DE19626527A1 - Verfahren zur Erfassung von Teilentladungsimpulsen und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Erfassung von Teilentladungsimpulsen und Einrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Bei der Erfindung wird von einem Verfahren zur Erfassung von
Teilentladungsimpulsen in einer Hochspannungsanlage gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgegangen. Dieses
Verfahren kann insbesondere in einer metallgekapselten
gasisolierten Hochspannungsanlage eingesetzt werden. Dieses
Verfahren kann aber beispielsweise auch für die Überwachung
von Transformatoren, Hochspannungskabeln oder sonstigen
spannungsführenden Baugruppen oder Anlagen verwendet werden.
Die Erfassung von Teilentladungen spielt bei der Überwachung
von hochspannungsführenden elektrischen Anlagen, wie etwa
einer metallgekapselten gasisolierten Hochspannungsanlage
oder einem hochspannungsbeaufschlagten elektrischen Gerät,
beispielsweise einem Transformator oder einem Generator,
eine wichtige Rolle. Teilentladungsmessungen werden sowohl
während des Betriebs als auch bei der Qualitätskontrolle
während der Fertigung in der Fabrik und auch bei der
Qualitätsprüfung während des Vor-Ort-Aufbaus der
metallgekapselten gasisolierten Schaltanlage oder des
betreffenden Geräts durchgeführt.
Eine Erfassungseinrichtung für in einer
hochspannungsführenden elektrischen Anlage auftretende
Teilentladungsimpulse ist beispielsweise aus der
Patentschrift EP 0 134 187 B1 bekannt. Diese Einrichtung
weist eine als Metallplatte ausgebildete Meßelektrode auf,
die in die innere Oberfläche der Metallkapselung einer
gasisolierten metallgekapselten Hochspannungsanlage
eingelassen ist, die Meßelektrode ist von der
Metallkapselung elektrisch isoliert. Die aus dieser
hochspannungsführenden Anlage kapazitiv ausgekoppelten
Teilentladungsimpulse werden in einer zugehörigen, der
Meßelektrode nachgeschalteten
Signalverarbeitungsvorrichtung weiter verarbeitet.
Aus der US-Patentschrift 4,967,158 ist eine
Erfassungseinrichtung für Teilentladungen bekannt, die dafür
ausgelegt ist, Teilentladungsimpulse im Bereich von 5 MHz
bis 10 MHz zu detektieren. Da sich diese
Erfassungseinrichtung stets außerhalb der betreffenden
Hochspannungsanlage befindet, also in dem Bereich, wo die
Teilentladungen in der Luft, die sogenannten
Koronaentladungen, auftreten, welche in diesem angegebenen
Frequenzbereich starke Störungen verursachen, ist es
offensichtlich, daß sich die in dieser Patentschrift
beschriebene Erfassungseinrichtung ausschließlich für die
Erfassung von kräftigen Teilentladungsimpulsen eignet, die
von entsprechend starken Teilentladungsquellen herrühren,
so daß nur diese starken, sich vom Störpegel der
Koronaentladungen abhebenden Teilentladungsquellen erfaßt
werden können.
Der Erfindung, wie sie im Patentanspruch 1 definiert ist,
liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erfassung von
Teilentladungsimpulsen anzugeben, welches sich einerseits
durch einen hohen Wirkungsgrad bei der Auskoppelung der in
einer elektrischen Hochspannungsanlage auftretenden
Teilentladungsimpulse auszeichnet, und welches es
andererseits ermöglicht, die Teilentladungsimpulse
einwandfrei aus den stets vorhandenen Störsignalen
herauszufiltern.
