DE3727939A1 - Schaltungsanordnung fuer textilmaschinen, insbesondere spinnmaschinen mit einzelmotorantrieb der spindeln - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer textilmaschinen, insbesondere spinnmaschinen mit einzelmotorantrieb der spindelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Textilmaschi
nen mit einer Mehrzahl von gleichen, je einen Antriebsmotor auf
weisenden Aggregaten, insbesondere Spinnmaschinen mit Einzel
motorantrieb der Spindeln.
Da Textilmaschinen der vorstehend genannten Art eine Vielzahl,
beispielsweise über 500, Antriebsmotoren aufweisen können, erfor
dert bereits die Stromversorgung eine Vielzahl von Leitungen.
Hinzu kommen noch die Steuerleitungen. Störend ist jedoch nicht
nur der Aufwand für diese Leitungen und ihre Verlegung in Kabel
kanälen, sondern auch die Herstellung der vielen Verbindungen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungs
anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der sich
der Aufwand der bekannten Anordnungen reduzieren läßt, die aber
dennoch universell einsetzbar ist. Diese Aufgabe löst eine Schal
tungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Für den Aufbau der Schaltungsanordnung braucht nur die von der
Zahl der einzelnen Aggregate abhängige Anzahl von Grundplatten
vorgesehen und mit der notwendigen Anzahl von Motorplatinen be
stückt zu werden. Damit ist die erfindungsgemäße Schaltungsanord
nung für alle in Frage kommenden Textilmaschinen anwendbar. Vor
allem kann die vollständige Montage ohne weiteres vom Maschinen
hersteller vorgenommen werden, da außer der Bestückung der Grund
platten mit den erforderlichen Motorplatinen nur die Herstellung
der Verbindungen zwischen den Aggregaten und den Motorplatinen
sowie zwischen der gemeinsamen Verbindungsleitung und einer der
miteinander zu verbindenden Grundplatten erforderlich ist. Er
leichtert wird die Montage darüberhinaus dadurch, daß die Zahl
der von der zentralen Energieversorgung zu den Grundplatten zu
führenden Verbindungsleitungen gering ist, was zusammen mit der
Verwendung von Grundplatten und Motorplatinen dazu beiträgt, die
gesamte Schaltungsanordnung in einem relativ kleinen Kabelkanal
anordnen zu können. Ein solcher Kabelkanal kann in der Schutzart
IP 54 ausgeführt sein, wodurch die gesamte Schaltunganordnung
einen entsprechend hohen Schutz hat. Außerdem kann ein derartiger
Kabelkanal auch der Abschirmung der Schaltungsanordnung dienen.
Durch den Aufbau der Schaltungsanordnung aus Grundplatten und
Motorplatinen ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Schal
tungsanordnung sich gut an unterschiedliche Größen von Textilma
schinen der in Rede stehenden Art anpassen läßt. Beispielsweise
kann eine aus mehreren Grundplatten bestehende Gruppe gebildet
werden, welche ebenso wie die Motorplatinen und die Grundplatten
den Vorteil bietet, daß Störungen auf einen möglichst kleinen
Teil der Maschine beschränkt werden können und die Zuleitungen,
Schaltgeräte und Schutzeinrichtungen für kleinere Leistungen aus
gelegt werden können. Ein weiterer, wesentlicher Vorteil besteht
darin, daß im Bedarfsfalle der Anschluß der Aggregate an den
Motorplatinen und die Verbindung dieser mit ihrer Grundplatte
leicht gelöst werden kann. Daher ist ein problemloser, sicherer
und schneller Austauch der Motoren, der Motorplatinen und der
Grundplatten möglich. Schließlich bietet die erfindungsgemäße
Lösung auch die Möglichkeit einer Automatisierung der Maschine.
