DE3728774C2 - Füllstoffhaltige Polyolefinfolie oder -folienbahn, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung - Google Patents
Füllstoffhaltige Polyolefinfolie oder -folienbahn, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren VerwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine füllstoffhaltige Polyolefinfolie oder -folienbahn mit
einer Dicke von 30 bis 800 µm bestehend aus 94,4 bis 28 Gew.-% mindestens eines Olefin
homo- oder -copolymerisates oder einer Polyolefinlegierung oder -mischung, 5 bis 50
Gew.-% mindestens eines anorganischen oder organisch-chemischen Füllstoffes, 0,1 bis 2
Gew.-% mindestens eines Verarbeitungshilfsmittels, vorzugsweise mindestens eines Stabili
sators und/oder mindestens eines Gleitmittels und mindestens einem weiteren Zusatzmittel
oder Zusatzmittelgemisch, der bzw. das die Eigenschaften und/oder die Verarbeitung der
Folie oder Folienbahn verbessern soll.
Diese füllstoffhaltigen Polyolefinfolien sollen vorzugsweise als Kaschierfolien mit Oberflä
chendesign für wärmeformbestandige Flächengebilde aus Holzwerkstoffen, Cellulose und
Metall verwendet werden. Dabei wird der Kaschiervorgang häufig bei möglichst hohen
Temperaturen durchgeführt, um eine schnelle Abbindereaktion der Klebstoffe und damit
eine hohe Produktionsgeschwindigkeit zu erreichen.
Es ist bereits bekannt, daß bestimmte Füllstoffe die Wärmeformbeständigkeit und Steifigkeit
unterhalb des Schmelzpunktes verbessern, ohne jedoch den Schmelzpunkt der polymeren
Matrix zu beeinflussen.
Für derartige Kaschierungen wurden bereits Folien aus Polyethylen und Polypropylen und
gegebenenfalls anorganischen Füllstoffen mit verschiedenen organischen Füllstoffen, z. B.
Cellulose, verwendet (vgl. EP-B-0 032 729). Diese Folien zeigen jedoch den Nachteil, daß
sie nur bei einer Temperatur von maximal 110 bis 130°C auf den Rollen und/oder Platten-
Preßanlagen kaschiert werden können, ohne ihre Oberflächengestaltung zu verlieren. Wegen
des ungünstigen Schmelzverhaltens kann es schon bei geringer Überschreitung dieser Tem
peraturen zu Folienabrissen und zum Ankleben auf den Folienführungsvorrichtungen kom
men.
Aus der Literaturstelle Ullmann′s Encyclopedia of Industrial Chemistry, Fith, Completely
Revised Edition, Volume A1, Seiten 436 bis 438 (vgl. Prüfungsbescheid) ist die Verwen
dung von Estern des Allylalkohols u. a. mit Phthal- oder Cyanursäureestern bereits bekannt.
Setzt man jedoch Polyolefinen diese Ester zur Herstellung von Folien zu, so treten die un
terschiedlichsten Nachteile und Schwierigkeiten auf, so verkleben beispielsweise die Folien
bei der Lagerung, die Folien verschmutzen sehr stark bei Lagerung und verkleben auf den
Walzen.
Ziel und Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die vorgenannten Nachteile zu ver
meiden. Es sollte eine füllstoffhaltige Folie oder Folienbahn mit verbesserten Eigenschaften
(z. B. Zugfestigkeit) oder Verarbeitungseigenschaften, insbesondere bei höheren Temperatu
ren gefunden werden.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß diese Ziele und Aufgaben durch eine füllstoffhalti
ge Polyolefinfolie oder -folienbahn mit einer Dicke von 30 bis 800 µm, bestehend aus 94,4
bis 28 Gew.-% mindestens eines Olefinhomo- oder -copolymerisates oder einer Polyolefin
legierung oder -mischung, 5 bis 50 Gew.-% mindestens eines anorganischen oder organisch-
chemischen Füllstoffes mit einer Teilchengröße von 0,1 bis 1000 µm, 0,1 bis 2 Gew.-%
mindestens eines Verarbeitungshilfsmittels, vorzugsweise mindestens eines Stabilisators
und/oder mindestens eines Gleitmittels und mindestens einem weiteren Zusatzmittel oder
Zusatzmittelgemisch gelöst werden können.
Gemäß der Erfindung ist als weiteres Zusatzmittel in der Folie 0,5-20 Gew.-% mindestens
eines Esters der Cyanursäure, der Phthalsäure und/oder der Maleinsäure mit mindestens
einem ungesättigten Alkohol enthalten. Als Ester mit ungesättigtem Alkohol werden vor
zugsweise Allylalkohol und/oder Propargylalkohol eingesetzt. Die Folie weist bevorzugt
eine Foliendicke von 50 bis 700 µm auf.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht die füllstoffhaltige Polyolefinfolie oder
-folienbahn aus 89 bis 43,2 Gew.-% mindestens eines Olefinhomo- oder -copolymerisates
oder einer Olefinlegierung oder -mischung, 9,8 bis 40 Gew.-% mindestens eines anorga
nisch-chemischen oder organisch-chemischen Füllstoffes oder Füllstoffgemisches mit einer
Teilchengröße von 3 bis 800 µm, 0,2 bis 1,8 Gew.-% mindestens eines Verarbeitungs
hilfsmittels, vorzugsweise mindestens eines Stabilisators und/oder mindestens eines Gleit
mittels, und 1 bis 15 Gew.-% mindestens eines Esters der Cyanursäure, der Phthalsäure
und/oder der Maleinsäure mit mindestens einem ungesättigten Alkohol, vorzugsweise Al
lylalkohol und/oder Propargylalkohol.
Während im allgemeinen durch den Füllstoffzusatz (z. B. kurzfasrige Cellulose, Calcium
carbonat, Hydroxide von Aluminium, Magnesium und/oder Silicium) die Zugfe
stigkeit mit zunehmender Füllstoffmenge nahezu kontinuierlich verschlechtert wird, gelingt
es im Rahmen der vorliegenden Erfindung den Festigkeitsabfall mit zunehmenden Füll
stoffanteil zu vermeiden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist auf einer Oberfläche der Poly
olefinfolie oder -folienbahn eine Farbschicht, Druckschicht oder Dekorschicht teil- oder
vollflächig angeordnet, wobei bevorzugt über der Farbschicht, Druckschicht oder Dekor
schicht eine Oberflächenschicht, vorzugsweise eine transparente oder transluzente Oberflä
chenschicht, angeordnet ist.
Diese kann vorteilhafter Weise aus strahlenvernetzbaren Monomeren oder Oligomeren so
wie aus beiden bestehen, die gleichzeitig mit der Folienbahn vernetzt werden und infolge der
teilweisen Pfropfung mit der Polyolefinlegierung eine ausgezeichnete Haftung ergeben.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung füllstoffhaltiger Polyolefinfo
lien oder -folienbahnen aus füllstoffhaltigen Polyolefinformmassen, bestehend aus 94,4 bis
28 Gew.-% mindestens eines Olefinhomo- oder -copolymerisates oder einer Polyolefinlegie
rung oder -mischung, 5 bis 50 Gew.-% mindestens eines anorganischen oder organisch-
chemischen Füllstoffes mit einer Teilchengröße von 0,1 bis 1000 µm, 0,1 bis 2 Gew.-%
mindestens eines Verarbeitungshilfsmittels, vorzugsweise mindestens eines Stabilisators
und/oder mindestens eines Gleitmittels und mindestens einem weiteren Zusatzmittel oder
Zusatzmittelgemisch, wobei aus den Polyolefinformmassen die Polyolefinfolien oder
-bahnen in an sich bekannter Weise hergestellt und einer Nachbehandlung unterworfen wer
den. Gemäß der Erfindung werden die Polyolefinfolien oder -bahnen nach der Herstellung
mit energiereichen Strahlen, vorzugsweise energiereichen Elektronenstrahlen, zwischen 10
bis 100°C, vorzugsweise zwischen 15 bis 80°C, behandelt und bei der Herstellung der Po
lyolefinfolien oder -bahnen der Polyolefinformmasse wird als weiteres Zusatzmittel 0,5 bis
20 Gew.-% mindestens eines Esters der Cyanursäure, der Phthalsäure und/oder der Malein
säure mit mindestens einem ungesättigten Alkohol, vorzugsweise Allylalkohol und/oder
Propargylalkohol, zugesetzt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden aus
füllstoffhaltigen Polyolefinformmassen, bestehend aus 89 bis 43,2 Gew.-% mindestens eines
Olefinhomo- oder -copolymerisates oder einer Polyolefinlegierung oder -mischung, 9,8 bis
40 Gew.-% mindestens eines anorganischen oder organisch-chemischen Füllstoffes mit einer
Teilchengröße von 3 bis 800 µm, 0,2 bis 0,8 Gew.-% mindestens eines Verarbeitungs
hilfsmittels, vorzugsweise mindestens eines Stabilisators und/oder mindestens eines Gleit
mittels, und 1 bis 15 Gew.-% mindestens eines Esters der Cyanursäure, der Phthalsäure
und/oder der Maleinsäure mit mindestens einem ungesättigten Alkohol, vorzugsweise Al
lylalkohol und/oder Propargylalkohol, die Polyolefinfolien oder -bahnen in an sich bekannter
Weise hergestellt und nach der Herstellung mit energiereichen Strahlen, vorzugsweise
energiereichen Elektronenstrahlen mit einer absorbierten Strahlendosis von 0,5 bis 30 Mrad,
vorzugsweise 2 bis 20 Mrad, mit einer Beschleunigungsspannung von 50 bis 1000 kV, vor
zugsweise 100 bis 800 kV, behandelt.
Die Bestrahlung der füllstoffhaltigen Polyolefinfolie oder -folienbahn wird zweckmäßig in
Anwesenheit von Luft oder in Inertgasatmosphäre durchgeführt.
Die Bestrahlung wird in einer abgeschlossenen Bestrahlungskammer durchgeführt, in der 0
bis 90 Vol.-%, vorzugsweise 10 bis 80 Vol.-%, Inertgas (bezogen auf das Gesamtgasge
wicht als 100 Vol.-% in der Behandlungskammer) enthalten ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Folie
vor der Behandlung mit Elektronenstrahlen mit einer Oberflächenschicht, die aus strahlen
vernetzbaren Monomeren, Oligomeren, Vorpolymerisaten oder Mischungen, daraus besteht
oder diese enthält, beschichtet, wobei die Vernetzung dieser Oberflächenschicht oder Be
standteile der Oberflächenschicht gleichzeitig oder annähernd gleichzeitig mit der Polyole
finfolie erfolgt.
Die erfindungsgemäße Polyolefinfolie oder -folienbahn wird bevorzugt nach der Bestrah
lung zum Beschichten oder als Kaschlerfolie von Platten, Tafeln oder anderen Flächengebil
den aus Holz, Holzwerkstoffen, Cellulose oder Metall verwendet.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens gelingt es, eine Eigenschaftsverbesserung
der erfindungsgemäßen Polyolefinfolien durch Strahlenvernetzungen durchzuführen. Die
Elektronenbestrahlung der erfindungsgemäßen Polyolefinfolien erhöht die Zugfestigkeit
derselben, abhängig u. a. von der Bestrahlungsdosis und der Zusammensetzung der Poly
olefinfolien, beseitigt oder vermindert weitgehend eine Verringerung der Zugfestigkeit
durch steigende Füllstoffanteile, so daß z. B. bei 20 Gew.-% Cellulosegehalt der Polyolefin
folie die Zugfestigkeit um ca. 30%, bei 20 Gew.-% Kreidegehalt der Polyolefinfolie die
Zugfestigkeit um 35% im Vergleich zu den Zugfestigkeitswerten der unbehandelten bzw.
unbestrahlten Polyolefinfolien verbessert wird.
Der Torsionsmodul in Abhängigkeit von der Temperatur zeigt, daß bei Polyolefinfolien mit
Füllstoffgehalt, vorzugsweise Cellulose und/oder Kreide, durch die Elektronenbestrahlung
in der Nähe des Schmelzpunktes eine Vernetzung erfolgt, d. h. am Schmelzpunkt ist der
Torsionsmodul 0 oder nahezu 0. Durch die Verwendung des weiteren Zusatzmittels in Ge
wichtsmengen von 0,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-%, ist überraschender
weise oberhalb des Schmelzpunktes noch eine beachtliche Reststeifigkeit vorhanden. Im
Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Folie gelingt es auch, das Tiefziehverhalten der Kunststoffolie zu verbessern.
Obgleich im allgemeinen Füllstoffe, insbesondere inaktive Füllstoffe die Strahlenvernetzung
inhibieren oder vermindern, konnte im Rahmen der Erfindung festgestellt werden, daß die
Anwendung eines weiteren Zusatzmittels in der Folie, vorzugsweise eines Esters der Cya
nursäure, der Phthalsäure und/oder der Maleinsäure mit mindestens einem ungesättigten
Alkohol, vorzugsweise Allylalkohol und/oder Propargylalkohol, die Vernetzung nicht we
sentlich beeinträchtigt und zu einer Verbesserung der Eigenschaften und Verarbeitung der
erfindungsgemäßen Polyolefinfolien führt.
Als Füllstoffe werden die an sich bekannten Füllstoffe wie Talkum, Glimmer, Erdalkalicar
bonate, Silikate, Holzmehl und dergleichen mit ahnlichem Ergebnis eingesetzt. Der mittlere
Körnungsdurchmesser der organischen Füllstoffe beträgt 0,01 bis 50 µm, vorzugsweise 0,1
bis 20 µm. Die faserförmigen Füllstoffe haben eine Faserlänge bis 1000 µm, vorzugsweise
800 µm. Als Olefinhomo- oder -copolymerisate oder Olefinlegierungen werden vorzugswei
se Polyethylen, Polypropylen, und Copolymere, Legierungen oder Mischungen von Poly
ethylen oder Polypropylen mit polaren und/oder reaktiven oder unpolaren Gruppen einge
setzt.
Das erfindungsgemäß verwendete weitere Zusatzmittel in Form eines Esters der Cyanur
säure, der Phthalsäure und/oder der Maleinsäure mit mindestens einem ungesättigten Al
kohol, vorzugsweise Allylalkohol und/oder Propargylalkohol, kann bis zu 70 Gew.-%
(bezogen auf 100 Gew.-Teile des weiteren Zusatzmittels), vorzugsweise bis zu 50 Gew.-%,
durch eine andere, mindestens eine Kohlenstoffdoppel- oder Kohlenstoffdreifachbindung
und Estergruppen enthaltende Verbindung ersetzt werden.
Hierfür eignen sich u. a. ein- und/oder mehrfach ungesättigte Acrylate sowie damit end
ständig lerminierte oder endständig gepfropfte Polyester-Polyurethan- und Epoxioligomere,
soweit sie nicht bei den Verarbeitungsbedingungen zur Selbstvernetzung neigen.
Eine Mischung aus 80 Gew.-Teilen Niederdruckpolyethy
len, Dichte 0,954 g/cm² mfi 190/2,16, 2,0 g 10 min,
19,7 Gew.-Teilen Calciumcarbonat mittlerer Teilchen
durchmesser 2 µm und 0,3 Gew.-Teilen Verarbeitungs
hilfsmitteln; A ohne und B mit zusätzlich 5% Gew.-
Teilen Triallylcyanurat (TAC) wird bei 148°C zu 200
µm dicken Folien kalandriert. Diese Folien A und B
werden mit schnellen Elektronen aus einem Elektronen
beschleuniger mit 180 KV Beschleunigungsspannung mit
einer Strahlendosis von 10 Mrad bestrahlt.
An den Folien wurden nach den entsprechenden DIN-Prüf
methoden (?) folgende Werte ermittelt:
Die Meßwerte des Torsionsmoduls oberhalb des Schmelz
punktes zeigen eindeutig, daß nur mit dem Zusatz von
TAC eine Vernetzung erreicht wird.
In der Mischung nach Beispiel 1 wird das Calciumcarbo
nat durch 19,7 Gew.-Teile Cellulose mit einer mittle
ren Faserlänge von 50 µm ersetzt. Die Folienherstel
lung und Strahlenbehandlung erfolgt entsprechend Bei
spiel 1.
Die folgenden Meßwerte wurden analog z. Beispiel 1
ermittelt:
Auch bei strahlungssensibler Cellulose wurde nur in
Verbindung mit TAC eine Vernetzung erreicht.
Vergleicht man die Beispiele 1 und 2, so stellt man
überraschenderweise fest, daß bei der Cellulose - die
an PE pfropfbar sein sollte - eine geringere Eigen
schaftsverbesserung als bei dem inerten Calciumcarbo
nat erreicht wurde. Da die Torsionsfestigkeit der ge
füllten Mischungen höher ist als bei den unter glei
chen Bedingungen vernetzten füllstofffreien Mischun
gen, ist eine valenzähnliche Bindung des TAC zum Füll
stoff und zum PE anzunehmen.
70 Gew.-% einer Legierung von Polyethylen und Poly
propylen,
0,5 Gew.-% Verarbeitungshilfsmittel,
21 Gew.-% Füllstoffmischung enthaltend CaCO₃ und Mikrotalkum,
0,85 Gew.-% Mischung von Dialkylmaleinat und Trial kylisocyanurat (Gew.-Verhältnis 1 : 1).
0,5 Gew.-% Verarbeitungshilfsmittel,
21 Gew.-% Füllstoffmischung enthaltend CaCO₃ und Mikrotalkum,
0,85 Gew.-% Mischung von Dialkylmaleinat und Trial kylisocyanurat (Gew.-Verhältnis 1 : 1).
Claims (10)
1. Füllstoffhaltige Polyolefinfolie oder -folienbahn, mit einer Dicke von
30 bis 800 µmbestehend aus
94,4 bis 28 Gew.-% mindestens eines Olefinhomo- oder -copolymerisates oder einer Polyolefinlegierung oder -mischung,
5 bis 50 Gew.-% mindestens eines anorganischen oder organisch-chemischen Füllstof fes mit einer Teilchengröße von 0,1 bis 1000 µm,
0,1 bis 2 Gew.-% mindestens eines Verarbeitungshilfsmittels), minde stens eines Stabilisators und/oder mindestens eines Gleitmittels und mindestens einem weiteren Zusatzmittel oder Zusatzmittelgemisch, wobei gegebenenfalls auf der Fo lienoberfläche noch eine oder mehrere Schichten angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß als weiteres Zusatzmittel in der Folie
0,5 bis 20 Gew.-% mindestens eines Esters der Cyanursäure, der Phthalsäure und/oder Maleinsäure mit mindestens einem ungesättigten Alkohol, enthalten sind.
94,4 bis 28 Gew.-% mindestens eines Olefinhomo- oder -copolymerisates oder einer Polyolefinlegierung oder -mischung,
5 bis 50 Gew.-% mindestens eines anorganischen oder organisch-chemischen Füllstof fes mit einer Teilchengröße von 0,1 bis 1000 µm,
0,1 bis 2 Gew.-% mindestens eines Verarbeitungshilfsmittels), minde stens eines Stabilisators und/oder mindestens eines Gleitmittels und mindestens einem weiteren Zusatzmittel oder Zusatzmittelgemisch, wobei gegebenenfalls auf der Fo lienoberfläche noch eine oder mehrere Schichten angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß als weiteres Zusatzmittel in der Folie
0,5 bis 20 Gew.-% mindestens eines Esters der Cyanursäure, der Phthalsäure und/oder Maleinsäure mit mindestens einem ungesättigten Alkohol, enthalten sind.
2. Füllstoffhaltige Polyolefinfolie oder -folienbahn nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens zwei Füllstoffe in der Folie bzw. im Füllstoffgemisch enthal
ten sind, die unterschiedliche mittlere Teilchengrößen und/oder unterschiedliche Teil
chenformen und/oder unterschiedliche chemische Zusammensetzungen besitzen.
3. Füllstoffhaltige Polyolefinfolie oder -folienbahn nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf einer Oberfläche der Polyolefinfolie oder -folienbahn eine
Farbschicht, Lackschicht, Druckschicht oder Dekorschicht teil- oder vollflächig ange
ordnet ist.
4. Füllstoffhaltige Polyolefinfolie oder -folienbahn nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß über der Farbschicht, Druckschicht oder Dekorschicht eine Ober
flächenschicht oder eine transparente oder transluzente Oberflächenschicht angeordnet
ist.
5. Füllstoffhaltige Polyolefinfolie oder -folienbahn nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberflächenschicht aus elektronenstrahlenvernetzbaren Mono
meren oder Oligomeren sowie Mischungen daraus besteht oder diese enthält.
6. Füllstoffhaltige Polyolefinfolie oder -folienbahn nach Anspruch 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens zwei Füllstoffe mit unterschiedlichen chemischen Zu
sammensetzungen, von denen mindestens ein Füllstoff Hydroxylgruppen besitzt, in
der Folie oder im Füllstoffgemisch enthalten sind.
7. Füllstoffhaltige Polyolefinfolie oder -folienbahn nach Anspruch 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß Allylalkohol und/oder Propargylalkohol als Ester der Cyanatsäure
enthalten sind.
8. Verfahren zur Herstellung füllstoffhaltiger Polyolefinfolien oder -folienbahnen aus
füllstoffhaltigen Polyolefinformmassen, bestehend aus
94,4 bis 28 Gew.-% mindestens eines Olefinhomo- oder -copolymerisates oder einer Polyolefinlegierung oder -mischung,
5 bis 50 Gew.-% mindestens eines anorganischen oder organisch-chemischen Füllstof fes mit einer Teilchengröße von 0,1 bis 1000 µm,
0,1 bis 2 Gew.-% mindestens eines Verarbeitungshilfsmittels, minde stens eines Stabilisators und/oder mindestens eines Gleitmittels und mindestens einem weiteren Zusatzmittel oder Zusatzmittelgemisch, wobei aus den Polyolefinformmassen die Polyolefinfolien oder -bahnen in an sich bekannter Weise hergestellt und einer Nachbehandlung unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefinfo lien oder -bahnen nach der Herstellung mit energiereichen Strahlen, vorzugsweise energiereichen Elektronenstrahlen, zwischen 10 bis 100°Cbehandelt werden und den Polyolefinfolien oder -bahnen der Polyolefinformmasse als weiteres Zusatzmittel
0,5 bis 20 Gew.-% mindestens eines Esters der Cyanursäure, der Phthalsäure und/oder Maleinsäure mit mindestens einem ungesättigten Alkohol, zugesetzt werden.
94,4 bis 28 Gew.-% mindestens eines Olefinhomo- oder -copolymerisates oder einer Polyolefinlegierung oder -mischung,
5 bis 50 Gew.-% mindestens eines anorganischen oder organisch-chemischen Füllstof fes mit einer Teilchengröße von 0,1 bis 1000 µm,
0,1 bis 2 Gew.-% mindestens eines Verarbeitungshilfsmittels, minde stens eines Stabilisators und/oder mindestens eines Gleitmittels und mindestens einem weiteren Zusatzmittel oder Zusatzmittelgemisch, wobei aus den Polyolefinformmassen die Polyolefinfolien oder -bahnen in an sich bekannter Weise hergestellt und einer Nachbehandlung unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefinfo lien oder -bahnen nach der Herstellung mit energiereichen Strahlen, vorzugsweise energiereichen Elektronenstrahlen, zwischen 10 bis 100°Cbehandelt werden und den Polyolefinfolien oder -bahnen der Polyolefinformmasse als weiteres Zusatzmittel
0,5 bis 20 Gew.-% mindestens eines Esters der Cyanursäure, der Phthalsäure und/oder Maleinsäure mit mindestens einem ungesättigten Alkohol, zugesetzt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß füllstoffhaltige Polyolefin
formmassen, bestehend aus
89 bis 43,2 Gew.-% mindestens eines Olefinhomo- oder -copolymerisates oder einer Polyolefinlegierung oder -mischung,
9,8 bis 30 Gew.% mindestens eines anorganischen oder organisch-chemischen Füll stoffes mit einer Teilchengröße von 3 bis 800 µm,
0,2 bis 1,8 Gew.-% mindestens eines Verarbeitungshilfsmittels, minde stens eines Stabilisators und/oder mindestens eines Gleitmittels, und
1 bis 15 Gew.-% mindestens eines Esters der Cyanursäure, der Phthalsäure und/oder der Maleinsäure mit mindestens einem ungesättigten Alkohol
in an sich bekannter Weise zu Polyolefinfolien oder -folienbahnen verarbeitet werden und nach der Herstellung mit energiereichen Strahlen mit einer absorbierten Strahlen dosis von 0,5 bis 30 Mradmit einer Beschleunigungsspannung von50 bis 1000 kVbehandelt werden.
89 bis 43,2 Gew.-% mindestens eines Olefinhomo- oder -copolymerisates oder einer Polyolefinlegierung oder -mischung,
9,8 bis 30 Gew.% mindestens eines anorganischen oder organisch-chemischen Füll stoffes mit einer Teilchengröße von 3 bis 800 µm,
0,2 bis 1,8 Gew.-% mindestens eines Verarbeitungshilfsmittels, minde stens eines Stabilisators und/oder mindestens eines Gleitmittels, und
1 bis 15 Gew.-% mindestens eines Esters der Cyanursäure, der Phthalsäure und/oder der Maleinsäure mit mindestens einem ungesättigten Alkohol
in an sich bekannter Weise zu Polyolefinfolien oder -folienbahnen verarbeitet werden und nach der Herstellung mit energiereichen Strahlen mit einer absorbierten Strahlen dosis von 0,5 bis 30 Mradmit einer Beschleunigungsspannung von50 bis 1000 kVbehandelt werden.
10. Verwendung der Polyolefinfolie oder -folienbahn nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 7 zum Beschichten oder als Kaschierfolie von Platten, Tafeln oder ande
ren Flächengebilden aus Holz, Holzwerkstoffen, Cellulose oder Metall.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3728774A DE3728774C2 (de) | 1987-08-28 | 1987-08-28 | Füllstoffhaltige Polyolefinfolie oder -folienbahn, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3728774A DE3728774C2 (de) | 1987-08-28 | 1987-08-28 | Füllstoffhaltige Polyolefinfolie oder -folienbahn, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3728774A1 DE3728774A1 (de) | 1989-03-09 |
DE3728774C2 true DE3728774C2 (de) | 1997-02-06 |
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DE3728774A Expired - Fee Related DE3728774C2 (de) | 1987-08-28 | 1987-08-28 | Füllstoffhaltige Polyolefinfolie oder -folienbahn, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung |
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- 1987-08-28 DE DE3728774A patent/DE3728774C2/de not_active Expired - Fee Related
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