DE3721743A1 - Hydrophiles filmfoermiges polyacetylen - Google Patents
Hydrophiles filmfoermiges polyacetylenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hydrophilem filmförmigem
Polyacetylen durch Modifizieren von filmförmigem Polyacetylen,
dessen Anteil an sp³-hybridisierten C-Atomen im Polyacetylen weniger als
0,5 Mol-%, bezogen auf den Gesamtkohlenstoffgehalt des Polyacetylens,
beträgt.
Durch die Arbeiten von Shirakawa ist es bekannt geworden, daß die Polymerisation
von Acetylen an Ziegler-Katalysatoren mechanisch feste Filme
aus Polyacetylen liefern kann (vgl. Journal of Polymer Science, Polymer
Chemistry Edition, 12 (1974), 11-20). Insbesondere bei höheren Katalysatorkonzentrationen
bilden sich filmförmige Polyacetylene mit einer ausreichenden
mechanischen Festigkeit (vgl. DE-OS 31 20 411).
In der EP-A-88 301 wird ein Verfahren zur Herstellung von Polyacetylen-
Filmen beschrieben, welche im Vergleich zu den Shirakawa-Filmen eine
verbesserte elektrische Leitfähigkeit und bessere mechanische Eigenschaften
aufweisen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, filmförmiges Polyacetylen zur
Verfügung zu stellen, welches neben einer hohen elektrischen Leitfähigkeit
auch gute mechanische Eigenschaften mit sich bringt und darüber hinaus
hydrophil ist, so daß es sich z. B. für Membranen eignet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst mittels eines Verfahrens zur
Herstellung von hydrophilem filmförmigem Polyacetylen durch Modifizieren
von filmförmigem Polyacetylen, dessen Anteil an sp³-hybridisierten
C-Atomen im Polyacetylen weniger als 0,5 Mol-%, bezogen auf den Gesamtkohlenstoffgehalt
des Polyacetylens, beträgt, wobei das Verfahren dadurch
gekennzeichnet ist, daß man das filmförmige Polyacetylen zunächst mit
Chlorsulfonylisocyanat in der Gasphase unter Erwärmung umsetzt und dann
das dabei resultierende Produkt mit wäßriger Base hydrolisiert.
Das für das erfindungsgemäße Verfahren als Ausgangsmaterial dienende filmförmige
Polyacetylen ist erhältlich durch Recken von filmförmigem Polyacetylen,
welches nach dem Auswaschen des Katalysators in einem geeigneten
Lösungsmittel gequollen wird. Vorzugsweise erfolgt das Quellen direkt nach
dem Auswaschen des Katalysators.
Die Quellungszeit der gewaschenen Polyacetylen-Filme liegt im allgemeinen
im Bereich von 2 bis 100, vorzugsweise im Bereich von 6 bis 50 und insbesondere
im Bereich von 12 bis 48 Stunden.
Als Lösungsmittel zur Quellung seien Toluol und Benzol genannt.
Für die Erzielung hoher elektrischer Leitfähigkeiten der erfindungsgemäßen
filmförmigen Polyacetylene ist es erforderlich, Polyacetylen-Filme einzusetzen,
die im wesentlichen frei von Anteilen an sp³-hybridisierten
C-Atomen sind. Dementsprechend werden solche Filme eingesetzt, deren
Gehalt an sp³-hybridisierten C-Atomen weniger als 0,5 Mol-%, bezogen auf
den Gesamtgehalt des Polyacetylens an C-Atomen, beträgt. Ein höherer
Anteil an sp³-hybridisierten C-Atomen führt bereits bei den Ausgangsfilmen
zu einer niedrigeren elektrischen Leitfähigkeit und dementsprechend sind
auch die nach dem erfindungsgemäßen Modifizieren erzielbaren elektrischen
Leitfähigkeiten geringer als bei Filmen mit niedrigem Anteil an
sp³-hybridisierten C-Atomen. Sp³-hybridisierte C-Atome sind C-Atome, von
denen 4 Einfachbindungen ausgehen, die miteinander einen Winkel von etwa
109,5° bilden.
Filme, die die vorgenannten Voraussetzungen erfüllen, werden z. B. nach
dem in der EP-A-88 301 beschriebenen Verfahren erhalten. Nähere Einzelheiten
des Herstellungsverfahrens sind dieser Druckschrift zu entnehmen.
Die Leitfähigkeiten dieser Filme nach Auswaschen des Katalysators und
Dotieren mit den bekannten Dotierungsmitteln liegen im allgemeinen im
Bereich von 200 bis 2000 s/cm und das spezifische Gewicht im Bereich von
0,6 bis 0,8, vorzugsweise 0,65 bis 0,75 g/cm³. In diesen beiden Eigenschaften
unterscheiden sich die nach der EP-A-88 301 erhaltenen Filme
wesentlich von den herkömmlichen nach dem Shirakawa-Verfahren erhaltenen
Filmen.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die als Ausgangsmaterialien
dienenden vorstehend abgehandelten filmförmigen Polyacetylene, deren Anteil
an sp³-hybridisierten C-Atomen im Polyacetylen weniger als 0,5 Mol-%, bezogen
auf den Gesamtkohlenstoffgehalt des Polyacetylens, beträgt, durch
Modifizieren hydrophil gemacht, indem man das filmförmige Polyacetylen zunächst
mit Chlorsulfonylisocyanat in der Gasphase unter Erwärmung umsetzt
und dann das dabei resultierende Produkt mit wäßriger Base hydrolisiert.
Wie sich gezeigt hat, erfolgt die Umsetzung des Polyacetylens mit dem
Chlorsulfonylisocyanat, d. h. die Anlagerung dieses Isocyanats an Doppelbindungen
des Polyacetylens, zweckmäßigerweise bei Temperaturen von 30 bis
150, insbesondere 50 bis 130°C in Mengen von 0,01 bis 1, insbesondere
0,05 bis 0,2 Mol Isocyanat pro Mol Doppelbindungen im Polyacetylen. Die
Hydrolyse des Polyacetylen-Chlorsulfonylisocyanat-Additionsprodukts
erfolgt zweckmäßigerweise bei Temperaturen von 30 bis 120, insbesondere 50
bis 110°C bei pH-Werten von 1,5 bis 9. Geeignete Hydrolysemedien sind z. B.
Natron- oder Kalilauge. Die beiden Behandlungsschritte werden zweckmäßigerweise
unter Inertgas sowie bei Ausschluß von Feuchtigkeit
vorgenommen.
In jedem Fall ist es auch vorteilhaft, die so gewonnenen hydrophilen Filme
unter Ausschluß von Luftsauerstoff aufzubewahren, da durch den Einfluß von
Sauerstoff die Leitfähigkeit beeinträchtigt wird.
Die erzielbaren Leitfähigkeiten der hydrophilen Filme betragen bis zu
1500 S/cm, abhängig von der Hydrophilierungsrate. Mit zunehmender Hydrophilierungsrate
ist eine stetige Abnahme der elektrischen Leitfähigkeit zu
beobachten.
Die erfindungsgemäßen hydrophilen filmförmigen Polyacetylene eignen sich
aufgrund ihrer hohen elektrischen Leitfähigkeiten besonders zur Herstellung
von Membranen mit hoher Wirksamkeit, oder zur Herstellung von
Materialien für Sensoren.
Alle Arbeiten in den folgenden Beispielen wurden unter Inertatmosphäre
durchgeführt.
Durch tropfenweise Zugabe von 0,24 Mol Triethylaluminium zu einer kräftig
durchgerührten Lösung von 0,12 Mol Tetrabutoxy-titan in 50 ml Silikonöl
wurde bei einer Temperatur von 40°C unter Argonatmosphäre ein Katalysatorsystem
hergestellt.
Diese Lösung wurde auf einen Träger aus Polyester aufgebracht und anschließend
unter Inertatmosphäre Acetylen (Reinheit <99%) gasförmig aufgebracht
und polymerisiert. Nach 7 Minuten Polymerisation wurde ein Film
mit einer Schichtdicke von 35 µm erhalten, der vom Polyester abgelöst
wurde, anschließend gereckt und dann katalysatorfrei gewaschen wurde.
Es entstand so ein filmförmiges Polyacetylen, dessen Anteil an sp³-hybridisierten
C-Atomen im Polyacetylen weniger als 0,5 Mol-%, bezogen auf den
Gesamtkohlenstoffgehalt des Polyacetylens, beträgt.
Unter Inertgas N₂) wurden sodann in ein Glasgefäß eingebracht ein 10×20 cm
großes Stück des Polyacetylen-Films, sowie 20 ml Chlorsulfonylisocyanat,
worauf das ganze auf 100°C gebracht und über die in der Tabelle angegebene
Zeit auf der genannten Temperatur gehalten wurde. Anschließend wurde -
ebenfalls unter N₂ und bei 100°C - 2 Stunden mit 100 ml 2-molarer Natronlauge
hydrolysiert, dann mit Wasser gewaschen und getrocknet. Zu näheren
Angaben der erhaltenen hydrophilen Filme siehe die Tabelle.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von hydrophilem filmförmigem Polyacetylen durch Modifizieren von filmförmigem Polyacetylen, dessen Anteil an sp³-hybridisierten C-Atomen im Polyacetylen weniger als 0,5 Mol.-%, bezogen auf den Gesamtkohlenstoffgehalt des Polyacetylens, beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß man das filmförmige Polyacetylen zunächst mit Chlorsulfonylisocyanat in der Gasphase unter Erwärmung umsetzt und dann das dabei resultierende Produkt mit wäßriger Base hydrolysiert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873721743 DE3721743A1 (de) | 1987-07-01 | 1987-07-01 | Hydrophiles filmfoermiges polyacetylen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873721743 DE3721743A1 (de) | 1987-07-01 | 1987-07-01 | Hydrophiles filmfoermiges polyacetylen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3721743A1 true DE3721743A1 (de) | 1989-01-12 |
Family
ID=6330686
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873721743 Withdrawn DE3721743A1 (de) | 1987-07-01 | 1987-07-01 | Hydrophiles filmfoermiges polyacetylen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3721743A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19706160A1 (de) * | 1997-02-17 | 1998-08-20 | Heidelberger Druckmasch Ag | Verfahren zur Abtastung von gerasterten Bildvorlagen |
-
1987
- 1987-07-01 DE DE19873721743 patent/DE3721743A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19706160A1 (de) * | 1997-02-17 | 1998-08-20 | Heidelberger Druckmasch Ag | Verfahren zur Abtastung von gerasterten Bildvorlagen |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |