DE102007033983B3 - Betonschwelle - Google Patents
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Abstract
Betonschwelle, mit Befestigungsvorrichtungen für Schienen, umfassend: - Durchgangsschrauben, die jeweils durch eine Durchgangsöffnung in der Betonschwelle gesteckt sind, wobei die Durchgangsöffnungen an der Unterseite der Betonschwelle eine Ausnehmung mit vergrößertem Durchmesser aufweisen, in der eine Mutter aufgenommen ist, mit der die Durchgangsschraube gegen die Betonschwelle verschraubt ist, - eine den Schaft der Durchgangsschraube umgebende Hülse, deren unteres Ende einen an die Ausnehmung in der Betonschwelle angepassten vergrößerten Durchmesser aufweist, - einen das untere Ende der Durchgangsschraube aufnehmenden und die Ausnehmung an der Unterseite verschließenden Stopfen, wobei der im Inneren des Stopfens (15) gebildete Hohlraum (16) mit einem komprimierbaren Material (17) gefüllt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Betonschwelle, mit Befestigungsvorrichtungen für Schienen, umfassend: Durchgangsschrauben, die jeweils durch eine Durchgangsöffnung in der Betonschwelle gesteckt sind, wobei die Durchgangsöffnungen an der Unterseite der Betonschwelle eine Ausnehmung mit vergrößertem Durchmesser aufweisen, in der eine Mutter aufgenommen ist, mit der die Durchgangsschraube gegen die Betonschwelle verschraubt ist, eine den Schaft der Durchgangsschraube umgebende Hülse, deren unteres Ende einen an die Ausnehmung in der Betonschwelle angepassten vergrößerten Durchmesser aufweist, und einen das untere Ende der Durchgangsschraube aufnehmenden und die Ausnehmung an der Unterseite verschließenden Stopfen.
- Eine derartige gattungsgemäße Betonschwelle ist aus der
DE 33 39 710 A1 bekannt. Die Schienen sind dabei mittelbar über Rippenplatten und die Durchgangsschrauben mit der Betonschwelle verbunden. Durch die Verwendung der Hülse soll sichergestellt werden, dass die Durchgangsschraube keine elektrisch leitende Verbindung zur Schwelle hat, was ansonsten bei elektrifiziertem Fahrbetrieb zu Störungen führen könnte. Da sich die Mutter, mit der die Durchgangsschraube verschraubt ist, innerhalb des Stopfens bzw. in dem unteren Ende der Hülse befindet, ist es möglich, die Durchgangsschraube zu einem späteren Zeitpunkt bei Wartungsarbeiten zu ersetzen. Durch die formschlüssige Aufnahme der Mutter in dem Stopfen wird ein unerwünschtes Verdrehen der Mutter verhindert. - Obwohl sich derartige Betonschwellen bewährt haben, sind in einzelnen Fällen nachträglich Schäden aufgetreten, da Wasser von der Oberseite der Durchgangsöffnung in die Ausnehmung mit dem vergrößerten Durchmesser und in den Stopfen gelangen konnte. Unter Frosteinfluss führte das vergrößerte Volumen des gefrorenen Wassers zu Rissen, die an der Oberseite der Betonschwelle sichtbar waren.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Betonschwelle anzugeben, bei der keine frostbedingten Schäden auftreten können.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Betonschwelle der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass der im Inneren des Stopfens gebildete Hohlraum mit einem komprimierbaren Material gefüllt ist.
- Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass frostbedingte Schäden an derartigen Betonschwellen wirksam verhindert werden können, indem der Hohlraum mit einem komprimierbaren Material gefüllt ist, sodass sich dort kein Wasser ansammeln kann. Allenfalls kann sich zwischen der Durchgangsschraube und der Hülse bzw. zwischen der Hülse und der Durchgangsöffnung eine geringe Menge Feuchtigkeit ansammeln, die jedoch auch bei Frost nicht zum Auftreten von Rissen führt.
- Es wird besonders bevorzugt, dass das komprimierbare Material der erfindungsgemäßen Betonschwelle von Hohlräumen oder Poren durchsetzt ist. Die Hohlräume oder Poren verhindern, dass sich innerhalb des Stopfens bzw. unterhalb der Hülse Flüssigkeit ansammelt. Andererseits wird das Verschrauben und Lösen der Mutter nicht beeinträchtigt.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann es vorgesehen sein, dass das komprimierbare Material der erfindungsgemäßen Betonschwelle aus mit komprimierbaren Partikeln gemischtem Fett besteht. Das Fett verhindert das Auftreten von Korrosion an dem Gewinde der Durchgangsschraube und der Mutter, gleichzeitig werden beim maschinellen Verschrauben auf die Durchgangsöffnung einwirkende Kräfte durch die komprimierbaren Partikel verringert. Die komprimierbaren Partikel können aus einem geschäumten Kunststoff bestehen, vorzugsweise aus Polystyrol.
- Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das komprimierbare Material ein geschäumter Formkörper ist. Der geschäumte Formkörper kann vor dem Verschrauben der Durchgangsschraube mit der Mutter in den Stopfen eingesetzt werden, sodass er sich unterhalb der Mutter befindet. Der Formkörper füllt den Hohlraum in dem Stopfen nahezu vollständig aus und passt sich beim Verschrauben an die Kontur der Mutter und des Endes der Durchgangsschraube an. Alternativ kann es vorgesehen sein, dass das komprimierbare Material in den Stopfen eingeschäumt ist.
- Eine besonders zuverlässige Funktion ergibt sich, wenn der Formkörper der erfindungsgemäßen Betonschwelle auch geschlossene Poren aufweist, das heiißt er besteht ganz oder teilweise aus geschlossenen Poren. Die geschlossenen Poren verhindern das Eindringen von Wasser in den Formkörper, sodass der gesamte Hohlraum unter der Mutter frei von Feuchtigkeit bleibt.
- In den Unteransprüchen sind weitere Ausgestaltungen der Erfindung beschrieben.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. Die Figuren sind schematische Darstellungen und zeigen:
-
1 eine erfindungsgemäße Betonschwelle in einer Seitenansicht; -
2 die Betonschwelle von1 in einer Draufsicht; -
3 eine vergrößerte geschnittene Ansicht der Betonschwelle im Bereich einer Durchgangsöffnung; und -
4 einen geschäumten Formkörper. - In
1 ist eine Hälfte einer Betonschwelle1 gezeigt, die für den Einbau in eine feste Fahrbahn vorgesehen ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Zweiblockbetonschwelle, jeder Betonblock2 trägt eine Grundplatte3 , auf der sich eine Schiene4 befindet. Die Schiene4 wird in herkömmlicher Weise durch Klemmen5 am Schienenfuß gehalten. Grundplatte3 , Klemmen5 und Durchgangschrauben6 bilden eine Schienenbefestigung, um die Schiene4 mittelbar an der Betonschwelle1 zu befestigen. Bei der in den1 und2 gezeigten Betonschwelle werden pro Betonblock2 zwei Durchgangsschrauben6 verwendet, die neben der Schiene4 angebracht sind. -
3 zeigt eine geschnittene Ansicht der Betonschwelle im Bereich einer Durchgangsöffnung. In dem Betonblock2 ist eine Durchgangsöffnung7 vorgesehen, die sich von der Oberseite senkrecht zur Unterseite erstreckt. Im unteren Bereich des Betonblocks2 geht die Durchgangsöffnung7 in eine Ausnehmung8 über, die im Vergleich zu dem oberen Teil der Durchgangsöffnung7 einen vergrößerten Durchmesser aufweist. - Der Kopf der Durchgangsschraube
6 liegt auf Tellerfedern9 auf. Die Durchgangsschraube6 ist durch eine Bohrung in der Grundplatte3 gesteckt. Unterhalb der Grundplatte3 befindet sich eine Zwischenplatte10 aus einem elastischen Material, die auf dem Betonblock2 aufliegt. - Der Schaft der Durchgangsschraube
6 ist teilweise von einer Hülse11 umgeben, die in die Durchgangsöffnung7 eingesetzt ist. Oberhalb der Hülse11 ist ein Rohr12 angeordnet, dessen Außendurchmesser im Wesentlichen dem Innendurchmesser der Durchgangsöffnung7 entspricht. Bei anderen Ausführungen kann auch eine verlängerte Hülse verwendet werden, sodass kein separates Rohr benötigt wird. Entsprechend der Kontur der Durchgangsöffnung7 ist der Durchmesser der Hülse11 an ihrem unteren Ende erweitert. Mittels einer Mutter13 und einer Unterlegscheibe14 ist die Durchgangsschraube6 gegen den Betonblock2 verschraubt. - Die in dem Betonblock
2 gebildete Ausnehmung8 wird seitlich und an der Unterseite durch einen Stopfen15 verschlossen. Die Innenkontur des Stopfens15 ist so ausgebildet, dass ein Verdrehen der Mutter13 verhindert wird. An der Außenseite weist der Stopfen15 radial abstehende, in3 nicht gezeigte, Rippen auf, die ein Verdrehen des Stopfens15 verhindern. - Der Hohlraum
