DE3726179C2 - Kupplung fuer eine fahrzeug-lenksaeule - Google Patents
Kupplung fuer eine fahrzeug-lenksaeuleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kupplungsglied zur Aufnahme von Drehmoment in einer Fahrzeug-Lenksäule
entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Einige Fahrzeug-Lenksäulen weisen Kupplungen oder Kupplungsglieder auf, die Vibrationen
oder Fehlausrichtungen des Fahrzeugkörpers aufnehmen oder absorbieren können.
Ein bekanntes Kupplungsglied hat die Form einer Scheibe und
besteht aus hartem Gummi. Die Scheibe hat vier Vorsprünge
oder Augen, die sich von jeder Oberfläche der Scheibe erstrec
ken; jeder Vorsprung oder jedes Auge nimmt einen Niet auf,
die Nieten von zwei diametral einander gegenüberliegenden
Vorsprüngen oder Augen sichern ein Adapterstück an einer Ober
fläche der Scheibe, und das Adapterstück ist selbst starr
an dem Längsende einer Lenksäule befestigt. Auf der anderen
Oberfläche der Scheibe ist mit Hilfe der Nieten der beiden
anderen diametral einander gegenüberliegenden Vorsprünge oder
Augen ein vorzugsweise mit einer Nut versehener Flansch an
dieser anderen Oberfläche der Scheibe befestigt, und der Flansch
dient dazu, das Kupplungsglied an einem anderen Bauteil der
Lenksäulenanordnung zu befestigen. Ein diametral einander
gegenüberliegendes Paar der Vorsprünge oder Augen ragt von
einer Oberfläche der Scheibe weiter vor als von der anderen
Oberfläche, während das umgekehrte für das andere, diametral
einander gegenüberliegende Paar von Vorsprüngen oder Augen
gilt.
Jedes Auge weist einen zylindrischen Zapfen oder Dübel zu
Verstärkungszwecken auf, und ein Gewebe oder ein Nylonfaden,
das bzw. der in die Gummischeibe eingebettet ist, ist eng
um die Zapfen oder Dübel herum und zwischen diesen angeordnet,
d.h. um die und zwischen den Stellen, an denen die Niete
durch das Kupplungsglied hindurchgehen. Dieses Gewebe oder
dieser Faden, im folgenden zusammengefaßt als Einlage bezeich
net, ist zur Aufnahme von Drehmoment bestimmt und wirkt derart,
daß ein Drehmoment, das durch die Lenksäule geht und gegen
das Bauteil wirkt, mit dem der Flansch verbunden ist, die
Tendenz hat, die in die Gummischeibe eingebettete Einlage
zwischen einem Paar von benachbarten Augen zu verfestigen,
während die Einlage zwischen einem dieser Augen und seinem
anderen benachbarten Auge die Tendenz hat, locker zu werden.
Auf der diametral gegenüberliegenden Seite der Scheibe geschieht
das gleiche spiegelbildlich. Bei einigen Anwendungsfällen
umgibt die Einlage auch eine zentrale Hülse des Kupplungsglieds.
Um diese bekannte Art von Kupplungsglied für den Fall, daß
der Gummi versagt, ausfallsicher zu machen, sind zwei Metall
streifen vorgesehen, von denen einer mit dem Paar der einander
gegenüberliegenden Augen vernietet ist, die das Adapterstück
an dem Kupplungsglied sichern, jedoch auf der dem Adapterstück
gegenüberliegenden Oberfläche der Scheibe. Der andere Metall
streifen ist mit dem anderen Paar von Augen vernietet, das
den Flansch an dem Kupplungsglied sichert, und dieser Metall
streifen ist wiederum auf der dem Flansch gegenüberliegenden
Oberfläche der Scheibe befestigt. Das Ergebnis hiervon ist,
daß ein Metallstreifen an jeder Oberfläche der Scheibe befestigt
ist und daß die Metallstreifen unter rechten Winkeln zueinander
stehen.
Gummikupplungen der beschriebenen Art können relativ teuer
sein und haben hohe Werkzeugkosten. Ferner können unter gewissen
Umständen die Einlagen freigelegt werden und somit beispiels
weise gegenüber Feuchtigkeitsänderungen empfindlich werden.
Dadurch könnte sich die Charakteristik des Kupplungsglieds
in bezug auf seine Fähigkeit zur Aufnahme von Drehmoment ändern.
Eine Kupplung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus DE-GM 19 61 819
bekannt. Dabei handelt es sich um eine Kupplung mit veränderlicher Steifigkeit, die zu Beginn
der Auslenkung weich ist, da zunächst nur eine Gummischeibe in sich selbst verformt
wird. Mit zunehmender Auslenkung wird die Kupplung starrer, da bei der weiteren Verformung
die Ausschnitte in der Gummischeibe geschlossen werden, so daß diese eine größere
Verdrehsteifigkeit erhält. Schließlich wird bei noch stärkerer Verdrehung über die Gummischeibe
eine praktisch starre Verbindung geschaffen.
Hierbei besteht die Gefahr, daß die Kupplungsaugen zum Anschlag aneinander kommen, was
zu einem Ausfall der Kupplung führen kann. Auch ohne einen solchen gegenseitigen Anschlag
der Augen kann die Kupplung bei zu starker Beanspruchung der Gummischeibe im
Laufe der Zeit ausfallen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Kupplung entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart auszubilden, daß bei starker Belastung oder
Auslenkung ein Ausfall der Kupplung sicher verhindert ist.
Erfindungsgemäß wird dies durch eine Kupplung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
erreicht. An jeder Oberfläche der Scheibe ist hierbei eine Ablenkplatte vorgesehen, die praktisch
starr und damit gegen Ausfall sicher ist und die jeweils an einem Auge befestigt ist und
bei Auslenkung zur Anlage an dem in Drehrichtung benachbarten Auge gelangt.
Damit ist eine zu starke Auslenkung der insbesondere elastischen Kupplungsscheibe oder gar
ein unmittelbares Aufeinanderschlagen benachbarter Kupplungsaugen verhindert. Vielmehr
überträgt bei Überschreiten eines bestimmten Drehmoments die Ablenkplatte die Last zwischen
benachbarten Kupplungsaugen.
Aus DE-GM 19 82 840 ist darüber hinaus eine Lenkungskupplung bekannt, die nicht eine
flache Kupplungsscheibe, sondern einen in axialer Richtung langen Kupplungsblock aus elastischem
Material aufweist. Außerdem sind keine von den beiden axialen Oberflächen vorragenden
Kupplungsaugen vorgesehen. Eine in das elastische Material des Kupplungsblocks
eingebettete starre Platte wirkt anders als die Ablenkplatte nach der Erfindung. Bei diesem
Stand der Technik bildet der nachgiebige Block den Hauptteil der Kupplung zur Übertragung
hoher Drehmomente. Dieser Block kommt jedoch praktisch erst dann zur Wirkung, wenn der
Abstand zwischen Abstandsbuchsen, die die Verbindungsbolzen umgeben, und einer Gummiauflage
an seitlichen Kragen der starren Platte überwunden ist. Dann liegen die Abstandsbuchsen
an dem Gummimaterial des zentralen Blocks an. Bis zu diesem Kontakt besteht nur
ein sehr geringer Widerstand der Kupplung gegenüber dem Drehmoment. Dann tritt praktisch
ohne Übergang schlagartig die Versteifung ein. Bereits nach kurzer Betriebsdauer kann das
Gummimaterial zwischen den Kragen der starren Platte und den Abstandsbuchsen ausgeschlagen
werden, wodurch die Kupplung nicht nur bei Erhöhung des Drehmoments schlagartig
starr wird, sondern insgesamt ausfällt.
Demgegenüber ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Kupplung infolge der in der Kupplungsscheibe
vorgesehenen Ausschnitte bei zunehmendem Drehmoment zunächst eine Verformung
der Scheibe mit allmählich anwachsender Drehsteifigkeit, also ein kontinuierlicher
Verlauf. Erst am Ende dieses Vorgangs kommt dann die Ablenkplatte zur Wirkung und
nimmt ein übermäßig hohes Drehmoment auf und überträgt dieses Drehmoment durch Anlage
an den zugehörigen Augen. Somit ist bei starker Belastung oder Auslenkung eine Beschädigung
der Kupplung mit Sicherheit vermieden.
Die Unteransprüche kennzeichnen vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Kupplung.
Zum besseren Verständnis der Erfindung und um darzustellen,
wie diese praktisch wirkt, werden im folgenden Ausführungs
beispiele anhand der Zeichnung beschrieben
Fig. 1 ist eine schematische Draufsicht auf eine erste Form
eines Kupplungsglieds zur Aufnahme von Drehmoment in
einer Lenksäulenanordnung,
Fig. 2 ist eine schematische Draufsicht auf eine zweite Form
eines Kupplungsglieds,
Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 2,
Fig. 4 ist eine schematische Draufsicht auf einen Teil des
Kupplungsglieds von Fig. 2 und zeigt das Kupplungsglied
in dem Zustand, in dem ein Drehmoment aufgebracht ist,
Fig. 5 ist eine schematische, teilweise abgeschnittene Drauf
sicht, die eine ausfallsichere Ablenkplatte zeigt,
die an dem Kupplungsglied angebracht ist,
Fig. 6 ist eine Seitenansicht der in Fig. 5 gezeigten Platte,
Fig. 7 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer
bevorzugten Form eines Niets zur Verwendung mit dem
Kupplungsglied,
Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht des in Fig. 2 gezeigten
Kupplungsglieds von einer Seite und zeigt, wie dieses
an einer Lenksäule und an einem anderen Bauteil befestigt
ist,
Fig. 9 ist eine perspektivische Ansicht des Kupplungsglieds
von der anderen Seite und zeigt, wie dieses mit den
gleichen Bauteilen wie in Fig. 8 verbunden ist,
Fig. 10 ist eine graphische Darstellung, die einen typischen
Auslenkungstest darstellt, der mit dem Kupplungsglied
von Fig. 2 durchgeführt wurde, und zeigt den Auslenkungs
winkel, der aus dem Aufbringen einer Last oder eines
Drehmoments auf das Kupplungsglied resultiert.
Die Zeichnung zeigt ein Kupplungsglied zur Aufnahme von Dreh
moment in einer Lenksäule, wobei das Kupplungsglied so gestal
tet ist, daß es Drehmoment aufnimmt und absorbiert, das durch
die Lenksäule aufgebracht wird und das aus Vibrationen oder
Fehlausrichtungen eines Fahrzeugkörpers herrührt.
Die beiden in den Fig. 1 und 2 dargestellten Formen des Kupp
lungsglieds bestehen aus thermoplastischem Material und sind
als festes, einstückiges Kunststoffglied geformt. Vorzugsweise
bestehen sie aus dem unter dem Warenzeichen "Hytrel" bekannten
und vertriebenen Material.
Jedes Kupplungsglied weist eine Scheibe 1 auf, die zwei Oberflä
chen 1a und 1b und vier Vorsprünge oder Augen 2 hat, die
unter gleichen Abständen auf dem Umfang der Scheibe 1 angeord
net sind. Jedes Auge erstreckt sich im wesentlichen senkrecht
von beiden Oberflächen der Scheibe 1, und zwei der Augen 2a
liegen einander diametral gegenüber und stehen von einer Ober
fläche 1a der Scheibe 1 weiter vor als von deren anderer Ober
fläche 1b. Die beiden anderen Augen 2b liegen auch diametral
einander gegenüber und ragen umgekehrt weiter von der anderen
Oberfläche 1b der Scheibe 1 als von deren einer Oberfläche
1a vor.
In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel hat die Scheibe
1 einen äußeren Umfang, der so gestaltet ist, daß er sich
um die Außenseite jedes Auges 2 herum ausbaucht und sich auch
in dem Bereich zwischen zwei Augen 2 jeweils nach außen aus
baucht. In der Scheibe 1 ist ein ausgeschnittener Teil 3 je
weils zwischen benachbarten Augen 2 vorgesehen, wobei jeder
ausgeschnittene Teil 3 sich im wesentlichen radial nach innen
aus dem Bereich zwischen zwei benachbarten Augen 2 erstreckt,
und wobei sich die ausgeschnittenen Teile 3 an einem zentralen
axialen Loch 4 treffen. Die äußersten Abschnitte jedes aus
geschnittenen Teils 3, d.h. die Abschnitte zwischen den Augen 2,
haben in der Draufsicht eine fast kreisförmige Gestalt.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein ausge
schnittener Teil 5 jeweils zwischen benachbarten Augen 2 vor
gesehen, aber in diesem Fall erstreckt sich der ausgeschnitte
ne Teil 5 aus dem Bereich zwischen benachbarten Augen 2 im
allgemeinen radial bis zu dem Außenumfang der Scheibe 1. Die
innersten Enden 5a der ausgeschnittenen Teile 5 haben in Drauf
sicht jeweils eine fast kreisförmige Gestalt. Bei dem Aus
führungsbeispiel von Fig. 2 kann ein zentrales Loch 6 in der
Scheibe 1 vorgesehen sein, das als geschwächter Teil der Scheibe
1 wirkt und auch Materialkosten einspart.
Die Konstruktion beider Ausführungsbeispiele ist derart, daß
das Kupplungsglied sich verformt, um das Drehmoment aufzuneh
men oder zu absorbieren, wenn man sich vorstellt, daß die
beiden Augen 2a an einer Oberfläche 1a der Scheibe 1 starr
gehalten sind und daß ein Drehmoment auf die beiden anderen
Augen 2b an der gegenüberliegenden Oberfläche 1b der Scheibe 1
aufgebracht wird.
Wenn beispielsweise bei der Ausführungsform von Fig. 1 die
Augen 2a festgehalten werden und ein Drehmoment auf die Augen
2b in der Richtung des Pfeiles aufgebracht wird, besteht eine
Tendenz, daß die Ausbauchung zwischen jedem Auge 2b und dem
nächsten Auge 2a im Uhrzeigersinn bei Betrachtung der Zeich
nung mehr ausgeprägt wird, während die Ausbauchung zwischen
jedem Auge 2a und dem nächsten Auge 2b bei Betrachtung im
Uhrzeigersinn weniger ausgeprägt wird. Die ausgeschnittenen
Teile 3 verformen sich auch oder werden entsprechend ausge
lenkt.
Für das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel ist eine typi
sche Auslenkung der Scheibe 1 in Fig. 4 veranschaulicht.
Anfängliches Aufbringen von Drehmoment verursacht eine Verfor
mung oder Auslenkung des Kunststoffs, bis der in Fig. 4 ver
anschaulichte Punkt erreicht wird, an dem die äußersten Spitzen
5b der beiden einander gegenüberliegenden ausgeschnittenen
Teile 5 in Berührung miteinander kommen und gegeneinander
drücken, während die beiden anderen einander gegenüberliegenden
ausgeschnittenen Teile 5 sich nach außen öffnen.
Die Fig. 5 und 6 veranschaulichen eine Form einer sogenannten
ausfallsicheren Ablenkplatte 7, die an dem Kupplungsglied
angebracht ist, um weiteres Drehmoment aufzunehmen oder zu
absorbieren, das über dasjenige Drehmoment hinaus aufgebracht
wird, das die in Fig. 4 veranschaulichte Situation ergibt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen, daß die Ablenkplatte 7 einen zentralen
Abschnitt 7a hat, der sich zwischen zwei der einander gegen
überliegenden Augen 2, beispielsweise auf der Oberfläche 1a,
erstreckt und der mittels Nieten 8 damit vernietet ist und
der zwei Endabstützteile 7b hat, die sich jeweils von dem
zentralen Abschnitt 7a her erstrecken und gegen welche End
abstützteile 7b die beiden anderen einander gegenüberliegenden
Augen 2 auf der Oberfläche 1a anliegen können. In der darge
stellten Form der Ablenkplatte 7 sind die Endabstützteile
7b als umgebogene Teile ausgebildet, aber statt dessen könnte
die Ablenkplatte 7 im ganzen im wesentlichen flach sein, so
daß die Endabstützteile 7 einfach durch die Endkanten der
Platte 7 gebildet würden.
Wie am besten in den Fig. 8 und 9 veranschaulicht ist, sind
zwei Ablenkplatten 7 vorgesehen, und zwar jeweils eine auf
jeder Oberfläche der Scheibe 1. Eine der Ablenkplatten 7 ist
mit den beiden einander gegenüberliegenden Augen 2a vernietet
und ermöglicht es den beiden anderen einander gegenüberlie
genden Augen 2b auf der gleichen Oberfläche der Scheibe 1,
gegen diese Ablenkplatte 7 anzuliegen, während die andere
Ablenkplatte 7 mit den Augen 2b auf der anderen Oberfläche
der Scheibe 1 vernietet ist, so daß die Augen 2a auf dieser
Oberfläche der Scheibe 1 gegen diese andere Ablenkplatte 7
anliegen können.
Die Fig. 8 und 9 veranschaulichen weiter ein Ende einer Lenk
säule 9, an der starr ein Adapterstück 10 befestigt ist, das
im wesentlichen die Form eines Metallstreifens hat, der den
Durchmesser der Scheibe 1 überspannt. Das Adapterstück 10
hat einen Kragen 10a, der das Ende der Lenksäule 9 aufnimmt,
und es hat eine Öffnung an jedem Ende, wobei diese Öffnungen
mit den beiden einander gegenüberliegenden Augen 2a ausgerich
tet sind und über diese Augen passen, die von einer Oberfläche
1a der Scheibe 1 weiter vorragen als von der anderen Oberfläche.
Die Ablenkplatte 7 auf dieser Oberfläche 1a der Scheibe 1
ist demgemäß unterhalb des Adapterstücks 10 eingepaßt, und
zwar auf den beiden anderen einander gegenüberliegenden Augen
2b, die diejenigen sind, die nicht so weit von dieser Oberflä
che 1a der Scheibe 1 vorragen wie die Augen 2a, an denen das
Adapterstück 10 befestigt ist.
Auf der gegenüberliegenden Oberfläche 1b der Scheibe 1, d.h.
auf derjenigen Oberfläche, die von der Lenksäule 9 wegweist,
ist die entsprechende Ablenkplatte 7 an den beiden Augen 2a
befestigt, an denen das Adapterstück 10 befestigt ist. Ein
mit einer Nut versehener Flansch 11 ist über diese Ablenk
platte 7 gepaßt und an den beiden anderen Augen 2b befestigt,
wobei der Flansch 11 zur Verbindung mit einem anderen Bauteil
der Lenksäulenanordnung bestimmt ist.
Es ist somit ersichtlich, daß die beiden Ablenkplatten 7 ein
ander im wesentlichen unter rechten Winkeln kreuzen, wobei
sich das Adapterstück 10 über eine der Ablenkplatten 7 er
streckt und wobei sich der mit Nut versehene Flansch 11 über
die andere Ablenkplatte 7 erstreckt.
Die ganze Anordnung wird durch Vernieten zusammengehalten,
wobei vier Niete 8 verwendet werden, von denen jeweils ein
Niet 8 durch jedes Auge 2 hindurchgeht. Fig. 7 veranschaulicht
eine bevorzugte Form eines Niets 8, der abgestuft ist, um
die Notwendigkeit für eine Metallhülse in jedem Auge 2 zu
eliminieren.
Es ist ersichtlich, daß die Ablenkplatten 7 die Last aufnehmen,
indem sie gegen einander gegenüberliegende Augen 2 anliegen
und Reaktionskräfte auf diese ausüben, wenn Drehmoment auf
das Kupplungsglied aufgebracht wird und nachdem die Spitzen
5b der einander gegenüberliegenden ausgeschnittenen Teile 5
veranlaßt worden sind, aneinander anzuliegen. Wenn das Kupp
lungsglied zur Verwendung unter hoher Last oder hohem Drehmoment
bestimmt ist, kann eine Nylonhülse oder Metallhülse 12 (in
Fig. 5 veranschaulicht) um jedes Auge 2 herum aufgepaßt werden,
die unter Last gegen die Ablenkplatten 7 anliegen. Die Hülsen
12 dienen dazu, zu verhindern, daß die Endabstützteile 7b
der Platten 7 in die Augen 2 einschneiden.
Die Ablenkplatten 7 sind so orientiert, daß ihre Endabstütz
flächen 7b auf beiden Oberflächen des Kupplungsglieds in der
gleichen Winkelrichtung weisen, so daß die Reaktionskräfte
durch die Ablenkplatten 7 aufgenommen werden, unabhängig davon,
in welcher Richtung das Drehmoment aufgebracht wird. Die Ablenk
platten 7, die zur Ausfallsicherung dienen, um die Anordnung
bei Ausfall des Kupplungsglieds zusammenzuhalten, dienen auch
zur Verstärkung der Anordnung beim normalen Gebrauch.
Fig. 10 ist eine graphische Darstellung, die die Ergebnisse
eines typischen Auslenkungstests darstellt, bei dem ein
Kupplungsglied gemäß der Erfindung verwendet wurde, und es
ist ersichtlich, daß gefunden wurde, daß mit dem Anstieg der
Last (Drehmoment) der Betrag der Änderung des Auslenkwinkels
abnimmt. Die optimale Kurve wird durch Abgleich oder Einstel
lung des Kupplungsglieds erreicht, wofür die profilierten oder
ausgebauchten Formen des Kupplungsglieds mit Vorteil verwendet
werden können. Zum gleichen Zweck können unterschiedliche
Härten des Kunststoffmaterials verwendet werden. Soweit die
gekrümmten Ausbildungen 5a betroffen sind, bieten diese eine
anfängliche Auslenkung oder Verformung bei der anfänglichen
Aufbringung eines Drehmoments, und sie dienen auch zum Verhin
dern des Ausreißens der ausgeschnittenen Teile 5. Das Aufbrin
gen eines verstärkten Drehmoments veranlaßt die äußersten
Spitzen 5b gegeneinander anzuliegen, und noch weiteres Aufbrin
gen von Drehmoment veranlaßt die Augen 2, gegen die Ablenk
platten 7 anzuliegen, wobei die gesamte Anordnung in Reaktion
gegen sich selbst wirkt.