Die Übertragung der hierzu erforderlichen Signale und Befehle
kann nämlich mittels eines Leitungssystems erfolgen, das ebenso
wie dasjenige der Energieversorgung aufgebaut ist, so daß die
erforderlichen Verbindungen ebenso wie diejenigen der Energiever
sorgungsleitungen, vorzugsweise gleichzeitig mit diesen, mittels
entsprechender Stecker hergestellt werden können. Aber auch wenn
keine Automatisierung vorgesehen ist, kann ein solches Steuerlei
tungssystem vorteilhaft sein, beispielsweise für die Fadenüber
wachung und/oder die Ermittlung und Weiterleitung des Istwertes
der Motordrehzahl an die Maschinensteuerung.
Die Motorplatinen sind vorzugsweise elektrisch über Steckverbin
dungen und mechanisch mittels eines Schnappverschlusses mit der
zugeordneten Grundplatte verbunden, um in möglichst einfacher
Weise diese Verbindungen herstellen und wieder lösen zu können.
Die Grundplatten sind vorzugsweise ebenfalls als Platinen ausge
bildet, die auf der der Motorplatine abgekehrten Rückseite Lei
terbahnen tragen, welche die Energieversorgungleitungen und, so
weit vorhanden, die Signalübertragungsleitungen bilden. Die An
zahl und Länge der zu verlegenden Kabel wird hierdurch auf ein
Minimum reduziert. Außerdem lassen sich problemlos die für den
Anschluß der Motorplatinen erforderlichen Steckverbindungselemen
te mit den zugehörigen Leiterbahnen verbinden. Besonders zweck
mäßig ist es, wenn sich die Leiterbahnen geradlinig in Längsrich
tung der Grundplatte erstrecken, da dann für alle Motorplatinen
in gleicher Weise die Verbindungen hergestellt werden können. Die
Motorplatinen werden nämlich zweckmäßigerweise in einer Reihe
nebeneinander auf der zugeordneten Grundplatte angeordnet, da in
der Regel auch die Aggregate der Maschine in einer derartigen
Reihe nebeneinander angeordnet sind. In besonders einfacher und
raumsparender Weise lassen sich die Verbindungen zwischen den
Leiterbahnen der einzelnen Grundplatten dann herstellen, wenn die
hierfür erforderlichen Anschlußstellen an den beiden Enden der
Grundplatten angeordnet sind.
Die Motorplatinen tragen alle erforderlichen Schaltungselemente.
Sofern eine elektrische Abbremsung der Motoren nach dem Ausschal
ten erwünscht ist, wie dies bei Spinnmaschinen der Fall ist, kann
man beispielsweise zwei Relais auf jeder Motorplatine vorsehen,
welche gemäß Anspruch 9 in die Schaltung eingebaut sind. Ein be
sonderer Vorteil dieser Lösung besteht darin, daß der für die
Bremsung der Motoren benötigte Gleichstrom dem Drehstrom-Strom
versorgungssystem entnommen wird. Die Motorplatinen können außer
dem Zeitglieder tragen, welche beispielsweise die Bremszeit
festlegen, den Übergang vom Motorbetrieb auf den Bremsbetrieb
verzögern oder verhindern, daß ein Signal eines Fadenwächters
sofort zu einer Abschaltung des zugeordneten Motors führt.
Weiterhin kann jede Motorplatine gegebenenfalls erforderliche
logische Schaltungen tragen, beispielsweise um zu verhindern, daß
während des Bremsvorgangs oder bei einer Übertemperatur des
Motors dieser eingeschaltet werden kann.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiel im einzelnen erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Draufsicht auf eine
Spinnmaschine und die ihr zugeordnete Schaltungsan
ordnung,
Fig. 2 eine unvollständig dargestellte Draufsicht auf eine
Gruppe von Grundplatten der in Fig. 1 dargestellten
Schaltungsanordnung,
Fig. 3 einen vergrößert dargestellten Ausschnitt A aus
Fig. 2,
Fig. 4 eine unvollständig dargestellte Draufsicht auf eine
der in Fig. 2 dargestellen Grundplatten mit den auf
dieser angeordneten Motorplatinen,
Fig. 5 eine Ansicht von unten der in Fig. 4 dargestellten
Grundplatte,
Fig. 6 ein Blockschaltbild der auf jeder Motorplatine an
geordneten Schaltung,
Fig. 7a bis 7c die Schalteinrichtung jeder Motorplatine
in ihren drei möglichen Schaltstellun
gen,
Fig. 8 den Signalplan der Motorsteuerung.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Spinnmaschine hat 576
Spindeln, die in zwei gleichen Reihen auf der einen bzw. anderen
Maschinenseite in Maschinenlängsrichtung nebeneinander angeordnet
sind. Jede Spindel wird von einem Drehstromasynchronmotor 1 ange
trieben. Von diesen Motoren sind nur die ersten und letzten der
beiden Reihen sowie der letzte einer ersten Gruppe schematisch
in Fig. 1 dargestellt. Die Spindeln jeder Reihe sind in je drei
Gruppen unterteilt. Da die Teilung der Maschine, d.h. die für
jede Spindel und den sie antreibenden Motor 1 in Maschinenlängs
richtung zur Verfügung stehenden Breite 75 mm beträgt, haben die
Gruppen je eine Länge von 7200 mm. Jede Gruppe umfaßt 96 Spin
deln mit der entsprechenden Anzahl von Motoren.
Am einen Ende der Spinnmaschine ist eine Energieversorgungs- und
Steuerungseinrichtung 2 vorgesehen, von der aus an beiden Längs
seiten je ein nicht dargestellter Kabelkanal bis zum anderen Ma
schinenende verläuft. In jedem dieser Kabelkanäle ist eine sich
in Längsrichtung des Kabelkanals erstreckende Reihe von Grund
platten 3, zusammengefaßt zu je einer der sechs Gruppen, ange
ordnet. Im Ausführungsbeispiel besteht jede dieser Reihen aus
drei mal zwölf Grundplatten 3, die alle gleich ausgebildet sind
und eine langgestreckte, rechteckförmige Form haben.
Die Grundplatten 3 sind als Platinen ausgebildet. Sie sind auf
ihrer Unterseite mit Leiterbahnen 4 versehen, die sich geradlinig
über die gesamte Länge der Grundplatte 3 erstrecken. Vier dieser
Leiterbahnen 4 sind den drei Phasen RST sowie dem Schutzleiter
des Energieversorgungssystems zugeordnet. Zwei dieser Leiterbah
nen 4 dienen der Übertragung der Steuerspannung. Zusätzliche Lei
terbahnen 5 erstrecken sich vom einen Ende der Grundplatte 3 zu
je einem der gleich großen, nebeneinander liegenden acht Ab
schnitte. Am anderen Ende der Grundplatte 3 sind Leiterbahnen 6
eines Verstärkers einer Drehzahlsonde vorgesehen.
Wie Fig. 4 zeigt, tragen die Grundplatten 3 auf ihrer Oberseite
an beiden Enden je eine Klemmleiste 7 und am einen Ende neben
dieser eine Steckverbindungsleiste 8, deren einzelnen Pole mit
den einzelnen Leiterbahnen 6 verbunden sind. Die Pole der Klemm
leisten 7 sind mit den Leiterbahnen 4 verbunden. Nicht darge
stellte Flachbandkabel mit Steckern stellen die Verbindung zwi
schen den Klemmleisten 7 benachbarter Grundplatten her, wie dies
in Fig. 3 schematisch dargestellt ist. Ferner zeigen die Fig. 2
und 3, daß die zu einer Gruppe zusammengeschalteten Grundplatten
3 in der Mitte der Gruppe, bei zwölf Grundplatten 3 pro Gruppe
also zwischen der sechsten und siebten Grundplatte, über die eine
Klemmleiste 7 an ein sechsadriges Versorgungskabel anschlossen
sind, das im Kabelkanal neben den Grundplatten 3 liegt und zur
Energieversorgungs- und Steuereinrichtung 2 verläuft. In jedem
der beiden Kabelkanäle liegen deshalb, wie auch Fig. 1 zeigt, nur
drei dieser Versorgungskabel 9, die je bis zur Mitte der über sie
zu versorgenden Gruppe verlaufen.
