DE3731328C1 - Potentiometer und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Potentiometer und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Potentiometer gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie auf ein Verfahren
zu dessen Herstellung.
Potentiometer dieser Art sind im Stand der Technik all
gemein bekannt, insbesondere in Form von Drehpotentio
metern (DE-OS 32 11 721).
Bei Potentiometern ist es allgemein schwierig, das Innere
des Potentiometers, also insbesondere die Widerstandsbahn
und die Schleiferfeder hermetisch nach außen abzudichten.
Die DE-PS 27 09 998 schlägt für die Abdichtung der Betäti
gungswelle eines Trimmpotentiometers vor, einen Wellenbund
einerseits und eine den Bund aufnehmende Kammer des Ge
häuses andererseits mit Fett zu füllen, während Gehäuse
und Gehäusedeckel durch eine Vergußmasse abgedichtet sind.
Dies ist herstelltechnisch aufwendig. Zusätzlich hat die
"Fettpackung" nur eine zeitlich begrenzte Dichtungsfunk
tion, da daß Fett verharzt und bei häufiger Betätigung des
Potentiometer auch aus seiner Kammer herausquillt.
Allgemein ist es auch bekannt (vgl. die ältere Patentan
meldung P 37 14 348.4) Gehäuse und Gehäusedeckel einer
seits sowie Betätigungswelle und Drehmitnehmer anderer
seits durch Gummiringe abzudichten. Auch dies ist nach
teilig, da solche Gummiringe zum einen recht teuer sind
und auch den Montageaufwand vergrößern und da andererseits
auch die Lebensdauer von Gummiringen begrenzt ist, da das
Gummi spröde wird.
Aus der älteren Patentanmeldung P 37 17 117.8 der Anmelde
rin vom 21. Mai 1987 ist es bekannt, den Schieber eines
Linearpotentiometers an ein Führungselement einstückig in
Spritzgußtechnik anzuformen, wobei das Führungselement
einen Teil der Spritzgußform bildet. Diese Spritzgußtech
nik wurde dort angewandt, um reproduzierbare Gleitkräfte
zwischen dem Schieber und dem Führungselement zu erhalten
und zwar unabhängig von Fertigungstoleranzen des Führungs
elementes.
Schließlich ist es aus der älteren Patentanmeldung
P 37 17 306.5 der Anmelderin vom 22. Mai 1987 bekannt, zur
Kontaktierung von Leiterbahnplatten sowohl die Leiterbahn
platte als auch eine Lötfahne in Kunststoff-Spritzgußte
chnik zu vergießen, wobei die beiden Teile während des
Gußvorganges durch Stempel gegeneinander gepreßt wurden
und nach dem Aushärten des Kunststoffes die erforderliche
Andruckkraft durch den Kunststoff selbst aufgebracht
wurde, da dieser beim Aushärten schrumpft.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Potentiometer der
eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß es
sehr kostengünstig und weitestgehend automatisch herge
stellt werden kann, wobei sein Innenraum hermetisch
abgedichtet ist, insbesondere also flüssigkeitsdicht ist.
Die hundertprozentige Abdichtung des Innenraums des
Potentiometers ist nicht nur während des späteren Betrie
bes in agressiver oder feuchter Atmosphäre notwendig. Bei
den heutigen weitgehend automatisierten Bestückungsver
fahren muß auch das beim Löten verwendete Kolophonium
abgewaschen werden, was beispielsweise mit Freon erfolgt.
Obige Aufgabe wird bei dem gattungsbildenden Potentiometer
durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angege
benen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltung und
Weiterbildungen der Erfindung sind den Ansprüche 1 bis 9
zu entnehmen. Anspruch 10 beschreibt ein Herstellver
fahren vom Band, mit dem das Potentiometer nach der Er
findung im Mehrfachnutzen weitestgehend vollautomatisch
hergestellt werden kann.
