DE3730277C2 - Salz einer Organogermaniumverbindung und dessen Verwendung - Google Patents

Salz einer Organogermaniumverbindung und dessen Verwendung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Salz einer Organogermaniumverbindung und dessen Verwendung.
In zahlreichen Veröffentlichungen, beispielsweise in "Pharmaceutical Activity of Organogermanium Compound Ge-32 (Introduction)" von Hiroshi Satch und Kohei Miyao und in "Inhibition of Tumor Growth and Metastasis in Association with Modification of Immune Response by Novel Organic Germanium Compounds", J. of Biological Response Modifiers, 4, 159-168 (1985) von Nobuo Tanaka et al., ist darauf hingewiesen worden, daß die organischen Germaniumverbindungen der Formel (1) eine ausgezeichnete Wirksamkeit als Modifikatoren zum Beeinflussen von biologischen Reaktionen haben, beispielsweise daß sie im Sinne einer Einführung von Interferon wirksam sind und daß sie Makrophagen oder NK- Zellen aktivieren und dadurch antitumoriell wirksam sind. Da diese Verbindungen ferner erwünschte pharmazeutische Wirksamkeiten haben, beispielsweise die Fähigkeit der Kontrolle von enkaphalinabbauenden Enzymen und die Verbesserung des Ca-Stoffwechsels, und sie ferner einen niedrigen Toxizitätspegel haben, nimmt man an, daß sie gut als Pharmazeutika brauchbar sind.
Die Verbindungen der Formel (1), beispielsweise das nachstehend als Ge(O,H) bezeichnete Carboxyethylgermaniumsesquioxid O₃(GeCH₂CH₂COOH)₂ in dem in der Formel (1) M ein Sauerstoffatom ist und R₁ bis R₄ jeweils ein Wasserstoffatom sind, haben im allgemeinen nur eine geringe Löslichkeit in Wasser und sind daher in den üblichen organischen Lösungsmitteln nicht leicht löslich. Daher können sie nicht direkt als flüssige Arzneien, beispielsweise als Injektionslösungen, hergestellt werden. Bei ihrer oralen Verabreichung ist es ferner ein Nachteil, daß wegen ihres äußerst niedrigen Absorptionswirkungsgrades ihre biologische Verfügbarkeit nur gering und ihre Halbwertzeit im Blut nur kurz ist.
Da die vorgenannten Verbindungen jedoch Carboxylgruppen enthalten, muß es möglich sein, sie durch Neutralisation in wasserlösliche Verbindungen zu überführen. Beispielsweise kann durch die Neutralisation des vorgenannten Ge(O,H) mit Natriumbicarbonat (NaHCO₃) oder Natriumhydroxid (NaOH) eine wäßrige Lösung hergestellt werden, die 10 Gew.-% Ge(O,H) enthält.
Da ein anorganisches Salz des vorstehend beschriebenen Ge(O,H), beispielsweise das Natrium- (Na-), Kalium- (K-) oder Calciumsalz (Ca-Salz) eine sehr geringe Kristallinität hat und hygroskopisch ist, kann es nicht in Kristallform erhalten werden. Ferner ist das Ge(O,H) eine schwache Säure, so daß die durch ihre vollständige Neutralisation mit einer anorganischen Base erhaltene, wäßrige Lösung alkalisch ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile der bekannten Verbindungen zu beseitigen.
Die Erfindung betrifft ein Salz einer Organogermaniumverbindung der Formel (1)
in der M ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom bedeutet und R₁, R₂, R₃ und R₄ gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, eine niedere Alkylgruppe oder eine Arylgruppe bedeuten, mit basische Gruppen enthaltenden Verbindungen.
Aus der US-A-4,066,678 und der EP 91 114 B1 ist bereits die Verwendung einer 3-Trihydrogermylproprionsäure als Organogermaniumverbindung bekannt. Diese vorbekannte Verbindung zeigt aber nicht die charakteristische blattförmige Grundform mit den zyklischen Strukturen, die die erfindungsgemäß eingesetzte Organogermaniumverbindung nach Anspruch 1 aufweist.
Nachstehend werden die vorgenannten Organogermaniumverbindungen beschrieben.
Diese Verbindungen haben basische Skelette, in denen Propionsäurederivate, die Substituenten R₁, R₂, R₃ und R₄ besitzen, mit Germaniumatomen verbunden sind, und die Germaniumatome der basischen Skelette im Verhältnis von 2 : 3 mit Sauerstoffatomen verbunden sind (wenn M=O ist) oder mit Schwefelatomen (wenn M=S ist).
Die Substituenten R₁, R₂, R₃ und R₄ können gleich oder verschieden sein und bestehen jeweils aus einem Wasserstoffatom, einer niederen Alkylgruppe, beispielsweise einer Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butylgruppe, oder einer Arylgruppe, beispielsweise einer Phenylgruppe.
Die Substituenten R₁ und R₂ sind mit dem Kohlenstoffatom verbunden, das sich in Bezug auf das Germaniumatom in α-Stellung befindet. Die Substituenten R₃ und R₄ sind mit dem Kohlenstoffatom verbunden, das sich in Bezug auf das Germaniumatom in β-Stellung befindet.
Die Lysozyme können als Verbindungen bezeichnet werden, die basische Gruppen besitzen, die zum Bilden von Salzen mit den vorstehend beschriebenen Organogermaniumverbindungen dienen.
Lysozyme sind reine basische Zymoproteine von hoher Beständigkeit. Sie sind allgemein verschiedenartigen Geweben von Pflanzen und Tieren, einschließlich Menschen, vorhanden und wirken als natürliche Schutzstoffe. Sie werden auch als Pharmazeutika verwendet. Ein Lysozym hat die Struktur eines einfachen Polypeptids, das zwanzig verschiedene Arten von 129 Aminosäurenuntereinheiten besitzt, die durch vier Disulfidbrücken miteinander verbunden sind. Dieses Lysozym hat ein Molekulargewicht von etwa 14 400 ± 100 und einen isoelektrischen Punkt bei einem pH-Wert von 10,5 bis 11,0.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die COOH- Gruppen jeder der Organogermaniumverbindungen mit freien Aminosäuren der Lysozymmoleküle verbunden oder mit allen oder einem Teil der basischen Gruppen derselben, beispielsweise der Guanidingruppen oder Imidazolgruppen.
Die Salze gemäß der Erfindung können ohne weiteres durch Reaktionen zwischen den Verbindungen der Formel (1) und Lysozymen erzeugt werden, und zwar durch übliche Reaktionen zwischen Säuren und Basen. Die erhaltenen Reaktionsprodukte sind kristallin und können daher beispielsweise aus einem System Wasser-Alkohol abgetrennt oder umkristallisiert werden.
Da das aus dem Ge(O,H) und einem Lysozym erzeugte, neutrale Salz eine hohe Kristallinität hat und sich in Lösungsmitteln nur allmählich löst, hat es eine Depotwirkung und kann in dem mit einer geeigneten Vorrichtung, beispielsweise zum Zurückhalten im Magen, als Depotpräparat auf einer bestimmten Blutkonzentration gehalten werden.
Als Verbindungen mit basischen Gruppen kann man auch basische Aminosäuren verwenden.
Zu dem im Rahmen der Erfindung verwendbaren basischen Aminosäuren gehören beispielsweise das L-Lysin, L-Arginin und L-Histidin. In diesem Fall sind gemäß der Erfindung die COOH-Gruppen der Organogermaniumverbindungen mit Amino- oder Iminogruppen von basischen Aminosäuren verbunden.
Die vorstehend beschriebenen Salze gemäß der Erfindung können ohne weiteres und in hoher Ausbeute durch die Reaktion zwischen den Verbindungen der Formel (1) und basischen Aminosäuren erzeugt werden, und zwar durch übliche Reaktionen zwischen Säuren und Basen. Beispielsweise werden äquivalente Mengen einer Verbindung der Formel (1) und einer basischen Aminosäure miteinander gemischt und wird das Gemisch unter Erwärmung in möglichst wenig Wasser gelöst. Zum Abtrennen von Kristallen wird die so erhaltene Lösung abgekühlt und filtriert oder wird die Reaktionslösung stärker konzentriert oder wird zum Abtrennen des Salzes der konzentrierten wäßrigen Lösung ein organisches Lösungsmittel, wie Ethanol, hinzugefügt, worauf das Salz abfiltriert und getrocknet wird. Das so erhaltene Salz gemäß der Erfindung hat zum Unterschied von den vorgenannten Salzen mit anorganischen Basen eine ausgezeichnete Kristallinität und solche physikalischen Eigenschaften, daß es als Hauptwirkstoff in einer festen Arznei, beispielsweise in Form von Tabletten oder Kapseln oder eines Granulats, verwendet werden kann. Zum Unterschied von den Verbindungen der Formel (1) ist dieses Salz äußerst gut wasserlöslich, so daß es direkt bei der Herstellung von flüssigen Arzneien verwendet werden kann, die das Salz in geeigneten Konzentrationen enthalten, beispielsweise in einer Konzentration von 2 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise etwa 3 bis 7 Gew.-%, als Organogermaniumverbindungen gemessen. Zum Unterschied von Salzen mit anorganischen Basen haben wäßrige Lösungen der Salze gemäß der Erfindung einen pH-Wert von etwa 7, der im Bereich der biologischen ph-Werte liegt.