16 im Inneren des Stopfens15 ist mit einem komprimierbaren Material17 gefüllt, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus Fett besteht, das mit Partikeln gemischt ist. Die komprimierbaren Partikel18 bestehen aus einem geschäumten Kunststoff, dazu eignet sich besonders gut Polystyrol. Da das komprimierbare Material17 den gesamten Hohlraum16 in dem Stopfen15 ausfüllt, wird verhindert, dass sich Wasser in dem Hohlraum16 ansammeln kann. Dieser Effekt wird durch die Wasser abstoßende Eigenschaft von Fett unterstützt. Dementsprechend können im Inneren des Betonblocks2 der Betonschwelle1 keine Wasseransammlungen entstehen, die ansonsten unter Frosteinwirkung zum Auftreten von Rissen oder zu Abplatzungen des Betons führen könnten. - Bei einem anderen Ausführungsbeispiel wird anstelle von Fett ein geschäumter Formkörper als komprimierbares Material verwendet. In
4 ist ein derartiger Formkörper19 im eingebauten Zustand dargestellt. Der Formkörper19 ist zylinderförmig ausgebildet und besteht aus geschäumtem Kunststoff, beispielsweise aus Polyethylen. Der Formkörper weist geschlossene Poren auf, die das Eindringen von Feuchtigkeit unmöglich machen. Der Formkörper19 wird in den in3 gezeigten Hohlraum im Inneren des Stopfens15 eingesetzt. Die Hohe des Formkörpers19 ist dabei jeweils an die Höhe des Hohlraums16 und damit an die Länge der Durchgangsschraube6 angepasst. Durch seine Elastizität passt sich der Formkörper19 beim Verschrauben an die Kontur der Durchgangsschraube6 und der Mutter13 an, sodass der Hohlraum16 praktisch vollständig mit dem komprimierbaren Material ausgefüllt ist. - Alternativ kann das komprimierbare Material in den Stopfen eingeschäumt sein, das heißt, der Stopfen wird beim Einbau mit dem komprimierbaren Material gefüllt.
Claims (9)
- Betonschwelle, mit Befestigungsvorrichtungen für Schienen, umfassend: – Durchgangsschrauben, die jeweils durch eine Durchgangsöffnung in der Betonschwelle gesteckt sind, wobei die Durchgangsöffnungen an der Unterseite der Betonschwelle eine Ausnehmung mit vergrößertem Durchmesser aufweisen, in der eine Mutter aufgenommen ist, mit der die Durchgangsschraube gegen die Betonschwelle verschraubt ist, – eine den Schaft der Durchgangsschraube umgebende Hülse, deren unteres Ende einen an die Ausnehmung in der Betonschwelle angepassten vergrößerten Durchmesser aufweist, – einen das untere Ende der Durchgangsschraube aufnehmenden und die Ausnehmung an der Unterseite verschließenden Stopfen, dadurch gekennzeichnet, dass der im Inneren des Stopfens (
15 ) gebildete Hohlraum (16 ) mit einem komprimierbaren Material (17 ) gefüllt ist. - Betonschwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das komprimierbare Material (
17 ) von Hohlräumen oder Poren durchsetzt ist. - Betonschwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das komprimierbare Material (
17 ) aus mit komprimierbaren Partikeln (18 ) gemischtem Fett besteht. - Betonschwelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die komprimierbaren Partikel (
18 ) aus einem geschäumtem Kunststoff bestehen, vorzugsweise aus Polystyrol. - Betonschwelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das komprimierbare Material (
17 ) ein geschäumter Formkörper (19 ) ist, oder dass das komprimierbare Material in den Stopfen eingeschäumt ist. - Betonschwelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (
19 ) auch geschlossene Poren aufweist. - Betonschwelle nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (
19 ) aus Kunststoff besteht, vorzugsweise aus Polyethylen. - Betonschwelle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (
11 ) und der Stopfen (15 ) ineinander steckbar sind. - Betonschwelle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Ende der Durchgangsschraube (
6 ) und/oder die Mutter (13 ) zumindest abschnittsweise in dem Hohlraum (16 ) aufgenommen ist bzw. sind.
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