DE3728304A1 - Eisenbahnschwelle - Google Patents
EisenbahnschwelleInfo
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- E01B—PERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
- E01B3/00—Transverse or longitudinal sleepers; Other means resting directly on the ballastway for supporting rails
- E01B3/28—Transverse or longitudinal sleepers; Other means resting directly on the ballastway for supporting rails made from concrete or from natural or artificial stone
- E01B3/32—Transverse or longitudinal sleepers; Other means resting directly on the ballastway for supporting rails made from concrete or from natural or artificial stone with armouring or reinforcement
- E01B3/34—Transverse or longitudinal sleepers; Other means resting directly on the ballastway for supporting rails made from concrete or from natural or artificial stone with armouring or reinforcement with pre-tensioned armouring or reinforcement
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Description
Die Erfindung betrifft eine Eisenbahnschwelle aus Beton mit
langgestreckten Bewehrungselementen und mit Schienenbefesti
gungsmitteln, die in den Beton hineinreichen.
Für Eisenbahngleise werden neben Schwellen aus Stahl und Holz
in großem Umfange auch Eisenbahnschwellen aus Spannbeton ver
wendet, die infolge ihres hohen Gewichtes eine ruhige Gleis
lage gewährleisten. Die Bewehrungselemente dieser Beton
schwellen bestehen aus vorgespannten Spannstäben, die an
ihrem Außenumfang glatt oder auch gerippt sein können und
im Spannbett mit sofortigem Verbund zu dem sie umgebenden
Beton vorgespannt werden. Daneben ist es auch bekannt, in
Eisenbahnschwellen Spannglieder aus Stahl mit nachträglichem
Verbund in Hüllrohren aus Blech anzuordnen.
Im modernen Eisenbahnbetrieb mit seiner hochentwickelten
Signaltechnik werden die Schienen des Gleises zur strecken
weisen Stromleitung für Zugbeeinflussungseinrichtungen be
nötigt, wobei gezielte elektrische Verbindungen von einer
Schiene zur anderen über die Zugachsen hergestellt werden.
Die beiden Schienen des Gleises müssen deshalb elektrisch
gegeneinander isoliert sein, was durch Holzschwellen ohne
weiteres erreicht werden kann. Auch bei Betonschwellen be
steht zwischen den Schienen keine direkte elektrische Lei
tung; der elektrische Widerstand bei Betonschwellen reicht
jedoch nicht aus, um eine vollständige elektrische Isolierung
der beiden Schienen gegeneinander zu erreichen. Es war des
halb bisher erforderlich, die signaltechnischen Einrichtungen
längs des Gleises in kürzerem Abstand voneinander aufzubauen,
um Spannungsverlusten und Verlusten durch Kriechströme Rech
nung zu tragen, welche die Schaltsicherheit der signaltechni
schen Einrichtungen beeinträchtigen. Der hiermit verbundene
höhere signaltechnische Aufwand verursacht erhebliche Kosten.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden
und Eisenbahnschwellen aus Beton so auszubilden, daß der
elektrische Widerstand zwischen den beiden Schienen des
Gleises soweit erhöht wird, daß die signaltechnischen Ein
richtungen längs des Gleises in ihrem optimalen Abstand
voneinander angeordnet werden können.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Bewehrungselemente und/oder die Schienenbefestigungsmittel
elektrisch nicht-leitend oder elektrisch isoliert sind.
Da eine Ableitung elektrischer Ströme von einer Schiene des
Gleises zur anderen in erster Linie über die Bewehrungs
elemente erfolgt, die sich über nahezu die gesamte Länge
der Betonschwelle erstrecken und von den Schienenbefesti
gungsmitteln nur einen geringen Abstand haben, die in den
Schwellenbeton hineinragen und die Bewehrungselemente mög
licherweise sogar berühren, wird durch die elektrische Iso
lierung oder die elektrische Ausbildung dieser Zug- und
Verankerungsorgane der Schwelle eine bedeutende Verminderung
des signaltechnischen Aufwandes erreicht, da ein unerwünsch
ter Stromfluß von einer Schiene des Gleises zur anderen
nahezu vollständig unterbunden wird.
