DE3420419A1

DE3420419A1 - Verstellbares luftgitter sowie verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number: DE3420419A1
Application number: DE19843420419
Authority: DE
Inventors: Ingo W. Dipl.-Ing. 6501 Bodenheim Janthur; Stefan Dipl.-Ing. Odry (FH), 6100 Darmstadt; Alfred Dipl.-Ing. 6509 Undenheim Roth
Original assignee: Adam Opel GmbH
Current assignee: Adam Opel GmbH
Priority date: 1984-06-01
Filing date: 1984-06-01
Publication date: 1985-12-05
Also published as: US4619073A; DE3420419C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein verstellbares Luftgitter, bestehend aus mehreren, um parallele Schwenkachsen bewegbare Lamellen, welche zum Zwecke der Verstellung an einer gemeinsamen Betätigungsstange angelenkt sind. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Luftgitters.

Luftgitter dieser Art werden für sehr unterschiedliche Zwecke eingesetzt und sind allgemein bekannt. Als Beispiel für den Stand der Technik sei auf die US-PS 2,901,961 v/erwiesen, die ein Luftgitter für eine Klimaanlage zeigt. Dieses vorbekannte Luftgitter besteht aus einer Vielzahl bogenförmig gekrümmter Lamellen, die um ortsfeste Schwenkachsen beweglich angeordnet sind. An jeder Lamelle ist ein kurzer Arm vorgesehen, der mit jeweils einem Stift in ein Langloch einer Betätigungsstange greift. Durch Längsverschieben der Betätigungsstange kommt es zu einem Verschwenken der Lamellen.

Das vorbekannte Luftgitter ist aus sehr vielen verschiedenen Teilen zusammengesetzt, die in ihrer Herstellung relativ teuer sind und deren Montage beträchtliche Kosten verursacht. Da Luftgitter jedoch Massenprodukte sind, kommt es darauf an, diese so kostengünstig wie möglieh herzustellen.

Bei Luftverteilerklappen ist es durch die DE-OS 27 44 453 auch schon bekannt, an einem Grundkörper aus Kunststoff filmscharnierartige Klappen anzuformen, so daß ein einteiliges Kunststoffformteil entsteht. Die durch diese Schrift vorbekannte Luftverteilerklappe ist für die Heizungsanlage eines Kraftfahrzeugs bestimmt und benötigt keinen vergleichbar aufwendigen Betätigungsmechanismus wie Luftgitter mit einer Vielzahl von verstellbaron Lamellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verstellbares Luftgitter der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß es mit möglichs geringen Herstellungskosten erzeugt werden kann. Weiterhin soll ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Luftgitters aufgezeigt werden.

Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lamellen einstückig mit einem Hilfsrahmen ausgebildet und mittels Filmscharniere mit Stegen des Hilfsrahmens verbunden sind und über jeweils ein weiteres Filmscharnier eine Einheit mit der Betätigungsstange bilden.

Ein solches, erfindungsgemäß gestaltetes Luftgitter ist sehr leicht herstellbar und erfordert keine Montage. Dadurch daß die Schwenkachsen Filmscharniere sind, arbeiten diese wartungsfrei und geräuschlos.

Günstig ist es auch, wenn die Schwenkachsen der Lamellen außerhalb der Haupterstreckungsfläche der Lamellen liegen, weil dann eine gute Abdichtung der Lamellen ohne Reibverschleiß erzielt wird.

Eine ganz besonders gute Abdichtung ohne Reibverschleiß erhält man, wenn gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung die Lamellen quer zu ihrer Haupterstreckungsrichtung bogenförmig gekrümmt sind und die Krümmungsachse mit der Schwenkachse der jeweiligen Lamelle zusammenfällt. Hiervon abgesehen ist die bogenförmige Form besonders günstig für kleine Haltekräfte. Auf die Betätigung wirken deshalb selbst bei hohen Anströmgeschwindigkeiten nur geringe Kräfte. Dadurch können zur Betätigung des Luftgitters Wachselemente, ähnlich wie in Kühlmittelthermostaten, verwendet werden.

Zur Befestigung des Luftgitters, beispielsweise vor dem Wasserkühler eines Kraftfahrzeugs, ist es zweckmäßig, wenn der Hilfsrahmen des Luftgitters in einen Stützrahmen eingesetzt ist. Ein solcher Stützrahmen vermag für zusätzliche Stabilität zu sorgen und seitlich abzudichten, ohne daß eine Berührung mit den Lamellen erforderlich wird. -

Eine labyrinthartige Abdichtung der einzelnen Lamellen an den Seitenflächen läßt sich erzielen, wenn der Stützrahmen seitliche Blendflächen hat, die innenseitig entsprechend der Krümmung der Lamellen gekrümmte, kreisförmige Ausnehmungen aufweisen.

