DE3727985A1 - Steuerwinkeldetektor - Google Patents
SteuerwinkeldetektorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steuerwinkel
detektor, der speziell als Vorderrad-Steuerwinkeldetektor
in einem Vierrad-Steuersystem verwendbar ist.
Vierrad-Steuersysteme zum Drehen von Hinterrädern relativ
zum Drehen von Vorderrädern besitzen einen Steuerwinkel
detektor zur Gewinnung einer Vorderrad-Steuerwinkelin
formation für die Steuerung des Drehwinkels der Hinter
räder. Ein in der JP-OS 56-1 46 670 beschriebener kon
ventioneller Steuerwinkeldetektor besitzt einen Potentio
meter sowie einen mechanisch mit einer Steuersäule gekop
pelten Codierer oder ähnliches zur Gewinnung einer Steuer
winkelinformation aus dem Winkel, um den das Steuerrad
gedreht wird.
Der Mechanismus zur Übertragung von Steuerleistung vom
Steuerrad auf die steuerbaren Räder ist mit einem mecha
nischen Totgang, einer Torsion und anderen Verzerrungen be
haftet. Auch besitzen Steuerräder ein Spiel. Der Dreh
winkel des Steuerrades entspricht daher nicht genau dem
tatsächlichen Drehwinkel der gesteuerten Räder. Es ist
daher schwierig, aus dem Drehwinkel des Steuerrades eine
genaue Steuerwinkelinformation zu gewinnen.
Der mechanisch mit einer Komponente des Steuersystems
gekoppelte Detektor tendiert aufgrund von Vibrationen oder
Schlägen, die durch die Komponente auf den Detektor zur
Einwirkung gelangen, zu Fehlfunktionen. Auch kann seine
Funktion durch Staub oder Umgebungsänderungen, wie bei
spielsweise Temperaturänderungen, nachteilig beeinflußt
werden.
Generell ist bei Vierrad-Steuersystemen ein Getriebe zum
Drehen der Hinterräder mittels einer sehr starren Halterungs
struktur auf einem Fahrzeugchassis montiert. Ein Getriebe
zur Drehung der Vorderräder ist elastisch auf dem Fahrzeug
chassis montiert, um auf die Vorderräder einwirkende Vi
brationen oder externe Kräfte vom Steuerrad zu entkoppeln.
Dies ist deshalb der Fall, weil Vibrationen oder externe
Kräfte in einem Vierrad-Steuersystem nicht von den Hinter
rädern auf das Steuerrad übertragen werden, weil das Hinter
rad-Drehgetriebe mechanisch unabhängig vom Vorderrad-Dreh
getriebe ist und die Hinterräder relativ zur Drehung der
Vorderräder durch eine Betätigungseinrichtung gedreht
werden. Weiterhin ist dies der Fall, weil die Wirkung für
die Drehung der Hinterräder in bezug auf das Fahrzeug
chassis sehr genau sein muß, weil der Drehwinkel der Hinter
räder kleiner als der Drehwinkel der Vorderräder ist.
Während der Anfangsperiode der Vorderrad-Drehwirkung
wird das Vorderrad-Drehgetriebe zusammen mit einem Stab
element quer zum Fahrzeugchassis bewegt, weil das Vor
derrad-Drehgetriebe elastisch auf dem Fahrzeugchassis mon
tiert ist. Ist der Steuerwinkeldetektor in das Vorderrad-
Drehgetriebe eingebaut, so kann es passieren, daß er einen
Steuerwinkel unabhängig von der Tatsache, daß die Vorder
räder tatsächlich gedreht werden, nicht feststellt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Steuerwinkeldetektor anzugeben, der eine tatsächliche
Raddrehung oder einen Steuerwinkel genau feststellen kann,
weniger anfällig gegen Vibrationen oder Schläge von den
gesteuerten Rädern oder gegen nachteilige Effekt durch
Umgebungsänderungen, wie beispielsweise Temperaturänderungen,
ist und der die Drehung von Vorderrädern aufgrund der Dreh
wirkung eines Steuerrades genau erfassen kann, selbst wenn
ein Vorderrad-Steuergetriebe elastisch auf einem Fahrzeug
chassis montiert ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Steuerwinkeldetektor
der eingangs genannten Art erfindungsgemaß durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1
gekennzeichnet.
Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand
von Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische ebene Ansicht eines Vorder
rad-Steuersystems gemäß einer ersten Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Schnittansicht
eines Steuerwinkeldetektors gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische ebene Ansicht eines Vorderrad-
Steuersystems gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 4 eine schematische ebene Ansicht eines Vorderrad-
Steuersystems gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Vorderansicht eines
Steuergetriebes gemäß einer vierten Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 6(a) bis 6(f) Vorderansichten bzw. Schnittansichten
von unterschiedlich ausgebildeten
Kernen;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Vorderrad-
Steuersystems gemäß einer fünften Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 8 eine ebene Ansicht des Vorderrad-Steuersystems
gemäß Fig. 7; und
Fig. 9 eine teilweise geschnittene Ansicht eines Steuer
getriebes gemäß einer sechsten Ausführungsform
der Erfindung.
Gemäß Fig. 1 wird die Drehung eines Steuerrades 1 über
eine Steuersäule 2 auf ein Vorderrad-Steuergetriebe 3
übertragen und mittels eines Zahnstangentriebs im Getriebe
3 in eine axiale Linearbewegung einer Wellenstange bzw.
eines Stabelementes 4 und sodann über Achsschenkel 5 auf
Vorderräder 6 zu deren Drehung übertragen.
Auf der vom Getriebe 3 ausgehenden Wellenstange 4 ist
ein Steuerwinkeldetektor 11 montiert. Gemäß Fig. 2 besitzt
die Wellenstange 4 einen Teil 12 größeren Durchmessers,
auf den axial beabstandete metallische Ringe 13 aus Alu
minium an sich gegenüberliegenden Enden aufgepaßt sind,
wodurch ein metallischer Kern 14 gebildet wird, der als
Kern eines Differentialtransformators dient. Eine Primär
wicklung 15 sowie zwei auf jeweils einer Seite dieser
Primärwicklung 15 angeordnete Sekundärwicklungen 16 sind
am Fahrzeugchassis befestigt und in geringem Abstand um
den Teil 12 größeren Durchmessers angeordnet. Der Kern 14
auf der Wellenstange 4, die Primärwicklung 15 sowie die
Sekundärwicklungen 16 bilden zusammen den Steuerwinkel
detektor 11.
Der Steuerwinkeldetektor 11 bildet einen Differential
transformator. Wird die Primärwicklung 15 durch eine kon
stante in sie eingespeiste Wechselspannung erregt, so
erzeugen die Sekundärwicklungen 16 bei Bewegung des Kernes
14 in Axialrichtung eine Ausgangsspannung, die ein Maß für
die Größe der Bewegung des Kerns 14 aus einer neutralen
Stellung bzw. aus einem Nullpunkt ist. Die Ausgangs
spannungen der Sekundärwicklungen 16 dienen zur direkten
Detektierung der Richtung und der Größe der Bewegung der
Wellenstange 4 in bezug auf den Fahrzeugkörper und damit
zur Gewinnung einer genauen Information über die Steuer
richtung und den Steuerwinkel der Vorderräder 6.
Die auf diese Weise durch den Steuerwinkeldetektor 11
detektierte Vorderrad-Steuerinformation wird zusammen
mit einer durch einen Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor
21 (Fig. 1) beispielsweise in eine Steuereinheit 22 ein
gespeist, welche dann ein auf der Vorderrad-Störinformation
und der Fahrzeuggeschwindigkeitsinformation basierendes
Steuersignal in einen Motor 23 eines Hinterrad-Steuer
systems einspeist. Der Motor 23 besitzt eine mit einem
Hinterrad-Steuergetriebe 25 gekoppelte Antriebswelle 24.
