DE3720130C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung der
Bewegungsrichtung eines Fahrzeuges mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Eine Vorrichtung dieser Gattung ist aus DE 32 08 483 A1
bekannt. Dort werden die erfaßten Signale mittels eines
Mikroprozessors über einen dem Korrektursignal
entsprechenden, zyklisch ersetzten Versetzungswert
umgerechnet und korrigiert, wobei während einer
Initialbewegung um 360° ein Ausgangsversetzungswert
berechnet wird. Übersteigt die Anzahl der Datenwerte einen
vorbestimmten Wert, wird aus abgespeicherten Datenwerten
ein Mittelwert gebildet und zu den vorangegangenen
Versetzungswerten addiert, wonach mit dem so gebildeten
neuen Wert weitergearbeitet wird.
Aus DE 33 05 054 A1 ist ein automatisches Fahrleitsystem
bekannt, das einen magnetischen Kompaß des Systems
überwacht. Die erfaßten Signale, die das Erdmagnetfeld
anzeigen, werden durch abgespeicherte Korrekturwerte so
korrigiert, daß der Einfluß von Hintergrundrauschen
aufgrund eines Eigenfeldes des Fahrzeuges unterdrückt
wird. Die Korrekturwerte werden zyklisch neu berechnet,
wenn sich das Fahrzeug in einer bestimmten Richtung
bewegt, der sich mittlerweise einstellende Fehler einen
festgelegten Wert überschreitet oder eine bestimmte Zeit
verstrichen ist.
Aus DE 34 05 933 A1 ist ein Verfahren zur Ermittlung des
Kurses eines Fahrzeuges bekannt, bei dem eine
Auswerteschaltung den Kurs in bezug auf das Erdmagnetfeld
ermittelt und anzeigt. Für die Ermittlung eines
Korrektursignals muß das Fahrzeug zunächst einen Rundkurs
von 360° durchfahren. Die einmal abgespeicherten Werte
werden nicht mehr weiter korrigiert.
Ein Navigationssystem ebenfalls bekannter Art ist dem
Prinzip nach in Fig. 1 und 2 dargestellt.
In Fig. 1 wird die horizontale Komponente H des
Erdmagnetismus, welche nachfolgend "Erdmagnetismus H"
genannt wird, durch einen Erdmagnetismus-Sensor erfaßt
(detektiert), der auf oder an einem Fahrzeug, z. B. einem
Automobil, installiert ist, dessen Längsachse einen Winkel
R zur Richtung des Erdmagnetismus H, beispielsweise zur
Richtung Nord, bildet. Das heißt, der Sensor 2 erfaßt eine
Feldkomponente Hy (=H cos R) des Erdmagnetismus H, die
parallel ist zur Bewegungsrichtung A des Fahrzeuges 1, und
eine Feldkomponente Hx (=H sin R) senkrecht zur
Richtung A, und liefert elektrische Signale x und y,
beispielsweise in Form von entsprechenden Spannungen. Die
elektrischen Signale x und y werden in geeigneter Weise
verstärkt. Somit können die elektrischen Signale x und y
ausgedrückt werden durch die Gleichungen
x = K Hx = K H sin R (1a)
y = K Hy = K H cos R (1b)
worin K einen
Magnetismus-/Spannungs-Umwandlungs-Koeffizienten darstellt.
Die erfaßten Signale x und y werden auf Null geeicht, wenn
die Feldkomponenten Hx und Hy Null sind, so daß die
Größe der Signale x und y proportional ist der Intensität
der jeweiligen Komponenten Hx und Hy und als
Referenzwerte benutzt werden können.
Fig. 2 zeigt ein rechtwinkliges x-y-Koordinatensystem, in
welchem Punkte, die durch die Werte der elektrischen
Signale x und y bestimmt sind, eingezeichnet sind. Ein
geometrischer Ort für diese Punkte bildet einen Kreis O₁
und der Winkel R, z. B. die Richtung R des Fahrzeuges
1, ist gegeben durch die Gleichung
R = tan-1(x/y) (2)
Da die Richtung des Erdmagnetismus H mit der geografischen
Richtung Nord nicht übereinstimmt, gibt es einen Fehler,
nämlich eine Abweichung, zwischen diesen Werten. Die
Abweichung ist in ihrem Wert vom Gebiet auf der Erde
abhängig. In dieser Beschreibung wird aus Gründen der
Vereinfachung der Erklärung jedoch angenommen, daß es
keine Abweichung gibt.
