DE102020101249A1 - Stellvorrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Stellvorrichtung (1) für ein Kraftfahrzeug, mit einem Stellelement (4), welches durch Beaufschlagung mit einem Magnetfeld zwischen einer ersten, eine erste Fahrzeugfunktion bereitstellenden Stellung (8) und einer zweite, eine zweite Fahrzeugfunktion bereitstellenden Stellung (9) verstellbar ist, und mit einem Magneteinrichtung (5), mittels welcher das Stellelement (4) mit dem Magnetfeld beaufschlagbar ist, wobei das Stellelement (4) additiv gefertigt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Stellvorrichtung für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs.
  • Aus der US 2014/0199933 A1 ist bereits eine Fahrzeuglüftungseinrichtung bekannt, welche ein Ausströmen von Luft aus einem Innenraum eines Fahrzeugs ermöglicht. Die Fahrzeuglüftungsvorrichtung ist dazu eingerichtet, einen Druck im Innenraum des Kraftfahrzeugs zu einer Umgebung des Kraftfahrzeugs hin zu auszugleichen. Die Fahrzeuglüftungsvorrichtung umfasst einen Antriebsmechanismus, welcher mit einer Klappe verbunden ist, um die Klappe mittels des Antriebsmechanismus um eine Schwenkachse zu verschwenken. Mittels der Klappe ist eine Lüfteröffnung je nach Schwenkstellung verschlossen oder freigegeben. Der Antriebsmechanismus umfasst eine Magneteinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, ein Magnetfeld bereitzustellen. Über das Magnetfeld ist die Klappe um die Schwenkachse verschwenkbar.
  • Des Weiteren ist aus der DE 10 2009 047 525 A1 ein elektromagnetisch betätigbares Ventil eines Kraftfahrzeugs bekannt. Das Ventil umfasst einen Magnetaktor.
  • Darüber hinaus offenbart S. Roh in „3D-Printed Silicone Soft Architectures with Programmed Magneto-Capillary Reconfiguration" in Advanced Materials Technologies 2019, 4. Ausgabe, weiche intelligente Strukturen, welche durch Anlegen eines Magnetfelds in ihrer Form einstellbar sind. Diese magnetoaktiven weichen Strukturen werden im Rahmen eines 3D-Drucks hergestellt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Stellvorrichtung für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, welche besonders einfach herstellbar und besonders langlebig ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Stellvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und der Beschreibung.
  • Die Erfindung betrifft eine Stellvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit einem Stellelement, welches durch Beaufschlagung mit einem Magnetfeld zwischen einer ersten, eine erste Fahrzeugfunktion bereitstellenden Stellung und einer zweiten, eine zweite Fahrzeugfunktion bereitstellende Stellung verstellbar ist. Insbesondere kann das Stellelement durch Beaufschlagung mit dem Magnetfeld von der ersten Stellung in die zweite Stellung verstellt werden. Bei der Beaufschlagung des Stellelements mit dem Magnetfeld kann anschließend das Stellelement in der zweiten Stellung gehalten werden. Bei Entfernen des Magnetfelds kann dann das Stellelement von der zweiten Stellung in die erste Stellung rückgestellt und in der ersten Stellung gehalten werden. Mit anderen Worten wird dann das Stellelement in der ersten Stellung gehalten, wenn kein Magnetfeld an dem Stellelement anliegt. Alternativ kann das Stellelement bei Beaufschlagung mit dem Magnetfeld mit einer ersten Feldrichtung von der ersten Stellung in die zweite Stellung verstellt werden und in dieser zweiten Stellung gehalten werden. Bei Beaufschlagung mit dem Magnetfeld mit einer der ersten Feldrichtung entgegengesetzten zweiten Feldrichtung kann das Stellelement von der zweiten Stellung in die erste Stellung rückgestellt werden und in der ersten Stellung gehalten werden.
