DE3722530A1 - Turbinentriebwerk - Google Patents
TurbinentriebwerkInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Turbinen
triebwerke und insbesondere auf eine Turbinentriebwerks
konstruktion, die eine Hohlwelle besitzt, durch die Öl
zugeführt und gepumpt wird in die Verbrennungskammer des
Turbinentriebwerks.
Bei Turbinentriebwerkkonstruktionen ist es bekannt,
daß Ölpumpen Verwendung finden, um Öl in die Brennkammer
des Turbinentriebwerks zu fördern. Typischerweise werden
die Ölpumpen durch das Turbinentriebwerk angetrieben
mittels eines Hilfsgetriebes oder anderer Einrichtungen,
um die Pumpe an die Triebwerkswelle anzuschließen.
Das Gewicht und die Kompliziertheit des Antriebsmechanismus
erhöhen jedoch beträchtlich die Größe und den Raumbedarf
des Turbinentriebwerkes. Darüberhinaus werden durch diese
Einrichtungen Energieverluste verursacht, die den Wirkungs
grad des Turbinentriebwerks weiter verringern. Außerdem
sind viele Teile in diesem Antriebsmechanismus einem Ver
schleiß ausgesetzt und erfordern Schmierung, periodische
Wartung und Reparaturen.
Natürlich ist es auch bekannt, elektrische Motoren
für den Antrieb der Pumpen zu benutzen; aber solche Motoren
erfordern eine gesonderte oder durch einen Motor angetrie
bene Kraftquelle zur Betätigung des Motors zum Antrieb
der Pumpe. Außerdem können Größe und Gewicht dieser Motoren
die Breite oder Größe des Turbinentriebwerks beeinflussen,
da sie oft am Turbinengehäuse montiert sind nahe bei der
Pumpe. Unabhängig von den zum Antrieb der Pumpe benutzten
Einrichtungen muß darüberhinaus die Pumpe ausreichende
Druckhöhen zur Verfügung stellen, um die Reibungsverluste
innerhalb der Ölzuführungswege zu überwinden und um einen
ausreichenden Druck verfügbar zu machen, um das Öl in
die Brennkammer gegen die Druckkraft einzuspritzen, die
durch die Verbrennung innerhalb der Brennkammer verursacht
wird. Dadurch führen die Druckerfordernisse dazu, daß
die Größe und die Komplexität der bekannten Ölpumpen stän
dig ansteigen.
Obgleich es bekannt ist, einen Öldurchgang durch
die Mitte der Turbinenwelle zu führen, so daß die Drehung
der Welle eine Zentrifugalkraft dem Medium erteilt, um
nach außen von der Mitte der Welle anzutreiben, stützen
sich solche Flüssigkeitssysteme hauptsächlich auf den
Druck, der durch eine von der Turbine angetriebene Pumpe
erzeugt wird, um die Reibungsverluste in den Ölführungen
und den Druck in der Brennkammer zu überwinden. Im
Ergebnis ersetzen solche bekannten Turbinenwellen-Ölzuführ
systeme nicht die Notwendigkeit starker Pumpen und Antriebs
werke mit den mit solchen Einrichtungen verbundenen
Problemen.
Die Erfindung überwindet die obengenannten Nachteile
durch das Verfügbarmachen einer Ölpumpe innerhalb der
Hauptwelle eines Turbinentriebwerkes, die ein unter Druck
stehendes Öl mit genügender Energie zuführt, um das Öl
in die Brennkammer des Turbinentriebwerks einzuspritzen.
Im Ergebnis wird eine außenliegende Ölpumpe nur benötigt
zur Zuführung eines zugemessenen Betrags an Öl, der not
wendig ist zum wirksamen Betrieb bei einer gewünschten
Geschwindigkeit bei ausreichendem Druck, um Reibungsver
luste in den Leitungen zwischen der Zuführquelle und der
Hauptwelle des Turbinentriebwerks zu überwinden. Zusätzlich
kann die Ölpumpe auch dazu dienen, eine Druckbarriere
zu erzeugen, die den Druck in der Brennkammer von dem
geringen Öldruck in der Turbinenwelle abschirmt. Allgemein
umfaßt die Pumpe ein Paar Wellenwände, die einen Durchgang
zwischen sich bilden, der mit einer Vielzahl von Flügeln
versehen ist. Die äußersten oder Auslaßenden der Flügel
stehen mit einem ringförmigen Hohlraum in der Welle in
Verbindung, der auch in Verbindung mit den Einspritzdüsen
steht, die in die Brennkammer des Turbinentriebwerks
gerichtet sind. In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sind die Flügel axial in Fluchtung mit den
Einspritzdüsen angeordnet, um die Reibungsverluste in
der Strömungsbahn auf ein Minimum zu verringern. In dieser
Ausführungsform sind die Flügel so gestaltet, daß sie
dem Öl genügend Energie erteilen, um einen zirkulierenden
Flüssigkeitsring in der ringförmigen Ausnehmung zu
bewirken, die als Druckbarriere zwischen der Brennkammer
und dem Ölverbindungskanal in dem Turbinentriebwerk
bildet. Eine Abwandlung der Konstruktion benutzt ein
ringförmiges Gitter, einen mit Öffnungen versehenen Ring
oder andere Einrichtungen, um einen beschränkten Spalt
in dem ringförmigen Hohlraum zu bilden, der den Betrag
an zu den Einspritzdüsen zugeführtem Öl steuert. In jedem
Fall können die Flügel mit verschiedenen Querschnittsge
staltungen ausgebildet sein und in verschiedenen Fluch
tungen im Rahmen der vorliegenden Erfindung angeordnet
sein.
Eine weitere Abwandlung der vorliegenden Erfindung
umfaßt umhüllende erste und zweite Wellenwände, die einen
axialen Einlaßteil des Flüssigkeitskanals sowie einen
sich radial erstreckenden Auslaßdurchgang für den Flüssig
keitskanal bilden. Entsprechend gestaltete Flügel erstrek
ken sich quer zum Strömungsdurchgang, der zwischen dem
ersten und zweiten Wellenteil gebildet ist. Das sich
radial erstreckende Endteil des Flüssigkeitsdurchgangs
kann axial in Fluchtung mit den Einspritzdüsen in der
obenbeschriebenen Weise angeordnet sein, obgleich die
vorliegende Erfindung auch eine Abwandlung umfaßt, bei
der das Auslaßende des mit Flügeln versehenen Durchgangs
teils mit einem axial verlängerten Durchgang zwischen
dem ringförmigen Hohlraum und dem Auslaßende des Flügel
durchgangs in Verbindung steht. Der axial verlängerte
Durchgang dient als eine weitere Einrichtung zur Erzeugung
einer Druckbarriere zwischen Brennkammer und Ölzufuhr
innerhalb des Durchgangs im Turbinentriebwerk. In einer
weiteren Abwandlung der vorliegenden Erfindung besitzt
der axial verlängerte Durchgang Verbindungsteile, die
an verschiedenen radialen Ebenen angeordnet sind, um eine
zwangsläufige Flüssigkeitsdichtung im radial äußersten
Teil der axialen Stellung zu bilden. Eine andere weitere
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfaßt einen
hohlen Flüssigkeitsdurchgang durch die Mitte der Turbinen
welle, die für Triebwerke mit zwei oder mehr konzentrischen
Wellen benötigt wird.
In solcher Weise macht die Erfindung eine Ölpumpe
innerhalb der Turbinenwelle des Turbinentriebwerks
verfügbar, um beträchtlich die Kraft zu verringern, die
durch Pumpen oder zugeordnete Einrichtungen erforderlich
ist, um Öl in die Brennkammer des Turbinentriebwerks ein
zuspritzen. Darüberhinaus kann mit der Ölpumpe gemäß
vorliegender Erfindung die Größe und Kompliziertheit der
Ölpumpe zum Zuführen eines zugemessenen Ölbetrages zum
Turbinentriebwerk beträchtlich verringert werden. Zusätz
lich macht die Pumpe Einrichtungen zur Erzeugung einer
Druckbarriere zwischen Brennkammer und Ölzuführdurchgängen
sowie Einrichtungen zur Verringerung des Betrages an
Energie, der durch die zumessende Ölpumpe zugeführt werden
muß, verfügbar. Zusätzlich können die Strömungsdurchgänge
in der Pumpe für ein weiteres Erfordernis gestaltet sein,
bei dem das Öl zu den Einspritzdüsen zum Ausströmen in
die Brennkammer zugeführt wird.
Diese und andere Vorteile
werden mehr verständlich werden aus der nachfolgenden,
ausführlichen Beschreibung einer bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung im Zusammenhang mit der beigefügten
Zeichnung, in welcher gleiche Bezugszeichen sich auf
gleiche Teile in den verschiedenen Ansichten beziehen
und die zeigen:
Fig. 1 ist eine Längsschnittansicht einer Turbinen
triebwerkskonstruktion gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 2 ist eine Teilschnittansicht längs der Linie
2-2 in Fig. 1;
Fig. 3 ist eine Teilschnittansicht eines Teils der in
Fig. 1 gezeigten Vorrichtung, in der aber eine
Abwandlung dargestellt ist;
Fig. 4 ist eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht,
die eine weitere Abwandlung zeigt;
Fig. 5 ist eine Teilschnittansicht ähnlich der nach
Fig. 3, wobei eine weitere Ausführungsform
dargestellt ist;
Fig. 6 ist eine Teilansicht in Richtung 6 nach Fig. 5;
Fig. 6A ist eine Teilansicht in Richtung 6 A nach Fig. 6;
Fig. 7 ist eine Ansicht entsprechend der nach Fig. 5,
in der eine weitere Abwandlung dargestellt
ist;
Fig. 8 ist eine Ansicht ähnlich der nach Fig. 7,
wobei eine zusätzliche Abwandlung gezeigt ist;
Fig. 9 ist eine Teilschnittansicht eines Teils der
Vorrichtung nach Fig. 1 mit einer zusätzlichen
Abwandlung; und
Fig. 10 ist eine Teilschnittansicht ähnlich der nach
Fig. 9, wobei eine weitere Abwandlung gezeigt
ist.
In Fig. 1 ist ein Turbinentriebwerk 10 zu sehen, das
gemäß der vorliegenden Erfindung konstruiert ist und eine
Hauptwelle 12 umfaßt, die drehbar mit Hilfe von Lagern
14 und 15 in einem Lagergehäuse 16 montiert ist. Die Welle
weist einen Kompressor 18 auf, der eine Vielzahl von
Pumpenradflügeln 19 besitzt, die unter Druck stehende Luft
zum Kompressorauslaß 22 zuführen. Das andere Ende der
Welle 12 besitzt wenigstens einen Turbinenständer 24, der
eine Scheibe 26 und eine Vielzahl von Turbinenschaufeln
28 aufweist, die als Einheit um die Welle 12 rotieren.
Ein Brenner 36 ist innerhalb des Gehäuses 16 zwischen
Kompressorauslaß 22 und Turbinenständer 24 montiert. Der
Brenner umfaßt ein äußeres Mantelgehäuse 38, das an dem
Lagergehäuse 16 in geeigneter Weise befestigt ist, z. B.
durch eine Schraubenverbindung, wie sie bei 40 gezeigt
ist, um eine ringförmige Brennkammer 42 zu definieren.
Das radial innere Ende 43 des Brenners ist zum Umfang der
Hauptwelle 12 nahe den Einspritzdüsen 58 offen, wie aus
führlich und nachfolgend noch beschrieben werden soll.
Druckluft vom Kompressorauslaß 22 tritt in die Brennkammer
42 durch eine Vielzahl von Öffnungen 44, 46, 48 ein.
Zusätzlich liegt im rückwärtigen oder Aulaßende des
Brenners eine Vielzahl von umfänglich im Abstand vonein
ander angeordneten Statorflügeln 52 gegenüber, die am
Lagergehäuse 60 zwischen dem Turbinenständer 24 und der
Brennkammer 42 befestigt sind. Die Statorflügel 52 bilden
eine Düse, um eine Strömung in dem Turbinenstator 24 zu
richten. Druckluft vom Kompressorauslaß 22 geht durch die
Öffnungen 54 in die hohlen Statorflügel 52 und tritt dann
in die Brennkammer 42 durch eine Vielzahl von Öffnungen
56 ein.
Ein Teil 13 der Hauptwelle 12 besitzt eine hohle
Kammer 59, die sich axial zum rückwärtigen Ende der Welle
erstreckt. Eine verlängerte Ölröhre 72 erstreckt sich
durch die Kammer 59 und ist zur Drehung mit der Welle 12
an dieser befestigt. Öl wird von der nicht dargestellten
Zuführquelle zur Ölpumpe und Zumeßeinrichtungen, wie sie
schematisch bei 62 dargestellt sind, zugeführt. Das zuge
messene Öl tritt in das Triebwerk durch einen Durchgang
64 ein, der in Verbindung mit der Gehäusekammer 65 steht,
die mit der Ölröhre 72 axial ausgerichtet ist. Eine
Leckage des Öls, das von der Gehäusekammer 65 in die sich
drehende Ölröhre 72 fließt, wird durch herkömmliche
Einrichtungen, wie beispielsweise einen Dichtungsring 66,
verhindert, der nachgiebig gegen eine Ringdichtungsfläche
73 am axialen Ende der Ölröhre 72 durch eine Feder 67
gedrängt wird.
Das andere Ende der Ölröhre 72 ist an einem im wesent
lichen ringförmigen Gehäuseteil 68 eines Wellenringsteils
69 der Hauptwelle 12 montiert. Das Wellenringteil 69
besitzt ein ringförmiges Umfangsteil, das mit einer Viel
zahl von im Umfang voneinander angeordneten Öleinspritz
düsen 58 versehen ist, die in ein Teil 43 der Brennkammer
42 öffnen. Die radial innersten Enden der Einspritzdüsen
58 stehen mit einer Ringausnehmung 86 in Verbindung, die
zwischen dem Wellenring 69 und einer Endplatte 70 ausge
bildet ist, die quer zum vorderen Ende des Wellenrings 69
montiert ist. Die Endplatte 70 umfaßt eine vordere Endwand
82, die im Abstand von der rückwärtigen Endwand 84 angeord
net ist, die auf dem Wellenring 69 ausgebildet ist, um
dazwischen einen Ölströmungsdurchgang zu definieren. Eine
Vielzahl radialer Flügel 78 erstreckt sich axial quer zum
Strömungsdurchgang zwischen der vorderen Endwand 82 und
der hinteren Endwand 84. Der Ort der radial inneren Enden
der Flügel 78 bildet einen Ölpumpeneinlaß-Durchmesser 76,
während die radial äußersten Enden der Flügel den Pumpen
auslaß bestimmen.
Wenn zugemessenes Öl durch den Durchgang 64 durch
die Pump- und Zumeßeinrichtungen 62 und durch die Ölröhre
72 gepumpt wird, tritt es in den Ölpumpeneinlaß-Durchmesser
76 ein und gelangt durch den Raum zwischen den radialen
Flügeln 78 in die ringförmige Ausnehmung 86. Das Öl vom
ringförmigen Hohlraum 86 versorgt die Öleinspritzdüsen
58, und die Drehung der Flügel erzeugt genügend Energie,
um das Öl in die Brennkammer 42 einzuspritzen. Da es vor
teilhaft ist, ein Füllen der Öleinspritzdüsen voll mit
Öl zu vermeiden, um Beschädigungen zu verhindern, die in
Erscheinung treten können von Ölbestandteilen, die die
Öleinspritzdüsen 58 verstopfen, setzen das Druckniveau,
das in der Brennkammer 42 vorhanden ist, auch den ring
förmigen Ölhohlraum 86 unter Druck. Die Pumpwirkung der
radialen Flügel 78 bewirkt einen Druckanstieg über den
Flügeln, der das Druckniveau überwindet, das in der ring
förmigen Ausnehmung 86 existiert aufgrund des Druckniveaus
in der Brennkammer 42 sowie der Reibungsverluste in den
Öleinspritzdüsen 58. Darüberhinaus ist das Öl, das in den
Innendurchmesser 76 der radialen Flügel 78 eintritt, allge
mein in einer dampf-flüssigen Form, die sich bei oder nahe
der Flügelränder 80 aufgrund der Pumpwirkung der Flügel
78 verflüssigt. Diese Pumpwirkung bildet einen sich
drehenden Flüssigkeitsring aus Öl, um eine Abdichtungs
barriere zwischen dem Druckniveau in der ringförmigen
Ausnehmung 86 und dem Druck innerhalb der Ölröhre 72 herzu
stellen. Die radiale Tiefe dieses Flüssigkeitsrings aus
Öl verändert sich automatisch als Funktion des erforderli
chen Ölstromes, des Druckniveaus und der Maschinengeschwin
digkeit. Unter Berücksichtigung dieser Überlegungen sind
die Radialflügel 78 so konstruiert, daß sie einen Rand
durchmesser bzw. geometrischen Ort der Flügelränder 80
aufweisen, der eine Arbeitskapazität verfügbar macht, die
wenigstens gleich oder vorzugsweise die Arbeit überschrei
tet, die erforderlich ist, um Öl in die Brennkammer zu
spritzen. Die Größe der radialen Flügel erlaubt es, daß
das Öl zum Ölpumpeneinlaß-Durchmesser mit einem verhältnis
mäßig geringen Druckniveau zugeführt wird, wodurch der
erforderliche Ölströmungsdruck und die erforderliche
Arbeit für die Ölpump- und -zumeßeinrichtungen 62 verrin
gert werden. Der radiale Strömungsbereich bei irgendeinem
Radius R von der Wellenmittellinie wird bestimmt als
Produkt des Umfangs des Radius R und dem axialen Abstand
zwischen vorderer Endwand 82 und rückwärtiger Endwand 84.
Die gewünschten radialen Strömungsgeschwindigkeiten
bestimmen dann den axialen Raum und folglich die relative
Wandkontur. Sorgfältige Beachtung sollte der Öldampf
flüssigkeits-Mischung des Innendurchmessers 76 und dem
Erfordernis für einen stabilen Flüssigkeitsring an oder
nahe den Flügelrändern 80 geschenkt werden.
Der Pumpenwirkungsgrad der Flügel kann verbessert
werden durch Einstellung der Fluchtung der Flügel für die
Ölstrombedingungen, wo das Öl in den Ölpumpeninnendurch
messer 76 eintritt und sich nicht mit Wellengeschwindigkeit
dreht. Unter Bezugnahme insbesondere auf Fig. 4 kann
gesehen werden, daß die geraden radialen Flügel 78, wie
in Fig. 2 gezeigt, ersetzt werden können durch eine Viel
zahl gebogener Flügel 108, die sich im wesentlichen in
eine Richtung radial auswärts erstrecken. Die Flügel können
eine Gestalt aufweisen längs der Hauptliniengestalt, wie
es schematisch bei 109 gezeigt ist, um den Pumpenwirkungs
grad zu verbessern, was durch spezifische Abwandlungen
in der Gestaltung der Durchgänge und der Wellenkonstruktion
möglich ist. Der bevorzugte Flügelhauptlinienwinkel 110
des Pumpeneinlasses und der Randwinkel 111 können errechnet
werden aus den Geschwindigkeitsdreiecken unter genauer
Berücksichtigung der Einlaßeinfallswinkel und der Randaus
gangsgleitbedingungen. Allgemein ist die Pumpenströmung
nicht proportional der Geschwindigkeit, da sie oberhalb
durch die Ölpump- und -zumeßeinrichtungen 62 gedrosselt
wird. Die Einlaßströmungswinkel können dann optimiert wer
den nur über einen begrenzten Geschwindigkeits-Strömungs
bereich und geben einen Kompromiß bei anderen Strömungs
geschwindigkeitszuständen wieder. Der Ausgangsrandwinkel
111 kann in allen Fällen eine zusätzliche Anpassungsfähig
keit für die Einstellung der vorderen Endwand 82 und der
rückwärtigen Endwand 84 verfügbar machen, da dieser Winkel
die Strömungskanalgeschwindigkeit beeinflußt. Die Flügel
dicke kann weiter ansteigend sein zu dem Rand, der auch
die relative Strömungsgeschwindigkeit beeinflußt. Die
dickeren Ränder steigern jedoch die Festigkeit der umfäng
lichen Strömungsschichtung, die in den ringförmigen Hohl
raum 86 eintritt. Der axiale Abstand zwischen der vorderen
Endwand 82 und der rückwärtigen Endwand 84 sollte sehr
gering sein bei kleineren Triebwerken, wobei das Ansteigen
der Dicke der Flügelränder einen größeren axialen Abstand
erlaubt, wodurch eine Gestaltung erzielt wird, die einfacher
herzustellen ist.
In Fig. 3 ist eine Abwandlung der Pumpeinrichtung
nach Fig. 1 dargestellt und umfaßt ein ringförmiges
Strömungsgitter 62, das sich von der vorderen Endwand 82
nach außen erstreckt. Das Strömungsgitter 92 ist radial
nach außen von den radialen Flügeln 78 angeordnet und
bildet einen Steuerspalt 94 zwischen Strömungsgitter 92
und rückwärtiger Endwand 84, um den Ölstrom zu konditionie
ren, der in den ringförmigen Hohlraum 86 eintritt, bevor
das Öl durch die Öleinspritzdüsen 58 in die Brennkammer 42
gelangt. Es ist verständlich, daß das ringförmige Strömungs
gitter 92 durch andere Einrichtungen ersetzt werden kann,
z. B. durch einen mit Öffnungen versehenen Ring, der
Spalte bildet, die besonders geeignet sind, die gewünschten
Strömungscharakteristiken für das Öl verfügbar zu machen,
das in die Einspritzdüsen einmündet. Eine weitere Abwand
lung der Pumpe gemäß der vorliegenden Erfindung ist in
Fig. 5 dargestellt. Die Endplatte 70 besitzt eine mit einer
Kontur versehene Endwand 112, die einen mittleren Körper
116 bildet, der sich in axialer Richtung längs der Haupt
welle 12 erstreckt. Zusätzlich umfaßt der Wellenring 69
eine mit einer Kontur versehene rückwärtige Endwand 114,
um einen Strömungskanal zwischen der Kontur der vorderen
Endwand 112, dem mittigen Körper 116 und der Kontur der
rückwärtigen Endwand 114 zu bilden. Eine Vielzahl von
Flügeln 118 erstreckt sich quer zum Strömungskanal, und
ein Wandteil 123 benachbart dem Wandteil 114 des Wellen
rings 69 bildet eine Einlaßröhrenkontur 124 oberhalb der
Führungskante 120 der Flügel 118.
Wie Fig. 6 zeigt, sind überdies die Flügel 118 weiter
mit einer Kontur versehen zwischen der Führungskante 120
und der Schleppkante 122, um die Wirksamkeit der Pumpen
arbeit zu erhöhen. Der gewünschte Führungskanteneinlaß
winkel 125, wie er in Fig. 6A gezeigt ist, kann errechnet
werden aus den Geschwindigkeitsdreiecken unter genauer
Beachtung der Einlaßanstellwinkel. Der bevorzugte Kopf
winkel 126 kann aus den Ausgangsschlupfbedingungen und
den gewünschten Kanalströmungsgeschwindigkeiten errechnet
werden. Diese Strömungsbedingungen sind den gleichen
Arten von Kompromissen unterworfen, wie oben im Zusammenhang
mit Fig. 4 erläutert wurde. Wie Fig. 6 zeigt, verändert
sich die Dicke eines jeden Flügels längs der radialen
Richtung, und die Seitenflächen sind besonders gestaltet
im Zusammenhang mit der gewünschten Pumpenwirkung. In jedem
Fall ermöglicht die axiale Ausdehnung der Flügel und die
radiale Ausdehnung der Flügel 118 diesen, dem Öl weitere
Energie zu erteilen, wenn es von der Ölröhre 72 in den ring
förmigen Hohlraum 86 fließt, um in die Düsen 58 ausgepumpt
zu werden.
In Fig. 7 ist eine weitere Abwandlung der Pumpenein
richtung dargestellt, die die Flügelkonstruktion nach Fig.
5 benutzt und einen axialen Zwischenraum zwischen Schlepp
kante 122 der Flügel 118 und dem ringförmigen Hohlraum
86 umfaßt. Das Öl gelangt von der Schleppkante zu dem
Auslaß 122 der Flügel 118 durch einen ringförmigen Hohlraum
136 längs der sich axial erstreckenden Wand 128, die von
dem Wellenring 69 gebildet ist. Der Ringdurchgang 136 macht
eine verlängerte Bahn zur Wärmeübertragung zum Öl verfüg
bar und dient als eine Barriere zwischen dem Druck, der in
dem ringförmigen Hohlraum 86 aufgrund der Brennkammer
erzeugt wird, und dem niedrigen Druck in der Ölröhre 72.
Wie Fig. 8 zeigt, befindet sich die Schleppkante 122
der Flügel 118 axial im Abstand von dem ringförmigen Hohl
raum 86 und den Einspritzdüsen 58, und der dazwischen
liegende Verbindungsdurchgang umfaßt Einrichtungen zum
Erzeugen einer zwangsläufigen Flüssigkeitsöldichtung zwi
schen dem ringförmigen Hohlraum 86 und der Ölröhre 72.
Der Durchmesser der Ringfläche 148 ist geringer als der
Durchmesser 149 der mit einer Kontur versehenen vorderen
Endwand 112, während die Schleppkante 122 der Flügel 118
geringer als, größer als oder gleich dem Durchmesser 149
sein kann. Eine solche Konstruktion ermöglicht eine zwangs
läufige mechanische Steuerung der radialen Tiefe des
Flüssigkeitsölrings, der im Durchgang gebildet wird. Das
von der Schleppkante 122 der Flügel 118 abgehende Öl füllt
die Ringkammer 146 aus, und das Öl sammelt sich in der
Kammer, bis es eine radial innenliegende Stellung erreicht
hat, in der es axial längs der Ringfläche 148 und in den
ringförmigen Hohlraum 86 gelangen kann. Die Ansammlung
des Öls in dem ringförmigen Hohlraum bildet eine zwangs
läufige Flüssigkeitsöldichtung zwischen dem Druck in dem
Hohlraum 86 und dem in der Ölröhre 72. In Fig. 9 ist eine
Abwandlung der Pumpeinrichtung nach Fig. 1 gezeigt, die
eine äußere Ölröhre 122 umfaßt, die eine Abdichtungsein
richtung 163 besitzt und eine innere Ölröhre 172 mit Abdich
tungseinrichtungen 173. Das in das Triebwerk durch den
Durchgang 64 eintretende Öl strömt axial längs der Haupt
welle 12 durch den axial ringförmigen Durchgang 164, der
durch den Innendurchmesser der äußeren Ölröhre 162 und
den Außendurchmesser der inneren Ölröhre 172 gebildet ist,
tritt dann in den Ölpumpeneinlaßdurchmesser 76 ein und
gelangt durch den Raum zwischen den radialen Flügeln 78,
füllt die Ringkammer 146, wie oben im Zusammenhang mit
Fig. 8 beschrieben, und das Öl sammelt sich in der Kammer,
bis es eine radial innenliegende Stellung erreicht hat,
in der es axial längs der Ringfläche 148 in den ringförmi
gen Hohlraum 86 gelangen kann. Der ringförmige Durchgang
164, der Öl von dem Einlaßdurchgang 64 axial längs der
Hauptwelle 12 zu dem Pumpeneinlaß-Durchmesser 76 fördert,
steht nicht in Verbindung mit dem Innendurchmesser 176
der inneren Ölröhre 172. Dieser Innendurchmesser 172 der
Hauptwelle 12 ist getrennt von dem Öltransport und der
Pumpeinrichtung, wie er für einige Turbinentriebwerk
konstruktionen wünschenswert ist, als diese zwei oder mehr
konzentrische Wellen aufweisen, wobei die inneren Wellen
unbelastet von dem Ölsystem sind.
In Fig. 10 ist eine weitere Abwandlung der Ölförder-
und -pumpeinrichtung nach Fig. 9 dargestellt und umfaßt
einen ringförmigen Ablenkring 180, um das Öl abzulenken,
das axial längs des ringförmigen Durchgangs 164 in einer
vorherrschend radialen Richtung strömt, bevor es in den
Ölpumpeneinlaßdurchmesser 76 eintritt. Die Ablenkung des
Öls kann potentiell die Stabilität der Öl-Dampf-Flüssig
keitsverteilung an dem inneren Durchmesser 76 der radialen
Flügel 78 verbessern.
Weitere Abwandlungen sind für den Fachmann denkbar,
ohne daß von dem Grundgedanken der Erfindung abgewichen
wird, wie er in den Ansprüchen wiedergegeben ist.
Claims (24)
1. Turbinentriebwerk mit einem Lagergehäuse und einer
darin drehbar montierten Welle mit einer Brennkammer, die
koaxial zur Welle angeordnet ist, wobei das Wellengehäuse
einen axialen Durchgang aufweist und fluchtende Einspritz
düsen zum Zuführen von Öl in die Brennkammer mit einer
Pump- und Zumeßeinrichtung zur Zuführung von Öl zu dem
Einspritzdüsendurchgang,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung in der Welle vorgesehen ist, um die
Einspritzdüse mit dem axialen Durchgang zu verbinden und
zum Unterdrucksetzen des Öls mit einem Druck, der hoch
genug ist, um das Öl in die Brennkammer durch die
Einspritzdüsen zu fördern.
2. Turbinentriebwerk nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine erste Wellenwand und eine zweite
Wellenwand, die in der Welle im Abstand voneinander ange
ordnet sind am einen Ende des axialen Durchgangs, um einen
Strömungsdurchgang dazwischen zu bilden, wobei ein ring
förmiger Hohlraum zwischen den Einspritzdüsen und dem
Durchgang gebildet ist, und durch eine Vielzahl von Flügeln,
die sich durch den Durchgang quer zu den ersten und zweiten
Wellenwänden erstrecken.
3. Turbinentriebwerk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung vorgesehen
ist, die eine Drucksperre bildet zwischen dem ringförmigen
Hohlraum und dem axialen Durchgang.
4. Turbinentriebwerk nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite
Wellenwand mit Konturen versehen sind, um einen Strömungs
durchgang zu bilden, der ein vorbestimmtes Verhältnis
aufweist, wobei die Flügel dem Öl genügend Energie
erteilen, um eine Flüssigkeitsringdichtung zwischen dem
Ringhohlraum zu bilden.
5. Turbinentriebwerk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Bildung
eines ringförmigen Hohlraums Düsen unterteilt, um einen
axialen Spalt in dem Hohlraum zu bilden für einen
kontrollierten Ölstrom zu den Einspritzdüsen.
6. Turbinentriebwerk nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterteilung ein ring
förmiges Gitter umfaßt.
7. Turbinentriebwerk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel gebogen sind um
eine Achse parallel zur Welle.
8. Turbinentriebwerk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel eine variable
Dicke längs ihrer Radialdichtung aufweisen.
9. Turbinentriebwerk nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsdurchgang und
die Flügel sich radial zum äußersten Ende der Flügel
verjüngen.
10. Turbinentriebwerk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel axial mit den
Einspritzdüsen ausgefluchtet sind.
11. Turbinentriebwerk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel in bezug auf einen
Winkelgrad (Radian) abgeschrägt sind, der sich nach außen
von der Achse der Welle erstreckt.
12. Turbinentriebwerk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite
Wellenwand eine Kontur aufweisen, um ein axial verlänger
tes Teil des Strömungsdurchganges zu bilden, das ein
Einlaßende des Strömungsdurchgangs bildet, wobei die
Flügel sich in das axial verlängerte Teil erstrecken.
13. Turbinentriebwerk nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das sich radial erstreckende
Teil des Flüssigkeitsdurchgangs ein Auslaßende bildet
und daß das Auslaßende axial mit den Einspritzdüsen
fluchtet.
14. Turbinentriebwerk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Hohlraum axial
im Abstand von den Flügeln angeordnet ist und daß Einrich
tungen vorgesehen sind, um einen axialen Strömungsdurch
gang zwischen den Flügeln und dem Hohlraum zu bilden.
15. Turbinentriebwerk nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Strömungsdurchgang
ein radial äußeres Teil umfaßt, das sich axial von den
Flügeln erstreckt und ein axial benachbart, radial
inneres Teil, das sich axial von dem ringförmigen Hohlraum
erstreckt, daß eine erste ringförmige Wand an dem Ende
des radial äußeren Teils des axialen Strömungsdurchgangs
vorgesehen ist und eine zweite ringförmige Wand an dem
Ende des radial inneren Teils und daß diese erste ringför
mige Wand in einer Stellung axial im Abstand von der
zweiten ringförmigen Wand angeordnet ist, um einen
radialen Durchgang dazwischen zu bilden, der in Verbin
dung mit dem äußeren und inneren Teil des Strömungsdurch
ganges steht.
16. Turbinentriebwerk nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der radial innerste Durch
messer der ersten Ringwand wenigstens so klein ist wie
der radial äußerste Durchmesser der zweiten Ringwand.
17. Turbinentriebwerk nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der radial innerste Durchmes
ser der ersten Ringwand kleiner ist als der radial
äußerste Durchmesser der zweiten Ringwand.
18. Turbinentriebwerk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Flügeln
sich teilweise durch den Durchgang erstreckt und von
entweder der ersten oder der zweiten Wand oder beiden
ausgeht.
19. Turbinentriebwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Durchgang einen
axial angeordneten, ringförmigen Hohlraum aufweist und
daß eine Einrichtung vorgesehen ist, um eine Verbindung
von der Zuführung des zugemessenen Öls zur Druckerhöhungs
einrichtung herzustellen, wobei ein Durchgang durch die
Mitte der Welle frei von Öl bleibt.
20. Turbinentriebwerk nach Anspruch 19,
gekennzeichnet durch eine axial angeordnete, äußere
zylindrische Wand und eine konzentrische innere zylindri
sche Wand, die radial im Abstand voneinander angeordnet
sind, und durch eine Einrichtung zur Festlegung und
Abdichtung der zylindrischen Wände, wobei der dazwischen
liegende radiale Spalt einen axialen ringförmigen Durch
gang bildet, um die Zufuhr von zugemessenem Öl zur
Druckerhöhungseinrichtung zu bilden.
21. Turbinentriebwerk nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere zylindrische Wand
einen hohlen Zylinder bildet, dessen innerste Fläche frei
von Öl ist.
22. Turbinentriebwerk nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lager- und Abdichtungs
einrichtungen hohl und frei von Öl sind.
23. Turbinentriebwerk nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß eine im wesentlichen radiale
Ablenkeinrichtung axial im Abstand von dem axial angeord
neten Durchgang vorgesehen ist.
24. Turbinentriebwerk nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkeinrichtung axial
mit der Druckerhöhungseinrichtung fluchtet.
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