DE3724087C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Abgasschalldämpfer,
insbesondere für Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen,
der in eine oder mehrere Kammern unterteilt und mit einem
Ein- und Austrittsrohr versehen ist, die den Dämpfer durch
setzen, wobei das Schalldämpfer-Gehäuse doppelwandig mit
Innenmantel und Außenmantel ausgebildet ist, zwischen wel
chen Absorptionsmaterial angeordnet ist, und der Innenman
tel abschnittweise oder durchgehend mit Perforationen ver
sehen ist.
Bei einem derartigen, aus der Schweizer Patentschrift
4 78 336 bekanntgewordenen Abgasschalldämpfer soll speziell
ein starker Köprerschall bedämpft werden, wie er vor allem
bei Kreiskolbenmotoren auftritt. Zu diesem Zweck ist in der
Schweizer Patentschrift vorgesehen, daß eine zurückgebogene
Eintrittsrohrleitung vorhanden ist, damit ein allmählicher
Druckabbau der in den Schalldämpfer eintretenden Abgase er
zielt wird, wobei die Abgase durch seitliche Entspannungs
öffnungen mindestens indirekt mit einer Resonatorkammer
verbunden sind. Über die spezifische Ausbildung des Absorp
tionsmaterials ist dabei nichts ausgesagt. Dieser relativ
kompliziert aufgebaute Abgasschalldämpfer ermöglicht auf
grund seiner Ausgestaltung allerdings allenfalls die Kör
perschallreduzierung, während das normale Abgasgeräusch
nicht optimal bedämpft werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Ab
gasschalldämpfer der eingangs genannten Art so auszugestal
ten, daß das Abgasgeräusch und der Körperschall gleicher
maßen reduziert werden und die Herstellung vereinfacht
wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die beiden endseitigen Bereiche des Schalldämpfer-Ge
häuses in Richtung ihrer stirnseitigen Enden zur Mittel
achse des Schalldämpfers konisch zulaufen mit abnehmender
Dicke des Absorptionsmaterials und daß das Eintrittsrohr an
der im Schalldämpfer liegenden Endseite mit einer Aufwei
tung versehen ist, welche den Durchmesser des Eintrittsroh
res um etwa 20-50% vergrößert und mit einem Blech ver
schlossen ist, wobei der davor befindliche Abschnitt des
Eintrittsrohres mit Klappen, Rund- oder Schlitzlochungen
versehen ist, durch die der Gasstrom nahezu senkrecht zur
Rohrachse in das Schalldämpfer-Gehäuse eintreten kann.
Durch die doppelwandige Ausgestaltung des Schalldämpfer-Ge
häuses mit zwischen perforierten Innenmantel und Außenman
tel eingesetztem Absorptionsmaterial von vorzugsweise we
nigstens 5 mm Dicke wird die Körperschallabstrahlung des
Schalldämpfers weitgehend verhindert. Darüber hinaus hat
sich gezeigt, daß das Absorptionsmaterial aufgrund des ge
lochten Innenmantels mit einem Anteil der freien Lochfeld
fläche von mehr als 25% zur Dämpfung des Abgasstromes bei
trägt. Schließlich bewirken die Umlenkungsvorrichtungen eine
optimale Beaufschlagung des Absorptionsmaterials, da der
Gasstrom hierdurch senkrecht auf das Absorptionsmaterial
zugeführt wird. Die trichterförmige Erweiterung der ersten
Umlenkvorrichtung ermöglicht hierbei ein optimales Einströ
men in den Vorraum des Austrittsrohres, wodurch der Druck
verlust in diesem Vorraum wesentlich abgebaut wird.
Um einen erfindungsgemäßen Abgasschalldämpfer möglichst
einfach herstellen zu können, ist in Ausgestaltung der Er
findung vorgesehen, daß das Gehäuse aus Schalen gebildet
ist, wobei die Längskanten der Schalen des Innengehäuses
mit den Längskanten der Schalen des Außenmantels miteinan
der aufeinanderliegend verschweißt sind.
Mit besonderem Vorteil kann weiter vorgesehen sein, daß das
Austrittsrohr in den vor der Aufweitung des Eintrittsrohrs
gebildeten Hohlraum derart hineinragt, daß eine zweimalige
Gasstromumlenkung entsteht.
Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, das
Austrittsrohr abschnittsweise mit Klappen, Rund- oder
Schlitzlochungen zu versehen und nach diesem am stromab
wärtsliegenden Ende eine ringförmige Einschnürung aufweist,
wobei deren Querschnittsfläche um mindestens 15% kleiner
ist als die Querschnittsfläche des Austrittsrohrs. Eine
derartige Querschnittsverengung im Austrittsrohr erhöht den
statischen Druck, wodurch eine Senkung der Strömungsge
schwindigkeit von der Einschnürung im Austrittsrohr ein
tritt, was zu einer weiteren exponentiellen Steigerung der
Dämpfung führt.
