DE3729208C1 - Schneidvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneidvorrichtung
mit einer in beiden Richtungen frei drehbaren, den Schneid
druck aufnehmenden Trägerwalze sowie einem in Richtung
der Längsachse der Trägerwalze bewegbaren Schlitten,
an dem ein Schneidwerkzeug gehaltert und in Eingriff
mit dem auf der Trägerwalze befindlichen, zu schneidenden
Bahnmaterial drückbar ist, wobei das Absenken des Schneid
werkzeugs in die Arbeitslage und das Anheben aus der
Arbeitslage durch Drehung einer Exzenterelementes erfolgt,
das mit einem das Schneidwerkzeug haltenden, verschwenk
baren Arm gekoppelt ist.
Derartige Schneidvorrichtungen sind bekannt (US-PS
44 67 525) und werden beispielsweise benutzt, um aus
einer Schicht einer zweischichtigen Folie Buchstaben,
Zeichen o. ä. auszuschneiden und auf diese Weise Schilder,
Masken für Mal- und Sprüharbeiten, Schriftzüge u.a. herzu
stellen.
Bei diesen Schneidarbeiten ist es wichtig, daß die bezüg
lich der Trägerwalze am weitesten außen liegende Schicht
der Folie vollständig von dem Schneidwerkzeug durchschnit
ten, jedoch die darunter befindliche Trägerfolie allenfalls
eingeritzt, jedoch auf keinen Fall durchschnitten wird.
Da aber die zu verarbeitenden Folienmaterialien unter
schiedliche Dicken und unterschiedliche Festigkeiten
haben, müssen die Schneidvorrichtung und ihr Schneidwerk
zeug so einstellbar sein, daß gerade die für das jeweilige
Material erforderliche Eindringtiefe des Schneidwerkzeugs
erreicht wird. Hierzu wird bei der bekannten Schneid
vorrichtung gemäß US-PS 44 67 525 ein erhitztes Schneid
werkzeug verwendet, dessen Temperatur so eingestellt
wird, daß sich durch den vom Schneidwerkzeug erzeugten
Schmelzvorgang und unter dem Gewicht des Schneidwerk
zeugs und des diesen haltenden Arms gerade die gewünschte
Eindringtiefe ergibt. Wenn in dieser bekannten Schneid
vorrichtung jedoch ein mechanisches Messer als Schneid
werkzeug verwendet wird, steht dies allein unter dem
Einfluß des Gewichts von Schneidwerkzeug und Arm, so
daß eine Anpassung an unterschiedliche Materialdicken
und -härten nicht ohne weiteres möglich ist.
Dieses Problem wurde auch bereits erkannt, und deshalb
wurde bei einer anderen bekannten Schneidvorrichtung
("Grafityp" der N.V. Grafityp, Houthalen, Belgien) auf
das obere Ende des Schneidwerkzeugs ein austauschbarer
Gewichtskörper aufgesetzt, so daß durch Anderung des
Gewichts des Schneidwerkzeugs die erforderliche Anpassung
erreicht wird. Dadurch wird es jedoch erforderlich, ver
hältnismäßig große Massen zu bewegen, wenn das Schneidwerk
zeug außer Eingriff und in Eingriff mit dem zu schneiden
den Material gebracht wird, und darüber hinaus ist die
Anpassung für den Benutzer nur recht umständlich durchzu
führen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine derartige Schneid
vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß die Eindring
tiefe des Schneidwerkzeugs in das zu schneidende Material
in Anpassung an dessen Abmessungen und Eigenschaften
auf einfache Weise durchgeführt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Schneidvorrichtung
der eingangs erwahnten Art erfindungsgemäß derart ausge
staltet, daß das Schneidwerkzeug in Richtung seiner Anheb
und Absenkbewegung bezüglich dem Arm begrenzt bewegbar
an diesem aufgehängt ist und daß am Arm eine Blattfeder
befestigt ist, die sich auf dem oberen Ende des Schneid
werkzeugs abstützt, wobei der abstand zwischen vorderer
Spitze und oberen Ende des Schneidwerkzeugs größer ist
als der minimale Abstand des zur Auflage auf dem oberen
Ende des Schneidwerkzeugs kommenden Bereichs der entspann
ten Blattfeder vom Auflagepunkt des Schneidwerkzeugs
auf der Trägerwalze bei fehlendem Schneidwerkzeug.