Die Bewehrungselemente sind, wie an sich bekannt, zweckmäßig
vorgespannte Spannglieder, die aus mindestens einem Spann
stab bestehen. Hierbei sind die Bewehrungselemente vollstän
dig elektrisch nicht-leitend, wenn sie aus elektrisch nicht
leitenden Faserverbundwerkstoffen hergestellt sind. Solche
Faserverbundwerkstoffe können in Kunststoff eingebettete Glas
fasern oder Kohlenstoffasern sein. Besonders zweckmäßig ist
es, wenn die Bewehrungselemente mit Kunststoff ummantelte
Glasfadenbündel aufweisen. Derartige Spannglieder aus nicht
metallischen Faserverbundwerkstoffen sind nicht nur voll
kommen dielektrisch, sondern auch korrosionsbeständig und
eignen sich deshalb vorzüglich für die Zwecke der vorliegen
den Erfindung.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung können die
Bewehrungselemente und/oder die Schienenbefestigungsmittel
auch aus Stahl bestehen, sie müssen aber dann mit einer
elektrisch isolierenden Ummantelung versehen sein. Hierbei
ist es zweckmäßig, wenn diese isolierende Ummantelung aus
einem Kunststoff mit rauher Oberfläche besteht, zweckmäßig
aus einem Epoxidharz oder aus PVC. Hierzu ist darauf hinzu
weisen, daß kunststoffummantelte Bewehrungsstähle an sich
bekannt sind; die Kunststoffummantelung diente jedoch bisher
nur dazu, die ummantelten Stahlstäbe vor Korrosion zu
schützen. Sie wurden deshalb bisher auch nur für Sonder
aufgaben, beispielsweise im Seewasserbau, eingesetzt.
Nach der Erfindung kann die elektrische Leitfähigkeit der
Spannbetonschwellen weiter herabgesetzt werden, wenn dem
Beton porenschließende Zusatzstoffe zugesetzt werden. Der
artige Kunststoffzusätze zu Zementbeton sind an sich be
kannt. Sie setzen die Wasseraufnahmefähigkeit des Betons
herab und vermindern hierdurch auch dessen elektrische Leit
fähigkeit.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen
bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung an Beispielen
näher erläutert sind. Es zeigt:
Fig. 1 eine Eisenbahnschwelle nach der Erfindung
im Längsschnitt,
Fig. 2 die Eisenbahnschwelle nach Fig. 1 in einer
Draufsicht, wobei die Schienen weggelassen
sind,
Fig. 3 eines der Bewehrungselemente einer ersten
Ausführungsform im Querschnitt in einer
perspektivischen Teildarstellung und
Fig. 4 eine andere Ausführungsform eines Beweh
rungselementes einer Eisenbahnschwelle
nach der Erfindung in einer der Fig. 3
entsprechenden Darstellung.
In den Zeichnungen ist mit 10 eine Eisenbahnschwelle aus
Zementbeton bezeichnet, auf der die beiden Schienen 11 und
12 des Gleises mit Schienenbefestigungsmitteln 13 befestigt
sind. Die Schienenbefestigungsmittel 13, die in Fig. 1 und 2
nur schematisch angedeutet sind, sind im Beton 14 der Eisen
bahnschwelle 10 eingebettet und verankert. Die Betonschwelle
10 ist mit zwei langgestreckten Bewehrungselementen 15 be
wehrt, die im Beton 14 der Schwelle 10 in seitlichem Abstand
voneinander eingebettet sind. Sie befinden sich seitlich
neben den Schienenbefestigungsmitteln 13, die in der Langs
achse 16 der Schwelle 10 angeordnet sind.
Beide Bewehrungselemente 15 sind vorgespannte Spannglieder,
die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus je einem
Spannstab bestehen, die im Spannbett vorgespannt wurden und
an ihren Enden mit zusätzlichen Verankerungsmitteln 17, bei
spielsweise Ankerplatten od.dgl., versehen sind.
Als Bewehrungselemente können Stahlstäbe mit glatter oder ge
rippter Umfangsfläche verwendet werden, die bei dem in Fig. 3
dargestellten Ausführungsbeispiel mit einer isolierenden Um
mantelung aus Kunststoff 18 mit einer rauhen Oberfläche 19 ver
sehen sind. Als Kunststoff kann ein Epoxidharz oder PVC ver
wendet werden, das den Bewehrungsstab 15 a mit seinen Rippen
15 b vollständig umgibt und auch auf den Stirnflächen des Be
wehrungselementes angeordnet ist.
Ebenso wie die langgestreckten Bewehrungselemente 15 sind bei
dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
auch die aus Stahl bestehenden Schienenbefestigungsmittel 13
vollständig mit Kunststoff ummantelt.
Durch diese elektrisch isolierende Ummantelung ist ein Strom
fluß von einer Schiene 11 zur anderen Schiene 12 über die
Schienenbefestigungsmittel 13 und die Bewehrungselemente 15
nicht möglich.
In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform der Bewehrungs
elemente gezeigt, die ebenfalls zur Bewehrung der Eisenbahn
schwellen nach der Erfindung verwendet werden können.
Diese Bewehrungselemente nach Fig. 4 bestehen aus mehreren,
mit Kunststoff ummantelten Glasfadenbündeln 20, die ihrer
seits in einer Kunststoffmatrix 21 eingebettet sind. An
stelle von Glasfadenbündeln können auch andere Faserverbund
werkstoffe, wie Kohlenfaserbündel, verwendet werden, die in
einer geeigneten Kunststoffmatrix eingebettet sind. Diese
Bewehrungselemente 15 nach Fig. 4 können ebenso wie Spann
glieder aus Stahl unter Zugspannung gesetzt und damit zum
Vorspannen der Eisenbahnschwellen 10 verwendet werden. Sie
haben keinerlei elektrische Leitfähigkeit und eignen sich
deshalb besonders gut für die Zwecke der vorliegenden Er
findung.
Bei Verwendung gut isolierter Stahlstäbe oder bei Verwendung
von elektrisch nicht-leitenden Bewehrungselementen aus Faser
verbundwerkstoffen können die Schienenbefestigungsmittel auch
aus nicht elektrisch isolierten Metallteilen bestehen.
Um auch die Leitfähigkeit des Zementbetons herabzusetzen,
werden diesem bei der Herstellung der Schwelle geeignete
Kunststoffe zugesetzt, welche die Wasseraufnahmefähigkeit
des Betons herabsetzen, seine Poren also weitgehend
schließen.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebe
nen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern es sind mehrere
Änderungen und Ergänzungen möglich, ohne den Rahmen der Er
findung zu verlassen. Beispielsweise können zur Bewehrung
der Schwellen auch schlaffe Stahleinlagen verwendet werden,
die mit einer elektrisch isolierenden Ummantelung versehen
sind. Es ist auch möglich, Stahldrahtbündel als Spannglieder
zu verwenden, die in elektrisch isolierenden Kunststoff
schläuchen oder -rohren angeordnet sind und bei denen der
Verbund mit den Rohren oder Schläuchen durch nachträgliches
Injizieren hergestellt wird.
Claims (7)
1. Eisenbahnschwelle aus Beton mit langgestreckten Beweh
rungselementen und mit Schienenbefestigungsmitteln, die
in den Beton hineinreichen, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bewehrungselemente
(15) und/oder die Schienenbefestigungsmittel (13)
elektrisch nicht leitend oder elektrisch isoliert
sind.
2. Schwelle nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bewehrungselemente (15) vor
gespannte Spannglieder sind, die aus mindestens einem
Spannstab (15 a) bestehen.
3. Schwelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bewehrungselemente
(15) aus elektrisch nicht leitenden Faserverbundwerk
stoffen bestehen.
4. Schwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die
Bewehrungselemente (15) mit Kunststoff ummantelte
Glasfadenbündel (20) aufweisen.
5. Schwelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bewehrungselemente
(15) und/oder die Schienenbefestigungsmittel (13) aus
Stahl bestehen und mit einer elektrisch isolierenden
Ummantelung (18) versehen sind.
6. Schwelle nach Anspruch 1, 2 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die isolierende
Ummantelung (18) aus einem Kunststoff mit rauher
Oberfläche (19) besteht.
7. Schwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ge
kennzeichnet durch porenschließende
Zusatzstoffe zum Beton.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873728304 DE3728304A1 (de) | 1987-08-25 | 1987-08-25 | Eisenbahnschwelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873728304 DE3728304A1 (de) | 1987-08-25 | 1987-08-25 | Eisenbahnschwelle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3728304A1 true DE3728304A1 (de) | 1989-03-16 |
DE3728304C2 DE3728304C2 (de) | 1989-08-03 |
Family
ID=6334431
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873728304 Granted DE3728304A1 (de) | 1987-08-25 | 1987-08-25 | Eisenbahnschwelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3728304A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007025034A1 (de) * | 2007-05-29 | 2008-12-04 | Bwg Gmbh & Co. Kg | Betonschwelle |
Families Citing this family (3)
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DE4335877A1 (de) * | 1993-10-18 | 1995-04-20 | Betonwerk Rethwisch Gmbh | Schotterloser Oberbau mit Betonschwellen |
DE102005042481A1 (de) * | 2005-09-07 | 2007-03-08 | Mkt Metall-Kunststoff-Technik Gmbh & Co. Kg | Ankerstange |
DE102014001514A1 (de) * | 2014-02-07 | 2015-08-13 | Josef Harrer | Ankerisolierungsstab |
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DE3619417A1 (de) * | 1986-06-10 | 1987-12-17 | Salzgitter Peine Stahlwerke | Betonschwelle |
-
1987
- 1987-08-25 DE DE19873728304 patent/DE3728304A1/de active Granted
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DE-Z.: "Beton- und Stahlbetonbau", 1951, H.9, S.206 + 207 * |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3728304C2 (de) | 1989-08-03 |
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