Da die wäßrigen Lösungen der Salze gemäß der Erfindung einen pH-Wert von etwa 7 haben, haben diese Lösungen starke Pufferwirkungen, und scheiden sich bei der oralen Verabreichung der Salze freie Organogermaniumverbindungen in einer viel geringeren Geschwindigkeit aus, wenn sie im Magen mit Säuren in Berührung kommen. Bei der oralen Verabreichung von Salzen mit anorganischen Basen neigen die freien Organogermaniumverbindungen unter der Einwirkung der im Magen enthaltenen Säuren dagegen zum sofortigen Abscheiden aus den wäßrigen Lösungen der Salze, so daß diese unlöslich werden und nur noch mit einem niedrigeren Wirkungsgrad im Körper absorbiert werden können und ihre biologische Verfügbarkeit vermindert wird.
Es können zum Beeinflussen von biologischen Reaktionen dienende Modifikatoren mit Salzen, die aus den Organogermaniumverbindungen der Formel (1) und Verbindungen mit basischen Gruppen erzeugt worden sind, hergestellt werden.
Zum Beeinflussen von biologischen Reaktionen dienende Modifikatoren werden nachstehend als Modifikatoren bezeichnet und haben eine höhere biologische Verfügbarkeit als derartige Modifikatoren mit üblichen Organogermaniumverbindungen oder Salzen derselben. Beispielsweise eignen sich einige dieser Modifikatoren ausgezeichnet zum Aktivieren von Makrophagen oder NK-Zellen oder zum Einführen von Interferon.
Hinsichtlich der Beeinflussung von biologischen Reaktionen sind die Modifikatoren viel stärker wirksam als die Verbindungen der Formel (1). Bei der mit Hilfe eines Fußdepots (foot-padding) herbeigeführten DHT-Reaktion (verzögerten hypersensitiven Reaktion) wurden mit dem Ge(O,H) und einem Lysozymsalz desselben bei einer Verabreichung in Dosierungen von 100 mg/kg Wirkungen erzielt, die um 108% bzw. 116% stärker waren als die mit einem Kontrollpräparat erzielten.
Die Modifikatoren haben daher im Vergleich mit den allein verwendeten, üblichen Organogermaniumverbindungen eine ausgezeichnete Verfügbarkeit.
Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung des erfindungsgemäßen Salzes als antitumorielles Mittel.
Vorstehend wurde bereits beschrieben, daß die Salze gemäß der Erfindung eine höhere biologische Verfügbarkeit haben als die üblichen Organogermaniumverbindungen oder deren Salze, und daher eine ausgezeichnete antitumorielle Wirksamkeit besitzen.
Bei Tierversuchen an Ratten wurden mit Salzen, die in Dosierungen verabreicht wurden, die ungefähr die Hälfte der bei den Organogermaniumsalzen allein verwendeten Dosierung entsprachen, ähnliche antitumorielle Wirkungen erzielt. Je nach den Symptomen kann man daher die Arzneien gemäß der Erfindung oral oder parenteral verabreichen, und sie können in Formen hergestellt werden, die für die orale und parenterale Verabreichung üblich sind, beispielsweise in Form von Flüssigkeiten, Pulvern, feinteiligen Stoffen, eines Granulats, von Tabletten, Dragees, Kapseln, Injektionslösungen, Salben und Cremes. Zum Herstellen dieser Formen kann man die aus den Organogermaniumverbindungen der Formel (1) und basische Gruppen enthaltenden Verbindungen erzeugten Salze mit Zusatzstoffen vermischen, die bei der Herstellung derartiger Arzneien üblicherweise verwendet werden, beispielsweise mit Trägerstoffen, Füllstoffen, Bindemitteln, Desintegratoren, Gleitmitteln, Duftstoffen, Tinkturen oder keimfreien Wasser.
An Erwachsene können die Arzneien gemäß der Erfindung je nach den Symptomen einmal oder mehrmals täglich mit einer Gesamtdosierung des Wirkstoffes von 20 bis 100 mg/kg, vorzugsweise von 30 bis 70 mg/kg, pro Tag verabreicht werden.