Bei der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung erfolgt
somit die Erzeugung der Eindringkraft für das Schneid
werkzeug im wesentlichen nicht durch eine Gewichtsbelastung,
sondern durch die Wirkung einer Blattfeder, die in Eingriff
mit dem oberen Ende des Schneidwerkzeugs steht und die
nach Absenken des das Schneidwerkzeug hängend haltenden
Arms um eine Strecke, die ausreicht um das vordere Ende
des Schneidwerkzeugs auf dem zu schneidenden Material
abzusetzen und das Schneidwerkzeug nicht mehr vom Arm
unterstützt zu halten, verformt wird, so daß sie auf
das Schneidwerkzeug eine dieses in das zu schneidende
Material drückende Kraft ausübt. Dabei wird die Verformung
der Blattfeder und damit ihre auf das Schneidwerkzeug
ausgeübte Kraft umso größer, je weiter der Arm abgesenkt
wird, da die am Arm befestigte Blattfeder dieser Absenk
bewegung wegen ihrer Abstützung am oberen Ende des Schneid
werkzeugs nicht folgen kann und sich stattdessen entspre
chend verbiegt.
Es sei erwähnt, daß unter "oberes Ende des Schneidwerk
zeugs" ein Bereich entfernt von der Schneidkante verstan
den wird, der jedoch nicht der von dieser am weitesten
entfernten Punkt des Schneidwerkzeugs zu sein braucht.
Der Benutzer kann somit durch gesteuertes Absenken des
das Schneidwerkzeug hängend in seiner angehobenen Stellung
haltenden Arms auf einfache Weise die auf das Schneidwerk
zeug wirkende Eindringkraft auf eine Größe einstellen,
bei der das Schneidwerkzeug gerade bis zur gewünschten
Tiefe in das zu schneidende Material eindringt.
Es sei erwähnt, daß in der US-PS 44 67 525 auch erwähnt
ist, daß man das im wesentlichen zu verwendende Schneid
werkzeug durch einen Zeichenstift, etwa in Form eines
Kugelschreibers ersetzen kann, um mit diesem in gesteuerter
Weise auf dem später zu schneidenden Material zu zeichnen
oder zu schreiben. Dazu wird der an sich das Schneidwerk
zeug tragende und statt des Schneidwerkzeugs den Zeichen
stift aufnehmende Arm zusätzlich federbelastet, um eine
ausreichende Andruckraft für den Zeichenstift zu errei
chen. In diesem Zusammenhang wird jedoch weder die Ausbil
dung der zu verwendenden Federanordnung erläutert noch
eine Einstellbarkeit für diese vorgesehen, und darüber
hinaus wird insbesondere bei Einsatz eines Schneidwerk
zeugs überhaupt keine Federanordnung verwendet.
Um die Blattfeder mit einfachen Mitteln in einer definier
ten Lage am Arm zu halten, kann sie an einem zwischen
ihrem sich auf dem oberen Ende des Schneidwerkzeugs ab
stützenden Bereich und der Schwenkachse vorgesehenen
Vorsprung des Arms befestigt sein und sich zusätzlich
an einem Vorsprungsbereich im Bereich der Schwenkachse
abstützen, der die gleiche Höhe wie der Vorsprung hat.
