DE3722685C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kleiderbügel aus Drahtmaterial in hochbelastbarer Ausführung als sogenannter Tunnelbügel mit einem Haken, an den sich über abgeschrägte Schultern ein waagerechter Steg zum Befestigen einer Hose oder eines ähnlichen Kleidungsstück anschließt. Der Haken kann nach rechts oder links weisen.

Derartige Tunnelbügel bestehen im allgemeinen aus V2A-Stahl in einer Drahtstärke von mehreren Millimetern, vorzugsweise 3,5 bis 4,5 mm. Sie sind für den Transport von Kleidungs­ stücken innerhalb von Wäschereianlagen gedacht, und dort vor allem in Tunnelstrecken, in denen die Kleidungsstücke also gebügelt oder gefinisht werden. Sie müssen von der Stärke her stabil und gleichzeitig feuchtigkeitsunempfindlich sein, um den mechanischen und chemischen Angriffen im Tunnel auch über eine längere Betriebsdauer einwandfrei standhalten zu können.

Bei derartigen bekannten Kleiderbügeln besteht das Problem, die Hosen einwandfrei am Steg des Kleiderbügels zu befestigen. So sind Ausführungsformen bekannt geworden, die am Steg oder auch an den abgeschrägten Schultern Klammern haben. Diese rosten aber nach einer gewissen Zeit bzw. sie sind unhandlich.

Die DE-GM 19 94 451 beschreibt einen Kleiderbügel aus kunststoffbeschichtetem Drahtmaterial. Dieser ist als Tunnelbügel also nicht geeignet. Er hat einen waagerechten Steg, dessen Enden verlängert sind, wobei die Verlängeurngen zur Ausbildung von Klemmstellen in eine horizontale Ebene, d. h. in eine Ebene rechtwinklig zur Hängeebene des Kleiderbü­ gels, abgebogen sind. Eine Person kann ein Kleidungsstück aber nicht ohne weiteres mit zwei Händen in die Klemmstelle einfügen, insbesondere weil man nur schwer die die Klemmstel­ len ausbildenden, abgebogenen Verlängerungen des Steges greifen und aufbiegen kann.

Dieselbe Kritik trifft zu auf einen ebenfalls aus Draht bestehenden Kleiderbügel, den die US 24 12 245 beschreibt. Dort sind Greifschlaufen vorgesehen, die sich ebenfalls in der horizontalen Ebene erstrecken.

Die DE-GM 19 64 404 beschreibt einen aus Drahtmaterial bestehenden Kleiderbügel mit einem Haken, an den sich über abgeschrägte Schultern ein rechter Steg zum Befestigen einer Hose oder eines ähnlichen Kleidungsstücks anschließt.

Die US 25 17 211 beschreibt einen Kleiderbügel mit einem waagerechten Steg, dessen Enden zur Ausbildung von Klemmstel­ len verlängert sind, wobei die Verlängerungen sich parallel zu den äußeren Enden des waagerechten Stegs an dessen Unterseite erstrecken. Die Verlängerungen enden in Verdickun­ gen, die ein Greifen der Verlängerungen erleichtern sollen. Hieran ist es insbsondere nachteilig, daß die zusammen mit dem waagerechten Steg ausbildenden Verlängerungen des Steges sich an der Unterseite des Steges befinden. Eine Person, die ein Kleidungsstück an diesem Kleiderbügel befestigen soll, muß nämlich das Kleidungsstück nach oben über den horizontalen Steg ziehen und gleichzeitig an den Klemmstellen befestigen. Dies ist dort schwierig zu bewerkstelligen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kleiderbügel aus Drahtmaterial in hochbelastbarer Ausführung als sogenannter Tunnelbügel vorzuschlagen, der eine schnelle und einfache Handhabung beim Befestigen von Hosen und ähnlichen Kleidungs­ stücken am Kleiderbügel durch eine Person ermöglicht.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Hauptanspruchs. Man muß daher - bei geeignet fixiertem Kleiderbügel - das Kleidungsstück fassen und von unten durch den mittleren Bereich zwischen den beiden Klemmstellen führen, wobei man gleichzeitig die Verlängerungen faßt und bewegt, so daß die Klemmstellen geöffnet werden. Man kann dann das Kleidungsstück auseinanderziehen und in die Klemmstellen einführen. Läßt man dann die abgebogenen Verlängerungen los, so ist das Kleidungsstück festgeklemmt. Zur einfachen und schnellen Handhabung des Kleiderbügels trägt hierbei insbeson­ dere bei, daß die Verlängerungen nach oben und außen weisen. Sie behindern daher nicht das Einführen des Kleidungsstücks in den mittleren Bereich (Einführbereich). Außerdem sind sie über dem horizontalen Steg angeordnet, d. h. in demjenigen Bereich, in dem sich das Kleidungsstück ohnedies befinden muß, weil es ja über die seitlichen Klemmbereiche nach oben vorstehen muß.

Weil die Verlängerungen der Verstrebung nach außen und nach oben abgebogen sind, wird also das Einziehen des Kleidungs­ stücks erleichtert. Man greift mit einem Handgriff die abgebogenen Enden und öffnet dadurch die Klemmstellen. Bedingt durch die elastisch federnden Eigenschaften des Drahtmaterials wird die Hose dann einwandfrei eingeklemmt, sobald man die abgebogenen Enden losläßt.

Weil die Verstrebungen aus demselben Drahtmaterial bestehen wie der eigentliche Kleiderbügel, halten die Verstrebungen denselben Belastungen stand wie der Kleiderbügel selbst. Ggf. könnte man für die Verstrebungen ein Drahtmaterial verwenden, welches auch höheren und in geringerem Maße niedrigeren Belastungen standhält, solange die Erfindungsaufgabe damit gelöst wird. Mit Hilfe der Verstrebungen und dem ohnedies vorhandenen Steg werden die rechte und die linke Klemmstelle für die Hose oder dgl. ausgebildet, so daß das Kleidungsstück dort klemmend eingeführt und über ihren Saum oder eine sonstige Verstärkung am unteren Ende der Hose klemmend gehalten werden kann.

Für die Schweißverbindung zwischen den Verstrebungen und dem Steg genügt es, wenn die Verstrebungen jeweils an wenigstens zwei Schweißstellen mit dem Steg punktverschweißt sind.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs­ beispiels näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Kleiderbügels;

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II von Fig. 1.

Die Figuren zeigen, daß der Kleider­ bügel einen Haken 1 aufweist, an den sich über abgeschrägte Schultern 2 ein horizontaler Steg 3 anschließt. Es sind an einer Seite des Steges 3 rechts und links an diesen zwei Verstrebungen 4, ebenfalls aus Drahtmaterial, angeschweißt, die zwischen sich einen mittleren Bereich (Einführbereich) 5 offenlassen. Sie liegen im wesentlichen ohne Abstand oder mit einem nur geringen Abstand am Steg an, so daß zwischen den inneren Enden der Verstre­ bungen und dem Steg Klemmstellen 6 ausgebildet werden zum klemmenden Halten einer Hose.

Die inneren Enden der Verstrebungen 4 haben Verlängerungen 7, die nach oben und nach außen abgebogen sind. Schweißstellen sind bei Pos. 8 ange­ deutet.

Claims (2)

1. Kleiderbügel aus Drahtmaterial in hochbelastbarer Ausführung als sogenannter Tunnelbügel mit einem Haken (1), an dem sich über abgeschrägte Schultern (2) ein waagerechter Steg (3) zum Befestigen einer Hose oder eines ähnlichen Kleidungsstücks anschließt, daß an den Enden des Steges (3) jeweils eine Verstrebung (4) aus Drahtmaterial angeschweißt ist, die sich in der durch den Steg (3) definierten horizontalen Ebene erstreckt, die parallel zum Steg (3) verläuft und die jeweils eine zum mittleren Bereich (5) des Steges (3) zu öffnende, rechte bzw. linke Klemmstelle (6) für die Hose oder dgl. ausbildet, die voneinander beabstandet sind, wobei an den Verstrebungen (4) zur Mitte des Steges (3) weisende, endseitige Verlängerungen (7) vorgesehen sind, die nach oben, d. h. in Richtung des Hakens (1), und nach außen gebogen sind.

2. Kleiderbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstrebungen (4) jeweils an wenigstens zwei Schweißstellen (8) mit dem Steg (3) punktverschweißt sind.