  • Die Stellvorrichtung umfasst des Weiteren eine Magneteinrichtung, mittels welcher das Stellelement mit dem Magnetfeld beaufschlagbar ist. Die Magneteinrichtung ist somit dazu eingerichtet, das Magnetfeld in der ersten Feldrichtung und/oder der zweiten Feldrichtung bereitzustellen und das Bereitstellen des Magnetfelds zu unterbinden. Mittels der Magneteinrichtung ist somit das Stellelement steuerbar. Somit ist mittels der Magneteinrichtung einstellbar, ob die erste Fahrzeugfunktion oder die zweite Fahrzeugfunktion für das Kraftfahrzeug bereitgestellt wird, indem mittels der Magneteinrichtung das Magnetfeld in der ersten Feldrichtung oder in der zweiten Feldrichtung bereitgestellt wird oder ob ein Bereitstellen des Magnetfelds unterbleibt.
  • Hierbei ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Stellelement additiv gefertigt ist. Das bedeutet, dass das Stellelement im Rahmen eines generativen Fertigungsverfahrens hergestellt worden ist. Unter einer additiven Fertigung des Stellelements ist zu verstehen, dass das Stellelement schichtweise aufgebaut wird. Das additive Fertigen des Stellelements ermöglicht ein besonders einfaches kostengünstiges und schnelles Bereitstellen des Stellelements für die Stellvorrichtung. Überdies ermöglicht das additive Fertigen des Stellelements eine besonders große Flexibilität bei einer Formgestaltung des Stellelements. Dabei wird das Stellelement insbesondere aus einem Material gefertigt, welches ferromagnetisch ist, also ferromagnetische Eigenschaften aufweist.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Stellvorrichtung eine Luftführungseinrichtung für das Kraftfahrzeug umfasst, mittels welcher Luft aus einer Umgebung des Kraftfahrzeugs dem Kraftfahrzeug zuführbar ist. Des Weiteren ist vorgesehen, dass mittels des Stellelements in der ersten Stellung eine Lüfteröffnung der Luftführungseinrichtung für eine Luftzufuhr in das Kraftfahrzeug als erste Fahrzeugfunktion freigegeben ist und die Lüfteröffnung mittels des Stellelements in der zweiten Stellung für ein Unterbinden der Luftzufuhr in das Kraftfahrzeug als zweite Fahrzeugfunktion verschlossen ist. Die Luftführungseinrichtung ist somit dazu eingerichtet, Luft zu führen, wobei das Stellelement sich zumindest in einer der Stellungen über einen Querschnitt der Luftführungseinrichtung erstreckt und hierdurch die Lüfteröffnung zumindest bereichsweise überdeckt. Insbesondere überdeckt das Stellelement die Lüfteröffnung vollständig, wobei in der ersten Stellung ein Strömen von Luft durch das Stellelement hindurch freigegeben ist und in der zweiten Stellung ein Durchströmen des Stellelements von Luft unterbunden wird. Mittels des Stellelements ist somit in dessen zweiter Stellung die Luftführungseinrichtung besonders einfach und sicher versperrbar um ein Durchströmen der Luftführungseinrichtung mit Luft für das Bereitstellen der zweiten Fahrzeugfunktion zu unterbinden. Mittels des Stellelements ist somit eine Luftzufuhr in das Kraftfahrzeug besonders einfach steuerbar. Insbesondere wird das Verstellelement bei dem Verstellen mittels des Magnetfelds besonders wenig verschlissen, wodurch die Stellvorrichtung besonders langlebig ist.