Um das Signal-Rausch Verhältnis zu verbessern, schafft das
erfindungsgemäße Verfahren die Möglichkeit, mit Hilfe
entsprechender Frequenzfenster die Frequenzbereiche, wo
kritische Teilentladungsimpulse auftreten können und wo
vergleichsweise wenig oder nur schwache Störsignale
vorhanden sind, gezielt abzusuchen. Die schädlichen
Störungen liegen nämlich nicht nur im Frequenzbereich
unterhalb von 100-300 MHz, wie beispielsweise die durch
Luftkorona hervorgerufenen, sondern auch im Bereich bis zu
mehreren Gigahertz. Typische Störungsquellen in diesem hohen
Frequenzbereich sind beispielsweise Radio- und Radarsender,
industrielle Störungen, Mikrowellengeräte, usw. Diese
Störungen treten jeweils nur in vergleichsweise schmalen
Frequenzbereichen auf, diese Frequenzbereiche sind jedoch
verteilt über das gesamte Frequenzband wo
Teilentladungsimpulse möglich sind. Das erfindungsgemäße
Verfahren ermöglicht es, gezielt die Bereiche des
Frequenzbandes zu überwachen, wo ein Minimum an
Störeinflüssen austritt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, mit
hoher Genauigkeit zu erkennen, daß Teilentladungsimpulse
vorhanden sind, so daß rechtzeitig Gegenmaßnahmen zum
Schutz der betreffenden Hochspannungsanlage eingeleitet
werden können. Die für die Durchführung des Verfahrens
verwendete Erfassungseinrichtung weist ferner einen großen
Störabstand zu den in Hochspannungsanlagen stets
auftretenden niederfrequenten Störungen auf.
Die weiteren Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstände
der abhängigen Ansprüche.
Die Erfindung, ihre Weiterbildung und die damit erzielbaren
Vorteile werden nachstehend anhand der Zeichnung, welche
lediglich einen möglichen Ausführungsweg darstellt, näher
erläutert.
Die Fig. 1 zeigt ein stark vereinfachtes Schaltbild einer
Erfassungseinrichtung für Teilentladungsimpulse.
Die Fig. 2a bis 2f stellen schematische Kurvenverläufe
dar, die zur Erklärung der Funktion der
Erfassungseinrichtung verwendet werden.
In der Fig. 3 ist ein Blockschaltbild dargestellt, welches
die wesentlichen Verfahrensschritte, nach welchen diese
Erfassungseinrichtung für Teilentladungsimpulse arbeitet,
zeigt.
Alle für das unmittelbare Verständnis der Erfindung nicht
erforderlichen Elemente sind in den Figuren nicht
dargestellt.
In der Fig. 1 ist ein vereinfachtes Schaltbild einer
Erfassungseinrichtung 1 für die Erfassung von
Teilentladungsimpulsen dargestellt. Die
Erfassungseinrichtung 1 weist mindestens eine Meßelektrode
2 auf, die für die Erfassung von Teilentladungsimpulsen in
einer nicht dargestellten elektrischen Hochspannungsanlage
oder in einem elektrischen Gerät ausgelegt ist. Die
Meßelektrode 2 kann als Ringelektrode oder als Ringsegment
oder als Plattenelektrode ausgebildet sein, es sind zudem
eine Vielzahl weiterer Ausgestaltungen der Meßelektrode 2
möglich. Die geometrische Ausbildung der Meßelektrode 2
wird durch die erwartete Frequenz der zu erfassenden
Teilentladungsimpulse bestimmt. An einer Stelle der
mindestens einen Meßelektrode 2 ist hier auf der den
Hochspannung führenden Teilen der Anlage abgewandten Seite
eine Anzapfung 3 vorgesehen, die mit einer Meßleitung 4
verbunden ist. Die Meßleitung 4 wird mittels einer
entsprechenden Durchführung aus der zu überwachenden
Hochspannungsanlage bzw. dem Gerät herausgeführt. Die
Meßleitung 4 ist koaxial ausgebildet. Die Anzapfung 3 wird
dabei als Seele in das abgeschirmte Koaxialkabel eingeführt,
um eine Beeinflussung der übertragenen Meßsignale durch
äußere Störsignale zu verhindern. Vorzugsweise wird hierfür
ein abgeschirmtes 50Ω-Koaxialkabel verwendet. Unmittelbar
nach dem Austritt aus der Hochspannungsanlage bzw. dem Gerät
führt die Meßleitung 4 in einen Vorverstärker 5, welcher
die durch die Meßelektrode 2 aufgenommenen Meßsignale
verstärkt. Von dem Vorverstärker 5 führt eine koaxial
abgeschirmte Leitung 6, vorzugsweise ebenfalls ein
abgeschirmtes 50Ω-Koaxialkabel, in einen ersten Eingang 7
eines Signalmischers 8. Dieser Signalmischer 8 ist in der
Regel als Diodenmischer ausgebildet.
