DE3615281A1 - Flexible signalleitung mit grosser stoersicherheit gegenueber schnell veraenderlichen stoerstroemen und schnell veraenderlichen elektromagnetischen stoerfeldern - Google Patents
Flexible signalleitung mit grosser stoersicherheit gegenueber schnell veraenderlichen stoerstroemen und schnell veraenderlichen elektromagnetischen stoerfeldernInfo
- Publication number
- DE3615281A1 DE3615281A1 DE19863615281 DE3615281A DE3615281A1 DE 3615281 A1 DE3615281 A1 DE 3615281A1 DE 19863615281 DE19863615281 DE 19863615281 DE 3615281 A DE3615281 A DE 3615281A DE 3615281 A1 DE3615281 A1 DE 3615281A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- signal line
- interference
- rapidly changing
- flexible signal
- ohms
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B11/00—Communication cables or conductors
- H01B11/18—Coaxial cables; Analogous cables having more than one inner conductor within a common outer conductor
- H01B11/20—Cables having a multiplicity of coaxial lines
- H01B11/206—Tri-conductor coaxial cables
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B11/00—Communication cables or conductors
- H01B11/18—Coaxial cables; Analogous cables having more than one inner conductor within a common outer conductor
- H01B11/1808—Construction of the conductors
- H01B11/1813—Co-axial cables with at least one braided conductor
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B11/00—Communication cables or conductors
- H01B11/18—Coaxial cables; Analogous cables having more than one inner conductor within a common outer conductor
- H01B11/1878—Special measures in order to improve the flexibility
Landscapes
- Shielding Devices Or Components To Electric Or Magnetic Fields (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine flexible Signalleitung
zur Übertragung kleiner elektrischer Spannungen und Ströme
sowie kleiner elektrischer Spannungsimpulse oder Stromimpulse
mit großer Störsicherheit gegenüber schnell veränderlichen
Störströmen und/oder schnell veränderlichen elektromagnetischen
Störfeldern.
Die Erfassung und Weiterleitung kleiner elektrischer Signale
(wie Spannungen von weniger als 100 mV und Ströme von
weniger als 100 mA) in Hochspannungsanlagen und zwar sowohl
in kleinen Hochspannungsversuchslaboratorien als auch in großen
Hochspannungshallen, in Freiluftschaltanlagen oder metallgekapselten
Schaltanlagen, wird bei unzureichendem Schutz
vor Störströmen oder vor anderen, unerwünschten elektromagnetischen
Störfeldern so stark gestört, daß eine Rekonstruktion
des wahren Signalverlaufs nicht mehr möglich ist. Im
Schrifttum gibt es zwar den Hinweis (Schwab, Hochspannungsmeßtechnik,
Springer-Verlag, Berlin; Frohne, Ueckert, Grundlagen
der elektrischen Meßtechnik; B. G. Teubner, Stuttgart)
zur Vermeidung derartiger Störungen Signalleitungen einzusetzen,
die mittels eines Metallgeflechtes doppelt geschirmt
sind. Diese sind jedoch für die vorliegende Aufgabenstellung
wenig geeignet, so daß Meßfehler unvermeidlich sind. Anhand
einer im folgenden beschriebenen Versuchsschaltung wird dies
verdeutlicht.
Die der Untersuchung zugrunde liegende Versuchsschaltung ist
in Fig. 1 wiedergegeben. Der Hochspannungskondensator CS wird
über einen Gleichrichter GL von einem Hochspannungstransformator
HT aufgeladen. Mittels der Zündfunkenstrecke ZF
wird der Hochspannungskondensator auf einen Entladekreis
geschaltet, der aus dem Entladewiderstand RE und dem
Strommeßwiderstand RM besteht. Zur Überwachung der Anlage und
Registrierung der Meßgrößen wurden folgende Geräte verwendet:
- - Effektivwertmeßgerät zur Messung der Wechselspannung des Hochspannungstransformators. Das Meßgerät war mit einem kapazitiven Spannungsteiler ausgerüstet, dessen Oberkondensator CO sich am Hochspannungstransformator befand. Der Unterkondensator und das Meßgerät waren außerhalb des Versuchsstandes im Bedienpult angeordnet. Ober- und Unterkondensator wurden durch eine Koaxialleitung miteinander verbunden.
- - Gleichspannungsmeßgerät zur Messung der Gleichspannung am Hochspannungskondensator. Das Meßgerät besaß einen Vorwiderstand RV, der am Hochspannungskondensator angeschlossen war. Das im Bedienpult angeordnete Meßgerät war über eine Koaxialleitung mit dem Vorwiderstand verbunden.
- - Speicheroszillograph OS zur Messung des durch den Entladestrom hervorgerufenen Spannungsimpulses am Meßwiderstand RM. Der Meßwiderstand von 0,25 mΩ hatte eine Grenzfrequenz von 50 MHz. Er wurde mittels verschiedener Signalleitungen mit dem Speicheroszillographen verbunden. Über die Eigenschaften dieser Signalleitungen wird im folgenden berichtet.
- - Triggereinrichtung zur gezielten Entladung des Hochspannungskondensators CS über die Zündfunkenstrecke ZF. Der dazu notwendige Zündverstärker ZV befand sich im Versuchsstand, während das Triggergerät im Bedienpult angeordnet war. Zündverstärker und Triggergerät waren über eine Koaxialleitung miteinander verbunden.
Mittels dieser Versuchsschaltung wurde am Meßwiderstand RM
ein Spannungsimpuls uM(t) hervorgerufen, der über eine Signalleitung
dem Oszillographen zugeleitet wurde. Ein Vergleich
des durch den Oszillographen erfaßten Spannungsverlaufs mit
dem rechnerisch ermittelten zeigt, ob die Übertragung störungsfrei
war oder nicht.
Der rechnerisch ermittelte Spannungsverlauf ergibt sich unter
Berücksichtigung folgender, an der Entladung beteiligten
Elemente:
Induktivität
des Entladekreises:L=13,5 µH, Widerstand
des Entladewiderstandes:RE=71,0 Ω, Widerstand
des Meßwiderstandes:RM=0,25 mΩ, Kapzität
des HochspannungskondensatorsCS=10,0 nF
des Entladekreises:L=13,5 µH, Widerstand
des Entladewiderstandes:RE=71,0 Ω, Widerstand
des Meßwiderstandes:RM=0,25 mΩ, Kapzität
des HochspannungskondensatorsCS=10,0 nF
zu uM(t) = i(t) · RM = Uo · (0,25 mΩ/13,5 µH) · t · exp(--t/T), (1)
wobei Uo der Spannung des Hochspannungskondensators vor dem
Schalten und t der Zeit entspricht. Die Größe
T = 2L/(RE + RE) = 0,38 µs stellt die Zeitkonstante im Bereich des
fallenden Spannungsverlaufs dar. In Fig. 2 ist die Ersatzschaltung
des Entladekreises und in Fig. 3 der Spannungsverlauf
nach Gl. (1) dargestellt. Der Scheitelwert wird nach
einer Zeit von 0,38 µs erreicht und beträgt bei einer Spannung
Uo von 25 kV nur 63 mV. Anhand dieser beiden Werte läßt
sich vermuten, daß Störungen das Meßergebnis beeinflussen
werden.
Die folgenden Überlegungen zeigen, daß als Ursache für
Störungen unerwünschte, ebenfalls über die Signalleitung
fließende Ströme infrage kommen. Nach dem Zünden entlädt
sich der Hochspannungskondensator mit einer durch den
Entladekreis vorgegebenen Zeitkonstanten. Damit ist ein sich
zeitlich änderndes elektrisches Feld verbunden, das einen
Verschiebungsstrom zwischen dem Hochspannungskondensator und
der Umgebung hervorruft, insbesondere auch in Richtung der
den Versuchsstand umgebenden Abschirmgitter. Der Verschiebungsstrom
setzt sich in dem metallenen Abschirmgitter
als Leitungsstrom fort und wird über die Erdleitung zurück
zum Hochspannungskondensator geführt. Die Erdleitung besteht
jedoch aus mehreren Leitungen und zwar aus der eigentlichen
und gewollten Erdverbindung und aus weiteren, oftmals nicht
zu umgehenden Leitungen, wie in diesem Fall aus den
Koaxialleitungen zu den verschiedenen Meßgeräten. Eine
zusätzliche Leitung entsteht dann, wenn das Oszillographengehäuse
mit dem Abschirmgitter verbunden wird. Dadurch
kann ein Teil des Stromes, der im folgenden als Störstrom
bezeichnet wird, über die Signalleitung zum Erdanschluß des
Meßwiderstandes fließen und von dort zum Hochspannungskondensator.
Da der Störstrom aufgrund immer vorhandener
Streukapazitäten zwischen Oszillograph und Umgebung nicht
vollständig unterbunden werden kann, sind geeignete
Gegenmaßnahmen zu treffen, z. B. das Verfahren der Schutzschirmtechnik.
Bei dieser Technik wird der zu schützende Bereich durch eine
metallene Hülle umgeben, also die Signalleitung mit einer
zusätzlichen Abschirmung versehen. Da es sich um einen sehr
schnell ändernden Störvorgang handelt, wird aufgrund des
Skineffektes der Störstrom auf den äußersten Leiter
abgedrängt. Dies hat zur Folge, daß auf dem mittleren Leiter,
der die Signalmasse darstellt, keine Spannung durch den
Störstrom hervorgerufen wird und so die am Oszillographen
auftretende Spannung uo(t) der Meßspannung uM(t) entspricht.
In Fig. 4 ist zur Veranschaulichung dieses Sachverhaltes die
Verbindung vom Meßwiderstand zum Oszillographen schematisch
dargestellt und in Fig. 5 die dazu entsprechende
Ersatzschaltung für den Signal- und Störstrompfad wiedergegeben.
Als Signalleitung wurde die im Schrifttum empfohlene, doppelt
geschirmte Leitung verwendet, die auch Gegenstand mehrerer
Patente oder Patentanmeldungen ist, siehe z. B. Offenlegungsschriften
DE 34 28 087, 24 58 661, 25 37 873. Die Versuche haben
nun ergeben, daß derartige Leitungen den Anforderungen nicht
genügen, da der äußere Leiter die darunter liegenden Teile
nicht vollständig koaxial umschließt, entweder weil er aus
einem Geflecht besteht oder weil er durch die Konstruktion
bedingt Fugen aufweist.
Die folgenden Meßergebnisse, bei denen als Signalleitung eine
in der Impulstechnik häufig eingesetzte koaxiale Dreifachleitung
mit geflochtetem Mittel- und Außenleiter
eingesetzt wurde, bestätigen dies. Fig. 6 zeigt den mit einer
derartigen Signalleitung von einem Oszillographen aufgenommenen
Spannungsverlauf. Sowohl der Scheitelwert als auch der
gesamte Verlauf des Impulses zeigen gegenüber dem berechneten
Verlauf erhebliche Abweichungen, die teilweise mehr als 100%
betragen, wie Fig. 3 zu entnehmen ist. Die anschließend
durchgeführte Nullmessung, bei der die Verbindung zwischen
dem Ausgang des Meßwiderstandes und dem Innenleiter gelöst
und der Innenleiter mit dem mittleren Leiter direkt verbunden
wurde, so daß keine Meßspannung auftrat, der Störstrom aber
ungehindert fließen konnte, liefert die Erklärung. In dem
Geflecht der äußeren Abschirmung fließt der Störstrom
wendelförmig in den einzelnen Leitern und nicht wie bei einem
geschlossenen Rohr axial in einer dünnen Schicht am
Außenrand. Das hat zur Folge, daß sich im Innern der
Signalleitung ein Magnetfeld ausbildet, das nun seinerseits
in der Leiterschleife, die aus der mittleren Abschirmung und
aus dem Innenleiter gebildet wird, eine Spannung induziert,
die sich der Meßspannung überlagert und so die Verfälschung
hervorruft. Aus Fig. 7 ist dies deutlich zu entnehmen. Der
ungehindert fließende Störstrom induziert in der Schleife des
Signalweges eine Spannung, deren Verlauf weitestgehend mit
der zuvor gemessenen übereinstimmt.
Bei dieser Messung war der Oszillograph mit dem Abschirmgitter
verbunden, so daß der Störstrom ungehindert fließen
konnte. Wird die Verbindung Oszillograph - Abschirmgitter
gelöst, fließt der über die Signalleitung zum Oszillographen
auftretende Störstrom sowohl über die Netzleitung und die
unvermeidlichen Streukapazitäten des Netztransformators in
das Bedienpult als auch über die Streukapazität des Oszillographen
zum Abschirmgitter und von dort zurück zum Hochspannungskondensator.