Die Arzneien gemäß der Erfindung sind praktisch nichttoxisch. Insbesondere sind die die basischen Komponenten bildenden Lysozyme und Aminosäuren natürliche Komponenten, die als Pharmazeutika beispielsweise oral verabreicht oder injiziert werden. Da die Gefahrlosigkeit und die Verfügbarkeit dieser Substanzen einwandfrei nachgewiesen worden sind, treten bei der Verwendung dieser Substanzen als Komponenten von Arzneien keine Probleme auf.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 ein IR-Spektrum der Verbindung nach Beispiel 1 und
Fig. 2 das IR-Spektrum der Verbindung nach Beispiel 2.
Fig. 3 und 4 sind im Beispiel 5 erhaltene Überlebensgraphen von Ratten.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele beschrieben.
Beispiel 1
14,7 g Lysozymchlorid wurden in einer kleinen Wassermenge gelöst. Die so erhaltene Lösung wurde durch eine Kolonne aus einem freisetzenden basischen Ionenaustauschharz geführt. Durch Waschen der Kolonne mit Wasser wurden dann freie Lysozyme (pH 10) erhalten. In der so erhaltenen wäßrigen Lösung wurden unter Bewegung 1,35 g Carboxyethylgermaniumsesquioxid gelöst. Ethanol ungefähr in dem zehnfachen Volumen der erhaltenen Lösung wurde dieser allmählich zugesetzt, wobei sich die Reaktionsprodukte abschieden. Die Produkte wurden abfiltriert und dann in einem Exsikkator getrocknet. Dabei wurde die gewünschte Substanz in Form eines farblosen kristallinen Pulvers erhalten (Ausbeute 92%, Schmelzpunkt 300°C oder mehr mit Zersetzung). Das IR-Spektrum der Substanz ist in Fig. 1 gezeigt.
Beispiel 2
19,6 g L-Lysin und 16,5 g Carboxyethylgermaniumsesquioxid wurden in einer kleinen Menge heißem Wasser unter Bewegung aufgelöst. Unlösliche Feststoffe wurden abfiltriert. Danach wurde das Filtrat allmählich dem Zehnfachen seines Volumens Ethanol unter Bewegung zugesetzt, wobei sich das erzeugte Salz abschied. Dieses Salz wurde in einem Kühlschrank bis zu seiner vollständigen Abscheidung stehengelassen und dann abfiltriert. Durch Trocknen der so erhaltenen Kristalle in einem Vakuumexsikkator wurde die gewünschte Substanz in Form eines farblosen feinkristallinen Pulvers erhalten (Ausbeute 73%, Schmelzpunkt 270°C oder mehr mit Zersetzung). Das IR-Spektrum der Substanz ist in der Fig. 2 gezeigt.
Beispiel 3
Komponente
Menge (mg/Tablette)
Carboxyethylgermaniumsesquioxidlysozymsalz
50
Natriumcarboxymethylcellulose 140
Lactose 40
Das Carboxyethylgermaniumsesquioxidlysozymsalz und die Zusatzstoffe wurden in fünf Tabletten entsprechenden Mengen abgewogen und dann gleichmäßig miteinander gemischt. Von dem so erhaltenen Gemisch wurden je einer Tablette entsprechende Mengen abgewogen und mit einer Tablettiermaschine unter einem Druck von 200 kg/cm² direkt zu Tabletten verformt, die als Wirkstoff je 50 mg des Carboxyethylgermaniumsesquioxidsalzes enthielten.
Beispiel 4
Acht Wochen alte ICR-Mäuse wurden in Gruppen zu je sechs Mäusen als Versuchstiere verwendet. Eine Kontrollgruppe bestand aus 12 Mäusen. In jede Maus wurden unter die Fußsohle 10⁸/0,05 ml rote Blutkörperchen von Schafen (SRBC) injiziert. Dieselbe Menge SRBC wurde 4 Tage später unter die Haut injiziert. Am nächsten Tag, d. h. nach fünf Tagen, wurde die Dickenzunahme der Fußsohle jeder Maus gemessen.
Die Mäuse wurden in drei Gruppen geteilt. Den Mäusen der Gruppe A wurde nach dem Versuchsbeginn vier Tage lang einmal täglich 100 mg/kg des Lysozymsalzes des Carboxyethylgermaniumsesquioxids oral verabreicht. Den Mäusen der Gruppe B wurde auf ähnliche Weise nur das Carboxyethylsesquioxid verabreicht. Die Gruppe C war eine Kontrollgruppe. Die Ergebnisse der Behandlung gehen aus der Tabelle 1 hervor.