Die Drehung der Antriebswelle 24 wird durch einen Zahn
stangentrieb im Hinterrad-Steuergetriebe 25 in eine Linear
bewegung einer Wellenstange 26 übertragen, welche quer im
Fahrzeugchassis angeordnet ist. Die Linearbewegung in der
Wellenstange 26 wird über Achsschenkel 27 auf Hinterräder
28 zu deren Drehung übertragen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen weitere Ausführungsformen,
bei denen ein erfindungsgemäßer Steuerwinkeldetektor
in einem Hinterrad-Steuersystem vorgesehen ist. Gemäß der
Ausführungsform nach Fig. 3 ist ein Steuerwinkeldetektor 11
auf der Wellenstange 4 zur Drehung der Vorderräder 6 und
ein gleichartiger Steuerwinkeldetektor 20 auf der Wellen
stange 26 zur Drehung der Hinterräder 28 vorgesehen. Die
durch den Hinterrad-Steuerwinkeldetektor 20 detektierte
Hinterrad-Steuerinformation wird in die Steuereinheit
22 eingespeist.
In der Ausführungsform nach Fig. 4 ist ein Stab 29 parallel
und einstückig mit der Wellenstange 26 vorgesehen, wobei
auf diesem Stab 29 ein Steuerwinkeldetektor 30 zur Detektie
rung einer Axialbewegung dieses Stabes 29 vorgesehen ist.
Die anderen baulichen Einzelheiten entsprechen denjenigen
der Ausführungsform nach Fig. 3.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ist
der Steuerwinkeldetektor auf einem Teil der vom Getriebe
ausgehenden Wellenstange vorgesehen. Ein Steuerwinkel
detektor kann jedoch auch auf einem Teil der Wellenstange
vorgesehen werden, welche sich im Getriebe befindet. Gemäß
Fig. 5 ist ein Teil der Wellenstange 4 in einem zylindri
schen Gehäuse 31 des Getriebes 3 vorgesehen. Dieser Teil
besitzt einen Kern 14 mit einem Teil 12 größeren Durch
messers und mit metallischen Ringen 13 in der in Fig. 2
dargestellten Art. Eine Primärwicklung 15 sowie auf gegen
überliegenden Seiten dieser Primärwicklung vorgesehene
Sekundärwicklungen 16 sind an der inneren Umfangsfläche
des zylindrischen Gehäuses 31 befestigt. Ein durch den
Kern 14 und die Wicklungen 15, 16 gebildeter Steuerwinkel
detektor 40 ist somit im Getriebe 3 eingebaut. Das Hinter
raddrehgetriebe kann den gleichen Aufbau besitzen.
Aufgrund der Anordnung des Steuerwinkeldetektors 40 im
Steuergetriebe 3 ergibt sich ein Raumgewinn, wobei die
Wicklungen 15, 16 im Getriebe ohne Verwendung eines
Halterungselementes, beispielsweise einer Klammer in
ihrer Stellung gehalten werden können.
Der Kern 14, welcher als Kern eines Differentialtrans
formators dient, kann gemäß den Fig. 6(a) bis 6(f) unter
schiedlich ausgebildet sein.