Auf diese Weise wird erreicht, daß das Ende der Blatt
feder, das dem Blattfederende gegenüberliegt, das durch
Verlagerung des Arms verformt wird, sich so abstützt,
daß die Verformung des Blattfederendes infolge Verlagerung
des Arms nicht zu einer Verschwenkung der Blattfeder
um die Befestigung um Vorsprung führt, also die Blattfeder
sich nicht so um die Befestigung herum verlagert, daß
ihre Verformung nicht mehr in genau definierter Weise
stattfindet.
Wenn die Blattfeder in einer solchen Weise am Arm befestigt
ist, befindet sich vorzugsweise unterhalb des oberen
Endes des Schneidwerkzeugs an diesem eine Anlagefläche,
mit der der gerade Arm zum Anheben und Halten des Schneid
werkzeugs in Eingriff bringbar ist. Der Abstand der Anlage
fläche vom oberen Ende des Schneidwerkzeugs ist dabei
gleich der Höhe des Vorsprungs.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die Blattfeder so
lange unverformt bleibt, wie der gerade Arm sich in Ein
griff mit der Anlagefläche befindet und dadurch das
Schneidwerkzeug gegen ein weiteres Absenken hängend hält.
Sobald jedoch der Arm sich nach unten von der Anlagefläche
wegbewegt, ergibt sich auch sofort eine Verformung der
Blattfeder und damit eine Kraft auf das Schneidwerkzeug,
die dieses nach unten gegen das zu schneidende Material
drückt.
Das Schneidwerkzeug kann in einer stationären Führbuchse
axial hin- und herbewegbar gehalten sein.
In diesem Fall kann am Schneidwerkzeug mindestens ein
radial nach außen vorstehender Vorsprung vorhanden sein,
der in Eingriff mit einem achsparallel verlaufenden,
nach oben offenen Schlitz in der Führbuchse steht.
Mittels des Eingriffs von Vorsprung am Schneidwerkzeug
und Schlitz der Führbuchse wird einerseits eine Verdrehung
des Schneidwerkzeugs innerhalb der Führbuchse verhindert
und andererseits die Absenkung des Schneidwerkzeugs durch
Anlage des Vorsprungs am Schlitzgrund begrenzt, so daß
auf diese Weise sichergestellt werden kann, daß
das Schneidwerkzeug auch bei evtl. Fehlbedienung nicht
in die Trägerwalze einschneidet.
Als Exzenterelement kann eine Exzenterwelle verwendet
werden, die über einen Pleuel mit dem Arm verbunden ist.
Die Exzenterwelle kann in Antriebsverbindung mit einem
Schrittmotor, so daß der Arm durch gesteuerte Verdrehung
der Exzenterwelle, etwa mittels eines Zahnriemens, zwi
schen einer angehobenen Stellung, in der das Schneidwerk
zeug außer Eingriff mit dem zu schneidenden Material
steht, und einer voreingestellten Absenkstellung hin
und herbewegt werden kann, in der das Schneidwerkzeug
mit dem erforderlichen, von der Blattfeder erzeugten
Druck bis zu einer gewünschten Tiefe in das Material
hineingedrückt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt in einer vereinfachten perspektivischen
Darstellung eine Schneidvorrichtung mit einer
mit ihr gekoppelten Tastatur -zur Eingabe von
Steuerbefehlen.
Fig. 2 zeigt in einer schematischen Darstellung das
in einer Führbuchse angeordnete Schneidwerkzeug,
das mittels eines eine Blattfeder tragenden Arms
hängend gehalten ist, wobei strichpunktiert eine
abgesenkte Stellung des Arms angedeutet ist.
Fig. 3 zeigt in einer perspektivischen Teildarstellung
das in einer Führbuchse gehalterte Schneidwerk
zeug mit den zu seiner Verlagerung und zu seiner
Beaufschlagung mit Federkraft dienenden Teilen,
wobei sich das Schneidwerkzeug in der angehobenen
Stellung befindet.
Fig. 4 zeigt in einer Darstellung entsprechend Fig. 3
das Schneidwerkzeug in einer abgesenkten Stellung,
in der es mit Federkraft beaufschlagt ist.