Die zweitgenannte Aufgabe, nämlich die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung des erfindungsgemäßen Luftgitters wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine dreiteilige Form verwendet wird, die so ausgebildet ist, daß durch seitliches Wegziehen eines Schiebers zunächst die Betätigungsstange mit angespritztem Stift und Filmscharnieren freigelegt wird und dann die beiden Formhälften getrennt werden. Bei einem solchen Verfahren können der geöffneten Form völlig fertige Luftgitter entnommen werden. Es ist weder eine Nacharbeit noch ein Montagevorgang erforderlich.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt. Weiterhin ist zur Erläuterung des Herstellungsverfahrens eine Form gezeigt. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch den

vorderen Teil eines Kraftfahrzeugs mit dem ^5 erfindungsgemäßen Luftgitter,

Fig. 2 das Luftgitter gemäß Fig. 1, eingebaut in einem Stützrahmen, won vorn gesehen,

Fig. 3 einen horizontalen Schnitt durch das Luftgitter entlang der Linie III - III in Fig. 2,

Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch das Luftgitter entlang der Linie IV - IV in Fig. 2,

Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch den Stützrahmen zur Halterung des Luftgitters,

Fig. 6 eine vergrößerte Seitenansicht des Luft-

qitters bei geschlossenen Lamellen, 15

Fig. 7 eine vergrößerte Seitenansicht des Luftgitters bei geöffneten Lamellen,-

Fig. 8 einen Teil einer Form zur Herstellung des Luftgitters,

Fig. 9 einen Schnitt durch die Form entlang der Linie IX -IX in Fig. 8,

Fig.10 einen Schnitt durch die Form entlang der

Linie X - X in Fig. 8.

Die Figur 1 zeigt eine Motorhaube 1 eines Kraftfahrzeugs, unter der ein üblicher Wasserkühler 2 angeordnet ist. In Fahrtrichtung gesehen vor dem Wasserkühler 2 befindet sich ein verstellbares Luftgitter 3, welches in Kraftfahrzeugen üblicherweise als Kühlerjalousie bezeichnet wird. Die Verstellung des Luftgitters 3 erfolgt mittels eines Betätigungselementes 4, welches in Abhängig-5 keit von der Temperatur des Kühlwassers im Wasserkühler 2 einen Hebel 5 mehr oder weniger verschwenkt. Dieser Hebel 5 ist mittels einer Verbindungsstange 6 mit einem

Stift 7 des Luftgitters 3 gekoppelt. Durch Verschiebung des Stiftes 7 vermögen sich auf später noch zu erläuternde Weise in Figur 1 gestrichelt dargestellte Lamellen 8 zu verschwenken, so daß in Abhängigkeit von der Stellung der Lamellen 8 mehr oder weniger Luft aus Kühllufteinlässen 9 durch das Luftgitter 3 hindurch zum Wasserkühler 2 gelangen kann.

Der genaue Aufbau des Luftgitters 3 ergibt sich aus den Figuren 2, 3 und 4. Zu erkennen ist, daß das Luftgitter 3 einen Hilfsrahmen 10 mit horizontal ausgerichteten
Stegen 11 hat, an denen jeweils über ein Filmscharnier
12 eine Lamelle 8 angebracht ist. Dadurch sind die Filmscharniere 12 jeweils um eine in Figur 2 eingezeichnete Schwenkachse 13 bewegbar. Die einzelnen Lamellen 8 sind derart bogenförmig quer zu ihrer Haupterstreckungsachse gekrümmt, daß die Krümmungsachse jeweils mit der Schwenkachse 13 zusammenfällt. Die Figuren 3 und 4 lassen erkennen, daß an jeder Lamelle 8 sektorförmige Stege 14, 15, 16 bzw. 16' vorgesehen sind, die über die Filmscharniere 12 bzw. 12' mit den Stegen 11 verbunden sind.

Alle Lamellen 8 weisen an ihren äußeren, sektorförmiqen Stegen 14 einen seitlichen Fortsatz 17 auf, der jeweils über ein in Fiur 4 erkennbares Filmscharnier 18 mit

einer allen Lamellen 8 gemeinsamen Betätigungsstange 19 verbunden ist. An dieser Betätigungsstange 19 ist der
bei Erläuterung der Figur 1 bereits erwähnte Stift 7 vorgesehen, durch den die Betätigungstange 19 von der Verbindungstange 6 axial verschoben werden kann, so daß
sich die Lamellen 8 öffnen oder schließen.

