DE3727346A1

DE3727346A1 - Beleuchtungseinrichtung fuer fahrzeuge

Info

Publication number: DE3727346A1
Application number: DE19873727346
Authority: DE
Inventors: Lothar Viertel; Klaus-Peter Kaiser
Original assignee: Gebrueder Happich GmbH
Current assignee: Johnson Controls Interiors GmbH and Co KG
Priority date: 1987-08-17
Filing date: 1987-08-17
Publication date: 1989-03-02

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Beleuchtungseinrichtung für Fahrzeuge mit einer aufladbaren Handleuchte, die von einer im Innenraum eines Fahrzeuges einbaubaren Halterung aufgenommen ist, wobei die Halterung und die Handleuchte mit Kontakten versehen sind, über die die Handleuchte in ihrem in die Halterung eingebauten Zustand vom Bordnetz des Kraftfahrzeugs geladen wird.

Eine Beleuchtungseinrichtung der gattungsgemäßen Art ist in der DE-OS 27 23 096 beschrieben. Bei dieser bekannten Beleuchtungseinrichtung ist vorgesehen, daß die Lampe bei in der Halterung eingebauter Handleuchte den Innenraum des Kraftfahrzeugs beleuchtet und daß die Handleuchte mit einer zusätzlichen Lampe als Warnblinkleuchte ausgebildet ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungseinrichtung der eingangs genannten Art mit einer Handleuchte zu schaffen, die nach dem Herausnehmen aus der Halterung vielseitig verwendbar ist. Insbesondere soll sich die Beleuchtungseinrichtung auch durch eine einfache und kostengünstige Herstellbarkeit, gefällige Formgebung, einfache Montierbarkeit, Kompaktbauweise und einfache Bedienbarkeit auszeichnen.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Handleuchte, die nach dem Herausnehmen aus der Halterung mittels eines an ihr ausgebildeten Schalters einschaltbar ist, einen Make-up-Spiegel aufweist und von einer Halterung aufgenommen ist, die aus einem wannen- oder schalenförmigen Gehäuse und einem darin herausschwenkbar gelagerten Kassettenfach besteht, wobei das die Handleuchte klemmend umfassende Kassettenfach bodenseitig angeordnete Kontaktstifte aufweist, die in Kontakthülsen der Handleuchte eingreifen.

Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung kann im Fahrgastraum eines Fahrzeuges an praktisch jeder gut zugänglichen Stelle installiert werden, wobei es sich wegen eines bündigen Abschlusses empfiehlt, in der jeweiligen Innenauskleidung, z. B. dem Dachhimmel, eine Einsenkung oder Ausnehmung zur passenden Aufnahme des darin einzuklebenden, einzuklipsenden oder sonstwie zu befestigenden Gehäuses vorzusehen. Die Handleuchte ist wegen der in ihr installierten Aufladeautomatik jederzeit funktionsbereit und kann als Kofferraum-, Motorraum-, Lese- oder Pannenleuchte eingesetzt werden. Besonders vorteilhaft ist die Handleuchte insbesondere auch dann, wenn es darum geht, bei Dunkelheit eine Frisur zu richten oder ein Make-up zu überprüfen.

Zwar ist es bekannt, Fahrzeugsonnenblenden mit einer Beleuchtungseinrichtung und mit einem Spiegel auszurüsten, jedoch weisen Sonnenblenden neuerer Generation peripherische Rahmen mit einem darin eingespannten Gitter- oder Netzwerk auf, bei denen der Einbau einer Beleuchtungseinrichtung und eines Spiegels nicht mehr möglich ist. Auch aus diesem Grunde besteht für die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung ein erhöhtes Bedürfnis; denn erfahrungsgemäß ist die Käuferschaft nicht bereit, Komforteinbußen hinzunehmen, sofern keine zumindest gleichwertige Alternative angeboten wird.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die komplette Beleuchtungseinrichtung in einer Explosivdarstellung,

Fig. 2 eine Einzeldarstellung der Handleuchte der Beleuchtungseinrichtung nach Fig. 1,

Fig. 3 die Beleuchtungseinrichtung im geschlossenen Zustand von oben gesehen,

Fig. 4 die Beleuchtungseinrichtung von unten gesehen und

Fig. 5 ein bevorzugtes Einbaubeispiel der Beleuchtungseinrichtung.

Die neue Beleuchtungseinrichtung besteht im wesentlichen aus einem wannen- oder schalenförmigen Gehäuse 1, einem darin herausschwenkbar gelagerten Kassettenfach 2 und einer herausziehbar im Kassettenfach 2 angeordneten Handleuchte 3.

