DE371918C - Elektrische Antriebsvorrichtung fuer Sprechmaschinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 19. MÄRZ 1923

REICH'SPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42 g GRUPPE

(L 55705 IXj42 g)

Motophon Akt-Ges. in Berlin.

Elektrische Antriebsvorrichtung für Sprechmaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1921 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in der Schweiz vom 17. Februar 1921 beansprucht.

Die Erfindung bezieht sich auf solche Antriebsvorrichtungen für Sprechmaschinen mit Elektromotor und Fliehkraftregler, bei welchen durch die Betätigung des Ausschalters eine auf den Fliehkraftregler wirkende Bremse in und außer Wirksamkeit gesetzt wird, um in dem Abstellen des Sfromes die Antriebsvorrichtung schnell zum Stillstand zu bringen.

Gegenüber den bekannten Anordnungen

dieser Art bezweckt die Erfindung eine wesentliche Vereinfachung der Einrichtung und Wirkungsweise bei dauerhafter Ausführung dadurch, daß der Ausschalter des Elektromotors gleichzeitig als Bremsorgan ausgebildet bzw. mit dem Bremsorgan versehen ist, derart, daß der Ausschalter beim Abstellen des Motors mit seinem Bremsorgan oder Bremsglied gegen die auf der Fliehkraftreglerwelle sitzende Scheibe angepreßt wird und diese beim Einschalten des Motors wieder freigibt.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Abb. ι ist eine Seitenansicht der Antriebsvorrichtung; ■

Abb. 2 ist eine Draufsicht auf dieselbe, und Abb. 3 und 4 veranschaulichen in größerem Maßstab insbesondere die Schalt- und Bremseinrichtung.

Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel dient zum Antrieb der Sprechmaschine ein Elektromotor, dessen Rotor 4 die Tellerachse unmittelbar antreibt. Rotor 4 und Wickhingen 3 sind in einem Gestell 2 angeordnet, das an einer zur Befestigung der gesamten Antriebsvorrichtung an dem Gehäuse der Sprechmaschine dienenden Grundplatte 1 angebracht ist. Die Regelung der Drehzahl erfolgt mittels eines Fliehkraftreglers, dessen Welle 7 von einem auf der Teller- bzw. Motorachse befestigten Schneckentrieb 6 angetrieben wird. Die Bremsung der Maschine rindet mittels der auf der Welle 7 sitzenden Bremsscheibe 8 statt.

Zum Ein- und Ausschalten des Stromes dient eine schienenförmige Platte 16, welche durch einen drehbar angeordneten Schalterhebel 15 mittels eines Stiftes 24 bewegbar ist. Die Schiene 16 ist mit den zum Verbinden und Trennen der Stromzuleitungskontakte 31 und 32 dienenden Kontakten 27 und 28 sowie mit einer Bremsplatte oder einem ähnlichen Bremsglied 17 versehen. Die Schiene 16 ist ferner mit Bezug auf die Bremsscheibe 8 verschiebbar angeordnet und steht unter der Einwirkung einer Feder 25, die bestrebt ist, die Schiene 16 derart zu bewegen, daß die Kontakte 31 und 32 unterbrochen werden und die Bremsplatte 17 gegen die Bremsplatte 8 gedrückt wird.

Soll der Antriebsmechanismus eingeschaltet werden, so wird durch Drehen des Hebels 15

! mittels des Stiftes 24 die Schiene 16 in die aus der Zeichnung ersichtliche rechte End-

ι stellung verschoben. Hierdurch wird gleichzeitig das Bremsorgan 17 von der Bremsscheibe 8 entfernt und die Verbindung der

\ Stromkontakte 31 und 32 mittels des Kontaktes 27 hergestellt. Wird dagegen der Hebel 15 in die Abstellage gedreht, so wird die Schiene 16 durch die Feder 25 nach links (in Abb. 4) verschoben, und es wird gleichzeitig die Verbindung der Stromkontakte 31 und 32 durch die Kontakte 27 und 28 unterbrochen sowie die Bremsscheibe 17 mit der Spannung der Feder 25 gegen den Umfang der Bremsscheibe 8 gepreßt.

Um das Abstellen der Maschine in bekannter Weise durch den Tonarm bewerkstelligen zu lassen, kann an der Grundplatte 1 noch ein Arm 20 bei 37 drehbar angeordnet sein, an dem ein Lenker 21 einstellbar befestigt ist, an welchem wieder zwei in bezug aufeinander und auf den Lenker 21 einstellbar und zum Umfassen eines Ansatzes des Tonarmes dienende Arme 22 und 23 sitzen. An dem Arm 20 ist eine Nase 26 befestigt, die in der rechten Endstellung der Schiene 16 in eine in dieser angebrachten Nut 38 faßt. Ist die Platte zu Ende gespielt, so wird der Hebel 20 durch den Tonarm in Richtung des Pfeiles (Abb. 4) gedreht, wodurch die Nase 26 die Schiene 16 freigibt, so daß diese durch die Feder 25, wie bereits beschrieben, in die linke Endstellung bewegt werden kann und gleichzeitig die Unterbrechung des Stromes und Bremsung der Antriebsvorrichtung bewirkt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Antriebsvorrichtung für Sprechmaschinen mit Elektromotor und Fliehkraftregler, bei welcher durch die Betätigung des Schalters eine auf den Fliehkraftregler wirkende Bremse in und außer Wirksamkeit gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschalter (16) beim Abstellen des Motors mit einem an ihm vorgesehenen Bremsglied (17) gegen die auf der Fliehkraftreglerwelle (7) sitzende Scheibe (8) angepreßt wird und beim Einschalten des Motors diese wieder freigibt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.