DE3723820A1 - Messerhalterung fuer den messerkopf einer holzzerspanungsmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Messerhalterung für den Messerkopf einer Holzzerspanungsmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Bei dieser bekannten Messerhalterung (vergl. DE-OS 32 09 445) wird ein nachschleifbares Zerspanermesser mit zwei messerbrust­ seitig anliegenden höhenverstellbaren Passfedern verschraubt, die in entsprechende Ausnehmungen des Messerhalters eingesetzt werden, der als die Passfedern übergreifende Spanablaufleiste ausgebildet ist. Für Vollschnittmesser mit integrierten, aus der Messerbrustfläche herausragenden Ritzerrippen ist diese Messerhalterung aus den nachstehenden Gründen jedoch nicht geeignet:

Die Ritzerrippen bzw. -spitzen müssen mit möglichst geringen Zwischenräumen den ihnen zugeordneten Holzabstützungen anliegen bzw. von diesen Holzabstützungen umfasst werden, so wie DE-OS 35 08 971, Fig. 7, dies zeigt. Am besten hat sich hierbei eine Ausführung bewährt, bei der die Breite der Holzabstützungen in etwa der jeweiligen Ritzerrippenbreite entspricht. Bei asymmetrisch ausgebildeten Ritzerspitzen genügt es , wenn die Holzab­ stützungen lediglich dem langen Schenkel der ihnen zugeordneten Ritzerspitze bzw. Ritzerrippe anliegen so daß der Luftspalt zwischen diesen beiden Maschinenelementen nur wenige zehntel mm beträgt, weil der lange Schenkel der Ritzerspitze als Schneide wirkt, so wie DE-OS 31 00 310 dies zeigt. Je schmaler derartige Holzabstützungen ausgebildet sind, umso rascher verschleißen sie jedoch. Fertigungstechnisch bedingt schwanken aber die Abstände zwischen jeweils zwei Ritzer­ rippen in einem Toleranzbereich von mehreren zehntel mm. Bei der Messerhalterung gemäß DE-OS 32 09 445 kann die Lage der Ritzerrippen zu ihren Holzabstützungen nicht korrigiert werden , weil zunächst die beiden Passfedern auf das Messer aufgeschraubt werden müssen, bevor letztgenannte in die Ausneh­ mungen im Messerhalter eingebracht werden können. Das hat zur Folge, daß sich bei Abständen von mehr als ca. 0,5 mm zwischen den beiden Maschinenelementen Holzsplitter einklemmen können, welche die Spanquertrennung erheblich behindern oder sogar unmöglich machen, so daß die Späne an dieser Stelle abgerissen werden und typische einseitige Verdickungen bei hohem Feingutanteil aufweisen. Noch nachteilhafter ist es, wenn die Ritzerrippen mit einer ihrer Seitenflächen den Holzabstützungen zu dicht anliegen, wodurch das Vollschnittmesser brustseitig nicht satt anliegt. Derartige Messer brechen nach entsprechender Einsatzzeit infolge Materialermüdung.

Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Messerhalterung so zu verbessern, daß die Ritzerrippen nach dem provisorischen Zusammen­ fügen der einzelnen Maschinenelemente selbsttätig in die gewünschte Position gleiten, sobald der Fliehkeil in Arbeits­ position gebracht wird.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen Messerträger, der an seinen Längskanten mit zwei Gleitflächen versehen ist, so daß er innerhalb der Spanablaufleiste koaxial verschoben werden kann. Auch die Spanablaufleiste kann innerhalb der Begrenzung ihres Aufnahmeraumes koaxial verschiebbar angeordnet werden. Wenn die Spanablaufleiste beim Messerwechsel innerhalb ihrer Messernut verbleiben soll, sind die Gleitflächen am Messerträger zur leichteren Entnahme desselben z.B. ballig auszubilden. Zum gleichen Zweck kann die Nut-Feder-Verbindung zwischen Spanablaufleiste und Halteleiste im Messernutgrund ein Dreh- Schubgelenk erhalten. Der provisorisch von Hand eingelegte neue Messerträger mit Vollschnittmesser wird in die gewünschte Position geschoben, sobald der Fliehkeil in Arbeitsposition gleitet. Wenn jedoch die komplette Messerhalterung einschließlich Spanablaufleiste beim Messerwechsel entnommen werden soll, können die Gleitflächen in einfacher Ausführung einen rechten Winkel mit der Messerbrustfläche bilden, und das Drehschubgelenk kann entfallen. In diesem Falle erfolgt die Trennung von Messer­ träger und Spanablaufleiste nach deren Entnahme außerhalb des Messerkopfes, z.B. über entsprechende Ausstoßbohrungen in der Spanablaufleiste.

Um die radiale Einführung oder Entnahme der Messerhalterung zu erleichtern, sind Vollschnittmesser, Messerträger und Span­ ablaufleiste etwas kürzer als der ihnen zugeordnete Aufnahmeraum in der Messernut. Die Messerhalterung kann jedoch auch koaxial eingeführt oder entnommen werden.

In der nachfolgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert:

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Messerhalterung in Arbeitsposition,

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Spanablaufleiste mit Holz­ abstützungen und dem Vollschnittmesser mit Ritzerrippen.

Ein Vollschnittmesser 1 mit integrierten Ritzerrippen 2 und Ritzerspitzen 3 liegt mit seinem Messerrücken der Messerkopfwange 4 des Messerkopfes 6 bzw. einem entsprechenden Verschleißteil an. Mit der Messerbrust liegt das Vollschnittmesser 1 der Kontakt­ fläche 16 der Spanablaufleiste 10 an, die den Messerträger 5 umgreift. Ferner ist das Vollschnittmesser 1 über Befestigungs­ schrauben 17 mit Messerträger 5 verschraubt. Zur Verstellung des Messervorstandes können die Befestigungsschrauben 17 in Lang­ löchern des Messerträgers 5 verschoben werden. Die Spanablauf­ leiste 10 liegt dem Fliehkeil 8 an, der durch ein Federpaket 9 beaufschlagt wird. Der Messerträger 5 weist zwei einander parallel gegenüberliegende Gleitflächen 14 auf, mit denen er innerhalb der Spanablaufleiste 10 koaxial verschoben werden kann. Auch die Spanablaufleiste 10 kann in Längsrichtung verschoben werden. Die Spanablaufleiste 10 ist im Messernutgrund 15 über eine Halteleiste 19 verankert, die ggf. als Dreh-Schubgelenk aus­ gebildet werden kann. Die Spanablauffläche 11 an der Spanablauf­ leiste 10 geht stufenlos in die Rundung des Spanraums 7 über. Die Holzabstützungen 12 im Fliehkeil 8 fluchten mit den Holzabstüt­ zungen 13 in der Spanablaufleiste 10. Der Messerträger 5 mit dem Vollschnittmesser 1 und die Spanablaufleiste 10 sind üblicherweise etwas kürzer als der Aufnahmeraum dieser Elemente.

Wird zum Messerwechsel nur der Messerträger 5 mit dem Vollschnitt­ messer 1 radial oder koaxial entnommen, muss zunächst der Messer­ träger 5 von seiner Spanablaufleiste 10 über ein Werkzeug getrennt werden, welches in Nuten 18 im Oberteil des Messerträgers 10 keilförmig eingreift. Wenn gleichzeitig auch die Spanablaufleiste 10 radial mit entnommen bzw. in die Messernut eingesetzt werden soll, erfolgt die Trennung der Maschinenelemente außerhalb des Messerkopfes 6 über Ausstosser, die in Bohrungen in der Spanab­ laufleiste 10 eingebracht werden. Der neue Messerträger 5 wird anschließend provisorisch so in die Spanablaufleiste 10 hinein­ gedrückt, daß die Ritzerrippen 2 in etwa richtig liegen.

Bezugszeichen:

 1 Vollschnittmesser
 2 Ritzerrippe
 3 Ritzerspitze
 4 Messerkopfwange
 5 Messerträger
 6 Messerkopf
 7 Spanraum
 8 Fliehkeil
 9 Federpaket
10 Spanablaufleiste
11 Spanablauffläche
12 Holzabstützung im Fliehkeil
13 Holzabstützung vor der Ritzerrippe
14 Gleitfläche
15 Messernutgrund
16 Kontaktfläche
17 Messerbefestigungsschraube
18 Nut zur Trennung von Messer und
Spanablaufleiste
19 Halteleiste

Claims (3)

1. Messerhalterung für den Messerkopf einer Holzzerspanungs­ maschine, bei der in einer Messernut ein der Messerkopfwange bzw. einem Verschleißteil anliegendes Vollschnittmesser mit integrierten Ritzern angeordnet ist, das zum Zweck des Nachschliffs ohne vorherige Demontage des Messerträgers auf diesem über Langlöcher höhenverstellbar verschraubt ist, wobei der Messerträger in Arbeitsposition von einer Spanablauf­ leiste formschlüssig umschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger (5) mit zwei Gleitflächen (14) gegen die ebenfalls verschiebbar angeordnete Spanablaufleiste (10) koaxial verschoben werden kann.

2. Messerhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Messerträger (5) mit aufgeschraubtem Vollschnittmesser (1) und die Spanablaufleiste (10) in koaxialer Richtung geringfügig kürzer sind als ihr Aufnahme­ raum in der Messernut.

3. Messerhalterung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger (5) mit aufgeschraubtem Vollschnittmesser (1) mit oder ohne Spanablauf­ leiste (10) dem Aufnahmeraum radial oder koaxial entnommen werden kann.