Da die Gesamtimpedanz dieser Stromwege
bedeutend größer ist als im vorhergehenden Fall, wird der
Störstrom merklich kleiner sein. Aus Fig. 8 ist zu entnehmen,
daß dies zutrifft, jedoch wird der Spannungsverlauf durch
hochfrequente Schwingungen stark verzerrt. Diese Schwingungen
entstehen durch Wanderwellenschwingungen und durch Ausgleichsvorgänge
auf der Netzleitung und den sich daran anschließenden
Elementen. Die verwendete Signalleitung ist
offenbar nicht in der Lage, diese unerwünschte Erscheinung zu
unterdrücken.
Wird der Störstrom dadurch verringert, daß der äußere Leiter
entweder am Meßort oder am Oszillographen unterbrochen wird,
entstehen Wanderwellenschwingungen, die auf dem Innenleiter
an der unterbrochenen Stelle Spannungen hervorrufen, die sich
dem Meßsignal überlagern. In Fig. 9 ist dies für den Fall
dargestellt, daß der äußere Leiter am Oszillographen nicht
angeschlossen ist. Ein gleichartiges Ergebnis tritt auf, wenn
der Schirm am Meßort offen ist. Dieses Meßergebnis muß
ebenfalls verworfen werden.
Da mit den bisher bekannten, oben aufgeführten Signalleitungen
keine zufriedenstellenden Messungen kleiner Spannungen
und Ströme in hochspannungstechnischen Anlagen durchführbar
sind, ist es daher Aufgabe der Erfindung, sowohl für Versuchsaufbauten
oder andere mobile Aufbauten als auch für fest
eingebaute Meßeinrichtungen eine flexible Signalleitung
bereit zu stellen, die eine große Störsicherheit gegenüber
schnell veränderlichen Störströmen und schnell veränderlichen
elektromagnetischen Störfeldern aufweist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die zur
Übertragung kleiner elektrischer Spannungen und Ströme sowie
kleiner elektrischer Spannungsimpulse oder Stromimpulse mit
großer Störsicherheit gegenüber schnell veränderlichen Störströmen
und schnell veränderlichen elektromagnetischen Störfeldern
geeignete flexible Signalleitung aus einem flexiblen
Innenleiter, der seinerseits aus mehreren dünnen, gut leitenden
Drähten besteht, aus einer darauf aufbauenden, elektrisch
hochwertigen Isolierung, einem darüber liegenden, gut
leitenden Metallgeflecht, einer sich daran anschließenden,
elektrisch hochwertigen Isolierung und einem darüber liegenden,
die darunter befindlichen Teile koaxial vollständig umschließenden,
gut leitenden und quer zur Längsachse gewellten
Metallmantel aufgebaut ist.
Um den gewellten Metallmantel gegenüber der Umgebung
elektrisch zu isolieren und um ihn gegen Fremdeinflüsse zu
schützen, kann er mit einem Kunststoffmantel umgeben sein.
Damit bei der Übertragung schnell veränderlicher Impulse
keine Verfälschungen durch Wanderwellenreflexionen an der
Übergangsstelle zu anderen Geräten, wie beispielsweise zum
Oszillographen oder zu elektronischen Verstärkern, auftreten,
soll die flexible Signalleitung die in der Impulstechnik
üblicherweise verwendeten Wellenwiderstände aufweisen. Es
werden folgende Kombinationen vorgesehen:
- - flexible Signalleitung mit 50 Ohm oder 75 Ohm Wellenwiderstand zwischen Innenleiter und Metallgeflecht,
- - flexible Signalleitung mit 50 Ohm oder 75 Ohm Wellenwiderstand sowohl zwischen Innenleiter und Metallgeflecht als auch zwischen Metallgeflecht und Metallmantel,
- - flexible Signalleitung mit 50 Ohm Wellenwiderstand zwischen Innenleiter und Metallgeflecht und 75 Ohm Wellenwiderstand zwischen Metallgeflecht und Metallmantel und
- - flexible Signalleitung mit 75 Ohm Wellenwiderstand zwischen Innenleiter und Metallgeflecht und 50 Ohm Wellenwiderstand zwischen Metallgeflecht und Metallmantel.
