DE3729559A1 - Rollenhalter - Google Patents
RollenhalterInfo
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- Replacement Of Web Rolls (AREA)
- Liquid Crystal (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rollenhalter der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 definierten Gattung.
Rollenhalter dieser Art, die insbesondere für Haushalts
oder Toilettenpapierrollen verwendet werden, sind in zahl
reichen Ausführungsformen bekannt (DE-OS 22 17 616, DE-AS
12 89 275, US-PS 7 74 937). Sie weisen häufig ein an einem
schwenkbar montierten Lagerkörper angeordnetes, drehbar oder
undrehbar gelagertes Tragelement auf, das in eine koaxial
in der Rolle ausgebildete Aufnahmeöffnung eingeführt wird,
die meistens durch einen hülsenförmigen Kern gebildet wird,
auf den die mit quer verlaufenden Perforationen versehene
Materialbahn aufgewickelt ist. Dabei liegt die Rolle aufgrund
ihrer Schwerkraft mit ihrem jeweiligen Außenmantel an einer
Wand, einer Tragplatte od. dgl. an, die gleichzeitig als
Reibungsfläche dient und die frei drehbar auf dem Tragelement
gelagerte Rolle beim Abziehen der Materialbahn bremst. Die
hierdurch erzielbaren Reibwerte reichen allerdings nicht
aus, um ein Durchtrennen der Materialbahn längs der Perforation
zu ermöglichen bzw. zu verhindern, daß beim ruckartige
Abziehen der Materialbahn ein unerwünscht bzw. unkontrollierbar
langer Abschnitt aufgrund des Nachlaufens der Rolle abgezogen
wird, wenn hierbei nicht beide Hände benutzt werden.
Dasselbe Problem ergibt sich auch bei bekannten Rollenhal
tern (US-PS 24 67 825), bei denen die Aufnahmeöffnung bzw.
der Kern der Rolle mit Klemmsitz zwischen zwei konischen
Tragelementen eingespannt wird, die frei drehbar an dem La
gerkörper gelagert sind.
Schließlich ist es bekannt, dem Tragelement eine schwenk
bare, z.B. federnd vorgespannte Klappe zuzuordnen, die ei
ne Abreißkante aufweist, welche parallel zur Perforation
der Materialbahn auf dem jeweiligen Umfang der auf dem Trag
element befindlichen Rolle aufliegt. Dadurch ist es mit
etwas Geschicklichkeit möglich, die Materialbahn auch mit
einer Hand längs der Perforation abzureißen, zumal dabei
die Klappe auch als Bremse für die Rolle dient, sofern sie
schwer genug ist oder unter ausreichender Federkraft steht.
Bei Anwendung derartiger Rollenhalter besteht allerdings
der Nachteil, daß die Materialbahn häufig so abgerissen
wird, daß das freie Ende des noch auf der Rolle befindli
chen Teils direkt unter der Abreißkante zu liegen kommt.
Es ist dann erforderlich, mit einer Hand die Klappe abzu
heben und mit der anderen Hand die Materialbahn unter der
Klappe wegzuziehen.
Aufgrund der beschriebenen Unzulänglichkeiten der bekann
ten Rollenhalter bereitet der an sich sehr einfache Vorgang
des Abreißens eines vorgewählten Abschnitts der Material
bahn für bestimmte Personen ernsthafte Probleme, insbeson
dere wenn es sich um kranke, alte oder behinderte Personen
mit Nervenfunktionsstörungen oder mangelnder Auffassungs
gabe handelt. Abgesehen davon sind Rollenhalter mit schwenk
baren Klappen aus formalen Gründen nicht immer erwünscht,
z.B. wenn sie als Bestandteil eines bekannten, aus Rohr-,
Stangen- und/oder Knotenelementen bestehenden Bausatzes
(DE-OS 26 32 696) angeboten und/oder in einen aus derarti
gen Elementen zusammengesetzten Haltegriff, Handlauf od.
dgl. integriert werden sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Rollenhalter
der eingangs bezeichneten Art so auszubilden, daß auch ohne
Anwendung einer eine Abreißkante aufweisenden Klappe ein
einwandfreies Abreißen von vorgewählten Abschnitten der
Materialbahn möglich ist, hierfür keine besondere Geschick
lichkeit gefordert wird und der Rollenhalter im übrigen
in formaler Hinsicht weitgehend beliebig gestaltet werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merk
male des Anspruchs 1.
Die Erfindung bringt den wesentlichen Vorteil mit sich,
daß durch das Ausüben einer definierten Bremskraft auf das
drehbare Tragelement weit günstigere Reibungsverhältnisse
geschaffen werden können, als dies bei Ausübung einer kaum
kontrollierbaren Bremskraft auf die Rolle selbst möglich
ist. Weiterhin ist es nicht erforderlich, den Lagerkörper
schwenkbar und insbesondere so anzuordnen, daß die Rolle
unabhängig vom jeweiligen Wicklungsdurchmesser ständig an
einer Wand od. dgl. anliegt, d.h. die Rolle kann völlig
frei im Raum angeordnet werden, ohne daß dadurch beide Hän
de zum kontrollierten Abreißen vorgewählter Materialabschnit
te benötigt werden. Schließlich können die zum Bremsen des
Tragelements vorgesehenen Mittel weitgehend versteckt und
damit unsichtbar im Rollenhalter untergebracht werden, was
in formaler Hinsicht viele Vorteile bietet.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der bei
liegenden Zeichnung an Ausführungsbeispelen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Vorderansicht des erfin
dungsgemäßen Rollenhalters;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Rollenhalters nach Fig. 1;
Fig. 3 und 4 den Fig. 1 und 2 entsprechende Ansichten ei
nes Lagerkörpers des erfindungsgemäßen Rollenhalters;
Fig. 5 eine vergrößerte Seitenansicht eines Tragelements
des Rollenhalters nach Fig. 1 und 2;
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI der Fig. 5;
Fig. 7 eine vergrößerte Vorderansicht eines Halteorgans
des Tragelements nach Fig. 5 und 6;
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII der Fig. 7;
Fig. 9 die vergrößerte Draufsicht auf das Halteorgan nach
Fig. 7;
Fig. 10 die vergrößerte Vorderansicht eines Befestigungs
teils des Rollenhalters nach Fig. 1 und 2;
Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie XI-XI der Fig. 10;
Fig. 12 und 13 die Rück- bzw. Unteransicht des Befestigungs
teils nach Fig. 10;
Fig. 14 eine der Fig. 1 entsprechende zweite Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Rollenhalters;
Fig. 15 die vergrößerte Rückansicht einer Abdeckscheibe
des Rollenhalters nach Fig. 14; und
Fig. 16 und 17 Schnitte längs der Linien XVI-XVI der Fig. 15
bzw. XVII-XVII der Fig. 16.
Nach Fig. 1 und 2 enthält der erfindungsgemäße Rollenhal
ter einen z.B. als Zapfen ausgebildeten Lagerkörper 1, auf
dem mit geringem Spiel und koaxial ein als Hülse ausgebil
detes Tragelement 2 drehbar gelagert ist. Der Lagerkörper 1
ist starr an einem senkrecht zu seiner Achse 3 verlaufen
den Tragarm 4 befestigt, der seinerseits starr am einen
Ende eines Rohrelements 5 und senkrecht zu dessen Achse 6
befestigt ist, so daß der Lagerkörper 1 und das Rohrelement 5
parallel zueinander angeordnet sind.
Das Rohrelement 5 besitzt vorzugsweise denselben Außenquer
schnitt wie die Rohr-, Stangen- und/oder Knotenelemente eines
bekannten Bausatzes zur Herstellung von Traggriffen, Handläufen
od. dgl. (DE-OS 26 32 696), so daß es oberflächenbündig
z.B. mit je einem Rohrelement 7 bzw. 8 dieses Bausatzes
verbunden werden kann und dann nur durch haarfeine Stoßfu
gen von diesen getrennt ist. Die Stoßstellen durchragt bei
spielsweise eine rohrförmige, in die Rohrelemente 5, 7 und 8
eingesetzte Metalleinlage 9 mit entsprechendem Außendurch
messer. Dabei kann das Rohrelement 5 beispielsweise dadurch,
daß die Metalleinlage 9 an ihrer Oberfläche mit einer Rän
delung versehen wird, undrehbar auf der ebenfalls undreh
bar montierten Metalleinlage 9 gehalten sein.
Nach Fig. 3 und 4 weist der Lagerkörper 1 an seinem vom
Tragarm 4 entfernten Ende einen zylindrischen Abschnitt 10
auf, der an seinem dem Tragarm 4 zugewandten Ende zunächst
stufenartig in einen im Querschnitt verbreiterten, aber
koaxial angeordneten Abschnitt 11 und dann über eine wei
tere Stufe in einen an den Tragarm 4 grenzenden, zur Achse 3
ebenfalls koaxialen Abschnitt 12 übergeht, der gegenüber
dem Abschnitt 11 im Querschnitt nochmals verbreitert ist.
In der am freien Ende des Lagerkörpers 1 befindlichen Stirn
fläche 14 ist eine koaxiale Gewindebohrung 15 ausgebildet.
Außerdem ist an diesem Ende ein über die Stirnfläche 14
hinausragender Ansatz 16 vorgesehen, dessen Querschnitt nach
Art eines Kreissegments ausgebildet ist, wie insbesondere
Fig. 4 zeigt.
Das Tragelement 2 besteht gemäß Fig. 6 aus einer Hülse,
deren Außendurchmesser vorzugsweise dem Außendurchmesser
der Rohrelemente 5, 7 und 8 entspricht. Der Innendurchmes
ser des Tragelements 2 entspricht in einem Abschnitt 17
im wesentlichen dem Außendurchmesser des Abschnitts 10 des
Lagerkörpers 1, während ein daran anschließender Abschnitt 18
des Tragelements 2 einen Innendurchmesser aufweist, der
im wesentlichen dem Außendurchmesser des Abschnitts 12 des
Lagerkörpers 1 entspricht.
Nach Fig. 5 und 6 weist das Tragelement 2 wenigstens eine,
vorzugsweise vier parallel zu seiner Achse 20 verlaufende,
im Qerschnitt T-förmige Nuten 21 auf. Diese erstrecken sich
über den gesamten Abschnitt 17 und grenzen mit ihren verengten
Bereichen an die äußere Mantelfläche des Tragelements 2.
Das Tragelement 2 ist nach Fig. 1 und 2 schließlich mit
wenigstens einem radial vorstehenden Halteorgan 22 verse
hen, das sich beim wenigstens teilweisen Einführen des Trag
elements 2 in den zylindrischen Kern od. dgl. einer Haus
halts- oder Toilettenpapierrolle od. dgl. derart gegen de
ren Innenrand legt, daß die Rolle mit Klemmsitz und dreh
fest auf dem Tragelement 2 gehalten ist. Gemäß Fig. 1 und 2
sind vorzugsweise mehrere, insbesondere vier derartiger
Halteorgane 22 vorgesehen, die in gleichmäßigen Winkelab
ständen am Umfang des Tragelements 2 verteilt sind. Diese
Halteorgane 22 bestehen nach Fig. 7 bis 9 aus federnd ge
lagerten Spreizleisten mit im wesentlichen rechteckigem
Querschnitt. An einer Schmalseite weisen diese einen über
ihre ganze Länge erstreckten Quersteg 23 auf, so daß sich
ein insgesamt T-förmiges Profil mit einem im wesentlichen
dem Innenquerschnitt der Nuten 21 entsprechenden Außenquer
schnitt ergibt. In jedem Quersteg 23 ist außerdem eine
rechteckförmige Aussparung 24 ausgebildet. Die Halteorga
ne 22 werden entsprechend Fig. 1 und 2 derart in die T-för
migen Nuten des Tragelements 2 eingesetzt bzw. in axialer
Richtung in diese eingeschoben, daß ihre Querstege 23 in
den breiteren Bereichen der Nuten 21 zu liegen kommen und
die Abschnitte mit rechteckförmigem Querschnitt durch die
verengten Bereiche der Nuten 21 radial nach außen ragen.
Da die Tiefe der breiteren Bereiche der Nuten 21 größer
als die Dicke der Querstege 23 ist, können diese radial
und mit Gleitsitz in den Nuten 21 hin- und herbewegt wer
den, so daß die rechteckigen Abschnitte der Halteorgane 22
radial mehr oder weniger über den Außenumfang des Tragele
ments 2 vorstehen. Zwischen den Aussparungen 24 und dem Grund
der Nuten 21 wird noch je ein Federelement 25, vorzugswei
se eine Blattfeder, abgestützt (Fig. 2), so daß die Halte
organe 22 federnd und radial nach außen vorgespannt sind.
An ihren an das freie Ende des Abschnitts 17 grenzenden
Enden weisen die Halteorgane 22 zweckmäßig je eine bündig
mit dem entsprechenden Ende des Tragelements 2 abschließen
de Anlaufschräge 26 (Fig. 1 und 7) auf, während ihre ande
ren Enden gemäß Fig. 1 an die zwischen den Abschnitten 17
und 18 befindlichen Schultern der Tragelemente 22 anstoßen.
Dadurch ergeben sich nicht nur eine einfache Herstellung
und Montage, sondern auch eine hygienisch einwandfreie An
ordnung, da die zwischen dem Tragelement 2 und den Halte
organen 22 verbleibenden Fugen sehr klein gehalten werden
können.
Das Tragelement 2 wird entsprechend Fig. 1 und 2 derart
auf den Lagerkörper 1 aufgeschoben, daß der Abschnitt 17
auf dem Abschnitt 10 und der Abschnitt 18 teilweise auf dem
Abschnitt 12 zu liegen kommt. Die Querschnitte sind dabei
so bemessen, daß sich ein weitgehend wackelfreier Gleitsitz
ergibt und das Tragelement 2 gut drehbar auf dem Lagerkör
per 1 angeordnet ist.
Erfindungsgemäß steht das Tragelement 2 beim Gebrauch al
lerdings unter dem Einfluß einer vorzugsweise regulierba
ren Bremskraft. Hierzu dient ein in Fig. 10 bis 13 darge
stelltes Befestigungsteil 27, das im wesentlichen aus einer
Hülse mit einem zylindrischen, im Querschnitt dem Außenquer
schnitt des Tragelements 2 entsprechenden Außenmantel be
steht, wobei das eine Hülsenende durch einen Boden 28 mit
einer mittleren Durchgangsöffnung 29 verschlossen ist, so
daß sich insgesamt eine tassen- bzw. kappenförmige Gestalt
ergibt. Der Boden 28 weist einen rückwärtigen, von der Durch
gangsbohrung 29 durchragten Ansatz 30 auf, der im wesent
lichen zylindrisch ist und einem dem Durchmesser des Ab
schnitts 10 des Lagerkörpers 1 entsprechenden Außendurch
messer aufweist. Dieser Ansatz 30 ist außerdem längs einer
Linie 31 (Fig. 12) mit einem in seiner Form genau dem An
satz 16 entsprechenden Ausschnitt versehen. An seinem vor
deren Innenmantel weist das Befestigungsteil 27 eine umlau
fende Hinterschneidung 33 zur Herstellung einer Schnappver
bindung mit einer nur in Fig. 1 dargestellten Abdeckschei
be 32 auf.
Die Montage des beschriebenen Rollenhalters wird wie folgt
vorgenommen:
Es wird zunächst das Tragelement 2 mit den bereits einge
setzten Halteorganen 22 so auf den Lagerkörper 1 aufgesetzt,
daß das Vorderende des Abschnitts 18 auf dem Abschnitt 12
zu liegen kommt und sich eine durch die unterschiedlichen
Querschnitte der Abschnitte 17 und 18 gebildete Reibfläche 34
(Fig. 6) gegen eine Reibfläche 35 (Fig. 3) legt, die durch
die unterschiedlichen Querschnitte der Abschnitte 10 und
11 des Lagerkörpers 1 gebildet ist. Dabei ist der Abschnitt
18 in axialer Richtung so groß bemessen, daß zwischen sei
nem freien Ende und dem Tragarm 4 ein kleiner Spalt 36
(Fig. 1) verbleibt. Am entgegengesetzten Ende des Lagerkör
pers 1 ist dann dessen Ansatz 16 noch im letzten Endstück
des Abschnitts 17 des Tragelements 2 angeordnet.
Es wird nun der Ansatz 30 so in den zwischen dem Ansatz 16
und dem Tragelement 2 verbleibenden Freiraum eingeführt,
daß sich die Ansätze 16 und 30 längs der Linie 31 (Fig. 12)
zu einem Zylinder mit einem dem Durchmesser des Abschnitts 10
des Lagerkörpers 1 entsprechenden Durchmesser ergänzen, wie
Fig. 1 zeigt, und dadurch gleichzeitig eine Drehsicherung
bilden, die Verdrehungen des Befestigungsteils 27 relativ
zum Lagerkörper 1 um die Achse 3 verhindert. In diesem Zu
stand bildet die freie Stirnfläche des Tragelements 2 ei
ne weitere Reibfläche 37 (Fig. 6), an die sich eine den An
satz 30 umgebende Reibfläche 38 des Befestigungsteils 27
anlegt, wobei weder das freie Ende des Ansatzes 16 mit der
Reibfläche 38 noch das freie Ende des Ansatzes 30 mit der
freien Stirnfläche 14 (Fig. 3) des Lagerkörpers 1 in Berüh
rung kommt. Das Befestigungsteil 27 bildet außerdem eine
oberflächenbündige Verlängerung des Tragelements 2.
Anschließend wird eine Einstellschraube 40 (Fig. 1) durch
die Durchgangsöffnung 29 des Befestigungsteils 27 in die
Gewindebohrung 15 eingedreht. Hierdurch wird einerseits das
Tragelement 2 axial auf dem Lagerkörper 1 festgelegt. An
dererseits legt sich der Kopf 41 der Einstellschraube 40
gegen den Rand der Durchgangsbohrung 29, so daß beim wei
teren Festziehen der Einstellschraube 40 die Reibflächen
34, 35 bzw. 37, 38 gegeneinander gepreßt werden. Dadurch wird
eine von der Einstellung der Einstellschraube 40 abhängige,
definierte Bremskraft auf das Tragelement 2 ausgeübt. Da
die beiden Ansätze 16, 30 eine Drehsicherung bilden, kann
sich das Befestigungsteil 27 beim Drehen des Tragelements 2
nicht mitdrehen, so daß die einmal gewählte Bremskraft un
abhängig davon erhalten bleibt, ob und wie oft das Tragele
ment 2 gedreht wird. Um auch zu vermeiden, daß die einmal
gewählte Bremskraft dadurch wesentlichen Schwankungen un
terworfen sein kann, daß sich die Reibwerte der Reibflächen
34, 35 bzw. 37, 38 aufgrund von Temperatur- oder Feuchtigkeits
schwankungen od. dgl. ändern, ist gemäß Fig. 1 zweckmäßig
eine starke Druckfeder 42 vorgesehen, die sich zwischen der
Reibfläche 34 und einer weiteren Reibfläche 43, die durch
die Durchmesseränderung zwischen den Abschnitten 11 und 12
des Lagerkörpers 1 gebildet wird (Fig. 3), derart abstützt,
daß nur noch die Reibflächen 37, 38 in Berührung stehen,
während das Tragelement 2 am anderen Ende unter dem Einfluß
der Druckfeder 42 steht.
Nach dem Aufdrücken der Abdeckscheibe 32 auf das Befesti
gungsteil 27 ist der Rollenhalter betriebsbereit. Es wird
nun von der Seite der Abdeckscheibe 32 her eine nicht dar
gestellte Rolle auf das Befestigungsteil 27 und das Tragele
ment 2 aufgeschoben, wobei die Halteorgane 22 in Abhängig
keit vom Durchmesser der Aufnahmeöffnung der Rolle mehr
oder weniger stark, jedoch federnd, in die Nuten 21 des
Tragelements 2 gedrückt werden, so daß sie auch bei Schwan
kungen oder unterschiedlichen Durchmessern der Aufnahmeöff
nung stets mit festem Preßsitz gegen deren Wandung gedrückt
werden und die Rolle drehfest am Tragelement 2 halten. Wird
daher die auf dieser aufgewickelte Materialbahn abgezogen,
dann dreht sich die Rolle nur entsprechend der vorgewählten,
auf das Tragelement 2 ausgeübten Bremskraft. Soll ein Ab
schnitt der Materialbahn längs einer Perforation od. dgl.
abgerissen werden, braucht auf diesen Abschnitt nur ein
ruckartiger Zug ausgeübt werden, ohne daß es erforderlich
ist, die Rolle od. das Tragelement 2 mit der Hand festzu
halten.
Die Regulierbarkeit der Bremskraft erlaubt eine Anpassung
an unterschiedliche Papiersorten und kann durch Verstellung
der Einstellschraube 40 stets so vorgewählt werden, daß
die jeweilige Materialbahn langsam abgezogen werden kann,
ohne zu reißen, und daß durch Ausübung einer bestimmten Ab
reißkraft ein vorgewählter Abschnitt abgetrennt werden kann.
Daher können insbesondere auch Behinderte mit Nervenfunktions
störungen oder mit schlechter Auffassungsgabe stets das
freiliegende Ende der Materialbahn ergreifen und bei Bedarf
einen neuen Materialabschnitt abreißen.
Bei Anwendung der Abdeckscheibe 32 (Fig. 1) verbleibt zwi
schen dieser und dem Befestigungsteil 27 vorzugsweise nur
eine haarfeine Fuge sichtbar. Um dennoch bei Bedarf die Ab
deckscheibe 32 demontieren zu können, beispielsweise um die
Bremskraft zu verändern, ist das Befestigungsteil 27 seit
lich mit einer Ausnehmung 44 (Fig. 1, 10, 11, 13) versehen,
in die ein Werkzeug eingeführt werden kann, um die Abdeck
scheibe 32 vom Befestigungsteil 27 abzuhebeln.
Bei Anwendung des Rollenhalters in öffentlichen Bauten wie
Krankenhäusern, Schulen od. dgl. ist es häufig unerwünscht,
die Abdeckscheibe 32 leicht lösbar anzubringen. Es wäre da
her möglich, die Ausnehmung 44 des Befestigungsteils 27 weg
zulassen und stattdessen die Abdeckscheibe 32 mit einer
kleinen Mittelbohrung zu versehen, durch die Befugte einen
kleinen Schraubenzieher oder Imbusschlüssel einführen und
damit die Einstellschraube 40 betätigen können, auch wenn
die Abdeckscheibe 32 nicht abgenommen wird. Denkbar wäre
weiter eine solche Ausbildung der Abdeckscheibe 32, daß bei
ihrer Drehung zwar gleichzeitig die Einstellschraube 40 ge
dreht, aber dadurch nicht auch die Abdeckscheibe 32 vom Be
festigungsteil 27 gelöst wird. Mit besonderem Vorteil wird
jedoch eine Abdeckscheibe 46 vorgesehen, die in Fig. 14 bis
17 dargestellt ist. Dabei stimmt die aus Fig. 14 ersicht
liche Ausführungsform mit der Ausführungsform nach Fig. 1
bis auf die unterschiedliche Abdeckscheibe 46 identisch
überein.
Die Abdeckscheibe 46 weist auf ihrer Rückseite einen hülsen
artigen Ansatz 47 auf, der genau in das zylindrische Befe
stigungsteil 27 paßt. Dieses ist an seinem Boden 28 mit ei
ner rechteckförmigen Ausnehmung 48 (Fig. 10, 11) versehen,
in welcher der eine Schenkel eines aus einem federnden Ma
terial bestehenden Winkelstücks 49 (Fig. 14) angeordnet
wird. Die Befestigung erfolgt mittels der eine Öffnung dieses
Schenkels durchragenden Einstellschraube 40. Ein um 90° ab
gebogener Schenkel des Winkelstücks 49 ragt parallel zur
Achse 3 in den Ansatz 47 und ist an seinem freien Ende mit
einem Rasthaken 50 versehen.
Der Ansatz 47 weist an seiner Innenseite eine parallel zu
seiner Achse verlaufende, durchgehende Nut 51 auf, in deren
Boden sich eine in ihrer Größe dem Querschnitt des Rastha
kens 50 entsprechende Öffnung 52 befindet, die an einem
dicht an die Abdeckscheibe 46 grenzenden Teil um einen halb
kreisförmigen Abschnitt 53 mit sehr kleinem Radius (z.B.
maximal 1 mm) verlängert ist. Dabei ist die Anordnung so
getroffen, daß der Rasthaken 50 beim Einschieben des Ansat
zes 47 in das Befestigungsteil 27 in die Öffnung 52 ein
schnappt, wodurch die Abdeckscheibe 46 mit dem Befestigungs
teil 27 axial verrastet ist und von außen keinerlei Befe
stigungsmittel sichtbar sind. Dabei steht aber die Ausneh
mung 44 (Fig. 1) dem Abschnitt 53 gegenüber, so daß ein
von außen kaum sichtbares Loch vorhanden ist, durch das Be
fugte, die den Mechanismus kennen, mittels eines Stahlstifts
od. dgl. auf eine Verlängerung des Rasthakens 50 einwirken
und diesen dadurch aus der Öffnung 52 herausdrücken können,
wenn die Abdeckscheibe 46 abgezogen werden soll. Dadurch
ergibt sich eine wirksame Diebstahlsicherung gegen unbefug
tes Lösen oder auch Verstellen der Einstellschraube 40, da
die Ausnehmung 44 und der Abschnitt 53 sehr klein gemacht
werden können.
Schließlich weist die Abdeckscheibe 46 im Gegensatz zu der
Abdeckscheibe 32 (Fig. 1) vorzugsweise einen Durchmesser
auf, der größer als der Durchmesser der Aufnahmeöffnung bzw.
des Kerns der auf den Rollenhalter aufzusetzenden Rollen
ist. Dadurch wird auch eine brauchbare Diebstahlsicherung
gegen unbefugtes Entfernen der gesamten Rolle erzielt, die
nach dem Verrasten der Abdeckscheibe 46 mir dem Befestigungs
teil 27 nicht mehr abgezogen werden kann.
Ist es schließlich erwünscht, das zum Wegdrücken des Rast
hakens 50 vorgesehene Loch ganz unsichtbar zu machen, kann
dieses auch an eine Stelle gelegt werden, die nach dem Auf
schieben der Rolle auf das Befestigungsteil 27 und das Trag
element 2 von der Rolle bzw. von deren Kern abgedeckt ist.
Hierzu kann die Summe der axialen Längen des Tragelements
2 und des Befestigungsteils 27 so bemessen werden, wie der
üblichen axialen Länge der Rollen entspricht. In diesem
Fall kann die Abeckscheibe 46 auch von Befugten erst nach
völligem Abwickeln der Rolle und ggf. nach Zerstörung ihres
Kerns wieder vom Befestigungsteil 27 gelöst werden.
Damit der Rasthaken 50 beim Aufschieben der Abdeckscheibe 46
auf das Befestigungsteil 27 mit Sicherheit in der Öffnung
52 einrastet, sind vorzugsweise Führungen vorgesehen, die
das Aufschieben nur in einer relativen Drehwinkelstellung
ermöglichen. Diese Führungen bestehen z.B. aus einem vor
stehenden Steg 54 (Fig. 10 und 11) an der Innenseite des
Befestigungsteils 27 und einem diesen aufnehmenden Schlitz
55 (Fig. 15 und 16) am Außenumfang des Ansatzes 47 der Ab
deckscheibe 46. Wie insbesondere Fig. 10 bis 13 zeigen,
kann das Befestigungsteil 27 unabhängig davon, mit welcher
Abdeckscheibe 32, 46 es kombiniert werden soll, stets gleich
ausgebildet werden.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungs
beispiele beschränkt, die auf vielfache Weise abgewandelt
werden können. Es ist beipsielsweise möglich, das Befesti
gungsteil 27 wegzulassen und den Kopf 41 der Einstellschrau
be 40 auf der äußeren Stirnfläche des Tragelements 2 auf
liegen zu lassen. Um auch bei dieser Ausführungsform ein
Lösen der Einstellschraube 40 zu verhindern, können die im
Eingriff befindlichen Reibflächen zwischen dem Tragelement 2
und dem Kopf 41 so klein gewählt werden, daß ein Mitdrehen
der Einstellschraube 40 beim Drehen des Tragelements 2 nicht
möglich ist. Außerdem kann eine vergleichsweise lange Ein
stellschraube 40 verwendet und zumindest der Abschnitt 10
des Tragkörpers 1 aus Kunststoff hergestellt werden, damit
sich in den Gewindeabschnitten eine Selbsthemmung und große,
ein Mitdrehen der Einstellschraube 40 verhindernde Reibflächen
ergeben. Ist es nicht erwünscht, den Rollenhalter in ein
aus Rohr-, Stangen- und/oder Knotenelementen bestehenden
Bausatz zu integrieren, kann der Lagerkörper 1 auch an be
liebigen anderen Montagekörpern befestigt und mit diesen
zusammen unmittelbar an einer Wand od. dgl. montiert werden,
wobei auch eine senkrechte Anordnung des Lagerkörpers 1 zur
Wand od. dgl. möglich ist. Schließlich ist es möglich, andere
oder auch mehr oder weniger als vier Halteorgane 22 zur
drehfesten Montage der Rolle auf dem Tragelement 2 vorzusehen,
dem Lagerkörper 1 und dem Tragelement 2 eine andere Form
zu geben und/oder andere Einrichtungen zur Regulierung der
auf das Tragelement 2 wirkenden Bremskraft vorzusehen.
Der Lagerkörper 1, der Tragarm 4 und das Rohrelement 5 wer
den vorzugsweise aus Kunststoff und in einem Stück durch
Spritzguß hergestellt. Das Tragelement 2, die Halteorgane
22, das Befestigungsteil 27 und die Abdeckscheiben 32 bzw.
46 bestehen vorzugsweise ebenfalls aus durch Spritzguß her
gestellten Kunststoffkörpern.
Claims (16)
1. Rollenhalter für eine eine Aufnahmeöffnung aufweisende
und aus einer Materialbahn hergestellte Rolle, insbesonde
re eine mit quer verlaufenden Perforationen versehene Pa
pierrolle, mit einem Lagerkörper und wenigstens einem dreh
bar an diesem gelagerten, zum wenigstens teilweisen, dreh
festen Einführen in die Aufnahmeöffnung bestimmten Tragele
ment, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (2) un
ter dem Einfluß einer Bremskraft steht.
2. Rollenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremskraft regulierbar ist.
3. Rollenhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Tragelement (2) mit wenigstens einem radial
vorstehenden, zum Anpressen an die Innenwandung der Aufnah
meöffnung bestimmten Halterorgan (22) versehen ist.
4. Rollenhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteorgan (2) aus einer unter Federkraft stehen
den Spreizleiste besteht.
5. Rollenhalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spreizleiste mit einer Anlaufschräge (26) versehen
ist.
6. Rollenhalter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Tragelement (2) einen zylindrischen Außenman
tel besitzt, in dem eine achsparallel verlaufende, das Hal
teorgan (22) aufnehmende Nut (21) ausgebildet ist, und daß
am Grund der Nut (21) eine das Halteorgan (22) radial nach
außen vorspannende Feder (25) angeordnet ist.
7. Rollenhalter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper (1) einen Zap
fen und das Tragelement (2) eine koaxial und drehbar auf
dem Zapfen gelagerte Hülse enthält.
8. Rollenhalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragelement (2) axial zwischen einer am Lagerkör
per (1) ausgebildeten Reibfläche (35, 43) und dem Kopf (41)
einer stirnseitig in ein freies Ende des Lagerkörpers (1)
eingedrehten, zur Regulierung der Bremskraft bestimmten
Einstellschraube (40) eingespannt ist.
9. Rollenhalter nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen der Reibfläche (43) des Lagerkörpers (1)
und einer zugeordneten Reibfläche (34) des Tragelements (2)
eine Druckfeder (42) abgestützt ist.
10. Rollenhalter nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen dem Kopf (41) der Einstellschraube (40)
und dem Tragelement (2) ein mit dem Lagerkörper (1) dreh
fest verbundenes Befestigungsteil (27) angeordnet ist, das
eine mit einer weiteren Reibfläche (37) des Tragelements
(2) zusammenwirkende Reibfläche (38) und eine Durchgangs
öffnung (29) für die Einstellschraube (40) aufweist.
11. Rollenhalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungsteil (27) aus einer nach außen offenen
Kappe besteht und die Durchgangsöffnung (29) in deren Bo
den (28) ausgebildet ist.
12. Rollenhalter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die offene Seite der Kappe mit einer abnehmbaren Abdeck
scheibe (32, 46) verschließbar ist.
13. Rollenhalter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckscheibe (46) durch einen federnden, in der
Kappe versteckt angeordneten Rasthaken (50) mit dem Befe
stigungsteil (27) verrastbar ist.
14. Rollenhalter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rasthaken (50) durch eine Ausnehmung (44) des Be
festigungsteils (27) zugänglich ist.
15. Rollenhalter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rasthaken durch ein Loch im Tragelement zugänglich
ist.
16. Rollenhalter nach wenigstens einem der Ansprüche 12
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckscheibe (46)
einen größeren Querschnitt als die Aufnahmeöffnung der Rol
le aufweist.
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