Der Signalmischer 8 weist einen zweiten Eingang 9 auf. Der
zweite Eingang 9 ist mit einem einstellbaren Oszillator 10
verbunden. Der Oszillator 10 liefert ein
Empfängeroszillatorsignal (LO-Signal), dessen Amplitude in
der Regel konstant ist. Die Frequenz dieses
Empfängeroszillatorsignals wird jedoch elektronisch,
beispielsweise mittels einer Gleichspannungsregelung,
eingestellt. Ein mit dem Oszillator 10 verbundenes
Anzeigegerät 11 gibt an, mit welcher Frequenz das vom
Oszillator 10 erzeugte Empfängeroszillatorsignal in den
Signalmischer 8 eingespeist wird. Im Signalmischer 8 wird
das Empfängeroszillatorsignal mit dem vom Vorverstärker 6
gelieferten Meßsignal gemischt zu einem Mischsignal. Das
Mischsignal verläßt den Signalmischer 8 durch einen Ausgang
12. Der Ausgang 12 ist mit einem regelbaren Verstärker 13
elektrisch leitend verbunden. Dem regelbaren Verstärker 13
ist eine Filteranordnung 14 nachgeschaltet, in welche das
verstärkte Mischsignal eingespeist wird. Die Filteranordnung
14 weist zwei Umschalter 15 und 16 auf, die miteinander
gekoppelt sind. Der erste Umschalter 15 ist mit dem
regelbaren Verstärker 13 verbunden, während der zweite
Umschalter 16 am Ausgang der Filteranordnung 14 angeordnet
ist.
Zwischen den beiden Umschaltern 15 und 16 sind verschiedene,
jeweils für einen bestimmten Bereich des zu überwachenden
Frequenzbandes ausgelegte Tiefpaßfilter 17 (Filter 1,
Filter 2, usw.) angeordnet, die mittels der beiden
Umschalter 15 und 16 der Reihe nach in den Meßkreis
eingeschaltet werden. Diese Tiefpaßfilter 17 werden
vorteilhaft als aktive oder passive Filter ausgebildet,
insbesondere sind hier auch Bessel-Filter vorstellbar,
welche keine Eigenschwingungen aufweisen. Als Umschalter
können hier vorteilhaft Koaxialrelais eingesetzt werden, es
sind jedoch auch andere Umschalter vorstellbar. Die
Tiefpaßfilter 17 sind innerhalb des jeweiligen ihnen
zugeordneten Bereiches des Frequenzbandes kontinuierlich
einstellbar, sie werden jedoch in der Regel bereits bei der
Inbetriebnahme der Hochspannungsanlage eingestellt, die
entsprechenden Werte werden gespeichert, so daß diese
Einstellung dann beibehalten wird. Die obere Frequenz der
Filteranordnung 14 wird in der Regel zwischen 0,3 MHz und
100 MHz liegen.
In der Regel sind für die jeweilige Hochspannungsanlage die
Charakteristiken des oder der zu erwartenden
Teilentladungssignale in etwa bekannt, so daß entsprechend
angepaßte, optimal ausgelegte Frequenzfenster eingerichtet
werden können, um diesen Bereich oder eventuell die in Frage
kommenden Bereiche des Frequenzbandes gezielt zu überwachen.
Die Einrichtung eines derartigen Frequenzfensters erfolgt
durch die Wahl des entsprechenden Tiefpaßfilters 17 der
Filteranordnung 14 in Verbindung mit der entsprechenden
Einstellung der zugeordneten Frequenz des vom Oszillator 10
her eingespeisten Empfängeroszillatorsignals. Bei der
Auslegung des Frequenzfensters wird darauf geachtet, daß
einerseits möglichst viel der Signalleistung des
Teilentladungssignals durchgelassen wird, während
andererseits die Störsignalleistung möglichst umfassend
ausgefiltert wird. Das so entstandene resultierende Signal
tritt aus der Filteranordnung 14 aus und wird in einem
nachgeschalteten Zwischenverstärker 18 verstärkt.