Schließlich hat es sich gemäß einem weiteren Merkmal der
vorliegenden Erfindung noch als zweckmäßig erwiesen, eine
das Austrittsrohr umgebende Schalldämpferkammer zumindest
im endseitigen Bereich des Gehäuses mit Absorptionsmaterial
auszufüllen, so daß es in seiner Längsrichtung unterschied
liche Tiefe aufweist. Eine derartige unterschiedliche
Schichtdicke des Absorptionsmaterials um das Austrittsrohr
ermöglicht eine breitbandige Dämpfung des Schalls.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung erge
ben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger bevorzugter
Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Abgasschalldämpfer mit
einem doppelwandig ausgebildeten und mit Absorptions
material versehenen Schalldämpfer-Gehäuse und
Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt durch einen
Abgasschalldämpfer gemäß Fig. 1 längs der
Linie II-II.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Abgasschalldämpfer besteht das
doppelwandig ausgebildete Schalldämpfer-Gehäuse 1 aus einem
Innenmantel 2 und einem Außenmantel 3, zwischen die Absorptions
material 4 zur weitgehenden Verhinderung der Körperschallab
strahlung des Schalldämpfers eingebracht ist. Darüber hinaus
ist der Innenmantel 2 abschnittsweise oder wie hier durchgehend
mit Perforationen 5 versehen, so daß zusätzlich auftretende
Abgasgeräusche durch eine verbesserte Aufnahmemöglichkeit des
Absorptionsmaterials reduziert werden. Zur Vereinfachung der
Bauweise dieses doppelwandigen Schalldämpfer-Gehäuses 1 verlau
fen die beiden endseitigen Bereiche 6 und 7 in Richtung ihrer
stirnseitigen Enden 8 und 9 zur Mittelachse des Schalldämpfers
geneigt. Dabei umfassen das stirnseitige Ende 8 das Eintritts
rohr 10 und das stirnseitige Ende 9 das Austrittsrohr 11 dicht
und sind beispielsweise jeweils mit diesen verschweißt. Um zu
gewährleisten, daß das Absorptionsmaterial 4 die Körperschallab
strahlung des Schalldämpfers ausreichend reduziert und das
Abgasgeräusch wirkungsvoll dämpft, ist eine Schichtdicke des
Absorptionsmaterials 4 von mindestens 5 mm zwischen Innen- und
Außenmantel sowohl in den konisch zulaufenden Bereichen 6 und 7
als auch im nahezu zylindrischen Bereich 12 vorgesehen. Das
Eintrittsrohr 10 des Abgasrohres mündet in eine erste, als
Reflexionskammer ausgebildete Schalldämpferkammer 13 ein und
ist in diesem Bereich mit Klappen, Rund- oder Schlitzlochungen
14 versehen. Der endseitige Bereich 15 des Eintrittsrohres 10
ist mit einer Aufweitung 16 versehen, die mit einem Blech 17
verschlossen ist. Das Blech 17 ist hierbei in an sich bekannter
Weise mit dem Eintrittsrohr 10 durch Verschweißen od.dgl. fest
verbunden. Am Ende 18 ist das Austrittsrohr 10 schließlich mit
einer trichterförmigen Erweiterung 19 versehen, wodurch die Gasstromführung opti
miert wird und somit ein im Vorraum 20 erzeugter Druckverlust
abgebaut wird. Die erste als Reflexionskammer ausgebildete
Schalldämpferkammer 13 wird von einem Zwischenblech 21, welches
in an sich bekannter Weise an der perforierten Innenwand 2 des
Schalldämpfer-Gehäuses befestigt ist und gleichzeitig zur Halte
rung des Austrittsrohrs 11 verwendet wird, ebenso wie die mit
Absorptionsmaterial 22 ausgefüllte, zweite Schalldämpferkammer
23 begrenzt. Das Ende 24 des Austrittsrohres 11 erstreckt sich
in den Vorraum 20. Das Austrittsrohr 11 ist des weiteren in dem
Bereich der zweiten Schalldämpferkammer 23 nach dem Zwischen
blech 21 zunächst mit Klappen, Rund- oder Schlitzlochungen 25
ausgestattet und weist hiernach eine Einschnürung 26 auf, deren
Querschnittsfläche 27 um mindestens 15% kleiner ist als die
Querschnittsfläche 28 des Austrittsrohres 11. Durch die Anord
nung des das Austrittsrohr umschließenden Absorptionsmaterials
22, die Klappen, Rund- oder Schlitzlochungen 25 und die Ein
schnürung 26 wird die bereits erzielte Reduzierung der Körper
schallabstrahlung des Schalldämpfers und Dämpfung des Abgasge
räusches durch das doppelwandig ausgebildete Schalldämpfer-
Gehäuse 1 zusätzlich verbessert.
Der durch das Eintrittsrohr 10 eingeleitete Gasstrom wird durch
das Blech 17 gestaut, wird zwangsläufig umgelenkt und tritt
durch die Klappen, Rund- oder Schlitzlochungen 14 aus dem Ein
trittsrohr 10 in die Reflexionskammer 13 aus und trifft senk
recht in Pfeilrichtung 29 auf die perforierte Innenwand 2 auf.
