DE3726287C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Ermitteln
von Teilentladungen in einer gasisolierten elektrischen
Einrichtung mit elektrisch leitendem Gehäuse nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die optische Wahrnehmung von Teilendladungen in gas
isolierten elektrischen Einrichtungen, wie z. B. Hoch
spannungsschalteinrichtungen oder -transformatoren ist
nicht möglich, weshalb spezielle Vorrichtungen zur
Ermittlung derartiger Teilentladungen während des
Betriebs der zu überwachenden Anlage erforderlich sind.
Eine solche Vorrichtung, von der der Oberbegriff des
Patentanspruchs ausgeht, ist aus JP 62-1 94 422 A1 bekannt. Bei
dieser Vorrichtung werden die mechanischen Erschütte
rungen des die elektrische Einrichtung umgebenden Ge
häuses, die infolge einer elektrischen Teilentladung
entstehen, erfaßt. Aufgrund des so ermittelten Ergeb
nisses kann festgestellt werden, daß eine Teilentladung
stattgefunden hat. Der Aufbau und die Arbeitsweise
dieser Vorrichtung werden nachfolgend im Zusammenhang
mit den Fig. 1 und 2 am Beispiel eines gasisolierten
Leiters einer Umspannstation erläutert.
Der elektrische Leiter 2 befindet sich in einem mit
einem Isolationsgas G gefüllten Gehäuse 1 und wird in
diesem durch einzelne Isolationshalterungen 3 im Ab
stand zum Gehäuse 1 gehalten. An der Außenseite des
Gehäuses 1 ist ein Schwingungsdetektor 4 angebracht,
der die infolge einer Teilentladung entstehenden mecha
nischen Schwingungen bzw. Beschleunigungskräfte erfaßt
und dabei an seinem Ausgang das Signal gemäß Fig. 2(b)
erzeugt. Dieses Signal wird in einem Verstärker 5 ver
stärkt und einer Abtasteinrichtung 6 zugeführt. Die
Abtasteinrichtung 6 wird von einer Abtastbefehlsein
richtung 10 getriggert, die synchron mit den Nulldurch
gängen der dem Leiter 2 zugeführten Wechselspannung
(Fig. 2(a)) Steuer- bzw. Triggersignale erzeut. Bei
Empfang eines Steuersignals tastet die Abtasteinrich
tung 6 das Schwingungsdetektor-Ausgangssignal in be
stimmten Zeitabständen, z. B. alle 10 µs, und mit einer
vorgegebenen Häufigkeit n, z. B. 1000 Mal, ab (siehe die
Pfeile 1, 2, 3, . . . n des Kurvenverlaufs der Fig. 2(c),
bei dem es sich um die Vergrößerung des eingekreisten
Bereichs der Fig. 2(b) handelt). Die einzelnen Abtast
signale werden digitalisiert einer Recheneinrichtung 7
zugeführt. In der Recheneinrichtung 7 werden die n
binären Abtastdaten einer Abtastfolge abgespeichert,
wobei die n Abtastdaten der nächsten Abtastfolge zu den
bereits abgespeicherten Daten addiert werden (Akkumula
tion). Nachdem eine bestimmte Anzahl N von Abtastfolge
durchgeführt worden ist, werden die akkumulierten Daten
einer Entscheidungsvorrichtung zugeführt, die anhand
des sich aus den n akkumulierten Werten ergebenden
Ergebnissignals (Fig. 2(d)) feststellt, ob eine Teilent
ladung des Leiters 2 im Gehäuse 1 aufgetreten ist.
Mit dieser Vorrichtung lassen sich jedoch wegen der
synchron zu den Spannungsnulldurchgängen erzeugten
Steuer- bzw. Triggersignale der Abtastbefehlseinrichtung
nur solche Teilentladungen feststellen, die im Augen
blick des Nulldurchgangs der Wechselspannung des Lei
ters auftreten. Asynchron erfolgende Teilentladungen
werden nicht erfaßt. Ferner interpretiert die Vorrich
tung eine mechanische Erschütterung, die ihre Ursache
nicht in einer Teilentladung hat, irrtümlicherweise als
Teilentladung, wodurch fehlerhafte Ergebnisse erhalten
werden.
Aus DE 28 56 354 A1 und DD 1 39 958 sind Vorrichtungen
zum Ermitteln von Teilentladungen auf (gas-)isolierten
Leitern bekannt. Bei diesen Vorrichtungen handelt es
sich jedoch ihrem Wesen nach um Prüfeinrichtungen zum
Überprüfen von Leitern bzw. Leiterabschnitten eines
gasisolierten Leitungssystems. Zum Ermitteln der Teil
entladung wird dem zu überprüfenden Leiter eine Prüf
spannung zugeführt. Ferner werden die Detektionsein
richtungen unmittelbar an den spannungsführenden Leiter
angeschlossen; es muß also in das Leitungssystem einge
griffen werden, wozu dieses modifiziert werden muß, was
wiederum zu Abdichtungsproblemen führt. Ferner müssen
bei diesen Vorrichtungen zusätzliche Maßnahmen ergrif
fen werden, damit durch die zu Meßzwecken angeschlosse
nen Geräte keine Störsignale in das zu untersuchende
Leitungssystem eingespeist werden. Das erhöht den
Schaltungsaufwand. Außerdem läßt sich die zu überwa
chende elektrische Einrichtung mit diesen Vorrichtungen
während ihres Betriebs nicht überwachen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu
schaffen, mit der Teilentladungen zuverlässig und mit
hoher Genauigkeit festgestellt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
der die Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweisenden
Vorrichtung. Die Merkmale vorteilhafter sowie zweck
mäßiger Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist neben dem Schwin
gungsdetektor, der die aufgrund einer Teilentladung in
der elektrischen Einrichtung auftretenden mechanischen
Erschütterungen erfaßt, eine weitere Detektionsvorrich
tung auf, die das von einer Teilentladung in dem elek
trisch leitenden Gehäusekörper induzierte Signal erfaßt.
Es werden also ein mechanisches und ein elektrisches
Signal zur Feststellung einer Teilentladung der elektri
schen Einrichtung herangezogen, wobei infolge des elek
trischen Signals der Abtastvorgang zum Abtasten des
Ausgangssignals des Schwingungsdetektors ausgelöst
wird, wenn das elektrische Signal größer ist als ein
vorgegebener Schwellwert. Aufgrund der Triggerung der
Abtasteinrichtung in Abhängigkeit von der Größe des im
Gehäuse induzierten Signals wird einerseits erreicht,
daß die Abtastung des Schwingungsdetektor-Augangssig
nals stets bei (unmittelbar zuvor) erfolgter Teilentla
dung beginnt, und andererseits verhindert, daß die
Abtastung bei anderen als durch elektrische Teilentla
dungen hervorgerufenen mechanischen Erschütterungen des
Gehäuses erfolgt. Demzufolge werden zwangsläufig nur
diejenigen mechanischen Erschütterungen untersucht, die
ihre Ursache in einer elektrischen Teilentladung haben,
wodurch diese zuverlässig festgestellt werden können.
Nachfolgend werden anhand der Figuren mehrere Ausfüh
rungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Im einzel
nen zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild der herkömmlichen Vorrich
tung zum Ermitteln von Teilentladungen in einer
elektrischen Einrichtung, wobei die Vorrichtung
an einem Leiter einer gasisolierten Umschalt
station montiert ist,
Fig. 2 ein Wellenformdiagramm zur Erläuterung der Ar
beitsweise der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ermitteln
von Teilentladungen einer spannungsführenden
Leitung einer gasisolierten Umschaltstation,
Fig. 4 ein Wellenformdiagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise
der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung,
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer zweiten Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ermit
teln von Teilentladungen, und
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer dritten Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ermit
teln von Teilentladungen.
Fig. 3 ist ein Blockschaltbild der Vorrichtung zum Er
mitteln von Teilentladungen gemäß einem ersten Ausfüh
rungsbeispiel, wobei die Vorrichtung am Gehäuse einer
gasisolierten Umschaltstation montiert ist. In Fig. 3
sind Teile, die denjenigen der beschriebenen bekannten
Vorrichtung gleichen oder entsprechen, durch die glei
chen Bezugszeichen wie in Fig. 1 bezeichnet.
Gemäß Fig. 3 befinden sich in dem aus mehreren
Gehäuseteilen 1 bestehenden elektrisch leitenden Gehäu
se ein Isolationsgas G und ein Leiter 2, welcher längs
der axialen Mitte der Gehäuseteile 1 verläuft.
Im einzelnen sind zwei elektrisch leitende Gehäuseteile
1 durch eine Isolationshalterung 3 miteinander verbun
den, welche die Form einer Scheibe hat und vom Mittel
punkt zum Außenumfang zu einer Seite hin schräg ver
läuft. Die Isolationshalterung 3 ist an ihrem äußeren
Umfangsbereich zwischen den Verbindungsflanschen 1 a der
Gehäuseteile 1 derart gehalten, daß die beiden Gehäuse
teile 1 die Isolationshalterung 3 zwischen sich sand
wichartig halten und durch diese miteinander verbunden
sind. Der Leiter 2 durchdringt die Mitte der Isolations
halterung 3 unter Luftabschluß und wird durch die Iso
lationshalterung 3 gehalten.
An der Außenfläche eines der beiden elektrisch leiten
den Gehäuseteile 1 ist ein Schwingungsdetektor 4 zum
Ermitteln mechanischer Schwingungen (Beschleunigungs
kräfte) montiert. Das vom Schwingungsdetektor 4 ermit
telte Signal wird einem Verstärker 5 zugeführt, in
diesem verstärkt, danach in dem A/D-Wandler 6 a der Ab
tasteinrichtung 6 umgewandelt und in dem Speicher 6 b
abgespeichert. Eine Erdungsleitung l ist mit ihrem
einen Ende mit dem den Schwingungsdetektor 4 haltenden
Gehäuseteil 1 verbunden und mit ihrem anderen Ende mit
Erde bzw. Masse verbunden.
An der Erdungsleitung l ist ein Detektor 15 mit einem
Stromwandler zum Ermitteln von Strömen hoher Frequenz
vorgesehen, die nach einer Teilentladung, etwa eines
dielektrischen Durchschlages, durch die Erdungsleitung l
fließen.
Das vom Detektor 15 ermittelte Signal wird über ein
Filter 20, das nur den Hochfrequenzanteil passieren
läßt, einer Abtastbefehlseinrichtung 10 übermittelt.
Die Abtastbefehlseinrichtung vergleicht den Pegel des
vom Filter 20 zugeführten Signals mit einem zum Fest
stellen einer Teilentladung vorgesehenen Schwellpegel.
Folglich wird beim Zuführen eines Signals mit einem den
Schwellpegel übersteigenden Pegel ein Abtastbefehls
signal (Triggersignal) erzeugt, das der Abtasteinrich
tung 6 übermittelt wird.
Dies bedeutet, daß die Abtasteinrichtung 6 ein Abtast
befehlssignal empfängt, wenn infolge einer Teilentla
dung im elektrisch leitenden Gehäuse die Erdungsleitung l
einen Strom mit hoher Frequenz führt.
Jedes Mal, wenn das Abtastbefehlssignal der Abtastein
richtung 6 zugeführt wird, tastet die Abtasteinrichtung
6 das vom Schwingungsdetektor 4 ermittelte Signal für
eine vorbestimmte Zyklusperiode, z. B. eine 10 µs-Zyklus
periode, und in einer vorbestimmten Häufigkeit n ab,
z. B. 1000 Mal. Die abgetasteten Daten werden nacheinan
der in den entsprechenden n Speicherbereichen im Spei
cher 6 b der Abtasteinrichtung 6 abgespeichert.
Die Recheneinrichtung 7 weist wie die Abtasteinrichtung
6 einen Speicher 7 a mit n Speicherbereichen auf und
addiert zu den in diesem Speicher 7 a bereits gespei
cherten Daten die neu abgetasteten, in den entsprechen
den Speicherbereichen des Speichers 6 b der Abtastein
richtung 6 gespeicherten Daten, wodurch die Daten im
Speicher 7 a jeweils aktualisiert und in den entspre
chenden Speicherbereichen gespeichert werden.
Auf diese Weise werden das Abtasten von Daten, das aus
gehend vom Zeitpunkt des Abtastbefehlssignals in Ein
heiten aus n Abtastpunkten erfolgt, und das Addieren des
Abtastergebnisses zum Inhalt des Speichers 7 a der Re
cheneinrichtung 7 N-mal wiederholt. Anschließend werden
die in den Speicherbereichen des Speichers 7 a der Re
cheneinrichtung 7 gespeicherten akkumulierten Werte
einer Entscheidungseinheit 8 zugeführt, die feststellt,
ob eine Teilentladung in der zu überwachenden Vorrich
tung (auf dem spannungsführenden Leiter im Gehäuse)
vorliegt oder nicht.
Die Vorrichtung zum Ermitteln von Teilentladungen mit
dem beschriebenen Aufbau funktioniert wie folgt:
Wenn die Teilentladung D gemäß Fig. 4(a) an dem unter
hoher Spannung stehenden Bereich des elektrisch leiten
den Gehäuses auftritt, erzeugt sie in den Gehäuseteilen
1 mechanische Schwingungen gemäß Fig. 4(b), die vom
Schwingungsdetektor 4 ermittelt werden. Aufgrund der
Teilentladung D fließt in der Erdungsleitung l ein
Strom mit hoher Frequenz gemäß Fig. 4(c), der vom
Detektor 15 ermittelt wird.
Der vom Detektor 15 ermittelte Signalpegel wird in der
Abtastbefehlseinrichtung 10 mit dem Schwellpegel ver
glichen, der so vorgegeben ist, daß eine Teilentladung
festgestellt wird, wenn er überschritten wird. Wenn
folglich der Signalpegel den Schwellpegel überschrei
tet, gibt die Abtastbefehlseinrichtung 10 das Abtast
befehlssignal an die Abtasteinrichtung 6 ab. Die Ab
tasteinrichtung 6 nimmt an, daß der Eingabezeitpunkt
des Abtastbefehlssignals der Startzeitpunkt des Abta
stens ist, um das vom Schwingungsdetektor 4 erhaltene
Detektorsignal zum Repräsentieren der mechanischen
Schwingungen n-mal, z. B. in jeweils 10 µs-Zeitabständen,
gemäß Fig. 4(d) abzutasten, und speichert die abgetaste
ten Signale aufeinanderfolgend in den entsprechenden n
Speicherbereichen des Speichers 6 b. Fig. 4(d) zeigt
eine Vergrößerung des Abtastzustandes in dem eingekrei
sten Bereich der Fig. 4(b).
Während das Abtasten in der Einheit von n Abtastungen
N-mal erfolgt, führt die Recheneinrichtung 7 während der
sich N-mal wiederholenden Abtastvorgänge die kumulative
Addition der absoluten Werte der n Abtastdaten durch;
die Additionsergebnisse werden im Speicher 7 a gespei
chert.
Während eines derartigen kumulativen Additionsablaufes
wird ein Signal, wie etwa ein Rauschsignal, das keine
besondere Zeitbeziehung mit dem an der Erdungsleitung l
ermittelten Hochfrequenzsignal hat, selbst dann, wenn
es bei jedem Abtasten hinzuaddiert wird, zu einem zu
fälligen Zeitpunkt erzeugt. Dabei ist der addierte Wert
zum Abtastzeitpunkt gering, wodurch das Signal auf die
n Daten verteilt wird. Ein Abtastwerrt einer Schwingungs
wellenform, der entsprechend dem in der Erdungsleitung l
erzeugten Hochfrequenzstrom ermittelt wird, wächst
dagegen jedes Mal, wenn das Signal addiert wird, zuver
lässig an. Folglich vergrößert sich dieser Wert gradu
ell, wenn er kumulativ addiert wird, so daß man die
ermittelte Wellenform gemäß Fig. 4(e) erhält.
Die ermittelte Wellenform wird der Entscheidungsein
richtung 8 übermittelt, und die Größe des Signalpegels
wird festgestellt. Somit läßt sich die Teilentladung in
der gasisolierten Umschaltstation ermitteln.
Fig. 5 ist ein Blockschaltbild einer zweiten Ausfüh
rungsform der Vorrichtung zum Ermitteln von Teilentla
dungen. Bereits genannte Teile sind wiederum mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
Bei der zweiten Ausführungsform ist eine erste Verbin
dungsleitung C mit ihrem einem Ende mit dem Verbindungs
flansch 1 a des einen Gehäuseteils 1, an der der Schwin
gungsdetektor 4 montiert ist, angeschlossen, während
eine zweite Verbindungsleitung C mit ihrem einen Ende
an dem Verbindungsflansch 1 a des anderen Gehäuseteils 1
angeschlossen. Die anderen Enden der beiden Verbindungs
leitungen C sind mit einem Detektor 150 verbunden, der
einen Hochfrequenzwandler zum Ermitteln von Hochfre
quenzspannungen zwischen beiden Verbindungsflanschen 1 a
aufweist.
Die übrigen Bestandteile bei dieser Ausführungsform
entsprechen denjenigen der in Fig. 3 gezeigten ersten
Ausführungsform.
Wenn bei der zweiten Ausführungsform die Teilentladung
in einem elektrisch leitenden Gehäuseteil 1 auftritt,
entstehen aus der zwischen den beiden Gehäusehälften 1
erzeugten Hochfrequenzspannung elektrische Signale
zwischen beiden Verbindungsflanschen, die vom Detektor
150 ermittelt werden. Folglich erzeugt der Detektor 150
das Abtastbefehlssignal und führt es der Abtasteinrich
tung 6 zu, so daß die Abtasteinrichtung 6 das Ausgangs
signal des Schwingungsdetektors 4 abtastet. Die anderen
Abläufe gleichen denjenigen bei der ersten Ausführungs
form.
Ferner ist die zweite Ausführungsform in der Lage, eine
Potentialdifferenz zwischen den beiden voneinander iso
lierten Gehäuseteilen 1 zu ermitteln, aber die Vorrich
tung kann selbstverständlich auch so ausgebildet sein,
daß sie die Potentiale zwischen unterschiedlichen
Stellen desselben Gehäuseteils 1 vergleicht. Ferner ist
es möglich, die zwischen einem Gehäuseteil 1 und einer
über ein Dielektrikum an der Außenfläche des Gehäuse
teils 1 vorgesehenen Elektrode erzeugte Spannung zu
ermitteln.
Fig. 6 ist ein Blockschaltbild einer dritten Ausfüh
rungsform der Vorrichtung zum Ermitteln von Teilent
ladungen.
Bei der dritten Ausführungsform weist die Abtastbe
fehlseinrichtung 10 eine Schwellspannungspegel-Verände
rungseinrichtung 10 a auf, so daß der Schwellwert perio
disch geändert werden kann. Die anderen Bestandteile
dieser Ausführungsform gleichen denjenigen der ersten
Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4.
Bei dieser Ausführungsform wird auch in dem Fall, in
dem auf der Erdungsleitung l periodisch ein starkes
Rauschen erzeugt wird, das der dem Leiter 2 zugeführten
Wechselspannung entspricht, so daß das Rauschsignal in
die Abtastbefehlseinrichtung 10 eingeht, die Erzeugung
eines durch das Rauschen verursachten Abtastbefehlssig
nals verhindert, wenn der Schwellspannungspegel peri
odisch und synchron zur Zyklusperiode des Rauschens
höher eingestellt wird.
Die Abtastbefehlseinrichtung 10 der dritten Ausfüh
rungsform ist auch bei der in Fig. 5 gezeigten zweiten
Ausführungsform verwendbar.
Bei den beschriebenen Ausführungsformen ist der Leiter
einer gasisolierten Umschaltstation lediglich ein Bei
spiel für eine durch die Vorrichtung zum Ermitteln von
Teilentladungen zu überwachende elektrischen Einrich
tung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung findet einen
weiten Anwendungsbereich bei elektrischen Einrichtun
gen, z. B. bei Leitungsabschnitt in anderen Einrichtungen
als einer gasisolierten Umschaltstation, oder bei einem
gasisolierten Transformator, in dem sich der Hauptteil
der elektrischen Einrichtung befindet und der mit Iso
lationsgas gefüllt ist, wobei die Vorrichtung den glei
chen Effekt erzielt.
Wie aus der Beschreibung ersichtlich ist, verwendet die
erfindungsgemäße Vorrichtung das auf eine Teilentladung
in der elektrischen Einrichtung folgende elektrische
Signal, um den Startzeitpunkt des Abtastens der von der
Teilentladung verursachten mechanischen Schwingungen
festzulegen. Dadurch läßt sich vorteilhafterweise eine
Teilentladung, die asynchron zu der der elektrischen
Einrichtung zugeführten Wechselspannung auftritt, prä
zise ermittelt.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Ermitteln von Teilentladungen in
einer gasisolierten elektrischen Einrichtung mit
elektrisch leitendem Gehäuse, mit
- - einem am Gehäuse (1) angebrachten Schwingungs detektor (4) zum Ermitteln mechanischen Schwin gungen,
- - einer Abtasteinrichtung (6) zum Abtasten des Ausgangssignals des Schwingungsdetektors (4),
- - einer Abtastbefehlseinrichtung (10), die der Abtasteinrichtung (6) ein Steuersignal zum Aus lösen des Abtastvorganges zuführt,
- - einer Recheneinrichtung (7) zum kumulativen Addieren der von der Abtasteinrichtung (6) ge lieferten Abtastsignale und
- - einer Entscheidungsvorrichtung (8), die auf der Grundlage des Ergebnissignals der Recheneinrich tung (7) eine Teilentladung feststellt,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß eine Detektionsvorrichtung (15; 150) vorge sehen ist, die ein bei einer Teilentladung im Gehäuse (1) induziertes Signal ermittelt und ein entsprechendes Ausgangssignal erzeugt und
- - daß die Abtastbefehlseinrichtung (10) das Steuersignal zum Auslösen des Abtastvorganges erzeugt, wenn das Ausgangssignal der Detektions vorrichtung (15; 150) größer ist als ein vorge gebener Schwellwert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (1) über eine Erdungs
leitung (l) geerdet ist und daß die Detektionsvor
richtung ein Stromdetektor (15) ist, der den durch
die Erdungsleitung (l) fließenden elektrischen
Strom ermittelt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Detektionsvorrichtung (15; 150) ein Span
nungsmesser (150) ist, der die Potentialdifferenz
zwischen zwei Positionen am Gehäuse (1) ermittelt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spannungsmesser (150) die Poten
tialdifferenz zwischen zwei voneinander elektrisch
isolierten Positionen am Gehäuse (1) ermittelt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spannungsmesser (150) die Poten
tialdifferenz zwischen dem Gehäuse (1) und einer
über ein Dielektrikum mit dem Gehäuse (1) verbun
denen Elektrode ermittelt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Detek
tionsvorrichtung (15; 150) und die Abtastbefehls
einrichtung (10) ein Hochpaß-Filter (20) zum
Filtern des Ausgangssignals der Detektionsvorrich
tung (15; 150) geschaltet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastbefehlsein
richtung (10) eine Einrichtung (10 a) zum Verändern
des Schwellwertes aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwellwert periodisch und syn
chron mit einem variierenden Störsignal im Gehäuse
(1) veränderbar ist.
Applications Claiming Priority (2)
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