DE3721743A1 - Hydrophiles filmfoermiges polyacetylen - Google Patents

Hydrophiles filmfoermiges polyacetylen

Info

Publication number
DE3721743A1
DE3721743A1 DE19873721743 DE3721743A DE3721743A1 DE 3721743 A1 DE3721743 A1 DE 3721743A1 DE 19873721743 DE19873721743 DE 19873721743 DE 3721743 A DE3721743 A DE 3721743A DE 3721743 A1 DE3721743 A1 DE 3721743A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyacetylene
film
hydrophilic
shaped
films
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19873721743
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Dr Naarmann
Gernot Dr Koehler
Nicolas Dr Theophilou
Francois Prof Dr Schue
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE19873721743 priority Critical patent/DE3721743A1/de
Publication of DE3721743A1 publication Critical patent/DE3721743A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/34Introducing sulfur atoms or sulfur-containing groups
    • C08F8/38Sulfohalogenation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J5/00Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
    • C08J5/18Manufacture of films or sheets
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J7/00Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances
    • C08J7/12Chemical modification
    • C08J7/14Chemical modification with acids, their salts or anhydrides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hydrophilem filmförmigem Polyacetylen durch Modifizieren von filmförmigem Polyacetylen, dessen Anteil an sp³-hybridisierten C-Atomen im Polyacetylen weniger als 0,5 Mol-%, bezogen auf den Gesamtkohlenstoffgehalt des Polyacetylens, beträgt.
Durch die Arbeiten von Shirakawa ist es bekannt geworden, daß die Polymerisation von Acetylen an Ziegler-Katalysatoren mechanisch feste Filme aus Polyacetylen liefern kann (vgl. Journal of Polymer Science, Polymer Chemistry Edition, 12 (1974), 11-20). Insbesondere bei höheren Katalysatorkonzentrationen bilden sich filmförmige Polyacetylene mit einer ausreichenden mechanischen Festigkeit (vgl. DE-OS 31 20 411).
In der EP-A-88 301 wird ein Verfahren zur Herstellung von Polyacetylen- Filmen beschrieben, welche im Vergleich zu den Shirakawa-Filmen eine verbesserte elektrische Leitfähigkeit und bessere mechanische Eigenschaften aufweisen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, filmförmiges Polyacetylen zur Verfügung zu stellen, welches neben einer hohen elektrischen Leitfähigkeit auch gute mechanische Eigenschaften mit sich bringt und darüber hinaus hydrophil ist, so daß es sich z. B. für Membranen eignet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst mittels eines Verfahrens zur Herstellung von hydrophilem filmförmigem Polyacetylen durch Modifizieren von filmförmigem Polyacetylen, dessen Anteil an sp³-hybridisierten C-Atomen im Polyacetylen weniger als 0,5 Mol-%, bezogen auf den Gesamtkohlenstoffgehalt des Polyacetylens, beträgt, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man das filmförmige Polyacetylen zunächst mit Chlorsulfonylisocyanat in der Gasphase unter Erwärmung umsetzt und dann das dabei resultierende Produkt mit wäßriger Base hydrolisiert.
Das für das erfindungsgemäße Verfahren als Ausgangsmaterial dienende filmförmige Polyacetylen ist erhältlich durch Recken von filmförmigem Polyacetylen, welches nach dem Auswaschen des Katalysators in einem geeigneten Lösungsmittel gequollen wird. Vorzugsweise erfolgt das Quellen direkt nach dem Auswaschen des Katalysators.
Die Quellungszeit der gewaschenen Polyacetylen-Filme liegt im allgemeinen im Bereich von 2 bis 100, vorzugsweise im Bereich von 6 bis 50 und insbesondere im Bereich von 12 bis 48 Stunden.
Als Lösungsmittel zur Quellung seien Toluol und Benzol genannt.
Für die Erzielung hoher elektrischer Leitfähigkeiten der erfindungsgemäßen filmförmigen Polyacetylene ist es erforderlich, Polyacetylen-Filme einzusetzen, die im wesentlichen frei von Anteilen an sp³-hybridisierten C-Atomen sind. Dementsprechend werden solche Filme eingesetzt, deren Gehalt an sp³-hybridisierten C-Atomen weniger als 0,5 Mol-%, bezogen auf den Gesamtgehalt des Polyacetylens an C-Atomen, beträgt. Ein höherer Anteil an sp³-hybridisierten C-Atomen führt bereits bei den Ausgangsfilmen zu einer niedrigeren elektrischen Leitfähigkeit und dementsprechend sind auch die nach dem erfindungsgemäßen Modifizieren erzielbaren elektrischen Leitfähigkeiten geringer als bei Filmen mit niedrigem Anteil an sp³-hybridisierten C-Atomen. Sp³-hybridisierte C-Atome sind C-Atome, von denen 4 Einfachbindungen ausgehen, die miteinander einen Winkel von etwa 109,5° bilden.
Filme, die die vorgenannten Voraussetzungen erfüllen, werden z. B. nach dem in der EP-A-88 301 beschriebenen Verfahren erhalten. Nähere Einzelheiten des Herstellungsverfahrens sind dieser Druckschrift zu entnehmen.
Die Leitfähigkeiten dieser Filme nach Auswaschen des Katalysators und Dotieren mit den bekannten Dotierungsmitteln liegen im allgemeinen im Bereich von 200 bis 2000 s/cm und das spezifische Gewicht im Bereich von 0,6 bis 0,8, vorzugsweise 0,65 bis 0,75 g/cm³. In diesen beiden Eigenschaften unterscheiden sich die nach der EP-A-88 301 erhaltenen Filme wesentlich von den herkömmlichen nach dem Shirakawa-Verfahren erhaltenen Filmen.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die als Ausgangsmaterialien dienenden vorstehend abgehandelten filmförmigen Polyacetylene, deren Anteil an sp³-hybridisierten C-Atomen im Polyacetylen weniger als 0,5 Mol-%, bezogen auf den Gesamtkohlenstoffgehalt des Polyacetylens, beträgt, durch Modifizieren hydrophil gemacht, indem man das filmförmige Polyacetylen zunächst mit Chlorsulfonylisocyanat in der Gasphase unter Erwärmung umsetzt und dann das dabei resultierende Produkt mit wäßriger Base hydrolisiert.
Wie sich gezeigt hat, erfolgt die Umsetzung des Polyacetylens mit dem Chlorsulfonylisocyanat, d. h. die Anlagerung dieses Isocyanats an Doppelbindungen des Polyacetylens, zweckmäßigerweise bei Temperaturen von 30 bis 150, insbesondere 50 bis 130°C in Mengen von 0,01 bis 1, insbesondere 0,05 bis 0,2 Mol Isocyanat pro Mol Doppelbindungen im Polyacetylen. Die Hydrolyse des Polyacetylen-Chlorsulfonylisocyanat-Additionsprodukts erfolgt zweckmäßigerweise bei Temperaturen von 30 bis 120, insbesondere 50 bis 110°C bei pH-Werten von 1,5 bis 9. Geeignete Hydrolysemedien sind z. B. Natron- oder Kalilauge. Die beiden Behandlungsschritte werden zweckmäßigerweise unter Inertgas sowie bei Ausschluß von Feuchtigkeit vorgenommen.
In jedem Fall ist es auch vorteilhaft, die so gewonnenen hydrophilen Filme unter Ausschluß von Luftsauerstoff aufzubewahren, da durch den Einfluß von Sauerstoff die Leitfähigkeit beeinträchtigt wird.
Die erzielbaren Leitfähigkeiten der hydrophilen Filme betragen bis zu 1500 S/cm, abhängig von der Hydrophilierungsrate. Mit zunehmender Hydrophilierungsrate ist eine stetige Abnahme der elektrischen Leitfähigkeit zu beobachten.
Die erfindungsgemäßen hydrophilen filmförmigen Polyacetylene eignen sich aufgrund ihrer hohen elektrischen Leitfähigkeiten besonders zur Herstellung von Membranen mit hoher Wirksamkeit, oder zur Herstellung von Materialien für Sensoren.
Alle Arbeiten in den folgenden Beispielen wurden unter Inertatmosphäre durchgeführt.
Beispiele 1 bis 6
Durch tropfenweise Zugabe von 0,24 Mol Triethylaluminium zu einer kräftig durchgerührten Lösung von 0,12 Mol Tetrabutoxy-titan in 50 ml Silikonöl wurde bei einer Temperatur von 40°C unter Argonatmosphäre ein Katalysatorsystem hergestellt.
Diese Lösung wurde auf einen Träger aus Polyester aufgebracht und anschließend unter Inertatmosphäre Acetylen (Reinheit <99%) gasförmig aufgebracht und polymerisiert. Nach 7 Minuten Polymerisation wurde ein Film mit einer Schichtdicke von 35 µm erhalten, der vom Polyester abgelöst wurde, anschließend gereckt und dann katalysatorfrei gewaschen wurde.
Es entstand so ein filmförmiges Polyacetylen, dessen Anteil an sp³-hybridisierten C-Atomen im Polyacetylen weniger als 0,5 Mol-%, bezogen auf den Gesamtkohlenstoffgehalt des Polyacetylens, beträgt.
Unter Inertgas N₂) wurden sodann in ein Glasgefäß eingebracht ein 10×20 cm großes Stück des Polyacetylen-Films, sowie 20 ml Chlorsulfonylisocyanat, worauf das ganze auf 100°C gebracht und über die in der Tabelle angegebene Zeit auf der genannten Temperatur gehalten wurde. Anschließend wurde - ebenfalls unter N₂ und bei 100°C - 2 Stunden mit 100 ml 2-molarer Natronlauge hydrolysiert, dann mit Wasser gewaschen und getrocknet. Zu näheren Angaben der erhaltenen hydrophilen Filme siehe die Tabelle.
Tabelle

Claims (1)

  1. Verfahren zur Herstellung von hydrophilem filmförmigem Polyacetylen durch Modifizieren von filmförmigem Polyacetylen, dessen Anteil an sp³-hybridisierten C-Atomen im Polyacetylen weniger als 0,5 Mol.-%, bezogen auf den Gesamtkohlenstoffgehalt des Polyacetylens, beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß man das filmförmige Polyacetylen zunächst mit Chlorsulfonylisocyanat in der Gasphase unter Erwärmung umsetzt und dann das dabei resultierende Produkt mit wäßriger Base hydrolysiert.
DE19873721743 1987-07-01 1987-07-01 Hydrophiles filmfoermiges polyacetylen Withdrawn DE3721743A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19873721743 DE3721743A1 (de) 1987-07-01 1987-07-01 Hydrophiles filmfoermiges polyacetylen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19873721743 DE3721743A1 (de) 1987-07-01 1987-07-01 Hydrophiles filmfoermiges polyacetylen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3721743A1 true DE3721743A1 (de) 1989-01-12

Family

ID=6330686

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19873721743 Withdrawn DE3721743A1 (de) 1987-07-01 1987-07-01 Hydrophiles filmfoermiges polyacetylen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3721743A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19706160A1 (de) * 1997-02-17 1998-08-20 Heidelberger Druckmasch Ag Verfahren zur Abtastung von gerasterten Bildvorlagen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19706160A1 (de) * 1997-02-17 1998-08-20 Heidelberger Druckmasch Ag Verfahren zur Abtastung von gerasterten Bildvorlagen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1668993A1 (de) alpha-Glycolid und Verfahren zu seiner Isolierung
DE1795464B2 (de) Verfahren zur herstellung von im wesentlichen amorphen, durchsichtigen polyamiden
CN113881006B (zh) 一种增韧环氧树脂胶黏剂的液晶型聚氨酯预聚体及其制备方法和应用
DE2726780A1 (de) Verfahren zur erniedrigung der viskositaet von cellulosederivaten
DE3787990T2 (de) Lösliche Polyimide.
DE69730564T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polybenzimidazolverbindungen in Lösung
DE3688402T2 (de) Polycyanoaryläther-Filme.
DE2428189A1 (de) Partiell vernetzte silalactonpolymerisate
DE3721743A1 (de) Hydrophiles filmfoermiges polyacetylen
DE2647004C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polybenzoxazolen
DE69118430T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyanilinderivaten
DE1765738C3 (de) Isolierender Überzug auf einem elektrischen Leiter
EP0062211A2 (de) Kletten- oder faserförmige, dotierte Polyacetylenteilchen enthaltende Flächengebilde und Fasern und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1568265A1 (de) Verfahren zur Herstellung Aluminium enthaltender organometallischer Verbindungen und ihre Anwendung
DE2750542A1 (de) Verfahren zur herstellung von polymeren, die freie oder in salzform befindliche aminische gruppen und quaternaere ammoniumgruppen enthalten sowie die dabei erhaltenen produkte
EP0509588A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyindolen, Mischungen sowie elektrisch leitfähige Gegenstände diese enthaltend und Anwendung dieser Polyindole
DE69229694T2 (de) Verbundwerkstoff
DE1272538B (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyesteramiden
DE974371C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen
DE3617505A1 (de) Hochleitfaehiges filmfoermiges polyacethylen
DE1595040A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuranpolymeren
CN117843914B (zh) 一种可用于自修复内胎或其他弹性材料的高性能自修复弹性体材料的制备方法
DE3309075A1 (de) Verfahren zur herstellung von aromatischen polyketonen
DE69218702T2 (de) Verfahren zur Herstellung von einem granularen Material aus einer Polyimid-Vorstufe.
DE3004685C2 (de) Verfahren zur Hydrophilierung von Kontaktlinsen aus Siliconkautschuk

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee