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Uhr mit Vierviertel- und Stundenschlag und gemeinsamem Triebwerk für
beide Schlagvorrichtungen. Die Erfindung betrifft eine Uhr mit Vierviertel- und
Stundenschlag und bezweckt, beide iSchlagvorrichtungen mit Hilfe eines einzigen
Triebwerks zu berdienen. Dies ist nach der Erfindung durch eine Vorrichtung erreicht,
welche die Viertelseblagvorrichtung nach dem letzten Vierviertelschlage von dem
Triebwerk plötzlich entkuppelt und zugleich zwischen letzterem und der Stundenschlagvorrichtning
eine Antriebsverbindung herstellt.
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Es sind bereits Uhren bekannt, bei denen für @dne Viertel- und Stundenschlagvorrichtungen
nur ein Triebwerk vorgesehen ist, mit dem die beiden Schlagvorrichtungen wechselweise
in Triebsverbindung gebracht werden. Die bekannten Uhren dieser Art hatten jedoch
keinen Vierviertelschlag, sondern schlugen nur Viertel, Halb und Dreiviertel. Diesen
Uhren gegenüber unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung grundsätzlich dadurch,
'daß 'die Entkupplung der Viertelschlabvorrichtung mit 'dem Triebwerk zwischen dem
letzten Vierviertelsohlage und dem ersten Stu.ndenischlaige, also zu einer ganz
bestimmten, kurz umrissenen Zeit und plötzlich erfolgt. Hierdurch ist ermöglicht,
auch Uhren mit Vierviertelschläg mit nur einem Triebwerk für beide Schlagvorrichtungen
zu versehen.
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Eine besonders zweckmäßige Ausbildung der Vorrichtung zum Entkuppelnder
Viertelschlagvorrichtung von idem Triebwerk besteht nach der Erfindung in einer
Einfallscheibe und einem mit (dieser zusammenwirkenIden Stift, von denen ein Teil
mit ider längsverschiebbaren Hubvorrichtung, beispielsweise mit der Schlagrolle
für den oder die Viertelhämmer fest verbunden und der andere Teil ortsfest ist.
Diese Ausbildung der Entkupplungsvorrichtung wirkt durchaus zuverlässig und .ist
zugleich für Westminsterschlagwerke von besonderem Vorteil, weil sie auch zur Schlau
regeleng dient, wie später näher zu erläutern sein wind.
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Die Entkupplung (der Stundenschlagvorrichtung von,dem Triebwerk und
die Wiederkupplung,des letzteren mit ider Viertel:schlag-.vorrichtung kann zwischen
,dem letzten Stundenschlage und dem Einviertelschlage wie bei .den bekannten Uhren
mit nur Ein-, Zwei-, Dreiviertel- und Stundenschlag erfolgen, nämlich von irgendeinem
Rade des Gehwerks aus. Besonders einfach wird 'die diesem Zweck dienende Vorrichtung,
wenn ein an einem drehbaren Arm sitzender Stift sowohl an den längsverschiebbaren
Teilen der Viertelschlagvorrichtung als auch an den ebenfalls längsverschiebbaren
Teilen der Stundenschla#gvorrichteng angreift.
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Nach der Erfindung ist weiterhin eine erhebliche Vereinfachung der
Rechenausbildung erreicht, indem nur ein Rechen vorgesehen ist und dieser an Stelle
der bei gewöhnlichen Stundenschlagvorrichtungen erforderlichen Zähnezahl vier weitere
Zähne erhält, die zur Regelung der Viertelschläge, insbesondere des den Stundenschlägen
jedesma'1 vorangehenden
Vierviertelschlages, dienen. Mittels dieser
Zähne steuert nach der Erfindung die Stundenstaffel sämtliche beim Vollschlagen
erfolgenden Schläge, nämlich zunächst die Vierviertelschläge und dann die diesen
folgenden Stundenschläge, während die übrigen Viertelschläge in üblicher Weise .durch
die Viertelstaffel gesteuert werden. Um der Stundenstaffel diese Möglichkeit zu
geben, ist der mit ihr zusammenwirkende Rechenarm nach der Erfindung in der Ruhelage
.des Rechens von der Staffel um einen den vier zusätzlichen Zähnen entsprechenden
größeren Abstand als gewöhnlich entfernt.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Uhr nach der Erfindung
an den für deren Erläuterung in Betracht kommenden Teilen einer Westminsteruhr veranschaulicht.