Fig. 5 zeigt in einer Darstellung entsprechend Fig. 4
das Schneidwerkzeug in einer abgesenkten Stellung
mit verstärkter Federkraft.
Fig. 6 zeigt eine andere Ausgestaltung der Abstützung
im Bereich des Kreises C aus Fig. 2.
Die in Fig. 1 dargestellte Schneidvorrichtung ähnelt
in ihrem Grundaufbau der Schneidvorrichtung aus der US-PS
44 67 525, so daß weder Einzelheiten der Steuerung noch
Erläuterungen über die Eingabe der Steuerbefehle o.ä.
erforderlich sind.
In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, daß das später
zu beschreibende Schneidwerkzeug üblicherweise mit seiner
Schneid- oder Eingriffskante so ausgerichtet wird, daß
die Schneid- oder Eingriffskante tangential zur Bewegungs
richtung entlang des Schnittes verläuft, wozu eine Steue
rung entsprechend der US-PS 44 67 525 oder der vorstehend
bereits erwähnten Maschine "Grafityp" der N.V. Grafityp
erfolgen kann. Dies ist in dem vorliegenden Ausführungs
beispiel nicht dargestellt.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist die Schneidvorrichtung in
einem Gehäuse 1 untergebracht, das zwei seitliche Wangen
6, 7 aufweist, zwischen denen sich Führstangen 10,
für einen entlang in dieser Führstangen bewegbaren Schlit
ten 9 befinden. Am Schlitten 9 sind endlose Zahnriemen
12, 13 befestigt, die in nicht dargestellter, jedoch
üblicher Weise dazu dienen, den Schlitten 9 in gesteuerter
Weise entlang den Führstangen 10, 11 hin- und herzubewegen.
Die Bewegung des Schlittens wird durch Befehle gesteuert,
die über eine Tastatur 2, die mittels eines Kabels 3
und eines Steckers 4 an die Schneidvorrichtung angeschlos
sen ist, in das nicht dargestellte Steuerwerk der Schneid
vorrichtung eingegeben, das außerdem mit Programmkassetten
5 in Verbindung steht, die auswechselbar sind und über
die beispielsweise unterschiedliche Schriftarten und
Symbole erzeugt werden können. Das Steuerwerk kann dem
jenigen aus der US-PS 44 67 525 entsprechen.
Unterhalb des Schlittens 9 befindet sich eine Trägerwalze
8, über die in ebenfalls nicht dargestellter, jedoch
beispielsweise der US-PS 44 67 525 entsprechenden Weise
eine Bahn aus einzuschneidendem Material, üblicherweise
eine zweischichtige Kunststoffolie geführt und während
des Bearbeitungsvorganges durch Hin- und Herbewegungen
mittels nicht dargestellter Traktoren in einer Koordinate
des herzustellenden Schnittverlaufes bewegt wird, wobei
die Trägerwalze 8 um ihre Längsachse eine entsprechende
Drehbewegung ausführt.
Am Schlitten 9 ist in einer Führungsbuchse 25 ein Schneid
werkzeug 26, 27 in Richtung der Längsachse 24 der Führungs
buchse 25 hin- und herbewegbar gelagert, so daß das an
seinem vorderen Ende vorgesehene Schneidelement 26 zwischen
einer angehobenen Stellung (ausgezogen in Fig. 2; Fig. 3)
und einer abgesenkten Arbeitsstellung (strichpunktiert
in Fig. 2; Fig. 4 und 5) bewegbar ist, in der das
Schneidelement 26 im Schneideingriff mit dem auf der
Trägerwalze 8 befindlichen zu schneidendem Material steht.
Wie bereits erwähnt, kann das Schneidwerkzeug um die
Achse 24 drehbar gelagert oder durch einen Antrieb verdreh
bar sein, wozu eine entsprechende drehbare Lagerung (nicht
dargestellt) der Führungsbuchse 25 vorhanden sein kann.
Am oberen Ende der Führungsbuchse 25 befindet sich ein
nach oben offener, achsparallel verlaufender Schlitz 31,
in den ein sich radial vom Schneidwerkzeug 27 nach außen
erstreckender Stift 30 eingreift, so daß das Schneidwerk
zeug unverdrehbar in der Führungsbuchse 25 gehalten wird.
Oberhalb des Stiftes 30 befindet sich im Abstand von
diesem am Schneidwerkzeug 26, 27 ein eine Anlagefläche
bildender Ringbund 29, über den hinaus sich konzentrisch
zur Achse 24 eine Anlagespitze 23 erstreckt.
Am Schlitten 9 ist ferner um eine Achse 18 schwenkbar
ein einarmiger Hebel 17 befestigt, der an seinem freien
Ende gegabelt ist und sich mit seinen gegabelten Enden
zu beiden Seiten des Schneidwerkzeugs 26, 27 ünter den
Ringbund 29 erstreckt. Am geraden Hebel 17 ist zwischen
der Schwenkachse 18 und dem gegabelten Ende um eine Achse
16 schwenkbar das freie Ende eines Pleuels 15 befestigt,
dessen anderes Ende an einer Exzenterwelle 14 befestigt.
Diese weist einen bezüglich der Mittelachse der Exzenter
welle 14 um die Exzentrizität x (Fig. 3) versetzten
Wellenabschnitt 35 auf, der in noch zu beschreibender
Weise um seine Längsachse 34 drehbar ist. Erfolgt daher
eine Drehung der Exzenterwelle 14, so verlagert sich
diese in ihrer Höhenstellung entsprechend dem Grad der
Verdrehung bezüglich dem Wellenabschnitt 35 und um maximal
das Doppelte der Exzentrizität x (Fig. 3), wie dies
durch den kleinen gestrichelten Kreis in Fig. 2 angedeu
tet ist, der innerhalb der ausgezogen und strichpunktiert
dargestellten Exzenterwelle 14 angedeutet wurde.
Somit kann der Arm 17 durch Verdrehung der Exzenterwelle 14
zwischen einer angehobenen Stellung (ausgezogen in Fig. 2;
Fig. 3) und einer maximal abgesenkten Stellung verschwenkt
werden, in der das gegabelte Ende des Arms 17 auf der
oberen Endfläche der Führungsbuchse 25 aufliegt (Fig. 5).
Am dem Arm 17 ist zwischen der Schwenkachse 18 und seinem
gegabelten Ende ein nach oben gerichteter Vorsprung 19
ausgebildet, auf dem mittels einer Schraube 22 eine Blatt
feder 21 befestigt ist, die mit ihrem in Richtung der
Schwenkachse 18 über die Schraube 22 hinausragenden Ende
auf einem Vorsprungsbereich 20 aufliegt, dessen Höhe
gleich der Höhe des Vorsprungs 19 ist. In Richtung der
gegenüberliegenden Seite erstreckt sich die Blattfeder
21 bis über die Anlagespitze 23 des Schneidwerkzeugs
26, 27 hinaus und liegt auf dieser auf.
In der vorstehend erwähnten Stellung des Arms 17, die
ausgezogen in Fig. 2 sowie auch in Fig. 3 gezeigt ist,
liegt das gegabelte Ende des Arms 17 an der unteren Anlage
fläche des Ringbundes 29 an, und der Arm 17 hält so das
Schneidwerkzeug 26, 27 hängend oberhalb der Trägerwalze
8, so daß sich das untere Ende des Schneidelementes 26
in einem Abstand a oberhalb des nächst benachbarten Punk
tes der Trägerwalze 8 befindet. Der Abstand a ist kleiner
als die doppelte Exzentrizität x, vorzugsweise kleiner
als die Exzentrizität x, so daß weniger als eine halbe
umdrehung der Exzenterwelle 14 ausreicht, um das vordere
Ende des Schneidelementes 26 des Schneidwerkzeugs in
Berührung mit der Trägerwalze 8 zu bringen.
Wird die Exzenterwelle 14 durch Drehen des Wellenabschnit
tes 35 um seine Achse 34 verdreht und dadurch eine ent
sprechende Verlagerung der Exzenterwelle 14 und damit
des Pleuels 15 nach unten durchgeführt, so wird der Arm
17 um die Achse 18 im Uhrzeigersinn (Fig. 2 bis 5)
verschwenkt. Dies führt zu einer entsprechenden Abwärts
bewegung des Schneidwerkzeugs 26, 27 in der Führungsbuchse
25, bis das Schneidelement 26 in Eingriff mit dem zu
schneidenden, auf der Trägerwalze 8 befindlichen Material
kommt. Bei weiterer Abwärtsbewegung des gegabelten Endes
des Arms 17 bewegt sich dieses gegabelte Ende dann von
der Unterseite des Ringbundes 29 weg, weil das Schneidwerk
zeug 26, 27 infolge seiner Auflage auf dem auf der Träger
walze 8 befindlichen Material nicht mehr ohne weiteres
abgesenkt werden kann. Diese Wegbewegung des gegabelten
Endes des Arms 17 von der Unterseite des Ringbundes 29
führt auch zu einer Vergrößerung des Abstandes zwischen
dem auf der Anlagespitze 28 des Schneidwerkzeugs 26,
27 aufliegenden Bereichs 23 der Blattfeder 21 von dem
gegabelten Ende des Arms 17 und damit zu einer Verbiegung
der Blattfeder 21, die mittels der Schraube 22 auf dem
Ansatz 19 befestigt ist und sich mit ihrem dem Bereich
23 abgewandten Ende am Vorsprungsbereich 20 abstützt.
Diese verformte Stellung der Blattfeder 21 ist in Fig. 4
angedeutet, und es ist ohne weiteres erkennbar, daß sich
infolge der auf das hintere Ende des Schneidwerkzeugs 26,
27 ausgeübten Federkraft eine Eindringkraft für das Schneid
element 26 in das zu schneidende Material ergibt, weil
das gegabelte Ende des Arms 17 das Schneidwerkzeug 26,
27 nicht mehr an der Unterseite des Ringbundes 29 abstützt.
Bei weiterer Abwärtsbewegung des gegabelten Endes des
Arms 17 kommt dieses schließlich zur Auflage auf der
oberen Endfläche der Führbuchse 25, so daß keine weitere
Absenkbewegung mehr möglich ist (Fig. 5). In dieser
Stellung ist die maximale Verformung der Feder 21 erreicht,
und es wird daher von der Feder 21 auch die maximale
Eindringkraft auf das Schneidelement 26 des Schneidwerk
zeugs ausgebildet.
Um gegebenenfalls die Vorspannung der Blattfeder einstel
len zu können, kann, wie in Fig. 6 dargestellt, der
Vorsprungsbereich 20 aus den Fig. 2 bis 5 durch eine
Stellschraube 20′ ersetzt werden, die in einen nach hinten
offenen Schlitz 49 der Blattfeder 21′ eingesetzt und
benachbart zur Schwenkachse 18′ in den Arm 17′ einge
schraubt ist. Der Randbereich des Schlitzes 49 steht
in Eingriff mit einer Ringnut 50 im Schaft der Stell
schraube 20′, so daß dieses Ende der Blattfeder 21′ durch
entsprechendes Verdrehen der Stellschraube 20′ angehoben
oder abgesenkt werden kann, wodurch sich die gewünschte
Vorspannung der Blattfeder einstellen läßt.
Es sei erwähnt, daß der am Schneidwerkzeug 26, 27 vorge
sehene Stift 30 durch Auflage auf dem Grund des Schlitzes
31 in der Führbuchse 25 die Absenkbewegung des Schneidwerk
zeugs 26, 27 begrenzt, und zwar üblicherweise auf einen
Wert, bei dem gerade ein Einschneiden oder Einritzen
der Trägerwalze 8 durch das Schneidelement 26 verhindert
wird.
Zur gesteuerten Durchführung der vorstehend beschriebenen
Hin- und Herbewegungen des Schneidwerkzeugs 26, 27 in
Richtung der Achse 24 ist der äußere Umfang des Wellen
abschnittes 35 in nicht dargestellter Weise als Zahnrad
ausgebildet und in axialer Richtung von zwei Flanschen
36, 37 begrenzt. Über dieses Zahnrad ist ein endloser
Zahnriemen 38 geführt, der in Eingriff mit einem schema
tisch angedeuteten Zahnrad 39 steht, das in axialer Rich
tung von zwei Flanschen 40, 41 begrenzt wird und das
auf die Abgabewelle eines Schrittmotors 43 aufgesetzt
ist. Auf dieser Abgabewelle sitzt ferner ein Anschlag
element 42, das in der angehobenen Stellung des Schneid
werkzeugs 26, 27 an einem von einem Winkelstück 45 gebil
deten, stationären Anschlag anliegt (Fig. 3). Eine bei
48 in den Zahnriemen 38 eingehängte und mit ihrem anderen
Ende im Auge eines stationären Bockes 47 befestigte Zug
feder 46 übt auf den Zahnriemen 38 eine Kraft aus, durch
die das Anschlagelement 42 gegen den Anschlag 45 gezogen
wird, wenn der Schrittmotor 43 stromlos ist oder beispiels
weise durch Ausfall der Versorgungsspannung stromlos
wird, wodurch das Schneidwerkzeug 26, 27 in die angehobene
Stellung gelangt.
Durch die gesteuerte Bewegung des Schrittmotors 43 kann
dessen Abgabewelle 44 in verhältnismäßig kleinen Schritten
so verstellt werden, daß sich das Anschlagelement 42
aus der Endstellung gemäß Fig. 3, in der es am Anschlag
45 anliegt, beispielsweise um einen Winkel α im Gegenuhr
zeigersinn verlagert. Diese führt zu einer entsprechenden
Verdrehung der Exzenterwelle in Richtung des Pfeils A
(Fig. 3), wodurch diese in die Stellung gemäß Fig.
4 gelangt, in der der Arm 17 von der Unterseite des Ring
bundes 29 freigekommen ist und das Schneidwerkzeug 26,
27 durch die verformte Blattfeder 21 mit einer durch
diese Verformung gegebenen, definierten Kraft mit seinem
Schneidelement 26 in das zu schneidende Material gedrückt
wird.
Eine weitere Verschwenkung des Anschlagelementes 42 um
einen Winkel α 1 durch entsprechende Erregung des Motors
43 führt, wie Fig. 5 zeigt, zu einem Absenken des Arms
17 in seine tiefste Lage und damit zu einer maximalen
Federkraftwirkung auf das Schneidwerkzeug 26, 27.
Die Schrittbewegung des Motors 43 in entgegengesetzter
Richtung oder die Kraft der Feder 46 führt das Anschlag
element 42 zurück bis zur Anlage am Anschlag 45, wobei
das Schneidwerkzeug wieder in seine Stellung gemäß Fig.
3 angehoben wird.
Diese Absenk- und Anhebbewegungen werden vom Schrittmotor
mit großer Geschwindigkeit und großer Genauigkeit durchge
führt und durch entsprechende Ansteuerung läßt sich auch
ohne weiteres erreichen, daß die Verschwenkbewegung des
Anschlagelementes 42 aus der Lage gemäß Fig. 3 und damit
die entsprechende Bewegung der Exzenterwelle 14 immer
bis in eine genau vorgegebene Stellung erfolgt, so daß
bei Bearbeitung eines vorgegebenen Materials auf dieses
immer der gleiche Schneiddruck ausgeübt wird, selbst
wenn die Absenk- und Anhebbewegungen wegen des herzustel
lenden Schneidverlaufes in sehr kurzen Abständen aufein
anderfolgen.
Claims (11)
1. Schneidvorrichtung mit einer in beiden Richtungen
frei drehbaren, den Schneiddruck aufnehmenden Träger
walze (8) sowie einem in Richtung der Längsachse
der Trägerwalze (8) bewegbaren Schlitten (9), an
dem ein Schneidwerkzeug (26, 27) gehaltert und in
Eingriff mit dem auf der Trägerwalze (8) befindlichen,
zu schneidenden Bahnmaterial drückbar ist, wobei
das Absenken des Schneidwerkzeugs (26, 27) in die
Arbeitslage und das Anheben aus der Arbeitslage durch
Drehung eines Exzenterelementes (14, 34) erfolgt,
das mit einem das Schneidwerkzeug (26, 27) haltenden,
verschwenkbaren Arm (17) gekoppelt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schneidwerkzeug (26, 27) in Richtung
seiner Anheb- und Absenkbewegung bezüglich dem Arm
(17) begrenzt bewegbar an diesem aufgehängt ist und
daß am Arm (17) eine Blattfeder (21) befestigt ist,
die sich auf dem oberen Ende (28) des Schneidwerkzeugs
(26, 27) abstützt, wobei der Abstand zwischen vorderer
Spitze und oberen Ende des Schneidwerkzeugs (26,
27) größer ist als der minimale Abstand des zur Auf
lage auf dem oberen Ende (28) des Schneidwerkzeugs
(26, 27) kommenden Bereichs (23) der entspannten
Blattfeder (21) vom Auflagepunkt des Schneidwerkzeugs
(26, 27) auf der Trägerwalze (8) bei fehlendem Schneid
werkzeug (26, 27).
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Blattfeder an einem zwischen ihrem
sich auf dem oberen Ende (28) des Schneidwerkzeugs
(26, 27) abstützenden Bereich (23) und der Schwenkachse
(18) vorgesehenen Vorsprung (19) des Arms (21) befe
stigt ist und sich zusätzlich an einem Vorsprungsbe
reich (20) des Arms (17) im Bereich der Schwenkachse
(18) abstützt.
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorsprungsbereich 20 die gleiche
Höhe wie der Vorsprung (19) hat.
4. Schneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorsprungsbereich aus einer Stell
schraube (20′) zur Veränderung der Vorspannung der
Blattfeder (21′) besteht.
5. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß sich unterhalb des
oberen Endes (28) des Schneidwerkzeugs (26, 27) an
diesem eine Anlagefläche (29) befindet, mit der der
gerade Arm (17) zum Anheben und Halten des Schneidwerk
zeugs (26, 27) in Eingriff bringbar ist und daß der
Abstand der Anlagefläche (29) vom oberen Ende (23)
des Schneidwerkzeugs (26, 27) gleich der Höhe des
Vorsprungs (19) ist.
6. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidwerkzeug
(26, 27) in einer stationären Führbuchse (25) axial
hin- und herbewegbar gehalten ist.
7. Schneidvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Schneidwerkzeug (26, 27) mindestens
ein radial nach außen vorstehender Vorsprung (30)
vorhanden ist, der in Eingriff mit einem achsparallel
verlaufenden, nach oben offenen Schlitz (31) in der
Führbuchse (25) steht.
8. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß das Exzenterelement
eine Exzenterwelle (14, 34) ist, die über eine Pleuel
(15) mit dem Arm (17) verbunden ist.
9. Schneidvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Exzenterwelle (14, 34) in Antriebs
verbindung mit einem Schrittmotor (43) steht.
10. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß das Exzenterelement
(14, 34) gegen Federkraft aus seiner der angehobenen
Stellung des Schneidwerkzeugs (26, 27) entsprechenden
Lage verdrehbar ist.
11. Schneidvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antriebsverbindung von einem Zahn
riemen (38) gebildet ist.
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