DE3718726A1 - Verfahren zur herstellung fluorierter vinylether - Google Patents
Verfahren zur herstellung fluorierter vinyletherInfo
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Description
Fluorierte Vinylether der Formel R₁-O-CF=CF₂ (I) sind
wichtige Comonomere zur Herstellung fluorierter Harze, die
besondere Eigenschaften haben. So ist das Copolymere von
Tetrafluorethylen mit Perfluorpropylvinylether (wobei
R₁ = CF₃ - CF₂ - CF₂- ist) im Gegensatz zum reinen
Polytetrafluorethylen thermoplastisch verarbeitbar
(EP-A1-88 285). Perfluorpropylvinylether wird hergestellt
durch Dimerisierung von Hexafluorpropenoxid und Pyrolyse des
entstandenen Säurefluorids. Andere fluorierte Vinylether
werden analog hergestellt (Angewandte Chemie, Internat. Ed.
Engl. 24 (1985), 161-179).
Mit Hilfe anderer Vinylether der Formel (I) mit
wobei n = 2, 3 und m = 0, 1 ist,
können perfluorierte Ionenaustauschermembranen erhalten
werden. Der Einsatz von Monohydroperfluoralkylvinylethern
der Formel (I) mit
wobei n = 2-8 und m = 0-2 ist oder mit
wobei m = 0-2 ist,
eröffnet ebenfalls die Möglichkeit, perfluorierte Ionenaustauscherharze herzustellen. (R.E. Banks: Organofluorine Chemicals and their Industrial Applications, Ellis Horwood Ltd. 1979). Bromhaltige Vinylether der Formel (I) mit R₁ = BrCF₂-CF₂- sind Synthese fluorierter Harze geeignet, die nachträglich vernetzt werden können (EP-A1-79 555).
eröffnet ebenfalls die Möglichkeit, perfluorierte Ionenaustauscherharze herzustellen. (R.E. Banks: Organofluorine Chemicals and their Industrial Applications, Ellis Horwood Ltd. 1979). Bromhaltige Vinylether der Formel (I) mit R₁ = BrCF₂-CF₂- sind Synthese fluorierter Harze geeignet, die nachträglich vernetzt werden können (EP-A1-79 555).
Zur Reinigung von Vinylethern der Formel (I) ist es häufig
von Vorteil, die Vinylethergruppe mit Hilfe von Chlor oder
Brom zu Verbindungen der Formel (II) zu halogenieren:
R₁-O-CFR₂-CF₂R₃ mit R₂, R₃ = Cl, Br. (II)
Die Addition des Halogens bewirkt eine Erhöhung des
Siedepunktes, so daß Verunreinigungen destillativ
abgetrennt werden können.
Zur Wiedergewinnung der Verbindungen der Formel (I)
muß aus den Verbindungen der Formel (II) nach der Reinigung
das Halogen wieder abgespalten werden. Dies wird im
allgemeinen mit Hilfe von Zink oder anderen Metallen
durchgeführt, was jedoch mit einem Zwangsanfall von Zink-
oder anderen Metallsalzen verbunden ist.
Es ergab sich daher die Aufgabe, die Halogenabspaltung aus
Verbindungen der Formel (II) in einem technisch
realisierbaren und wirtschaftlichen Verfahren
durchzuführen, das nicht mit dem Zwangsfall von
Metallsalzen belastet ist. Diese Aufgabe löst die
vorliegende Erfindung. Gegenstand dieser Erfindung ist ein
Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel
R₁-O-CF=CF₂ (I)
durch Abspaltung von Halogenatomen aus Verbindungen der Formel
worin
R₄ = F, Cl, Perfluoralkyl mit 1-3 C-Atomen
R₅ = F, Perfluoralkyl mit 1-3 C-Atomen
X = F, Cl, Br, J, H, -O-Alkyl, -COO-Alkyl, -SO₂F
Y = F, Cl,
n = 0-10
m = 0-5 R₂= Cl, Br R₃= Cl, Br ist,
R₅ = F, Perfluoralkyl mit 1-3 C-Atomen
X = F, Cl, Br, J, H, -O-Alkyl, -COO-Alkyl, -SO₂F
Y = F, Cl,
n = 0-10
m = 0-5 R₂= Cl, Br R₃= Cl, Br ist,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen der
Formel (II) in einer ungeteilten oder geteilten Elektrolysezelle
in einer organischen Flüssigkeit, die auch Wasser
enthalten kann, bei einer Temperatur von -20°C bis
zur Siedetemperatur des Elektrolyten oder Katholyten bei
einer Stromdichte von 1-500 mA/cm² an einer Kathode aus
Blei, Cadmium, Zink, Kupfer, Zinn, Zirkon, Quecksilber,
Legierungen dieser Metalle oder Kohlenstoff elektrolysiert.