Das Gehäuse 1, das als Kunststoff-Spritzgußteil ausgebildet ist, weist einen Boden 4, Stirnwände 5, Seitenwände 6 und öffnungsseitig einen umlaufenden Flansch 7 auf, der sich auf einer Fahrzeugverkleidung, z. B. einem Formhimmel, abstützt. Eine der Stirnseiten 5 weist eine Öffnung 8 für die Durchführung von elektrischen Leitern 9 auf. Die Seitenwände 6 besitzen einander gegenüberliegend langlochartig ausgebildete Lagerbohrungen 10, die nahe einer Stirnwand 5 und des Flansches 7 angeordnet sind und etwa mittig angeordnete Kulissennute 11, die sich von oben nach unten erstrecken und sichelförmig ausgebildet sind. Der Boden 4 des Gehäuses 1 weist eine etwa den Abmessungen des Kassettenfachs 2 entsprechende Aussparung 12 auf. An der den Lagerbohrungen 10 abgewandten Gehäuseseite weist der Boden eckseitig angeordnete Konsolen 13 zur Abstützung des Kassettenfachs 2 auf.

Das Kassettenfach 2 ist ebenso wie das Gehäuse 1 als einstückiges Kunststoff-Spritzgußteil ausgebildet. Das Kassettenfach 2 weist einen Boden 14, eine die Handleuchte 3 untergreifende Wand 15, eine die Handleuchte übergreifende Wand 16 und zwei die Handleuchte 3 seitlich stützende Wände 17 auf, welch letztere vor dem freien Ende des Kassettenfachs 2 enden. Die verkürzten Wände 17 ermöglichen ein leichtes Erfassen der Handleuchte 3. Das Kassettenfach 2 ist mit einem die Wände 17 durchsetzenden und mit den freien Endbereichen in die Lagerbohrungen 10 des Gehäuses 1 eingreifenden Gelenkstift 18 sowie mit an den Wänden 17 einstückig angeformten Zapfen 19 ausgestattet, wobei die Zapfen 19 in die Kulissennuten 11 des Gehäuses 1 eingreifen und als Öffnungswegbegrenzer für das Kassettenfach 2 dienen.

Das Kassettenfach 2 ist weiterhin mit einer Öffnungsfeder 20 in Form einer Blattfeder ausgestattet, die an der Wand 15 befestigt ist, mit ihren freien Enden den Boden 4 des Gehäuses 1 am Rand der Aussparung 12 untergreift und so vorgespannt ist, daß das Kassettenfach 2 stets in Öffnungsrichtung belastet wird. Die Öffnungsfeder 20 erstreckt sich parallel zum Gelenkstift 18. Um das Kassettenfach 2 in der geschlossenen Lage gegen die Kraft der Öffnungsfeder 20 zu halten, ist am freien Ende der Wand 15 desselben ein vorspringender Nocken 21 angeformt, der durch eine angeformte, nicht näher dargestellte Kurvenfläche in der Lage ist, den Boden 4 des Gehäuses 1 an dem durch die Aussparung 12 gebildeten Rand zu untergreifen. Beim Hinterrasten des Nockens 21 wird das Kassettenfach 2 automatisch geringfügig in Längsrichtung bewegt, was durch die langlochartige Ausbildung der Lagerbohrungen 10 ermöglicht wird. Zur Entriegelung des Kassettenfachs 2 ist eine gleichgerichtete Längsbewegung erforderlich, was in einfacher Weise durch eine Handhabe 22 bewerkstelligt werden kann, die auf der Außenfläche der Kassettenwand 16 in Form einer Griffleiste angeformt ist.

Im Boden 14 des Kassettenfachs 2 sind mit den elektrischen Leitern 9 verbundene Kontaktstifte 23 fest verankert angeordnet, die sich parallel zu den Wänden 17 erstrecken. Die elektrischen Leiter 9 sind an ein Fahrzeug-Bordnetz anschließbar.

Die Handleuchte 3 besitzt die Form eines Prismatoids und paßt wackelfrei in die Kassettenfachöffnung. Im einzelnen ist die Handleuchte 3 mit einem Spiegel 24, mit einem Leuchtfenster 25 und mit einem Haltebügel 26 ausgestattet. Die Handleuchte 3 ist aus zwei als Kunststoff-Spritzgußteile ausgebildete Schalenhälften zusammengesetzt. Im Innern der Handleuchte sind angeordnet eine aufladbare Batterie, eine Aufladeautomatik mit Überladeschutzschaltung, zumindest eine unter dem Leuchtfenster 25 angeordnete Glühbirne und eine mit dem Schalter 27 elektrisch verbundene Schaltung. Die im Innern der Handleuchte angeordneten Elemente sind bekannter Art und daher im einzelnen nicht dargestellt. Es ist noch zu erwähnen, daß die Handleuchte Kontakthülsen 28 aufweist, welche die Kontaktstifte 23 konzentrisch zu umschließen vermögen.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird eine der Hauptflächen der Handleuchte 3 im wesentlichen von dem Spiegel 24 ausgefüllt, während das Leuchtfenster 25 gegenüber dem Spiegel wesentlich kleiner ist. Der Haltebügel 26 ist schwenkbeweglich an der Handleuchte 3 gelagert und darin bündig eingelassen.

Eine besonders bevorzugte Einbauart der neuen Beleuchtungseinrichtung ist in Fig. 5 dargestellt, wobei im Dachhimmel 29 eines Fahrzeuges eine Aussparung 30 eingearbeitet ist, in die die Beleuchtungseinrichtung bündig abschließend hineinpaßt. Die Handleuchte 3 der Beleuchtungseinrichtung ist zugänglich, wenn die gezeigte Sonnenblende 31, die ein Blendenfeld in Gitterkontur aufweist, - wie dargestellt - heruntergeklappt wird.

Bezugszeichenliste

1 Gehäuse
2 Kassettenfach
3 Handleuchte
4 Boden
5 Stirnwände
6 Seitenwände
7 Flansch
8 Öffnung
9 elektrische Leiter
10 Lagerbohrungen
11 Kulissennut
12 Aussparung
13 Konsolen
14 Boden
15 Wand
16 Wand
17 Wände
18 Gelenkstift
19 Zapfen
20 Öffnungsfeder
21 Nocken
22 Handhabe
23 Kontaktstifte
24 Spiegel
25 Leuchtfenster
26 Haltebügel
27 Schalter
28 Kontakthülsen
29 Dachhimmel
30 Aussparung
31 Sonnenblende

Claims

1. Beleuchtungseinrichtung für Fahrzeuge mit einer aufladbaren Handleuchte (3), die von einer im Innenraum eines Fahrzeuges einbaubaren Halterung aufgenommen ist, wobei die Halterung und die Handleuchte (3) mit Kontakten versehen sind, über die die Handleuchte (3) in ihrem in die Halterung eingebauten Zustand vom Bordnetz des Kraftfahrzeugs geladen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Handleuchte (3), die nach dem Herausnehmen aus der Halterung mittels eines an ihr ausgebildeten Schalters (27) einschaltbar ist, einen Make-up-Spiegel (24) aufweist und von einer Halterung aufgenommen ist, die aus einem wannen- oder schalenförmigen Gehäuse (1) und einem darin herausschwenkbar gelagerten Kassettenfach (2) besteht, wobei das die Handleuchte (3) klemmend umfassende Kassettenfach (2) bodenseitig angeordnete Kontaktstifte (23) aufweist, die in Kontakthülsen (28) der Handleuchte (3) eingreifen.

2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Handleuchte (3) die Form eines Prismatoids und in einer Hauptfläche einen darin eingelassenen Spiegel (24) sowie ein darin eingelassenes, gegenüber dem Spiegel (24) kleineres Leuchtfenster (25) aufweist.

3. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Handleuchte (3) an der dem Spiegel (24) und dem Leuchtfenster (25) abgewandten Hauptfläche einen darin bündig eingelassenen, zum Aufstellen oder Aufhängen der Handleuchte (3) dienenden Haltebügel (26), der schwenkbeweglich gelagert ist, aufweist.

4. Beleuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kassettenfach (2) eine sich am Gehäuse (1) abstützende Öffnungsfeder (20), zumindest einen in eine Kulissennut (11) des Gehäuses (1) eingreifenden Öffnungswegbegrenzer (19), einen das Kassettenfach (2) in der geschlossenen Stellung haltenden, einen Gehäusevorsprung hintergreifenden Nocken (21) und eine Handhabe (22) aufweist, die es ermöglicht, den Nocken (21) durch geringfügiges Verschieben des Kassettenfaches (2) senkrecht zur Schwenkachse vom Gehäusevorsprung wegzuziehen, wobei die Schwenkachse des Kassettenfachs (2) in langlochartig ausgebildeten Lageröffnungen (10) des Gehäuses (1) eingreift.

5. Beleuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) und das Kassettenfach (2) als einstückige Kunststoff-Spritzgußkörper ausgebildet sind und daß die Handleuchte (3) aus zwei als Kunststoff-Spritzgußkörper ausgebildete Schalen zusammengesetzt ist.

6. Beleuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kassettenfach (2) einen Boden (14), eine die Handleuchte (3) untergreifende, eine die Handleuchte übergreifende und zwei die Handleuchte seitlich stützende Wände (15, 16, 17) aufweist, welch letztere vor dem freien Ende des Kassettenfachs (2) enden.