DE3721221C2 - Spannungsverstärkerschaltung geringer Klirrverzerrung für widerstandsbehaftete Lasten - Google Patents
Spannungsverstärkerschaltung geringer Klirrverzerrung für widerstandsbehaftete LastenInfo
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- H03F3/3001—Single-ended push-pull [SEPP] amplifiers; Phase-splitters therefor with field-effect transistors
Description
Die Erfindung betrifft eine Spannungsverstärkerschaltung,
insbesondere eine Spannungsverstärkerschaltung geringer
Klirrverzerrung für widerstandsbehaftete Lasten, deren
Widerstandskomponente einen nicht sehr großen Wert hat.
Die Schaltung ist insbesondere für den Einbau in einer
monolithisch integrierten Schaltung geeignet, die als MOS-
Schaltung (Metall-Oxid-Halbleiter) ausgelegt ist.
Bei integrierten Schaltungen ergibt sich häufig die For
derung, an eine Last, die eine Widerstandskomponente rela
tiv geringer Größe (z. B. einige kΩ) aufweist, eine
Spannung anzulegen, die von einer Signalspannungsquelle
hoher Ausgangsimpedanz geliefert wird. Außerdem muß man
in einigen Anwendungsfällen, um die Widerstandskomponente
der Last exakt anzusteuern, an diese einen Strom liefern
können, der einen erhöhten Ausschlag ("Swing") hat, wenn
an diese Last eine Signalspannung angelegt wurde.
Um dieser Forderung zu genügen, wird im allgemeinen zwi
schen die Signalspannungsquelle und die Last eine Span
nungsverstärkerschaltung gelegt, die am Ausgang die an
ihrem Eingang anstehende Signalspannung abbildet ("wieder
holt"), und die eine hohe Eingangsimpedanz sowie eine
niedrige Ausgangsimpedanz besitzt, um so die erforderliche
Impedanz-Entkopplung zwischen der Spannungsquelle und der
Last zu erreichen.
Spannungsverstärkerschaltungen werden beispielsweise ein
gesetzt im Inneren von komplexen Schaltungsstrukturen
innerhalb von monolithisch integrierten Schaltkreisen.
Die Hauptforderungen bei einer solchen Spannungsverstär
kerschaltung sind:
- - Eine Spannungsverstärkung von etwa Eins;
- - eine geringe Ausgangsimpedanz;
- - die Fähigkeit, jeden Strom, sei es Gleichstrom oder Signalstrom, zu liefern, der notwendig ist, um die Widerstandskomponente der Last korrekt zu steuern;
- - maximale Herabsetzung der Klirrverzerrung im Ausgangs signal, auch bei Vorhandensein von Ausgangssignaien mit erhöhten Stromausschlägen.
Weitere wichtige Forderungen sind insbesondere bei spe
ziellen Anwendungsfällen:
- - Geringe Chip-Belegungsfläche;
- - die Möglichkeit des Einbaus in das Innere komplexerer Schaltungsstrukturen;
- - begrenzte Verlustleistung bei adäquater Ansprech geschwindigkeit.
Eine bekannte Spannungsverstärkerschaltung, allgemein be
kannt als nicht-invertierender "Puffer" mit der Verstär
kung Eins, besitzt einen Operationsverstärker mit hoher
offener Spannungsverstärkung A, bei dem der Ausgangs
anschluß mit dem invertierenden Eingangsanschluß kurzge
schlossen ist. Der nicht-invertierende Eingang des Opera
tionsverstärkers bildet den Eingangsanschluß der Span
nungsverstärkerschaltung, sein Ausgangsanschluß bildet den
Ausgangsanschluß der Spannungsverstärkerschaltung. Be
kanntlich beträgt bei dieser Schaltung die Spannungsver
stärkung A/(1+A), wodurch sich bei ausreichend großem Wert
von A (d. h.: A » 1) eine Spannungsverstärkung von etwa 1
ergibt.
Die Ausgangsimpedanz der Spannungsverstärkerschaltung
gleicht der Ausgangsimpedanz des offenen Operationsver
stärkers, geteilt durch den Wert (1+A). Bei Verwendung
eines Operationsverstärkers mit hoher offener Spannungs
verstärkung und mit einer nicht zu hohen offenen Ausgangs
impedanz, z. B. eines normalen zweistufigen Verstärkers mit
kaskadierter Spannungsverstärkung, ergibt sich also eine
Ausgangsimpedanz der Spannungsverstärkerschaltung, die
extrem gering ist.
Wird ein Operationsverstärker verwendet, der in der Lage
ist, die Widerstandskomponente der Last exakt zu steuern,
und der insbesondere in der Lage ist, am Ausgang den von
dieser geforderten Strom zu liefern, so erfüllt diese
Schaltung auch die dritte und die vierte der oben angege
benen Forderungen. Zu diesem Zweck verwendet man im allge
meinen einen "Leistungs"-Operationsverstärker, wobei der
Zusatz "Leistungs" bedeuten soll, daß der Operationsver
stärker in der Lage ist, in angemessener Weise Lasten zu
steuern, die eine Widerstandskomponente mit nicht großem
Widerstandswert enthalten. Dieser Verstärker-Typ enthält
im allgemeinen eine speziell ausgebildete Endstufe (vgl.
"MOS Operational Amplifier Design - A Tutorial Overview"
von P.R. Gray und R.G. Meyer in IEEE Journal of Solid-
State Circuits, Vol. SC-17, Nr. 6, Dezember 1982, S. 969-982,
Kapitel VII; sowie "Large Swing CMOS Power Amplifier"
von K.E. Brehmer und J.B. Wieser in IEEE Journal of Solid-
State Circuits, Vol. SC-18, Nr. 6, Dezember 1983, S. 624-629),
denn ein Verstärker, dessen Ausgangsstufe nicht in
spezieller Weise ausgebildet ist, ist nicht in der Lage,
einen Ausgangs-Gleichstrom nennenswerter Stärke zu lie
fern, wenn nicht seine offene Spannungsverstärkung auf
einen sehr niedrigen Wert herabgesetzt wird.
Verwendet man einen Operationsverstärker, der zwei kaska
dierte Spannungsverstärkerstufen und in der Regel eine
zusätzliche Leistungs-Endstufe enthält, so kann man eine
Spannungsverstärkerschaltung erhalten, die die ersten vier
der oben genannten Forderungen in angemessener Weise er
füllt. Allerdings bedingt die Tatsache, daß der Verstärker
zwei Verstärkungsstufen enthält, eine beträchtliche Chip-
Belegungsfläche der integrierten Schaltung seitens der
Spannungsverstärkerschaltung, auch aufgrund der Notwendig
keit, im Inneren des Verstärkers einen Kompensationskon
densator vorzusehen, der einen eher größeren Wert haben
kann, um dadurch die Gesamtstabilität des Systems zu ver
bessern. Auch die zusätzliche Leistungs-Endstufe bedeutet
eine weitere Erhöhung der Chip-Belegungsfläche.
Die Verlustleistung dieses Schaltungsaufbaus kann be
trächtlich hoch sein, wenn in einem zweistufigen Opera
tionsverstärker verschiedene Schaltungszweige verteilt
sind, die Versorgungsstrom absorbieren. Es sei daran er
innert, daß dabei das Vorhandensein des Kompensationskon
densators auch die Dimensionierung der Vorspannungen der
Verstärkerstufen berücksichtigt, um eine angemessene An
sprechgeschwindigkeit zu erhalten. Auch die Leistungs-
Endstufe bedingt eine weitere Speisestrom-Absorption.
Es zeigt sich also schließlich, daß sich eine solche
Schaltung schlecht in den inneren Aufbau komplexerer mono
lithisch integrierter Schaltungen einfügen läßt.
Eine andere bekannte Spannungsverstärkerschaltung ist die
sogenannte Sourcefolgerschaltung.
Grundsätzlich enthält eine solche Schaltung als aktives
Bauelement einen MOS-Feldeffekttransistor (MOSFET), der in
geeigneter Weise vorgespannt ist, so daß er im Sätti
gungsbereich arbeitet. Das Gate und die Source des Transi
stors bilden den Eingangsanschluß bzw. den Ausgangs
anschluß der Spannungsverstärkerschaltung. Eine Last RL,
die der Einfachheit halber als rein Ohmsche Last betrach
tet werden soll, kann zwischen den Ausgangsanschluß und
einen Referenz-Punkt (z. B. Schaltungsmasse bei einem N-
Kanal-Transistor) gelegt werden.
Wie dem Fachmann bekannt ist, wirkt unter der Annahme, daß
die Steilheit gm des Transistors viel größer ist als der
Reziprokwert seines Ausgangswiderstands, diese Schaltung
vom Signalverhalten her für unterhalb ihrer Grenzfrequenz
liegende Signalfrequenzen im wesentlichen äquivalent
einer Spannungsquelle mit einer Spannung, die der an den
Eingang angelegten Signalspannung gleicht, und zu der in
Reihe ein Widerstand liegt, dessen Wert in erster Näherung
dem Reziprokwert der Steilheit gm des Transistors gleicht.
Deshalb ergibt sich die Spannungsverstärkung der Schaltung
etwa zu RL/(RL+1/gm). Unter der Voraussetzung, daß die
Steilheit gm des Transistors sehr groß ist im Vergleich
zum Widerstandswert der Last RL, ergibt sich für die
Sourcefolgerschaltung eine Spannungsverstärkung von etwa
Eins.
Allerdings weist diese Spannungsverstärkerschaltung fol
gende Unzulänglichkeiten auf:
- - Bei einigen Anwendungsfällen, insbesondere dann, wenn der Lastwiderstand RL einen Wert im Bereich von einigen kΩ hat, kann die Ausgangsimpedanz der Schal tung (entsprechend 1/gm) nicht klein genug sein, um eine Spannungsverstärkung der Verstärkerschaltung zu gewährleisten, die ausreichend nahe bei dem Wert 1 liegt;
- - bei einem starken Ausschlag der Eingangssignalspannung (und folglich der Ausgangsspannung) variiert die Stärke des von der Last aufgenommenen Gesamtstroms beträcht lich mit Änderungen des Wertes der Signalspannung. Wenn der Wert des Lastwiderstands RL niedrig ist, stellt man eine nennenswerte Schwankung des durch den Tran sistor fließenden Stroms und mithin der Steilheit des Transistors bei Schwankung des Werts der am Ausgang gelieferten Spannung fest (wie bekannt, ist die Steil heit eines im Sättigungsbereich arbeitenden MOS-Feld effekttransistors proportional zur Quadratwurzel des durch den Transistor fließenden Stroms). Die Spannungs verstärkung dieser Schaltung ändert sich also mit der Schwankung der am Ausgang gelieferten Spannung, was zu der Entstehung von Klirrverzerrungen im Ausgangssignal führt.
Um für die Ausgangsimpedanz der Spannungsverstärker
schaltung einen Wert zu erhalten, der viel niedriger ist
als derjenige, den man bei einer normalen Sourcefolger
schaltung, wie sie oben beschrieben wurde, erhält und um
eine Schaltung mit einer noch näher bei Eins liegenden
Spannungsverstärkung zu erhalten, kann man eine in Fig. 1
gezeigte, noch komplexere Schaltung verwenden.
Die Schaltung enthält einen ersten, N-Kanal-Transistor M1
und einen zweiten, P-Kanal-Transistor M2, die beide MOS-
Feldeffekttransistoren sind. Das Gate des Transistors M1
bildet den Eingangsanschluß IN der Spannungsverstärker
schaltung.
Das Drain des Transistors M1 sowie das Gate des Transi
stors M2 sind zu einem gemeinsamen Schaltungsknoten D1
zusammengeschaltet, der über eine erste Konstantstromquel
le IB1 an den positiven Pol VDD einer Versorgungsspan
nungsquelle angeschlossen ist.
Die Source des Transistors M1 sowie der Drain des Transi
stors M2 sind zu einem zweiten Schaltungsknoten zusammen
geschaltet, der über eine zweite Konstantstromquelle IB2
an den negativen Pol VSS der Versorgungsspannungsquelle
angeschlossen ist. Dieser Schaltungsknoten bildet den
Ausgangsanschluß OUT der Spannungsverstärkerschaltung.
Die Source des Transistors M2 ist an den positiven Pol VDD
angeschlossen.
Die Substratelektrode des Transistors M1 ist mit dessen
Source kurzgeschlossen.
Zwischen dem Ausgangsanschluß OUT und dem negativen Pol
VSS liegt eine Last RL, die z. B. eine rein Ohmsche Last
darstellt.
Die zwei Vorspann-Konstantstromquellen IB1 und IB2 sind in
an sich bekannter Weise ausgebildet: Die von ihnen gelie
ferten Ströme haben zueinander in Beziehung stehende
Stromstärken, derart, daß die Transistoren M1 und M2 der
art vorgespannt werden, daß sie im Sättigungsbereich ar
beiten.
Weiterhin ist in Fig. 1 ein Kondensator CC dargestellt,
der zwischen dem Schaltungsknoten D1 und dem negativen Pol
VSS liegt. Dieser Kondensator kann möglicherweise notwen
dig sein, um eine Frequenzkompensation zu bewirken. Die
Kapazität dieses Kondensators ist sehr klein, sie liegt in
der Größenordnung von sehr wenigen pF. Bei der nachstehen
den Analyse der Funktionsweise der Schaltung, die im Hin
blick auf Signalfrequenzen unterhalb der Grenzfrequenz der
Schaltung durchgeführt wird, werden die Auswirkungen
dieses Kondensators vernachlässigt.
Wenn man zwischen den Eingangsanschluß IN und den negati
ven Pol VSS eine mit der Verstärkung "1" zu verstärkende,
d. h. "zu wiederholende" Spannung Vin anlegt, wird zwischen
dem Ausgangsanschluß OUT der Spannungsverstärkerschaltung
und dem negativen Pol VSS eine Ausgangsspannung Vout ge
liefert.
Die beiden Transistoren M1 und M2 sowie der Lastwiderstand
RL werden von den in Fig. 1 mit Pfeilen angedeuteten
Strömen I₁, I₂ bzw. Iout durchflossen.
Fig. 2a zeigt das Kleinsignal-Ersatzschaltbild der in Fig.
1 gezeigten Schaltung. Die Schaltung erhält man dadurch,
daß man jedes Bauelement der in Fig. 1 gezeigten Schaltung
durch seine äquivalente Schaltung ersetzt. Jeder der bei
den MOS-Feldeffekttransistoren ist ersetzt durch eine
Schaltung, die besteht aus der Parallelschaltung des Aus
gangswiderstands des Transistors und einer Stromquelle,
die gesteuert wird von der Spannung, die in Richtung
Drain-Source in die Source-Elektrode einen Strom liefert,
dessen Stärke dem Produkt aus der Steilheit des Transi
stors und der zwischen Gate und Source dieses Transistors
liegenden Signalspannung entspricht. Jede der beiden Vor
spann-Konstantstromquellen, die real bestehen bleiben,
wird ersetzt durch den eigenen äquivalenten Ausgangswider
stand. Hingegen ist in Fig. 2a der Tatsache Rechnung
getragen, daß - was die Betrachtung der Signale angeht -
die zwei Pole der Versorgungsspannungsquelle als kurzge
schlossen zu betrachten sind. Wie bereits oben erwähnt,
ist in dem Ersatzschaltbild der Kompensationskondensator
CC vernachlässigt. Zwischen dem Ausgangsanschluß OUT und
dem negativen Pol VSS liegt der Lastwiderstand RL.
In Fig. 2a bedeuten vgs1, gm1 und rds1 die Signalspannung
zwischen Gate und Source, die Steilheit bzw. den Ausgangs
widerstand des Transistors M1, die Größen vgs2, gm2 und
rds2 bedeuten die Signalspannung zwischen Gate und Source,
die Steilheit bzw. den Ausgangswiderstand des Transistors
M2, und die Werte rk1 und rk2 bedeuten den Ausgangswider
stand der Vorspann-Konstantstromquelle IB1 bzw. der Kon
stantstromquelle IB2. Die Werte vin und vout bedeuten die
Eingangssignalspannung bzw. die Ausgangssignalspannung.
Der Wert iout bedeutet den Ausgangssignalstrom, der durch
den Lastwiderstand RL fließt. Dadurch ergibt sich iout =
vout/RL.
Unter Anwendung des Theorems von Th´venin wird das Ersatz
schaltbild nach Fig. 2a umgesetzt in die in Fig. 2b darge
stellte Schaltung, in der das Ersatzschaltbild der Span
nungsverstärkerschaltung ersetzt ist durch eine reale
Signalspannungsquelle, die die Spannung vS abgibt und
einen Ausgangswiderstand rout besitzt.
Unter der Annahme von gm1 » 1/rds1 ergibt sich, wie man
leicht sieht, vS ≃ vin.
Bei der Berechnung des Ausgangswiderstands der Schaltung,
rout, kann man unter Bezugnahme auf Fig. 2a eine Spannung
vx zwischen dem Ausgangsanschluß OUT und dem negativen Pol
VSS hernehmen und den Strom ix berechnen, der in die
Spannungsverstärkerschaltung am Ausgangsanschluß ein
fließt, wenn man annimmt, daß der Eingangsanschluß IN an
ein festes Potential (vin = 0) angeschlossen ist. Per
definitionem gilt:
rout ≡ vx/ix (1).
Offenbar gilt vgs1 = -vx, wenn das Gate des Transistors M1
als auf festem Potential liegend angenommen wird.
Es muß nun die Signalspannung vgs2 berechnet werden. Be
zeichnet man mit ik1 den durch den Widerstand rk1 fließen
den Signalstrom, so erhält man:
wobei
der der Parallelschaltung
von rds1 und rk1 entsprechende äquivalente Widerstand ist.
Unter der Voraussetzung von gm1 » 1/rds1 erhält man:
Folglich ergibt sich unter Vernachlässigung der durch rds1
und rds2 fließenden Ströme gegenüber gm1vgs1 und gm2vgs2,
und unter weiterer Vernachlässigung des durch den Wider
stand rk2 fließenden Stroms:
und daraus erhält man schließlich:
Hinsichtlich der einfachen Sourcefolgerschaltung, von der
oben die Rede war, besitzt die Schaltung nach Fig. 1 also
einen Ausgangswiderstand, der um einen Faktor
kleiner ist, welcher bei üblicher Dimensionierung der
Schaltung
beträgt. Die Span
nungsverstärkung der Schaltung, die etwa RL/(RL+rout)
entspricht, ist also sehr nahe bei dem Wert Eins, auch bei
Vorhandensein von Lastwiderständen, die eher einen gerin
gen Wert haben.
Allerdings hat der Wert der Klirrverzerrung, mit der das
Ausgangssignal behaftet wird, obschon im Hinblick auf die
einfache Sourcefolgerschaltung herabgesetzt, noch nicht
optimale Werte. Die Stärke des Stroms I₁, der durch den
Transistor M1 fließt, gleicht dem Strom, der von der
Konstantstromquelle IB1 abgegeben wird, so daß der Wert
der Steilheit gm1 konstant bleibt und nicht vom Wert der
am Ausgang gelieferten Spannung Vout abhängt. Nicht einmal
der Wert von rd* hängt vom Wert der am Ausgang gelieferten
Spannung ab, vorausgesetzt, daß auch rk1 und rds1 nicht
davon abhängen. Bei Vorhandensein großer Signalspannungs
hübe am Ausgang ändert sich jedoch die Stärke des Stroms
Iout, der durch den Lastwiderstand RL fließt, als Funktion
eben dieser Spannung beträchtlich. Vorausgesetzt, daß der
gesamte Signalstrom iout, der den Lastwiderstand
durchfließt, den Transistor M2 durchfließt (tatsächlich
gilt I₂ = Iout+IB2-I₁), schwankt, wenn der Lastwiderstand
RL keinen sehr hohen Wert hat, die Stärke des durch den
Transistor M2 fließenden Stroms I₂ deutlich bei Änderungen
der Spannung Vout, wodurch, in Abhängigkeit von dieser
Spannung, der Wert der Steilheit gm2 und mithin der Wert
von rout variieren. Die Spannungsverstärkung der Schaltung
nach Fig. 1 ändert sich also mit dem Ändern des Werts der
am Ausgang gelieferten Spannung, und deshalb werden Klirr
verzerrungen in die Ausgangssignale eingeführt.
Um die Klirrverzerrung im Ausgangssignal herabzusetzen,
könnte man die Schaltung derart vorspannen, daß der Wert
des Ruhestroms I₂ größer ist als der maximale Ausgangs
signalstrom iout, um die Schwankung, welche die Steilheit gm2 bei variie
renden Ausgangsspannungen der Schaltung erleidet, vernachlässigbar zu
machen. Diese Maßnahme könnte jedoch bei Lasten mit sehr niedrigwer
tiger Ohmscher Komponente eine übermäßige Verlustleistung in der
Schaltung zur Folge haben, so daß diese Maßnahme keine optimale
Lösung darstellt.
Aus dem Aufsatz von Wu, B. et al.: "Distortion in CMOS operational
amplifier circuits", IEE Proceedings Band 131, Teil 1, Nr. 4, 1984,
Seiten 129 bis 134, sind verzerrungsarme CMOS-Schaltungen bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannungsverstärker
schaltung für die Steuerung einer widerstandsbehafteten Last mit nicht
sehr hohem Widerstandswert zu schaffen, die in die Ausgangssignale
allenfalls eine geringe Klirrverzerrung einführt, und die - bei vergleich
baren Kosten - eine wesentlich bessere Funktion aufweist als die bekann
ten Schaltungen dieser Art.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Spannungsver
stärkerschaltung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schaltungsskizze einer bekannten Spannungsverstärker
schaltung mit zwei MOSFETs,
Fig. 2a ein Kleinsignal-Ersatzschaltbild der in Fig. 1 gezeigten Span
nungsverstärkerschaltung,
Fig. 2b ein aus dem Ersatzschaltbild von Fig. 2a
abgeleitetes vereinfachtes Ersatzschalt
bild,
Fig. 3 eine teilweise in Blockform gehaltene
Schaltungsskizze einer erfindungsgemäßen
Spannungsverstärkerschaltung geringer
Klirrverzerrung für widerstandsbehaftete
Lasten, deren Widerstandswert nicht beson
ders groß ist,
Fig. 4 eine Teil-Schaltungsskizze eines Teils der
in Fig. 3 gezeigten Schaltung,
Fig. 5a ein Kleinsignal-Ersatzschaltbild der in
Fig. 3 gezeigten Spannungsverstärker
schaltung,
Fig. 5b ein aus dem Ersatzschaltbild nach Fig. 5a
abgeleitetes Ersatzschaltbild;
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer Spannungsver
stärkerschaltung geringer Klirrverzerrung
für widerstandsbehaftete Lasten, deren
Widerstandskomponente nicht sehr hoch ist,
entsprechend einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung, beinhaltend
die in Fig. 3 gezeigte Schaltung.
Die in Fig. 3 gezeigte Spannungsverstärkerschaltung nach
der Erfindung besitzt einen ersten und einen zweiten N-
Kanal-MOS-Feldeffekttransistor M1 bzw. M2, und einen drit
ten, P-Kanal-MOS-Feldeffekttransistor M3.
Das Gate des Transistors M1 bildet den Eingangsanschluß IN
der Spannungsverstärkerschaltung.
Die Source des Transistors M1 sowie der Drain von M2 und
M3 sind zu einem Schaltungsknoten zusammengeschaltet, der
einen Ausgangsanschluß OUT der Spannungsverstärkerschal
tung bildet.
Der Drain des Transistors M1 ist über eine Konstantstrom
quelle IB1 (deren Ausbildung ist dem Fachmann bekannt) an
den positiven Pol VDD der Versorgungsspannungsquelle ange
schlossen und steht außerdem über eine Konstantspannungs
quelle VB mit dem Gate des Transistors M2 in Verbindung,
um eine korrekte Vorspannung des Transistors M2 zu errei
chen. Diese Spannungsquelle kann beispielsweise aus einem
sogenannten Pegelschieber (level shifter) in an sich be
kannter Ausgestaltung bestehen.
Die Substrat-Elektrode des Transistors M1 ist mit der
Source dieses Transistors kurzgeschlossen.
Die Source des Transistors M2 und des Transistors M3 sind
an den negativen Pol VSS bzw. an den positiven Pol VDD der
Versorgungsspannungsquelle angeschlossen.
Der Eingangsanschluß IN ist außerdem über einen Vorspann- und
Verstärkungsschaltungsblock mit Signalumkehr, der
in Fig. 3 durch das Symbol PA gekennzeichnet ist, an das
Gate des Transistors M3 gekoppelt. Dieser Schaltungsblock,
der einen Eingangsanschluß I und einen Ausgangsanschluß O
besitzt, bildet zwischen dem Ausgangsanschluß und dem
negativen Pol VSS eine Signalspannung ab, die zwischen den
Eingangsanschluß und den negativen Pol VSS gelegt wird,
wobei die Signalspannung invertiert und mit einem Faktor
AB verstärkt wird (dieser Faktor hat im allgemeinen einen
Wert von etwa 1, kann jedoch auch unterhalb von 1 liegen).
Der Schaltungsblock PA, der in an sich bekannter Weise
ausgebildet ist, liefert außerdem zwischen seinem Aus
gangsanschluß O und dem positiven Pol VDD eine geeignete
Gleichpotentialdifferenz, um eine korrekte Vorspannung des
Transistors M3 zu erreichen.
Fig. 4 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des Schal
tungsblocks PA. Der Schaltungsblock enthält zwei N-Kanal-
MOS-Feldeffekttransistoren M4 und M5, die im Sättigungs
bereich arbeiten. Drain und Gate des Transistors M4 sind
gemeinsam an den positiven Pol VDD der Versorgungsspan
nungsquelle angeschlossen, die die Spannungsverstärker
schaltung speist, während die Source des Transistors M5 an
den negativen Pol VSS der Versorgungsspannungsquelle ange
schlossen ist. Der Eingang I des Schaltungsblocks PA ist
über eine Konstantspannungsquelle VS an das Gate des Tran
sistors M5 angeschlossen. Die Source des Transistors M4
und der Drain des Transistors M5 sind zu einem Schaltungs
knoten verbunden, der den Ausgangsanschluß O des Schal
tungsblocks bildet. Die Reihenschaltung der beiden Transi
storen M4 und M5 bildet einen Invertierer, und die Kon
stantspannungsquelle VS liefert die geeignete Vorspannung
für den Transistor M5.
Durch geeignete Dimensionierung der Schaltung, die in an
sich bekannter Weise erfolgt, läßt sich sowohl die Span
nungsverstärkung AB des Invertierers als auch die von der
Schaltung gelieferte Gleichspannung zwischen dem Ausgang O
und dem positiven Pol VDD einstellen.
Die Schaltung nach Fig. 3 besitzt außerdem einen Kondensa
tor CC, der zwischen dem Drain des Transistors M1 und dem
Minuspol VSS liegt. Dieser Kondensator kann zur Frequenz
kompensation notwendig sein. Die Kapazität des Kondensa
tors ist sehr gering, sie liegt im Bereich von sehr weni
gen pF. Wie bei der Schaltung nach Fig. 1, wird bei der
nachstehenden Analyse der Funktionsweise der Schaltung,
die in bezug auf die unterhalb der Grenzfrequenz der
Schaltung liegenden Signalfrequenzen durchgeführt wird,
die Wirkung dieses Kondensators vernachlässigt.
Sämtliche drei Transistoren der Schaltung, M1, M2 und M3
arbeiten im Sättigungsbereich.
Zwischen dem Ausgangsanschluß OUT der Spannungsverstärker
schaltung und dem Minuspol VSS liegt eine Last RL, die
hier beispielhaft als rein Ohmsche Last angenommen wird.
Wenn zwischen den Eingangsanschluß IN und den Minuspol VSS
eine zu verstärkende, d. h. zu wiederholende Spannung Vin
angelegt wird, wird demzufolge von der Spannungsverstär
kerschaltung eine Ausgangsspannung Vout zwischen dem Aus
gangsanschluß OUT und dem Minuspol VSS geliefert.
Fig. 5a zeigt das Kleinsignal-Ersatzschaltbild der
Schaltung nach Fig. 3. Wie bei dem Ersatzschaltbild von
Fig. 2a erhält man diese Schaltung dadurch, daß jede der
Schaltungskomponenten nach Fig. 3 durch ihre äquivalente
Schaltungskomponente ersetzt wird. Der Kompensationskon
densator CC ist vernachlässigt. Bei dem Entwurf des Er
satzschaltbildes ist der Tatsache Rechnung getragen, daß
im Hinblick auf die Signale die beiden Pole der Versor
gungsspannungsquelle als kurzgeschlossen betrachtet werden
und außerdem die Konstantspannungsquelle VB als kurzge
schlossen angesehen wird. Zwischen dem Ausgangsanschluß
OUT und dem Minuspol VSS liegt der Lastwiderstand RL, der
von einem Signalstrom durchflossen wird, der in Fig. 5a
mit iout bezeichnet ist.
In Fig. 5a bezeichnen die Angaben vgsi, gmi und rdsi die
Gate-Source-Signalspannung, die Steilheit bzw. den Aus
gangswiderstand der Transistoren Mi mit i = 1, 2, 3; mit
rk1 ist der Ausgangswiderstand der Vorspann-Konstantstrom
quelle IB1 bezeichnet, der als real angenommen wird. Die
Bezeichnungen vin und vout benennen die Signalspannung am
Eingang bzw. am Ausgang.
Aus dem oben in bezug auf den Schaltungsblock PA Gesagten
ergibt sich die Beziehung vgs3 = -ABvin.