Durch das Anspritzen der Kunststoffteile (Gehäusehälften
und Drehmitnehmerhälften) erhält man einerseits eine
hervorragende Abdichtung und andererseits beim Drehmit
nehmer noch genau reproduzierbare Drehmomente für dessen
Drehbetätigung, wobei die Abdichtfunktion und das Drehmo
ment unabhängig von Maßtoleranzen der Grundkörper und/oder
der Spritzgußform erhalten werden. Die einwandfreie
Abdichtung zwischen den beiden Gehäuseteilen einerseits
und den beiden Drehmitnehmerhälften andererseits erhält
man durch Ultraschallverschweißung. Mit den Merkmalen des
Anspruches 2 erhält man eine überraschende Konstruktion
für den Schleifer bzw. Mittelabgriff des Potentiometers,
dergestalt, daß die Schleiferfeder auf zwei einander
gegenüberliegenden Ebenen schleift, so daß hier der
Mittelabgriff nicht mit der Drehachse des Potentiometer
fluchten muß, wie es bei herkömmlichen Potentiometern
üblich ist. Damit ist es auch möglich, dem Potentiometer
eine durchgehende Mittelöffnung für eine Betätigungswelle
zu geben und seinen Innenraum trotzdem hermetisch abzu
dichten.
Mit den Merkmalen der Ansprüche 3 und 4 erhält man die
Möglichkeit, die jeweiligen Teile gut mit Ultraschall zu
verschweißen, da sich die Ultraschallenergie in den
Spitzen des jeweiligen Wulstes konzentriert.
Mit Anspruch 5 erreicht man eine Vergrößerung des von der
einen Drehmitnehmerhälfte auf die andere Drehmitnehmer
hälfte übertragbaren Drehmomentes.
Mit Anspruch 6 erreicht man eine gute Kontaktierung
zwischen den Seitenabgriffen des Potentiometers und den
zugeordneten Lötfahnen.
Anspruch 7 begünstigt die Abdichtung, da praktisch kein
Spalt entsteht, in den Flüssigkeit noch eindringen kann,
da die Verschweißung möglichst nahe am Rand der Durch
gangsöffnung durchgeführt wird.
Mit Anspruch 8 erreicht man einerseits ein gleichförmiges
Spritzen der jeweiligen Kunststoffteile unter gleichen Be
dingungen und andererseits auch, daß die Drehmitnehmer
hälften für den nachfolgenden Montagevorgang präzise
ausgerichtet sind.
Anspruch 9 bringt den Vorteil, daß man keine separaten
Lötfahnen mehr benötigt, diese vielmehr integrierter
Bestandteil der Grundplatten sind.
Anspruch 10 schließlich beschreibt das Verfahren zu Her
stellung des Potentiometers, das vollautomatisch durch
führbar ist, Potentiometer mit gleichbleibender Qualität
hervorbringt und zusätzlich noch eine Bandfertigung im
Mehrfachnutzen ermöglicht.
Im folgenden wird die Erfindung
anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit der
Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 Einen Querschnitt des Potentiometers;
Fig. 2 eine Ansicht der unteren Außenseite der unteren
Hälfte des Potentiometers;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie A-A der Fig. 2,
also der unteren Hälfte des Potentiometers;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die obere Innenseite der
unteren Hälfte des Potentiometers;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die untere Innenseite des
Deckelteiles des Potentiometers;
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie B-B der Fig. 5,
also der Deckelhälfte des Potentiometer; und
Fig. 7 eine Draufsicht auf die obere Außenseite der
Deckelhälfte des Potentiometers.
Gleiche Bezugszeichen in den einzelnen Figuren bezeichnen
gleiche Teile.