Abb. i zeigt die Ruhestellung der Teile nach beendigtem Dreiviertelschlag inVorderansicht.
Abb. 2 ist der Grundriß der Abb. i. Abb. 3 zeigt die Teile während. der Auslösung
kurz vor Freigabe der Schlagvorrichtung zum Zwölfuhrschlage. Abb. 4 läßt die Stellung
der Teile während des Stundenschlages im Grundriß erkennen. Abb. 5 ist die Vorderansicht
der Teile während der Auslösung zum Einviertelschlag kurz vor Freigabe der Schlagvorrichtung.
Abb.6 ist eine Seitenansicht der Abb. 5. Die Abb. 7 bis 13 zeigen Einzelteile, und
zwar Abb. 7 die Zeigerwerkanordnung im Grundriß, Abb.8 einen Schnitt nach der Linie
A-B der Abb. 6, Abb. 9 die Kupplungsteile bei ausgelöster Kupplung, Abb. io und
i i den Lagerbock mit dem Kupplungshebel, Abb. 12 und 13 eine zur Steuerung ider
Kupplung gehörige Scheibe in Ansicht und Mittelschnitt.
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Die doppelarmige Auslösung 1, 2, 6 ragt mit dem Arm 2 in den Bereich
des vierzackigen Auslösesterns 3. Der Auslösestern 3 sitzt auf dem Viertelrohr 4,
ist unmittelbar vor der Vorderplatine 5 gelagert und macht stündlich eine Umdrehung.
Der Arm 6 der Auslösung hat an seinem freien Ende einen rechtwinklig umgebogenen
Lappen 7, den Warnungslappen, der durch ,die Vorderplatine 5 in die Bahn des Anlaufstiftes
8 des nicht dargestellten Schlagtriebwerkes ragt. Der Arm 6 trägt weiter auf einem
Vorsprung 9 einen Stift io, der beim Anheben der Auslösung unter die Rechensperrfalle
i i greift. Die Rechensperrfalle i i trägt in üblicher Weise einen Stift 12, der
als Anlauf für den Schöpfer 13 dient, während der Anschlag 14 den Rechen 15 in der
Ruhelage hält und beim Schlagen mit dem Schöpfer 13 zusammenwirkt. Der Rechen hat
im Gegensatz zu den Rechen normaler Uhren vier weitere Zähne, im (dargestellten
Ausführungsbeispiel sechzehn. Die Viertelstafel 16 sitzt auf dem Viertelrohr .4,
das stündlich eine Umdrehurig macht, und ist nur mit drei Nocken für Einviertel-,
Halb- und Dreiviertelschlag versehen, während sie an Stelle -des Vierviertelnockens
eine tiefe Aussparung 17 hat. Vor der Viertelstaffel 16 sitzt auf dem Stundenrohr
18 die Stundenstaffel i9, die zwölfstündlich eine Umdrehung ausführt. Die beiden
Rechenarme 2o und 21 schwingen mit dem Rechen um den Zapfen 22. Der Arm 2o legt
sich beim Auslösen des Rechens 15 zum Stundenschlag mit dem Stift 23 gegen die Stundenstaffel
i9 an, während sich der Arm 21 beim Auslösen des Rechens 15 zum Einviertel, Halb-
und Dreiv iertelschlage gegen die Viertelstaffel 16 legt.
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Auf einem Zapfen 24 ist ein Doppelhebel 25, 26 drehbar. Der
Arm 25 hat am Ende einen winkelförmigen Ansatz 27, der in die Bahn eines in dem
Wechselra'de 28 sitzenden Stiftes 29 ragt. Das Wechselrad 28 steht mit dem auf dem
Viertelrohr 4 befestigten Viertelrad 28' in Eingriff. Der Arm 26 trägt am Ende einen
Stift 30, der unter einen Stift 31 greift. Trägerdes Stiftes 31 ist eine Welle 32,
die in der Vorderplatine 5 und 5der Hinterplatine 33 drehbar gelagert ist. Die Welle
32 hat einen über die Hinterplatine 33 herausstehenJen Zapfen 34, der einen Ring
35 mit einem darin befestigten Stift 36 trägt. Eine weitere Welle 37 ist in den
beiden Platinen dreh- und längsverschiebbar gelagert und trägt einen kurzen Arm
38, (der nach Maßgabe der Längsverschiebung der Welle 37 in und außer Bereich des
Hubsterns 39 für den Stundenschlaggebracht wird. Auf einer über die Hinterplatine
33 vorstehenden Verlängerung d.o der Welle 37 ist ein Ring 41 aufgeschraubt, der
eine Nut 42 hat :und einen Arm 43 trägt. An dein Arm 43 ist ein Kettchen 44 befestigt,
dessen :anderes Ende an dem Stundenschl'aghammer 45 angreift. Das Kettchen 44 dient
lediglich zur Bewegungsübertraggung von dein Arm 43 auf den Hammer 45.