Dem Zwischenverstärker 18 ist ein konventioneller
Hüllkurvendetektor 19 nachgeschaltet, der als
Amplitudendemodulator wirkt, so daß das resultierende Signal
in ein demoduliertes Signal umgewandelt wird. Dieser
Hüllkurvendetektor 19 weist eine Abgangsklemme 20 auf, die
elektrisch leitend mit einer nicht dargestellten
Auswertevorrichtung verbunden ist. In dieser
Auswertevorrichtung wird das demodulierte Signal statistisch
weiter verarbeitet und bei Bedarf auch dargestellt. Wenn
diese Auswertevorrichtung das Auftreten von entsprechenden
Teilentladungsimpulsen während einer längeren Zeitdauer
feststellt, kann sie einen Alarm generieren, so daß
rechtzeitig vor dem Auftreten eines größeren Schadens eine
Kontrolle bzw. eine Revision der betreffenden
Hochspannungsanlage eingeleitet werden kann.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise werden nun die Fig. 2a
bis 2f näher betrachtet. Bei diesen Fig. 2a bis 2f ist
jeweils entlang der Abszissenachse die Frequenz f aufge
tragen, entlang der Ordinatenachse ist die Amplitude Amp der
jeweiligen Schwingung aufgetragen. Die Fig. 2c zeigt
schematisch ein Frequenzspektrum der im Bereich der zu
überwachenden Hochspannungsanlage auftretenden elektrischen
Störungen. Jeder Standort einer Hochspannungsanlage weist in
der Regel sein eigenes, sehr spezielles Störspektrum auf.
Der mit "A" gekennzeichnete Frequenzbereich umfaßt
Störungen, die von Industrieanlagen herrühren, der mit "B"
gekennzeichnete Frequenzbereich umfaßt Störungen, welche
hauptsächlich durch Koronaentladungen verursacht werden, und
die mit "C" gekennzeichneten Frequenzbereiche stellen die
Frequenzbereiche von störend einwirkenden Radiosendern und
dergleichen dar. Vor der Aufstellung der jeweiligen
Hochspannungsanlage wird jeweils dieses standortspezifische
Frequenzspektrum ermittelt.
Die Fig. 2a zeigt schematisch ein Teilentladungsspektrum, wie
es theoretisch in einer von anderweitigen Störungen freien
Hochspannungsanlage auftreten kann. Der gleichmäßige
Verlauf dieses durch einen Teilentladungsimpuls
hervorgerufenen Spektrums ist typisch für diese zu
detektierenden Teilentladungen. Die Fig. 2b zeigt schematisch
einen Verlauf des Meßsignals, wie er in etwa an der
Anzapfung 3 der Meßelektrode 2 abgegriffen wird. Dieses
Meßsignal wird nun weiter verarbeitet mit dem Ziel,
herauszufinden, ob in diesem Meßsignal ein
Teilentladungsspektrum enthalten ist.
Dem in Fig. 2b dargestellten Meßsignal wird dann im
Signalmischer 8 das vom Oszillator 10 mit einer
Mittenfrequenz F₁ erzeugte Empfängeroszillatorsignal
beigemischt. Die Mittenfrequenz F₁ des Empfängeroszillator
signals wird dabei so gewählt, daß diese Mittenfrequenz F₁
in einem störungsfreien oder nur mit schwachen Störungen
behafteten Bereich des standortspezifischen Frequenz
spektrums der Störungen gemäß Fig. 2c liegt. Aus Redundanz
gründen empfiehlt es sich, bei jeder Hochspannungsanlage
mehrere derartige Empfängeroszillatorsignalfrequenzen nach
den gleichen Kriterien auszuwählen. In der Fig. 2d ist dieses
Empfängeroszillatorsignal mit der Mittenfrequenz F₁ als
senkrechter Balken dargestellt. Die Fig. 2d zeigt die in den
Signalmischer 8 eingespeisten Signale. Das Empfänger
oszillatorsignal mit der Mittenfrequenz F₁ liegt im Zentrum
eines zugeordneten, mittels einer strichpunktierten Linie
eingefaßten, Frequenzfensters 21. Jeder der gewählten
Empfängeroszillatorsignal-Mittenfrequenzen ist ein
entsprechendes Frequenzfenster 21 zugeordnet. Die untere und
die obere Grenzfrequenz des jeweiligen Frequenzfensters 21
wird mit Hilfe des zugeordneten Filters der Filteranordnung
14 eingestellt. Die Breite jedes der Frequenzfenster 21
liegt im Bereich zwischen 0,3 MHz und 100 MHz.