Das Potentiometer besteht aus zwei Baugruppen, nämlich
einer "unteren" Baugruppe und einer Deckelbaugruppe. Die
untere Baugruppe ihrerseits besteht aus einem unteren
Gehäuseteil 1 einer unteren Drehmitnehmerhälfte 3, einer
unteren Grundplatte 5 und einer Schleiferfeder 8. Die
Deckelbaugruppe besteht aus einem Deckelgehäuseteil 2,
einer Grundplatte 6 und einer Widerstandsplatte 7. Die
beiden Baugruppen sind so miteinander verschweißt, daß ein
Innenraum 9, in welchem sich die Schleiferfeder 8 und die
Widerstandsplatte 7 befinden, hermetisch nach außen abge
dichtet ist, so daß weder Feuchtigkeit noch irgendwelche
Flüssigkeiten in diesen Innenraum eindringen können.
Die Gehäuseteile 1 und 2 und die Drehmitnehmerhälften 3
und 4 sind jeweils aus spritzbarem Kunststoff, der teil
weise um die zugeordnete Grundplatte 5, 6 herumgespritzt
ist, wodurch man einerseits zwischen den Gehäuseteilen 1
bzw. 2 und der zugeordneten Grundplatte 5 bzw. 6, von
welchen sich Lötfahnen 51, 61 und 62 aus dem Gehäuse
heraus erstrecken, eine einwandfreie Abdichtung erhält und
andererseits zwischen den Drehmitnehmerhälften 3 bzw. 4
und den zugeordneten Grundplatten 5 bzw. 6 sowohl eine
einwandfreie Abdichtung als auch ein genau definiertes
Drehmoment für das Drehen der beiden Drehmitnehmerhälften
gegenüber den Grundplatten erhält.
Das Verschweißen der beiden Baugruppen erfolgt durch
Ultraschallenergie. Um die Ultraschallenergie an die
gewünschten Stellen zu leiten, haben das eine Gehäuseteil
1 und die eine Drehmitnehmerhälfte 4 jeweils einen zum
jeweils gegenüberliegenden Teil hinweisenden Wulst 15 bzw.
47, der im Querschnitt etwa dreieckig ist und somit in
einer scharfen Spitze mündet, welche die Ultraschallener
gie absorbiert, so daß dort ein Verschweißen des Kunst
stoffes stattfindet. Das Deckelgehäuseteil 2 bzw. die
untere Drehmitnehmerhälfte haben den umlaufenden Wulsten
15 bzw. 47 gegenüberliegende ebene Flächen 25 bzw. 37,
wobei die ebene Fläche 25 des Deckelgehäuseteiles 2 als
Nut mit ebenem Nutengrund ausgebildet ist, wobei diese Nut
nach dem Verschweißen im wesentlichen vollständig von dem
Material des Wulstes 15 ausgefüllt ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind beide Grundplat
ten 5 und 6 aus elektrisch leitfähigem Material, bei
spielsweise aus Bronze. Natürlich können auch andere
Materialien w. z.B. elektrisch leitfähig beschichtete
Platten verwendet werden. Die in den Innenraum 9 weisende
Oberseite der Grundplatte 5 dient als eine Schleiferbahn,
auf welcher Federzungen 80 der Schleiferfeder 8 gleiten.
Da die Grundplatte 5 in die aus dem Gehäuse herausragende
Lötfahne 51 mündet, erhält man damit den Mittelabgriff des
Potentiometers. Weiterhin hat die Schleiferfeder 8 Feder
zungen 81, die auf der zum Innenraum 9 weisenden Wider
standsbahn der Widerstandsplatte 7 gleiten. Da die Feder
zungen 81 über die Schleiferfeder 8 mit den Federzungen 80
elektrisch verbunden sind, ist die Lötfahne 51 über zwei
Schleifersysteme (80, 81) mit dem Schleifer-Abgriff der
Widerstandsbahn der Widerstandsplatte 7 elektrisch ver
bunden.