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In der Hinterplatine 33 sind Pfeiler d6, 47 und .I8, 49 befestigt,
die Lagerbrücken 5o bzw. 51 tragen. Auf einer Welle 52, die zwischen der Brücke
5o und der Platine 33 gelagert ist, sind der Stundenhammer 45 und die Viertelhämmer
53 drehbar. In den Brückün 5o, 51 ist eine Welle 54 mit einer Schlagrolle 57 für
die V iertelschläge dreh- und längsverschiebbar gelagert. Die Schlagrolle 57 ist
mit vier Schlagscheiben 58, 59, 6o, 61 versehen, .die auf ihren Umflächen in unregelmäßigen
Abständen entsprechend der Tonfolge der einzelnen Viertelschläge Zähne tragen. Mit
der hinteren Schlagscheibe 61 ist eine Topfscheibe 62 fest verbunden. Diese Topfscheibe
hat einen spitzwinkligen Einschnitt 63, dessen eine Fläche parallel zu der Welle
54 gerichtet ist, während ihre andere Fläche in spitzem
Winkel nach
dem Scheibenrande 64 verläuft. Gegenüber !dem Rande 64 ist in der Lagerbrücke 5o
eine Nase 65 befestigt, deren Form derjenigen des Einschnitts 63 entspricht.
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Auf einem über die Brücke 5 i nach innen verlängerten Ansatz 66 der
Welle 54 ist ein Ring 67 befestigt,. der eine Nut 68 hat und eine Scheibe 69 trägt.
Die Scheibe 69 hat dicht am Umfang auf einer Kreislinie um ihre Achse in regelmäßigen
Abständen angeordnete Bohrungen 70. In der Verlängerung der Welle 54 ist zwischen
den Platinen 5, 33 'die den Htt'bstern 39 tragende Welle 71 gelagert, die
einen über die Hinterplatine 33 hinausstehenden Zapfen 72 hat. Auf @diesem Zapfen
sitzt ein Ring 73 mit einer Scheibe 74, in der ein Stift 75 befestigt ist. Der Abstand
der Scheiben 69 und 74 sowie die Länge des Stiftes 75 sind derart bemessen, daß
beim Gleiten ,der Nase 65 auf Odem Rande 64 der Topfscheibe 62 der Stift 75 in eine
der Bohrungen 70 reingreift und dadurch die SchIagrollenwelle 54 mit dem Triebwerk
kuppelt.
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In einem auf der Rückseite der Hinterplatine 33 befestigten Bock 76
ist ein zweiarmiger Hebel 77, 78 gelagert, dessen Arm 77
einen Stift
79 trägt, während auf dem Arm 78 der Stift 36 aufliegt (Abb. 4). Der Stift 79 liegt
mit seinen Enden in den Nuten 42, 68 und stellt zwischen Aden Wellen 37, 54 eine
im Sinne einer Längsverschiebungdieser Wellen zwangläufige Verbindung her. An einem
Ansatz 8o des Hebels 77, 78 wirkt in Pfeilrichtung (Abb. 6) eine Feder 81.
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Zur Erläuterung der Wirkungsweise seien die Vorgänge beim Auslösen
der Schlagvorrichtungen zur vollen Stunde, beim Schlagen der vier Viertel und der
Stunden sowie zwischen -den Stundenschlägen und dem Auslösen der Schlagvorrichtung
zum Einviertelschlag beschrieben. Unter dem Einfluß des Gehwerkes dreht sich,der
Auslösestern 3 im Uhrzeigersinn. Bei dieser Drehung trifft ein Zacken des Auslösesternes
3 auf den Auslösungsarm2, wodurch,die Auslösung i, 2, 6 angehoben wird. Der Warnungslappen
7 kommt dabei in die Bahn des Anlaufstiftes B. Beim weiteren Anheben der Auslösung
trifft der Stift io auf .die Rechensperrfalle i i und hebt diese mit an. Der Anlaufstift
12 gibt :dadurch den Schöpfer 13 und somit auch das Triebwerk zu kur-`zem Anlauf
frei. Durch Auftreffen des Anlaufstiftes 8 auf den Warnungslappen 7 wird das Triebwerk
vorläufig stillgesetzt und bleibt in der sogenannten Warnungsstellung. Schließlich
gibt der Anschlag 14 dien Rechen 15 zum Fallen frei.
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Da nun nach der Erfindung ;der Rechen 15 auch die Regelung der vor
dem Stundenschlag erfolgenden vierViertelschläge mit durchführt, zum Zweck dieser
Regelung und außer der üblichen Zähnezahl vier weitere Zähne hat,, ist ,der Abstand
des Rechenarmes 2o von der Stundenstaffel i9 um das Maß dieser vier Zähne größer
als bei gewöhnlichen Uhren (Abb. i). Der Rechen 15 wind also bei Freigabe durch
den Anschlag 14 um Idie Summe der vier Zähne für den Vierviertelschlag und der dem
jeweiligen Stundenschlag entsprechenden Zähne niederfallen. Die Begrenzung das Rechenfalles
erfolgt hierbei in bekannter Weise durch die Stundenstaffel i9, auf die der Stift
2o auftrifft: Der Arm 2i, der zur Regelung der Viertel-, Halb- und Dreiviertelschläge
mit der Viertelstaffel 16 zusammenwirkt, fällt bei der Auslösung des Rechens zum
Stundenschlag in die Aussparung 17 der Viertelstaffel 16 (Abb. 3). Fällt nun in
Verfolg :der weiteren Drehung des Auslösesterns 3 die Auslösung i, 2, 6 von dem
Zacken des Auslösesfierns -ab; so gibt idadurch der Warnungslappen 7 Iden Anlaufstift
8 frei und d4s Schlagen setzt ein.
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Bei Beginn des Schlagens liegt der Arm 38 außerhalb der Bahn des Hubsterns
39 (Abb. 2). Die Nase 65 gleitet auf dem Rande 64 der Topfscheibe 62 und hält dadurch
den Stift 75 in Eingriff mit Aden Bohrungen 7o der Scheibe 69 (Abb. 6). Die Welle
54 mit der Schlagrolle 57 ist dadurch mit der Welle 71
gekuppelt und dreht
sich mit dem Triebwerk. Während ihrer Drehung beeinflußt die Schlagrolle 57 in bekannter
Weise die Viertelhämmer 53. In dem Augenblick, in dem der zum letzten Schlag ausholende
Viertelhammer 53 ,durch .die Schlagrolle 57 freigegeben wird, gelangt,der Einschnitt
63 der Topfscheibe 62 an ,die Nase 65. Durch den Zug ider Feder 81, di" durch Vermittlung
des Hebels 77, 78 und des Stiftes 79 auf die Welle 54 in Richtung des Pfeiles der
Abb. 4 drückt, wird nunmehr diese Welle ruckartig nach außen geschoben, bis.die
Nase 65 auf -den Grund des Einschnittes 63 auftrifft. Hierbei wird die Scheibe 69
von dem Stift 75 abgezogen, wodurch die Kupplung der Welle 54 mit dem Triebwerk
gelöst ist, so daß tdie Schlagrolle 57 plötzlich stillgesetzt wird.
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Die von der Feder 81 hervorgerufene Bewegung des Hebels 77, 78 wind
jedoch durch -den Stift 79 auch auf,die Welle 37 übertragen, wodurch der Arm 38
in die Bahn des Hubsterns 39 gebracht wird. Diese Bewegungen müssen. ruckartig erfolgen,
weil für sie nur ein Bruchteil der kurzen Zeit zwischen dem letzten Viertelschlag
und dem ersten Stundenschlag zur Verfügung steht. Während des weiteren Verlaufs
ider Bewegung des Rechens 15, der bisher entsprechend den vier Viertelschlägen von
-dem Schöpfer 13 nur um vier Zähne angehoben ist, wird «dann durch 7nisammenwirken
des Hubsterns 39 mit seinem
Hammerheber 38, 37, 43 der Stundenhammer
45 zum Schlagen der Stunde angehoben. Nach Beendigung des Schlagens werden Rechen
und Schöpfer sowie das Triebwerk in bekannter Weise wieder stillgesetzt.