Die Figur 5 zeigt einen Schnitt durch einen Stützrahmen 20, in den der Hilfsrahmen 10 in Figur 5 gesehen von
links einschiebbar ist. Dieser Stützrahmen 20 hat, was
Figur 2 zeigt, seitliche Blendflächen 21, 22, welche
nach innen zu in Figur 5 dargestellte, kreisförmige Aus-

nehmungen 2 3 besitzen, die entsprechend der Lamellen gekrümmt sind und dadurch eine labyrinthartige, seitliche Abdichtung der Lamellen 8 in Bezug auf den Stützrahmen 20 bewirken.
5

Die Figuren 6 und 7 lassen die Funktionsweise des Luftgitters 3 am raschesten erkennen. Man erkennt zunächst den Hilfsrahmen 10 mit seinen Stegen 11, an denen über die Filmscharniere 12 die sektorförmigen Stege 14 (bzw. 15, 16) mit den Lamellen 8 schwenkbar befestigt sind.

Weiterhin sind jeweils die Fortsätze 17 bzw. 17' an den seitlichen, sektorförmigen Stegen 14 (bzw. 15, 16) zu erkennen, die über die Filmscharniere 18 mit der Betätigungsstange 19 verbunden sind.

In Figur 6 decken die Lamellen 8 den Hilfsrahmen 10 vollständig ab. Die Jalousie ist somit geschlossen. Wird die Betätigungsstange 19 angehoben, so werden über die Filmscharniere 18 die Fortsätze 17 angehoben, so daß die Lamellen 8 entgegen dem Uhrzeigersinn schwenken und dadurch in Offenstellung gelangen.

Zur Erläute rug des Herstellungsverfahrens sei nunmehr auf die Figuren 8, 9 und 10 Bezug genommen. In Figur 8 erkennt man eine Lamelle 8 mit ihrem sektorförmigen Steg 14, der über das Filmscharnier 12 mit dem Hilfsrahmen verbunden ist. Weiterhin sind die Betätigungsstange 19 mit dem Stift 7 sowie der Fortsatz 17 zu erkennen. Die Formteilung ist durch eine schraffierte Linie 24 anqedeutet. Bei der Herstellung ist zunächst ein Schieber seitlich wegzuziehen, so daß die Betätigungsstange 19 mit dem angespritzten Stift 7 und dem Filmscharnier 18 freiliegen. Dann können die beiden in den Figuren 9 und 10 mit 25 und 26 positionierten Formhälften getrennt werden. Das Luftgitter 3 läßt sich dann im halbgeöffneten Zustand der Form fertig entnehmen.

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Claims

OPEL

30. Mai 1^Ljok 8117 - Hld/AU

Verstellbares Luftqitter sowie V er Fahrern zu seiner Herstellung

Verstellbares Luftgitter, bestehend aus mehreren, um parallele Schwenkachsen bewegbare Lamellen, welche zum Zwecke der Verstellung an einer gemeinsamen Betätigungsstange angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (8) einstückig mit einem Hilfsrahmen (10) ausgebildet und mittels Filmscharniere (12, 12') mit Stegen (11) des Hilfsrahmens (10) verbunden sind und über jeweils ein weiteres Filmscharnier (18) eine Einheit mit der Betätigungsstange bilden.
10
2. Verstellbares Luftgitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Schwenkachsen (13) der Lamellen (8) außerhalb der Haupterstreckungsfläche der Lame lic; η

(8) liegen.
15
3. Verstellbares Luftgitter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (8) quer zu ihrer Haupterstreckungsrichtung bogenförmig gekrümmt sind und die Krümmungsachse mit der Schwenkachse (13) der jeweiligen Lamelle (8) zusammenfällt.
4. Verstellbares Luftgitter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsrahmen (10) in einem Stützrahmen (20) eingesetzt ist.
5. Verstellbares Luftgitter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützrahmen (20) seitliche Blendflächen (21, 22) hat, die innenseitig entsprechend der Krümmung der Lamellen (8) gekrümmte, kreisförmige Ausnehmungen (23) aufweisen.

6, Verfahren zur Herstellung eines verstellbaren Luftgitters nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine dreiteilige Form verwendet wird, die so ausgebildet ist, daß durch seitliches Wegziehen eines Schiebers zunächst die Betätigungsstange mit angespritztem Stift und Filmscharnieren freigelegt wird und dann die beiden Formhälften getrennt werden.