Daran abgeleitet wird der Gasstrom anschließend an der als
erste Umlenkungsvorrichtung vorgesehenen trichterförmigen Erweiterung 19 in Pfeil
richtung 30 umgelenkt, gelangt in den Vorraum 20 und wird durch
das in den Vorraum 20 hineinragende und als zweite Umlenkungs
vorrichtung vorgesehene Ende 24 des Austrittsrohres 11 in Pfeil
richtung 31 umgelenkt. Um eine exponentiell zunehmende Dämpfung
des Abgasstromes zu erhalten, ist die Strömungsgeschwindigkeit
in der Reflexionskammer 13 gegenüber der Geschwindigkeit im
Eintrittsrohr 10 bzw. Austrittsrohr 11 erhebliche gesenkt.
Sowohl die Perforationen 5 der Innenwand 2 als auch die Klap
pen, Rund- oder Schlitzlochungen 14 und 25 des Eintrittsrohres
bzw. des Austrittsrohres 11 ermöglichen einen ständigen Kontakt
des Gasstromes mit den Absorptionsmaterialien 4 bzw. 22, so daß
hierdurch eine ausgesprochen gute Dämpfung erreicht wird. Die
Einschnürung 26 im Austrittsrohr 11 schließlich erhöht den
statischen Druck und senkt damit die Strömungsgeschwindigkeit
nach der Einschnürung im Austrittsrohr 11, was ebenfalls zu
einer expotentiellen Steigerung der Dämpfung führt.
Fig. 2 verdeutlicht den einfachen Aufbau sowie die symmetrische
Bauweise des Abgasschalldämpfers, welche eine schnelle Montage
sämtlicher Einzelbauteile zu einer Einheit und damit zusammen
hängend eine hohe Wirtschaftlichkeit zur Folge haben. Die unte
re Schale 32 und die obere Schale 33 der perforierten Innenwand
2 umschließen das Eintrittsrohr 10 und das mit Absorptionsmate
rial 22 umgebene Austrittsrohr 11, die mit diesen über die
stirnseitigen Enden und über das Zwischenblech 21 verbunden
sind. Das Absorptionsmaterial 4 ist wiederum von der unteren
Schale 34 und der oberen Schale 35 des Außenmantels 3 umschloss
sen. Schließlich sind die abgekanteten Falze 36 und 37 der
beiden Schalen des Innenmantels 2 mit den abgekanteten Falzen
38 und 39 der beiden Schalen des Außenmantels 3 miteinander
verschweißt.
Claims (5)
1. Abgasschalldämpfer, insbesondere für Brennkraftma
schinen in Kraftfahrzeugen, der in eine oder mehrere
Kammern (13, 23) unterteilt und mit einem Ein- und
Austrittsrohr (10, 11) versehen ist, die den Dämpfer
durchsetzen, wobei das Schalldämpfer-Gehäuse (1) dop
pelwandig mit Innenmantel (2) und Außenmantel (3)
ausgebildet ist, zwischen welchen Absorptionsmaterial
(4) angeordnet ist, und der Innenmantel (2) ab
schnittsweise oder durchgehend mit Perforationen (5)
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
endseitigen Bereiche (6, 7) des Schalldämpfer-Gehäu
ses (1) in Richtung ihrer stirnseitigen Enden (8, 9)
zur Mittelachse des Schalldämpfers konisch zulaufen
mit abnehmender Dicke des Absorptionsmaterials (4)
und daß das Eintrittsrohr (10) an der im Schalldämp
fergehäuse (1) liegenden Endseite (15) mit einer Auf
weitung (16) versehen ist, welche den Durchmesser des
Eintrittsrohres (10) um etwa 20-50% vergrößert und
mit einem Blech (17) verschlossen ist, wobei der da
vor befindliche Abschnitt des Eintrittsrohres (10)
mit Klappen, Rund- oder Schlitzlochungen (14) verse
hen ist, durch die der Gasstrom nahezu senkrecht zur
Rohrachse in das Schalldämpfergehäuse (1) eintreten
kann.
2. Abgasschalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (1) aus Schalen (32, 33,
34, 35) gebildet ist, wobei die Längskanten (36, 37)
der Schalen (32, 33) des Innengehäuses mit den
Längsskanten (38, 39) der Schalen (34, 35) des Außen
mantels miteinander aufeinanderliegend verschweißt
sind.
3. Abgasschalldämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Austrittsrohr (11) in den von
der Aufweitung (169) des Eintrittsrohres (10) gebilde
ten Hohlraum (20) derart hineinragt, daß eine zweima
lige Gasstromumlenkung (30, 31) entsteht.
4. Abgasschalldämpfer nach einem der vorherigen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Austrittsrohr
abschnittsweise mit Klappen, Rund- oder Schlitz
lochungen (25) versehen ist, und nach diesen am
stromabwärtsliegenden Ende eine ringförmige Einschnü
rung (26) aufweist.
5. Abgasschalldämpfer nach einem der vorherigen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß eine das Austritts
rohr (11) umgebende Schalldämpferkammer (23) zumin
dest im endseitigen Bereich (7) des Gehäuses (1) mit
Absorptionsmaterial (22) ausgefüllt ist, so daß es in
seiner Längserstreckung unterschiedliche Tiefe auf
weist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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