Vorzugsweise ist n = 0-8, insbesondere 0-6; m ist
vorzugsweise 0-3, insbesondere 0-2.
Die Ausgangssubstanzen geeignet sind insbesondere die
Dichloride oder Dibromide folgender Vinylether:
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in geteilten oder
ungeteilten Zellen durchgeführt. Zur Teilung der Zellen in
Anoden- und Kathodenraum werden die üblichen, im
Elektrolyten stabilen Diaphragmen aus Polymeren,
vorzugsweise perfluorierten Polymeren, oder anderen
organischen oder anorganischen Werkstoffen, wie
beispielsweise Glas oder Keramik verwendet. Vorzugsweise
verwendet man Ionenaustauschermembranen, insbesondere
Kationenaustauschermembranen aus Polymeren, vorzugsweise
perfluorierten Polymeren mit Carboxyl- und/oder
Sulfonsäuregruppen. Die Verwendung von stabilen
Anionenaustauschermembranen ist ebenfalls möglich.
Die Elektrolyse kann in allen üblichen Elektrolysezellen,
wie beispielsweise in Becherglas- oder Platten- und
Rahmenzellen oder Zellen mit Festbett- oder
Fließbettelektroden, durchgeführt werden. Es ist sowohl die
monopolare als auch die bipolare Schaltung der Elektroden
anwendbar.
Es ist möglich, die Elektrolyse sowohl kontinuierlich als
auch diskontinuierlich durchzuführen.
Die Elektroylse kann an allen im Elektrolyten stabilen
Kathoden durchgeführt werden. In Frage kommen insbesondere
Materialien mit einer mittleren bis hohen
Wasserstoffüberspannung, wie beispielsweise Kohlenstoff,
Pb, Cd, Zn, Cu, Sn, Zr, Hg und Legierungen der genannten
Metalle, wie die Amalgame des Kupfers oder Bleis, aber auch
Legierungen wie Blei-Zinn oder Zink-Cadmium. Bevorzugt ist
die Verwendung von Kohlenstoffkathoden, insbesondere bei der
Elektrolyse in saurem Elektrolyten. Als Kohlenstoffkathoden
kommen im Prinzip alle möglichen Kohle-Elektrodenmaterialien
in Frage, wie z. B. Elektrodengraphite, imprägnierte
Graphitwerkstoffe, Kohlefilze und auch glasartiger
Kohlenstoff.
Als Anodenmaterial können alle Materialien verwendet
werden, an denen die korrespondierenden Anodenreaktionen
ablaufen. Beispielsweise sind Blei, Bleidioxid auf Blei
oder anderen Trägern, Platin, mit Edelmetalloxiden (wie
Platinoxid) dotiertes Titandioxid auf Titan für die
Sauerstoffentwicklung aus verdünnter Schwefelsäure
geeignet. Kohlenstoff oder mit Edelmetalloxiden dotiertes
Titandioxid auf Titan sind beispielsweise zur Entwicklung
von Chlor aus wäßrigen Alkalichlorid- oder wäßrigen oder
alkoholischen Chlorwasserstoff-Lösungen geeignet.
Bevorzugte Anolytflüssigkeiten sind wäßrige Mineralsäuren
oder Lösungen ihrer Salze, wie beispielsweise verdünnte
Schwefelsäure, konzentrierte Salzsäure, Natriumsulfat- oder
Natriumchloridlösungen oder Lösungen von Chlorwasserstoff
in Alkohol.
Der Elektrolyt in der ungeteilten oder der Katholyt in der
geteilten Zelle enthält die eingesetzte Verbindung der
Formel (II) und ein oder mehrere organische
Lösungsmittel und kann zusätzlich Wasser enthalten.
Beispiele für geeignete organische Lösungsmittel sind
kurzkettige aliphatische Alkohole wie Methanol, Ethanol,
Propanol oder Butanol; Diole wie Ethylenglykol, Propandiol,
aber auch Polyethylenglykole und deren Ether; Ether wie
Tetrahydrofuran, Dioxan; Amide wie N,N-Dimethylformamid,
Hexamethylphosphorsäuretriamid, N-Methyl-2-pyrrolidon;
Nitrile wie Acetonitril, Propionitril; Ketone wie Aceton;
sowie Sulfolan. Auch die Verwendung organischer Säuren, wie
beispielsweise Essigsäure ist möglich.
Der Elektrolyt kann aber auch aus Wasser oder aus Wasser und
einem nicht wasserlöslichen organischen Lösungsmittel wie
t-Butylmethylether oder Methylenchlorid in Verbindung mit
einem Phasentransferkatalysator bestehen.
Vorzugsweise werden dem Elektrolyten in der ungeteilten
Zelle oder dem Katholyten in der geteilten Zelle Salze von
Metallen mit einer Wasserstoffüberspannung von mindestens
0,25 V (bezogen auf eine Stromdichte von 300 mA/cm²)
und/oder enthalogenierenden Eigenschaften zugesetzt. Als
derartige Salze kommen hauptsächlich in Frage die löslichen
Salze von Cu, Ag, Au, Zn, Cd, Hg, Sn, Pb, Tl, Ti, Zr, Bi,
V, Ta, Cr, Ce, Co oder Ni, vorzugsweise die löslichen Salze
von Pb, Sn, Ag, Zn, Cd und Cr. Die bevorzugten Anionen dieser
Salze sind Cl-, SO₄--, NO₃-, und CH₃COO-.
Die Salze können direkt zugesetzt oder auch, z. B. durch
Zugabe von Oxiden, Carbonaten - in einigen Fällen auch der
Metalle selbst (sofern löslich) - in der Lösung erzeugt
werden.
Die Salzkonzentration im Elektrolyten der ungeteilten Zelle
bzw. im Katholyten der geteilten Zelle wird zweckmäßig auf
etwa 10-5 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise auf etwa 10-3 bis
10 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge des
Elektrolyten oder Katholyten, eingestellt.
Man elektrolysiert bei einer Stromdichte von 1 bis 500 mA/cm²,
bevorzugt bei 10 bis 400 mA/cm².
Die Elektrolysetemperatur liegt im Bereich von -20°C bis zur
Siedetemperatur des Elektrolyten bzw. Katholyten,
vorzugsweise bei 10° bis 90°C, insbesondere bei 10° bis 80°C.
Zur Einstellung des für die Elektrolyse günstigsten
pH-Wertes von 0 bis 9, vorzugsweise von 0,5 bis 8, und zur
Erhöhung der Leitfähigkeit können dem Katholyten in der
geteilten Zelle oder dem Elektrolyten in der ungeteilten
Zelle anorganische oder organische Säuren zugesetzt werden,
vorzugsweise Säuren wie Salz-, Bor-, Phosphor-, Schwefel-
oder Tetrafluorborsäure oder Ameisen-, Essig- oder
Citronensäure oder deren Salze.