Die Fig. 2e zeigt schematisch das Mischsignal, welches aus
dem Signalmischer 8 austritt. Der Signalmischer 8
verschiebt, wie dies deutlich erkennbar ist, die
Mittenfrequenz F₁ so, daß sie zur Frequenz 0 Hz wird. Das
Mischsignal liegt nun in einem Frequenzbereich, wo sich die
Ausfilterung der überlagerten Störungen sehr einfach
durchführen läßt. Dieses Mischsignal wird im zugeordneten
Filter der Filteranordnung 14 gefiltert, so daß das in
Fig. 2f dargestellte resultierende Signal, welches von den
Störsignalen befreit ist, aus der Filteranordnung 14
austritt. Dieses resultierende Signal wird dann verstärkt
und danach in dem Hüllkurvendetektor 19 demoduliert. Die
nachgeschaltete, nicht dargestellte Auswertevorrichtung
erkennt anhand dieses demodulierten Signals, daß in der
Hochspannungsanlage Teilentladungen vorkommen. Aufgrund der
Intensität und der Häufigkeit des Signals und aufgrund von
statistischen Auswertungen wird entweder ein Alarm ausgelöst
oder die Hochspannungsanlage wird umgehend abgeschaltet. In
der Regel sind in der Software der übergeordneten, mit der
Auswertevorrichtung zusammenwirkenden Anlagenleittechnik die
jeweiligen Kriterien für eine Alarmauslösung oder eine
Abschaltung gespeichert.
Um Fehlanzeigen bzw. Fehlabschaltungen auszuschließen,
werden mehrere Mittenfrequenzen und ihnen zugeordnete
Frequenzfenster 21 eingestellt und gespeichert. Mittels der
Umschalter 15 und 16 werden diese Frequenzfenster 21 der
Reihe nach abgesucht. Die Auswertevorrichtung generiert erst
dann einen Alarm, wenn nacheinander mehrere resultierende
Signale eingespeist werden, die auf das Vorkommen von
Teilentladungen hinweisen. Diese Teilentladungsmessungen
finden in der Regel kontinuierlich während des Betriebs der
Hochspannungsanlage statt.
Die Erfassungseinrichtung 1 arbeitet in einem
Frequenzbereich von etwa 100 MHz bis etwa 2500 MHz. Durch
eine Einstellung der Frequenz des Oszillators 10 und des
Frequenzbereichs der Filteranordnung 14 läßt sich, passend
für die jeweilige Hochspannungsanlage, beispielsweise für
eine metallgekapselte gasisolierte Schaltanlage, ein
optimaler Arbeitsbereich der Erfassungseinrichtung 1
einstellen. In diesem optimalen Arbeitsbereich werden
jeweils die stärksten anlagefremden Störsignale unterdrückt
und die Nutzsignale, in diesem Fall die durch
Teilentladungsimpulse verursachten Signale, werden
hervorgehoben. Auf betriebsfrequente Störsignale der
jeweiligen Hochspannungsanlage spricht die
Erfassungseinrichtung 1 jedoch sicher nicht an.
Wenn transiente elektromagnetische Felder, wie sie zum
Beispiel durch hochfrequente Teilentladungsimpulse
verursacht werden, in dieser durch die Erfassungseinrichtung
1 überwachten Hochspannungsanlage auftreten, so wandern sie
durch diese Anlage. Häufig sind in einer Hochspannungsanlage
mehrere Erfassungseinrichtungen 1 angeordnet, so daß auch
von daher der Ort der betreffenden Teilentladungsquelle gut
eingegrenzt werden kann, so daß zur Fehlerbeseitigung, d. h.
zur Entfernung eines eventuell angelagerten, die
Teilentladungen verursachenden Fremdkörpers, nur ein
vergleichsweise kleiner Teil der Anlage demontiert werden
muß.