Tabelle 1
Beispiel 5
Ein Lysinsalz des Carboxyethylgermaniumsesquioxids (a) und das Carboxyethylgermaniumsesquioxid (B) wurden auf ihre antitumorielle Wirksamkeit auf Ascites Hepatoma (AH66) von Ratten geprüft.
Weibliche Donryuratten mit einem Körpergewicht von 120 bis 150 g wurden in drei Gruppen je sechs Ratten geteilt, und zwar in eine Kontrollgruppe, eine Versuchsgruppe A und eine Versuchsgruppe B. Es wurde eine Suspension (10⁷/ml) von Ascites hepatoma-Zellen (AH66-Zellen) von Ratten hergestellt. 72 Stunden nach einer durch Infusion bewirkten Transplantation von 1 ml der Suspension auf die Schwanzvene jeder Ratte wurden den Versuchsgruppen A und B die Arznei (a) bzw. (B) verabreicht. Dabei wurden zehn Tage lang einmal täglich 100 mg/kg jeder Arznei gegeben. Die Arznei (A) wurde in Form einer 10gew.-%igen wäßrigen Lösung und die Arznei (B) wurde in Form einer 10gew.-%igen Suspension in einer wäßrigen Lösung von 0,5 Gew.-% Carboxymethylcellulose gegeben.
Die Wirkungen der Arzneien wurden auf Grund von der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Überlebensgraphen bewertet, die durch Beobachtung der Kontrollgruppe, der Versuchsgruppe A und der Versuchsgruppe B während eines Zeitraums von 60 Tagen nach der Transplantation der Hepatomazellen erhalten wurden. Wenn der Graph für jede Versuchsgruppe im wesentlichen dem Graphen für die Kontrollgruppe entspricht oder wenn Ratten starben und die Fläche unter der Kurve höchstens doppelt so groß war wie bei der Kontrollgruppe, wurde die Bewertung (-) gegeben. Wenn sich 50% oder mehr der Ratten erholten und die genannte Fläche bis zu dem Dreifachen betrug, wurde die Bewertung (+) gegeben. In dazwischenliegenden Fällen wird die Bewertung (±) gegeben. Beide Versuchsgruppen A und B erhielten die Bewertung (+).
Dabei beträgt jedoch die Menge der Germaniumverbindung, die in jeder der Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten ist, beispielsweise bei dem Lysinsalz 46% dieser Menge der freien Germaniumverbindung. Daher ist die Wirksamkeit der Salze gemäß der Erfindung im wesentlichen ebenso hoch oder höher als die Wirkung derselben Menge der freien Germaniumverbindung. Daraus geht die sehr hohe Wirksamkeit der Verbindungen gemäß der Erfindung hervor.

Claims (8)

1. Salz einer Organogermaniumverbindung der Formel (1) in der M ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom bedeutet und R₁, R₂, R₃ und R₄ gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, eine niedere Alkylgruppe oder eine Arylgruppe bedeuten, mit basische Gruppen enthaltenden Verbindungen.
2. Salz einer Organogermaniumverbindung mit einer basische Gruppen enthaltenden Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die basische Gruppen enthaltende Verbindung ein Lysozym ist.
3. Salz einer Organogermaniumverbindung mit einer basische Gruppen enthaltenden Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die basische Gruppen enthaltende Verbindung eine basische Aminosäure ist.
4. Salz einer Organogermaniumverbindung mit einer basische Gruppen enthaltenden Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die basische Gruppen enthaltende Verbindung L-Lysin ist.
5. Salz einer Organogermaniumverbindung mit einer basische Gruppen enthaltenden Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Organogermaniumverbindung M ein Sauerstoffatom ist.
6. Salz einer Organogermaniumverbindung mit einer basische Gruppen enthaltenden Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Organogermaniumverbindung R₁, R₂, R₃ und R₄ je ein Wasserstoffatom sind.
7. Verwendung des Salzes einer Organogermaniumverbindung nach einem der Ansprüche 1, 2, 5 oder 6 als Hauptwirkstoff eines Modifikators zum Beeinflussen einer biologischen Ansprache.
8. Verwendung des Salzes einer Organogermaniumverbindung nach einem der Ansprüche 1, 3, 4, 5 oder 6 als Hauptwirkstoff eines antitumoriellen Mittels.
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