  • In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn mittels der Luftführungseinrichtung eine Luftzufuhr über die Lüfteröffnung zu einem Kühler des Kraftfahrzeugs regelbar ist. Hierbei kann das Stellelement als Lüfterjalousie der Luftführungseinrichtung ausgebildet sein, mittels welcher ein Einströmen von Luft in die Luftführungseinrichtung ermöglichbar oder unterbindbar ist. Die erste Fahrzeugfunktion ist somit ein kühlen des Kühlers des Kraftfahrzeugs mittel Luft, welche von der Luftführungseinrichtung zu dem Kühler geführt ist. Als zweite Fahrzeugfunktion wird der Kühler nicht gekühlt. Mittels der Stellvorrichtung ist somit besonders vorteilhaft eine Temperierung des Kühlers des Kraftfahrzeugs einstellbar. Das Stellelement der Stellvorrichtung ist vorteilhafterweise besonders schnell ansteuerbar, sodass ein jeweiliges Öffnen beziehungsweise Verschließen der Lüfteröffnung besonders schnell umsetzbar ist, wodurch eine Temperierung des Kühlers des Kraftfahrzeugs besonders schnell und somit mit besonders wenig Trägheit regelbar ist.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn das Stellelement als ein von Luft durchströmbares Lüftungsgitter der Luftführungseinrichtung ausgebildet ist. Das bedeutet, dass das Stellelement gitterförmig ausgebildet ist, wobei zwischen jeweiligen Gitterstreben in der ersten Stellung des Stellelements Freiräume frei gehalten sind, wodurch das Stellelement von Luft durchströmbar ist und in der zweiten Stellung des Stellelements die Gitterstreben des Lüftungsgitters aneinander anliegen, sodass ein Durchströmen des Stellelements von Luft zumindest im Wesentlichen unterbunden ist. Bei einer Ausgestaltung des Stellelements als Lüftungsgitter reicht eine besonders geringe Positionsverschiebung der jeweiligen Gitterstreben, um die Lüfteröffnung freizugeben oder zu verschließen, wodurch zwischen der ersten Fahrzeugfunktion und der zweiten Fahrzeugfunktion besonders schnell umschaltbar ist.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Magneteinrichtung ein Magnetband umfasst. Dieses Magnetband ist insbesondere schaltbar ausgebildet, um das Magnetfeld in einem ersten Zustand bereitzustellen und in einem zweiten Zustand nicht bereitzustellen. Das Magnetband ist insbesondere flexibel ausgebildet, wodurch eine Ausrichtung sowie eine jeweilige Stärke des Magnetfelds an vorgegebenen Positionen der Stellvorrichtung besonders einfach und präzise einstellbar ist. Darüber hinaus ermöglicht das Magnetband besonders große Bereiche konstanter Feldstärken des Magnetfelds, wodurch vorteilhafterweise das gesamte Stellelement gezielt mittels des Magnetfelds in seiner Form einstellbar ist.
  • In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das Magnetband die Lüfteröffnung umfangsseitig umschließt. Hierdurch kann mittels des Magnetbands, wenn das Stellelement die Lüfteröffnung vollständig überdeckt, das Stellelement besonders gleichmäßig zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung verstellt werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Stellelement in der ersten Stellung eine größere Grundfläche aufweist als in der zweiten Stellung. Das bedeutet, dass beim Verstellen des Stellelements zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung das Stellelement seine Grundfläche ändert. Beispielsweise wird das Stellelement beim Verstellen von der ersten Stellung in die zweite Stellung zusammengezogen und somit seine Grundfläche komprimiert. Beim Verstellen des Stellelements von der zweiten Stellung in die erste Stellung kann das Stellelement in seiner Erstreckungsebene auseinandergezogen werden um die Grundfläche zu vergrößern. Das Stellelement ist somit in seiner ersten Stellung parallel zu seiner Anordnung in seiner zweiten Stellung ausgerichtet. Eine Krümmung des Stellelements aus der Erstreckungsebene heraus unterbleibt somit beim Verstellen des Stellelements. Beim Verstellelement ändert sich somit lediglich bei dessen Verstellen zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung der Grundfläche. Eine Ausrichtung des Stellelements relativ zur Luftführungseinrichtung kann somit während eines Verstellens des Stellelements zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung zumindest im Wesentlichen konstant gehalten werden. Hierdurch kann ein besonders sicheres Freigeben und Verschließen der Lüfteröffnung der Luftführungseinrichtung mittels des Stellelements sichergestellt werden.
  • Es hat sich als weiterhin vorteilhaft gezeigt, wenn eine Rückstelleinrichtung mit einer Feder vorgesehen ist, mittels welcher das Stellelement über Federkraft von der zweiten Stellung in die erste Stellung rückstellbar ist. Das bedeutet, dass beim Verstellen des Stellelements von der ersten Stellung in die zweite Stellung durch Beaufschlagung des Stellelements mit dem Magnetfeld dieses verstellt wird und durch das Verstellen des Stellelements eine Federspannung in der Feder aufgebaut wird. Wird das Magnetfeld entfernt, dann unterbleibt ein Halten des Stellelements in der zweiten Stellung mittels des Magnetfelds, wodurch mittels der Feder unter Freigabe der Federspannung das Stellelement von der zweiten Stellung in die erste Stellung rückgestellt wird. Somit ist das Stellelement mittels der Rückstelleinrichtung von der zweiten Stellung in die erste Stellung rückstellbar, sofern kein Magnetfeld an dem Stellelement anliegt. Die Feder ermöglicht ein besonders einfaches, kostengünstiges und verlässiges Rückstellen des Stellelements von der zweiten Stellung in die erste Stellung.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
  • Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Frontansicht einer Stellvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, mittels welcher eine Luftzufuhr in das Kraftfahrzeug einstellbar ist und welche ein Stellelement umfasst, welches durch Beaufschlagung mit einem Magnetfeld von einer ersten Stellung in eine zweite Stellung verstellbar ist und unter Entfernung des Magnetfelds von der zweiten Stellung in die erste Stellung rückstellbar ist; und
    • 2a-2b schematische Draufsichten des additiv gefertigten Stellelements, wobei das Stellelement in 2a in seiner mit dem Magnetfeld beaufschlagten zweiten Stellung und in 2b in seiner frei von dem Magnetfeld eingestellten ersten Stellung dargestellt ist.
  • In 1 ist eine Stellvorrichtung 1 für ein Kraftfahrzeug dargestellt. Die Stellvorrichtung 1 umfasst vorliegend eine Luftführungseinrichtung 2, mittels welcher Luft aus einer Umgebung des Kraftfahrzeugs in das Kraftfahrzeug führbar ist. Bei dem Kraftfahrzeug handelt es sich vorliegend insbesondere um einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen. Die Luftführungseinrichtung 2 weist vorliegend eine Lüfteröffnung 3 auf, über welche Luft aus der Umgebung des Kraftfahrzeugs in die Luftführungseinrichtung 2 einströmen kann. Mittels der Luftführungseinrichtung 2 ist die über die Lüfteröffnung 3 in die Luftführungseinrichtung 2 eingeströmte Luft zu einem Kühler des Kraftfahrzeugs führbar, um den Kühler zu kühlen. Die Lüfteröffnung 3 ist vorliegend von einem Stellelement 4 nach außen in einer Strömungsrichtung der Luft durch die Lüfteröffnung 3 überdeckt. Das Stellelement 4 ist vorliegend additiv gefertigt und umfasst ein ferromagnetisches Material.
  • Die Stellvorrichtung 1 umfasst des Weiteren eine Magneteinrichtung 5, mittels welcher ein Magnetfeld bereitstellbar ist. Vorliegend umfasst die Magneteinrichtung 5 ein schaltbares Magnetband 6 sowie ein weiteres schaltbares Magnetelement 7. Insbesondere können das Magnetelement 7 und das Magnetband 6 unabhängig voneinander oder gemeinsam geschalten werden. Das Magnetband 6 umschließt die Lüfteröffnung 3 vorliegend umfangsseitig. Das Magnetelement 7 ist innerhalb der Lüfteröffnung 3 angeordnet. Mittels des Magnetbands 6 ist somit das Stellelement 4 umfangsseitig mit dem Magnetfeld beaufschlagbar und mittels des Magnetelements 7 ist das Stellelement 4 mittig mit dem Magnetfeld beaufschlagbar. Mittels eines jeweiligen, mittels der Magneteinrichtung 5 bereitgestellten Magnetfelds ist das Stellelement 4 zwischen einer in 2b gezeigten ersten Stellung 8 und einer in 2a gezeigten zweiten Stellung 9 verstellbar. Das Stellelement 4 kann durch Beaufschlagung mit einem Magnetfeld mit einer ersten Feldrichtung von der ersten Stellung 8 in die zweite Stellung 9 verstellt werden und durch Beaufschlagung mit einem Magnetfeld mit einer zur ersten Feldrichtung entgegengesetzten zweiten Feldrichtung von der zweiten Stellung 9 in die erste Stellung 8 rückgestellt werden. Alternativ kann das Stellelement 4 durch Beaufschlagung mit dem Magnetfeld in der ersten Feldrichtung von der ersten Stellung 8 in die zweiten Stellung 9 verstellt werden und durch Entfernen des Magnetfelds von der zweiten Stellung 9 in die erste Stellung 8 rückgestellt werden. Das Magnetelement 7 und das Magnetband 6 können gemeinsam aktiviert werden, um ein Magnetfeld mit einer gleichen Feldrichtung bereitzustellen. Alternativ können das Magnetelement 7 und das Magnetband 6 abwechselnd aktiviert werden, wobei mittels des Magnetelements 7 das Magnetfeld der einen Feldrichtung und mittels des Magnetbands 6 das Magnetfeld mit der anderen, entgegengesetzten Feldrichtung bereitgestellt wird. Um ein besonders vorteilhaftes Rückstellen von der zweiten Stellung 9 in die erste Stellung 8 zu ermöglichen, kann die Stellvorrichtung 1 eine in 1 schematisch mit einem Kästchen gekennzeichnete Rückstelleinrichtung 10 umfassen. Die Rückstelleinrichtung 10 umfasst wenigstens eine Feder, vorliegend mehrere Federn, mittels welchen das Stellelement 4 über Federkraft von der zweiten Stellung 9 in die erste Stellung 8 rückstellbar ist. Vorliegend ist das Stellelement 4 mittels der jeweiligen Federn an äußeren Kanten beziehungsweise äußeren Ecken auseinander ziehbar, um das Stellelement 4 von der zweiten Stellung 9 in die erste Stellung 8 rückzustellen.
  • Das Stellelement 4 ist dazu eingerichtet, die Lüfteröffnung 3 als erste Funktion freizugeben, wenn das Stellelement 4 in der ersten Stellung 8 angeordnet ist. Ist das Stellelement 4 in der zweiten Stellung 9 angeordnet, dann verschließt das Stellelement 4 die Lüfteröffnung 3 als zweite Fahrzeugfunktion. In der ersten Stellung 8 des Stellelements 4 ermöglicht das Stellelement 4 somit ein Einströmen von Luft über die Lüfteröffnung 3 in die Luftführungseinrichtung 2. Bei einer Anordnung des Stellelements 4 in der zweiten Stellung 9 unterbindet das Stellelement 4 ein Einströmen von Luft über die Lüfteröffnung 3 in die Luftführungseinrichtung 2 und verschließt die Lüfteröffnung 3 somit.