Fig. 6(a) zeigt eine einfache Ausführungsform, bei welcher
der Kern lediglich durch den Teil 12 größeren Durchmessers
der Wellenstange 4 gebildet wird. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 6(b) sind zwei metallische Ringe 13 an gegen
überliegenden Enden des Teils 12 größeren Durchmessers
vorgesehen, wie dies auch in Fig. 2 dargestellt ist. Gemäß
Fig. 6(c) ist ein metallischer Ring 17 größeren Durchmessers
aus nicht magnetischem Material, wie beispielsweise
Aluminium, auf der Wellenstange 4 montiert. Gemäß der
Ausführungsform nach Fig. 6(d) sind magnetische Abschirm
deckschichten 18 an sich gegenüberliegenden Seiten des
Teils 12 größeren Durchmessers auf der Wellenstange 4 vor
gesehen. In der Wellenstange 4 kann eine Umfangsnut vor
gesehen werden, wobei ein metallischer Ring 19 mit dem
gleichen Durchmesser wie der der Wellenstange 4 in die
Nut eingepaßt werden kann, wie dies in Fig. 6(e) dar
gestellt ist. Fig. 6(f) zeigt eine Ausführungsform, bei
der magnetische Abschirmdeckschichten 18 abgesehen von
einem als Kern dienenden Teil 14 auf die Wellenstange 4
aufgebracht sind.
Die Ausführungsform nach Fig. 6(a) kann kein definiertes
Signal erzeugen, wenn nicht der Durchmesser des Teils 12
größeren Durchmessers wesentlicher größer als der Durch
messer der Wellenstange 4 ist, da ein Signal auch von an
deren Umfangsteilen der Wellenstange 4 als dem Teil 12
größeren Durchmessers aufgenommen wird. Ist der Durch
messer des Teils 12 größeren Durchmessers übermäßig groß,
so nimmt er einen großen Raum ein und wird zu schwer. Die
Ausführungsform nach Fig. 6(c) ist vorteilhaft, da das
nicht magnetische metallische Material des Kerns 14 mag
netische Kraftlinien als Wirbelstrom absorbieren kann,
wobei die Wellenstange 4 und der Kern 14 sich eindeutig
in ihren Eigenschaften unterscheiden, so daß ein großes
Ausgangssignal erzeugt werden kann. Versuche haben gezeigt,
daß ein Kern gemäß der Ausführungsform nach Fig. 6(c) ein
Signal mit größerem Pegel als diejenigen der Ausführungs
formen nach Fig. 6(a) und 6(c) erzeugt, wobei sich dabei
die beste Detektorgenauigkeit ergibt.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind auch bei einem
Kugel-Schnecken-Steuersystem mit einem Elektromotor sowie
bei einem Schneckentrieb-Steuersystem anwendbar. Obwohl
nicht dargestellt, ist der erfindungsgemäße Detektor auch
bei einem Hinterrad-Drehsystem verwendbar, das mechanisch
mit einem Vorderrad-Drehsystem gekoppelt ist und einen
mittels eines exzentrischen Stiftes quer zum Fahrzeug
chassis bewegbaren Verbindungsstab, ein Planetengetriebe
sowie andere Elemente zur Drehung der Hinterräder aufweist.
Zusammenfassend gesagt kann der Differentialtransformator
eines Steuerwinkeldetektors auf einem Stabelement, bei
spielsweise einem Wellenstab, einer Schraubenwelle, einem
Verbindungsstab oder einer Kuppelstange vorgesehen werden,
das zur Übertragung der Steuerausgangsleistung auf die
gesteuerten Räder dient und quer zum Fahrzeugchassis beweg
bar ist.
Gemäß den Fig. 7 und 8, welche eine weitere Ausführungs
form der Erfindung zeigen, ist ein Steuerrad 101 über eine
Steuersäule 102 mit einer Ritzelwelle 103 gekoppelt, die
von einem Vorderrad-Drehgetriebe 104 ausgeht, das eine
sich als Stabelement in Querrichtung zum Fahrzeugchassis
verlaufende Wellenstange 107 aufweist. Die Wellenstange 107
ist an ihren sich gegenüberliegenden Enden über Ritzel
wellen 101 (lediglich eine dargestellt) mit Achsschenkeln
112 gekoppelt, auf denen Vorderräder 113 drehbar gehaltert
sind. Das Getriebe 104 ist durch eine elastische Montage
in an sich bekannter Weise geringfügig beweglich auf dem
Fahrzeugchassis montiert.
An dem aus dem Getriebe 104 herausragenden Ende der
Wellenstange 107 ist ein senkrecht auf dieser stehender
Stab 108 vorgesehen, der mit einem Detektorstab 109 ver
bunden ist, welcher parallel bzw. im wesentlichen parallel
zur Wellenstange 107 in einen Vorderrad-Steuerwinkel
detektor 121 verläuft. Der Vorderrad-Steuerwinkeldetektor
121 besitzt speziell ein Gehäuse 122, in das der Detektor
stab 109 zur Bewegung in Querrichtung zum Fahrzeugchassis
eingesetzt ist. Das Gehäuse 122 ist mittels Schrauben 116
befestigt.
Der Vorderrad-Steuerwinkeldetektor 121 ist ein kontakt
loser Differentialtransformator, welcher mit dem Detektor
stab 109 nicht in körperlichem Kontakt steht. Ein durch
den Steuerwinkeldetektor 121 erzeugtes Vorderrad-Steuer
winkelsignal wird in eine Steuereinheit bzw. eine CPU ein
gespeist, welche ein Ausgangssteuersignal zur Steuerung
des Betriebs einer Betätigungseinrichtung, beispielsweise
eines Elektromotors, in einer Hinterrad-Dreheinrichtung
erzeugt. Der Steuerwinkeldetektor 121 ist in ein Vierrad-
Steuersystem eingebaut, bei dem die Hinterräder in ent
gegengesetzter Richtung zu den Vorderrädern gedreht werden,
wenn ein Steuerrad im Bereich kleiner oder mittlerer Fahr
zeuggeschwindigkeit um einen großen Winkel gedreht wird.
Die Hinterräder werden in der gleichen Richtung wie die
Vorderräder gedreht, wenn das Steuerrad in einem Bereich
hoher Fahrzeuggeschwindigkeit um einen kleinen Winkel
gedreht wird.
Der Betrag der Bewegung der Wellenstange 107 in bezug auf
das Fahrzeugchassis kann durch den quer zum Fahrzeugchassis
unbeweglichen Vorderrad-Steuerwinkeldetektor 121 direkt
aus der Axialbewegung des sich mit ihr bewegenden Detektor
stabes 109 detektiert werden. Selbst wenn das Vorderrad-
Drehgetriebe 104 elastisch auf dem Fahrzeugkörper montiert
ist, kann die Vorderrad-Drehwirkung in bezug auf das Fahr
zeugchassis im gesamten Bereich der durch das Steuerrad
101 hervorgerufenen Drehbewegung der Vorderräder genau
detektiert werden. Die Hinterräder können immer den Vor
derrädern nachlaufend gedreht werden.
Werden die Vorderräder 113 bei gerader Ausfahrt des Fahr
zeuges mit hoher Geschwindigkeit durch eine Querkraft,
beispielsweise durch Seitenwind, in eine in Fig. 8 ge
strichelt dargestellte Stellung gedreht, so wird diese
Drehbewegung der Vorderräder durch den Vorderrad-Steuer
winkeldetektor 121 erfaßt, so daß sich die Hinterräder
in der gleichen Richtung wie die Vorderräder drehen
können. Die Fahrstabilität des Fahrzeugs kann dadurch
erhöht werden, ohne daß eine gesonderte Korrekturein
richtung für das Steuersystem vorgesehen wird.
Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
Ein Vorderrad-Steuerwinkeldetektor 131 in Form eines
Differentialtransformators besitzt einen metallischen Kern
133, der auf einem Stift 132 angeordnet und mittels diesem
mit einer durch ein Getriebe 104 verlaufenden Wellenstange
107 gekoppelt ist, sowie eine Primärwicklung 134 und
Sekundärwicklungen 135, die um den Kern 133 im Getriebe 104
vorgesehen sind. Die Wicklungen 134 und 135 werden in
einem zylindrischen Gehäuse 137 mittels sich gegenüber
liegenden Halterungsringen 136 gehalten. Das zylindrische
Gehäuse 137 ist gleitend in ein hülsenförmiges Gleitlager
138 eingepaßt.
Das Gleitlager 138 ist am Innenumfang des Getriebes 104
befestigt. Das Gleitlager 138 sowie das Getriebe 104
besitzen konzentrische Löcher 139 bzw. 105, durch die ein
radial in das Gehäuse 137 eingeschraubtes Schraubenelement
141 verläuft. Ein Verbindungsstab 143 ist mit einem Ende
mittels eines Stiftes 142 schwenkbar mit dem Schraubelement
141 gekoppelt. Der Verbindungsstab 143 verläuft parallel
bzw. im wesentlichen parallel zur Wellenstange 107 und
ist mit seinem anderen Ende mittels eines Stiftes 144
schwenkbar mit einem Schraubenelement 145 gekoppelt, das
in eine am Fahrzeugchassis befestigte Klammer 118 einge
schraubt ist. Die Teile des Gehäuses 137 sowie der Ver
bindungsstab 143, welche miteinander gekoppelt sind, sind
mit einer Staubdichtung 147 abgedeckt. Die Wellenstange
107 wird durch ein in einem Ende des Getriebes 104 mon
tiertes Gleitlager 106 geführt.
Der Verbindungsstab 143 ist in Fig. 9 gesehen in Vertikal
richtung und in einer Richtung senkrecht zur Zeichenebene
in Fig. 9 etwas hin- und herbewegbar, da seine sich gegen
überliegenden Enden schwenkbar gehaltert sind. Eine Be
wegung des Gehäuses 137 in Querrichtung zum Fahrzeug
chassis ist jedoch im wesentlichen vernachlässigbar.
Aufgrund der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Aus
gestaltung kann eine Steuerwinkelinformation direkt von
einem Stabelement detektiert werden, das als Element zur
Übertragung von Steuerausgangsleistung auf ein gesteuertes
Rad dient. Daher kann die tatsächliche Steuerwinkelin
formation genau gewonnen werden, ohne daß sie durch einen
Totgang oder durch Torsion des Steuersystems oder durch
Umgebungsänderungen beeinflußt wird.
Da ein Differentialtransformator als Steuerwinkeldetektor
verwendet wird, können eine Steuerrichtung und ein Steuer
winkel gleichzeitig detektiert werden. Da ein Spalt zwischen
dem Kern und der Primär- und den Sekundärwicklungen vorhan
den ist, d.h., die Primär- und Sekundärwicklungen stehen
mit dem Stabelement nicht in Kontakt, besitzt der Differen
tialtransformator unabhängig von einem Totgang oder von
Torsionen des Stabelements und dem Eindringen von Staub
eine große Lebensdauer. Da der Differentialtransformator
sehr unabhängig von Umgebungsänderung, beispielsweise
von Temperaturänderungen, ist, kann er den Steuerwinkel
sehr zuverlässig detektieren. Eine Unterbrechung der Wick
lungen oder von Leitern sowie Kontaktausfälle können in
einfacher Weise durch Überwachung der Spannung der Wick
lungen detektiert werden.
Selbst bei einem elastisch auf einem Fahrzeugchassis
montierten Getriebe kann die Drehung der Vorderräder in
bezug auf das Fahrzeugchassis im gesamten durch das
Steuerrad bewirkten Drehbereich der Vorderräder genau
detektiert werden. Somit können die Hinterräder immer
zu den Vorderrädern nachlaufend gedreht werden.
Das Drehen der Vorderräder aufgrund einer Querkraft,
beispielsweise aufgrund von Seitenwind, bei Geradeaus
fahrt mit hoher Geschwindigkeit ist ebenfalls detektierbar,
so daß die Hinterräder entsprechend gedreht werden können.
Es ist nicht erforderlich, für das Steuersystem eine
Korrektureinrichtung vorzusehen, welche eine korrigierende
Wirkung unter Berücksichtigung des Einflusses einer Quer
kraft, beispielsweise von Seitenwind, ausübt.
Claims (12)
1. Steuerwinkeldetektor in einem Fahrzeugchassis,
gekennzeichnet durch
ein im wesentlichen quer zum Fahrzeugchassis verlau
fendes und als Funktion der Steuerwirkung des Fahrzeugs
chassis axial bewegliches Stabelement (4; 109),
einen auf dem Stabelement montierten metallischen Kern
(14)
und im geringen Abstand um den Kern (14) vorgesehene
Primär- und Sekundärwicklungen (15, 16).
2. Steuerwinkeldetektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stabelement (4) durch eine in einem Steuergetriebe
(3) vorgesehene Wellenstange gebildet ist.
3. Steuerwinkeldetektor nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stabelement durch eine Schneckenwelle in einem
Steuergetriebe (3) gebildet ist.
4. Steuerwinkeldetektor nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern (14) durch einen Teil (12) größeren Durchmessers
des Stabelementes (4) gebildet ist.
5. Steuerwinkeldetektor nach Anspruch 1 und/oder 2,
gekennzeichnet durch auf dem
Stabelement (4) benachbart zum Teil (12) größeren Durch
messers vorgesehene magnetische Abschirmdeckschichten (18).
6. Steuerwinkeldetektor nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern (14) durch einen Teil (12) größeren Durchmessers
des Stabelementes (4) sowie ein Paar von auf dem Teil
(12) größeren Durchmessers an entgegengesetzten Enden
montierten metallischen Ringen (13) gebildet ist.
7. Steuerwinkeldetektor nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern (14) durch einen auf dem Stabelement (4) ge
bildeten metallischen Ring (17) größeren Durchmessers
gebildet ist.
8. Steuerwinkeldetektor nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stabelement (4) eine Umfangsnut aufweist und daß
der Kern (14) durch einen in die Nut eingepaßten metal
lischen Ring (19) mit einem Außendurchmesser gebildet ist,
der im wesentlichen gleich dem Durchmesser des Stabele
mentes (4) ist.
9. Steuerwinkeldetektor nach Anspruch 1 und/oder 2,
gekennzeichnet durch magnetische
Abschirmdeckschichten (18) auf dem Stabelement (4) mit
Ausnahme eines Teils, welcher als Kern (14) dient.
10. Steuerwinkeldetektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein elastisch auf dem Fahrzeugkörper montiertes Steuer
getriebe (104) vorgesehen ist, das das Stabelement (109)
über das Steuergetriebe (104) mit einem Steuerrad (101)
in Wirkverbindung steht, daß die Primär- und Sekundär
wicklungen (134, 135) in Querrichtung zum Fahrzeugchassis
unbeweglich zu diesem unabhängig vom Steuergetriebe (104)
auf dem Fahrzeugchassis montiert sind.
11. Steuerwinkeldetektor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stabelement (109) durch einen Detektorstab gebildet
ist, der mit einer beweglich im Steuergetriebe (104) an
geordneten Wellenstange (107) verbunden ist und im wesent
lichen parallel zu dieser verläuft und daß der Detektor
stab (109) mit der Wellenstange (107) axial beweglich ist.
12. Steuerwinkeldetektor nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch ein die
Primär- und Sekundärwicklungen (134, 135) enthaltendes
Gehäuse (137), ein das Gehäuse (137) mit dem Fahrzeug
chassis koppelndes Halterungselement (118), eine eine
Relativbewegung ermöglichende Anordnung des Gehäuses (137)
im Steuergetriebe (104) und durch eine im wesentlichen
parallele Anordnung des Halterungselementes (118) zum
Stabelement (109) zur unbeweglichen Halterung des Gehäuses
(137) in Querrichtung des Fahrzeugchassis.
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