Zwischen den beiden Klemmleisten 7 sind auf der Vorderseite jeder
Grundplatte 3 acht gleich ausgebildete Motorplatinen 10 nebenein
ander in Längsrichtung der Grundplatte 3 anordenbar. Über nicht
dargestellte Steckverbindungen ist jede Motorplatine 10 mit den
Leiterbahnen 4 und 5 lösbar verbunden. Ebenfalls nicht darge
stellte Schnappverschlüsse bilden eine lösbare mechanische Ver
bindung zwischen der Grundplatte 3 und jeder der Motorplatinen
10. Wegen des zwischen zwei nebeneinander angeordneten Grundplat
ten 3 vorhandenen Abstandes und des Platzes für die Klemmleisten
7 ist die in Längsrichtung der Grundplatte 3 gemessene Breite der
Motorplatinen 10 etwas geringer als die Teilung der Maschine.
Hierdurch ist sichergestellt, daß jede Motorplatine 10 zumindest
annähernd auf das an sie anzuschließende Aggregat ausgerichtet
ist.
Jede Motorplatine 10 trägt auf ihrer der Grundplatte 3 abgekehr
ten Seite eine Schalteinrichtung 11, die einerseits mit den Lei
terbahnen 4 und andererseits mit dem zugeordneten Drehstrom
asynchronmotor 1 verbunden ist. Diese Schalteinrichtung 11 be
steht aus zwei zweipoligen Relais 12 und 13, die ihren Erreger
strom über die Steuerspannung führenden Leiterbahnen erhalten.
Wie die Fig. 7a bis 7c zeigen, liegen die beiden Schaltstrecken
des einen Relais 12 in zwei der drei über je eine Sicherung 14
zum Drehstromasnychronmotor 1 führenden Leitungen. In der dritten
dieser Leitungen liegt die eine Schaltstrecke des Relais 13, de
ren andere Schaltstrecke im erregten Zustand des Relais eine
Diode 15 parallel zu der einen Schaltstrecke des Relais 12 legt,
sofern diese Schaltstrecke geöffnet ist. Eine Freilaufdiode 16
schließt die bei einer Gleichstromerregung stromdurchflossenen
beiden Phasen kurz, wenn das Relais 13 die Gleichstromerregung
unterbricht.
Wie Fig. 7a zeigt, ist der Drehstromasynchronmotor 1 von dem ihn
mit Energie versorgenden, in der Energieversorgungs- und Steuerein
richtung 2 angeordneten Umrichter getrennt, wenn beide Relais 12
und 13 nicht erregt sind. Sind beide Relais 12 und 13 erregt,
dann sind, wie Fig. 7b zeigt, die drei Phasen des Drehstrom
asynchronmotors 1 an die drei entsprechenden Leiterbahnen 4 ange
schlossen. Der Motor arbeitet dann mit der ihm über den Umrichter
vorgegebenen Drehzahl. Ist nur das Relais 13 erregt, dann wird
der Drehstromasynchronmotor 1 mittels des durch die Diode 15
gleichgerichteten Stromes gebremst.
Jede der Motorplatinen 10 trägt außer der Schalteinrichtung 11
eine Steuerschaltung 17 und, wie Fig. 6 zeigt, drei Zeitglieder
18, 19 und 20. Alle diese Baugruppen werden über die Leiterbahnen
4 mit der erforderlichen Steuerspannung versorgt, die im Ausfüh
rungsbeispiel 24 V beträgt. Die Steuerschaltung 17 ist sowohl mit
der Schalteinrichtung 11 als auch den beiden Zeitgliedern 18 und
20 verbunden, welche im Ausführungsbeispiel eine Verzögerungszeit
von 200 ms bzw. 12 s haben.
Ferner sind an die Steuerschaltung 17 ein manuell betätigbarer,
nicht dargestellter Taster, ein die Motortemperatur überwachen
der, in Fig. 6 mit PTC bezeichneter Sensor sowie ein Faden
wächter angeschlossen, welcher einen Abschaltbefehl gibt, wenn
der dem zugeordneten Aggregat zugeführte Faden reißt. Das Zeit
glied 19 ist dem Zeitglied 18 nachgeordnet und bestimmt die Zeit,
nach der bei einer Bremsung mit Gleichstrom das Relais 13 abge
schaltet wird. Wenn, wie Fig. 8 zeigt, zum Zeitpunkt T 1 die Ma
schine gestartet wird, werden die beiden Relais 12 und 13 erregt.
Alle Aggregate werden damit in Betrieb gesetzt. Die beiden Relais
12 und 13 werden ebenfalls erregt, wenn sie zuvor entregt waren
und mittels des Tasters ein Einschaltbefehl gegeben wird. Erzeugt
der Taster zum Zeitpunkt T 2 erneut ein Signal, dann werden zu
nächst beide Relais 12 und 13 ausgeschaltet. Die Ausschaltung des
Relais 13 erfolgt jedoch nur für die vom Zeitglied 18 vorgegebene
Dauer von beispielsweise 200 ms. Diese Zeit reicht aus, um die
magnetische Energie, die im Motor nach dem Abschalten noch vor
handen ist, abzubauen. Zu dem gegenüber dem Zeitpunkt T 2 durch
das Zeitglied 18 verzögerten Zeitpunkt T 3 wird das Relais 13
wieder erregt, wodurch die Bremsung des Drehstromasynchronmotors
1 mit Gleichstrom eingeleitet wird. Nach der durch das Zeitglied
19 festgelegten Bremszeit von beispielsweise 2,5 s wird das Re
lais 13 wieder abgeschaltet.
Sofern der mittels der Diode 15 gleichgerichtete Bremsstrom zu
groß sein sollte, ersetzt man die Diode durch einen Thyristor mit
einer zugeordneten Phasenanschnittsteuerung. Der Bremsstrom kann
dann auf einen niedrigeren Wert eingestellt werden.
In die Steuerschaltung 17 ist eine Verriegelungsschaltung inte
griert, die eine Erregung des Relais 13 verhindert, wenn während
eines Bremsvorgangs mittels des Tasters ein Einschaltbefehl gege
ben wird. Erst nach der Abschaltung des Relais 13 am Ende eines
Bremsvorgangs, beispielsweise zum Zeitpunkt T 5, bewirkt ein Ein
schaltbefehl des Tasters die Erregung beider Relais 12 und 13 und
damit das Wiedereinschalten des zugeordneten Drehstromasynchron
motors 1.
Steigt die Motortemperatur über einen vorgegebenen oberen Grenz
wert hinaus, beispielsweise über eine Temperatur von 90°C, dann
gibt der Temperatursensor an die Steuerschaltung 17 einen Ab
schaltbefehl, durch den in der vorstehend beschriebenen Weise die
Abbremsung das Motors ausgelöst wird. Die Verriegelungsschaltung
verhindert, daß, beispielsweise durch einen Befehl mittels des
Tasters, der Motor wieder eingeschaltet werden kann, solange der
Ausschaltbefehl des Temperatursensors wirksam ist.
Ein vom Fadenwächter infolge eines Fadenbruchs an die Steuer
schaltung 17 gegebener Abschaltbefehl wird wegen des Zeitgliedes
20 nur wirksam, wenn die Zeitdauer dieses Signals die Verzöge
rungszeit des Zeitgliedes 20 überschreitet, die im Ausführungs
beispiel 12 s beträgt. Daher verhindert das vom Fadenwächter zum
Zeitpunkt T 7 gegebene Abschaltsignal nicht das Erregen der Re
lais 12 und 13 und damit das Einschalten des Drehstromasynchron
motors 1 durch ein Signal mittels des Tasters zum Zeitpunkt T 8,
falls zwischen T 7 und T 8 weniger als 12 s liegen. Ist das Ab
schaltsignal des Fadenwächters jedoch nach 12 s ab dem Zeitpunkt
T 8 zum Zeitpunkt T 9 noch wirksam, dann läuft der vorstehend be
schriebene Brems- und Abschaltvorgang ab. Wird nach dem Abbremsen
des Drehstromasynchronmotors 1, beispielsweise zum Zeitpunkt T
10, durch einen Befehl mittels des Tasters der Motor erneut ein
geschaltet, dann bleibt er in Betrieb, sofern das vom Fadenwäch
ter gegebene Abschaltsignal nach weniger als 12 s ab dem Zeit
punkt T 10 verschwindet.
Ein Schaden in den auf der Motorplatine 10 angeordneten Schal
tungskomponenten hat nur den Ausfall eines einzigen Aggregates
zur Folge und kann durch ein Auswechseln der Motorplatinen 10
rasch behoben werden. Ebenso rasch und einfach lassen sich die
Grundplatten 3 austauschen, wobei nur die von ihr versorgten
Aggregate betroffen sind. Aber auch dann, wenn die Stromversor
gung oder Steuerung einer gesamten Gruppe gestört ist, können
alle übrigen Gruppen ungestört weiterarbeiten.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die
nur allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind als
weitere Ausgestaltungen Bestandteile der Erfindung, auch wenn
sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere nicht in
den Ansprüchen erwähnt sind.
Claims (17)
1. Schaltungsanordung für Textilmaschinen mit einer
Mehrzahl von gleichen, je einen Antriebsmotor aufweisenden Aggre
gaten, insbesondere Spinnmaschinen mit Einzelmotorantrieb der
Spindeln, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) für den Anschluß jedes Aggregates je eine Motorplatine (10) vorgesehen ist,
- b) jede Motorplatine (10) mit einer Grundplatte (3) ver bunden ist, die mit Energieversorgungsleitungen (4) versehen ist und eine vorgegebene Anzahl von Platinen anschlüssen aufweist,
- c) zumindest die Energieversorgungsleitungen (4) von wenigstens zwei Grundplatten (3) miteinander und mit einer ihnen gemeinsamen Verbindungsleitung (9), die zu einer zentralen Energieversorgungseinrichtung (2) der Maschine führt, verbunden sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Motorplatine (10) über Steckverbindungen mit der zuge
ordneten Grundplatte (3) verbunden ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Motorplatine (10) über eine lösbare mechani
sche Verbindung, vorzugsweise einen Schnappverschluß, mit der zu
geordneten Grundplatte (3) verbunden ist.
4. Anordung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Grundplatte (3), vorzugsweise auf ihrer
den Motorplatinen (10) abgekehrten Rückseite, Leiterbahnen (4, 5,
6) trägt, welche die Energieversorgungsleitungen und, soweit er
forderlich, Signalübertragungsleitungen bilden und zu Anschluß
stellen für die Motorplatinen (10) und andere Grundplatten (3)
geführt sind.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußstellen für die Motorplatinen (10) in nebeneinan
der liegenden Abschnitten der Grundplatte (3) vorgesehen sind und
die Leiterbahnen (4, 5, 6) sich in Richtung der von diesen Ab
schnitten gebildeten Reihe geradlinig von einer am einen Ende
dieser Reihe vorgesehenen ersten Anschlußstelle (7) für die Ver
bindung mit einer anderen Grundplatte (3) zu einer am anderen
Ende der Reihe vorgesehenen zweiten Anschlußstelle (7) für die
Verbindung mit einer dritten Grundplatte (3) erstrecken.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß jede rechteckige Motorplatine (10) eine Brei
te hat, die höchstens gleich der durch die in einer Reihe neben
einander angeordneten Aggregate bestimmten Teilung ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand von zwei in den beiden Endabschnitten der langge
streckten, rechteckigen Grundplatte (3) vorgesehenen Anschluß
leisten (7) etwas größer ist als die achtfache Breite einer der
Motorplatinen (10).