Auch die Zugabe organischer Basen kann zur Einstellung des
für die Elektrolyse günstigen pH-Wertes nützlich sein oder
den Verlauf der Elektrolyse günstig beeinflussen. Geeignet
sind primäre, sekundäre oder tertiäre C₂-C₁₂-Alkyl- oder
Cycloalkylamine, aromatische oder aliphatisch-aromatische
Amine oder deren Salze, anorganische Basen wie Alkali- oder
Erdalkalihydroxyde wie beispielsweise Li-, Na-, K-, Cs-,
Mg-, Ca-, Ba-hydroxyd, quartäre Ammoniumsalze wie die
Fluoride, Chloride, Bromide, Jodide, Acetate, Sulfate,
Hydrogensulfate, Tetrafluorborate, Phosphate oder Hydroxyde
des C₁-C₁₂-Tetraalkylammoniums, C₁-C₁₂-Trialkylarylammoniums
oder C₁-C₁₂-Trialkylalkylarylammoniums, aber auch
anionaktive oder kationaktive Emulgatoren, in Mengen von
0,01 bis 25 Gewichtsprozenten, vorzugsweise 0,03 bis
20 Gewichtsprozenten, bezogen auf die Gesamtmenge des
Elektrolyten oder Katholyten.
Bei der Elektrolyse in ungeteilter Zelle können dem
Elektrolyten Verbindungen zugesetzt werden, die bei einem
negativeren Potential oxidiert werden als die freigesetzten
Halogenionen, um das Entstehen des freien Halogens zu
vermeiden. Geeignet sind beispielsweise die Salze der
Oxalsäure, der Methoxyessigsäure, der Glyoxylsäure, der
Ameisensäure und/oder der Stickstoffwasserstoffsäure.
Die Aufarbeitung des Elektrolyseprodukts erfolgt auf
bekannte Weise, z. B. durch Extraktion oder Abdestillieren
des Lösungsmittels. Die dem Katholyten zugesetzten
Verbindungen können so dem Prozeß wieder zugeführt werden.
Die Beispiele wurden in wie folgt definierten
Elektrolysezellen durchgeführt:
- Elektrolysezelle 1: Ummantelte Glastopfzelle mit einem Volumen von 350 ml; Anode: Platinnetz, Graphit- oder Bleiplatte (20 cm²); Kathodenfläche: 12 cm²; Elektrodenabstand: 1,5 cm; Anolyt: verdünnte wäßrige Schwefelsäure oder methanolische Salzsäure; Kationenaustauschermembran: Zweischichtenmembran aus einem Copolymerisat aus einem Perfluorsulfonylethoxyvinylether und Tetrafluorethylen; Stofftransport: durch Magnetrührer.
- Elektrolysezelle 2: wie Elektrolysezelle 1, bis auf folgende Abweichungen: Ummantelte Glastopfumlaufzelle mit einem Volumen von 450 ml; Elektrodenabstand: 1 cm; Durchfluß: 360 l/h.
Es wurde in Elektrolysezelle 2 gearbeitet. Der
Ausgangselektrolyt enthielt 250 ml Methanol, 10 g
Na(OOC-CH₃), 0,4 g Pb(OOC-CH₃)₂ und 100 g
An einer Kathode aus Elektrodengraphit wurde bei einer
Stromdichte von 166 mA/cm², einer Klemmenspannung von
32-16 V, einer Temperatur von 34-36°C, einem Stromverbrauch
von 12,66 Ah und einem pH-Wert von 7,85 bis unter 0
elektrolysiert.
Elektrolyseergebnis: 62,75 g (84%)
nach Extraktion mit Pentan und Abdestillation des Pentans.
Es wurde in Elektrolysezelle 1 gearbeitet. Der
Ausgangselektrolyt enthielt 100 ml Methanol, 1 ml konz.
Salzsäure und 20 g
An einer Kathode aus imprägniertem Graphit wurde bei einer
Stromdichte von 83-42 mA/cm², einer Klemmenspannung von
20-8 V, einer Temperatur von 30° und einem Stromverbrauch
von 3,15 Ah elektrolysiert.
Elektrolyseergebnis: 11,2 g (77%)
nach Extraktion mit Pentan
und Abdestillation des Pentans.
Es wurde in Elektrolysezelle 1 gearbeitet. Der
Ausgangselektrolyt enthielt 100 ml Methanol, 0,6 g CrCl₃,
2 ml konz. Salzsäure und 20 g
An einer Kathode aus imprägniertem Graphit wurde bei einer
Stromdichte von 42 mA/cm², einer Klemmenspannung von
6,5 V, einer Temperatur von 30-40° und einem Stromverbrauch
von 4 Ah elektrolysiert.
Das Reaktionsprodukt CF₃-CF₂-CF₂-O-CF=CF₂ wurde während
der Elektrolyse kontinuierlich abdestilliert. Nach erneuter
Destillation erhielt man 6,7 g (54%) CF₃-CF₂-CF₂-O-CF=CF₂
(Kp. 36°C).
Es wurde in Elektrolysezelle 1 gearbeitet. Der
Ausgangselektrolyt enthielt 100 ml Ethanol, 0,5 g
Pb(OOCCH₃)₂, 5 g Na(OOCCH₃), 2 g (CH₃)₄N⁺Cl- und 17,4 g
H-CF₂-CF₂-O-CFBr-CF₂Br. An einer Kathode aus imprägniertem
Graphit wurde bei einer Stromdichte von 83 mA/cm², einer
Klemmenspannung von 15-9 V, einer Temperatur von 40-46°C und
einem Stromverbrauch von 7,2 Ah elektrolysiert.
Elektrolyseergebnis: 6,95 g HCF₂-CF₂-O-CF=CF₂ (78,1%),
Kp. 32°C.
Es wurde in Elektrolysezelle 1 gearbeitet. Der
Ausgangselektrolyt enthielt 250 ml Methanol, 10 g
Na(OOCCH₃), 0,4 g Pb(OOCCH₃)₂ und 100 g
An einer Kathode aus imprägniertem Graphit wurde bei einer
Stromdichte von 166 mA/cm², einer Klemmenspannung von
37-15 V, einer Temperatur von 32°, einem Stromverbrauch von
16 Ah und einem pH-Wert von 7,65-0,2 elektrolysiert.
Elektrolyseergebnis: 46,4 g (76,4%) H-(CF₂)₃-O-CF=CF₂
nach Extraktion mit CF₂Cl-CFCl₂ und Abdestillation des
Lösungsmittels.
Es wurde in Elektrolysezelle 1 gearbeitet. Der
Ausgangselektrolyt enthielt 200 ml Methanol, 5 g
Na(OOCCH₃), 0,5 g AgNO₃ und 20 g
An einer Kathode aus imprägnierten Graphit wurde bei einer
Stromdichte von 83,3 mA/cm², einer Klemmenspannung von
11-8,5 und einer Temperatur von 30° elektrolysiert. Der
pH-Wert war zu Beginn 8,0; im Verlauf der Elektrolyse wurde
durch Zugabe von 3 g NaOCH₃ der pH-Wert im Bereich von 6,7
und 4,4 gehalten. Der Stromverbrauch betrug 13,12 Ah.
Elektrolyseergebnis: 0,48 g
0,62 g (4,3%) CH₃-O-CO-CF₂-CF₂-OCF=CF₂ nach Extraktion
mit Pentan und Abdestillation des Lösungsmittels. Die
verbleibende methanolische Lösung wurde mit H₂SO₄/H₂O auf
pH 1 angesäuert und mit Diethylether extrahiert. Nach
Abdestillation des Lösungsmittels erhielt man 4,06 g
7,02 g (61,7%) HOCO-CF₂CF₂-O-CF=CF₂.
Es wurde in Elektrolysezelle 1 gearbeitet. Der
Ausgangselektrolyt enthielt 200 ml DMF, 5 g
(CH₃)₄N O₃SOCH₃ und 20 g
An einer Kathode aus Bleiblech wurde bei einer Stromdichte
von 88 mA/cm², einer Klemmenspannung von 29-18 V, einer
Temperatur von 32°C und einem Stromverbrauch von 1,76 Ah
elektrolysiert.
Elektrolyseergebnis:
8,84 g (64,1%)
1,81 g
Es wurde in Elektrolysezelle 1 gearbeitet. Der
Ausgangselektrolyt enthielt 100 ml DMF, 0,5 g Ag NO₃, 3 g
(CH₃)₄N O₃SOCH₃ und 20 g
An einer Kathode aus imprägniertem Graphit wurde bei einer
Stromdichte von 88 mA/cm², einer Klemmenspannung von
28-17 V, einer Temperatur von 30° und einem Stromverbrauch
von 1,76 Ah elektrolysiert.
Elektrolyseergebnis: 1,8 g
11,7 g (87,6%)
Es wurde in Elektrolysezelle 1 gearbeitet. Der
Ausgangselektrolyt enthielt 100 ml Methanol, 5 g CH₃COONa,
0,5 g (CH₃COO)₂ Pb und 10 g CCl₃-CF₂-O-CFBr-CF₂Br.
An einer Kathode aus imprägniertem Graphit wurde bei einer
Stromdichte von 88 mA/cm², einer Klemmenspannung von
28-13 V, einer Temperatur von 32° und einem Stromverbrauch
von 1,26 Ah elektrolysiert.
Elektrolyseergebnis:
Cl₃C-CF₂-O-CF=CF₂ 2,795 g (50%)
Cl₂CH-CF₂-O-CF=CF₂ 0,545 g (9%)
Cl₂CH-CF₂-O-CF=CF₂ 0,545 g (9%)
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel
R₁-O-CF=CF₂ (I)durch Abspaltung von Halogenatomen aus Verbindungen der
Formel
worin
R₄ = F, Cl, Perfluoralkyl mit 1-3 C-Atomen
R₅ = F, Perfluoralkyl mit 1-3 C-Atomen
X = F, Cl, Br, J, H, -O-Alkyl, -COO-Alkyl, -SO₂F
Y = P, Cl,
n = 0-10
m = 0-5 R₂= Cl, Br R₃= Cl, Br ist,dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen der Formel (II) in einer ungeteilten oder geteilten Elektrolysezelle in einer organischen Flüssigkeit, die auch Wasser enthalten kann, bei einer Temperatur von -20°C bis zur Siedetemperatur des Elektrolyten oder Katholyten bei einer Stromdichte von 1-500 mA/cm² an einer Kathode aus Blei, Cadmium, Zink, Kupfer, Zinn, Zirkon, Quecksilber, Legierungen dieser Metalle oder Kohlenstoff elektrolysiert.
R₅ = F, Perfluoralkyl mit 1-3 C-Atomen
X = F, Cl, Br, J, H, -O-Alkyl, -COO-Alkyl, -SO₂F
Y = P, Cl,
n = 0-10
m = 0-5 R₂= Cl, Br R₃= Cl, Br ist,dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen der Formel (II) in einer ungeteilten oder geteilten Elektrolysezelle in einer organischen Flüssigkeit, die auch Wasser enthalten kann, bei einer Temperatur von -20°C bis zur Siedetemperatur des Elektrolyten oder Katholyten bei einer Stromdichte von 1-500 mA/cm² an einer Kathode aus Blei, Cadmium, Zink, Kupfer, Zinn, Zirkon, Quecksilber, Legierungen dieser Metalle oder Kohlenstoff elektrolysiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Elektrolyse bei einem pH-Wert von 0 bis 9 im
Elektrolyten in der ungeteilten Zelle oder im Katholyten
in der geteilten Zelle durchführt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Dichloride oder Dibromide
folgender Vinylether:
elektrolysiert.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Elektrolyse bei einer
Temperatur von 10 bis 90°C durchführt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Elektrolyse bei einer
Stromdichte von 10 bis 400 mA/cm² durchführt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Elektrolyse unter Verwendung
einer Kohlenstoffkathode durchführt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man dem Elektrolyten in der
ungeteilten Zelle oder dem Katholyten in der geteilten
Zelle ein lösliches Salz von Kupfer, Silber, Gold, Zink,
Cadmium, Quecksilber, Zinn, Blei, Thallium, Titan,
Zirkon, Wismut, Vanadium, Tantal, Chrom, Cer, Kobalt oder
Nickel in einer Konzentration von 10-3 bis 10 Gew.-%
zusetzt.
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1988
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