DE3731262A1 - Fenderpfahl - Google Patents
FenderpfahlInfo
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- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C5/00—Reinforcing elements, e.g. for concrete; Auxiliary elements therefor
- E04C5/07—Reinforcing elements of material other than metal, e.g. of glass, of plastics, or not exclusively made of metal
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
- E02B3/00—Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
- E02B3/20—Equipment for shipping on coasts, in harbours or on other fixed marine structures, e.g. bollards
- E02B3/28—Fender piles
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fenderpfahl aus Beton mit in
Längsrichtung des Pfahles sich erstreckenden Spanngliedern.
Fenderpfähle haben die Aufgabe, den Rammstoß eines Schiffes
beim Anlegen elastisch aufzufangen und einerseits den
Schiffsrumpf und andererseits die Kajen oder anderen Hafen
bauwerke vor Beschädigungen zu schützen. Es ist deshalb
wesentlich, daß ein Fenderpfahl einerseits elastisch ist,
andererseits aber auch eine genügend hohe Festigkeit hat,
um dem Rammstoß zu widerstehen.
Neben den seit alters bekannten Fenderpfählen aus Holz und
aus Stahl gibt es auch Fenderpfähle aus Beton, die in ihrer
Längsrichtung mit Stahlspanngliedern vorgespannt sind
(Zeitschrift "Concrete International", Mai 1987, S. 32-36).
Diese bekannten Betonpfähle erfüllen zwar ihren Zweck,
haben aber nur eine geringe Lebensdauer, da die Spann
glieder insbesondere bei Verwendung der Fenderpfähle in
Seehäfen einer sehr starken Korrosion durch Witterungs-
und Seewassereinflüsse ausgesetzt sind. Da sich die Fender
pfähle beim Rammstoß verformen sollen, treten im Beton
zwangsläufig Risse auf, durch die Wasser und Luft sowie
hierin vorhandene aggressive Gase an die Spannstähle ge
langen können und rasch zu deren Zerstörung führen. Da
außerdem die Elastizität der Spannglieder aus hochfesten
Stählen begrenzt ist, ist auch die Verformung der Pfähle
unter dem Rammstoß verhältnismäßig gering, so daß die
Fenderpfähle selbst eine verhältnismäßig hohe Festigkeit
haben müssen, um die auf sie einwirkenden Rammstöße aufneh
men zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen vorgefertigten Fender
pfahl aus Beton zu schaffen, der eine hohe Elastizität auf
weist und hohe Rammstöße aufnehmen kann und gegenüber Witte
rungseinflüssen und aggressiven Wässern nahezu unempfindlich
ist und der preiswert hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Spannglieder aus langgestreckten, hochfesten Faserverbundele
menten mit niedrigem Elastizitätsmodul bestehen.
Unter "Faserverbundelementen" werden Stäbe oder Litzen aus
Faserverbundwerkstoffen verstanden, die zu Bündeln zusammen
gefaßt werden können, welche die Spannglieder bilden und
entweder direkt im Beton eingebettet oder in Hüllrohren
geführt sind, die nach dem Vorspannen der Faserverbund
elemente mit Zementmörtel oder einer anderen erhärtenden
Masse ausgepreßt werden können.
Die Spannglieder aus Faserverbundelementen sind korrosions
unempfindlich und sie haben bei hoher Zugfestigkeit eine
wesentlich höhere Dehnbarkeit als Stahl. Ein mit Spann
gliedern aus Faserverbundelementen bewehrter Fenderpfahl
kann sich deshalb bei einem auf ihn treffenden Stoß ohne
Bruch weit verformen und durch den großen Verformungsweg
viel Energie absorbieren. Bei dieser Verformung treten zwar
im Beton des Pfahles Risse auf, die sich nach der Rückfede
rung des Pfahls wieder schließen; eine Korrosionsgefahr
gibt es jedoch nicht, da die Faserverbundelemente witterungs
unempfindlich sind und nicht der Korrosion unterliegen.
Die Faserverbundelemente können aus Glasfasern oder aus
anderen hochfesten Fasern mit niedrigem Elastizitätsmodul
bestehen, die in einer Kunststoffmatrix eingebettet sind.
Hierbei sind die Glasfasern vorzugsweise endlose, dünne,
unidirektionale Glasfäden, die zu Bündeln zusammengefaßt
sind.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die in der Druckzone des
beim Rammstoß auf Biegung beanspruchten Pfahlquerschnittes
angeordneten Spannglieder zum Erzeugen der Längsvorspannung
des Pfahles etwa bis zu ihrer vollen zulässigen Zugspannung,
die in der Zugzone des Pfahlquerschnittes angeordneten
Spannglieder jedoch nur bis zu einem Teil ihrer zulässigen
Zugspannung vorgespannt sind. Für den Rammstoß hat der
Fenderpfahl dann in der Zugzone eine hohe Dehnbarkeit,
während in der Druckzone, wo ja eine Dehnung nicht auf
tritt, nur sehr wenig Faserverbundelemente als Spannglie
der vorhanden sind, bei denen jedoch die Vorspannung voll
ausgenutzt werden kann.
Der Fenderpfahl nach der Erfindung hat zweckmäßig einen
T-förmigen Querschnitt und ist so anzuordnen, daß die Druck
zone im Bereich des Flansches und die Zugzone im Bereich des
Steges liegt. Der hoch beanspruchte Druckquerschnitt des
Betons wird hierdurch vergrößert, während die Zugzone, in
der die Biegezugkräfte beim Rammstoß ohnehin durch die Faser
verbundelemente aufgenommen werden, klein gehalten werden
kann. Außerdem erleichtert ein derartig unsymmetrischer Quer
schnitt den Einbau, da die unterschiedlich bewehrten Druck-
und Zugzonen des Pfahles nicht verwechselt werden können.
Die Längsvorspannung des vorgefertigten Betonpfahles braucht
nur so groß zu sein, daß sie der für den Einbau erforder
lichen Festigkeit des Pfahles entspricht. Sie liegt etwa in
der Größenordnung von 3 MN/m2.
Als Schubbewehrung können Stahlbügel vorgesehen sein, die
zweckmäßig mindestens im Bereich der größten Beanspruchung
mit einer Kunststoffbeschichtung versehen sind, um die
Korrosionsgefahr herabzusetzen.
Der Pfahl kann aus Zementbeton bestehen, wobei mindestens
die Festigkeiten eines Betons der Betongüte B 55 angestrebt
werden sollen. Diese Betongüten sind bei einer Herstellung
in Fertigteilwerken sicher zu erreichen.
Bei Verwendung des Fenderpfahles in aggressiven Wässern oder
im Seewasserbau kann es auch zweckmäßig sein, einen Polymer-
Beton zu verwenden, der außerdem gute Dämpfungseigenschaften
hat.
Schließlich ist es auch möglich, den Fenderpfahl aus einem
bitumengebundenen Beton herzustellen. Zur Verbesserung der
Haftung und/oder Zähigkeit können allen Betonen geeignete
Kunststoffe zugesetzt werden, wie dies im konstruktiven
Ingenieurbau, im Wasserbau und im Straßenbau an sich be
kannt ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in der eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung an einem Beispiel
naher erläutert ist. Es zeigt:
Fig. 1 eine Hafenkaje mit vorgesetzten Fender
pfählen nach der Erfindung in einem ver
tikalen Teilschnitt und
Fig. 2 einen der Fenderpfähle in einem horizon
talen Querschnitt der Fig. 1 in vergrößer
tem Maßstab.
Vor einer Hafenkaje 10, die etwa aus einer in den Flußgrund 11
gerammten Stahlspundwand 12 und einer über diese vorkragen
den Pierplatte 13 besteht, ist eine Reihe von Fenderpfählen
14 gerammt, die an ihrem Kopf 14 a an der Pierplatte 13 ge
lenkig befestigt sind und auch untereinander verbunden sein
können. Vor den Fenderpfählen 14 liegt ein Schwimmfender 15
aus einem elastischen Material, der sich über mehrere Fender
pfähle hinweg erstreckt und bei steigendem und fallendem
Wasserstand 16 vor den Fenderpfählen 14 auf- und abgleitet.
Dieser Schwimmfender 15 hält ein hier nicht näher dar
gestelltes Schiff beim Anlegen im Abstand von den Fender
pfählen 14 und überträgt dessen Rammstoß P auf die Fender
pfähle, die sich hierbei elastisch nach hinten durchbiegen
und in die in strichierten Linien dargestellte Lage gelan
gen, wobei sie die Stoßenergie aufnehmen. Nach dem Rammstoß
federn die Fenderpfähle 14 wieder in ihre Ausgangslage
zurück.
Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, besteht jeder Fender
pfahl aus Beton, im dargestellten Ausführungsbeispiel aus
einem kunststoffmodifizierten Zementbeton der Betongüteklasse
B 55 und hat einen T-förmigen Querschnitt. Die Fenderpfähle
14 werden so vor dem zu schützenden Bauwerk 10 angeordnet,
daß ihre Flanschen 17 außen liegen und der Rammstoß P auf
sie trifft, während die Stege 18 der Fenderpfähle 14 sich
auf der dem Stoß abgewandten Rückseite befinden.
Jeder Fenderpfahl ist mit drei Spanngliedern 19 und 20 be
wehrt, die sich in Längsrichtung des Pfahles 14 erstrecken
und von denen jedes aus einer Vielzahl von Faserverbund
elementen 21 besteht, die zu einem Bündel zusammengefaßt
und von einem Hüllrohr 22 umschlossen sind, welches nach
dem Spannen des jeweiligen Spanngliedes mit einem Zement
mörtel oder einer anderen erhärtenden Masse injiziert wird.
Man erkennt aus Fig. 1, daß jeder Fenderpfahl 14 bei einem
Rammstoß P derart auf Biegung beansprucht wird, daß die hier
bei entstehende Druckzone diesseits der Nullinie 0-0 im Be
reich des Flansches 17 und die entstehende Zugzone Z jenseits
der Nullinie 0-0 im Bereich des Steges 18 liegt. Die beiden
Spannglieder 19 im Bereich der Druckzone D haben einen we
sentlich kleineren Querschnitt als das Spannglied 20 im Be
reich der Zugzone Z, sind jedoch bis zu ihrer vollen zulässi
gen Zugspannung vorgespannt. Das in der Zugzone Z angeord
nete, querschnittsmäßig viel größere Spannglied 20 ist je
doch nur bis zu einem Teil seiner zulässigen Zugspannung
vorgespannt, so daß es sich unter Last erheblich dehnen
kann, wenn der Rammstoß P auf den Fenderpfahl einwirkt und
dieser hierdurch nach hinten durchgebogen wird.
Da der vorgefertigte Betonpfahl nur soweit vorgespannt werden
muß, daß er die für den Rammvorgang notwendige Festigkeit er
reicht und im Flansch 17 keine aus dem Schiffstoß herrührenden
Zugkräfte aufgenommen werden müssen, können die im Flansch
17 angeordneten Spannglieder einen sehr kleinen Querschnitt
haben, da ihre Vorspannung ja auch voll ausgenutzt werden
kann. Zusammen mit der T-Form ergibt sich hierdurch ein sehr
günstiger und wirtschaftlicher Verbundquerschnitt für den
Fenderpfahl, der aufgrund seiner Unempfindlichkeit gegenüber
aggressiven Umwelteinflüssen auch eine lange Lebensdauer hat.
Obgleich bei dem Fenderpfahl nach der Erfindung auf eine
schlaffe Längsbewehrung vollständig verzichtet werden kann, kann
es zweckmäßig sein, als Schubbewehrung Bügel aus Stahl vor
zusehen, die dann aber mindestens im Bereich der größten
Beanspruchung mit einer Kunststoffbeschichtung versehen sind.
Man erkennt, daß der Fenderpfahl nach der Erfindung nicht
nur aus Zementbeton, sondern auch aus anderen Betonen, bei
spielsweise einem Polymer-Beton oder einem Bitumen-Beton,
hergestellt werden kann, wobei auch dem Bitumen- oder Asphalt
Beton Kunststoffe zur Verbesserung der Haftung und/oder Zähig
keit zugesetzt werden können.
Polymer-Betone, bei denen das Bindemittel der gemischtkörnigen
Zuschlagstoffe aus einem erhärtenden Polymer-Kunststoff be
steht, hat gute Dämpfungseigenschaften und hat eine gute
Affinität zu den Faserverbundwerkstoffen der Spannstäbe, so
daß hier besondere Abschirmmaßnahmen nicht erforderlich sind.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es sind mehrere Ände
rungen und Ergänzungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. Beispielsweise könnte der Fenderpfahl auch ei
nen anderen Querschnitt, im einfachsten Fall einen Rechteck
querschnitt haben und es ist auch möglich, den Fenderpfahl
symmetrisch zu bewehren.
Der Fenderpfahl braucht sich nicht notwendigerweise mit sei
nem Kopf 14 a gegen ein Kaimauerbauwerk abzustützen, sondern
kann auch lediglich in der Gewässersohle 11 eingespannt sein.
Auch ist es nicht unbedingt notwendig, einen Schwimmfender 15
vorzusehen.
Claims (11)
1. Fenderpfahl aus Beton mit in Längsrichtung des Pfahles
sich erstreckenden Spanngliedern, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spannglieder (19, 20)
aus langgestreckten, hochfesten Faserverbundelementen (21)
mit niedrigem Elastizitätsmodul bestehen.
2. Fenderpfahl nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Faserverbundelemente
(21) aus Glasfasern bestehen, die in eine Kunststoff
matrix eingebettet sind.
3. Fenderpfahl nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Faserverbundelemente
(21) aus anderen hochfesten Fasern mit niedrigem Elasti
zitätsmodul bestehen, die in eine Kunststoffmatrix ein
gebettet sind.
4. Fenderpfahl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die in
der Druckzone (D) des beim Rammstoß (P) auf Biegung
beanspruchten Pfahlquerschnittes angeordneten Spann
glieder (19) zum Erzeugen der Längsvorspannung des
Pfahles (14) etwa bis zu ihrer vollen zulässigen Zug
spannung, die in der Zugzone (Z) des Pfahlquerschnittes
angeordneten Spannglieder (20) jedoch nur bis zu einem
Teil ihrer zulässigen Zugspannung vorgespannt sind.
5. Fenderpfahl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Pfahl
(14) einen T-förmigen Querschnitt hat und so anzuordnen
ist, daß die Druckzone (D) im Bereich des Flansches (17)
und die Zugzone (Z) im Bereich des Steges (18) liegt.
6. Fenderpfahl nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die
Längsvorspannung des vorgefertigten Betonpfahles (14)
der für den Einbau erforderlichen Festigkeit des Pfah
les entspricht.
7. Fenderpfahl nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß als
Schubbewehrung Stahlbügel vorgesehen sind, die minde
stens im Bereich der größten Beanspruchung mit einer
Kunststoffbeschichtung versehen sind.
8. Fenderpfahl nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der
Pfahl aus Zementbeton besteht.
9. Fenderpfahl nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der
Pfahl aus einem Polymer-Beton besteht.
10. Fenderpfahl nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der
Pfahl aus einem Bitumen-Beton besteht.
11. Fenderpfahl nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß dem
Beton Kunststoffe zur Verbesserung der Haftung und/
oder Zähigkeit zugesetzt sind.
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DE19873731262 DE3731262A1 (de) | 1987-09-17 | 1987-09-17 | Fenderpfahl |
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DE19873731262 DE3731262A1 (de) | 1987-09-17 | 1987-09-17 | Fenderpfahl |
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