Die beiden Seitenabgriffe der Widerstandsplatte 7 werden
durch Kontaktlaschen 63 und 64 gebildet, die aus dem
Material der Grundplatte 6 durch Ausstanzen und Hochbiegen
gebildet sind und die jeweiligen Enden der Widerstandsbahn
berühren. Da diese Kontaktlaschen 63 und 64 ebenfalls in
das Kunststoffmaterial des Gehäuseteiles 2 eingegossen
sind und der Kunststoff beim Aushärten etwas schrumpft,
ergibt sich eine ausreichende Andruck- bzw. Kontaktkraft
zwischen der jeweiligen Kontaktlasche 63 bzw. 64 und dem
jeweiligen Ende der Widerstandsschicht 70.
Damit man eine einwandfreie Drehkupplung zwischen den
beiden Drehmitnehmerhälften 3 und 4 erhält und sich nicht
nur auf die "Schweißnaht" (37, 47) zwischen den beiden
Drehmitnehmerhälften verlassen muß, greifen Abschnitte der
beiden Drehmitnehmerhälften mit einer Verzahnung (Innen
verzahnung 34 und Außenverzahnung 44) ineinander.
Die Kunststoffteile 1 und 3 einerseits und 2 und 4 ande
rerseits werden jeweils in einer Form komplett gegossen,
weshalb sie in den Zeichnungen die gleiche Schraffur
haben. Um dieses Gießen zu ermöglichen, sind zwischen
Gehäuseteil 1 und Drehmitnehmerhälfte 3 einerseits und
zwischen Gehäuseteil 2 und Drehmitnehmerhälfte 4 anderer
seits jeweils Gießnasen 17 bzw. 27 vorhanden, die später
entfernt werden, damit sich die Drehmitnehmerhälften
gegenüber den Gehäuseteilen überhaupt drehen lassen.
Es wird jetzt auf die Fig. 2 bis 4 Bezug genommen. Die
Grundplatte 5 hat in der Draufsicht der Fig. 2 im wesent
lichen die Form einer ringförmigen Scheibe. Ihr äußerer
Rand ist durch die gestrichelte Linie 52 angedeutet,
während ihr innerer, kreisförmiger Rand durch die gestri
chelte Linie 53 bezeichnet ist. Von dieser "Scheibe" steht
noch die Lötfahne 51 ab, die während des Gießens noch
nicht - wie in Fig. 3 gezeigt - abgewinkelt ist sondern in
einer Ebene mit der Grundplatte 5 liegt. Während des
Gießens ist die Grundplatte noch in einem nicht darge
stellten Trägerband gehalten und zwar durch die an ihrem
freien Ende noch nicht von dieser Platte abgetrennte
Lötfahne 51 und einen weiteren Steg 54 (Fig. 2). Diese
Platte mit der teilweise ausgestanzten Kontur der Grund
platte wird in eine Spritzgußform eingelegt, in welcher
dann das Gehäuseteil 1 und die Drehmitnehmerhälfte 3 als
ein Stück gegossen werden, wobei diese beiden Teile durch
die Gießnase 17 noch miteinander verbunden sind. Die
Grundplatte 5 dient dabei selbst als Teil der Gießform.
Wie am besten aus Fig. 3 zu erkennen ist, wird die Grund
platte 5 an ihren äußeren Rändern von beiden Seiten her
von Kunststoff überdeckt, wobei dieser Kunststoff beim
Aushärten schrumpft und sich daher fest gegen die Grund
platte preßt, womit die gewünschte Abdichtung an diesem
Rand erreicht wird. In ähnlicher Weise übergreift der
Drehmitnehmer 3 rings um den kreisrunden Rand 53 das
Material der Grundplatte wobei auch hier durch das Schrum
pfen des Materiales beim Aushärten einerseits die ge
wünschte Andruckkraft für die Abdichtung erzielt wird und
andererseits durch diese Andruckkraft auch das Drehmoment
für das Verdrehen des Mitnehmers 3 gegenüber der Grund
platte 5 präzise eingestellt werden kann. Maßgeblich ist
das Schrumpfungsverhalten des Kunststoffes, das je nach
verwendetem Kunststoff in der Größenordnung von 0,2 bis
0,8% liegt.
Das Gehäuseteil 1 hat einen im wesentlichen zylinder
mantelförmigen Grundkörper 10, mit einer radial nach innen
ragenden Anschlagnase 11, von welcher sich die Gießnase
17, die später entfernt bzw. weggebrochen wird, zu der
Drehmitnehmerhälfte 3 erstreckt. Im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel schließt an einer Seite des Grundkörpers 10
ein etwa rechteckiger Fortsatz an, welcher Öffnungen 13
besitzt, in welche während des Gießens Stempel hinein
ragen, die die Grundplatte halten. Auf der der Anschlag
nase 11 gegenüberliegenden Seite des Grundkörpers 10 ist
eine radial nach außen zurückspringende Ausnehmung 14
vorhanden, die im wesentlichen gießtechnische Gründe hat.
Mit Ausnahme der Anschlagnase 11, der Gießnase 17 und der
Ausnehmung 14 ist also der zum Zentrum weisende Rand 18
des Grundkörpers 10 kreisförmig.
Im Abstand zu diesem Rand 18 ist die Drehmitnehmerhälfte
3, die ihrerseits eine radial nach außen vorspringende An
schlagnase 31 aufweist, die bei Drehung der Drehmitnehmer
hälfte um die Drehachse 30 an der jeweiligen Seite der
Anschlagnase 11 zum Anschlag kommen kann. Der Drehmitneh
mer 3 hat auf seiner nach oben (Fig. 3) bzw. zum Innenraum
9 (Fig. 1) weisenden Seite einen scheibenförmigen Vor
sprung 32, der sich (vgl. Fig. 4) jedoch nicht um den
vollen Kreis herum erstreckt, so daß ein ausreichend
breiter Abschnitt vorhanden ist, in welchem die Grund
platte 5 vom Innenraum 9 her zugänglich ist. Dieser
scheibenförmige Vorsprung 32 dient als Auflage für die
Schleiferfeder 8, während ihr Ausschnitt den Federzungen
80 einen Kontakt mit der Oberfläche der Grundplatte 5
erlaubt.
Die Drehmitnehmerhälfte 3 hat eine mittige Durchgangsöff
nung 33, welche in ihrem nach innen weisenden Abschnitt
eine radiale Verbreiterung aufweist, die eine Innenver
zahnung 34 trägt. Der mittlere, engere Abschnitt der
Durchgangsöffnung 33 hat Vorsprünge 35, welche als Dreh
anschläge bzw. Drehmitnehmer für eine Betätigungswelle des
Potentiometers dienen.
Der scheibenförmige Vorsprung 32 hat in axialer Richtung
nach oben, also zum Innenraum 9 hinweisende Stege 36, die
vom zylindrischen Mittelteil des Drehmitnehmers 3 abstehen
und die als Zentrierzapfen für die Schleiferfeder 8
dienen (vgl. Fig. 4).
Die zum Innenraum (nach oben in Fig. 3) weisende Fläche
des Gehäuseteiles 1 hat einen umlaufenden und in sich
geschlossenen Wulst 15 (Fig. 3 und 4), der im Querschnitt
dreieckig ist und damit in einer scharfen Spitze mündet,
welche für eine Absorbtion der Ultraschallenergie beson
ders günstig ist.
Die Durchgangsöffnung 33 der Drehmitnehmerhälfte 3 hat an
grenzend an die Innenverzahnung 34 eine ebene, kreisring
förmige Fläche 37 (Fig. 3), die als Schweißfläche für den
spitz zulaufenden Wulst 47 des anderen Drehmitnehmerteiles
4 (Fig. 6) dient.
Schließlich hat das Gehäuseteil 1 im Bereich der Ausneh
mungen 13 noch nach oben (Fig. 3) bzw. in den Innenraum 9
hineinragende Zentrierzapfen 16 (Fig. 3 und 4) welche
später in die Ausnehmungen 23 (Fig. 5 bis 7) hineinragen.
Nach dem Gießen des Kunststoffes wird die Schleiferfeder 8
eingelegt und an dem Zentrierzapfen 36 verklemmt und/oder
verstemmt, so daß sie drehfest mit der Drehmitnehmerhälfte
3 verbunden ist.
Es wird jetzt auf die Fig. 5 bis 7 Bezug genommen. Auch
hier ist die Grundplatte 6 in der gewünschten Weise ausge
stanzt, wobei sie durch insgesamt drei Stege noch in einer
Platte gehalten ist. Zwei dieser Stege werden durch die
Lötfahnen 61 und 62 gebildet, während der dritte Steg 67
später vollständig abgetrennt wird. Vor dem Gießen wird
die scheibenförmige Widerstandsplatte 7, die jedoch keinen
Vollkreis durchläuft sondern einen schlitzförmigen Aus
schnitt 71 besitzt, zwischen die Grundplatte und Kontakt
laschen eingeschoben, daß die beiden Kontaktlaschen 63
und 64 die Widerstandsbahn 70 auf der zum Innenraum 9
weisenden Seite der Widerstandsplatte 7 berühren. Weiter
hin wird zur Halterung der Widerstandsplatte 7 ein Begren
zungssteg 65 der Grundplatte hochgebogen (links in Fig.
6), so daß die Widerstandsplatte also insgesamt durch drei
Laschen an der Grundplatte 6 gehalten wird. Sodann werden
in ähnlicher Weise wie bei dem Beispiel der Fig. 2 bis 4
der Gehäuseteil 2 und die Drehmitnehmerhälfte 4 in einem
Stück gespritzt, wobei diese beiden Teile über die Gießn
ase 27 (Fig. 6) miteinander in Verbindung stehen. Wie am
besten aus Fig. 6 zu erkennen ist, übergreift der Kunst
stoff die Grundplatte 6 sowie auch die Laschen 63, 64 und
65 wodurch die für eine einwandfreie Abdichtung benötigte
Anpreßkraft erhalten wird. Diese Anpreßkraft drückt auch
die Kontaktlaschen 63 und 64 gegen die Widerstandsplatte 6
bzw. gegen deren Widerstandsschicht, so daß eine aus
reichende Kontaktkraft für einen niederohmigen Übergangs
widerstand erhalten wird. Ähnlich wie die Drehmitnehmer
hälfte 3 bei den Fig. 2 bis 4 wird auch hier die andere
Drehmitnehmerhälfte 4 an die Grundplatte 6 angespritzt,
wobei die Drehmitnehmerhälfte 4 die mittige, kreisrunde
Öffnung der Grundplatte 3 beidseitig übergreift. Der in
Fig. 6 nach unten ragende, im wesentlichen zylindrische
Teil des Drehmitnehmers 4 hat eine Außenverzahnung 44,
welche später mit der Innenverzahnung 34 des Drehmitneh
mers 3 in Eingriff kommt. Das axial innere Ende des
Drehmitnehmers mündet in den umlaufenden, spitzen Wulst
47, der später gegen die Fläche 37 des Drehmitnehmers 3
(Fig. 3) anliegt und dort durch Ultraschall verschweißt
wird.
Konzentrisch zu seiner Drehachse 40 hat der Drehmitnehmer
4 eine Durchgangsöffnung 43, mit radial nach innen vor
springenden Vorsprüngen 45, die als Mitnehmer für die
Drehwelle dienen (vgl. die Vorsprünge 35). Auch der
Drehmitnehmer 4 hat eine radial nach außen vorspringende
Anschlagnase 41 (vgl. die Anschlagnase 31 des Drehmit
nehmers), wobei auch das Gehäuseteil 20 einen Anschlag 21
entsprechend dem Anschlag 11 hat. Auch entsprechen sich
der Rand 28 und der Rand 18 sowie die Ausnehmung 24 und
die Ausnehmung 14.