Die Erfindung wird anhand von Fig. 10 erläutert. Über den
aus mehreren dünnen, gut leitenden Drähten, z. B. aus Kupfer
oder Silber oder versilbertem Kupfer aufgebauten Innenleiter
(1) ist eine hochwertige elektrische Isolierung (2) beispielsweise
aus Polyäthylen oder Teflon angeordnet, die von
einem gut leitenden Metallgeflecht (3) umgeben ist. Dieses
Metallgeflecht besteht aus mehreren, dünnen, gut leitenden
Drähten, die sich schraubenförmig um den Leitungsaufbau
winden. Das Geflecht kann aus mehreren Lagen bestehen, wobei
in der Regel der Richtungssinn der Drähte von Lage zu Lage
abwechselt, sich also auf einen Linksschlag ein Rechtsschlag
anschließt, dann wieder ein Linksschlag folgt und so fort.
Über dieses Metallgeflecht ist wieder eine elektrisch hochwertige
Isolierung (4) angeordnet, die von einem gut leitenden,
gewellten Metallmantel (5) umgeben ist. Dieser Metallmantel
muß die darunter liegenden Teile koaxial vollständig
umschließen, er darf also keinerlei Fugen, Löcher oder sonstige
Öffnungen aufweisen, durch die elektromagnetische Felder
in das Innere eindringen können. Zum Schutz gegen äußere
Einflüsse wie Feuchtigkeit und zur elektrischen Isolierung
kann ein Kunststoffmantel (6) über den gewellten Metallmantel
aufgebracht sein.
Durch diesen Aufbau wird einerseits sichergestellt, daß die
Signalleitung flexibel und daher ebenso gut für mobile
Versuchsaufbauten wie für ortsfeste Meßaufbauten geeignet ist
und andererseits, wie mittels Fig. 4 erklärt wurde, daß der
Störstrom gezwungen wird, nur in einer äußeren, dünnen
Schicht des gewellten Metallmantels zu fließen und er dadurch
das Innere nur sehr geringfügig oder vernachlässigbar beeinflußt,
(Schellkunoff, A. The Elektromagnetic Theory of Coaxial
Transmission Lines and Cylindrical Shields, Bell Syst.
Journ., Vol. 13, Oct. 1934, S. 532-579). Gleichzeitig bildet
diese flexible Signalleitung auch einen guten Schutz gegen
statische und veränderliche elektrische und magnetische
Störfelder, die sich nicht leitungsgebunden ausbreiten.
Fig. 11 belegt dies deutlich. Dort ist der Verlauf der in der
Versuchsschaltung am Meßwiderstand aufgetretenen und mit der
flexiblen Signalleitung zum Oszillographen übertragenen
Spannung dargestellt. Sowohl der Scheitelwert als auch der
Verlauf stimmen mit dem berechneten und in Fig. 3 dargestellten
gut überein.
Die flexible Signalleitung sollte immer dann verwendet
werden, wenn schnell veränderliche Störströme und schnell
veränderliche elktromagnetische Felder einen Einfluß auf den
Übertragungsweg elektrischer Signale ausüben. Insbesondere
sollte diese Leitung bei Messungen in hochspannungstechnischen
Anlagen jeder Art und bei der Signalübertragung über
große Entfernung Verwendung finden.
Fig. 1: Schematische Darstellung des Versuchsstandes
Fig. 2: Ersatzschaltung des Entladekreises
Fig. 3: Berechneter Verlauf der Meßspannung uM(t) am
Meßwiderstand RM
Fig. 4: Schematische Darstellung der Verbindung Oszillograph
- Meßwiderstand bei Verwendung einer Signalleitung
in Schutzschirmtechnik
Fig. 5: Ersatzschaltung für den Signal- und Störstrompfad
der Meßanordnung nach Fig. 4
Fig. 6: Vom Oszillographen registrierter Spannungsverlauf
mit angeschlossenem Meßwiderstand bei Verwendung
einer Signalleitung mit geflochtenem Mittel- und
Außenleiter, Oszillograph mit Abschirmgitter verbunden.
Maßstab vertikal: 20 mV/Teil,
horizontal: 1 µs/Teil
Fig. 7: Vom Oszillographen registrierter Spannungsverlauf
bei kurzgeschlossener Meßspannung (Nullmessung) und
einer Signalleitung mit geflochtenem Mittel- und
Außenleiter, Oszillograph mit Abschirmgitter verbunden.
