DE3721013C2 - Vorrichtung zum Polieren und Schleifen eines Dentalinstrumentes - Google Patents
Vorrichtung zum Polieren und Schleifen eines DentalinstrumentesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Polieren und
Schleifen eines Dentalinstrumentes gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus der japanischen Gebrauchsmusteranmeldung 53-1672 ist eine
Vorrichtung zum Polieren und Schleifen eines Dentalinstrumen
tes bekannt. Ein solches Dentalinstrument, wie zum Beispiel
ein Kratzer zum Entfernen von Zahnstein oder ein Instrument
zum Füllen und Formen von Harzzusammensetzungen oder Zementen
für Zähne in und an proximalen Flächen von Zähnen oder Zahn
hohlräumen, weist kantige Arbeitsabschnitte mit zumeist ge
krümmten oder gebogenen Kantenflächen auf. Die Kantenflächen
müssen dabei von Zeit zu Zeit poliert und geschliffen werden,
da sie bei der Benutzung einem Verschleiß unterworfen sind. Zu
diesem Zweck umfaßt diese Vorrichtung ein Basisteil und einen
auf dem Basisteil angeordneten Elektromotor. An der Welle des
Elektromotors ist endseitig eine Schleifscheibe befestigt. Von
Nachteil bei dieser Vorrichtung ist allerdings die Tatsache,
daß ein exaktes Polieren und Schleifen des je
weiligen Dentalinstrumentes nicht möglich ist, da das Dental
instrument gegenüber der Schleifscheibe nicht genau und fest
positioniert werden kann. Dies hat zur Folge,
daß die fein ausgestalteten
Dentalinstrumente aufgrund eines nicht
fachgerechten, d. h. möglicherweise zu starken Polierens bzw.
Schleifens einerseits mit scharfkantigen Graten versehen werden
oder andererseits derart bearbeitet, d. h. stark poliert bzw.
abgeschliffen werden, daß sich die Lebensdauer der Dentalinstru
mente insgesamt erheblich verringert.
Ferner ist in der US 2,324,025 eine Vorrichtung zum
Polieren und Schleifen eines Dentalinstrumentes beschrieben.
Diese Vorrichtung umfaßt ein Basisteil, in dem ein etwa
rechteckförmiger, von Hand zu betätigender Schleifstein ver
schiebbar angeordnet ist. An dem Basisteil ist des weiteren
ein Halter mit Nuten zur Festlegung des jeweiligen Dentalin
strumentes gegenüber dem Schleifstein angelenkt. Ein exaktes
Polieren bzw. Schleifen des Dentalinstrumentes ist allerdings auch
mit dieser Vorrichtung nicht möglich. Dies umso mehr, als die
kantigen Arbeitsabschnitte meistens mit gekrümmten oder gebo
genen Kantenflächen ausgestattet sind. Damit ist jedenfalls
eine beträchtliche Erfahrung und Handfertigkeit sowie ein aus
gesprochen großer Zeitaufwand erforderlich, um derartig ge
krümmte bzw. gebogene Kantenflächen mit dem Schleifstein eini
germaßen genau zu behandeln.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Polieren und Schleifen eines Dentalinstrumentes gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bereitzustellen, die konstruktiv
besonders einfach ausgebildet und leicht handhabbar ist sowie eine
hohe Genauigkeit beim Polieren und Schleifen
des Dentalinstrumentes ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei der Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 auf überraschend einfache Weise durch dessen
kennzeichnenden Merkmale gelöst.
Demnach ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine auf dem
Basisteil angeordnete Abstützeinrichtung für das Dentalinstru
ment vorgesehen. Infolge einer solchen Abstützeinrichtung ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung konstruktiv besonders einfach
ausgebildet. Zudem ist die die Vorrichtung nach der Erfindung
ausgesprochen leicht handhabbar, da sich das Dentalinstrument
in der wenigstens einen Kerbe von der Abstützplatte der Ab
stützeinrichtung stabil und unverrückbar abstützen läßt.
Schließlich ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
eine sehr große Genauigkeit beim Polieren und Schleifen des
Dentalinstrumentes. Insoweit lassen sich zum einen scharfkan
tige Grate an den kantigen Arbeitsabschnitten des jeweiligen
Dentalinstrumentes mit den gekrümmten oder gebogenen Kanten
flächen vermeiden und zum anderen ein ausreichend geringes Po
lieren bzw. Schleifen erzielen, wodurch die Lebensdauer des
Dentalinstrumentes erhöht wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung nach der Erfin
dung sind in den Patentansprüchen 2 bis 7 beschrieben.
Das besonders exakte Polieren oder Schleifen des Dentalinstru
mentes ist dabei nicht zuletzt eine Folge der sehr genauen Po
sitionierungsmöglichkeit des Dentalinstrumentes gegenüber der
Schleifscheibe aufgrund der relativen Verschiebbarkeit der we
nigstens einen Abstützplatte und/oder des Tisches und/oder der
weiteren Abstützplatte.
Ein Ausführungsbeispiel einer tragbaren Polier- und Schleifvorrichtung für
Dentalinstrumente gemäß der Erfindung wird nachstehend
unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform
einer tragbaren Polier- und Schleifvorrichtung für
Dentalinstrumente gemäß der Erfindung,
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung ein Dental
instrument, welches mit der tragbaren Polier- und
Schleifvorrichtung gemäß der Erfindung geschliffen
und poliert wird,
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab den Schnitt längs der Linie
A-A in Fig. 1,
Fig. 4 und 5 perspektivische Ansichten anderer Ausführungsformen der Abstützplatten der Polier- und Schleifvorrichtung und
Fig. 6 in perspektivischer Darstellung ein Dental
instrument, welches mit der erfindungsgemäßen
tragbaren Polier- und Schleifvorrichtung ge
schliffen wird, wobei die Abstützplatte nach
Fig. 4 verwendet ist.
In den Fig. 1 bis 3 und 6 ist ein Basisteil 1 zu sehen, auf welchem
ein Gehäuse 2 befestigt ist, in welchem ein Elektromotor angeordnet
ist, der beispielsweise über eine Trockenbatterie
angetrieben wird. Ein Schalter 2a zum Ein- und Ausschalten
des Elektromotors ist in einer gegebenen Stellung an dem Gehäuse 2
angeordnet (beispielsweise in der vorderen Endstellung der
Oberseite des Gehäuses 2, wie gezeigt). Vorzugsweise ist der
Ein/Ausschalter 2a vom Wechseltyp, so daß der Elektromotor entweder
mit hoher oder geringer Geschwindigkeit rotiert, wodurch der
Polier- oder Schleifgrad der Klinge 6b des
Dentalinstrumentes 6 einstellbar ist. Eine von dem Elektromotor angetriebene
Schleifscheibe 3 ist aus zwei
Einzelscheiben 3a, 3b zusammengesetzt, wobei die Scheibe 3b als
Schleifstange mit runder Form ausgebildet und an dem
Elektromotor befestigt ist, und die Scheibe 3a,
deren Durchmesser größer ist als derjenige der Schleifstange
3b, an
ihrer Endfläche eben ist. Die Schleifstange 3b ist
vorgesehen, um Grate zu entfernen, die an der
Klinge 6b des Dentalinstrumentes 6 auftreten,
und weist vorzugsweise einen Durchmesser von 4
bis 6 mm auf, wobei die Gestalt der Klinge 6b
berücksichtigt wird. Ein Tisch 4 ist auf dem
Basisteil 1 in einer Stellung angeordnet, welche gegenüber
und in Nähe der Seite der Einzelscheibe 3a der
Schleifscheibe 3 angeordnet ist, welche nicht zu dem
Elektromotor gerichtet ist. Die Auflagefläche 4a des Tisches 4
erstreckt sich parallel zur Oberfläche des
Basisteils 1 mit einer Länge, die größer ist als der
Durchmesser der Einzelscheibe 3a. In der gezeigten Ausführungsform
ist ein Langloch 1a in dem
Basisteil 1 ausgebildet. In dem Langloch 1a ist eine
verschiebbare und sich auf der Unterseite des Basisteils 1
abstützende Blattfeder unterhalb des Abstütz
elementes 4 angeordnet, so daß sich der Tisch 4 in
axialer Richtung des Elektromotors längs des Langloches 1a bewegen
kann. Eine Abstützplatte 5 ist in Nähe der Seitenkante des
Tisches 4 angeordnet, an dem Basisteil 1
befestigt und weist eine Kerbe 5a zum Abstützen des Endes
einer Klinge 6b auf, die sich von dem Griff 6a
des Dentalinstrumentes 6 aus erstreckt. Vorzugsweise ist die
Abstützplatte 5 mit einer Vielzahl von Kerben 5a versehen und
ist längs der Seiten des Basisteils 1 in axialer Richtung der Schleif
scheibe 3 verschiebbar wie
der Tisch 4. In der gezeigten Ausführungsform hält
die Seite der Abstützplatte 5, die zu dem Gehäuse 2
gerichtet ist, das Basisteil 1 an beiden Seiten sowie von oben
und von unten. Dabei ist dieser Halteabschnitt mit
einem federnden nach unten gerichteten Vorsprung ausgebildet, wodurch
die Abstützplatte 5 in einer Stellung gehalten wird, in
welcher sie längs der Seiten des Basisteils 1 verschoben
wird.
Was die Abstützplatte 5 betrifft, so sind deren Kerben 5a in
Nähe der Kanten beider Seiten des Tisches 4
angeordnet, wie in Fig. 1 gezeigt ist. Alternativ dazu
können bei einer Abstützplatte 5′ Kerben 5′a in Nähe der Kante der Seite des
Tisches 4 angeordnet sein, welche nicht zu dem
Elektromotor gerichtet ist, wie in Fig. 4 gezeigt ist. Ferner
können die Kerben 5a bzw. 5′a sowohl in Nähe der Kanten beider Seiten des
Tisches 4 und in Nähe der Kante der Seite des
Tisches 4, die nicht zu dem Elektromotor gerichtet ist,
angeordnet sein, wie aus Fig. 5 zu ersehen ist. Wenn die
Abstützplatte 5 längs der Seiten des Basisteils 1
verschiebbar ist, ist das Basisteil 1 vorzugsweise mit einer
Skala 1b versehen, um die verschobene Stellung festzulegen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Polieren und Schleifen eines Dentalin
strumentes (6), umfassend ein Basisteil (1) und einen auf dem
Basisteil (1) angebrachten Elektromotor, an dessen Welle end
seitig eine Schleifscheibe (3) befestigt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf dem Basisteil (1) eine Abstützeinrichtung
(4, 5) für das Dentalinstrument (6) vorgesehen ist, welche aus
einem auf dem Basisteil (1) in axialer Richtung der Schleif
scheibe (3) verschiebbaren Tisch (4) und mindestens einer
seitlich vom Tisch (4) und parallel zur Welle angeordneten Ab
stützplatte (5) besteht, deren Oberkante höher als die Aufla
gefläche (4a) des Tisches (4) verläuft und mindestens eine das
Dentalinstrument (6) aufnehmende Kerbe (5a) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstützplatte (5) in axialer Richtung der Schleifscheibe
(3) verschiebbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Tisch (4) in axialer Richtung der Schleifscheibe
(3) längs eines in dem Basisteil (1) ausgebildeten Langloches
(1a) verschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine weitere Abstützplatte (5′) vorgesehen
ist, die sich quer zu der wenigstens einen Abstützplatte (5)
und parallel zur Schleifscheibe (3) erstreckt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die wenigstens eine Abstützplatte (5) und die sich dazu quer
erstreckende, weitere Abstützplatte (5′) miteinander integral
ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die weitere Abstützplatte (5′) mindestens eine
das Dentalinstrument (6) aufnehmende Kerbe (5′a) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schleifscheibe (3) aus zwei Einzelscheiben (3a; 3b) ist,
wobei der Durchmesser der einen Scheibe (3a) und die Breite der
anderen Scheibe (3b) größer ist als
der Durchmesser der anderen Scheibe (3b).
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