Eine rasche Analyse der in Fig. 5a gezeigten Ersatzschal
tung zeigt, daß, wenn man von dem Vorhandensein der äqui
valenten Schaltung des Transistors M3 absieht, die
Schaltung im wesentlichen die gleiche ist wie die Ersatz
schaltung nach Fig. 2a. Wendet man das Theorem von Th´venin
an, so kann man auch das Ersatzschaltbild der Spannungs
verstärkerschaltung nach Fig. 3 umsetzen in eine noch
weiter vereinfachte Ersatzschaltung, wie sie in Fig. 5b
dargestellt ist. Diese Schaltung ist unter Zugrundelegung
der gleichen Überlegungen, wie sie bei der Schaltung nach
Fig. 2b angestellt wurden, im wesentlichen aus einer re
alen Spannungsquelle, die die Spannung vin liefert, und
einem Ausgangswiderstand rout, dessen Wert durch Gleichung
(8) gegeben ist, und zu dem das Schaltungsäquivalent des
Transistors M3 parallelgeschaltet ist, gebildet. Das
Schaltungsäquivalent des Transistors M3 besteht aus einer
gesteuerten Stromquelle für einen Strom der Stärke gm3vgs3
= -ABgm3vin und einem Widerstand mit dem Wert rds3. In der
Ersatzschaltung nach Fig. 5b ist der Widerstand rds3 ver
nachlässigt. Dieser Widerstand liegt bei normaler Schal
tungsdimensionierung weit oberhalb des Wertes von rout.
Die Stromrichtung der gesteuerten Stromquelle ist ver
tauscht, wobei sich ein Wert von +ABgm3vin ergibt.
Die Tatsache, daß der Ausgangswiderstand der Spannungsver
stärkerschaltung nach Fig. 3 der gleiche ist wie bei der
Schaltung nach Fig. 1, und daß er durch das Vorhandensein
des Transistors M3 praktisch nicht beeinflußt wird, ergibt
sich aus dem Umstand, daß der von diesem Transistor abge
gebene Strom keinen nennenswerten Schwankungen unterlegen
ist, wenn zwischen den Ausgangsanschluß OUT und den Minus
pol VSS eine Signalspannung vx gelegt wird.
Aus der in Fig. 5b skizzierten Ersatzschaltung ist er
sichtlich, daß - analog wie in dem Fall der bekannten
Schaltung nach Fig. 1 - unter der Annahme von rout « RL
die Ausgangssignalspannung vout im wesentlichen bestimmt
wird durch die Spannung vin der Spannungsquelle, und prak
tisch nicht beeinflußt wird durch den Strom ABgm3vin der
Stromquelle. In anderen Worten: Der Schaltungszweig, der
die Transistoren M1 und M2, die Konstantspannungsquelle VB
und die Vorspann-Konstantstromquelle IB1 enthält, und der
- von der Betrachtung der Signale her - einer Spannungs
quelle für reale Spannungen, die den Eingangssignalspan
nungen gleichen, äquivalent ist, erzwingt, daß die Aus
gangssignalspannung vout im wesentlichen identisch ist mit
der Eingangssignalspannung Vin, auch bei Vorhandensein von
Lastwiderständen mit nicht sehr hohem Wert, so daß auch in
diesem Fall die Spannungsverstärkung des Spannungsverstär
kers nach Fig. 3 sehr nahe bei dem Wert 1 liegt.
Die Funktion des Transistors M3 ist im wesentlichen die
jenige einer variablen Stromquelle, die von einer Spannung
gesteuert wird, deren Wert proportional zur Eingangs
signalspannung vin ist. Durch geeignete Dimensionierung
des Schaltungsblocks PA und des Transistors M3 erreicht
man, daß der von dieser gesteuerten Quelle abgegebene
Signalstrom ABgm3vin gleich ist dem Signalstrom, der den
Lastwiderstand durchfließt, nämlich iout = vout/RL, der
art, daß der Transistor M2 praktisch nicht vom Signalstrom
durchflossen wird und demzufolge im wesentlichen einen
unveränderten Steilheitswert gm2 bei Schwankungen der am
Ausgang gelieferten Ausgangsspannung Vout beibehält.
Wie bei der Schaltung nach Fig. 1, hängen der Wert des
durch den Transistor M1 fließenden Stroms I₁ und folglich
der Wert der Steilheit gm1, sowie auch der Wert des Wider
stands rd*, entsprechend der Parallelschaltung der Wider
stände rds1 und rk1, im wesentlichen nicht ab von dem Wert
der abgegebenen Ausgangsspannung Vout. Vorausgesetzt, daß
- wie gezeigt - auch der Wert gm2 im wesentlichen unabhän
gig ist vom Wert Vout, bleibt der Wert des Ausgangswider
stands rout der Spannungsverstärkerschaltung nach Fig. 3,
gegeben durch die Gleichung (8), bei Schwankungen der am
Ausgang gelieferten Spannung praktisch konstant. In der
Spannungsverstärkerschaltung nach Fig. 3 werden also prak
tisch keine Klirrverzerrungen in das Ausgangssignal einge
fügt.
Damit die Schaltung nach Fig. 3 in verbesserter Betriebs
weise arbeitet, muß gelten ABgm3 ≃ 1/RL, derart, daß
jeglicher Signalstrom iout, der durch RL fließt, genau von
der Stromquelle abgegeben wird, die durch den Transistor
M3 gebildet wird, nicht hingegen durch den Transistor M2
fließt. Naturgemäß variieren bei Vorhandensein beträcht
licher Spannungshübe der Eingangsspannung Vin die Stärke
des Gesamt-Ausgangsstroms Iout und mithin der Wert gm3
beträchtlich, wodurch die vorgenannte Beziehung nicht
besonders gut für sämtliche Werte der Eingangsspannungen
erfüllt wird. Die Schwankung des Wertes des Ausgangswider
stands der Schaltung, rout, bei Schwankungen der am Aus
gang gelieferten Spannung, verursacht durch diesen
Umstand, ist jedenfalls ein Effekt zweiter Ordnung, durch
welchen die in die Ausgangssignale eingeführten Klirrver
zerrungen äußerst stark reduziert sind, verglichen mit der
bekannten Schaltung nach Fig. 1.
Die in Fig. 3 gezeigte Schaltung erfüllt sehr gut auch die
eingangs erwähnten Forderungen 5, 6 und 7, insoweit sie
eine begrenzte Chip-Belegungsfläche für ihre Realisierung
in Anspruch nimmt. Die Schaltung kann sehr einfach in die
innere Struktur komplexerer Schaltungen eingefügt werden
und erfordert keine zahlreichen Schaltungsstufen und damit
höheren Gesamtstromverbrauch. Auch der in Fig. 3 darge
stellte Schaltungsblock PA kann einstufig ausgebildet
werden, so daß er wenig Speisestrom aufnimmt, z. B. kann
die Schaltung in der in Fig. 4 dargestellten Weise ausge
legt werden.
Für den Fall, daß in der Last auch eine kapazitive Kompo
nente enthalten ist, hat auch die bisher angegebene Ana
lyse Gültigkeit, selbstverständlich für Signalfrequenzen
unterhalb der Grenzfrequenz der Schaltung.
Wie in der erläuterten Sourcefolgerschaltung und in der
bekannten Schaltung nach Fig. 1, existiert auch in der
Schaltung nach Fig. 3 eine Differenz zwischen der an den
Eingangsanschluß angelegten Gleichspannung und der sich am
Ausgang einstellenden Gleichspannung. Diese Differenz, die
sogenannte "Offset-Spannung" zwischen Eingang und Ausgang,
gleicht der Schwellenspannung des Transistors M1, zuzüg
lich der Gate-Source-Spannung, die notwendig ist, damit
der Strom I₁ durch diesen Transistor fließt. Diese im
allgemeinen als "Overdrive-Spannung" bezeichnete Größe VOV
entspricht der Beziehung
wobei L die Länge
(Drain-Source-Abstand) und W die Breite des Transistors
ist und k′ den Leitungsfaktor darstellt. Für einige Anwen
dungsfälle ist das Vorhandensein der Offset-Spannung zwi
schen Eingang und Ausgang unerwünscht.
In Fig. 6 ist deshalb das Blockschaltbild eines verbesser
ten Schaltungsaufbaus der erfindungsgemäßen Schaltung
dargestellt, welcher in denjenigen Fällen eingesetzt wer
den kann, in denen die Spannungsverstärkerschaltung den
genannten Nachteil nicht aufweisen soll. Bei diesem Schal
tungsaufbau sind ein Eingangsanschluß IN′ und ein Aus
gangsanschluß OUT′ vorgesehen. Der Schaltungsaufbau ist
aus der in Fig. 3 gezeigten Spannungsverstärkerschaltung
heraus entwickelt. Diese Spannungsverstärkerschaltung, die
zwischen dem Eingang und dem Ausgang einen von Null ver
schiedenen "Offset" aufweist, ist in Fig. 6 durch einen
Block REP mit einem Eingang IN und einem Ausgang OUT
dargestellt.
Der Ausgangsanschluß OUT des Schaltungsblocks REP bildet
auch den Ausgang OUT′ des gesamten Schaltungsaufbaus. Der
Eingangsanschluß IN′ des gesamten Schaltungsaufbaus ist
hingegen über eine in an sich bekannter Weise ausgebildete
Pegelverschiebungsschaltung, die in Fig. 6 durch einen
Block LS dargestellt ist, an den Eingang des Schaltungs
blocks REP angeschlossen. Der Schaltungsteil LS erzeugt
zwischen seinem Eingangsanschluß IN′ und dem Eingangs
anschluß IN des Schaltungsblocks REP eine Potentialdiffe
renz, deren Absolutwert der zwischen Eingang und Ausgang
des Schaltungsblocks REP herrschenden "Offset"-Spannung
entspricht, dieser gegenüber jedoch ein umgekehrtes Vor
zeichen aufweist.
Vom Signalverhalten her gleicht der Block LS einem
Kurzschluß, so daß der in Fig. 6 skizzierte Schaltungsauf
bau sich bezüglich der Signale im wesentlichen genauso
verhält wie die Schaltung nach Fig. 3. Die "Offset"-
Spannung zwischen dem Eingangsanschluß IN′ und dem Aus
gangsanschluß OUT′ entspricht der Summe zwischen der Po
tentialdifferenz zwischen den Anschlüssen IN′ und IN sowie
der "Offset"-Spannung, die zwischen den Anschlüssen IN und
OUT existiert, und ihr Wert ergibt sich im wesentlichen zu
Null. Der in Fig. 6 dargestellte Schaltungsaufbau verhält
sich folglich wunschgemäß wie eine Spannungsverstärker
schaltung geringer Klirrverzerrung und mit einem "Offset"
von Null zwischen Eingang und Ausgang, so daß die Verstär
kerschaltung in der Lage ist, eine Last anzusteuern, die
eine einen geringen Wert aufweisende Widerstandskomponente
enthält.
Die obige Beschreibung beinhaltet im wesentlichen ein
einziges spezielles Ausführungsbeispiel der Erfindung,
jedoch sind zahlreiche Abwandlungen und Modifizierungen im
Rahmen der Erfindung möglich:
In einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung kann die Substratelektrode des Transistors M1 - anstatt mit der Source des Transistors selbst verbunden zu sein - an den Minuspol VSS der Versorgungsspannungsquelle angeschlossen sein. In dem Fall hat man bei Änderungen der am Ausgang gelieferten Spannung Vout eine Änderung der Spannung zwi schen Source und Substrat des Transistors M1. Aufgrund des sogenannten "Body"-Effekts stellt man eine Änderung der Strom-Spannungs-Kennlinie des Transistors selbst und mit hin eine Abhängigkeit des Ausgangswiderstands rout der Spannungsverstärkerschaltung von der Spannung Vout fest, jedoch handelt es sich hier um eine Abhängigkeit zweiter Ordnung, so daß auch bei einer solchen Schaltungs-Reali sierung, die vom konstruktiven Aufwand her einfacher ist als die Schaltung nach Fig. 3, in gewissen Anwendungsfäl len zufriedenstellende Ergebnisse erhalten werden.
In einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung kann die Substratelektrode des Transistors M1 - anstatt mit der Source des Transistors selbst verbunden zu sein - an den Minuspol VSS der Versorgungsspannungsquelle angeschlossen sein. In dem Fall hat man bei Änderungen der am Ausgang gelieferten Spannung Vout eine Änderung der Spannung zwi schen Source und Substrat des Transistors M1. Aufgrund des sogenannten "Body"-Effekts stellt man eine Änderung der Strom-Spannungs-Kennlinie des Transistors selbst und mit hin eine Abhängigkeit des Ausgangswiderstands rout der Spannungsverstärkerschaltung von der Spannung Vout fest, jedoch handelt es sich hier um eine Abhängigkeit zweiter Ordnung, so daß auch bei einer solchen Schaltungs-Reali sierung, die vom konstruktiven Aufwand her einfacher ist als die Schaltung nach Fig. 3, in gewissen Anwendungsfäl len zufriedenstellende Ergebnisse erhalten werden.
Eine andere erfindungsgemäße Schaltung erhält man durch
eine komplementäre Ausbildung der in Fig. 3 gezeigten
Schaltung. Danach müssen die Transistoren M1 und M2 je
weils ein P-Kanal-Transistor sein, während der Transistor
M3 ein N-Kanal-Transistor sein muß. Die Source des Transi
stors M2 wird nicht an den Minuspol VSS der Versorgungs
spannungsquelle, sondern an deren Pluspol VDD angeschlos
sen, während die Source des Transistors M3 nicht an den
Pluspol VDD, sondern an den Minuspol VSS angeschlossen
wird. Die Polarität der Konstantspannungsquelle VB sowie
die Richtung des von der Konstantstromquelle IB1 geliefer
ten Stroms müssen dementsprechend eine richtige Vorspan
nung für die Transistoren der Schaltung liefern. Auch der
Schaltungsblock PA muß komplementär zu der in Fig. 4
gezeigten Schaltung ausgebildet sein. Folglich müssen
beide Transistoren M4 und M5 P-Kanal-Transistoren sein.
Drain und Gate des Transistors M4 werden nicht an den
Pluspol VDD, sondern an den Minuspol VSS angeschlossen,
während die Source des Transistors M5 an den Pluspol VDD
angeschlossen wird. Die Spannungsquelle VS muß eine Pola
rität aufweisen, die die korrekte Vorspannung für den
Transistor M5 liefert. Die von dem Schaltungsblock zwi
schen dessen Ausgang O und dem Minuspol VSS gelieferte
Gleichspannung muß so beschaffen sein, daß sie eine geeig
nete Vorspannung für den Transistor M3 der Spannungsver
stärkerschaltung darstellt.
In einer alternativen Ausführungsform kann der in dem
Schaltungsblock PA enthaltene Invertierer auch mit Hilfe
von zwei komplementären MOS-Feldeffekttransistoren ausge
bildet sein, also einem N-Kanal- und einem P-Kanal-Feld
effekttransistor.
Abweichend von der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform
kann man auch mit geringfügigen Änderungen der Schaltung,
die dem Fachmann geläufig sind, eine Schaltung schaffen,
die nur MOS-Feldeffekttransistoren eines Leitungstyps
verwendet.
Claims (6)
1. Spannungsverstärkerschaltung geringer Klirrverzerrung
für widerstandsbehaftete Lasten, ausgeführt mit Komplemen
tär-MOS-Feldeffekttransistoren, umfassend mindestens einen
Eingangsanschluß (IN) zum Anschließen an eine Spannungs
quelle und mindestens einen Ausgangsanschluß (OUT) zum
Anschließen an eine Last,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltung einen ersten (M1) und einen zweiten
Transistor (M2) eines ersten Leitungstyps, sowie einen
dritten Transistor (M3) eines zweiten, dem ersten Lei
tungstyp entgegengesetzten Leitungstyps aufweist, die
Gate-Elektrode des ersten Transistors (M1) den Eingangs
anschluß (IN) der Verstärkerschaltung bildet, die Source-
Elektrode des ersten Transistors (M1) und die Drain-Elek
troden des zweiten Transistors (M2) und des dritten Tran
sistors (M3) zu einem ersten Schaltungsknoten verbunden
sind, welcher den Ausgangsanschluß (OUT) der Verstärker
schaltung bildet, die Drain-Elektrode des ersten Transi
stors (M1) über eine Konstantstromquelle (IB1) an einen
ersten Pol (VDD) einer Versorgungsspannungsquelle ange
schlossen und außerdem über eine erste Konstantspannungs
quelle (VB) an die Gate-Elektrode des zweiten Transistors
(M2) gekoppelt ist, die Source-Elektrode des zweiten Tran
sistors (M2) an einen zweiten Pol (VSS) der Versorgungs
spannungsquelle angeschlossen ist, die Source-Elektrode
des dritten Transistors (M3) an den ersten Pol (VDD) der
Versorgungsspannungsquelle angeschlossen ist, und der
Eingangsanschluß (IN) der Verstärkerschaltung außerdem
über eine Vorspann- und Verstärkungsschaltungseinrichtung
(PA) mit Signalumkehr an die Gate-Elektrode des drit
ten Transistors (M3) gekoppelt ist.
2. Spannungsverstärkerschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Substrat-Elektrode des ersten
Transistors (M1) mit dessen eigener Source-Elektrode
kurzgeschlossen ist.
3. Spannungsverstärkerschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Kompensationskondensator
(CC) zwischen die Drain-Elektrode des ersten Transistors
(M1) und einen der beiden Pole der Versorgungsspannungs
quelle geschaltet ist.
4. Spannungsverstärkerschaltung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der
zweite Transistors (M1, M2) N-Kanal-Transistoren sind und
der dritte Transistor (M3) ein P-Kanal-Transistor ist.
5. Spannungsverstärkerschaltung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der
zweite Transistor (M1, M2) P-Kanal-Transistoren sind,
während der dritte Transistor (M3) ein N-Kanal-Transistor
ist.
6. Spannungsverstärkerschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sie innerhalb einer integrierten
Schaltung ausgebildet ist.
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US4761615A (en) | 1988-08-02 |
IT8621018A0 (it) | 1986-07-03 |
GB8715399D0 (en) | 1987-08-05 |
IT8621018A1 (it) | 1988-01-03 |
GB2193059A (en) | 1988-01-27 |
FR2601208B1 (fr) | 1989-12-15 |
GB2193059B (en) | 1990-01-04 |
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