Wenn die beiden Baugruppen der Fig. 2 bis 4 und der Fig. 5
bis 7 fertiggestellt sind und die Schleiferfeder 8 einge
legt ist, werden die beiden Baugruppen aufeinandergelegt
bzw. bei den Drehmitnehmern über die Verzahnung 34, 44
ineinandergesteckt, worauf das Ultraschallverschweißen
erfolgt.
Die Herstellung erfolgt vorzugsweise in Bandfertigung im
Mehrfachnutzen, d.h. auf einem Trägerband bzw. einer
größeren Platine werden zunächst die Konturen für die
Grundplatten 5 und 6 ausgestanzt, wobei diese über die
Stege noch an dem Trägerband gehalten sind. Sodann werden
einzelne Abschnitte (vgl. Fig. 6) hochgebogen und die
Widerstandsbahn (beim Mehrfachnutzen die Widerstands
platten) eingeschoben. Sodann erfolgt das Kunststoffspritzen
im Mehrfachnutzen. Nach dem Aushärten des Kunststoffes
werden an den entsprechenden Gehäuseteilen die Schleifer
federn aufgedrückt und dort durch Nasen gehalten und
zentriert. Danach werden die Lötfahnen gestanzt und die
Verbindungsstege abgetrennt, worauf die Mittellötfahne 51
abgewinkelt wird. Die eine Potentiometerhälfte wird dann
durch das Trägerband hindurch nach unten durchgedrückt,
worauf die durchgedrückte Potentiometerhälfte verschoben
und so positioniert wird, daß die jeweils zusammengehö
renden Teile übereinanderliegen. Diese Teile werden dann
ineinandergedrückt und verschweißt.
Es ist also zu erkennen, daß die Herstellung dieses Poten
tiometers vollautomatisch durchgeführt werden kann.
Claims (10)
1. Potentiometer mit einem Gehäuse (1), einem Gehäuse
deckel (2), einer Widerstandsplatte (7), einem
Drehmitnehmer (3, 4) und einer daran drehfest gehal
tenen Schleiferfeder (8), die mit einer Widerstands
bahn (70) der Widerstandsplatte (7) in schleifendem
Kontakt steht, wobei das Gehäuse (1), der Gehäuse
deckel (2) und der Drehmitnehmer (3, 4) aus Kunst
stoff bestehen,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß der Drehmitnehmer aus zwei Drehmitnehmer hälften (3, 4) besteht,
- b) daß die eine Drehmitnehmerhälfte (4) zusammen mit dem Gehäusedeckel (2) an eine Grundplatte (6) und/oder die Widerstandsplatte (7) in Kunststoff-Spritzgußtechnik angeformt ist,
- c) daß die andere Drehmitnehmerhälfte (3) zusammen mit dem Gehäuse (1) an einer weiteren (Grund)- Platte (5) in Kunststoff-Spritzgußtechnik angeformt ist, und
- d) daß die beiden Drehmitnehmerhälften (3, 4) einerseits und das Gehäuse (1) mit dem Gehäuse deckel (2) andererseits jeweils miteinander verschweißt sind.
2. Potentiometer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
zwei parallele, im Abstand zueinander angeordnete
Grundplatten (5, 6), wobei die Widerstandsplatte (7)
an der einen Grundplatte (6) befestigt ist,
wobei die Schleiferfeder (8) mindestens zwei Feder
zungen (80, 81) aufweist von denen die eine (81) in
Kontakt mit der Widerstandsbahn (70) und die andere
(80) in Kontakt mit der der Widerstandplatte (7)
gegenüberliegenden Grundplatte (5) steht, wobei diese
Grundplatte (5) elektrisch leitfähig ist.
3. Potentiometer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (1) an seiner dem Gehäuse
deckel zugewandten Seite einen umlaufenden Wulst (15)
aufweist, der einen dreieckigen Querschnitt hat und
daß der Gehäusedeckel (2) gegenüberliegend zu dem
Wulst (15) eine Nut (25) mit ebenem Nutengrund
aufweist, wobei das Volumen der Nut (25) in etwa dem
Volumen des Wulstes (15) entspricht.
4. Potentiometer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die eine Drehmitnehmer
hälfte (4) an ihrem der anderen Drehmitnehmerhälfte
(3) zugewandten Ende einen umlaufenden Wulst (47)
mit dreieckigem Querschnitt aufweist und daß die
andere Drehmitnehmerhälfte (3) eine diesem Wulst (47)
gegenüberliegende ebene Fläche (37) besitzt.
5. Potentiometer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Drehmitnehmer
hälften (3, 4) teilweise ineinander gesteckt sind und
in diesem Bereich jeweils eine Verzahnung (34, 44)
aufweisen.
6. Potentiometer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsplatte (7)
durch einstückig mit der Grundplatte (6) verbundene
Kontaktlaschen (63, 64) an der Grundplatte (6)
gehalten ist und daß die Kontaktlaschen (63, 64)
teilweise von dem Kunststoff des Gehäusedeckels (2)
umgeben sind.
7. Potentiometer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Wulst (47) des einen Drehmitnehmerteiles
(4) unmittelbar angrenzend an eine axial verlaufende
Durchgangsöffnung (43) angeordnet ist.
8. Potentiometer nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) und die
eine Drehmitnehmerhälfte (3) einerseits und der
Gehäusedeckel (2) und die andere Drehmitnehmerhälfte
(4) andererseits jeweils einstückig an der zugeordne
ten Grundplatte (5 bzw. 6) in Kunststoff-Spritzguß
technik angeformt sind, wobei sie jeweils über eine
Gießnase (17, 27) miteinander verbunden sind, wobei
diese Gießnasen (17, 27) je eine Sollbruchstelle
haben.
9. Potentiometer nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatten (5, 6)
aus dem Gehäuse (1) bzw. dem Gehäusedeckel (2)
hervorstehende Lötfahnen (51, 61, 62) aufweisen.
10. Verfahren zur Herstellung eines Potentiometers,
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) Ein elektrisch leitfähiges bzw. elektrisch leitfähig beschichtetes Trägerband wird im Mehrfachnutzen gestanzt entsprechend der Form von Grundplatten, wobei die Grundplatten durch Stege noch an dem Trägerband gehalten sind,
- b) Laschen der Grundplatte werden hochgebogen,
- c) zwischen die Laschen und die Grundplatte wird eine Widerstandsplatte eingeschoben,
- d) die Widerstandsplatte wird durch Vorprägen eines Begrenzungssteges an der einen Grundplatte gegen Herausfallen gesichert,
- e) das Trägerband mit den Widerstandsplatten wird in eine Spritzgußform eingeführt, wobei das Trägerband selbst als Teil der Spritzgußform dient, worauf jeweils im Bereich einer Grund platte eine Drehmitnehmerhälfte und eine Gehäu sehälfte (Gehäuse bzw. Gehäusedeckel) gespritzt werden,
- f) auf eine Drehmitnehmerhälfte wird eine Schlei ferfeder aufgedrückt und ggf. mit Verstemmnasen befestigt,
- g) die die Grundplatten in dem Trägerband haltenden Stege werden gestanzt, wobei dadurch Lötfahnen gebildet und Verbindungsstege abgetrennt werden,
- h) jeweils zwei zusammengehörige Paare von Poten tiometerhälften werden übereinandergelegt und durch Ultraschall verschweißt.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3731328A DE3731328C1 (de) | 1987-09-17 | 1987-09-17 | Potentiometer und Verfahren zu dessen Herstellung |
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DE8888115049T DE3864784D1 (de) | 1987-09-17 | 1988-09-14 | Potentiometer und verfahren zu dessen herstellung. |
EP88115049A EP0307899B1 (de) | 1987-09-17 | 1988-09-14 | Potentiometer und Verfahren zu dessen Herstellung |
ES88115049T ES2025263B3 (es) | 1987-09-17 | 1988-09-14 | Potenciometro y procedimiento a su fabricacion |
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