Maßstab vertikal: 20 mV/Teil,
horizontal: 1 µs/Teil
Fig. 8: Vom Oszillographen registrierter Spannungsverlauf
mit angeschlossenem Meßwiderstand bei Verwendung
einer Signalleitung mit geflochtenem Mittel- und
Außenleiter, Oszillograph nicht mit Abschirmgitter
verbunden. Maßstab vertikal: 20 mV/Teil,
horizontal: 1 µs/Teil
Fig. 9: Vom Oszillographen registrierter Spannungsverlauf
mit angeschlossenem Meßwiderstand bei Verwendung
einer Signalleitung mit geflochtetem Mittel- und
Außenleiter, Außenleiter nicht am Oszillographen
angeschlossen. Maßstab vertikal: 100 mV/Teil,
horizontal: 1 µs/Teil
Fig. 10: Aufbau der flexiblen Signalleitung mit großer Störsicherheit
gegenüber schnell veränderlichen Störströmen
und schnell veränderlichen elektromagnetischen
Störfeldern
Fig. 11: Vom Oszillographen registrierter Spannungsverlauf
mit angeschlossenem Meßwiderstand bei Verwendung
der flexiblen Signalleitung mit großer Störsicherheit
gegenüber schnell veränderlichen Störströmen
und schnell veränderlichen elektromagnetischen
Störfeldern, Oszillograph mit Abschirmgitter
verbunden. Maßstab vertikal: 20 mV/Teil,
horizontal: 1 µs/Teil
Claims (6)
1. Flexible Signalleitung geeignet zur Übertragung kleiner
elektrischer Spannungen und Ströme sowie kleiner elektrischer
Spannungsimpulse oder Stromimpulse mit großer
Störsicherheit gegenüber schnell veränderlichen Störströmen
und schnell veränderlichen elektromagnetischen
Störfeldern, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible
Signalleitung aus einem flexiblen Innenleiter, der seinerseits
aus mehreren, dünnen, gut leitenden Drähten
besteht, einer darauf aufbauenden, elektrisch hochwertigen
Isolierung, einem darüber liegenden, gut leitenden
Metallgeflecht, einer sich daran anschließenden
elektrisch hochwertigen Isolierung und einem darüber
liegenden, die darunter befindlichen Teile koaxial
vollständig umschließenden, gut leitenden und quer zur
Längsachse gewellten Metallmantel aufgebaut ist.
2. Flexible Signalleitung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß über dem gewellten Metallmantel ein weiterer
Kunststoffmantel aufgebracht ist.