Unter bestimmten Umständen kann es zu bevorzugen sein, eine
Hülse im inneren jedes Auges 2 vorzusehen, um Verschleiß an
der Innenseite der Augen zu verhindern, wobei die Niete 8
dann durch die Hülsen hindurchgehen.
Claims (11)
1. Kupplung zur Aufnahme von Drehmoment in einer Fahrzeug-Lenksäule, mit einer
Scheibe (1) mit zwei Paaren von jeweils diametral einander gegenüberliegenden Augen
(2a, 2b) an jeder Oberfläche der Scheibe (1), wobei zwischen benachbarten Augen (2a,
2b) Ausschnitte (3, 5) in der Scheibe (1) vorgesehen sind die sich allgemein radial erstrecken,
dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Oberfläche (1a, 1b) der Scheibe (1)
eine Ablenkplatte (7) vorgesehen ist, die jeweils an einem Paar der Augen (2a oder 2b)
befestigt ist und die Abschnitte (7b) hat, gegen die sich das andere Paar von Augen (2b
oder 2a) anlegen kann, und daß die Abschnitte (7b) beider Ablenkplatten (7) in die
gleiche Winkelrichtung weisen, so daß, wenn Drehmoment über die Augen (2a oder 2b)
aufgebracht wird, die Ablenkplatten (7) durch Anlage dieser Abschnitte (7b) an einander
gegenüberliegenden Augen (2b oder 2a) Last aufnehmen.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei der Augen (2a
oder 2b) an einer Oberfläche (1a oder 1b) der Scheibe (1) weiter vorragen als die anderen
Augen (2b oder 2a), und daß die Ablenkplatten (7) an den weniger weit vorragenden
Augen (2b oder 2a) befestigt sind und bei Auslenkung zur Anlage an den weiter
vorragenden Augen (2a oder 2b) kommen.
3. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ablenkplatte (7) im
wesentlichen eben ist und daß der Abschnitt (7b) jeder Ablenkplatte (7) durch eine freie
Kante der Ablenkplatte (7) gebildet ist.
4. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Abdeckplatte (7) im
wesentlichen eben ist, daß aber jeder ihrer Abschnitte (7b) als abgebogener Teil an einer
freien Kante der Ablenkplatte (7) geformt ist.
5. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Ablenkplatte (7) an einem Paar von Augen (2a) auf einer Oberfläche (1a) der
Scheibe (1) und die andere Ablenkplatte (7) an dem anderen Paar der Augen (2b) an der
anderen Oberfläche (1b) der Scheibe (1) befestigt ist.
6. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es ein Adapterstück (10) aufweist, das an den Augen (2a) befestigt und so ausgebildet
ist, daß es ein Längsende einer Lenksäule (9) aufnimmt.
7. Kupplung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Adapterstück (10) so
angeordnet ist, daß es über einer der Ablenkplatten (7) liegt, so daß diese Ablenkplatte
(7) zwischen der Scheibe (1) und dem Adapterstück (10) liegt, und daß das Adapterstück
(10) an den Augen (2a) befestigt ist, an denen die Ablenkplatte (7) nicht befestigt
ist.
8. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es einen, insbesondere mit einer Nut versehenen, Flansch (11) aufweist, der an der
Scheibe (1) befestigt ist, und daß der Flansch (11) dazu dient, die Kupplung mit einem
anderen Bauteil einer Lenksäule zu verbinden.
9. Kupplung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (11) an
derjenigen Oberfläche (1b) der Scheibe (1) befestigt ist, an der das Adapterstück (10)
nicht befestigt ist, und daß der Flansch (11) über der anderen Ablenkplatte (7) liegt und
an denjenigen Augen (2b) befestigt ist, an denen diese Ablenkplatte (7) nicht befestigt
ist.
10. Kupplung nach den Ansprüchen 7, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkplatten
(7), das Adapterstück (10) und der Flansch (11) an der Scheibe (1) mit Hilfe von
Nieten (8) befestigt sind, die durch die jeweiligen Augen (2a, 2b) in der Scheibe (1)
hindurchgehen.
11. Kupplung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Niet (8) abgestuft ist.
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