Bezugszeichenliste
1 Erfassungseinrichtung
2 Meßelektrode
3 Anzapfung
4 Meßleitung
5 Vorverstärker
6 Leitung
7 Eingang
8 Signalmischer
9 Eingang
10 Oszillator
11 Anzeigegerät
12 Ausgang
13 regelbarer Verstärker
14 Filteranordnung
15, 16 Umschalter
17 Tiefpaßfilter
18 Zwischenverstärker
19 Hüllkurvendetektor
20 Abgangsklemme
21 Frequenzfenster
Amp Amplitude
f Frequenz
F₁ Mittenfrequenz
A, B, C Frequenzbereiche
2 Meßelektrode
3 Anzapfung
4 Meßleitung
5 Vorverstärker
6 Leitung
7 Eingang
8 Signalmischer
9 Eingang
10 Oszillator
11 Anzeigegerät
12 Ausgang
13 regelbarer Verstärker
14 Filteranordnung
15, 16 Umschalter
17 Tiefpaßfilter
18 Zwischenverstärker
19 Hüllkurvendetektor
20 Abgangsklemme
21 Frequenzfenster
Amp Amplitude
f Frequenz
F₁ Mittenfrequenz
A, B, C Frequenzbereiche
Claims (7)
1. Verfahren zur Erfassung von Teilentladungsimpulsen in
einer mit hochspannungsführenden Aktivteilen versehenen
elektrischen Anlage, welches die folgenden
Verfahrensschritte aufweist:
- a) Auskoppeln eines Meßsignals, welches die volle Bandbreite der in der Anlage vorkommenden Schwingungen beinhaltet,
- b) Generieren eines ersten Empfängeroszillatorsignals mit konstanter Amplitude und mit einer ersten Mittenfrequenz (F₁),
- c) Mischen des ersten Empfängeroszillatorsignals mit dem ausgekoppelten Meßsignal zu einem ersten Mischsignal mit der Frequenz 0 Hz,
- d) Einleitung des ersten Mischsignals in einen entsprechend abgestimmten ersten Tiefpaßfilter (17),
- e) Ausfiltern der außerhalb des Frequenzbereichs des ersten Tiefpaßfilters (17) liegenden Frequenzen des Mischsignals, so daß ein erstes resultierendes Signal entsteht,
- f) Einleiten des ersten resultierenden Signals in einen Hüllkurvendetektor (19) und Demodulation dieses ersten resultierenden Signals,
- g) Einleiten des ersten demodulierten Signals in eine Auswertevorrichtung, wo erste Teilentladungsimpulse detektiert, angezeigt und sichtbar gemacht werden,
- h) Wiederholen der Verfahrensschritte b) bis g) mit anderen diskreten Empfängeroszillatorsignalen, mit entsprechend angepaßten Mittenfrequenzen und auf die jeweilige Mittenfrequenz abgestimmten Tiefpaßfiltern (17).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Verfahren kontinuierlich arbeitet.
3. Erfassungseinrichtung für die Durchführung des Verfahrens
gemäß Anspruch 1, mit mindestens einer Meßelektrode (2)
und mit mindestens einer mit der Meßelektrode (2)
verbundenen Signalverarbeitungsvorrichtung, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß der Meßelektrode (2) ein Signalmischer (8) nachgeschaltet ist,
- - daß der Signalmischer (8) mit einem einstellbaren Oszillator (10) verbunden ist,
- - daß dem Signalmischer (8) eine mit Tiefpaßfiltern (17) beschaltete Filteranordnung (14) nachgeschaltet ist, und
- - daß der Filteranordnung (14) ein Hüllkurvendetektor (19) nachgeschaltet ist.
4. Erfassungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß zwischen der Meßelektrode (2) und dem Signalmischer (8) ein Vorverstärker (5) vorgesehen ist,
- - daß zwischen dem Signalmischer (8) und der Filteranordnung (14) ein regelbarer Verstärker (13) vorgesehen ist, und
- - daß zwischen der Filteranordnung (14) und dem Hüllkurvendetektor (19) ein Zwischenverstärker (18) vorgesehen ist.
5. Erfassungseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Signalmischer (8) als ein Diodenmischer ausgebildet ist.
6. Erfassungseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Tiefpaßfilter (17) der Filteranordnung (14) als aktive oder passive Filter ausgebildet sind.
7. Erfassungseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Frequenz des durch den Oszillator (10) gelieferten Empfängeroszillatorsignals mittels einer Gleichspannungsregelung einstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996126527 DE19626527A1 (de) | 1996-07-02 | 1996-07-02 | Verfahren zur Erfassung von Teilentladungsimpulsen und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996126527 DE19626527A1 (de) | 1996-07-02 | 1996-07-02 | Verfahren zur Erfassung von Teilentladungsimpulsen und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19626527A1 true DE19626527A1 (de) | 1998-01-08 |
Family
ID=7798659
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996126527 Withdrawn DE19626527A1 (de) | 1996-07-02 | 1996-07-02 | Verfahren zur Erfassung von Teilentladungsimpulsen und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
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