  • In den 2a und 2b ist das Stellelement 4 detaillierter dargestellt. Vorliegend ist das Stellelement 4 als Lüftergitter ausgebildet, welches in der ersten Stellung 8 Durchgangsöffnungen für Luft bereitstellt, über welche Luft die Lüfteröffnung 3 durchströmen kann, um in die Luftführungseinrichtung 2 einzuströmen. In der zweiten Stellung 9 des Stellelements 4 sind die Durchgangsöffnungen verschlossen, sodass ein Einströmen von Luft in die Luftführungseinrichtung 2 durch das Stellelement 4 hindurch unterbunden ist. Beim Verstellen des Stellelements 4 zwischen der ersten Stellung 8 und der zweiten Stellung 9 wird eine Größe einer Grundfläche des Stellelements 4 verändert. Beim Verstellen des Stellelements 4 zwischen der ersten Stellung 8 und der zweiten Stellung 9 wird das Stellelement 4 innerhalb einer Erstreckungsebene gedehnt oder komprimiert. Beim Verstellen des Stellelements 4 von der ersten Stellung 8 in die zweite Stellung 9 wird das Stellelement 4 komprimiert, wohingegen das Stellelement 4 beim Verstellen von der zweiten Stellung 9 in die erste Stellung 8 gedehnt wird. Beim Dehnen des Stellelements 4 bei dessen Verstellung von der zweiten Stellung 9 in die erste Stellung 8 werden die Durchgangsöffnungen des Stellelements 4 freigegeben. Vorliegend umfasst das Stellelement 4 eine Vielzahl von separat zueinander ausgebildeten, ineinander verketteten Gitterelementen. Die Gitterelemente sind relativ zueinander innerhalb der Erstreckungsebene bewegbar. Über das Einstellen der zu dem Kühler des Kraftfahrzeugs strömenden Luft ist eine Temperierung eines Motors des Kraftfahrzeugs einstellbar.
  • Das Stellelement kann in einer in den Figuren nicht gezeigten, alternativen Ausgestaltung um eine Schwenkachse schwenkbar an der Luftführungseinrichtung 2 gehalten sein. Hierbei kann das Stellelement zwischen wenigstens zwei Stellungen um die Schwenkachse verschwenkbar sein, wobei das Stellelement in einer der Schwenkstellungen die Lüfteröffnung 3 freigibt und in einer anderen Schwenkstellung die Lüfteröffnung 3 verschließt. Eine Größe des Stellelements ist dabei in jeder der Schwenkstellungen gleich. Hierbei kann das Stellelement durch Beaufschlagung mit dem Magnetfeld zwischen den Schwenkstellungen verschwenkt werden. Dabei kann das Stellelement für eine besonders hohe Stabilität des Stellelements zu einander gegenüberliegenden Seiten des Stellelements hin von Glasscheiben überdeckt sein. Für eine besonders leichte Ausgestaltung des Stellelements kann hierbei das Stellelement gitterförmig ausgebildet sein.
  • Durch die Fertigung des Stellelements 4 als Lüftungsgitter und mittels eines additiven Fertigungsverfahrens kann das Stellelement 4 mittels der Magneteinrichtung 5 angesteuert werden. Ein Bauraum einer Frontmaske des Kraftfahrzeugs kann aufgrund der Ansteuerung des Stellelements 4 mittels der Magneteinrichtung 5, insbesondere des Magnetbands 6 und/oder des Magnetelements 7 besonders klein ausgebildet sein, wobei das Stellelement 4 mittels der Magneteinrichtung 5 besonders effizient verstellbar ist. Durch eine magnetische Ansteuerung des Stellelements 4 kann auf einen verschleißanfälligen Stellmotor sowie zugehöriger Mechanik verzichtet werden. Die Stellvorrichtung 1 ist aufgrund der Magneteinrichtung 5 besonders gewichtsarm ausgebildet. Ein Ansteuern des Stellelements 4 mittels Magnetismus wird schneller umgesetzt als ein Verstellen von Luftführungsklappen, mittels welchen die Lüfteröffnung 3 freigebbar und verschließbar ist, mittels eines Stellmotors.
  • Das additive Fertigen des Stellelements 4 hat den Vorteil, dass bei einer additiven Fertigung des Stellelements 4 Bewegungen und/oder Funktionen des Stellelements 4 vorgesehen werden können sowie eine besonders hohe Gestaltungsfreiheit bei einer Konstruktion beziehungsweise einem Design genutzt werden können. Hierdurch kann das Stellelement 4 derart gefertigt werden, dass das Stellelement 4 bei dessen Verstellung zwischen den jeweiligen Stellungen 8, 9 eine dreidimensionale Verformung erfährt und/oder dreidimensional im Raum bewegt wird. Des Weiteren ermöglicht das Ansteuern des Stellelements 4 mittels der Magneteinrichtung 5, dass die Lüfteröffnung 3 ohne mechanische Bewegung des Stellelements 4 freigegeben und verschlossen werden kann, wodurch eine Dauerbelastung der Stellvorrichtung 1 besonders hoch ist. Das Stellelement 4 kann zum Freigeben und Verschließen der Lüfteröffnung 3 verwendet werden, über welche Luft zum Kühler des Kraftfahrzeugs führbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Stellvorrichtung 1 dazu eingerichtet sein, Luft einem Innenraum des Kraftfahrzeugs zuzuführen, wobei mittels des Stellelements 4 die Lüfteröffnung 3 zur Luftführung in den Innenraum des Kraftfahrzeugs freigebbar und unterbindbar ist.
  • Insgesamt zeigt die Erfindung, wie mittels additiver Fertigung hergestellte magnetische Funktionsbauteile genutzt werden können.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Stellvorrichtung
    2
    Luftführungseinrichtung
    3
    Lüfteröffnung
    4
    Stellelement
    5
    Magneteinrichtung
    6
    Magnetband
    7
    Magnetelement
    8
    erste Stellung
    9
    zweite Stellung
    10
    Rückstelleinrichtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 2014/0199933 A1 [0002]
    • DE 102009047525 A1 [0003]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • S. Roh in „3D-Printed Silicone Soft Architectures with Programmed Magneto-Capillary Reconfiguration“ in Advanced Materials Technologies 2019, 4 [0004]

Claims (8)

  1. Stellvorrichtung (1) für ein Kraftfahrzeug, mit einem Stellelement (4), welches durch Beaufschlagung mit einem Magnetfeld zwischen einer ersten, eine erste Fahrzeugfunktion bereitstellenden Stellung (8) und einer zweiten, eine zweite Fahrzeugfunktion bereitstellenden Stellung (9) verstellbar ist, und mit einer Magneteinrichtung (5), mittels welcher das Stellelement (4) mit dem Magnetfeld beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (4) additiv gefertigt ist.
  2. Stellvorrichtung (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Luftführungseinrichtung (2) für das Kraftfahrzeug, mittels welcher Luft aus einer Umgebung des Kraftfahrzeugs dem Kraftfahrzeug zuführbar ist, wobei mittels des Stellelements (4) eine Lüfteröffnung (3) der Luftführungseinrichtung (2) in der ersten Stellung (8) für eine Luftzufuhr in das Kraftfahrzeug als erste Fahrzeugfunktion freigegeben ist und die Lüfteröffnung (3) mittels des Stellelements (4) in der zweiten Stellung (9) für ein Unterbinden der Luftzufuhr in das Kraftfahrzeug als zweite Fahrzeugfunktion verschlossen ist.
  3. Stellvorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Luftführungseinrichtung (2) eine Luftzufuhr über die Lüfteröffnung (3) zu einem Kühler des Kraftfahrzeugs regelbar ist.
  4. Stellvorrichtung (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (4) als ein von Luft durchströmbares Lüftungsgitter der Luftführungseinrichtung (2) ausgebildet ist.
  5. Stellvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magneteinrichtung (5) ein Magnetband (6) umfasst.
  6. Stellvorrichtung (1) nach Anspruch 5 in seinem Rückbezug auf Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetband (6) die Lüfteröffnung (3) umfangsseitig umschließt.
  7. Stellvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (4) in der ersten Stellung (8) eine größere Grundfläche aufweist als in der zweiten Stellung (9).
  8. Stellvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Rückstelleinrichtung (10) mit einer Feder, mittels welcher das Stellelement (4) über Federkraft von der zweiten Stellung (9) in die erste Stellung (8) rückstellbar ist.
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