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Motorplatine (10) eine Schalteinrichtung
(11) trägt, die mittels einer Steuerschaltung (17) in die Schalt
zustände "Motor aus", "Motor ein" und "Motor bremst" einstellbar
ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichet,
daß die Schalteinrichtung (11) zwei zweipolige Relais (12, 13)
aufweist, wobei die beiden Schaltstrecken des einen Relais (12)
und die eine Schaltstrecke des anderen Relais (13) in den drei
Zuleitungen eines dreiphasigen Drehstromsystems liegen und die
zweite Schaltstrecke des letztgenannten Relais (13) mit einer
Diode (15) eine Reihenschaltung bildet, die parallel zu einer der
beiden Schaltstrecken des erstgenannten Relais (12) legbar ist.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Diode durch einen Thyristor gebildet ist, der an eine
Phasenanschnitt-Zündschaltung angeschlossen ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (17) außer einem Eingang
für eine auch der Energieversorgung dienende Steuerspannung einen
Eingang für mittels eines manuell betätigbaren Schalters erzeug
bare Schaltsignale und/oder wenigstens einen Eingang für Sensor
signale aufweist.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß für den Einsatz in einer Spinnmaschine an einen ersten Sen
sorsignaleingang der Steuerschaltung (17) ein Temperatursensor
und an einen zweiten Sensorsignaleingang der Steuerschaltung (17)
ein Fadenwächter angeschlossen ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundplatte (3) und/oder eine der Motor
platinen (10) wenigstens einen zusätzlichen Anschluß für einen
Sensor aufweist, der durch den Eingang eines Signalverstärkers
gebildet ist.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (17) eine Verriegelungs
schaltung aufweist, die während des durch einen Ausschaltbefehl
ausgelösten Schaltzustandes "Motor bremst" eine Änderung dieses
Schaltzustandes durch einen anderen Befehl verhindert und mittels
eines ersten Zeitgliedes (18) den Übergang vom Schaltzustand
"Motor ein" zum Schaltzustand "Motor bremst" verzögert sowie mit
tels eines zweiten Zeitgliedes (19) den Übergang vom Schaltzu
stand "Motor bremst" in den Schaltzustand "Motor aus" für eine
vorgegebene Bremszeit verzögert.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung (17) oder ihre Verriegelungsschaltung
eine logische Schaltung mit einem dritten Zeitglied (20) auf
weist, die eine Umschaltung der Schalteinrichtung (11) vom
Schaltzustand "Motor ein" in den Schaltzustand "Motor bremst"
aufgrund eines Ausschaltbefehls des Fadenwächters nur auslöst,
wenn dieser Befehl über die vom dritten Zeitglied (20) vorgegebe
ne Verzögerungszeit hinaus an der Steuerschaltung (17) anliegt.
16. Anordnung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerschaltung (17) eine Wiedereinschaltsperre
aufweist, welche eine Umschaltung der Schalteinrichtung (11) in
den Schaltzustand "Motor ein" verhindert, solange ein die Wieder
einschaltsperre wirksam machendes Sensorsignal am Eingang der
Wiedereinschaltsperre anliegt.
17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingang der Wiedereinschaltsperre mit einem Sensor ver
bunden ist, dessen Ausgangssignal beim Überschreiten eines vorge
gebenen Temperaturwertes als Abschaltbefehl an der Steuerschal
tung (17) anliegt.
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