3. Flexible Signalleitung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wellenwiderstand zwischen
Innenleiter und Metallgeflecht entweder 50 Ohm oder
75 Ohm beträgt.
4. Flexible Signalleitung nach Anspruch 1 und/oder 2 dadurch
gekennzeichnet, daß der Wellenwiderstand zwischen
Innenleiter und Metallgeflecht sowie zwischen Metallgeflecht
und gewelltem Metallmantel entweder 50 Ohm oder
75 Ohm beträgt.
5. Flexible Signalleitung nach Anspruch 1 und/oder 2 dadurch
gekennzeichnet, daß der Wellenwiderstand zwischen
Innenleiter und Metallgeflecht 50 Ohm und der Wellenwiderstand
zwischen Metallgeflecht und gewelltem Metallmantel
75 Ohm beträgt.
6. Flexible Signalleitung nach Anspruch 1 und/oder 2 dadurch
gekennzeichnet, daß der Wellenwiderstand zwischen
Innenleiter und Metallgeflecht 75 Ohm und der Wellenwiderstand
zwischen Metallgeflecht und gewelltem Metallmantel
50 Ohm beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863615281 DE3615281A1 (de) | 1986-05-06 | 1986-05-06 | Flexible signalleitung mit grosser stoersicherheit gegenueber schnell veraenderlichen stoerstroemen und schnell veraenderlichen elektromagnetischen stoerfeldern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863615281 DE3615281A1 (de) | 1986-05-06 | 1986-05-06 | Flexible signalleitung mit grosser stoersicherheit gegenueber schnell veraenderlichen stoerstroemen und schnell veraenderlichen elektromagnetischen stoerfeldern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3615281A1 true DE3615281A1 (de) | 1987-11-12 |
Family
ID=6300274
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863615281 Withdrawn DE3615281A1 (de) | 1986-05-06 | 1986-05-06 | Flexible signalleitung mit grosser stoersicherheit gegenueber schnell veraenderlichen stoerstroemen und schnell veraenderlichen elektromagnetischen stoerfeldern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3615281A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4226463A1 (de) * | 1992-08-10 | 1994-02-24 | Siemens Ag | Abschirmeinrichtung für ein elektrisches Kabel |
EP0667981A1 (de) * | 1992-10-21 | 1995-08-23 | All Cable Inc. | Abgeschirmtes elektrisches kabel |
US6246006B1 (en) | 1998-05-01 | 2001-06-12 | Commscope Properties, Llc | Shielded cable and method of making same |
US6384337B1 (en) | 2000-06-23 | 2002-05-07 | Commscope Properties, Llc | Shielded coaxial cable and method of making same |
-
1986
- 1986-05-06 DE DE19863615281 patent/DE3615281A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4226463A1 (de) * | 1992-08-10 | 1994-02-24 | Siemens Ag | Abschirmeinrichtung für ein elektrisches Kabel |
EP0667981A1 (de) * | 1992-10-21 | 1995-08-23 | All Cable Inc. | Abgeschirmtes elektrisches kabel |
EP0667981A4 (de) * | 1992-10-21 | 1996-06-05 | All Cable Inc | Abgeschirmtes elektrisches kabel. |
US6246006B1 (en) | 1998-05-01 | 2001-06-12 | Commscope Properties, Llc | Shielded cable and method of making same |
US6384337B1 (en) | 2000-06-23 | 2002-05-07 | Commscope Properties, Llc | Shielded coaxial cable and method of making same |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE68922727T4 (de) | Verfahren und Vorrichtung für die Teilentladungsdetektion. | |
DE3638748C2 (de) | ||
DE4123725C2 (de) | Vorrichtung zum Prüfen der Isolierung eines elektrischen Leiters auf Fehlerstellen | |
EP0132785B1 (de) | Einrichtung zur Gewinnung eines EKG-Signals bei einem Kernspintomographen | |
DE69305183T2 (de) | Verfahren und gerät zur messung von teilentladungen in kabeln | |
DE2349982A1 (de) | Schaltung zur unterdrueckung von rauschsignalen und verfahren zur eichung der schaltung | |
CH675933A5 (en) | Triaxial electromagnetic pulse conductor - has inner conductor and two screening conductors with unit to maintain contact with overload conductor | |
DE4123565C1 (de) | ||
EP0605435A1 (de) | Sensoreinrichtung für hochspannungsleiter | |
EP0497169A2 (de) | Röntgenleitung | |
DE69730167T2 (de) | Ein gerät zur überwachung teilweiser entladungen in einem gerät mit elektrischer hochspannung oder in einer hochspannungsanlage | |
DE3929402A1 (de) | Roentgeneinrichtung | |
DE3445898C2 (de) | ||
DE3615281A1 (de) | Flexible signalleitung mit grosser stoersicherheit gegenueber schnell veraenderlichen stoerstroemen und schnell veraenderlichen elektromagnetischen stoerfeldern | |
EP0780692A2 (de) | Sensor zum Auskoppeln von Teilentladungsimpulsen aus einer hoschspannungsführenden elektrischen Anlage | |
DE3726287C2 (de) | ||
DE4221865A1 (de) | Sensor zum Auskoppeln von Teilentladungsimpulsen aus einer hochspannungsführenden elektrischen Anlage und Vorrichtung zum Erfassen der ausgekoppelten Teilentladungsimpulse | |
DE9217807U1 (de) | Ringkernstromwandler | |
DE3504493A1 (de) | Elektrische fuellstandsmesseinrichtung | |
DE4107459A1 (de) | Ueberspannungs-schutzgeraet fuer datenkabel | |
DE4106034A1 (de) | Stromwandler | |
DE1516128C3 (de) | Anordnung zur Messung von hohen und höchsten Spannungsimpulsen, Stoßspannungen und hohen Wechselspannungen | |
AT519334B1 (de) | Vorrichtung zur Messung rasch veränderlicher Ströme | |
DE1952928A1 (de) | Anordnung zur Aufnahme und Messung nuklearer Strahlung | |
DE3706922C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GELLISSEN, HEINZ DIETER, DR.-ING., 5501 GUSTERATH, |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |