Bedingungen langfristig ge
sichert.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 1 sind vier der vorstehend
angesprochenen Führungsleisten 3 über die Gesamtbreite der
Jalousie verteilt. Die einzelnen Flächengebilde 7 haben
eine dementsprechend reduzierte Länge, was ihnen eine grö
ßere mechanische Widerstandsfähigkeit und insbesondere Bie
gesteifigkeit verleiht. Die Funktionssicherheit der Jalou
sie im langfristigen Gebrauch ist dadurch deutlich erhöht.
Die mittleren beiden der gezeigten Führungsleisten 3 tra
gen zugleich Halterungen, auf denen die Verschiebeeinrich
tungen 11 befestigt sind. Die feststehenden Teile der Ver
schiebeeinrichtungen können in Hinblick auf eine vereinfach
te Herstellbarkeit auch einen einstückigen Bestandteil der
Halterungen bilden. Die Verschiebeeinrichtungen werden ge
meinsam betätigt, wodurch sich, bezogen auf die Gesamtbrei
te der Jalousie, eine relativ verminderte, spezifische Be
lastung der einzelnen Flächengebilde 7 ergibt. Diese können
daher bei guter mechanischer Widerstandsfähigkeit relativ
leicht ausgebildet sein.
Die angesprochene, in der Mitte angeordneten Führungslei
sten 3 enthalten zwei Fenster 9 und 10, durch welche das
Antriebsgestänge der Verschiebeeinrichtung 11 hindurchge
führt und mit dem Stellgitter 4 verbunden ist. Diesbezüg
liche Einzelheiten werden nachfolgend erläutert.
Fig. 2 zeigt die Jalousie gemäß Fig. 1 in einer entlang
der Ebene A-A quergeschnittenen Darstellung. Zu erkennen
ist das Stützgitter 1 mit einer Führungsleiste 3 und den
dazugehörigen Gitterstäben 12 sowie das Stellgitter 4 mit
den zugehörigen Gitterstäben 14. Jedes der beiden Gitter
ist einteilig ausgebildet und besteht aus Polypropylen.
Die gegenseitigen Abstände benachbarter Gitterstäbe stimmen
miteinander vollkommen überein, wobei die Dimensionierung
im einzelnen so vorgenommen ist, daß eine weitgehende ge
genseitige Überdeckung entsprechend der in Fig. 2 gezeig
ten Darstellung möglich ist.
Die Gitterstäbe 12 des Stützgitters 1 und die Gitterstäbe
14 des Stellgitters 4 sind durch die einzelnen Flächenge
bilde 7 verbunden, welche in der gezeigten Darstellung ein
gefaltet sind und quer zur Einströmrichtung eine Breite ha
ben, die die Breite der Gitterstäbe 14 des Stellgitters 4
nicht in nennenswertem Maße überschreitet. Der Öffnungsquer
schnitt der Jalousie erreicht daher in der ersten Position
der Flächengebilde 7 seine größte Weite.
Durch die Betätigung der Verschiebeeinrichtung 11 läßt sich
das Stellgitter 4 einschließlich der einstückig mit ihm aus
gebildeten Gitterstäbe 14 relativ zu den Gitterstäben 12 des
Stützgitters 1 um maximal das Maß a verlagern, wobei ein
rückwärtiges Ausweichen durch die ortsfest in dem Stützgit
ter 1 befindlichen Führungsbolzen 13 verhindert wird und wo
bei seine Gitterstäbe 14 in den Bereich der ursprünglich be
nachbarten Gitterstäbe 12 des Stützgitters 1 verlagert wer
den.
Jedes zunächst eingefaltete Flächengebilde 7 wird dabei un
ter Überdeckung der ursprünglich vorhandenen Gitteröffnun
gen aufgefaltet und gelangt schließlich mit seinem an den
Gitterstäben 14 des Stellgitters 4 festgelegten Ende in
dichtenden Kontakt zu den ursprünglich benachbarten Gitter
stäben 12 des Stützgitters 1. Die Kühlerjalousie ist in die
ser Stellung vollständig geschlossen und in keiner Weise von
der anströmenden Luft durchströmbar. Zwischenstellungen je
der beliebigen Weite lassen sich ohne weiteres erreichen.
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus der Jalousie gemäß Fig.
3 im geschlossenen Zustand. Durch die Relativverlage
rung des Stellgitters 4 auf dem Stützgitter 1 haben sich
die Flächengebilde 7 von einer spitzen Keilform (Fig. 2)
in eine stumpfe Keilform verändert, wobei die gegenseitige
Zuordnung der verdickt ausgebildeten Versteifungszonen 26
eine Veränderung erfährt. Diese sind untereinander durch
Gelenke 16, 17, 18 verbunden, welche als Filmscharniere
ausgebildet sind und einen einstückigen Bestandteil eines
jeden Flächengebildes 7 bilden. Die Längskanten 19, 20 der
Flächengebilde 7 sind wulstartig verdickt und in entspre
chend profilierten Nuten der Gitterstäbe 12, 14 formschlüs
sig gelagert.
In Fig. 4 ist zur Verdeutlichung des Aufbaus und der Funk
tion der Jalousie ein Ausschnitt derselben perspektivisch
dargestellt, wobei insbesondere das Übertragungsgestänge 15
zwischen der Verschiebeeinrichtung und dem Stellgitter 4 zu
erkennen ist. Die Verstellkraft kann dabei, wie in Fig. 2
gezeigt, mit einem pneumatischen Stellorgan oder auch mit
anderen gebräuchlichen Antrieben, wie einem Hubmagneten oder
ähnlichem erfolgen. Auch kann zur Verstärkung der Verstell
kraft in der Endphase des Verschließens bzw. in der Anfangs
phase des Öffnens der bekannte Kniehebelmechanismus mit Hil
fe des Übertragungsgestänges verwirklicht werden. Das Über
tragungsgestänge 15 hat im vorliegenden Fall die Form eines
Winkels.
Das Übertragungsgestänge 15 wird um eine Achse 21 gedreht,
die mit der Führungsleiste 3 des Stützgitters 1 verbunden
ist. Im Stellgitter 4 befindet sich eine weitere Achse 22,
um die gabelförmig die vordere Seite des Übertragungsgestän
ges 15 geführt wird. Durch Drehen des Übertragungsgestänges
15 um die Achse 21 läßt sich das Stellgitter 4 in der Füh
rungsnut 8 vertikal bewegen und damit die Kühlerjalousie
öffnen und schließen.
Am Übertragungsgestänge 15 wirkt einerseits die Stellkraft
über die Schubstange 23 sowie entgegengerichtet eine Rück
stellfeder 24, die dafür sorgt, daß bei drucklosem, pneuma
tischem Stellglied oder stromlosem Hubmagneten die Jalousie
geöffnet wird. Dadurch wird gewährleistet, daß bei Störun
gen in der Sensorik, Elektronik, Pneumatik oder Elektrik
keine für das Kühlsystem oder den Motor schädlichen hohen
Temperaturen im Motorraum des Kraftfahrzeuges auftreten
können.
Neben der Stellkraft der Verschiebeeinrichtung 11 und der
Rückstellkraft der Rückstellfeder 24 wirken die Biegekräf
te der Filmscharniere 16, 17 und 18 des Flächengebildes 7
im Sinne einer Öffnung der Jalousie und zwar umso mehr, je
weiter diese geschlossen wird. Eine entgegengesetzt gerich
tete Kraft wird durch die auf die Jalousie unter normalen
Betriebsbedingungen gerichtete Luftströmung erzeugt. Diese
in Richtung "verschließend" wirkende Kraft ist umso größer,
je mehr die Kühlerjalousie geschlossen ist.
Ein weiteres Instrument zur Beeinflussung der auf die Jalou
sie bzw. auf die einzelnen Flächengebilde 7 einwirkenden
Kräfte läßt sich durch eine spezielle Ausbildung des Profils
erhalten. Dieses kann beispielsweise so gestaltet werden,
daß das Flächengebilde einschließlich der es tragenden Git
terstäbe 12, 14 bei geöffneter Jalousie eine Außenkontur
aufweist, die derjenigen der vom Flugzeugbau her bekannten
Tragflügel angenähert ist (Fig. 5).
Hierdurch werden unter der Wirkung der bei normaler Fahrt
einströmenden Luft Auftriebskräfte 25 induziert, die in der
Anfangsphase des Verschließens der Jalousie die Stellkraft
unterstützen. Eine umgekehrte Funktion läßt sich durch eine
entsprechende Profilgebung bei geschlossener Jalousie er
reichen. Mit den dargestellten Merkmalen der Erfindung läßt
sich somit jede beliebige Charakteristik der Jalousiever
stellkraft mit Hilfe einer an das jeweilige Problem ange
paßten, konstruktiven Optimierung erreichen.
Claims (11)
1. Jalousie zum bedarfweisen Verschließen einer durchström
baren Öffnung, umfassend ein Stützgitter und ein Stell
gitter, die sich in gleichen Abständen und parallel zu
einander erstreckende Gitterstäbe aufweisen und parallel
zueinander und quer zur Richtung der Gitterstäbe aus
einer ersten Position, in der sich die Gitterstäbe
zumindest teilweise überdecken, um etwa die Größe
des Abstandes relativ verschiebbar sind, wobei für
die relative Verschiebung eine an dem Stellgitter
und auf dem Stützgitter gelagerte Verschiebeeinrichtung
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die sich
in der ersten Position zumindest teilweise überdeckenden
Gitterstäbe (12, 14) des Stützgitters (1) und des
Stellgitters (4) auf ihrer ganzen Länge durch ein
in Richtung der Verschiebung in eine zweite Position
ausfaltbares, im wesentlichen undurchlässiges Flächen
gebilde (7) verbunden sind und daß das Flächengebilde
(7) im ausgefalteten Zustand eine Breite aufweist, die
wenigstens so groß ist wie die Breite des Abstandes (a)
benachbarter Gitterstäbe (12, 14).
2. Jalousie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Flächengebilde (7) in seiner sich in Richtung der
Gitterstäbe (12, 14) erstreckenden Längsrichtung (L)
ausgesteift ist.
3. Jalousie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Flächengebilde (7) sich in Richtung seiner Brei
te erstreckende Versteifungszonen (26) aufweist und daß
die Versteifungszonen (26) durch Gelenke (17) verbunden
sind.
4. Jalousie nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Versteifungszonen (26) die ganze Breite des Flächen
gebildes (7) einnehmen mit Ausnahme nur eines Gelenkes
(17) etwa in der Mitte und jeweils eines weiteren
Gelenkes (16, 18) in der unmittelbaren Nähe der Gitter
stäbe (12, 14).
5. Jalousie nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Flächengebilde (7) einteilig aus polymerem
Werkstoff besteht und daß die Gelenke (17) als Film
scharniere ausgebildet sind.
6. Jalousie nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Flächengebilde (7) und die Gitterstäbe (12, 14)
eine in der ersten Position gleichmäßig ineinander über
gehende Außenkontur haben.
7. Jalousie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenkonturen benachbarter Flächengebilde (7) und
Gitterstäbe (12, 14) in der zweiten Position dichtend
aneinander anlegbar sind.
8. Jalousie nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenkontur in der ersten Position derjenigen
eines an sich bekannten Tragflügels entspricht.
9. Jalousie nach einem der Ansprüch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützgitter (1) und/oder das Stellgitter (4) mit
sich in Richtung der Verschiebung erstreckenden Führungs
leisten (3) versehen ist und daß die Führungsleisten (3)
der seitlichen Begrenzung der Flächengebilde (7) eng be
nachbart sind.
10. Jalousie nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsleisten (3) eine Erstreckung senkrecht zur
Richtung des Stützgitters (1) haben, die wenigstens so
groß ist wie die maximale Erstreckung des Flächengebil
des (7) in gleicher Richtung.
11. Jalousie nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet,
daß die für die Verschiebung des Stellgitters (4) in die
zweite Position vorge
sehene Verschiebeeinrichtung (11) gegen
die Kraft einer Rückstellfeder (24) wirksam ist.
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---|---|---|---|
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