Es ist bekannt, daß aufgrund der Magnetisierung von
magnetischem Material der verschiedenen Teile, aus denen
das Fahrzeug zusammengesetzt ist, die Richtung R, die
nach der Gleichung (2) berechnet wird, nicht immer
zutreffend ist.
Zur ausführlichen Darlegung dieses Sachverhaltes wird in
Fig. 3 und 4 das Fahrzeug 1 einem magnetischen Feld Hv
ausgesetzt, das in Fig. 3 gezeigt ist und von solchen
magnetisierten Teilen des Fahrzeuges stammt. Unter
Berücksichtigung des magnetischen Feldes Hv wird das
magnetische Feld, das vom Erdmagnetismus-Sensor 2
detektiert werden kann, zu einem magnetischen Feld He,
das sich zusammensetzt aus dem Erdmagnetismus H und dem
magnetischen Feld Hv. Koordinatenpunkte (x, y), (xv,
yv) und (xe, ye) der Signale des Erdmagnetismus-Sensors 2
entsprechend den Koordinaten (Hx, Hy), (Hvx, Hvy)
und (Hex, Hey) sind in Fig. 4 dargestellt. Somit sind
die Signale xe und ye des Erdmagnetismus-Sensors 2 darzustellen durch
die Gleichungen
xe = x+xv = K H sin Re+xv (3a)
ye = y+yv = K H cos Re+yv (3b)
wobei der Winkel Re, der aus den Signalen xe und ye
abzuleiten ist, entsprechend der Gleichung (2) bestimmt
wird durch die Gleichung
Re = tang-1(xe/ye) (4)
Somit läßt sich die zutreffende Richtung R hieraus nicht
bestimmen.
Da jedoch das Feld Hv, das durch das Fahrzeug 1 erzeugt
wird, ein permanentes Magnetfeld darstellt und dessen
Stärke und Richtung in bezug auf die Bewegungsrichtung A
des Fahrzeuges konstant sind, bleiben die in Fig. 4
dargestellten Koordinaten (xv, yv) des dem
magnetischen Feld Hv entsprechenden Signals selbst dann
unvergrößert, wenn die Richtung A sich ändert. Deshalb wird
der geometrische Ort der Koordinaten (xe, ye) des
Erfassungssignals beim einmaligen Umlauf des Fahrzeuges
auf einer Kreisspur zu einem Kreis O₂ mit einem
Mittelpunkt (xv, yv), wie dies aus den Gleichungen
(3a) und (3b) hervorgeht. Daher kann durch Ermittlung der
Mittelpunkt-Koordinaten (xv, yv) des Kreises O₂ aus
den Erfassungssignalen xe und ye die wahre Richtung R
durch die folgende Gleichung bestimmt werden:
R = tan-1[(xe-xv)/(ye-yv)] (5)
JP 57-148210 A offenbart eine Technik, durch welche die wahre
Richtung R ermittelt werden kann durch Eliminierung der
Einflüsse des magnetischen Feldes Hv auf der Basis des
oben erwähnten Prinzips. Im einzelnen werden aus den
Erfassungssignalen x und y, die der Erdmagnetismus-Sensor
2 liefert, wenn das Fahrzeug einmal auf einer Kreisspur
umläuft, Maximumwerte xmax und ymax sowie Minimumwerte
xmin und ymin auf den entsprechenden Achsen des
rechtwinkligen x-y-Koordinatensystems gespeichert. Die
Erfassungssignale xv und yv entsprechend dem
magnetischen Feld Hv werden erhalten als Koordinaten des
Mittelpunktes des Kreises O₂ nach folgenden Gleichungen:
xv = (xmax+xmin)/2 (6a)
yv = (ymax+ymin)/2 (6b)
Daher ist es möglich, durch Durchfahren einer Kreisspur
mit dem Fahrzeug 1 in einer geeigneten Zeit die
Erfassungssignale xv und yv zu erhalten und durch
Ausführung der Gleichung (5) die wahre Richtung R zu
bestimmen.
Ist jedoch das Fahrzeug 1 beispielsweise ein Automobil,
wird es während seiner Bewegung Erschütterungen
ausgesetzt. Deshalb kann das magnetische Feld Hv sich
stufenweise ändern, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist,
obwohl diese Änderung vernachlässigbar sein kann, wenn sie
z. B. über einen Tag ausgemittelt wird. Wenn aber das
Automobil einen Schienenstrang eines mit Gleichstrom
betriebenen Eisenbahnsystems zu einem Zeitpunkt t0
kreuzt, kann es zusätzlich magnetisiert werden durch ein
magnetisches Feld, das von einem Gleichstrom erzeugt wird,
der durch die Schienen und Leitungen der Eisenbahnanlage
fließt. Hierdurch können Stärke und Richtung des Feldes
Hv beträchtlich verändert werden. Nach einer derartigen
Änderung des Feldes Hv muß das Automobil erneut eine
Kreisspur durchfahren, um Signale xv und yv
entsprechend dem geänderten Feld Hv zu erhalten. Dies
ist in der Praxis sehr schwierig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Ermittlung der Bewegungsrichtung eines Fahrzeuges der
eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, daß eine
Änderung des magnetischen Feldes Hv automatisch
kompensiert werden kann, ohne daß das Fahrzeug ein
spezielles Manöver durchzuführen hat.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Im folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung anhand
von Fig. 5 bis 10 der Zeichnungen näher
erläutert. In diesen Zeichnungen zeigen
Fig. 1 und 2 ein bekanntes Prinzip eines Richtungssuchers
unter der Annahme, daß kein Eigen-Magnetfeld
existiert,
Fig. 3 und 4 ein bekanntes Prinzip eines Richtungssuchers
unter der Voraussetzung, daß ein Eigen-Magnetfeld
existiert,
Fig. 5 ein Diagramm zur Darstellung der Änderung des
Eigen-Magnetfeldes mit der Zeit,
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 7 ein Diagramm zur Darstellung eines
Funktionsprinzips für ein
Korrektur-Berichtigungsmittel von Fig. 6,
Fig. 8 ein Blockschaltbild der Ausführungsform gemäß
Fig. 6 im einzelnen,
Fig. 9a und 9b Flußdiagramme zur Darstellung der
Wirkungsweise eines Mikrocomputers von Fig. 8, und
Fig. 10 ein Flußdiagramm zur Darstellung der
Wirkungsweise des Mikrocomputers einer anderen
Ausführungsform der Erfindung.
Ausführungsformen der Erfindung werden nun anhand der Fig. 6
bis 9a beschrieben.
In Fig. 6 enthält das Navigationssystem einen
Erdmagnetismus-Sensor 2, der mit dem von Fig. 1
übereinstimmt, ein Magnetisierungs-Korrekturmittel 3 zur
Korrektur von Erfassungssignalen x und y, die durch den
Erdmagnetismus-Sensor 2 erhalten werden, auf der Basis
eines Paares von Korrekturwerten x0 und y0, durch
welche ein Einfluß eines magnetischen Feldes Hv
ausgeglichen wird, entsprechend den folgenden Gleichungen:
xh = x-x0 (7a)
yh = y-y0 (7b)
wobei ein Paar von korrigierten Erfassungssignalen xh
und yh gebildet wird. Ferner umfaßt das
Navigationssystem ein Mittel 4 zur Durchführung einer
ersten Korrektur, welches durch die Handhabung eines
Schalters 5 in Betrieb gesetzt wird, um die
Erfassungssignale x und y beim Durchlauf des beweglichen
Körpers durch eine Kreisspur zu erfassen und zu speichern,
um Erfassungssignale xv und yv entsprechend dem
magnetischen Feld Hv nach den Gleichungen (6a) und (6b)
zu erhalten und die Werte xv und yv zu den
Korrekturwerten x0 und y0 zu setzen für die spätere
Nutzung in den Magnetisierungs-Korrekturmitteln 3.
Außerdem umfaßt das Navigationssystem
Korrektur-Berichtigungsmittel 6, die auf die
Erfassungssignale x und y des Erdmagnetismus-Sensors 2 ansprechen, zur
Berichtigung der korrigierten Werte x0 und y0, derart,
daß die Werte sich den Koordinaten (xv, yv) in einem
rechtwinkligen x-y-Koordinatensystem annähern entsprechend
dem geänderten magnetischen Feld Hv. Weiterhin umfaßt
das Navigationssystem Mittel 7 zur Winkelberechnung, die
auf die Korrektur-Erfassungssignale x0 und y0 der
Magnetisierungs-Korrekturmittel 3 ansprechen, um eine
Richtung Rh entsprechend der Gleichung
Rh = tan-1(xh/yh) (8)
zu bestimmen, sowie Anzeigemittel 8 zur Anzeige der
Richtung Rh von den Mitteln 7 zur Winkelberechnung. Die
Baugruppen mit den Bezugszeichen 3, 4, 6 und 7 bilden eine
Steuereinheit 9.
Ein Prinzip der Wirkungsweise der
Korrektur-Berichtigungsmittel 6 wird anhand von Fig. 7
näher beschrieben. Es wird angenommen, daß ein einem
rechtwinkligen x-y-Koordinatensystem Koordinaten des
magnetischen Feldes Hv dargestellt werden durch (xv1,
yv1) bzw. (xv2, yv2), daß Koordinaten entsprechend
dem Paar von Erfassungssignalen, die nach Änderung des
magnetischen Feldes Hv erhalten werden, durch (x1,
y1) bzw. (xn, yn) dargestellt werden, und daß Werte,
die durch die Korrekturwerte x0 und y0 der
Magnetisierungs-Korrekturmittel 3 vor Änderung des Feldes
Hv1 festgelegt sind, durch xv1 bzw. yv1 dargestellt
werden.
Die Mittelsenkrechte l der Verbindungsstrecke
zwischen den Koordinaten (x₁, y₁) und (xn, yn)
entsprechend den Erfassungssignalen, die nach Änderung des
Feldes Hv1 in Hv2 erhalten werden, verläuft
notwendigerweise durch die Koordinaten (xv2, yv2), die
dem Feld Hv2 entsprechen und Koordinaten des
Schnittpunktes der Mittelsenkrechten l und einer senkrechten Geraden
repräsentieren, die von den Koordinaten (xv1, yv1)
entsprechend dem Feld H v1 ausgeht und zur Mittelsenkrechten l
durch (xp, yp) hinführt. Zwischen den Koordinaten
(xv1, yv1), (xv2, vv2) und (xp, yp) besteht
folgende Beziehung:
(xv2-xp)²+(yv2-yp)²
ist gleich oder kleiner als
(xv1-xp)²+(yv1-yp)² (9)
Deshalb werden die Koordinaten (xp, yp) des
Schnittpunktes gleich den Koordinaten des Feldes Hv2
oder kommen ihnen wenigstens näher als die Koordinaten
(x0, y0), die den Korrekturwerten vor der Änderung des
magnetischen Feldes Hv in Hv1 mit den Koordinaten
(xv1, yv1) entsprechen. Nachdem sich das magnetische
Feld geändert hat, werden somit die Komponenten xp und
yp der Koordinaten (xp, yp) des Schnittpunktes als
Korrekturwerte x0 und y0 gesetzt. Durch Wiederholung
dieser Operation ist es möglich, die Korrekturwerte x0
und y0 an die Komponenten xv2 und yv2 entsprechend
dem magnetischen Feld Hv2 anzunähern, d. h. an die
Korrekturwerte, die notwendig sind, um den Einfluß des
magnetischen Feldes Hv2 zu kompensieren.
Fig. 8 zeigt eine gegenüber Fig. 6 andere Ausführungsform,
wobei gleiche Komponenten die gleichen Bezugszahlen
aufweisen. In Fig. 8 umfaßt die Steuereinheit 9 einen
Wechselspannungs-/Gleichspannungswandler 10 zum
Konvertieren der Erfassungssignale x und y vom
Erdmagnetismus-Sensor 2 in digitale Werte, einen Computer 11, z. B.
einen Mikrocomputer, zusammengesetzt aus einem Eingangskreis
11a, einem Speicher 11b, einer Zentraleinheit (CPU) 11c
und einem Ausgangskreis 11d, und einem Anzeigetreiber 12,
der auf ein Ausgangssignal des Computers 11 zum Treiben
der Anzeigeneinrichtung 8 reagiert. Die Anzeigeeinrichtung
8, welche ein Anzeigefeld mit Flüssigkristallen aufweisen
kann, hat Anzeigesegmente 8a bis 8h, die von einem Ausgang
des Anzeigetreibers 12 angesteuert werden, um jeweils eines der
Segmente zum Aufleuchten zu bringen zur Anzeige der
Richtung Rh.
Die Arbeitsweise des Computers 11 wird anhand der
Flußdiagramme der Fig. 9a und 9b beschrieben.
Wenn in Fig. 9a eine Energiequelle (nicht dargestellt)
durch Betätigung eines Schalters 5 zugeschaltet wird,
werden der Erdmagnetismus-Sensor 2, der Steuerkreis 9 und
die Anzeigeeinrichtung 8 in Betrieb gesetzt. Das bedeutet,
der Erdmagnetismus-Sensor 2 beginnt mit der Erfassung des Erdmagnetismus H
und liefert entsprechend seiner x- bzw. y-Komponenten
die Erfassungssignale x und y, die durch den
Wechselspannungs-/Gleichspannungs-Wandler 10 konvertiert
und als digitalisierte Signale an den Computer 11
weitergegeben werden.
Der Computer 11 führt, angefangen bei Schritt 101, ein
Hauptprogramm aus, wie in Fig. 9a dargestellt ist. Bei
Schritt 101 wird festgestellt, ob der Schalter 5
eingeschaltet ist oder nicht. Falls ja, wird in Schritt
102 das erste Korrekturprogramm zur Erlangung der
Korrekturwerte x₀ und y₀ ausgeführt.
Die Arbeitsweise der Magnetisierungs-Korrekturmittel 3
wird in den Schritten 103 und 104 dargestellt. Das
bedeutet, die Erfassungssignale x und y werden bei Schritt
103 eingegeben und dann bei Schritt 104 die
Korrektur-Erfassungssignale xh und yh gemäß den
Gleichungen (7a) und (7b) ermittelt.
Dann wird bei Schritt 105 die Richtung Rh gemäß
Gleichung (8) ermittelt und das Signal Rh bei Schritt
106 an den Anzeigetreiber 12 gegeben. Die Schritte 105 und
106 entsprechen dem Arbeitsgang der
Winkelberechnungsmittel 7. Der Anzeigetreiber 12 treibt
die Anzeigeeinrichtung 8, um die Anzeige der Richtung
Rh durch Aufleuchten eines geeigneten der
Anzeigesegmente 8a bis 8h zu veranlassen.
Innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer T wird danach das
Programm auf Schritt 101 zurückgeführt und der gleiche
Durchlauf so lange wiederholt, bis die Zeitdauer T
abläuft.
Sollte die Zeitdauer T ablaufen, während der
Arbeitsvorgang der Magnetisierungs-Korrekturmittel 3 durch
die Stufen 101 bis 107 wiederholt wird, wird ein
Korrektur-Berichtigungsprogramm bei Schritt 108
ausgeführt, das im Flußdiagramm von Fig. 9b dargestellt
ist.
Im Korrektur-Berichtigungsprogramm wird festgestellt, ob
in Schritt 201 die Ausführung dieses Programms zum ersten
Mal stattfindet oder nicht. Falls ja, werden die in
Schritt 103 erhaltenen Erfassungssignale x und y in
Schritt 202 als Referenz-Erfassungssignale x₁ und y₁
festgehalten, worauf zum Hauptprogramm gemäß Fig. 9a
zurückgekehrt wird.
Wenn in Schritt 201 festgestellt wird, daß das
Berichtigungsprogramm nicht zum ersten Mal benutzt wird,
werden bei Schritt 203 neueste, in Schritt 103 ermittelte
Erfassungssignale x und y als aktuelle Erfassungssignale
xn und yn festgehalten. Dann wird in Schritt 204
festgestellt, ob die Strecke
[(xn-x₁)²+(yn-y₁)²]1/2
zwischen den Koordinatenpunkten, die den
aktuellen Erfassungssignalen xn und yn und den
jeweiligen Referenz-Erfassungssignalen x₁ und y₁
entsprechen, gleich oder größer ist als ein erster
vorbestimmter Wert P₁. Falls ja, werden die
Korrekturwerte x₀ und y₀ innerhalb der Schritte 205
bis 208 berichtigt. Falls nein, wird zum Hauptprogramm
gemäß Fig. 9a zurückgekehrt.
Um den Berichtigungsvorgang ausführlicher zu beschreiben,
wird in Schritt 205 die Mittelsenkrechte l in bezug
auf die Koordinaten (x₁, y₁) und (xn, yn) der
entsprechenden Erfassungssignale ermittelt.
Angenommen, die Mittelsenkrechte l wird ausgedrückt
durch die Funktion
y=ax+b (10)
Die Konstanten a und b sind durch folgende Gleichungen
gegeben:
a = (xn-x₁)/(yn-y₁) (10a)
b = [(x₁²+y₁²)-(xn²+yn²)]/2(y₁-yn) (10b)
Dann werden in Schritt 206 die Koordinaten (xp, yp)
des Schnittpunktes der Mittelsenkrechten l mit einer Geraden,
welche sich von den den Korrekturwerten x₀ und y₀
entsprechenden Koordinaten (x₀, y₀) senkrecht zur Mittelsenkrechten l
erstreckt, ermittelt.
Die Koordinaten (xp, yp) sind gegeben durch die
Gleichungen
xp = [x₀+a(y₀-b)]/(a²+1) (11a)
yp = ax₀+b (11b)
Wenn die Koordinatenkomponenten y₁ und yn einander
gleich sind, wird die Gleichung der Mittelsenkrechten l
zu
x = (x₁+xn)/2 (12)
Daher ergeben sich die Koordinaten (xp, yp) durch
xp = (x₁+xn)/2 (13a)
yp = y₀ (13b)
Im Schritt 207 werden dann die Komponenten xp und yp
der Koordinaten (xp, yp) als entsprechende
Korrekturwerte x₀ und y₀ festgelegt. Nachdem in
Schritt 209 die Korrektursignale xn und yn als
Referenz-Erfassungssignale x₁ und y₁ festgelegt
wurden, wird zum Hauptprogramm zurückgekehrt.
Dementsprechend wird, wenn das Fahrzeug 1 während seiner
Bewegung die Richtung A ändert, während der obige Vorgang
kontinuierlich ausgeführt wird, in den Schritten 205 bis
208 der Korrekturvorgang für die Korrekturwerte
durchgeführt, so daß die Korrekturwerte x₀ und y₀ sich
den wahren Korrekturwerten xv2 und yv2 annähern, die
zur Eliminierung des Einflusses des Magnetfeldes Hv2
erforderlich sind. Wenn das Feld Hv2 während der
Wiederholung obiger Schritte weiter verändert wird, nähern
sich die nach obigem Verfahren ermittelten Korrekturwerte
x₀ und y₀ ebenfalls den richtigen Korrekturwerten an,
die zum Ausgleich des geänderten Magnetfeldes erforderlich
sind. In dem Fall, wo sich das Feld Hv von Zeit zu Zeit
ändert, können daher die Korrekturwerte x₀ und y₀
während einer normalen Bewegung des Fahrzeuges 1
automatisch berichtigt werden, ohne daß es notwendig wird,
daß das Fahrzeug eine Schleife fährt, wie dies im Schritt
102 des ersten Korrekturprogramms nötig ist. Im Ergebnis
zeigen die in Schritt 104 ermittelten
Korrektur-Erfassungswerte xh und yh stets eine
genaue Richtung des Fahrzeuges an.
Fig. 10 zeigt ein Flußdiagramm einer anderen
Ausführungsform, die eine besondere Ausbildung des
Korrektur-Berichtigungsprogrammes von Fig. 9b in den
Stufen 209 bis 211 zeigt. Im Schritt 209 wird
festgestellt, ob die Strecke
[(xn-xn-1)²+(yn-yn-1)²]1/2
zwischen den einem laufenden
Korrektursignal entsprechenden Koordinatenpunkten (xn,
yn) und den einem vorangegangenen Korrektursignal
entsprechenden Koordinatenpunkten (xn-1, yn-1) gleich
oder größer ist als ein zweiter vorbestimmter Wert P₂.
Falls ja, werden die laufenden Erfassungssignale xn und
yn in Schritt 210 als Referenz-Erfassungssignale x₁
und y₁ festgehalten. Falls nein, läuft das Programm
weiter durch die Schritte 204 bis 208, die mit denen von
Fig. 9a identisch sind, um die laufenden Erfassungssignale
xn und yn wie auch die vorherigen Erfassungssignale
xn-1 und yn-1 in Schritt 211 für nachfolgende
Arbeitsabläufe einzustellen.
Demgemäß hat die Ausführungsform gemäß Fig. 10 die gleiche
Wirkung wie die vorhergehend beschriebene Ausführungsform
und bringt außerdem den zusätzlichen Effekt, daß durch
Berücksichtigung der Tatsache, daß die Strecke zwischen
den Koordinatenpunkten während der Zeitdauer T sich auf
einen gleich großen oder größeren Wert geändert hat als
dem vorbestimmten Wert P₂, das Auftreten einer
plötzlichen Änderung des Magnetfeldes, wie in Fig. 5
dargestellt, angezeigt wird, so daß ein irrtümliches
Operieren mit Korrekturwerten x₀ und y₀ verhindert
wird, die auf Erfassungssignale x₁ und y₁ vor der
Änderung des Magnetfeldes und auf Erfassungssignalen xn
und yn nach der Änderung beruhen, d. h. auf einem Satz
von Signalpaaren mit unterschiedlichen erforderlichen
Korrekturwerten.
In den oben beschriebenen Ausführungsformen werden die
Korrekturwerte x₀ und y₀ berichtigt, wenn die Strecke
zwischen den Koordinatenpunkten (x₁, y₁) und xn,
yn) gleich oder größer ist als der vorbestimmte Wert P₁,
wie in Schritt 204 vorgesehen. Der Grund dafür ist
die Verhinderung des wesentlichen Anwachsens eines
Operationsfehlers der Mittelsenkrechten l, wenn die Strecke zu
klein ist und Erfassungsfehler in den Erfassungssignalen
x₁ und y₁ sowie xn und yn vorhanden sind.
Es ist daher möglich, falls ein solcher Erfassungsfehler
vernachlässigbar ist, die Korrekturwerte x₀ und y₀ auf
der Grundlage der vorangegangenen und laufenden Signale
xn-1, yn-1, xn und yn ohne Benutzung von Schritt
204 zu verwenden.
Obgleich die Erfindung anhand eines Automobils als
Fahrzeug beschrieben worden ist, kann sie auch in
Verbindung mit jedem anderen Fahrzeug wie z. B. Schiff
oder Flugzeug Verwendung finden.
Wie bereits oben erwähnt, können die Korrekturwerte für
die sich ändernde Stärke des Magnetfeldes von Zeit zu Zeit
automatisch berichtigt werden, um so die genaue Anpassung
an das Magnetfeld zu erreichen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Ermittlung der Bewegungsrichtung eines
Fahrzeugs mit:
- - Mitteln zur Erfassung von magnetischen Feldstärken Hx, Hy durch einen Erdmagnetfeld-Sensor,
- - Mitteln zur Korrektur der erfaßten magnetischen Feldstärken Hx, Hy mit Hilfe von Korrekturwerten Hx0, Hy0 und mit Mitteln zu deren Abspeicherung,
- - Mitteln zur Korrektur und Abspeicherung der aufgrund von korrigierten Korrekturwerten Hxp und Hyp korrigierten Korrekturwerten Hx0, Hy0 und
- - Mitteln zur Ermittlung der Bewegungsrichtung des Fahrzeugs,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
(6; 11) zur Korrektur und Abspeicherung der
Korrekturwerte ausgebildet sind zur
- - Abspeicherung einer weiteren magnetischen Feldstärke Hx1, Hy1,
- - Ermittlung des Unterschiedes der magnetischen Feldstärke Hx1, Hy1 und dessen Vergleich mit einem festgelegten Wert P1 und
- - bei Überschreitung des oder Gleichheit mit dem festgelegten Wert P1 Bestimmung der Koordinaten des Schnittpunktes der Mittelsenkrechten (l) zur Verbindungslinie der in einem rechtwinkligen Koordinatensystem dargestellten magnetischen Feldstärken Hx1, Hy1 und Hx, Hy mit einer durch den im rechtwinkligen Koordinatensystem dargestellten Korrekturwert Hx0, Hy0 verlaufenden, auf der Mittelsenkrechten (l) senkrecht stehenden Geraden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
(6; 11) zur Korrektur und Abspeicherung der
Korrekturwerte zur von erneut erfaßten
magnetischen Feldstärken Hx, Hy ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
zur Korrektur und Abspeicherung der Korrekturwerte
durch einen Mikrocomputer (11) gebildet werden, der mit
einer Anzeigeeinrichtung (8) verbunden ist.
Applications Claiming Priority (1)
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