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Während derWeiterbewegung der Uhr werden nun die Teile für den Einviertelschlag
wieder in die alte Stellung (Abb. i, 2, 6) zurückgebracht. Hierbei trifft nämlich
der i!n Wechselrade 28 sitzende Stift 29 auf das untere Ende des Hebelarmes 25 auf
und hebt dadurch den Arm 26 an, dessen Bewegung durch die Stifte 30, 3 1
auf die Welle 32 und somit auch durch den Stift 36 auf den Hebel 77, 78 übertragen
wird. Hierbei schiebt der in die Muten 42, 68 eingreifende Stift 79 einerseits die
Welle 37 nach innen, -,vod'urdi der Hammerlieber 38 aus der Bahn des Hubsternes
39 gebracht wird, anderseits auch die Welle 54 mit der Schlagrolle 57 und der Topfscheibe
62 in derselben Richtung, wobei der Stift? 5 wieder in eine Bohrung7o der Scheibe
69 eintritt und damit die Schlagrolle 57 wieder finit dein Triebwerk kuppelt. Ferner
tritt die Nase 65 aus dem Einschnitt 63 heraus. Diese Umschaltung der Teile erfolgt
langsam gemäß der Drehung des Wechselrades 28 nach Beendigung des Stundenschlages
und dauert bis unmittelbar vor Freigabe der Schlagvorrichtung für -den Einviertelschlag
(Abb. 5, 6). 1n Verfolg der weiteren Drehung des Rades 28 gibt der Stift 29 -den
Doppelhebel 25, 26 wieder frei, der infolge seines Eigengewichte:> in nie frühere
Lage zurückkehrt (Abb. i, 3). Der Stift 29 hält den Doppelhebel 25, 26 und die übrigen
von diesem abhängigen Teile so lange fest, bis im Verlauf der Drehung der Schlagrolle
57 beim Einviertelschlag die Nase 65 wieder auf dem Rande 64 der Topfscheibe 62
gleitet.
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Für die Einviertel-, Halb- und Dreiviertelschläge fällt der Rechen
15 unter der Einwirkung des Rechenarmes 21, der auf die entsprechenden Nocken
der Viertelstaffel 16 auftrifft, um ein, zwei bzw. drei Zähne herunter.
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Die beschriebene Kupplung zwischen dein Triebwerk einerseits und den
Viertel- und Stundenschlagvorrichtungen anderseits erfüll: mit der dazugehörigen
Steuerung, deren wesentlichste Teile die Topfscheibe 62 mit der an dieser vorgesehenen,
aus dem Einschnitt ()3, dein Rande 64 und der Nase 65 bestehenden Nockenstenerung
in Gemeinschaft mit der Feder 81 sind, bei Uhren mit Westminsterschlag zugleich
den Zweck einer selbsttätigen Schlagregelung. Stimmt nämlich bei derartigen Uhren
infolge irgendwelcher äußeren Einflüsse die Spielfolge der Viertelschläge niit der
Zeitangabe der Zeiger nicht mehr genau überein, so wird innerhalb einer Stunde die
VTbereinstimmung zwischen beiden wiederhergestellt. Wie aus :der vorstehenden Beschreibung
hervorgeht, wird durch Vermittlung der Stirnräder 28', 28 vom Zeigerwerk aus die
Kupplung zwischen Triebwerk und Viertelschlagvorrichtung zwischen -dem Stundenschlag
und dem Einviertelschlag regelmäßig wiederhergestellt. Wenn nun durch Falschschlagen
der Uhr die Kupplung der Viertelschlagvorrichtung mit .dem Triebwerk statt nach
dem letzten Vierviertelschlage beim Einviertel-, Halb- oder Dreiviertelschlage ausgelöst
werden sollte, so wird bis zum nächsten Einviertelschlag durch die erwähnten Räder
und die davon bewegten Teile 25, 26 usw. die Vierviertelschlagvorrichtung mit dem
Triebwerk wieder in richtiger Weise gekuppelt werden.